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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Konstruktionssystem nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Konstruktionssysteme werden heutzutage in vielfältiger Art und Weise hergestellt und eingesetzt. So sind zahlreiche Konstruktionssysteme bekannt, mit denen Möbel bzw. Einrichtungsgegenstände, beispielsweise in Form von Raumteilern erzeugt werden können. Durch die Ausführung der Konstruktionssysteme mit zahlreichen Konstruktionselementen können diese Gegenstände im weitgehend beliebig skaliert werden.
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Vor allem sind Konstruktionssysteme aber aus dem Spielwarenbereich bekannt. Beispielsweise gibt es Steckbausteine, die allerdings nicht direkt flächig koppelbar sind. Außerdem sind die Geometrien eingeschränkt.
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Zur Verbesserung wurden schon Systeme vorgeschlagen, die nicht rechtwinklig aufgebaut sind. Beispielsweise beschreibt die
DE 696 30 711 T2 ein Konstruktionssystem mit einem Konstruktionselement, das einen Ballverbinder und einen zugehörigen Fassungsverbinder sowie ein zwischen diesen beiden angeordnetes Körperteil aufweist. Der Fassungsverbinder kann direkt an dem Ballverbinder oder an dem Körperteil angeordnet werden. Außerdem können auch zwei oder mehrere Fassungsverbinder miteinander gekoppelt werden. Dadurch lassen sich nicht nur flächige sondern komplexe räumliche Strukturen erzeugen. Allerdings Sehen damit erzeugte Strukturen immer sehr nach Stabsystemen aus.
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Aus der
DE 10 2009 003 602 A2 ist ein Konstruktionssystem bekannt, bei dem die Konstruktionselemente flächig ausgebildet sind mit drei Eckbereichen, die Kopplungselemente zur gleichartigen Konstruktionselementen aufweisen. Diese Konstruktionselemente sind elastisch ausgebildet. Dadurch lassen sich flächige und räumliche Strukturen erzeugen. Allerdings ist die Kopplung relativ anfällig, da sie sich beim Bespielen leicht lösen oder brechen kann. Außerdem ermüden die Kopplungen nach einer Vielzahl von Kopplungsvorgängen.
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Die Haltbarkeit von Kopplungen bei gleichzeitigem Erhalt der Elastizität kann dadurch verbessert werden, wenn die Elemente flächig ausgebildet sind und die Kopplung durch verschränktes Ineinanderstecken von Mutter- und Vaterenden erfolgt, wie es das europäische Design 001625575 zeigt. Das Konstruktionselement ist dabei aus einem elastischen Kunststoff gebildet, wobei die ineinanderzusteckenden Verbinder gebogen ausgebildet sind mit jeweils zwei Schlitzen. Dabei weist das Mutterende die Schlitze innen und das Vaterende die Schlitze außen auf und die Breite der Schlitze entspricht der Breite des Dicke des Konstruktionselements. Nachteilig daran ist, dass die Dicke der Konstruktionselemente beschränkt ist und die Konstruktionselemente an den Positionen der Schlitze ermüden, da dort Biegespannungen wirken.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Konstruktionssystem mit verschränktem Ineinanderstecken der Verbinder anzugeben. Insbesondere sollen unbegrenzte Ausgestaltungen von erzeugbaren Strukturen möglich sein. Vorzugsweise sollen die erzeugten Strukturen ermüdungsfrei bespielbar. Bevorzugt sollen die erzeugten Strukturen auch eine ausreichende Elastizität besitzen und beispielsweise als Ball verwendet werden können. Gewünscht ist es auch, dass die Konstruktionselemente einfach und auch kostengünstig herstellbar sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit dem erfindungsgemäßen Konstruktionssystem nach Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung zusammen mit den Figuren angegeben.
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Erfinderseits wurde erkannt, dass diese Aufgabe in überraschender Art und Weise dadurch besonders einfach gelöst werden kann, wenn im verbundenen Zustand der verschränkten Kopplungselemente, auch Verbinder genannt, die Kopplungselemente mit ihren Längserstreckungen zumindest in parallelen Ebenen liegen. Dadurch können Biegespannung beim Bespielen vermieden werden, wodurch eine Ermüdung der Konstruktionselemente vermieden wird und das Konstruktionssystem länger bespielbar bleibt. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung lässt sich allerdings nicht nur für Spiele, sondern auch für beliebige andere Anwendungen von Konstruktionssystemen vorteilhaft einsetzen.
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Dabei bestehen immer zumindest ein Verbinder an einem Konstruktionselement und ein Gegenverbinder an dem anderen Konstruktionselement, die zusammen die verschränkte Kopplung ausbilden können. Der Verbinder kann dabei geometrisch anders aufgebaut sein als der Gegenverbinder, es ist allerdings auch möglich, dass beide Verbinder geometrisch identisch aufgebaut sind.
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Das erfindungsgemäße Konstruktionssystem mit einem ersten Konstruktionselement und einem zweiten Konstruktionselement, wobei das erste Konstruktionselement einen ersten Verbinder, der eine erste Längserstreckung besitzt, aufweist und das zweite Konstruktionselement einen zweiten Verbinder, der eine zweite Längserstreckung besitzt, aufweist, und der zweite Verbinder in den ersten Verbinder verschränkt einsteckbar ist, zeichnet sich also dadurch aus, dass der zweite Verbinder in den ersten Verbinder so einsteckbar ist, dass sich eine Ebene, in der sich die erste Längserstreckung befindet, und eine Ebene, in der sich die zweite Längserstreckung befindet, parallel zueinander liegen. Bevorzugt sind diese beiden Ebenen identische Ebenen.
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„Verschränkt einsteckbar“ meint im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass der erste Verbinder eine Durchbrechung aufweist, in der der zweite Verbinder eingeführt wird, wobei sich die Kopplung der beiden Verbindung erst dadurch ergibt, dass die zweite Verbinder gegenüber dem ersten Verbinder verschwenkt wird.
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Im Beispiel des europäischen Designs 001625575 erfolgt ein Einstecken des Vaterendes in das Mutterende und erst durch ein Verschwenken werden die korrespondierenden Schlitze ineinandergesteckt, wodurch die Kopplung erfolgt. Dagegen zeigen die
DE 696 30 711 T2 und
DE 10 2009 003 602 A2 reine Clip-Verbindungen, bei denen kein Verschwenken möglich ist (
DE 10 2009 003 602 A2 ) bzw. ein Verschwenken keine Kopplung bewirkt, sondern nur ein Drehen der Verbinder gegeneinander (
DE 696 30 711 T2 ).
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der erste Verbinder mit einer flächigen Durchbrechung ausgebildet ist, deren Form eine aus der Gruppe Vieleck, Kreis, Rechteck und Quadrat ist. Diese Formen sind besonders ermüdungsfrei ausbildbar. Vorteilhaft können die Kanten der Durchbrechungen dazu noch gefast ausgebildet werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass zumindest ein Konstruktionselement biegbar und/oder elastisch ausgebildet ist. Dadurch lassen sich besondere Strukturen erzeugen, die ggf. auch eine Elastizität besitzen, so dass beispielsweise kugelförmige Strukturen wie Bälle bespielt werden können.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der der zweite Verbinder quer zur ersten Längserstreckung in dem ersten Verbinder drehbar anordenbar ist. Dann lassen sich eine Vielzahl unterschiedlich geometrisch aufgebauter Figuren gestalten. In diesem Fall liegen die Längserstreckungen der beiden Verbinder im verbundenen Zustand der Verbinder zwangsweise in einer identischen Ebene.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der zweite Verbinder formschlüssig und/oder kraftschlüssig in dem ersten Verbinder anordenbar ist. Dann sind die erzeugten Strukturen besonders haltbar ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste Konstruktionselement und/oder das zweite Konstruktionselement einen Körperteil mit einer dritten Längserstreckung aufweisen, an dem der erste bzw. der zweite Verbinder angeordnet ist, wobei die dritte Längserstreckung bevorzugt nicht in einer Ebene mit der ersten bzw. der zweiten Längserstreckung liegt. Dadurch lassen sich Strukturen erzeugen, bei denen kein Höhenversatz zwischen den Konstruktionselementen besteht.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste und/oder das zweite Konstruktionselement zumindest einen ersten und einen zweiten Verbinder, bevorzugt zumindest zwei erste und zwei zweite Verbinder aufweisen. Dann lassen sich beliebig dimensionierte Strukturen erzeugen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste und/oder das zweite Konstruktionselement mehrere erste und/oder zweite Verbinder aufweisen, deren erste bzw. zweite Längserstreckungen in einer Ebene liegen. Dann liegen solchermaßen verbaute Konstruktionselemente in einer Ebene einer erzeugten Struktur.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste und das zweite Konstruktionselement identisch ausgebildet sind. Dann ist das Konstruktionssystem besonders einfach aufgebaut.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der erste Verbinder zumindest bereichsweise kreisringförmig ausgebildet ist. Dann sind die erzeugten Strukturen besonders gefällig, wobei eine große Haltbarkeit bei gleichzeitig geringstmöglichem Materialaufwand besteht. Außerdem kann in diesem Verbinder der entsprechende Gegenverbinder um die Drehachse des Kreisringes gedreht werden, so dass beliebige geometrische Strukturen erzeugt werden können.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der zweite Verbinder ein Verbinderelement aufweist, das bevorzugt zumindest bereichsweise rondenförmigen ausgebildet ist, wobei das Verbinderelement insbesondere zumindest auf einer Seite zumindest bereichsweise abgerundet ausgebildet ist. Auch dadurch wird eine besonders große Haltbarkeit der erzeugten Strukturen sichergestellt. Außerdem kann dieser Verbinder in seinem Gegenverbinder um die Drehachse der Ronde gedreht werden, so dass beliebige geometrische Strukturen erzeugt werden können.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der zweite Verbinder einen ersten Anschlag aufweist, der durch den ersten Verbinder steckbar ausgebildet ist und im verbundenen Zustand des ersten und zweiten Verbinders eine Entnahme des zweiten Verbinders aus dem ersten Verbinder senkrecht zur Längserstreckung des zweiten Verbinders verhindert, wobei der erste Anschlag bevorzugt als zumindest bereichsweise Auskragung gegenüber dem Verbinderelement ausgebildet ist. Dadurch wird ein selbstständiges Entkoppeln der Verbinder auch dann verhindert, wenn die Konstruktionselemente beispielsweise bei gebogenen räumlichen Strukturen unter Spannung stehen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der zweite Verbinder einen zweiten Anschlag aufweist, der verhindert, dass der zweite Verbinder durch den ersten Verbinder beim Einstecken hindurchrutschen kann, wobei der zweite Anschlag bevorzugt als Schulter an dem Körperteil ausgebildet ist, die insbesondere einen größeren Querschnitt aufweist als die Durchbrechung des ersten Verbinders. Dadurch wird der Aufbau der gewünschten Struktur aus den Konstruktionselementen wesentlich erleichtert. Außerdem können sich so die Kopplungen der Konstruktionselemente auch beim Bespielen nicht verändern, das ein Durchdrücken des einen Verbinders durch den Gegenverbinder nicht möglich ist.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der erste und der zweite Verbinder angepasst sind, durch eine Einsteck-Kippbewegung miteinander verbunden und eine Kipp-Ausziehbewegung von einander gelöst zu werden. Dann sind die gewünschten Strukturen besonders leicht erzeugbar und wieder demontierbar. Die Kippbewegung erfolgt bevorzugt quer zur Längserstreckung des zu verkippenden Verbinders.
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Die Merkmale und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den Figuren deutlich werden. Dabei zeigen rein schematisch:
- 1 das erfindungsgemäße Konstruktionselement des erfindungsgemäßen Konstruktionssystems in einer perspektivischen Ansicht,
- 2 das erfindungsgemäße Konstruktionselement nach 1 in einer Seitenansicht,
- 3 das erfindungsgemäße Konstruktionselement nach 1 in einer Draufsicht von oben,
- 4 das erfindungsgemäße Konstruktionselement nach 1 in einer Draufsicht von unten,
- 5 einen Ball, der mit den erfindungsgemäßen Konstruktionselementen nach 1 gebildet ist,
- 6 eine Detailansicht der Verbindung zweier erfindungsgemäßer Konstruktionselemente nach 1 in einer perspektivischen Ansicht und
- 7 einen Längsschnitt durch die Verbindung nach 6.
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In den 1 bis 7 ist eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Konstruktionssystems 10 in verschiedenen Ansichten gezeigt.
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Es ist zu erkennen, dass das Konstruktionssystem 10 identisch gestaltete Konstruktionselemente 12 besitzt, die jeweils ein zentrales Körperteil 14 und daran angeordnete Verbinder 16, 18 aufweisen, die so angeordnet sind, dass sie dem Konstruktionselement 12 in der Draufsicht (vgl. 3 und 4) etwa die Form eines Rechtecks geben. Dabei sind allerdings Aussparungen 20, 22 vorgesehen, wodurch das Konstruktionselement 12 in der Draufsicht schlanker wirkt und zudem die Spielfreiheit erhöht wird.
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Es ist weiterhin zu erkennen, dass der erste Verbinder 16 bereichsweise kreisringförmig ausgebildet ist und eine kreisförmige Durchbrechung 24 mit einer gefasten Kante 26 aufweist.
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Der zweite Verbinder 18 weist ein Verbinderelement 28 auf, das bereichsweise rondenförmig mit einer gefasten oberen Kante 30 ausgebildet. Die Fase 30 ist dabei stärker ausgebildet als die Fase 26, wodurch die Kopplung zwischen zweitem Verbinder 18 und erstem Verbinder 16 besonders einfach erfolgen kann, wie noch erklärt werden wird.
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Außerdem weist der zweite Verbinder 18 einen ersten Anschlag 32 auf, der als bereichsweise Auskragung ausgebildet ist und sich gegenüberliegend zur hinteren Kante 33 des Verbinderelements 28 befindet (vgl. 2). Zusätzlich besteht ein zweiter Anschlag 34, der als beidseitige Schulter an dem Körperteil 14 ausgebildet ist. Dieser Anschlag 34 weist einen größeren Querschnitt auf als der Querschnitt des Verbinderelements 28. Außerdem weist der Anschlag 34 einen größeren Querschnitt auf als der Innendurchmesser der Durchbrechung 24.
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Der Innendurchmesser der Ausnehmung 24 und der Außendurchmesser des Verbinderelements 28 sind so abgestimmt, dass sich eine Presspassung und dadurch ein Form- und Kraftschluss ergibt, wenn beide Verbinder 16, 18 miteinander gekoppelt sind.
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Weiterhin ist zu erkennen, dass sowohl der erste Verbinder 16 als auch der zweite Verbinder 18 jeweils Längserstreckungen L1, L2 besitzen, die in einer gemeinsamen Ebene E liegen (vgl. 2). Genauer gesagt befinden sich die Längserstreckungen L1, L2 jeweils in eigenen Ebenen, die aber in der Ebene E zusammenfallen.
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Hiervon beabstandet liegt die Ebene, in der die Längserstreckung L3 des Körperteils 14 liegt, wobei das Körperteil 14 zusätzlich noch gebogen ausgebildet ist. Es gibt also keine Ebene, in der die Längserstreckung L3 des Körperteils 14 liegt, die mit einer Ebene zusammenfällt, in der die Längserstreckungen L1, L2 liegen.
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In 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines mit dem Konstruktionssystem 10 hergestellten Objektes gezeigt, das als Ball 100 ausgebildet ist.
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Es ist zu erkennen, dass hier insgesamt 30 einzelne Konstruktionselemente 12 miteinander so verbunden wurden, dass sich um ein Inneres 102 des Balles 100 eine nahezu kugelförmige Außenfläche 103 ergibt mit darin befindlichen Aussparungen 104, 106. Diese Kugelform 103 wird vor allem auch deshalb ermöglicht, weil die Ebenen der Längserstreckungen L1, L2 der Verbinder 16, 18 gegenüber der Ebene der Längserstreckung L3 des Körperteils 14 zurückversetzt angeordnet ist, so dass sich keine solchen Versetzungen und Sprünge ergeben, wie sie beispielsweise bei dem europäischen Design 001625575 bestehen.
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Genauer gesagt besitzt der Ball 100 zwei verschiedene Aussparungen 104, 106, wobei die erste Aussparungsart 104 etwa kreisförmig ist und durch Kopplung von drei Konstruktionselementen 12a, 12a', 12a" entlang ihrer Aussparungen 20 entlang der jeweiligen Längserstreckung L3 der Körperteile 14 gebildet wird.
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Die Aussparungen 106 wiederum sind etwa sternförmig mit fünf Zacken ausgebildet. Sie entstehen durch Kopplung von fünf Konstruktionselementen 12a, 12b, 12c, 12d, 12a" entlang ihrer Aussparungen 22 senkrecht zu der jeweiligen Längserstreckung L3 der Körperteile 14.
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Dadurch, dass die Körperteile 14 gebogen ausgebildet sind und durch ihre Flexibilität kann der Ball 100 leicht zusammengesteckt werden und er besitzt auch eine hohe Widerstandskraft gegen Lösung der Konstruktionselemente 12 voneinander sowie eine Flexibilität bei Druck auf die Ballfläche 103. Dadurch kann der Ball 100 nicht nur schnell erzeugt, sondern auch hervorragend bespielt werden.
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Das Zusammensetzen und Trennen der Konstruktionselemente 12, 12' ist in den 6 und 7 näher dargestellt.
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Es ist zu erkennen, dass bei Zusammensetzen einfach der zweite Verbinder 18 in den ersten Verbinder 16 eingeführt wird. Genauer gesagt wird das zweite Verbinderelement 28 mit seinem ersten Anschlag 32 voran in die Durchbrechung 24 des ersten Verbinderelements 16 eingesteckt.
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Der zweite Anschlag 34 des zweiten Verbinders 18, der einen größeren Querschnitt aufweist als der Innendurchmesser der Durchbrechung 24 kommt dabei zum Anliegen auf dem ersten Verbinder 16, wodurch der zweite Verbinder 18 nicht durch den ersten Verbinder 16 durchrutschen kann.
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Die Anlagepunkte der zweiten Anschläge 34 auf der Oberseite 36 des ersten Verbinders 16 wirken dann als Gelenk sowie Hebelpunkt und der zweite Verbinder 18 kann um dieses Gelenk gegenüber dem ersten Verbinder 16 verkippt werden, bis der erste Anschlag 32 an der Unterseite 38 des ersten Verbinders 16 anschlägt. Die Verkippung erfolgt dabei quer zur Längserstreckung L2 des zweiten Verbinders 18.
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Dabei wird die hintere Kante 33 des Verbinderelements 28 und gegenläufig auch die Fase 26 des Verbinderelements 28 in die Durchbrechung 24 gepresst, wodurch erster und zweiter Verbinder 16, 18 eine Presspassung ausbilden.
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Dadurch erfolgt eine sehr sichere Arretierung der Verbindung zwischen erstem Verbinder 16 und zweitem Verbinder 18 durch die Anlage des ersten Anschlags 32 an der Unterseite 36 des ersten Verbinders 16 und des zweiten Anschlags 34 an der Oberseite 38 des ersten Verbinders 16, wodurch die Verbindung besonders haltbar ist.
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Beim Trennen der Verbindung der Verkippen des zweiten Verbinders quer zur Längserstreckung L2 des zweiten Verbinders 18 gegenüber dem ersten Verbinder 16 wirkt das Gelenk wiederum als Hebelpunkt, wodurch die hintere Kante 33 des Verbinderelements 28 und gegenläufig auch die Fase 26 des Verbinderelements 28 aus der Durchbrechung 24 herausgezogen werden, dadurch die Presspassung gelöst wird und schließlich der zweite Verbinder 18 aus dem ersten Verbinder 16 herausgenommen werden kann.
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Auch hier verhindert wiederum der größere Querschnitt des zweiten Anschlags 34 des zweiten Verbinders 18 in Bezug auf den Innendurchmesser der Durchbrechung 24 ein Durchrutschen des zweiten Verbinders 18 durch den ersten Verbinder 16.
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Durch die relativ große Länge des Körperteils 14 in Bezug auf den Abstand von hinterer Kante 33 und Fase 26 vom sich ausbildenden Gelenk, werden bei Verbinden und Trennen der Konstruktionselemente 12 relativ große Hebel erzeugt, die keine großen Kräfte erforderlich machen.
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Durch die Ausbildung des ersten Verbinders 16 als teilweiser Kreisring und des zweiten Verbinders 18 mit einem rondenförmigen Verbinderelement 28 können zwei miteinander verbundene Konstruktionselemente 12 frei um die sich durch Verbindung der beiden Verbinder 16, 18 ausbildende Vertikalachse verschwenkt werden (vgl. 6), und zwar so weit bis die Konstruktionselemente entlang den Aussparungen 20 oder den Aussparungen 22 zusammenstoßen. Diese freie Beweglichkeit wird noch unterstützt durch die Aussparungen 20, 22 und die geneigt verlaufende Anbindung 40 des ersten Verbinders 16 an das Körperteil 14
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Dadurch können zwei Konstruktionselemente 12 nicht nur mit jeweils einem korrespondierendem Verbinder 16, 18 miteinander verbunden werden, sondern auch mit zwei nebeneinander liegenden Verbindern 16, 18, wobei sowohl eine Verbindung entlang der Aussparung 20, als auch entlang der Aussparung 22 möglich ist.
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Neben komplexen Formen, wie der Ball 100, bei dem die Konstruktionselemente 12 winklig zueinander ausgerichtet sind, können dadurch auch Formen erzeugt werden, bei denen zumindest einige Konstruktionselemente 12 parallel zueinander liegen.
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Aus der vorstehenden Darstellung ist deutlich geworden, dass mit der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Konstruktionssystem 10 angegeben wird, mit dem unbegrenzte Ausgestaltungen von erzeugbaren Strukturen herstellbar sind. Wenn das Konstruktionssystem 10 als Spielzeug bereitgestellt wird, dann sind die Konstruktionselemente 12 ermüdungsfrei bespielbar. Außerdem besitzen die erzeugbaren Strukturen eine ausreichende Elastizität und können so beispielsweise als Ball 100 verwendet werden. Schließlich sind die Konstruktionselemente 12 einfach und kostengünstig herstellbar.
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Soweit nichts anders angegeben ist, können sämtliche Merkmale der vorliegenden Erfindung frei miteinander kombiniert werden. Auch die in der Figurenbeschreibung beschriebenen Merkmale können, soweit nichts anderes angegeben ist, als Merkmale der Erfindung frei mit den übrigen Merkmalen kombiniert werden. Dabei können gegenständliche Merkmale des Konstruktionssystems und der Konstruktionselemente auch im Rahmen eines Verfahrens umformuliert zu Verfahrensmerkmalen Verwendung finden und Verfahrensmerkmale im Rahmen des Konstruktionssystems und der Konstruktionselemente umformuliert zu Merkmalen des Konstruktionssystems und der Konstruktionselemente.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Konstruktionssystem
- 12
- Konstruktionselemente
- 12a, 12a', 12a"
- Konstruktionselemente
- 12b, 12c, 12d
- Konstruktionselemente
- 14
- Körperteil
- 16
- erster Verbinder, erstes Kopplungselement
- 18
- zweiter Verbinder, zweites Kopplungselement
- 20, 22
- Aussparungen im Körperteil 14
- 24
- kreisförmige Durchbrechung im ersten Verbinder 16
- 26
- gefaste Kante
- 28
- Verbinderelement des zweiten Verbinders 18
- 30
- gefaste obere Kante
- 32
- erster Anschlag des zweiten Verbinders 18, bereichsweise Auskragung
- 33
- hintere Kante des Verbinderelements 28 gegenüberliegend zum ersten Anschlag 32
- 34
- zweiter Anschlag des zweiten Verbinders 18, beidseitige Schulter an dem Körperteil 14
- 36
- Oberseite des ersten Verbinders 16
- 38
- Unterseite des ersten Verbinders 16 100 Ball
- 40
- geneigt verlaufende Anbindung des ersten Verbinders 16 an das Körperteil 14
- 102
- Inneres des Balles 100
- 103
- kugelförmige Außenfläche es Balls 100
- 104, 106
- Aussparungen in der Außenfläche 103
- E
- Ebene, in der sich die Längserstreckungen L1 und L2 befinden
- L1
- Längserstreckung des ersten Verbinders 16
- L2
- Längserstreckung des zweiten Verbinders 18
- L3
- Längserstreckung des Körperteils 14
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69630711 T2 [0004, 0013]
- DE 102009003602 A2 [0005, 0013]