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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Gurtschlosszunge eines ungenutzten Sicherheitsgurtes in einem Fahrzeug.
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Aus der
US 2018/0079334 A1 ist ein Sitz für ein Fahrzeug bekannt. Der Sitz umfasst eine Verriegelungsvorrichtung, die eine entriegelte Position und eine verriegelte Position aufweisen kann, wobei eine Entriegelungsnut an einer Rückenlehne des Sitzes angeordnet ist. Die Entriegelungsnut steht mit der Verriegelungsvorrichtung in Verbindung und ist derart konfiguriert, um eine Gurtschlosszunge eines Sicherheitsgurtes aufzunehmen. Die Verriegelungsvorrichtung wird entriegelt, wenn die Gurtschlosszunge in die Entriegelungsnut eingeführt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Haltevorrichtung für eine Gurtschlosszunge eines ungenutzten Sicherheitsgurtes in einem Fahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Haltevorrichtung für eine Gurtschlosszunge eines ungenutzten Sicherheitsgurtes in einem Fahrzeug weist erfindungsgemäß eine Öffnung in einem Verkleidungsteil zur Aufnahme zumindest eines Abschnittes der Gurtschlosszunge, umfassend eine Gurtbanddurchführung, auf, wobei innerhalb der Öffnung ein federnd gelagertes Rastelement angeordnet ist, welches abschnittsweise mit einer Aussparung der Gurtbanddurchführung korrespondiert und das Rastelement zur Fixierung der Gurtschlosszunge im in die Öffnung eingeführten Zustand der Gurtschlosszunge vorgespannt in die Aussparung eingreift.
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Mittels der Haltevorrichtung ist die Gurtschlosszunge im eingeführten Zustand derart fixiert, dass im Fahrbetrieb keine ungewünschten Klappergeräusche entstehen.
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Zur Ausbildung der Haltevorrichtung sind im Wesentlichen keine Extra-Bauteile erforderlich, wobei im eingeführten Zustand der Gurtschlosszunge keine optische Beeinträchtigung besteht.
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Eine Handhabung kann intuitiv erfolgen, da die Gurtschlosszunge zum Anlegen des Sicherheitsgurtes zumindest teilweise greifbar ist. Es ist nicht erforderlich, nach einem Schlitz oder ähnlichem zu suchen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes eines Fahrzeuges im Bereich einer einen ersten Zustand aufweisenden Haltevorrichtung für eine Gurtschlosszunge und eine Schnittlinie,
- 2 schematisch eine Schnittdarstellung der Haltevorrichtung mit fixierter Gurtschlosszunge entsprechend der Schnittlinie,
- 3 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes eines Fahrzeuges im Bereich einer einen zweiten Zustand aufweisenden Haltevorrichtung und eine weitere Schnittlinie und
- 4 schematisch eine Schnittdarstellung der Haltevorrichtung mit nicht fixierter Gurtschlosszunge entlang der weiteren Schnittlinie.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes eines Fahrzeuges 1 im Bereich einer Haltevorrichtung 2 für eine Gurtschlosszunge 3 und eine Schnittlinie II, wobei in 2 eine Schnittdarstellung des Bereiches der Haltevorrichtung 2 entlang der Schnittlinie II dargestellt ist. Gemäß den 2 und 3 ist die Gurtschlosszunge 3 mittels der Haltevorrichtung 2 fixiert.
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Insbesondere bei einem als viersitziges Cabriolet ausgeführten Fahrzeug 1 erzeugt eine Gurtschlosszunge 3 eines ungenutzten Sicherheitsgurtes im Fondbereich bei geöffnetem Fahrzeugdach durch luftseitige Verwirbelungen ungewünschte Klappergeräusche.
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Die Gurtschlosszunge 3 ist zum Anlegen des Sicherheitsgurtes in ein nicht näher dargestelltes Gurtschloss einsteckbar und in diesem verriegelbar. Dabei ist die Gurtschlosszunge 3 verschieblich an einem Gurtband 4 des Sicherheitsgurtes angeordnet.
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Die Haltevorrichtung 2 ist in ein Verkleidungsteil 5 im Fondbereich des Fahrzeuges 1 integriert und umfasst eine in das Verkleidungsteil 5 eingebrachte Öffnung 6 zur Aufnahme eines Abschnittes der Gurtschlosszunge 3, insbesondere zur Aufnahme des Abschnittes mit einer Gurtbanddurchführung G. Die Öffnung 6 bildet zudem einen Gurtumlenkpunkt, wobei sich ein Gurtaufroller hinter dem Verkleidungsteil 5 befindet.
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Innerhalb der Öffnung 6 ist ein Rastelement 7 in Form einer Rastnocke federnd gelagert, wobei ein Ende des Rastelementes 7 derart ausgeformt ist, dass dieses abschnittsweise mit einer Aussparung A der Gurtbanddurchführung G korrespondiert, wie in 2 gezeigt ist. Beispielsweise ist zur federnden Lagerung des Rastelementes 7 an seinem gegenüberliegenden Ende ein nicht näher gezeigtes Federelement, z. B. eine Spiralfeder, angeordnet, welche permanent vorgespannt ist, wobei sich die Vorspannung erhöht, wenn die Gurtschlosszunge 3, d. h. der Abschnitt der Gurtbanddurchführung G, in die Öffnung 6 eingeführt wird.
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Das Rastelement 7 greift unter Vorspannung abschnittsweise in die Aussparung A ein, wodurch die Gurtschlosszunge 3 in der Öffnung 6 fixiert ist, wobei die Vorspannung des Federelementes gegenüber einer Ruhestellung des Rastelementes 7, also bei angelegtem Sicherheitsgurt, erhöht wird.
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In 3 sind eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes des Fahrzeuges 1 im Bereich der einen zweiten Zustand aufweisenden Haltevorrichtung 2 und eine weitere Schnittlinie IV dargestellt.
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4 zeigt eine Schnittdarstellung der Haltevorrichtung 2 entlang der weiteren Schnittlinie IV, wobei das Rastelement 7 ausgelenkt und die Gurtschlosszunge 3 somit nicht fixiert ist.
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Das Rastelement 7 ist in Bezug auf die Aussparung A der Gurtbanddurchführung G derart ausgeformt, dass bei einer auf die Gurtschlosszunge 3 wirkenden, einen vorgegeben Schwellwert überschreitenden Zugkraft auslenkt, wodurch sich die Vorspannung des Federelementes erhöht, und so die Gurtschlosszunge 3 zur Entnahme aus der Öffnung 6 in dem Verkleidungsteil 5, also zur Entnahme der Gurtschlosszunge 3 aus der Haltevorrichtung 2, freigegeben ist.
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Mittels der Haltevorrichtung 2 ist die Gurtschlosszunge 3 im ungenutzten Zustand des Sicherheitsgurtes fixiert, wobei die Gurtschlosszunge 3 zum Anlegen des Sicherheitsgurtes vergleichsweise einfach auffindbar und aus der Haltevorrichtung 2 entnehmbar ist. Durch die Fixierung der Gurtschlosszunge 3 mittels der oben beschriebenen Haltevorrichtung 2 können Klappergeräusche durch Anschlagen der Gurtschlosszunge 3 an das Verkleidungsteil 5 im Fahrbetrieb des Fahrzeuges 1 und bei geöffnetem Fahrzeugdach weitestgehend ausgeschlossen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2018/0079334 A1 [0002]