DE102017129177B4 - Doppelzylinderschloss - Google Patents

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DE102017129177B4
DE102017129177B4 DE102017129177.6A DE102017129177A DE102017129177B4 DE 102017129177 B4 DE102017129177 B4 DE 102017129177B4 DE 102017129177 A DE102017129177 A DE 102017129177A DE 102017129177 B4 DE102017129177 B4 DE 102017129177B4
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Steffen Kommode
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B63/00Locks or fastenings with special structural characteristics
    • E05B63/14Arrangement of several locks or locks with several bolts, e.g. arranged one behind the other
    • E05B63/143Arrangement of several locks, e.g. in parallel or series, on one or more wings
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B63/00Locks or fastenings with special structural characteristics
    • E05B63/0017Locks with sliding bolt without provision for latching

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Abstract

Doppelzylinderschloss, umfassendeinen Riegel (110),einen Hauptschließzylinder (114), der einen Hauptbart (116) zum Bewegen des Riegels (110) umfasst, undeinen Sekundärschließzylinder (124), der einen Sekundärbart (126) zum Bewegen des Riegels (110) umfasst,wobei der Riegel (110) eine Hauptbartausnehmung (122), mit welcher der Hauptbart (116) in Eingriff bringbar ist, und eine Sekundärbartausnehmung (136), mit welcher der Sekundärbart (126) in Eingriff bringbar ist, aufweist,dadurch gekennzeichnet,dass der Riegel (110) eine Entblockierungsausnehmung (142) aufweist, mit welcher der Hauptbart (116) in Eingriff bringbar ist, wenn der Eingriff des Hauptbarts (116) in die Hauptbartausnehmung (122) des Riegels (110) blockiert ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Doppelzylinderschloss, umfassend einen Riegel, einen Hauptschließzylinder, welcher einen Hauptbart zum Bewegen des Riegels umfasst, und einen Sekundärschließzylinder, welcher einen Sekundärbart zum Bewegen des Riegels umfasst, wobei der Riegel eine Hauptbartausnehmung, mit welcher der Hauptbart in Eingriff bringbar ist, und eine Sekundärbartausnehmung, mit welcher der Sekundärbart in Eingriff bringbar ist, aufweist.
  • Ein solches Doppelzylinderschloss wird beispielsweise verwendet, wenn der Hauptschließzylinder als ein Profilzylinder einer Schließanlage in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus ausgebildet ist und neben den Personen, welche über einen zu dem Hauptschließzylinder passenden Schlüssel verfügen, weitere Personen, beispielsweise Mitarbeiter der Müllabfuhr oder eines Putzdienstes, mittels eines Sekundärschlüssels über den Sekundärschließzylinder das Schloss betätigen können sollen, um Zugang zu einem durch das Schloss gesperrten Bereich des Hauses zu erlangen.
  • Der Sekundärschließzylinder kann dabei insbesondere als ein Mehrkantzylinder, beispielsweise als ein Dreikantzylinder, ausgebildet sein.
  • Profilzylinder erlauben das Abziehen des jeweils zugehörigen Schlüssels nur in einer genau definierten Position, wodurch sichergestellt ist, dass der Hauptbart sich nach dem Abziehen des Schlüssels in einer Grundstellung befindet, in welcher derselbe nicht in die Hauptbartausnehmung eingreift und somit die Verschiebbarkeit des Riegels von der Offenstellung in die Schließstellung oder von der Schließstellung in die Offenstellung nicht behindert.
  • Bei einem Mehrkantzylinder ist eine solche sichere Grundstellung nicht erzwingbar. Der Bediener des Doppelzylinderschlosses kann den Sekundärschlüssel in jeder beliebigen Stellung des Sekundärbartes von dem Sekundärschließzylinder abziehen.
  • Wird der Sekundärbart um ungefähr 360° aus der Grundstellung wieder zurück in die Grundstellung gedreht, funktioniert das bekannte Doppelzylinderschloss einwandfrei, da der Sekundärbart die Verschiebbarkeit des Riegels von der Offenstellung in die Schließstellung oder von der Schließstellung in die Offenstellung nicht behindert, wenn er sich in der Grundstellung befindet.
  • Wird aber der Sekundärschlüssel vom Sekundärschließzylinder in einer ungünstigen Stellung abgezogen, so kann das Doppelzylinderschloss für eine Bedienung mittels des Hauptschließzylinders durch einen Bediener, welcher über einen dem Hauptschließzylinder zugeordneten Schlüssel verfügt (beispielsweise ein Hausbewohner oder der Hausmeister) blockiert sein. Wenn durch das Doppelzylinderschloss ein Tor verriegelt wird, beispielsweise ein einen Müllbehälter-Abstellraum verschließendes Tor, kann dann dieses Tor nicht geöffnet werden.
  • Die DE 10 2006 060 449 A1 offenbart ein selbstverriegelndes Panikschloss für eine Tür, mit einer federbelasteten doppelschenkeligen Falle, einem in Längsrichtung eines Schlossgehäuses verschiebbaren Glied, das mit einem Riegel zusammenwirkt, sowie einem federbelasteten Steuerelement, welches das Glied bei in das Schlossgehäuse eingezogenem Riegel in einer arretierten Stellung festsetzt, und einer Nuss, die einen das Glied betätigenden Mitnehmer aufweist, wobei zur Betätigung des Gliedes zwei unabhängige Schließzylinder vorhanden sind, von denen zumindest einer durch eine Blockiervorrichtung selektiv gesperrt werden kann.
  • Die EP 2 896 771 A1 offenbart ein Schloss mit einem Betriebszylinder, der durch einen ersten Schlüssel betätigt werden kann, und mit einem Kundenzylinder, der durch einen zweiten Schlüssel betätigt werden kann, wobei zwischen zwei Betätigungen des Kundenzylinders der Betriebszylinder maximal nur ein einziges Mal betätigt werden kann.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Doppelzylinderschloss der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem der Sekundärschlüssel vom Sekundärschließzylinder in jeder beliebigen Stellung des Sekundärbarts abgezogen werden kann, ohne die Betätigbarkeit des Doppelzylinderschlosses über den Hauptschließzylinder zu beeinträchtigen.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Doppelzylinderschloss mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Riegel eine Entblockierungsausnehmung aufweist, mit welcher der Hauptbart in Eingriff bringbar ist, wenn der Eingriff des Hauptbarts in die Hauptbartausnehmung des Riegels blockiert ist.
  • Dadurch, dass ein Eingriff des Hauptbarts mit der Entblockierungsausnehmung des Riegels herstellbar ist, wenn der Eingriff des Hauptbarts mit der Hauptbartausnehmung aufgrund einer ungünstigen Stellung des Sekundärbarts und/oder des Riegels blockiert ist, wird erreicht, dass der Riegel dann dennoch mittels einer Drehung des Hauptbarts in die Schließstellung oder in die Offenstellung bewegbar ist.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Doppelzylinderschloss eine Vorspanneinrichtung umfasst, mittels welcher der Riegel in eine entblockierte Stellung, insbesondere in eine entblockierte Zwischenstellung zwischen der Offenstellung und der Schließstellung des Riegels, vorspannbar ist, in welcher der Hauptbart mit der Hauptbartausnehmung oder mit der Entblockierungsausnehmung in Eingriff bringbar ist.
  • Eine solche Vorspanneinrichtung kann ein elastisch federndes Element umfassen.
  • Das elastisch federnde Element kann insbesondere ein federndes Druckstück umfassen.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass die Vorspanneinrichtung eine an dem Riegel vorgesehene Rastausnehmung umfasst, welche vorzugsweise mit einem elastisch federnden Element der Vorspanneinrichtung zusammenwirkt, um den Riegel in eine entblockierte Stellung, insbesondere in eine entblockierte Zwischenstellung zwischen der Offenstellung und der Schließstellung des Riegels, zu bewegen.
  • Ferner ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass ein einem Stulp des Doppelzylinderschlosses zugewandter Rand der Sekundärbartausnehmung so ausgebildet ist, dass der Sekundärbart in der Schließstellung des Riegels den Riegel nicht blockieren kann.
  • Der Stulp ist das nach dem Einbau des Schlosses noch sichtbare, in eine Türkante eingelassene Verkleidungsteil des Schlosses, insbesondere ein Blechteil. Der Stulp weist zumeist eine Durchtrittsöffnung für den Durchtritt der Falle und eine Durchtrittsöffnung für den Durchtritt des Riegels des Schlosses auf.
  • Vorzugsweise ist ein einem Stulp des Doppelzylinderschlosses zugewandter Rand der Sekundärbartausnehmung so ausgerichtet, dass er in der Schließstellung des Riegels an keiner Stelle senkrecht zu einer Radialrichtung einer Drehachse des Sekundärschließzylinders verläuft. Hierdurch wird verhindert, dass der Sekundärbart derart an dem dem Stulp des Doppelzylinderschlosses zugewandten Rand der Sekundärbartausnehmung anliegt, dass der Riegel kein resultierendes Drehmoment auf den Sekundärbart ausüben kann.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass ein einem Stulp des Doppelzylinderschlosses zugewandter Rand der Sekundärbartausnehmung um einen Winkel von weniger als 40°, insbesondere um einen Winkel von weniger als 30°, besonders bevorzugt um einen Winkel von weniger als 20°, gegenüber einer Verschiebungsrichtung des Riegels geneigt ist.
  • Ferner ist es von Vorteil, wenn ein einem Stulp des Doppelzylinderschlosses abgewandter Rand der Sekundärbartausnehmung so ausgebildet ist, dass der Sekundärbart in der Offenstellung des Riegels den Riegel nicht blockieren kann.
  • Vorzugsweise ist ein einem Stulp des Doppelzylinderschlosses abgewandter Rand der Sekundärbartausnehmung so ausgerichtet, dass er in der Offenstellung des Riegels an keiner Stelle senkrecht zu einer Radialrichtung der Drehachse des Sekundärschließzylinders verläuft. Hierdurch wird verhindert, dass der Sekundärbart derart an dem dem Stulp des Doppelzylinderschlosses abgewandten Rand der Sekundärbartausnehmung anliegt, dass der Riegel kein resultierendes Drehmoment auf den Sekundärbart ausüben kann.
  • Vorzugsweise ist ein einem Stulp des Doppelzylinderschlosses abgewandter Rand der Sekundärbartausnehmung um einen Winkel von weniger als 40°, insbesondere um einen Winkel von weniger als 30°, besonders bevorzugt um einen Winkel von weniger als 20°, gegenüber einer Verschiebungsrichtung des Riegels geneigt.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Hauptschließzylinder als ein Profilzylinder, insbesondere als ein Profilzylinder einer Schließanlage, ausgebildet ist.
  • Der Sekundärschließzylinder ist vorzugsweise als ein Mehrkantzylinder, insbesondere als ein Vierkantzylinder oder als ein Dreikantzylinder, ausgebildet.
  • Der Hauptschließzylinder kann insbesondere zwischen dem Sekundärschließzylinder und einem Stulp des Doppelzylinderschlosses angeordnet sein.
  • Die Hauptbartausnehmung ist vorzugsweise zwischen der Sekundärbartausnehmung und der Entblockierungsausnehmung angeordnet.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
  • In den Zeichnungen zeigen:
    • 1 eine Seitenansicht eines nicht erfindungsgemäßen Doppelzylinderschlosses, welches einen Riegel, einen Hauptschließzylinder mit einem Hauptbart zum Bewegen des Riegels und einen Sekundärschließzylinder mit einem Sekundärbart zum Bewegen des Riegels umfasst, wobei der Riegel eine Hauptbartausnehmung, in welche der Hauptbart eingreifen kann, und eine Sekundärbartausnehmung, in welche der Sekundärbart eingreifen kann, aufweist, wobei der Riegel sich in einer Offenstellung befindet und der Hauptbart und der Sekundärbart sich in einer Grundstellung befinden, in welcher der Hauptbart beziehungsweise der Sekundärbart nicht in die Hauptbartausnehmung beziehungsweise in die Sekundärbartausnehmung eingreifen;
    • 2 eine Seitenansicht des Doppelzylinderschlosses aus 1, wobei der Riegel sich in einer Schließstellung befindet und der Hauptbart und der Sekundärbart sich in der Grundstellung befinden, in welcher der Hauptbart und der Sekundärbart nicht in die Hauptbartausnehmung beziehungsweise in die Sekundärbartausnehmung des Riegels eingreifen;
    • 3 eine Seitenansicht des Doppelzylinderschlosses aus den 1 und 2, wobei der Riegel aus der Schließstellung heraus bewegt worden ist und der Sekundärbart sich in einer Zwischenstellung befindet, in welcher der Sekundärbart in die Sekundärbartausnehmung des Riegels eingreift, und wobei die Hauptbartausnehmung des Riegels sich in einer Stellung relativ zu dem Hauptschließzylinder befindet, in welcher der Hauptbart an einer ihm zugewandten Seitenrandfläche des Riegels anschlägt und nicht in Eingriff mit der Hauptbartausnehmung gebracht werden kann, so dass das Doppelzylinderschloss nicht geöffnet werden kann;
    • 4 eine Seitenansicht des Doppelzylinderschlosses aus den 1 bis 3, wobei der Riegel sich in der Schließstellung befindet und der Sekundärbart sich in einer Blockierstellung befindet, in welcher er an einem dem Stulp zugewandten Rand der Sekundärbartausnehmung derart anliegt, dass der Riegel nicht aus der Schließstellung heraus bewegt werden kann, obwohl der Hauptbart in die Hauptbartausnehmung des Riegels eingreifen kann, so dass das Doppelzylinderschloss nicht geöffnet werden kann;
    • 5 eine Seitenansicht des Doppelzylinderschlosses aus den 1 bis 4, wobei der Riegel sich in der Offenstellung befindet und der Sekundärbart sich in einer Blockierstellung befindet, in welcher der Sekundärbart an einem dem Stulp abgewandten Rand der Sekundärbartausnehmung derart anliegt, dass der Riegel nicht aus der Offenstellung heraus bewegt werden kann, obwohl der Hauptbart in die Hauptbartausnehmung des Riegels eingreifen kann, so dass das Doppelzylinderschloss nicht verriegelt werden kann;
    • 6 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Doppelzylinderschlosses, welches einen Riegel, einen Hauptschließzylinder mit einem Hauptbart zum Bewegen des Riegels und einen Sekundärschließzylinder mit einem Sekundärbart zum Bewegen des Riegels umfasst, wobei der Riegel eine Hauptbartausnehmung, in welche der Hauptbart eingreifen kann, und eine Sekundärbartausnehmung, in welche der Sekundärbart eingreifen kann, aufweist und wobei der Riegel eine zusätzliche Entblockierungsausnehmung aufweist, in welche der Hauptbart eingreifen kann, wenn der Riegel durch den Sekundärbart blockiert ist, in einer Offenstellung des Riegels, wobei der Hauptbart und der Sekundärbart sich in einer Grundstellung befinden, in welcher der Hauptbart und der Sekundärbart nicht in die Hauptbartausnehmung beziehungsweise in die Sekundärbartausnehmung des Riegels eingreifen;
    • 7 eine Seitenansicht des Doppelzylinderschlosses aus 6 in einer Schließstellung des Riegels, wobei der Hauptbart und der Sekundärbart sich in einer Grundstellung befinden, in welcher der Hauptbart und der Sekundärbart nicht in die Hauptbartausnehmung beziehungsweise in die Sekundärbartausnehmung des Riegels eingreifen;
    • 8 eine Seitenansicht des Doppelzylinderschlosses aus den 6 und 7 in einer Zwischenstellung des Riegels, in welche der Riegel aus der Schließstellung bewegt worden ist, wobei der Sekundärbart sich in einer Zwischenstellung befindet, in welcher der Sekundärbart in die Sekundärbartausnehmung des Riegels eingreift, wobei jedoch eine Entblockierungsausnehmung des Riegels so relativ zu dem Hauptschließzylinder positioniert ist, dass der Hauptbart in Eingriff mit der Entblockierungsausnehmung bringbar und so der Riegel aus der Zwischenstellung in die Offenstellung bewegbar ist;
    • 9 eine Seitenansicht des Doppelzylinderschlosses aus den 6 bis 8, wobei der Riegel sich in einer blockierten Zwischenstellung befindet, in welcher der Riegel aus der Schließstellung in Richtung auf die Offenstellung ausgelenkt ist, wobei der Sekundärbart sich in einer Zwischenstellung befindet, in welcher der Sekundärbart in die Sekundärbartausnehmung des Riegels eingreift, und wobei der Hauptbart mit einer Spitze an einer zwischen der Hauptbartausnehmung und der Entblockierungsausnehmung des Riegels liegenden Stelle des Riegels anschlägt, so dass der Hauptbart weder in Eingriff mit der Hauptbartausnehmung noch in Eingriff mit der Entblockierungsausnehmung bringbar ist, weshalb in dieser blockierten Zwischenstellung des Riegels der Riegel nicht in die Offenstellung bewegt werden kann; und
    • 10 eine Seitenansicht des Doppelzylinderschlosses aus den 6 bis 9 in einer entblockierten Zwischenstellung des Riegels, in welche der Riegel aus der in 9 dargestellten blockierten Zwischenstellung durch eine Vorspanneinrichtung des Doppelzylinderschlosses bewegt worden ist, und zwar vorzugsweise in Richtung auf die Schließstellung des Riegels, so dass der Hauptbart in dieser entblockierten Zwischenstellung des Riegels in Eingriff mit der Hauptbartausnehmung des Riegels bringbar ist und der Riegel aus der entblockierten Zwischenstellung in die Offenstellung bewegbar ist.
  • Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
  • Ein in den 1 bis 5 dargestelltes nicht erfindungsgemäßes Doppelzylinderschloss 100 umfasst ein Schlossblech 102, welches im Wesentlichen parallel zu der Zeichenebene der 1 bis 5 ausgerichtet ist, und einen Stulp 104, welcher im Wesentlichen senkrecht zur Zeichenebene der 1 bis 5 ausgerichtet ist.
  • Der Stulp 104 weist eine Durchtrittsöffnung für eine Falle 106 auf, welche mittels einer Feder 108 in eine Schließstellung vorspannbar ist, in welcher die Falle 106 nach außen über den Stulp 104 vorsteht.
  • Ferner weist der Stulp 104 eine Durchtrittsöffnung für einen Riegel 110 auf, welcher in 1 in einer Offenstellung und in 2 in einer Schließstellung dargestellt ist und zwischen der Offenstellung und der Schließstellung längs einer, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu dem Stulp 104 ausgerichteten, Verschiebungsrichtung 112 verschieblich ist.
  • Um den Riegel 110 von der Offenstellung in die Schließstellung oder von der Schließstellung in die Offenstellung bewegen zu können, ist ein Hauptschließzylinder 114 vorgesehen, welcher einen Hauptbart 116 umfasst.
  • Der Hauptbart 116 ist um eine Drehachse 118 des Hauptschließzylinders 114 drehbar, wenn ein passender Schlüssel in den Hauptschließzylinder 114 eingesteckt ist.
  • Der Hauptschließzylinder 114 ist vorzugsweise als ein Profilzylinder 120 ausgebildet, vorzugsweise als ein Profilzylinder 120 einer Schließanlage in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus, damit das Schloss von Inhabern eines der Schließanlage zugeordneten Schlüssel betätigt werden kann.
  • Vor dem Einstecken des Schlüssels und nach dem Abziehen des Schlüssels befindet sich der Hauptbart 116 des Hauptschließzylinders 114 in der in den 1 und 2 dargestellten Grundstellung des Hauptbarts 116, in welcher der Hauptbart 116 nicht mit dem Riegel 110 in Eingriff steht.
  • Nach dem Einstecken eines passenden Schlüssels in den Hauptschließzylinder 114 ist der Hauptbart 116 in der in 1 dargestellten Offenstellung des Riegels 110 durch Drehung des Schlüssels in der Schließrichtung (in der Blickrichtung der 1 gesehen im Gegenuhrzeigersinn) in Eingriff mit einer Hauptbartausnehmung 122 an dem Riegel 110 bringbar.
  • Nach dem Eingreifen des Hauptbarts 116 in die Hauptbartausnehmung 122 wird der Riegel 110 beim Weiterdrehen des Hauptbarts 116 aus der in 1 dargestellten Offenstellung in die in 2 dargestellte Schließstellung bewegt.
  • Beim Weiterdrehen des Hauptbarts 116 in die in 2 dargestellte Grundstellung, in welcher der Schlüssel aus dem Hauptschließzylinder 114 abziehbar ist, gelangt der Hauptbart 116 außer Eingriff mit der Hauptbartausnehmung 122.
  • In der in 2 dargestellten Schließstellung des Riegels 110 ist der Hauptbart 116 durch Drehung eines in den Hauptschließzylinder 114 eingesteckten passenden Schlüssels in der Öffnungsrichtung (in der Blickrichtung der 2 gesehen im Uhrzeigersinn) in Eingriff mit der Hauptbartausnehmung 122 des Riegels 110 bringbar.
  • Beim Weiterdrehen des Hauptbarts 116 in der Öffnungsrichtung wird der Riegel 110 von der in 2 dargestellten Schließstellung in die in 1 dargestellte Offenstellung bewegt.
  • Beim Weiterdrehen des Hauptbarts 116 in der Öffnungsrichtung gelangt der Hauptbart 116 wieder außer Eingriff mit der Hauptbartausnehmung 122 und in die in 1 dargestellte Grundstellung zurück, in welcher der Schlüssel aus dem Hauptschließzylinder 114 abziehbar ist.
  • Damit das Doppelzylinderschloss 100 unabhängig hiervon auch von weiteren Personen, beispielsweise Mitarbeitern der Müllabfuhr oder eines Putzdienstes, betätigt werden kann, welche nicht über einen der Schließanlage zugeordneten Schlüssel verfügen, sondern lediglich über einen Sekundärschlüssel, beispielsweise in Form eines Mehrkants, aber Zugang zu einem mittels des Doppelzylinderschlosses 100 gesicherten Bereiches benötigen, ist das Doppelzylinderschloss 100 zusätzlich zu dem Hauptschließzylinder 114 mit einem Sekundärschließzylinder 124 versehen, welcher einen Sekundärbart 126 aufweist, der um eine Drehachse 128 des Sekundärschließzylinders 124 drehbar ist, wenn ein passender Sekundärschlüssel, beispielsweise ein Mehrkantschlüssel, an ein Ankopplungselement 130 des Sekundärschließzylinders 124, beispielsweise in Form eines Mehrkants 132, angekoppelt ist.
  • Der Sekundärschließzylinder 124 kann insbesondere als ein Dreikantschließzylinder ausgebildet sein, dessen Ankopplungselement 130 als ein Dreikant 134 ausgebildet ist.
  • In der in den 1 und 2 dargestellten Grundstellung des Sekundärbarts 126 des Sekundärschließzylinders 124 befindet sich der Sekundärbart 126 außer Eingriff mit dem Riegel 110.
  • Nach Ankoppeln eines passenden Sekundärschlüssels, beispielsweise eines Dreikantschlüssels, ist der Sekundärbart 126 in der in 1 dargestellten Offenstellung des Riegels 110 durch eine Drehung des Sekundärschlüssels um die Drehachse 128 in der Schließrichtung (in der Blickrichtung der 1 gesehen im Gegenuhrzeigersinn) in Eingriff mit einer Sekundärbartausnehmung 136 an dem Riegel 110 bringbar.
  • Nach dem Eingreifen des Sekundärbarts 126 in die Sekundärbartausnehmung 136 wird beim Weiterdrehen des Sekundärbarts 126 der Riegel 110 von der in 1 dargestellten Offenstellung in die in 2 dargestellte Schließstellung bewegt.
  • Beim Weiterdrehen des Sekundärbarts 126 in die 2 dargestellte Grundstellung kommt der Sekundärbart 126 wieder außer Eingriff mit der Sekundärbartausnehmung 136.
  • In der in 2 dargestellten Schließstellung des Riegels 110 ist der Sekundärbart 126 durch Drehung eines an den Sekundärschließzylinder 124 gekoppelten Sekundärschlüssels in der Öffnungsrichtung (in der Blickrichtung der 2 gesehen im Uhrzeigersinn) in Eingriff mit der Sekundärbartausnehmung 136 des Riegels 110 bringbar.
  • Beim Weiterdrehen des Sekundärbarts 126 in der Öffnungsrichtung wird der Riegel 110 von der in 2 dargestellten Schließstellung in die in 1 dargestellte Offenstellung bewegt.
  • Beim Weiterdrehen des Sekundärbarts 126 in der Öffnungsrichtung gelangt der Sekundärbart 126 wieder außer Eingriff mit der Sekundärbartausnehmung 136 und vorzugsweise in die in 1 dargestellte Grundstellung zurück.
  • Solange der Sekundärbart 126 beim Betätigen des Doppelzylinderschlosses 100 mittels des Sekundärschlüssels stets wieder in die Grundstellung zurück bewegt wird, in welcher der Sekundärbart 126 außer Eingriff mit dem Riegel 110 ist, bevor der Sekundärschlüssel von dem Sekundärschließzylinder 124 abgezogen wird, entstehen keinerlei Probleme beim Öffnen und Schließen des Doppelzylinderschlosses 100.
  • Im Gegensatz zu dem Schlüssel, welcher mit dem Hauptschließzylinder 114 zusammenwirkt, kann der Sekundärschlüssel, welcher mit dem Sekundärschließzylinder 124 zusammenwirkt, aber nicht nur in einer vorgegebenen Grundstellung, sondern in jeder beliebigen Drehstellung bezüglich der Drehachse 128 von dem Sekundärschließzylinder 124 abgezogen werden.
  • Wenn der Sekundärschlüssel vom Sekundärschließzylinder 124 in einer ungünstigen Drehstellung abgezogen wird, kann das Doppelzylinderschloss 100 für eine Betätigung mittels des Hauptschließzylinders 114 durch den Inhaber eines zu dem Hauptschließzylinder 114 passenden Schlüssels blockiert sein, so dass der Riegel 110 nicht mittels Betätigung des Hauptschließzylinders 114 von der Schließstellung in die Offenstellung oder von der Offenstellung in die Schließstellung bewegbar ist.
  • Wenn der Sekundärschlüssel beispielsweise in der in 3 dargestellten Zwischenstellung des Sekundärbarts 126, welche einer Zwischenstellung des Riegels 110 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung zugeordnet ist, von dem Sekundärschließzylinder 124 abgezogen wird, ist die Hauptbartausnehmung 122 des Riegels 110 relativ zu dem Hauptschließzylinder 114 so angeordnet, dass der Hauptbart 116 nicht durch eine Drehung um die Drehachse 118 des Hauptschließzylinders 114 in Eingriff mit der Hauptbartausnehmung 122 gebracht werden kann.
  • Das Doppelzylinderschloss 100 kann daher in dieser Zwischenstellung nicht mittels Betätigung des Hauptschließzylinders 114 geöffnet werden.
  • Wenn der Sekundärschlüssel in der in 4 dargestellten Blockierstellung, in welcher der Sekundärbart 126 an einem dem Stulp 104 zugewandten Rand 138 der Sekundärbartausnehmung 136 anliegt, von dem Sekundärschließzylinder 124 abgezogen wird, so kann der Hauptbart 116 zwar durch eine Drehung um die Drehachse 118 in Eingriff mit der Hauptbartausnehmung 122 des Riegels 110 gebracht werden, doch blockiert der Sekundärbart 126 die Verschiebebewegung des Riegels 110 von der Schließstellung in die Offenstellung, weil der dem Stulp 104 zugewandte Rand 138 der Sekundärbartausnehmung 126 im Wesentlichen senkrecht zu einer Radialrichtung der Drehachse 128 des Sekundärschließzylinders 124 und vorzugsweise im Wesentlichen tangential zu dem Rand des Sekundärbarts 126 ausgerichtet ist, so dass von dem Riegel 110 kein resultierendes Drehmoment auf den Sekundärbart 126 übertragbar ist und der Sekundärbart 126 in seiner Blockierstellung verbleibt.
  • In dieser Blockierstellung des Sekundärbarts 126 kann daher das Schloss nicht durch Betätigung des Hauptschließzylinders 114 geöffnet werden.
  • Wenn der Sekundärschlüssel in der in 5 dargestellten Blockierstellung des Sekundärbarts 126, in welcher der Sekundärbart 126 an einem dem Stulp 104 abgewandten Rand 140 der Sekundärbartausnehmung 136 anliegt, von dem Sekundärschließzylinder 124 abgezogen wird, so kann der Hauptbart 116 zwar durch Drehung um die Drehachse 118 in Eingriff mit der Hauptbartausnehmung 122 gebracht werden; der Sekundärbart 126 blockiert in dieser Blockierstellung aber die Verschiebebewegung des Riegels 110 von der Offenstellung in die Schließstellung, weil der dem Stulp 104 abgewandte Rand 140 der Sekundärbartausnehmung 136 im Wesentlichen senkrecht zu einer Radialrichtung der Drehachse 128 des Sekundärschließzylinders 124 und vorzugsweise im Wesentlichen tangential zum Rand des Sekundärbarts 126 ausgerichtet ist, so dass von dem Riegel 110 kein resultierendes Drehmoment auf den Sekundärbart 126 übertragbar ist.
  • In dieser Blockierstellung kann daher das Doppelzylinderschloss 100 nicht mittels Betätigung des Hauptschließzylinders 114 geschlossen oder verriegelt werden.
  • Der dem Stulp 104 zugewandte Rand 138 der Sekundärbartausnehmung 136 und/oder der dem Stulp 104 abgewandte Rand 140 der Sekundärbartausnehmung 136 verläuft beispielsweise unter einem Winkel von ungefähr 45° geneigt zur Verschiebungsrichtung 112 des Riegels 110.
  • Eine in den 6 bis 10 dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsform eines Doppelzylinderschlosses 100 unterscheidet sich von der in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform eines Doppelzylinderschlosses 100 dadurch, dass der Riegel 110 eine zusätzliche Entblockierungsausnehmung 142 aufweist, in welche der Hauptbart 116 des Hauptschließzylinders 114 eingreifen kann, wenn der Eingriff des Hauptbarts 116 in die Hauptbartausnehmung 122 des Riegels 110 blockiert ist.
  • Dabei ist vorzugsweise die Entblockierungsausnehmung 142 zwischen der Hauptbartausnehmung 122 und dem Stulp 104 angeordnet.
  • Ferner ist vorzugsweise die Entblockierungsausnehmung 142 auf der der Sekundärbartausnehmung 136 abgewandten Seite der Hauptbartausnehmung 122 angeordnet.
  • Ferner umfasst diese Ausführungsform des Doppelzylinderschlosses 100 eine Vorspanneinrichtung 144, mittels welcher der Riegel 110 in eine in 10 dargestellte entblockierte Stellung vorspannbar ist, in welcher der Hauptbart 116 in die Hauptbartausnehmung 122 eingreifen kann.
  • Die Vorspanneinrichtung 144 umfasst vorzugsweise ein elastisch federndes Element 146 und eine Halterung 148 für das elastisch federnde Element 146.
  • Die Halterung 146 ist vorzugsweise an dem Schlossblech 102 des Doppelzylinderschlosses 100 festgelegt.
  • Das elastisch federnde Element 146 kann insbesondere ein federndes Druckstück 150 umfassen.
  • Ferner umfasst die Vorspanneinrichtung 144 vorzugsweise eine an dem Riegel 110 vorgesehene Rastausnehmung 152, welche mit dem elastisch federnden Element 146 der Vorspanneinrichtung 144 so zusammenwirkt, dass der Riegel 110 in die entblockierte Stellung bewegt wird.
  • Ferner ist bei dieser Ausführungsform des Doppelzylinderschlosses 100 der dem Stulp 104 des Doppelzylinderschlosses 100 zugewandte Rand 138 der Sekundärbartausnehmung 136 so ausgebildet, dass der Sekundärbart 126 in der in 7 dargestellten Schließstellung des Riegels 110 den Riegel 110 nicht blockieren kann.
  • Insbesondere ist der dem Stulp 104 des Doppelzylinderschlosses 100 zugewandte Rand 138 der Sekundärbartausnehmung 136 vorzugsweise so ausgerichtet, dass er in der Schließstellung des Riegels 110 an keiner Stelle senkrecht zu einer Radialrichtung der Drehachse 128 des Sekundärschließzylinders 124 verläuft.
  • Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass der dem Stulp 104 des Doppelzylinderschlosses 100 zugewandte Rand 138 der Sekundärbartausnehmung 136 um einen Winkel von weniger als 40°, insbesondere von weniger als 30°, besonders bevorzugt von weniger als 20°, gegenüber der Verschiebungsrichtung 112 des Riegels 110 geneigt ist.
  • Ein dem Stulp 104 des Doppelzylinderschlosses 100 abgewandter Rand 140 der Sekundärbartausnehmung 136 ist vorzugsweise so ausgebildet, dass der Sekundärbart 126 in der in 6 dargestellten Offenstellung des Riegels 110 den Riegel 110 nicht blockieren kann.
  • Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der dem Stulp 104 des Doppelzylinderschlosses 100 abgewandte Rand 140 der Sekundärbartausnehmung 136 so ausgerichtet ist, dass er in der Offenstellung des Riegels 110 an keiner Stelle senkrecht zu einer Radialrichtung der Drehachse 128 des Sekundärschließzylinders 124 verläuft.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass der dem Stulp des Doppelzylinderschlosses 100 zugewandte Rand 140 der Sekundärbartausnehmung 136 um einen Winkel von weniger als 40°, insbesondere von weniger als 30°, besonders bevorzugt von weniger als 20°, gegenüber der Verschiebungsrichtung 112 des Riegels 110 geneigt ist.
  • Im Übrigen stimmt die in den 6 bis 10 dargestellte Ausführungsform des Doppelzylinderschlosses 100 hinsichtlich Aufbau, Herstellung und Funktionsweise mit der in den 1 bis 5 dargestellten ersten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
  • Durch das Vorhandensein der Entblockierungsausnehmung 142 an dem Riegel 110 ist es in jedem Betriebszustand des Doppelzylinderschlosses 100 möglich, eine Verschiebung des Riegels 110 in die in 6 dargestellte Offenstellung oder in die in 7 dargestellte Schließstellung durch eine Betätigung des Hauptschließzylinders 114 zu bewirken, unabhängig von der Stellung des Riegels 110 vor der Betätigung des Hauptschließzylinders 114 und unabhängig von der Stellung des Sekundärbarts 126 vor der Betätigung des Hauptschließzylinders 114.
  • Wenn der Riegel 110 sich in der in 8 dargestellten Zwischenstellung befindet und der Sekundärbart 126 sich in einer Zwischenstellung befindet, in welcher der Sekundärbart 126 in die Sekundärbartausnehmung 136 des Riegels 110 eingreift, ist die Entblockierungsausnehmung 142 des Riegels 110 so relativ zu dem Hauptschließzylinder 114 positioniert, dass der Hauptbart 116 durch eine Drehung um die Drehachse 118 des Hauptschließzylinders 114 in Eingriff mit der Entblockierungsausnehmung 142 bringbar ist und anschließend durch Weiterdrehen des Hauptbarts 116 der Riegel 110 aus der in 8 dargestellten Zwischenstellung in die 6 dargestellte Offenstellung bewegbar ist.
  • Eine Blockade der Verschiebungsbewegung des Riegels 110 durch ein Anliegen des Sekundärbarts 126 an dem dem Stulp 104 des Doppelzylinderschlosses 100 zugewandten Rand 138 der Sekundärbartausnehmung 136, wie für das konventionelle Doppelzylinderschloss 100 in 4 dargestellt, ist bei der in den 6 bis 10 dargestellten Ausführungsform des Doppelzylinderschlosses 100 aufgrund der geringeren Neigung des dem Stulp 104 zugewandten Randes 138 der Sekundärbartausnehmung 136 gegenüber der Verschiebungsrichtung 112 des Riegels 110 nicht möglich.
  • Eine Blockade der Verschiebungsbewegung des Riegels 110 durch ein Anliegen des Sekundärbarts 126 an dem dem Stulp 104 des Doppelzylinderschlosses 100 abgewandten Rand 140 des Sekundärbartausnehmung 136, wie für das konventionelle Doppelzylinderschloss 100 in 5 dargestellt, ist bei der in den 6 bis 10 dargestellten Ausführungsform des Doppelzylinderschlosses 100 aufgrund der geringeren Neigung des dem Stulp 104 abgewandten Randes 140 der Sekundärbartausnehmung 136 gegenüber der Verschiebungsrichtung 112 des Riegels 110 nicht möglich.
  • Wenn der Riegel 110 sich in der in 9 dargestellten blockierten Zwischenstellung befindet, in welcher der Riegel 110 aus der Schließstellung in Richtung auf die Offenstellung ausgelenkt ist, wobei der Sekundärbart 126 sich in einer Zwischenstellung befindet, in welcher der Sekundärbart 126 in die Sekundärbartausnehmung 136 des Riegels 110 eingreift, und wobei der Hauptbart 116 mit einer Spitze 154 an einer zwischen der Hauptbartausnehmung 122 und der Entblockierungsausnehmung 142 des Riegels 110 liegenden Stelle des Riegels 110 anschlägt, wenn er um die Drehachse 118 des Hauptschließzylinders 114 gedreht wird, so ist der Hauptbart 116 zwar in dieser blockierten Zwischenstellung weder in Eingriff mit der Hauptbartausnehmung 122 noch in Eingriff mit der Entblockierungsausnehmung 142 bringbar, so dass in dieser blockierten Zwischenstellung des Riegels 110 der Riegel 110 nicht in die Offenstellung bewegt werden kann.
  • In dieser blockierten Zwischenstellung greift jedoch bereits eine dem Riegel 110 zugewandte Spitze des elastisch federnden Elements 146 der Vorspanneinrichtung 144 in die Rastausnehmung 152 des Riegels 110 ein, wobei das Zentrum der Rastausnehmung 152 gegenüber der Spitze des elastisch federnden Elements 146 von dem Stulp 104 des Doppelzylinderschlosses 100 weg versetzt ist.
  • Aufgrund der federnden Rückstellkraft des elastisch federnden Elements 146 wird daher der Riegel 110 aus der in 9 dargestellten blockierten Zwischenstellung in Richtung auf die Schließstellung in die in 10 dargestellte entblockierte Zwischenstellung des Riegels 110 gezogen, in welcher der Hauptbart 116 bei einer Drehung um die Drehachse 118 des Hauptschließzylinders 114 nicht mehr an einer zwischen der Hauptbartausnehmung 122 und der Entblockierungsausnehmung 142 liegenden Stelle des Riegels 110 anschlägt, so dass der Hauptbart 116 in dieser entblockierten Zwischenstellung in Eingriff mit der Hauptbartausnehmung 122 bringbar ist. Der Riegel 110 kann somit aus der entblockierten Zwischenstellung in die Offenstellung bewegt werden.
  • Die in den 6 bis 10 dargestellte Ausführungsform des Doppelzylinderschlosses 100 erlaubt es somit dem Bediener des Doppelzylinderschlosses 100, den Sekundärschlüssel vom Sekundärschließzylinder 124 in jeder beliebigen Drehstellung bezüglich der Drehachse 128 des Sekundärschließzylinders 124 abzuziehen, ohne dass die Betätigung des Doppelzylinderschlosses 100 über den Hauptschließzylinder 114 hierdurch beeinträchtigt wird.
  • In jeder beliebigen Drehstellung des Sekundärbarts 126 und in jeder beliebigen Stellung des Riegels 110, insbesondere in der Offenstellung, in der Schließstellung oder in irgendeiner Zwischenstellung zwischen der Offenstellung und der Schließstellung, ist die Verschiebung des Riegels 110 längs der Verschiebungsrichtung 112 durch Betätigung des Hauptschließzylinders 114 möglich, so dass eine korrekte Funktion des Doppelzylinderschlosses 100 in jedem Betriebszustand des Doppelzylinderschlosses 100 sichergestellt ist.

Claims (15)

  1. Doppelzylinderschloss, umfassend einen Riegel (110), einen Hauptschließzylinder (114), der einen Hauptbart (116) zum Bewegen des Riegels (110) umfasst, und einen Sekundärschließzylinder (124), der einen Sekundärbart (126) zum Bewegen des Riegels (110) umfasst, wobei der Riegel (110) eine Hauptbartausnehmung (122), mit welcher der Hauptbart (116) in Eingriff bringbar ist, und eine Sekundärbartausnehmung (136), mit welcher der Sekundärbart (126) in Eingriff bringbar ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (110) eine Entblockierungsausnehmung (142) aufweist, mit welcher der Hauptbart (116) in Eingriff bringbar ist, wenn der Eingriff des Hauptbarts (116) in die Hauptbartausnehmung (122) des Riegels (110) blockiert ist.
  2. Doppelzylinderschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Doppelzylinderschloss (100) eine Vorspanneinrichtung (144) umfasst, mittels welcher der Riegel (110) in eine entblockierte Stellung vorspannbar ist, in welcher der Hauptbart (116) in Eingriff mit der Hauptbartausnehmung (122) oder in Eingriff mit der Entblockierungsausnehmung (142) bringbar ist.
  3. Doppelzylinderschloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung (144) ein elastisch federndes Element (146) umfasst.
  4. Doppelzylinderschloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elastisch federnde Element (146) ein federndes Druckstück (150) umfasst.
  5. Doppelzylinderschloss nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung (144) eine an dem Riegel (110) vorgesehene Rastausnehmung (152) umfasst.
  6. Doppelzylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein einem Stulp (104) des Doppelzylinderschlosses (100) zugewandter Rand (138) der Sekundärbartausnehmung (136) so ausgebildet ist, dass der Sekundärbart (126) in der Schließstellung des Riegels (110) den Riegel (110) nicht blockieren kann.
  7. Doppelzylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein einem Stulp (104) des Doppelzylinderschlosses (100) zugewandter Rand (138) der Sekundärbartausnehmung (136) so ausgerichtet ist, dass er in der Schließstellung des Riegels (110) an keiner Stelle senkrecht zu einer Radialrichtung einer Drehachse (128) des Sekundärschließzylinders (124) verläuft.
  8. Doppelzylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein einem Stulp (104) des Doppelzylinderschlosses (100) zugewandter Rand (138) der Sekundärbartausnehmung (136) um einen Winkel von weniger als 40° gegenüber einer Verschiebungsrichtung (112) des Riegels (110) geneigt ist.
  9. Doppelzylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein einem Stulp (104) des Doppelzylinderschlosses (100) abgewandter Rand (140) der Sekundärbartausnehmung (136) so ausgebildet ist, dass der Sekundärbart (126) in der Offenstellung des Riegels (110) den Riegel (110) nicht blockieren kann.
  10. Doppelzylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein einem Stulp (104) des Doppelzylinderschlosses (100) abgewandter Rand (140) der Sekundärbartausnehmung (136) so ausgerichtet ist, dass er in der Offenstellung des Riegels (110) an keiner Stelle senkrecht zu einer Radialrichtung einer Drehachse (128) des Sekundärschließzylinders (124) verläuft.
  11. Doppelzylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein einem Stulp (104) des Doppelzylinderschlosses (100) abgewandter Rand (140) der Sekundärbartausnehmung (136) um einen Winkel von weniger als 40° gegenüber einer Verschiebungsrichtung (112) des Riegels (110) geneigt ist.
  12. Doppelzylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptschließzylinder (114) als ein Profilzylinder (120) ausgebildet ist.
  13. Doppelzylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärschließzylinder (124) als ein Mehrkantzylinder ausgebildet ist.
  14. Doppelzylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptschließzylinder (114) zwischen dem Sekundärschließzylinder (124) und einem Stulp (104) des Doppelzylinderschlosses (100) angeordnet ist.
  15. Doppelzylinderschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptbartausnehmung (122) zwischen der Sekundärbartausnehmung (136) und der Entblockierungsausnehmung (142) angeordnet ist.
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