-
Die Erfindung betrifft ein Rastverbindersystem zum Verbinden von Möbelteilen, insbesondere von Sitzelementen einer Sitzgruppe, mit einem U-förmigen Verbinder und einer Aufnahme, wobei der Verbinder wenigstens eine Verzahnung aufweist und wobei die Aufnahme wenigstens ein mit der Verzahnung korrespondierendes Rastelement aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Sitzmöbel und/oder Liegemöbel aus miteinander verbundenen Möbelteilen, insbesondere eine Sitzgruppe aus miteinander verbundenen Sitzelementen.
-
Rastverbindersysteme zum Verbinden von Möbelteilen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt und werden vorwiegend dazu verwendet, einzelne Sitzelemente von Sitzgruppen miteinander zu verbinden. Sitzgruppen, wie beispielsweise Sofas oder dergleichen, können dann in einfacher Weise aus verschiedenen Sitzelementen modular zusammengestellt und verbunden werden. Mit Hilfe der Rastverbindersysteme wird dann sichergestellt, dass sich die Sitzelemente der Sitzgruppe nicht wieder versehentlich trennen. Mittels Rastverbindersystemen können aber bedarfsweise auch andere Möbelteile eines Sitzmöbels und/oder Liegemöbels miteinander verbunden werden.
-
Ein bekanntes Rastverbindersystem umfasst zwei Beschläge, die an benachbarten Möbelteilen befestigt werden können. Einer der Beschläge trägt dabei einen U-förmigen Verbinder mit zwei benachbarten Schenkeln. An den einander zugewandten Innenseiten der Schenkel ist jeweils eine Verzahnung vorgesehen, die sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Schenkel erstreckt. Die Schenkel weisen vom zugehörigen Beschlag nach außen. Der andere der beiden Beschläge trägt ein längliches Rastelement mit einem dreieckigen Querschnitt. Das Rastelement ist so ausgerichtet, dass zwei der drei Kanten in Längsrichtung voneinander weg weisen. Das Rastelement wird im verbundenen Zustand von den beiden Schenkeln des U-förmigen Verbinders umgriffen, wobei die beiden nach außen weisenden Kanten des Rastelements in die Verzahnungen an den Innenseiten der Schenkel eingreifen.
-
Das Rastelement ist aus Metall gebildet, während der Verbinder aus Kunststoff gefertigt ist. Die Schenkel können unter Ausbildung einer Rückstellkraft nach außen gebogen werden. Die Rückstellkraft bewirkt, dass die Rastverbindung des Rastverbindersystems dauerhaft aufrechterhalten wird. Da die Elastizität und die Rückstellkraft in Richtung der freien Enden der beiden Schenkel abnehmen, nimmt auch der Abstand der beiden Schenkel in Richtung der freien Enden ab. Im Bereich der freien Enden müssen die Schenkel also weiter und unter Ausbildung einer höheren Rückstellkraft ausgelenkt werden, um mit dem Rastelement eine Rastverbindung auszubilden.
-
Die Verbinder sind hinsichtlich des wirksamen Bereichs ihrer Verzahnung jedoch begrenzt. In Richtung des freien Endes ist die Elastizität des Verbinders irgendwann zu hoch und die Rückstellkraft zu gering für eine stabile und dauerhafte Rastverbindung, während die Elastizität des Verbinders in die entgegen gesetzte Richtung bald zu gering bzw. die Rückstellkraft zu hoch ist, um ein leichtes Verbinden des Rastverbindersystems zu ermöglichen. Durch die Wahl des Materials für den Verbinder kann hauptsächlich der Abstand des wirksamen Bereichs der Verzahnung vom zugehörigen Beschlag, weniger jedoch die Länge des wirksamen Bereichs, beeinflusst werden. Je steifer der Verbinder ist, desto länger kann er grundsätzlich ausgebildet werden. Allerdings ist dann ein Verrasten mit dem Rastelement nahe am Verbindungsbereich der beiden Schenkel nicht oder nur mit einem hohen Kraftaufwand möglich, oder die Verzahnung hintergreift das Rastelement nur minimal, so dass sich die Rastverbindung versehentlich wieder trennen kann.
-
Ein Rastverbinder mit einem eine innere Verzahnung aufweisenden U-förmigen Verbinder ist beispielsweise aus der
DE 89 04 041 U1 bekannt. In der
DE 196 81 404 B4 ist ein U-förmiger Verbinder beschreiben, der mit seiner Außenseite mit einer korrespondierenden Aufnahme verrastet. In der
US 4 701 066 A ist zudem ein U-förmiger Verbinder mit einer außenliegenden Verzahnung offenbart.
-
Beim Rastverbindersystem der der
DE 43 33 495 C1 , von der die Erfindung ausgeht, sind neben einem U-förmigen Verbinder außenliegende Verzahnungen vorgesehen, die über elastische Stützen mit dem U-förmigen Verbinder verbunden sind. Die auf die Verzahnung wirkenden Rückstellkräfte sind dabei unbeachtlich vom U-förmigen Verbinder abhängig von den elastischen Stützen.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe liegt folglich darin, die eingangs genannten und zuvor näher beschriebenen Rastverbindersysteme und Möbel derart auszugestalten und weiterzubilden, dass der Anpressdruck des U-förmigen Verbinders an die Verzahnung der Aufnahme entlang der Schenkel gleichmäßiger eingestellt werden kann.
-
Diese Aufgabe ist bei dem eingangs genannten Rastverbindersystem gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, dass zwischen den beiden Schenkeln des U-förmigen Verbinders wenigstens ein die Schenkel miteinander verbindendes Federelement vorgesehen ist und dass das Federelement zur Erzeugung einer Rückstellkraft gegen die Annäherung der beiden Schenkel des U-förmigen Verbinders ausgebildet ist.
-
Die Aufgabe ist weiter bei dem eingangs genannten Sitz- und/oder Liegemöbel gemäß Anspruch 12 dadurch gelöst, dass die Möbelteile, insbesondere die Sitzelemente, über wenigstens ein Rastverbindersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11 verbunden sind.
-
Wenn die wenigstens eine Verzahnung an einer Außenseite eines Schenkels vorgesehen ist, kann durch die Ausgestaltung des U-förmigen Verbinders die Elastizitätsveränderung des Verbinders über dessen Länge in geeigneter Weise so eingestellt werden, dass ein längerer wirksamer Bereich der Verzahnung erreicht wird. Wenn wenigstens einer der Schenkel des Verbinders infolge der innen liegenden Verzahnung nach außen gebogen wird, sind die Auslenkung und die dabei zu überwindende Rückstellkraft im Wesentlichen unabhängig von der Ausgestaltung des jeweils anderen Schenkels. Anders verhält es sich bei einem Schenkel, der infolge der außen liegenden Verzahnung nach innen ausgelenkt wird. Dieser Unterschied kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass sich die Schenkel unter besonderen Bedingungen oder schon in einer Grundstellung berühren und infolgedessen wenigstens teilweise gemeinsam ausgelenkt werden müssen. In welcher Position sich die Schenkel berühren, kann dabei variiert werden. Bedarfsweise kann sich der Punkt der Berührung zwischen den Schenkeln auch während des Verbindens verändern. Letztlich kann vereinfacht gesprochen über einen Schenkel auf die Elastizität des anderen Schenkels eingewirkt werden.
-
Bei einem ersten bevorzugten Rastverbindersystem ist die Aufnahme so ausgebildet, dass diese den Verbinder im verbundenen Zustand beidseitig umgreift. Dadurch kann nicht nur die Lage und Position eines Schenkels, sondern beider Schenkel, beeinflusst werden. Beim Einführen des Verbinders liegen dann beispielsweise beide Schenkel an der Aufnahme an und werden dadurch von der Aufnahme beidseitig in vorbestimmter Weise geführt. Mithin ist es möglich, die relative Lage der Schenkel zueinander während des Verbindens von Rastelement und Verbinder, d. h. beispielsweise mit dem zunehmenden Einführen des Verbinders in die Aufnahme, festzulegen. Daraus ergibt sich letztlich die Möglichkeit, die Elastizität eines Schenkels während der Verbindung des Rastsystems gezielt durch den anderen Schenkel zu beeinflussen, wodurch die Länge des wirksamen Bereichs der Außenverzahnung gesteigert werden kann.
-
Besonders bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, wenn der Verbinder zwei einander gegenüberliegende Außenverzahnungen aufweist. Dann kann ein Synergieeffekt durch eine die Schenkel umgreifende Aufnahme dergestalt erzielt werden, dass zwischen beiden Schenkeln und der Aufnahme eine Rastverbindung hergestellt wird. So können letztlich die Auszugskräfte erhöht werden, bei denen die Rastverbindersysteme versagen und sich die Möbelteile trennen würden.
-
Weiter bevorzugt ist es in diesem Fall, wenn die Aufnahme an jeder Seite ein separates Rastelement aufweist, welche korrespondierend mit der jeweils zugehörigen Außenverzahnung des Verbinders ausgebildet sind. Dadurch können definiertere Auszugskräfte bereitgestellt bzw. die zulässigen Auszugskräfte weiter gesteigert werden.
-
Alternativ oder zusätzlich können die wenigstens eine Außenverzahnung und das wenigstens eine Rastelement in Längsrichtung des Verbinders formschlüssig verbunden werden. Dadurch wird in hohem Maße sichergestellt, dass der einmal verbundene Verbinder nicht mehr versehentlich aus der Aufnahme gezogen werden kann. Bei der formschlüssigen Verbindung bietet es sich besonders an, wenn diese in Form einer Rastverbindung geschlossen wird. Dies erhöht die Sicherheit, dass die Verbindung wie vorbestimmt geschlossen und gehalten wird.
-
Um die Verbindung zwischen der wenigstens einen Außenverzahnung des Verbinders und des wenigstens einen Rastelements der Aufnahme einfach und schnell lösen zu können, kann vorgesehen sein, dass in einer Richtung senkrecht zur Längserstreckung des Verbinders die wenigstens eine Außenverzahnung und das wenigstens eine Rastelement bei bestimmungsgemäßer Verwendung keine Verbindung eingehen. Bedarfsweise können also der Verbinder und die Aufnahme in der entsprechenden Richtung senkrecht zur Längserstreckung des Verbinders ohne weiteres und ohne weiteren Kraftaufwand außer Eingriff gebracht werden. Weiter vorzugsweise definiert der Verbinder, d. h. vorzugsweise im Wesentlichen die beiden Schenkel, eine Ebene. Dann ist die Richtung, in der die wenigstens eine Außenverzahnung und das wenigstens eine Rastelement unverbunden sind, vorzugsweise senkrecht zu dieser Ebene. So können einerseits die Aufnahme und der Verbinder einfach gefertigt werden. Anderseits ist ohne weiteres eindeutig, in welcher Richtung der Verbinder von der Aufnahme getrennt werden kann.
-
Zur sicheren Befestigung der Aufnahme am entsprechenden Möbel, ohne dabei die Funktion der Aufnahme oder die Herstellung derselben nachteilig zu beeinflussen, bietet es sich an, wenn die Aufnahme mit einem Beschlagelement verbunden ist. Aus dem gleichen Grund kann alternativ oder zusätzlich der Verbinder mit einem Beschlagelement verbunden sein. Das entsprechende Beschlagelement kann beispielsweise eine Anschlagfläche aufweisen und zum Anschrauben an dem entsprechenden Möbelteil vorgesehen sein, wobei die Anschlagfläche mit dem Möbelteil in Anlage kommt. Bei dem Verbinder bietet es sich zur Erhöhung der Flexibilität beim Verbinden von Möbelteilen an, wenn der Verbinder schwenkbar am Beschlag befestigt ist.
-
Um eine stabile und dauerhafte Verbindung sicherstellen zu können, kann es zweckmäßig sein, dass das der Aufnahme zugehörige Beschlagelement und/oder das dem Verbinder zugehörige Beschlagelement aus Metall gefertigt sind. Aus Kostengründen bietet sich hier insbesondere ein Blechmaterial, etwa ein Stanzteil, an. Um eine definierte und günstige Elastizität für die Rastverbindung sicherzustellen, können alternativ oder zusätzlich auch die Aufnahme oder das wenigstens eine Rastelement aus Metall gefertigt sein. Dann stellen das wenigstens eine Rastelement bzw. die Aufnahme das federnde Element der Rastverbindung dar. Auch hier kann aus Kostengründen ein Blechmaterial in Frage kommen. Die Aufnahme, das zugehörige Beschlagelement, das dem Verbinder zugehörige Beschlagelement und/oder das wenigstens eine Rastelement können alternativ aber auch aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein. Dies kann zu geringeren Materialkosten beitragen und die Herstellung der genannten Elemente erleichtern. Hier bietet sich beispielsweise eine Herstellung im Spritzgussverfahren an.
-
Alternativ oder zusätzlich kann der Verbinder aus Kunststoff gefertigt sein. Dies vereinfacht die Fertigung und senkt demnach die Herstellungskosten. Der Verbinder kann so etwa im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Ein besonders widerstandsfähiger Verbinder kann jedoch insbesondere dann bereitgestellt werden, wenn der Verbinder aus einem metallischen Werkstoff gefertigt ist.
-
Zur definierten Einstellung der Elastizität des wenigstens einen Schenkels des Verbinders über die Länge von dessen Außenverzahnung kann wenigstens ein Anschlagmittel vorgesehen sein. Das wenigstens eine Anschlagmittel dient einer definierten Anlage der beiden Schenkel aneinander. Die Anlage wird bedarfsweise nach einer bestimmten anfänglichen Auslenkung wenigstens eines der Schenkel erreicht. Vorzugsweise steht das Anschlagmittel vom entsprechenden Schenkel in Richtung des anderen Schenkels nach außen vor.
-
Zur definierten Einstellung der Elastizität und damit zur Einstellung der durch eine bestimmte Auslenkung bereitgestellten Rückstellkraft ist zwischen den beiden Schenkeln des U-förmigen Verbinders wenigstens ein Federelement vorgesehen. Das Federelement erzeugt bei einer bestimmten Annäherung der beiden Schenkel aneinander eine bestimmte Rückstellkraft auf die Schenkel des U-förmigen Verbinders.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
-
1a–c ein erstes Ausführungsbeispiel eines Rastverbindersystems in verschiedenen Stellungen während des Verbindens in Draufsicht,
-
2a–b das Rastverbindersystem aus 1 in verschiedenen Stellungen während des Verbindens und Lösens der Verbindung in einer perspektivischen Ansicht und
-
3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Rastverbindersystems in perspektivischer Ansicht.
-
In den 1a bis 1c ist ein Rastverbindersystem 1 dargestellt, das vorzugsweise zum Verbinden von Sitzelementen 2, 3 einer Sitzgruppe vorgesehen ist. Die beiden miteinander zu verbindenden Sitzelemente 2, 3 sind nur schematisch dargestellt. An beiden Sitzelementen 2, 3 ist jeweils ein Beschlagelement 4, 5 vorgesehen. Die Beschlagelemente 4, 5 liegen mit ebenen Anschlagflächen an den entsprechenden Sitzelementen 2, 3 an und sind mittels Schrauben 6 an den Sitzelementen 2, 3 befestigt. Eines der Beschlagelemente 5 trägt einen Verbinder 7. Der Verbinder 7 ist U-förmig ausgebildet und kann schwenkbar am Beschlagelement 5 gehalten werden. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Rastverbindersystem 1 ist der Verbinder 7 über einen Stift 8 reibschlüssig am Beschlagelement 5 gehalten. Der Verbinder 7 ist dadurch gegenüber dem Beschlagelement 5 schwenkbar. Allerdings kann der Verbinder 7 nur durch Aufbringen einer nennenswerten Kraft verschwenkt werden, um ein versehentliches Verschwenken beim Verbinden des Rastverbindersystems 1 zu vermeiden.
-
Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Rastverbindersystem 1 ist der U-förmige Verbinder 7 mit seinem geschlossenen Ende am Beschlagelement 5 festgelegt. Von dem geschlossenen Ende des Verbinders 7 erstrecken sich zwei Schenkel 9, 10 weg von dem Beschlagelement 5 hin zu ihren freien Enden. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Rastverbindersystem 1 verlaufen die Schenkel 9, 10 im unverbundenen Zustand etwa parallel zueinander.
-
Auf der vom jeweils anderen Schenkel 9, 10 abgewandten Seite der Schenkel 9, 10 ist jeweils eine Außenverzahnung 11 vorgesehen, die sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Schenkel 9, 10 erstreckt. Ferner sind, vorzugsweise in bestimmten, nicht notwendiger Weise regelmäßigen, Abständen, sogenannte Anschlagmittel 12 vorgesehen. Diese sind beim dargestellten und insoweit bevorzugten Rastverbindersystem 1 in etwa dornförmig ausgebildet. Die Anschlagmittel 12 erstrecken sich in Richtung des benachbarten Schenkels 9, 10 und weisen an ihren freien Enden Flächen zur Anlage an den benachbarten Schenkeln 9, 10 auf. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Rastverbindersystem 1 reichen die Anschlagmittel 12 über die Mitte zwischen den beiden benachbarten Schenkeln 9, 10 hinaus.
-
Insgesamt weist der Verbinder 7 sieben Anschlagmittel 12 auf, die jeweils abwechselnd an einem der beiden Schenkel 9, 10 vorgesehen sind. Eine andere Anzahl oder Anordnung der Anschlagmittel 12 wäre jedoch denkbar. Angrenzend zum freien Ende des U-förmigen Verbinders 7 sind dessen Schenkel 9, 10 über Federelemente 13 miteinander verbunden. Diese Federelemente 13 können eine Vorspannung aufweisen. Dies ist aber nicht erforderlich. Jedenfalls üben die Federelemente 13 in bestimmten Stellungen der Schenkel 9, 10 zueinander auf diese eine Rückstellkraft aus, welche die Schenkel 9, 10 voneinander wegdrücken.
-
Das an dem gegenüberliegenden Sitzelement 2 angebrachte Beschlagelement 4 trägt eine Aufnahme 14, die zwei voneinander beabstandete Rastelemente 15 aufweist. Die Rastelemente 15 weisen einen Abstand zueinander auf, der etwas geringer als die Breite des U-förmigen Verbinders 7 ist. Wenn der Verbinder 7 zwischen die Rastelemente 15 in die Aufnahme 14 eingeschoben wird, werden folglich die Schenkel 9, 10 des U-förmigen Verbinders 7 aufeinander zu bewegt, wie dies beispielsweise in der 1b dargestellt ist. Dadurch entsteht infolge der U-förmigen Ausbildung des Verbinders 7 eine Rückstellkraft, die versucht, die Schenkel 9, 10 des Verbinders 7 wieder auseinander in Richtung der Ausgangsstellung zu drücken. Durch das Zusammendrücken der Schenkel 9, 10 des Verbinders 7 werden auch die Federelemente 13 zusammengedrückt, welche zwischen den Schenkeln 9, 10 angeordnet sind und die Schenkel 9, 10 miteinander verbinden. Somit erzeugen die Federelemente 13 eine unterstützende Rückstellkraft auf die Schenkel 9, 10 des Verbinders 7. Die Federmittel 13 sind nur im Bereich des freien Endes des Verbinders 7 vorgesehen, wo die Schenkel 9, 10 aufgrund ihrer großen Länge eine hohe Elastizität bzw. geringe Steifigkeit aufweisen. Die Schenkel 9, 10 müssten ohne die Federelemente 13 also viel weiter zusammengedrückt werden, um eine vergleichbare Rückstellkraft hervorzurufen. Der maximale Abstand zwischen den Schenkeln 9, 10 ist jedoch aus anderen Gründen auf einen recht geringen Wert limitiert. Dies wird letztlich durch die Federelemente 13 ausgeglichen, so dass längere und daher einfacher zu handhabende Verbinder 7 bereitgestellt werden können. Es kann aber nicht nur der Verbinder 7 länger ausgebildet werden, auch die wirksame Länge der Außenverzahnungen 11 des Verbinders 7 ist durch das mit Federelementen 13 versehene freie Ende deutlich vergrößert. Es kann also sowohl im vordersten als auch im hintersten Bereich des Verbinders 7 problemlos und ohne erhöhten Kraftaufwand eine dauerhafte und sichere formschlüssige Rastverbindung mit der Aufnahme 14 bzw. deren Rastelementen 15 erhalten werden. Ohne die Federelemente 13 könnte je nach Material des Verbinders nur im vorderen oder nur im hinteren, bedarfsweise auch nur im mittleren, Bereich des Verbinders 7 eine wirksame Außenverzahnung 11 bereitgestellt werden.
-
Die Anschlagmittel 12 begrenzen die Annäherung der Schenkel 9, 10 aneinander. Liegen die Anschlagmittel 12 an dem jeweils gegenüberliegenden Schenkel 9, 10 an, erhöht dies die Stabilität des Verbinders 7. Außerdem wird durch die Begrenzung der Annäherung der Schenkel 9, 10 aneinander eine Beschädigung etwa der Schenkel 9, 10 und/oder der Federelemente 13 vermieden.
-
Trotz der beschriebenen Rückstellkräfte gleiten die Rastelemente 15 und die Außenverzahnungen 11 der Schenkel 9, 10 aneinander ab, wenn der Verbinder 7 in die Aufnahme 14 eingeschoben wird. In Einschubrichtung sind die Flanken der Außenverzahnungen 11 und die Rastelemente 15 zu diesem Zweck so abgeschrägt, dass die Außenverzahnungen 11 und die Rastelemente 15 gegenseitig nicht sperren. Zum Einschieben des Verbinders 7 in die Aufnahme 14 ist folglich kein übermäßiger Kraftaufwand erforderlich.
-
Durch die auf die Schenkel wirkende Rückstellkraft des Verbinders 7 gelangen die Rastelemente 15 in Eingriff mit den Außenverzahnungen 11. Die Außenverzahnungen 11 und die Rastelemente 15 sind dabei so ausgebildet, dass die Rastelemente 15 und die Außenverzahnungen 11 in Auszugsrichtung formschlüssig verbunden sind und so ein Ausziehen des Rastverbindersystems 1 blockieren. Dies ist beispielsweise in der 1c dargestellt.
-
In der 2a ist das Rastverbindersystem 1 in einer Position dargestellt, in der der Verbinder 7 entsprechend des Pfeils X auf die Aufnahme 14 zu bewegt wird, um das Rastverbindersystem 1 zu verbinden. In der 2b ist der abschließende, verbundene Zustand des Rastverbindersystems 1 dargestellt. Der Verbinder 7 kann nicht mehr beschädigungsfrei aus der Aufnahme 14 herausgezogen werden, weil die Rastelemente 15 und die Außenverzahnungen 11 formschlüssig ineinander eingreifen und so eine Bewegung in Auszugsrichtung blockieren. In die Gegenrichtung wird der Verbinder 7 nur noch weiter in die Aufnahme 14 eingeschoben. Des Weiteren ist auch eine Bewegung des Verbinders 7 nach oben gemäß der gewählten Darstellung verhindert, weil der Verbinder 7 gegen das der Aufnahme 14 zugeordnete Beschlagelement 4 bzw. die Aufnahme 14 stößt.
-
Die Aufnahme 14 kann jedoch frei nach oben bewegt und vom Verbinder 7 getrennt werden, wie dies durch den strichpunktierten Teil der 2b und den Pfeil Y dargestellt ist, weil die Aufnahme 14 und der Verbinder 7 in dieser Richtung nicht miteinander verbunden sind. Wenn man sich eine Ebene denkt, in der die beiden Schenkel 9, 10 des Verbinders 7, insbesondere deren Mittellinien, liegen, dann ist die Richtung, in der die Aufnahme 14 und der Verbinder 7 nicht miteinander verbunden und somit einfach trennbar sind, in etwa senkrecht zu dieser Ebene angeordnet. Die Handhabung des Rastverbindersystems 1 ist daher auch beim Trennen desselben sehr einfach.
-
In der 3 ist ein Rastverbindersystem 1' dargestellt, bei dem die Beschlagelemente 4', 5' keine ebenen Anschlagflächen an die Sitzelemente 2', 3' aufweisen. Die Anschlagflächen sind vielmehr, wie auch die Beschlagelemente 4', 5', etwa im rechten Winkel geknickt, dadurch kann das Rastverbindersystem 1' auch an Stellen der Sitzelemente 2', 3' vorgesehen werden, an denen hierfür nur wenig Platz bereitsteht.