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Die vorliegende Erfindung betrifft Karosserierohbauteile und Trägerbauteile für eine Tür oder eine Klappe eines Fahrzeugs, eine Bauteilanordnung und insbesondere eine Tür oder eine Klappe eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug als solches.
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In vielen Bereichen des Karosseriebaus werden an Karosserierohbauteilen auf einer Karosserieinnenseite Trägerbauteile angebracht, die dazu eingerichtet sind bestimmte weitere Karosseriebauteile oder auch andere Fahrzeugaggregate zu tragen. Dies ist zum Beispiel im Bereich des Aufbaus von Türen oder Klappen einer Fahrzeugkarosserie der Fall, bei welchem die Trägerbauteile zum Beispiel dazu eingerichtet sein können, Aggregate für Fensterheber, Scheibenwischanlagen und dergleichen aufzunehmen.
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Die Montage der Trägerbauteile am Karosseriebauteil erfolgt in zwei Schritten, nämlich einer Vormontage, bei welcher das Trägerbauteil am Karosseriebauteil über extra und aufwendig am Karosseriebauteil vorzumontierende Befestigungselemente, zum Beispiel nach Art von Bajonettverschlüssen, temporär gehaltert wird, um dann das gehalterte Trägerbauteil am Karosseriebauteil in einer Endmontage permanent zu fixieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Karosserierohbauteile, Trägerbauteile, eine Bauteilanordnung sowie ein Fahrzeug anzugeben, bei oder mit welchen die Montage zwischen Trägerbauteil und Karosserierohbauteil bei gleichbleibend hoher Zuverlässigkeit vereinfacht ist.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird bei Karosserierohbauteilen erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 5, bei Trägerbauteilen erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche 2 und 6, bei einer Bauteilanordnung erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und bei einem Fahrzeug erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Karosserierohbauteil für eine Tür oder eine Klappe eines Fahrzeugs geschaffen. Das vorgeschlagene Karosseriebauteil ist zur Vormontage und zum zumindest temporären Haltern eines am Karosserierohbauteil anzubringenden Trägerbauteils auf einer Karosserieinnenseite des Karosseriebauteils eingerichtet. Das Karosseriebauteil weist dazu ein oder mehrere erste Rastelemente auf. Diese sind dazu eingerichtet, jeweils kooperierend und/oder komplementär mit jeweils zugeordneten zweiten Rastelementen des Trägerbauteils zusammenzuwirken und diese insbesondere verrastend aufzunehmen und zu haltern, und zwar über (i) ein Heranführen und Inkontaktbringen des Karosserierohbauteils und des Trägerbauteils an- bzw. miteinander und (ii) ein nachfolgendes Bewegen von einer nicht halternden und nicht verrastenden Stellung zu einer halternden und verrastenden Stellung durch ein Verschieben und/oder oder ein Verdrehen des Karosserierohbauteils und des Trägerbauteils in Bezug aufeinander und/oder im Wesentlichen unter Beibehaltung eines Kontakts zwischen Karosseriebauteil und Trägerbauteil. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, dass mit einer vergleichsweise einfachen Bewegung, nämlich ein Verschieben und/oder ein Verdrehen nach dem Heranführen von Karosseriebauteil und Trägerbauteil aneinander, ein zumindest temporäres Haltern bewirkt werden kann, insbesondere ohne Vormontage zusätzlicher Halteelemente.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Trägerbauteil für eine Tür oder eine Klappe eines Fahrzeugs und insbesondere ein Leichtbauträger vorgeschlagen. Das Trägerbauteil ist zur Montage an einem Karosserierohbauteil eingerichtet und weist dazu ein oder mehrere zweite Rastelemente auf, die ihrerseits eingerichtet sind, kooperierend und/oder komplementär mit jeweils zugeordneten ersten Rastelementen des Karosserierohbauteils zusammenzuwirken und insbesondere von diesen verrastend aufgenommen und gehaltert zu werden, und zwar über (i) ein Heranführen und Inkontaktbringen des Karosserierohbauteils und des Trägerbauteils an- bzw. miteinander und (ii) ein nachfolgendes Bewegen von einer nicht halternden und nicht verrastenden Stellung zu einer halternden und verrastenden Stellung durch ein Verschieben und/oder ein Verdrehen des Karosseriebauteils und des Trägerbauteils in Bezug aufeinander und/oder im Wesentlichen unter Beibehaltung eines Kontakts zwischen Karosseriebauteil und Trägerbauteil.
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Die zuletzt genannten Maßnahmen beschreiben die vorliegende Erfindung mit Fokus auf das zu montierende Trägerbauteil, wogegen die zuvor genannten Maßnahmen die vorliegende Erfindung mit Fokus auf das Karosseriebauteil beschreiben.
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Aufgefasst als allgemeines Bauteil können das erfindungsgemäße Karosseriebauteil und das erfindungsgemäße Trägerbauteil verschiedenartige und vorteilhafte Ausgestaltungsformen - zum Beispiel hinsichtlich Material, Geometrie und Wirkmechanismus - aufweisen.
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So ist es bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bauteils vorgesehen, dass ein jeweiliges erstes Rastelement und/oder ein jeweiliges zweites Rastelement zu einem jeweilig zugeordneten zweiten bzw. ersten Rastelement kooperierend und/oder komplementär geformt ausgebildet ist. Dies gewährleistet die Sicherheit beim temporären Haltern von Karosseriebauteil und Trägerbauteil aneinander.
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Besonders einfache Verhältnisse stellen sich beim Karosseriebauteil und/oder beim Trägerbauteil ein, wenn gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bauteils ein jeweiliges erstes Rastelement und/oder ein jeweiliges zweites Rastelement materialeinstückig mit einem Grundkörper des jeweiligen Bauteils ausgebildet ist.
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Ferner ist es alternativ oder zusätzlich denkbar, dass ein jeweiliges erstes Rastelement und/oder ein jeweiliges zweites Rastelement mit einem oder als ein Aufnahmeloch, eine Ausnehmung, Nut, eine Lasche, eine Nase, ein Haken, ein Zapfen, ein Wulst, ein Randbereich oder ein Falz ausgebildet ist bzw. sind.
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Das bisher beschriebene erfindungsgemäße Grundkonzept beruht im Wesentlichen auf einem Verrasten des Karosserierohbauteils mit dem Trägerbauteil über entsprechende Rastelemente und eine vergleichsweise einfache Montagebewegung eines Verschiebens und/oder eines Verdrehens von Karosserierohbauteil und Trägerbauteil gegeneinander.
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Alternativ sind auch andere Kopplungsmechanismen zwischen dem Karosserierohbauteil und dem Trägerbauteil denkbar, bei denen ebenfalls eine einfache Bewegung zur Vormontage ausreichend ist.
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Gemäß einer weiteren alternativen Sichtweise der vorliegenden Erfindung wird daher ein Karosserierohbauteil für eine Tür oder eine Klappe eines Fahrzeugs vorgeschlagen, welches ebenfalls zur Vormontage und zum zumindest temporären Haltern eines am Karosserierohbauteil anzubringenden Trägerbauteils auf einer Karosserieinnenseite des Karosseriebauteils eingerichtet ist, dazu nun aber ein oder mehrere erste Haftmittel aufweist. Die vorgeschlagenen Haftmittel sind dazu eingerichtet sind, kooperierend und/oder komplementär mit jeweils zugeordneten zweiten Haftmitteln des Trägerbauteils zusammenzuwirken und diese insbesondere haftend aufzunehmen und zu haltern. Dazu ist die Ausgestaltung so gewählt, dass das Zusammenwirken über (i) ein Heranführen und Inkontaktbringen des Karosserierohbauteils und des Trägerbauteils an- bzw. miteinander und dadurch durch (ii) Bewegen von einer nicht halternden und nicht haftenden Stellung zu einer halternden und haftenden Stellung zwischen Karosseriebauteil und Trägerbauteil erfolgt.
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Gemäß der alternativen Sichtweise der vorliegenden Erfindung werden entsprechend auch ein Trägerbauteil für eine Tür oder für eine Klappe eines Fahrzeugs und insbesondere ein Leichtbauträger geschaffen. Das erfindungsgemäße Trägerbauteil ist ebenfalls zur Montage an einem Karosserierohbauteil eingerichtet und weist dazu ein oder mehrere zweite Haftmittel auf. Die vorgeschlagenen zweiten Haftmittel sind dazu eingerichtet, kooperierend und/oder komplementär mit jeweils zugeordneten ersten Haftmitteln des Karosserierohbauteils zusammenzuwirken und insbesondere von diesen haftend aufgenommen und gehaltert zu werden. Dabei ist die Ausgestaltung des Trägerbauteils so gewählt, dass dies über (i) ein Heranführen und Inkontaktbringen des Karosserierohbauteils und des Trägerbauteils an- bzw. miteinander und dadurch durch (ii) Bewegen von einer nicht halternden und nicht haftenden Stellung zu einer halternden und haftenden Stellung zwischen Karosseriebauteil und Trägerbauteil erfolgt.
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Hinsichtlich der jeweils vorgesehenen Haftmittel bieten sich verschiedene vorteilhafte Ausgestaltungsformen an.
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So ist es gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bauteils vorgesehen, dass ein jeweiliges erstes Haftmittel und/oder ein jeweiliges zweites Haftmittel zu einem jeweilig zugeordneten zweiten bzw. ersten Haftmittel kooperierend und/oder komplementär geformt ausgebildet ist bzw. sind.
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Bei einer anderen alternativen oder zusätzlichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteils ist bzw. sind ein jeweiliges erstes Haftmittel und/oder ein jeweiliges zweites Haftmittel mit einem oder als ein Klebemittel, eine Angriffsfläche für ein Klebemittel und/oder als ein Klettelement ausgebildet.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auch eine Bauteilanordnung für eine Tür oder eine Klappe eines Fahrzeugs geschaffen. Die vorgeschlagene Bauteilanordnung ist jeweils mit einem Karosserierohbauteil gemäß der vorliegenden Erfindung sowie mit einem erfindungsgemäßen Trägerbauteil ausgebildet.
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Schließlich schafft die vorliegende Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit einer Karosserie, welche eine erfindungsgemäß ausgestaltete Bauteilanordnung aufweist.
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Figurenliste
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
- 1 bis 4 zeigen in schematischer Draufsicht bzw. in teilweise geschnittener Seitenansichten eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bauteilanordnung mit einem Karosserierohbauteil und einem Trägerbauteil, und zwar jeweils in einem voneinander gelösten und in einem miteinander verrastenden Zustand mit Montage über eine Rotationsbewegung.
- 5 bis 11 zeigen in schematischen und teilweise perspektivischen Seitenansichten eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bauteilanordnung mit einem Karosserierohbauteil und einem Trägerbauteil in verschiedenen Montagezuständen mit Montage über eine Rotationsbewegung.
- 12 und 13 zeigen in schematischen Seitenansichten eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bauteilanordnung mit einem Karosserierohbauteil und einem Trägerbauteil in nichtmontiertem und montiertem Zustand mit Montage über eine Verschiebung.
- 14 bis 16 zeigen in schematischen Seitenansichten eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bauteilanordnung mit einem Karosserierohbauteil und einem Trägerbauteil in nichtmontiertem und montiertem Zustand mit Montage über Haftmittel.
- 17 bis 19 zeigen in schematischen und teilweise perspektivischen Seitenansichten eine herkömmliche Bauteilanordnung mit einem Karosserierohbauteil und einem Trägerbauteil in verschiedenen Montagezuständen mit Vormontage über vorab anzubringende Bajonettelemente.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die 1 bis 19 Ausführungsbeispiele und der technische Hintergrund der Erfindung im Detail beschrieben. Gleiche und äquivalente sowie gleich oder äquivalent wirkende Elemente und Komponenten werden mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Nicht in jedem Fall ihres Auftretens wird die Detailbeschreibung der bezeichneten Elemente und Komponenten wiedergegeben.
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Die dargestellten Merkmale und weiteren Eigenschaften können in beliebiger Form voneinander isoliert und beliebig miteinander kombiniert werden, ohne den Kern der Erfindung zu verlassen.
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Bevor auf die erfindungsgemäße Konzeption eingegangen wird, soll noch einmal auf das herkömmliche Vorgehen bei der Ausgestaltung und der Montage herkömmlicher Karosserierohbauteile und Trägerbauteile eingegangen werden.
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Dazu zeigen die 17 bis 19 in schematischen und teilweise perspektivischen Seitenansichten eine herkömmliche Bauteilanordnung 100' mit einem Karosserierohbauteil 10' und einem Trägerbauteil 20' in verschiedenen Montagezuständen mit Vormontage über vorab anzubringende Bajonettelemente als Vorbefestigungselemente 30.
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Zunächst wird der herkömmliche Leichtbauträger als Trägerbauteil 20' an die Karosserie 2, also an das herkömmliche Karosserierohbauteil 10' in Richtung des Pfeils 42 angenähert, insbesondere bis diese sich berühren. Dabei muss so verfahren werden, dass die im herkömmlichen Karosserierohbauteil 10' mit entsprechendem Aufwand vormontierten Vorbefestigungselemente 30, zum Beispiel in Form so genannter Bajonettelemente, in entsprechende und hier aber graphisch nicht explizit dargestellte Ausnehmungen am herkömmlichen Trägerbauteil 20' eingreifen, wie mit dem Übergang zwischen Situationen der 17 und 18 dargestellt ist.
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Anschließend wird dann gemäß 19 die Endmontage des herkömmlichen Leichtbauträgers 20' am herkömmlichen Karosserierohbauteil 10' über finale Befestigungselemente 26 durchgeführt.
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Die herkömmliche Bauteilanordnung 100' kann die Vorbefestigungselemente 30, zu Beispiel in Form von Bajonettelementen, auch am herkömmlichen Leichtbauträger 20' aufweisen, wobei dann entsprechende Aufnahmen am herkömmlichen Karosserierohbauteil 10' vorzusehen sind. Auch sind Mischformen des herkömmlichen Vorgehens denkbar.
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Gemäß einem Kernaspekt der vorliegenden Erfindung kann die aufwendige Vorabmontage der herkömmlichen Vorbefestigungselemente 30 entfallen. Dies wird im Zusammenhang mit den in den 1 bis 16 gezeigten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung genauer erläutert.
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Die 1 bis 4 zeigen in schematischen Draufsicht bzw. teilweise geschnittenen Seitenansichten eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bauteilanordnung 100 mit einem Karosserierohbauteil 10 und einem Trägerbauteil 20 jeweils in einem nichtmontierten und in einem miteinander verrasteten Zustand mit Montage über eine durch den Pfeil 40 angedeutete Rotationsbewegung.
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Die erfindungsgemäße Bauteilanordnung 100 der 1 bis 4 besteht jeweils aus einem Rohbauteil, welches auch als Karosserierohbauteil 10 bezeichnet wird, und einem Trägerbauteil 20, welches auch als Leichtbauteil oder als Leichtbauträger bezeichnet wird. Die Bauteilanordnung 100 bildet eine Karosserie 2 oder einen Teil davon und ist somit insbesondere Bestandteil eines Fahrzeugs. Insofern weist das Karosserierohbauteil 10 eine Außenseite 2a sowie eine Innenseite 2b auf.
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An der Innenseite 2 B des Karosserierohbauteils 10 wird durch eine Mehrzahl erster Rastelemente 12 ein erster Aufnahmebereich 11 gebildet. Die Rastelemente 12 sind insbesondere materialeinstückig mit dem Grundkörper 15 des Karosserierohbauteils 10 ausgebildet, zum Beispiel in Form von Ausnehmungen und/oder Ausstülpungen des Materials des Grundkörpers 15 an der Innenseite 2b. Auf diese Weise ist es möglich, den ersten Aufnahmebereich 11 und seine Rastelemente 12 bereits bei der Herstellung des Grundkörpers 15 oder des Karosserierohbauteils 10 insgesamt auszubilden, so dass eine aufwändige Vorabmontage, wie sie zum Beispiel bei herkömmlichen Vorbefestigungselementen 30 aus den herkömmlichen Ausführungsformen der 17 bis 19 notwendig ist, entfällt. Damit wird die Montage der erfindungsgemäßen Bauteilanordnung 100 der Karosserie 2 erleichtert.
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Bei der in den 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform der Bauteilanordnung 100 werden die ersten Rastelemente 12 von in Draufsicht trapezförmigen Laschen gebildet. Für ein kooperierendes und verrastetendes Zusammenwirken weist das hier im Wesentlichen rechteckig dargestellte Trägerbauteil 20 zugeordnete kooperierende und/oder komplementäre zweite Rastelemente 22 auf, die in ihrer Gesamtheit einen zweiten Aufnahmebereich 21 bilden.
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In dem in den 1 bis 4 dargestellten Fall werden die zweiten Rastelemente 22 vom Rand des Grundkörpers 25 des Trägerbauteils 20 gebildet, insbesondere ohne zusätzliche Vorkehrungen. Zum Beispiel kann die in 2 dargestellte lichte Weite 16 der ersten Rastelemente 12 des ersten Aufnahmebereichs 11 des Karosserierohbauteils 10 gerade so bemessen sein, dass sie gerade der Dicke des Randes des Grundkörpers 25 des Trägerbauteils 20 entspricht oder diese etwas unterschreitet, um beim Verdrehen mit der Drehbewegung 40 um die Rotationsachse oder Drehachse 45 ein Verklemmen der die Ecken und Körpers 25 bildenden zweiten Rastelemente 22 in den ersten Rastelementen 11 zu bewirken, wie dies im Zusammenhang mit den 3 und 4 dargestellt ist.
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Die 5 bis 11 zeigen in schematischen und teilweise perspektivischen Seitenansichten eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bauteilanordnung 100 mit einem Karosserierohbauteil 10 und einem Trägerbauteil 20 in verschiedenen Montagezuständen mit Montage über eine Rotationsbewegung 40 um eine Drehachse 45.
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An der Karosserieinnenseite 2b des Karosserierohbauteils 10 sind an diagonal gegenüberliegenden Bereichen zwei erste Rastelemente 12, die einen ersten Aufnahmebereich 11 bilden, als Teil des Karosserierohbauteils 10 und seines Grundkörpers 15 ausgebildet.
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In den 5 bis 11 bezeichnet das Bezugszeichen 28 eine nicht eingedrehte und somit nicht verrastete Orientierung des Trägerbauteils 20 gegenüber dem Karosserierohbauteil 10, wogegen das Bezugszeichen 27 eine eingedrehte und somit für eine Verrastung geeignete Orientierung des Trägerbauteils 20 gegenüber dem Karosserierohbauteil 10 bezeichnet.
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9 zeigt den Übergang von der nicht eingetreten Orientierung 28 zur eingetreten Orientierung 27 des Trägerbauteils 20 durch Rotation 40 um eine vorgegebene Drehachse 45, wobei zwei diagonal gegenüberliegende Ecken des Grundkörpers 25 des Trägerbauteils 20 die zweiten Rastelemente 22 in Form eines Randbereichs des Grundkörpers 25 bilden und somit den zweiten Aufnahmebereich 21 definieren.
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10 zeigt den vormontierten Zustand der erfindungsgemäßen Bauteilanordnung 100, bei welchem das Trägerbauteil 20 das Karosserierohbauteil 10 durch Verrasten der ersten und zweiten Rastelemente 12 bzw. 22, vermittelt durch die Drehung 40, temporär haltert, um dann im Übergang zu dem in 11 gezeigten Zustand über finale Befestigungselemente 26 in eine Endmontage überführt zu werden.
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Die 12 und 13 zeigen in schematischen Seitenansichten eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bauteilanordnung 100 mit einem Karosserierohbauteil 10 und einem Trägerbauteil 20 in nichtmontiertem und montiertem Zustand mit Montage über eine Verschiebung 41.
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Die 14 bis 16 zeigen in schematischen Seitenansichten eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bauteilanordnung 100 mit einem Karosserierohbauteil 10 und einem Trägerbauteil 20 in nichtmontiertem und montiertem Zustand mit Montage über Haftmittel 14 und 24.
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Die ersten und zweiten Haftmittel 14 bzw. 24 bilden in analoger Weise einen ersten Aufnahmebereich 11 des Karosserierohbauteils 10 bzw. einen zweiten Aufnahmebereich 21 des Trägerbauteils 20.
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Zunächst wird im Übergang vom Zustand gemäß 14 zum Zustand gemäß 15 das Trägerbauteil 20 der Innenseite 2b des Karosserierohbauteils 10 angenähert, so dass einander zugeordnete erste und zweite Haftelemente 14 bzw. 24 miteinander in Deckung geraten und miteinander in Kontakt kommen. Durch die Wechselwirkung der ersten und zweiten Haftelemente 14 bzw. 24 miteinander wird das Trägerbauteil 20 am Karosserierohbauteil 10 temporär gehaltert, so dass im Übergang zu dem in 16 dargestellten Zustand über die Befestigungselemente 26 eine finale Montage des Trägerbauteils 20 an der Innenseite 2b des Karosserierohbauteils 10 erfolgt.
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Diese und weitere Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden an Hand der folgenden Darlegungen weiter erläutert:
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Beim herkömmlichen Einbau eines Leichtbauträgers 20' in den Türrohbau 10' wird das Bauteil des herkömmlichen Leichtbauträgers 20' durch spezielle Verrastelemente, z.B. in Form von Bajonettverschlüssen, als Vorbefestigungselemente 30 zuerst vorfixiert und dann später mit Schrauben oder Klipsen als finalen Befestigungselementen 26 in der Endmontage befestigt.
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Es müssen am herkömmlichen Leichtbauträger 20' und/am herkömmlichen oder Karosserierohbauteil 10' vorgefertigte Verrastelemente oder anders geartete Vorbefestigungselemente 30 angebracht sein, die in einem vorgelagerten Arbeitsschritt fixiert werden.
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Erfindungsgemäß wird bzw. werden das Karosserierohbauteil 10 und/oder der Leichtbauträger 20 mit Verrastnasen als ersten bzw. zweiten Rastelementen 12 bzw. 22 versehen, die alle zusammen durch eine leichte Drehbewegung in entsprechend jeweils zugeordnete Raststellen fixiert werden, zum Beispiel bei Rastnasen als zweiten Rastelementen 22 am Trägerbauteil 20 in Raststellen 12 im Türinnenblech des Karosserierohbauteils 10.
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As Vorteile stellen sich unter anderem eine Zeitersparnis beim Verbau sowie eine Kostensenkung durch Wegfall von Befestigungselementen ein, weil keine speziellen Bajonettverschlüsse erforderlich sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Karosserie
- 2a
- Außenseite, Karosserie Außenseite
- 2b
- Innenseite, Karosserieinnenseite
- 5
- Tür, Klappe
- 10
- Rohbauteil, Karosserierohbauteil
- 10'
- herkömmliches Rohbauteil, Karosserierohbauteil
- 11
- (erster) Aufnahmebereich
- 12
- (erstes) Rastelement
- 14
- (erstes) Haftelement, Klebeelement
- 15
- Grundkörper
- 16
- lichte Weite
- 20
- Trägerbauteil, Leichtbauteil oder -träger
- 20'
- herkömmliches Trägerbauteil, Leichtbauteil oder -träger
- 21
- (zweiter) Aufnahmebereich
- 22
- (zweites) Rastelement
- 24
- (zweites) Haftelement, Klebeelement
- 25
- Grundkörper
- 26
- Befestigungselement
- 27
- Orientierung
- 28
- Orientierung
- 30
- herkömmliches (Vor)Befestigungselement, Bajonettelement
- 40
- Drehbewegung
- 41
- Verschiebebewegung
- 42
- (Richtung der) Annäherung
- 45
- Drehachse
- 100
- Bauteilanordnung
- 100'
- herkömmliche Bauteilanordnung
- x
- Raumrichtung
- y
- Raumrichtung
- z
- Raumrichtung