DE202011104735U1 - Möbelstück - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Möbelstück, umfassend zumindest zwei längliche Steckelemente, wobei ein erstes Steckelement eine Durchgangsöffnung aufweist und mit dem zumindest einen weiteren Steckelement steckbar verbindbar ist oder verbunden ist.
- Möbelstücke die als Steckmöbel ausgebildet sind, sind im Stand der Technik zahlreich bekannt. Beispielsweise werden zum Ausbilden eines Stuhls zwei Steckelemente, die gewölbt ausgebildet sind, kammartig ineinander gesteckt. Ebenfalls ist es beispielsweise aus der
DE 406 00 258 bekannt, ein würfelförmiges Element, das eine obenliegende schlitzförmige Öffnung aufweist, mit einem schmalen Brett zu kombinieren, das in diese schlitzförmige Öffnung eingefügt wird und auf der Bodenfläche des Würfels aufsteht. Das schmale Brett bildet die Rückenlehne und das würfelförmige Element die Sitzfläche aus. - Auch die
DE 404 03 047 offenbart einen Steckstuhl, der jedoch aus drei Teilen zusammengesetzt ist, wobei ein größeres flaches Element mit mehreren parallel zueinander angeordneten schlitzförmigen Öffnungen mit zwei weiteren flachen Elementen zusammengesteckt wird, wobei eines der Elemente in eine der schlitzförmigen Öffnungen mit einem vorkragenden Teilstück eingefügt wird und das andere zum Abstützen quer zu dem ersten flachen, mit den Schlitzen versehenen Element mit diesem zusammengesteckt wird. - Aus der
DE 404 04 021 ist ein Sitzmöbelstück aus vier zusammengesteckten flachen Elementen bekannt. Auch hier greifen jeweils Teilbereiche der flachen Elemente in schlitzförmige Öffnungen der anderen Elemente ein, so dass sich nach dem Zusammenstecken ein dreidimensionales Gebilde ergibt. - Je nach Art der schlitzförmigen Öffnungen und je nach Ausbildung der ineinander zu steckenden Elemente entstehen unterschiedlich stabile Möbelstücke, insbesondere Sitzmöbel. Bei häufigem Auseinandernehmen und Zusammenstecken, also bei häufiger Beanspruchung der Möbelstücke des Standes der Technik besteht die Gefahr, dass Beschädigungen insbesondere im Bereich der schlitzförmigen Öffnungen auftreten, dort Teile ausbrechen, so dass nicht nur das Möbelstück selbst beschädigt werden kann, sondern auch die dieses benutzenden Personen sich an der beschädigten Möbelstücken verletzen können.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein aus sehr wenigen, insbesondere lediglich zwei, länglichen Steckelementen zusammensteckbares Möbelstück, insbesondere Sitzmöbel, vorzusehen, bei dem das vorstehend genannte Problem nicht mehr auftritt, sondern das vielmehr insbesondere im Steckbereich beider Steckelemente besonders stabil und bruchsicher und damit sehr sicher bei der Benutzung ausgebildet ist.
- Die Aufgabe wird für ein Möbelstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass das zumindest eine zweite Steckelement einen Steckabschnitt aufweist, der mit zumindest einem Verstärkungselement versehen und so ausgebildet ist, dass er nach dem Zusammenstecken der Steckelemente innerhalb der Durchgangsöffnung angeordnet ist und/oder dass das zweite Steckelement zumindest im Bereich des Steckabschnitts aus einem Verschleiß mindernden und/oder verformungsstabilen und/oder harten und/oder zähen Material zum Schutz vor einem Ein- oder Abknicken oder Brechen des Steckelements versehen ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
- Dadurch wird ein Möbelstück, das insbesondere aus zwei länglichen, im Wesentlichen flachen Elementen zusammengesteckt wird, vorgesehen, bei dem das Verstärkungselement im Steckbereich des einen Steckelementes in die Durchgangsöffnung des anderen Steckelementes eingefügt wird, so dass auch bei häufigem Auseinandernehmen und Ineinanderstecken der Steckabschnitt des einen Steckelementes ebenso wenig beschädigt wird wie die Durchgangsöffnung in dem anderen Steckelement. Die Steckelemente können beispielsweise bei der Verwendung als Gartenstühle oder Zusatzstühle, die nicht permanent aufgestellt sind, sondern nach Bedarf aufgestellt und anschließend wieder abgebaut werden, häufigen Belastungen durch ein Ineinanderstecken und nachfolgendes Auseinandernehmen unterworfen werden. Durch das Versehen zumindest des Steckabschnitts des zweiten Steckelements mit einer hohen Verschleißfestigkeit und/oder Härte, wobei das Steckelement über seine Erstreckung hinweg auch unterschiedliche Härten bzw. Zähigkeit aufweisen kann, können ein Verschleiß und ein Ein- oder Abknicken des einen Abschnitts des Steckelements gegenüber dem anderen bei Belasten der Abschnitte bzw. des zweiten Steckelements vermieden werden. Das zweite Steckelement kann somit zumindest teilweise, vorallem im Bereich des Steckabschnitts, aus einem Material bestehen, das eine solche Härte, Verschleißfestigkeit und Zähigkeit aufweist, dass Beschädigungen, wie ein Ein- oder Abknicken oder Abbrechen eines Teils des Steckelements, vermieden werden können.
- Anstelle des Vorsehens eines entsprechend harten bzw. zähen bzw. verschleißfesten Materials, insbesondere im Bereich des Steckabschnitts, oder zusätzlich zu diesem kann zumindest ein Verstärkungselement vorgesehen werden. Unter einem Verstärkungselement wird hier ein die Festigkeit und Stabilität des Steckelements erhöhendes, somit verstärkendes, Element verstanden. Dieses kann in Abhängigkeit von dem für das Steckelement gewählten Material und den Anforderungen an die Belastbarkeit des Steckelements bzw. von deren Steckabschnitt vorgesehen oder weggelassen werden. Weist das Material des Steckelements insbesondere im Bereich des Steckelements bereits eine ausreichend hohe Härte, Zähigkeit bzw. Verschleißfestigkeit auf, können Bruch bzw. Ein- oder Abknicken des Steckelements sicher vermieden werden, so dass das Vorsehen eines Verstärkungselements nicht erforderlich ist. Durch das Vorsehen des den Steckbereich überdeckenden und schützenden Verstärkungselements kann eine sehr stabile Steckverbindung geschaffen werden, bei der ein Herausbrechen oder gar Abbrechen eines Teils des mit dem Steckabschnitt versehenen Steckelementes sicher vermieden werden kann. Nicht nur während des Steckvorgangs, sondern auch beim Beaufschlagen des Möbelstücks, insbesondere Sitzmöbels, wie eines Stuhls, mit einer Kraft durch eine darauf sitzende Person lagert das Verstärkungselement mit seiner Außenfläche oder der besonders verschleiß- und bruchfest ausgebildete Steckabschnitt an einer Wandung der Durchgangsöffnung an, so dass auch bei Aufbringen einer solchen Kraft auf die Steckverbindung hier eine stabile Verbindung der beiden Steckelemente aneinander sichergestellt werden kann.
- Vorteilhaft weist das zweite Steckelement auch unabhängig von seiner sonstigen Ausbildung mit oder ohne Verstärkungselement einen ersten Abschnitt und einen diesem gegenüber schmaler ausgebildeten zweiten Abschnitt auf, wobei der Steckabschnitt im Übergangsbereich der beiden Abschnitte angeordnet ist. Insbesondere ist der, ggf. mit dem Verstärkungselement versehene, Steckabschnitt Teil des schmaler ausgebildeten zweiten Abschnitts. Bei Vorsehen zweier Abschnitte des zweiten oder weiteren, mit dem Steckabschnitt versehenen Steckelements, nämlich eines breiteren Abschnitts und eines demgegenüber schmaleren Abschnitts, kann der schmalere Abschnitt dieses Steckelements durch die Durchgangsöffnung des ersten Steckelementes hindurch gesteckt werden, wobei die Einstecktiefe dadurch begrenzt wird, dass der breitere Abschnitt des mit dem Steckabschnitt versehenen Steckelementes nicht durch die Durchgangsöffnung hindurch passt und daher mit seiner zu dem schmaleren Abschnitt gerichteten Außenkante auf der Oberfläche des ersten Abschnitts, benachbart zu der Durchgangsöffnung, auflagert. Da gerade der Übergangsbereich zwischen dem schmaleren Abschnitt und dem breiteren Abschnitt des Steckelementes besonders anfällig gegenüber Beschädigungen beim Ineinanderstecken der beiden Steckelemente ist, erweist sich das Vorsehen des Verstärkungselementes genau in diesem Übergangsbereich zwischen den beiden Abschnitten des Steckelementes als besonders vorteilhaft. Weist das Steckelement jedoch, zumindest in diesem Bereich, eine hohe Zähigkeit und/oder Härte und/oder Verschleißfestigkeit auf, ist das Vorsehen des Verstärkungselements nicht unbedingt erforderlich, so dass dieses weggelassen werden kann. Das Vorsehen zweier unterschiedlich breiter Abschnitte des zweiten Steckelements führt zu einem leichten Zusammenstecken mit dem ersten Steckelement, einer Einstecktiefenbegrenzung und zu einer guten Auflagefläche des breiteren Abschnitts auf der Oberfläche des ersten Steckelements, benachbart zur Durchgangsöffnung.
- Das zumindest eine Verstärkungselement kann aus einem Metall oder einem anderen stabilen, schlag- und druckfesten Material bestehen. Gerade das Vorsehen eines stabilen Materials ermöglicht das Vermeiden von Beschädigungen beim Ineinanderstecken der beiden Steckelemente ebenso wie bei der Benutzung des Möbelstücks. Je nach Materialwahl für die ineinander zu steckenden Steckelemente des Möbelstücks kann sich als Verstärkungselement auch ein Kunststoffmaterial eignen, das vorteilhaft jedoch stabiler ausgebildet ist als das Material der ineinander zu steckenden Elemente, vor allem im Bereich des Steckabschnitts. Sofern vorteilhaft, können mehrere Verstärkungselemente vorgesehen werden, wobei üblicherweise ein flaches plattenförmiges Verstärkungselement zum Überdecken des Steckabschnitts ausreichend sein wird.
- Als Material für die zumindest zwei ineinander zu steckenden länglichen Steckelemente eignet sich ein Kunststoffmaterial, ein nachwachsender Rohstoff, wie Holz, ein Metall, Glas, Kombinationen aus den vorstehenden Materialen oder auch beliebige andere Materialien, die eine zum Aufbau eines Möbelstücks, insbesondere eines Sitzmöbels, ausreichende Stabilität aufweisen. Es können auch übereinander geschichtete Materialien verwendet werden, ebenso wie beispielsweise angeknöpfte und/oder durch Bänder an den Steckelementen gesicherte kissenartige Elemente, die zum Erhöhen des Sitzkomforts eines Sitzmöbels dienen können. Ferner können die zumindest zwei länglichen Steckelemente auch aus unterschiedlichen Materialien bestehen, beispielsweise das eine Steckelement aus einem nachwachsenden Rohstoff und das andere aus einem Metall und/oder Kunststoffmaterial und/oder Glas. Auch jegliche andere Kombinationen sind hier möglich. Bei Vorsehen eines harten Materials, wie Metall, kann das Vorsehen eines Verstärkungselements am Steckabschnitt entfallen, bei Vorsehen des zweiten Steckelements zumindest im Bereich des Steckabschnitts aus Glas kann es sich trotz der Härte von Glas als vorteilhaft erweisen, hier eine Verstärkung durch ein Erhöhen der Härte des Glases in diesem Bereich und/oder durch Vorsehen eines Verstärkungselements vorzusehen.
- Unabhängig davon, ob ein Verstärkungselement vorgesehen ist oder nicht, erweist es sich als vorteilhaft, die Durchgangsöffnung in dem ersten Steckelement mit in einem Winkel zur Außenseite bzw. Außenfläche angeschrägten Wandungen und einen dem Steckabschnitt benachbarten Abschnitt des zweiten bzw. weiteren Steckelements mit zumindest einer in dem entsprechenden Winkel angeschrägten Außenkante zu versehen. Der dem Steckabschnitt benachbarte Abschnitt kann der breitere erste Abschnitt des zweiten bzw. weiteren Steckelements sein. Durch das Vorsehen der in einem Winkel angeschrägten Wandungen der Durchgangsöffnung und einer in einem entsprechenden Winkel angeschrägten Außenkante des zweiten Steckelements kann dieses mit der angeschrägten bzw. angefasten Außenkante sich auf der Außenseite des ersten Steckelementes benachbart zu der Durchgangsöffnung abstützen, so dass hier eine verhältnismäßig große Abstützfläche und damit ein stabiler Halt der beiden Steckelemente aufeinander möglich ist.
- Das erste Steckelement kann zumindest an seinem einen schmalseitigen Ende mit einer Anfasung versehen sein. Hierdurch wird eine optimale Aufstandsfläche zum Aufstellen des ersten Steckelementes auf einer Bodenfläche nach dem Zusammenstecken der zumindest zwei Steckelemente geschaffen. Das zweite Steckelement oder ein beliebiges weiteres Steckelement, das ebenfalls auf einer solchen Bodenfläche nach dem Zusammenstecken der Steckelemente aufliegt, kann ebenfalls endseitig mit einer solchen Anfasung versehen sein, wobei der Winkel der Anfasung sich zumeist von dem des ersten Steckelementes unterscheiden wird, da insbesondere bei einem Sitzmöbel die Stützlänge des zweiten Steckelementes länger gewählt wird als bei dem ersten Steckelement, so dass der Anfasungswinkel bei dem zweiten Steckelement an dessen endseitiger Fläche geringer als bei dem ersten Steckelement sein wird. Als Stützlänge wird der Abschnitt der beiden Steckelemente bezeichnet, der sich von dem Steckbereich bzw. Bereich der Durchgangsöffnung in Richtung zu der Bodenfläche bei Aufstellen des Möbelstücks auf dieser erstreckt.
- Das erste Steckelement kann über seine Längserstreckung hinweg eine etwa gleichbleibende Breite aufweisen. Es kann allerdings auch über seine Längserstreckung hinweg eine wechselnde Breite aufweisen. Die Breite des ersten Abschnitts des weiteren bzw. des zweiten Steckelementes entspricht zumindest etwa der Breite des ersten Steckelements im Bereich der Durchgangsöffnung. Hierdurch ist aufgrund der im Bereich der Durchgangsöffnung mit etwa gleicher Breite aufeinanderliegenden Steckelemente, eine sehr gute Abstützung von diesen aneinander möglich. Das erste Steckelement kann z. B. einseitig auskragen, insbesondere gerundet oder trapezförmig oder auch in beliebiger anderer Formgebung. Hierdurch kann einerseits eine größere Aufstandsfläche beispielsweise bei Ausbilden eines Sitzmöbels geschaffen werden und andererseits eine größere Anlagefläche für den Kopf einer das Sitzmöbel benutzenden Person. Der breitere Abschnitt des zweiten Steckelementes kann ebenfalls in beliebiger Formgebung auskragen, auch über die Breitenerstreckung des ersten Steckelementes im Bereich des Aneinanderliegens im Bereich der Durchgangsöffnung hinaus, beispielsweise tellerförmig gerundet und/oder in eckiger Form, um eine größere Sitzfläche bei Vorsehen eines Sitzmöbels vorzusehen. Im Bereich der Durchgangsöffnung erweist es sich zum optimalen Abstützen der beiden Steckelemente aneinander als sehr vorteilhaft, wenn diese in diesem Bereich eine etwa gleiche Breite aufweisen, um sich optimal aneinander abstützen zu können.
- Das Möbelstück kann beispielweise ein Sitzmöbel sein, wie ein Stuhl. Hierbei können die beiden Steckelemente in einem solchen Steckwinkel und Längenverhältnis ineinander gesteckt sein, dass das erste Steckelement in einem Winkel von 50 bis 65°, insbesondere 32°, und das zweite oder weitere Steckelement in einem Winkel von 15 bis 25°, insbesondere 19°, zur Waagerechten angeordnet wird. Hierdurch sind eine angenehme Sitzposition und zugleich ein sehr guter Halt ohne die Gefahr eines Wegrutschens des auf einem Boden aufgestellten Sitzmöbels möglich.
- An ein solches Sitzmöbelstück kann beispielsweise zumindest ein Armlehnenelement seitlich angesteckt und/oder an zumindest einem der Steckelemente vorgesehen sein. Ebenfalls ist es möglich, weitere Elemente dort anzustecken, wie beispielsweise tischartige Ablageelemente, Fußbänkchen etc. Außerdem können von dem Sitzmöbelstück unabhängige oder getrennte Möbelstücke ausgebildet und ggf. mit diesem verbunden oder kombiniert werden, wie Beistelltische, Regale, Fußbänkchen etc.
- Das Möbelstück kann beispielsweise als Tisch ausgebildet werden. In diesem Fall können die beiden ineinander gesteckten Steckelemente durch ein quer zu diesen, etwa parallel zu einer Bodenfläche angeordnetes drittes Element ergänzt werden, das sich auf den beiden ineinandergesteckten Steckelementen abstützt. In ähnlicher Weise kann beispielsweise auch ein Fußhocker oder Fußbänkchen ausgebildet werden, bei dem ebenfalls ein quer zu den beiden ineinander gesteckten Steckelementen angeordnetes drittes Element auf diesen aufgelagert wird. Auch andere Möbelstücke, wie Regale, können hierdurch geschaffen werden, wobei in jedem der Fälle zumindest zwei Steckelemente ineinander gesteckt werden, von denen eines eine Durchgangsöffnung aufweist und das andere einen Steckabschnitt, der mit einem Verstärkungselement versehen ist, das im zusammengefügten Zustand in die Durchgangsöffnung des anderen Steckelementes eingreift.
- Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel von dieser naher anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Möbelstücks in Form eines Stuhles, -
2 eine Draufsicht auf ein erstes Steckelement für den Stuhl gemäß1 , -
3 eine Seitenansicht des ersten Steckelementes gemäß2 , -
4 eine Draufsicht auf ein zweites Steckelement des Stuhls gemäß1 , zusammensteckbar mit dem ersten Steckelement gemäß2 und3 , -
5 eine Seitenansicht des zweiten Steckelementes gemäß4 , und -
6 eine Seitenansicht des Stuhls gemäß1 , im Bereich des Steckabschnitts gebrochen dargestellt. -
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Sitzmöbels1 in Form eines Stuhls. Dieser umfasst zwei Steckelemente10 ,11 , die ineinander gesteckt sind. Die beiden Steckelemente10 ,11 sind unterschiedlich ausgebildet, wobei das erste Steckelement10 eine Durchgangsöffnung12 aufweist, wie besser den2 und3 zu entnehmen ist, und das zweite Steckelement11 einen Steckabschnitt13 , der mit einem Verstärkungselement14 versehen ist, wie den -
4 und5 zu entnehmen ist. Sofern das Material des Steckelements11 zumindest im Bereich des Steckabschnitts13 ausreichend stabil bzw. hart bzw. zäh bzw. verschleißfest ausgebildet ist, kann das Verstärkungselement14 auch weggelassen werden. - Das erste Steckelement
10 ist mit einer gleichmäßigen Breite b1 versehen. An seinem ersten Ende100 ist das flache erste Steckelement10 mit einer Fase101 versehen. Hierdurch ist es möglich, nach dem Ineinanderstecken des ersten und zweiten Steckelementes10 ,11 dieses erste Ende100 des ersten Steckelementes10 eben auf einer Bodenfläche2 in einem Raum aufzustellen, wie dies in den1 und6 angedeutet ist. Der Anfasungswinkel α ist so gewählt, dass ein ebenes Aufstellen des Endes100 auf der Bodenfläche2 möglich ist. Der Anfasungswinkel α ist abhängig von den Stecklängen l1, l2 der jeweiligen ineinandergesteckten Abschnitte des ersten und zweiten Steckelementes10 ,11 . Bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsvariante ist das Verhältnis der auf der Bodenfläche2 aufstehenden Abschnitte126 ,111 der beiden Steckelemente10 ,11 , also das Stützlängenverhältnis, als etwa 1:3 bemessen. Hierdurch ergibt sich ein Aufstandswinkel β des zweiten Steckelementes11 auf der Bodenfläche2 von β = etwa 19° in dem in6 gezeigten Ausführungsbeispiel, wobei der Aufstandswinkel γ des ersten Steckelementes10 auf der Bodenfläche2 in dem Ausführungsbeispiel etwa γ = 58° beträgt. Selbstverständlich können hier andere Winkel gewählt werden, wobei dadurch die Sitzfläche110 und die Lehnenfläche127 des Stuhls bzw. Sitzmöbels1 in ihrem Winkel zur Bodenfläche2 und zueinander verändert werden. - Als Sitzfläche dient ein erster Abschnitt
110 des zweiten Steckelementes. Dieser weist etwa die gleiche Breite b1 auf wie das erste Steckelement10 . Selbstverständlich kann der erste Abschnitt110 auch breiter ausgebildet werden, sofern die Sitzfläche bereits dort breiter ausgebildet werden soll. - Das zweite Steckelement
11 weist im Anschluss an den ersten Abschnitt110 einen zweiten, sehr viel schmaler ausgebildeten Abschnitt111 auf, der eine Breite b2 aufweist. Der bereits erwähnte Steckabschnitt13 ist im Übergangsbereich bzw. anschließend an den ersten Abschnitt110 entlang dem zweiten Abschnitt111 angeordnet, wie insbesondere den4 und5 entnommen werden kann. Das Verstärkungselement14 ist in der in den4 und5 gezeigten Ausführungsvariante direkt angrenzend an den ersten Abschnitt110 , den Steckabschnitt13 überdeckend, vorgesehen. Das Verstärkungselement14 ist hier bezüglich seiner Form und Abmessungen an die Breite b2 des zweiten schmaleren Abschnitts111 angepasst ausgebildet. Es ist über zwei Schrauben oder Schraubbolzen140 auf der Oberseite112 des zweiten Steckelementes11 befestigt. - Der erste Abschnitt
110 ist, wie in den4 und5 angedeutet, an der an den zweiten Abschnitt111 angrenzenden Außenkanten113 ,114 angefast ausgebildet. Der Anfasungswinkel6 wird angepasst an den Winkel, in dem die Wandungen120 ,121 der Durchgangsöffnung12 zur Senkrechten zur Außenfläche102 angeordnet sind. Die beiden Wandungen120 ,121 der länglichen Durchgangsöffnung12 sind, um ein optimales Einfügen des zweiten Steckelementes11 in das erste Steckelement10 in einem vorgegebenen gewünschten Winkel zu ermöglichen, zu der Außenfläche102 des ersten Steckelementes10 in einem Winkel ε angeordnet. Dies kann insbesondere3 entnommen werden. Die beiden anderen, die Wandungen120 ,121 verbindenden Wandungen122 ,123 sind demgegenüber in der in2 gezeigten Ausführungsvariante parallel zur Außenkante103 des ersten Steckelementes10 angeordnet. Die beiden angefasten gegenüber dem schmaleren Abschnitt111 auskragenden Abschnitte113 ,114 des ersten Abschnitts110 des zweiten Steckelementes11 lagern nach dem Zusammenstecken der beiden Steckelemente10 ,11 auf den der Durchgangsöffnung12 benachbarten Abschnitten124 ,125 des ersten Steckelementes10 auf dessen Oberseite102 , wie den1 und6 zu entnehmen. - Der Abschnitt
126 des ersten Steckelementes10 , der das angefaste Ende100 umfasst, dient als Stützabschnitt, ebenso wie der Abschnitt111 des zweiten Steckelementes11 . Der Abschnitt127 des ersten Steckelementes10 dient demgegenüber, wie erwähnt, als Lehnenabschnitt, wie den1 und6 entnommen werden kann. - Lehnenabschnitt
127 und Stützabschnitt126 des ersten Steckelementes10 können eine andere als die gezeigte Formgebung aufweisen. Ebenso kann insbesondere der erste Sitzflächenabschnitt110 eine andere Formgebung aufweisen als in den Figuren gezeigt, insbesondere gerundet oder in anderer Art und Weise beliebig geformt sein. Ferner können zusätzliche, z. B. kissenartige Elemente auf den Lehnenabschnitt127 und den Sitzflächenabschnitt110 aufgelagert werden. Beispielsweise können solche kissenartigen Elemente angeknöpft und/oder durch Klettbänder befestigt werden. Ebenfalls ist es möglich, das in den1 bis6 gezeigte Sitzmöbel1 mit Armlehnen und/oder Ablageflächen zu versehen, die seitlich an die beiden Steckelemente10 ,11 bzw. zumindest eines der Steckelemente10 ,11 angesteckt werden. - Ferner ist es möglich, aus zwei derartigen Steckelementen bzw. ähnlichen Steckelementen Tische, Hocker etc. auszubilden, wobei die Winkel δ und ε sowie die Aufstandswinkel β und γ in diesem Fall anders gewählt werden als in dem Ausführungsbeispiel gemäß
1 bis6 , insbesondere die beiden Steckelemente10 ,11 so zusammengesteckt werden, dass beide denselben Aufstandswinkel auf der Bodenfläche2 einnehmen (β = γ), wobei nachfolgend auf den beiden Abschnitten110 und127 insbesondere parallel zur Bodenfläche2 ein weiteres insbesondere flaches Element aufgelagert wird, zum Ausbilden einer Tischfläche oder einer Sitzfläche eines Hockers oder einer Fußbank etc.. - Die für die Steckelemente
10 ,11 verwendeten Materialien können je nach Anwendungswahl unterschiedlich gewählt werden, wobei sowohl nachwachsende Rohstoffe als auch Metalle, sowie Glas und Kunststoff verwendbar sind. Auch beliebige Materialkombinationen können verwendet werden. Um jedoch eine ausreichende Stabilität im Bereich des Steckabschnitts13 des zweiten Steckelementes11 sicherzustellen, wird oder ist dieser zumindest mit einer ausreichend hohen Stabilität, Robustheit, Verformungsstabilität bzw. Härte, Zähigkeit und/oder Verschleißfestigkeit versehen und/oder ist das Verstärkungselement14 aus einem stabilen, robusten und verformungsstabilen Material vorgesehen, insbesondere aus Metall, und den Steckabschnitt überdeckend auf dem zweiten Steckelement11 befestigt. Das Verstärkungselement14 ist insbesondere mit einer der Wandung121 der Durchgangsöffnung12 entsprechenden Abmessung und Formgebung versehen, um optimal mit dieser zusammenwirken zu können. - Neben den im Vorstehenden beschriebenen und in den Ausführungsbeispielen genannten Ausführungsvarianten von Möbelstücken, die zumindest zwei längliche Steckelemente umfassen, können noch zahlreiche weitere gebildet werden, bei denen jeweils ein erstes Steckelement eine Durchgangsöffnung aufweist und zumindest ein weiteres Steckelement in diese Durchgangsöffnung eingesteckt werden kann und mit einem Abschnitt durch diese hindurchtritt, wobei das zweite Steckelement einen Steckabschnitt, der mit einem Verstärkungselement oder mit einer ausreichend hohen Härte, Verschleißfestigkeit und/oder Härte versehen werden kann, aufweist, wobei das Verstärkungselement nach dem Zusammenstecken der Steckelemente in der Durchgangsöffnung liegt und hier zu einer stabilen Steckverbindung führt. Das zweite Steckelement erhält insbesondere in dem aufgrund seiner Formgebung in Anpassung an die Durchgangsöffnung geschwächten Steckbereich durch Vorsehen des Verstärkungselementes oder durch Versehen zumindest des Steckbereichs oder -abschnitts mit einer besonderen Material- oder Oberflächenhärte eine optimale Stabilität.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Sitzmöbel
- 2
- Bodenfläche
- 10
- erstes Steckelement
- 11
- zweites Steckelement
- 12
- Durchgangsöffnung
- 13
- Steckabschnitt
- 14
- Verstärkungselement
- 100
- erstes Ende
- 101
- Fase
- 102
- Außenfläche
- 103
- Außenkante
- 110
- erster Abschnitt/Sitzfläche
- 111
- zweiter Abschnitt/Stützabschnitt
- 112
- Oberseite
- 113
- Außenkante
- 114
- Außenkante
- 120
- Wandung
- 121
- Wandung
- 122
- Wandung
- 123
- Wandung
- 124
- Abschnitt
- 125
- Abschnitt
- 126
- Stützabschnitt
- 127
- Lehnenfläche
- 140
- Schraube
- b1
- Breite von
10 - b2
- Breite von
111 - α
- Anfasungswinkel
- β
- Aufstandswinkel
- γ
- Aufstandswinkel
- δ
- Anfasungswinkel
- ε
- Winkel
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 40600258 [0002]
- DE 40403047 [0003]
- DE 40404021 [0004]
Claims (16)
- Möbelstück (
1 ), umfassend zumindest zwei längliche Steckelemente (10 ,11 ), wobei ein erstes Steckelement (10 ) eine Durchgangsöffnung (12 ) aufweist und mit dem zumindest einen zweiten Steckelement (11 ) steckbar verbindbar oder verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine zweite Steckelement (11 ) einen Steckabschnitt (13 ) aufweist, der mit zumindest einem Verstärkungselement (14 ) versehen und so ausgebildet ist, dass er nach dem Zusammenstecken der Steckelemente (10 ,11 ) innerhalb der Durchgangsöffnung (12 ) angeordnet ist und/oder dass das zweite Steckelement (11 ) zumindest im Bereich des Steckabschnitts (13 ) aus einem Verschleiß mindernden und/oder verformungsstabilen und/oder harten und/oder zähen Material zum Schutz vor einem Ein- oder Abknicken oder Brechen des Steckelements versehen ist. - Möbelstück (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Steckelement (11 ) einen ersten Abschnitt (110 ) und einen diesem gegenüber schmaler ausgebildeten zweiten Abschnitt (111 ) aufweist, wobei der Steckabschnitt (13 ) im Übergangsbereich der beiden Abschnitte (110 ,111 ) angeordnet ist. - Möbelstück (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Verstärkungselement (14 ) versehene Steckabschnitt (13 ) im Übergangsbereich der beiden Abschnitte (110 ,111 ) des zweiten Steckelements (11 ) angeordnet ist. - Möbelstück (
1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der, insbesondere mit dem Verstärkungselement (14 ) versehene, Steckabschnitt (13 ) einen Teil des schmaler ausgebildeten zweiten Abschnitts (111 ) überdeckend vorgesehen ist. - Möbelstück (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verstärkungselement (14 ) aus einem Metall oder anderen stabilen, schlag- und druckfesten Material besteht. - Möbelstück (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (12 ) mit in einem Winkel zur Außenseite angeschrägten Wandungen (120 ,121 ) und ein dem Steckabschnitt (13 ) benachbarter Abschnitt (110 ) des zweiten oder weiteren Steckelements (11 ) mit zumindest einer in dem entsprechenden Winkel (δ) angeschrägten Außenkante (113 ,114 ) versehen ist. - Möbelstück (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Steckabschnitt (13 ) benachbarte Abschnitt der breiter ausgebildete erste Abschnitt (110 ) des zweiten oder weiteren Steckelements (11 ) ist. - Möbelstück (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steckelement (10 ) zumindest an seinem einen schmalseitigen Ende (100 ) mit einer Anfasung (101 ) versehen ist. - Möbelstück (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steckelement (10 ) über seine Längserstreckung hinweg eine etwa gleichbleibende Breite (b1) aufweist. - Möbelstück (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b1) des ersten Abschnitts (110 ) des zweiten oder weiteren Steckelements (11 ) zumindest etwa der Breite (b1) des ersten Steckelements (10 ) im Bereich der Durchgangsöffnung (12 ) entspricht. - Möbelstück (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbelstück ein Sitzmöbel ist. - Möbelstück (
1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Steckelemente (10 ,11 ) in einem solchen Steckwinkel und Längenverhältnis ineinander gesteckt sind, dass das erste Steckelement (10 ) mit einem Winkel (γ) von 50 bis 65°, insbesondere 58°, und das zweite oder weitere Steckelement (11 ) mit einem Winkel (β) von 15 bis 25°, insbesondere 19°, zur Waagerechten angeordnet ist. - Möbelstück (
1 ) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Armlehnenelement seitlich an zumindest einem der beiden ineinander gesteckten Steckelemente (10 ,11 ) vorgesehen und/der angesteckt ist. - Möbelstück (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbelstück ein Tisch, insbesondere Beistelltisch, ist. - Möbelstück (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbelstück ein Fußhocker oder Fußbänkchen ist. - Möbelstück (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbelstück ein Regal ist.
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