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Manipulationsbox, insbesondere mobile Manipulationsbox, welche ganz oder teilweise ein geschlossenes System ausbildet, welche ein einen Arbeitsraum aufspannendes Traggestell und eine das Traggestell zumindest teilweise flexibel umhüllende Hülle aufweisen.
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Manipulationsboxen sind bekannt, sie werden in vielfältiger Art und Weise insbesondere dort eingesetzt, wo Arbeiten unter definierten Raumluft- bzw. atmosphärischen Bedingungen ausgeführt werden müssen.
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Je nach Anwendung können die Anforderungen an die Arbeitsatmosphäre der Manipulationsboxen sehr unterschiedlich sein. Dabei existiert sowohl in medizinischen wie auch in technischen Bereichen z.B. das Erfordernis, Experimente oder andere Maßnahmen in einem sterilen bzw. keimfreien Raum durchzuführen.
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Auch wenn bereits seit langem mobile Manipulationsboxen existieren, so werden diese doch überwiegend im Labor- oder Krankenhausumfeld einschließlich etwaiger Rettungsfahrzeuge, in denen z.B. Inkubatoren zum Transport von Babys eingebaut sind, eingesetzt.
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Im privaten Bereich, beim mobilen Einsatz vor Ort, z.B. im Fall von Notoperationen noch an Ort und Stelle, oder auch in Grenzbereichen, z.B. beim Mischen von Substanzen, in denen womöglich eine im Vergleich „sterilere“ Arbeitsumgebungen wünschenswert wäre, jedoch nicht zwingend erforderlich ist, finden Manipulationsboxen heutzutage kaum eine Anwendung.
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Dies gilt z.B. auch für Eingriffe, bei denen ein häusliches, hausärztliches oder klinisches Umfeld angeraten wird. Dies ist unter anderem z.B. beim Verbinden eines Dialysebeutels mit einem Bauchfellkatheter für eine Peritonealdialyse der Fall, die der Patient zu Hause durchführen kann und nicht wie im Fall der Hämodialyse zur Reinigung des Blutes ins Dialysezentrum muss. Auch wenn die Peritonealdialyse insoweit bereits ein erhebliches Maß an Unabhängigkeit für den Patienten schafft, so ist die Einschränkung, den Dialysebeutel stets nur in geschlossenen Räumen austauschen zu können, nach wie vor eine Beeinträchtigung der Selbstständigkeit des betroffenen Patienten.
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Eingedenk der dargelegten Problemstellungen besteht eine Aufgabe einer erfindungsgemäßen Ausführungsform insbesondere im Bereitstellen einer Manipulationsbox, die kostengünstig herstellbar ist, auf unterschiedlichste arbeitsatmosphärische Anforderungen anpassbar ist und die insbesondere auf unterschiedliche Mobilitäts- und Größenanforderungen angepasst werden kann.
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Nach einem Aspekt betrifft die Ausführungsform der Erfindung eine Manipulationsbox, welche ganz oder teilweise ein geschlossenes System ausbildet und ein einen Arbeitsraum aufspannendes Traggestell aufweist, wobei das Traggestell von einer Hülle zumindest teilweise flexibel umhüllt ist und wobei das Traggestell einen Verstellmechanismus aufweist, durch welchen die Manipulationsbox umkehrbar, kontinuierlich und/oder in Stufen bis auf eine definierte Minimalgröße überführbar ist.
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Dabei gilt es zu beachten, dass durch die Kombination aus flexibler Hülle, welche der atmosphärischen Abschirmung des Arbeitsraums dient und somit zumindest ein teilweise geschlossenes System erzeugt, und einem Traggestell mit einem Verstellmechanismus erstmals die Möglichkeit geschaffen wird, den vom Traggestell aufgespannten Arbeitsraum größenmäßig flexibel anzupassen, wobei gleichfalls die Option geschaffen wird, die Manipulationsbox auf zum Beispiel eine minimale Transportgröße zu reduzieren, wodurch die erfindungsgemäße Manipulationsbox auf einfache Art und Weise transportabel wird.
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Die Transportgröße beinhaltet dabei, je nachdem welche Ausgangsgröße die Manipulationsbox aufweist und welcher Verstellmechanismus gewählt wird, unterschiedlichste Größen. Eine bevorzugte Größe kann zum Beispiel darin bestehen, die Manipulationsbox derart in ihrer Größe zu reduzieren und damit den Verstellmechanismus derart auszulegen, dass die Box in ihren Ausmaßen zum Beispiel im DIN-A 4 oder DIN-A 3 oder in einem Format dazwischen einem zusammengeklappten Tragkorb oder einem zusammengefalteten Karton ähnlich tragbar wird. Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Manipulationsbox nicht nur einfach zu verstauen oder zu stapeln, sondern gleichfalls flexibel einsetzbar.
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Auch auf diesem Hintergrund besteht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung darin, den Verstellmechanismus als Falt-oder Klappmechanismus auszuführen. Mit dieser Verbesserung ist es unter anderem möglich, die erfindungsgemäße Manipulationsbox zum Beispiel auf die Größe eines gegebenenfalls auch schmalen Aktenkoffers zu verringern.
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Um im Rahmen des Erfindungsgemäßen den Tragkomfort der auf Transportgröße reduzierten Manipulationsbox weiter zu verbessern, ist erfindungsgemäß vorteilhaft an der Manipulationsbox ein Griff und/oder ein Gurt vorzusehen, mit dem eine einfache Handhabung bzw. ein einfaches Tragen insbesondere einer größenreduzierten Manipulationsbox ermöglicht wird.
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Eine weitere Optimierung der erfindungsgemäßen Manipulationsbox sieht ferner vor, die Hülle am Traggestell derart elastisch und/oder zusammenlegbar auszubilden, dass sie vorteilhafterweise auf die Arbeits- und/oder Transportgröße des Traggestells anpassbar ist. Anpassbarkeit in diesem Sinne bedeutet zum Beispiel, dass die Überführung der Manipulationsbox in zum Beispiel unterschiedliche Arbeitsgrößen im elastischen Bereich der Hülle vorgenommen werden kann und bei der Überführung auf die zum Beispiel minimale Transportgröße, die Hülle zum Beispiel in eine gezielte oder ungeordnete Faltung überführt wird. Die gezielte Faltung kann dabei zum Beispiel derart erfolgen, dass die Hülle nicht für den Transport störend absteht bzw. aufträgt. Hierzu können auch an der Manipulationsbox angebrachte oder nicht angebrachte Bänder dienen, die nach der Verkleinerung auf z.B. eine Transportgröße um die Manipulationsbox gelegt werden. Letzteres ist natürlich unabhängig davon, ob die Hülle einen, keinen oder nur einen geringen Elastizitätsbereich aufweist.
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Ferner sieht eine mögliche vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Manipulationsbox vor, dass die Hülle das Traggestell vollständig umhüllt. Dies hat den Vorteil, dass das Traggestell auf seine Halte-, Trag- und Verstellfunktion beschränkt werden kann, was dessen Struktur kostengünstig und einfach im Aufbau macht und zudem eine größere Variabilität am Traggestell ermöglicht, da unter anderem unterschiedlichste Falt-oder Klappmechanismen für das Traggestell zum Einsatz kommen können.
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Insbesondere in dem Fall, in dem die Abschirmfunktion in Art und Umfang einer umhüllenden Hülle zukommt, bietet es sich an, die Hülle aus einem transparenten Material bereitzustellen, so dass ein Benutzer durch die Hülle hindurch in den Arbeitsraum sehen kann. Eine mögliche Alternative zur vollständig transparenten Hülle besteht im Anbringen bzw. Integrieren von zumindest einem transparenten Fenster in der Hülle, durch das der Arbeitsraum ganz oder zumindest teilweise einsehbar ist.
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Andererseits besteht natürlich auch die Möglichkeit das erfindungsgemäße Traggestell nur teilweise mit der Hülle einzuhüllen und dabei das Traggestell in die Abschirmfunktion für die Manipulationsbox zu integrieren. Inwieweit eine solche Ausführung zweckmäßig ist, hängt wechselweise unter anderem auch vom gewählten Verstell- bzw. Falt- bzw. Klappmechanismus und davon ab, wie das Traggestell in die Abschirmung des Arbeitsraums funktionell eingebunden ist.
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Trägt das Traggestell auch zur Abschirmung bzw. Isolation des Arbeitsraumes bei, so kann das zum Beispiel dadurch geschehen, dass in ihm ein flexibles oder starres Fenster integriert wird. Dieses Fenster kann zum Beispiel als Sichtfenster in der Horizontalen von oben Einblick in den Arbeitsraum gewähren. Ist das Fenster als starres Fenster ausgefertigt, so würde es zusammen mit dem es haltenden Rahmen, falls erforderlich, die lateral- horizontale Grenze der erfindungsgemäßen Manipulationsbox bilden. Der übrige Außenbereich der Manipulationsbox würde dann durch eine erfindungsgemäße Hülle abgeschirmt. Selbstverständlich sind auch weitere Varianten möglich und denkbar.
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Darüber hinaus sieht eine vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung vor, dass die Manipulationsbox wenigstens einen Manipulationszugang und/oder einen Versorgungszugang aufweist. Der Manipulationszugang sowie ein möglicher Versorgungszugang sind als einander zugeordnete Öffnungen in der Hülle und im Traggestell vorgesehen. Dabei dient der Manipulationszugang einer Hand bzw. einem Arm eines Bedieners/Nutzers der Manipulationbox oder gegebenenfalls auch einem Roboterarm. Der Versorgungszugang hingegen dient überwiegend der Versorgung der Manipulationsbox mit Arbeitsmitteln einschließlich etwaiger Gase oder Be- oder Verarbeitungsmittel, damit der Nutzer in der Box die gedachten Manipulationsaufgaben erledigen kann.
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Eine Weiterbildung der Manipulationsboxzugänge kann insbesondere darin bestehen, wenn die sich dabei ergebenden Hüllenöffnung auf unterschiedlichste Art und Weise verschließbar bzw. abschirmbar ausgestaltet werden. Letzteres hängt vor allem auch daran, welcher Art und Umfang die Abschirmung sein soll. Eine Ausstattung kann dabei zum Beispiel darin bestehen, dass der Manipulationszugang, aber gegebenenfalls auch der Versorgungszugang mit einer Stulpe versehen wird. Zudem kann der Stulpe vorgeschaltet auch ein flexibler Lamellenverschluss sein, der sich beim Eingriff öffnet und nach dem Herausziehen des Arms und der Hand des Bedieners, wieder verschließt. Letzteres ist natürlich unabhängig davon, ob Stulpen zum Einsatz kommen oder nicht.
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Zur Verbesserung der Manipulationsboxabschirmung können erfindungsgemäß zudem an den Stulpen bzw. an der Stulpe ein Handschuh vorgesehen werden. Stulpen mit Handschuhen sind bei Manipulationsboxen üblich und können natürlich auch im vorliegenden Zusammenhang zweckmäßig und vorteilhaft sein. Stulpen mit integrierten Handschuhen führen zu einer verbesserten Abschirmung des durch das Traggestell aufgespannten Arbeitsraums. Diesem Zweck dient auch, wenn die Hülle aus einem Gas- und/oder luftdichten Kunststoff besteht. Dabei erfolgt die Selektion des Kunststoffs entlang der geplanten Anwendung. Gleiches gilt natürlich auch für den Fall, in dem die Manipulationsbox nicht nur eine Hülle, sondern gegebenenfalls zwei Hüllen aufweist, die gemeinsam eine abschirmbare Kammer ausbilden können, die einschließlich der Arbeitskammer über ein Ventil- und Befüllsystem mit Luft oder Gas im Unter- oder Überdruck befüllbar ist.
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Weitere Merkmale, Vorteile, Wirkungen und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der gegebenenfalls unter Bezug auf eine oder mehrere Zeichnungen zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldungen sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Dabei zeigen schematisch:
- 1 ein erfindungsgemäßes Traggestell mit Klappmechanismus;
- 2 eine das Traggestell umhüllende Hülle.
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In 1 ist ein Traggestell 1 im erfindungsgemäßen Sinne dargestellt.
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Im unteren Teil von 1 ist das Traggestell 1 in Arbeitsgröße gezeigt. Das Traggestell weist seitliche Eingriffsöffnungen 2-1, 2-2 und zusammenlegbare Seitenwände 3-1, 3-2 auf. Die Seitenwände 3-1 und 3-2 begrenzen den Arbeitsraum 4 seitlich. Nach unten hin wird der Arbeitsraum 4 durch den Boden 5 begrenzt. Der Rahmen 6 verbindet die Seitenwände 3-1, 3-2 und umgrenzt die obere Arbeitsraumöffnung 7.
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Im mittleren Teil von 1 ist das Traggestell 1 bereits teilweise zusammengeklappt dargestellt. Die Seitenwände 3-1, 3-2 sind in Teilen schon nach innen in den Arbeitsraum 4 eingefaltet. Dabei bewegt sich der Rahmen 6 auf den Arbeitsraumboden 5 zu.
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Im oberen Teil von 1 ist das Traggestell 1 vollständig zusammengelegt. Der Rahmen 6 liegt in Gänze auf dem Arbeitsraumboden 5 auf. Die Seitenwände 3-1, 3-2 sind vollständig eingeklappt.
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Im zusammengeklappten Zustand des Traggestells 1 lässt sich dieses auf einfache Art und Weise kompakt transportieren und zum Beispiel auf Reisen mitnehmen.
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Im aufgeklappten Zustand des Traggestells 1, wie im unteren Teil von 1 dargestellt, stellen die nur vom Boden 5, dem Rahmen 6 und den Seitenwänden 3-1, 3-2 begrenztem Eingriffsöffnungen 2-1, 2-2 einen breiten Öffnungsbereich zum Eingriff in den Arbeitsraum 4 zur Verfügung, durch den zum Beispiel eine Hand 8 in den Arbeitsraum 4 greifen kann. Der jeweils sehr breite Öffnungsbereich 2-1, 2-2 links und rechts vom Traggestell 1 bietet ein hohes Maß an Flexibilität bzw. Bewegungsfreiheit beim Arbeiten im Arbeitsraum 4.
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Ähnliches gilt auch für den Rahmen 6, der die Arbeitsöffnung 7 umschließt und so ein maximales Sichtfenster 7 in den Arbeitsraum 4 schafft. Das Sichtfenster 7 kann entweder frei bzw. offenbleiben oder mit einem abschirmenden Glas oder Kunststofffenster ins Traggestell integriert verschlossen werden.
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Ferner sind in 1 weitere Öffnungen 9-1 und 9-2 zu erkennen. Es handelt sich hierbei, um erfindungsgemäße Versorgungsöffnungen 9-1, 9-2. Die Versorgungsöffnungen 9-1, 9-2 dienen vorzugsweise als Zuführung für Schläuche, Kabel und dergleichen oder als Anschlussport für Versorgungsleitungen, welche im oder für den Arbeitsraum 4 erforderlich sind.
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Aus 2 ist eine erfindungsgemäße Hülle 10 zu entnehmen, die ein dort nicht dargestelltes Tragestell umhüllt. Die Hülle 10 zeichnet sich durch eine zum Teil transparente Umhüllung 11 aus, welche, von Manipulationsöffnungen 12-1 und 12-2, sowie von Versorgungsöffnungen 13-1 und 13-2 abgesehen, vollständig das Traggestell 1 aus 1 umhüllt.
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Die Hülle10 weist dabei ein Sichtfenster 14 auf. Das Sichtfenster 14 liegt im das Traggestell 1 umhüllenden Zustand parallel zur offenen Arbeitsraumöffnung 7, wodurch ein optimaler Einblick in den Arbeitsraum 4, der vom Traggestell 1 aufgespannt wird, ermöglicht wird. Die Manipulationsöffnungen 12-1, 12-2 korrespondieren zu den seitlichen Eingriffsöffnungen 2-1, 2-2, des Traggestells 1 und die Versorgungsöffnungen 13-1 und 13-2 liegen bei und im Zugang zu den Versorgungsöffnungen 9-1, 9-2 des Traggestells 1.
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Die Hülle 10 passt sich über eine geeignet angepasste Formsteppung in Form und Kontur zunächst dem aufgeklappten Zustand des Traggestells 1 an. Da sie jedoch aus einem flexiblen Kunststoff besteht, ist die Hülle 10 in der Lage, den unterschiedlichen Klappzuständen des Traggestells 1 zu folgen, in dem sie zum Beispiel ungeordnet beim Zusammenklappen zusammengefaltet wird. Zur besseren Handhabbarkeit können auch Tragegurte vorgesehen sein, die insbesondere im zusammengeklappten Zustand der erfindungsgemäßen Manipulationsbox um die Manipulationsbox gelegt werden können. Die Manipulationsbox und/oder die Haltegurte können auch mit zumindest einem Tragegriff ausgestattet sein.
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Darüber hinaus weist die Hülle 10 in Verlängerung der Manipulationsöffnungen 12-1, 12-2 sogenannte Stulpen 15-1, 15-2 auf, über die der Eingriff durch die Manipulationsöffnungen 2-1, 2-2, 12-1 und 12-2 hindurch in den Arbeitsraum 4 erfolgt. Die Stulpen 15-1, 15-2, von denen in 2 nur die Stulpe 15-1 dargestellt ist, dienen der zusätzlichen Abschirmung des Arbeitsraums 4.
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Neben den Stulpen 15-1, 15-2 kann die erfindungsgemäße Manipulationsbox natürlich auch noch mit Handschuhen ausgestattet werden, mit deren Hilfe eine weitere Abschottung des Arbeitsraums 4 möglich ist. Die Handschuhe schließen sich dabei an den Stulpen 15-1, 15-2 an. Wobei natürlich auch die Möglichkeit besteht, sowohl die Innenseite der Hülle 10 als auch das Traggestell 1 mit für den geforderten Sterilisationsgrad entsprechender Beschichtung auszustatten. Das Material der Hülle 10 ist auch danach zu wählen, wie luft- bzw. gasdicht diese sein soll. Bei nur mäßig gefordertem Sterilisationsgrad besteht unter Umständen auch die Möglichkeit, bestimmte Teile mit der Hülle 10 über Klettverschlüsse oder anderen flexiblen Verschlusselementen zu verbinden. Dabei kann es sich zum Beispiel um das Sichtfenster 14 handeln, welches zum Beispiel am Hüllenrand 18 über eine Klettverbindung befestigbar ist oder gegebenenfalls um die Stulpen 15-1, 15-2, die um die Manipulationsöffnungen 12-1, 12-2 per Klettverschluss anbringbar sind. Diese Teile könnten so auch auf sehr einfache Art und Weise separat transportiert werden.
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Im Fall von Ausführungsformen, in denen die Abschirmung gemeinschaftlich zwischen dem Traggestell 1 und der Hülle 10 erfolgt, wird der nicht abschirmende Traggestellteil jeweils separat oder gemeinsam mit einer Hülle 10 abgeschirmt. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn das Sichtfenster 7 im Traggestell 1 integriert ist (siehe auch Beschreibung zu 1). Bei dieser Art der Ausführung reicht die Hülle 1 zum Beispiel nur bis zum Rahmen 6 des Sichtfensters 7.
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In 2 ist sehr schematisch ebenfalls eine Verbindung zwischen zwei oder mehreren Kabeln oder Schläuchen 15 und eine Verbindungsbox 16 zu sehen. Es kann sich dabei zum Beispiel um die Verbindung eines Bauchfellkatheters 17-1, 17-2 mit einem geeigneten Y-Adapter 16 handeln, über den einerseits „frische“ Dialyseflüssigkeit zugeführt und andererseits aus dem Bauchfellbereich „verbrauchte“ Dialyseflüssigkeit abgeleitet wird. Letzteres sollte in einem möglichst hygienischen bzw. möglichst sterilen Umfeld erfolgen, wozu die erfindungsgemäße Manipulationbox einen idealen Verbindungsraum schafft, die insbesondere ein hohes Maß an Mobilität bzw. Flexibilität ermöglichen kann.
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Es wird so zum Beispiel erstmals für einen Patienten möglich eine Peritonealdialyse auch im Freien durchzuführen, denn der erforderliche Hygieneraum kann zunächst im reduzierten bzw. zusammengeklappten Zustand als erfindungsgemäße Manipulationsbox bzw. als ein in der Manipulationsbox angelegter Arbeitsraum 4 mit ins Freie, z.B. in einer Tasche oder einem Rucksack oder einem anderem Tragebehältnis, genommen werden, um dort im Fall der Anwendung/des Austausches eines neuen Dialysebeutels oder einer anderen hygienekritischen Maßnahme auf Arbeitsgröße vergrößert zu werden, in der der Arbeitsraum 4 durch das Traggestell 1 aufgespannt wird, in dem die hygienekritische Maßnahme, z.B. der Anschluss eines neuen Dialysebeutels, durchgeführt werden kann. Dies bedeutet, insbesondere für den Fall der Peritonealdialyse einen erheblichen Zugewinn an Lebensqualität für den betroffenen Patienten.
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Es versteht sich, dass die obige detaillierte Beschreibung und die Zeichnungen zwar bestimmte exemplarische Ausgestaltungen der Erfindung darstellen, dass sie aber nur zur Veranschaulichung gedacht sind und nicht als den Umfang der Erfindung einschränkend ausgelegt werden sollen. Diverse Abwandlungen der beschriebenen Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Rahmen der nachfolgenden Ansprüche und deren Äquivalenzbereich zu verlassen. Insbesondere gehen aus dieser Beschreibung und den Figuren auch Merkmale der Ausführungsbeispiele hervor, die nicht in den Ansprüchen erwähnt sind. Solche Merkmale können auch in anderen als den hier spezifisch offenbarten Kombinationen auftreten. Die Tatsache, dass mehrere solche Merkmale in einem gleichen Satz oder in einer anderen Art von Textzusammenhang miteinander erwähnt sind, rechtfertigt daher nicht den Schluss, dass sie nur in der spezifisch offenbarten Kombination auftreten können; stattdessen ist grundsätzlich davon auszugehen, dass von mehreren solchen Merkmalen auch einzelne weggelassen oder abgewandelt werden können, sofern dies die Funktionsfähigkeit der Erfindung nicht in Frage stellt.
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Für die gesamte Beschreibung und die Ansprüche gilt, dass der Ausdruck „ein“ als unbestimmter Artikel benutzt wird und die Anzahl von Teilen nicht auf ein einziges beschränkt. Sollte „ein“ die Bedeutung von „nur ein“ haben, so ist dies für den Fachmann aus dem Kontext zu verstehen oder wird durch die Verwendung geeigneter Ausdrücke wie zum Beispiel „ein einziger“ eineindeutig offenbart.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Traggestell
- 2-1
- seitliche Eingrifföffnung
- 2-2
- seitliche Eingrifföffnung
- 3-1
- Seitenwand
- 3-2
- Seitenwand
- 4
- Arbeitsraum; Verbindungsraum
- 5
- Boden
- 6
- Rahmen
- 7
- obere Arbeitsraumöffnung; Sichtfenster
- 8
- Hand
- 9-1
- Versorgungsöffnung
- 9-2
- Versorgungsöffnung
- 10
- Hülle
- 11
- transparente Umhüllung
- 12-1
- Manipulationszugang
- 12-2
- Manipulationszugang
- 13-1
- Versorgungszugang
- 13-2
- Versorgungszugang
- 14
- Sichtfenster
- 15-1
- Stulpe
- 15-2
- Stulpe
- 16
- Verbindungsbox; Y-Adapter
- 17
- Kabel; Schläuche
- 17-1
- Bauchfellkatheter
- 17-2
- Bauchfellkatheter
- 18
- Hüllenrand
- 19
- Stulpe für Versorgungszugang