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Die
Erfindung betrifft ein selbstverriegelndes Panikschloss gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1.
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Die
CH 473 298 beschreibt ein
rechts und links verwendbares Türschloss.
Dieses Türschloss weist
ein Schlossgehäuse
auf, in dem verschiebbar in der Mitte eine Schlossfalle und eine
in Bezug auf die Symmetrielinie der Falle symmetrisch begestaltete
Betätigungsmechanik
für die
Falle. Dabei ist ein symmetrisch ausgebildeter Betätigungsschieber
vorhanden, der jeweils durch an den Enden aufweisenden Betätigungshaken
durch an den zweifach vorhandenen Nüssen über eine Nase den Einzug der Schlossfalle
ins Schlossgehäuse
wirken kann. Ferner kann je nach Einbauart des Schlosses einer der beiden
Schließzylindereingesetzt
werden, durch dessen Schließnase
eine Betätigung
der Schlossfalle möglich
ist. Wie bereits ausgeführt,
ist das vorliegende Türschloss
für Rechts-
und Links-Türen
verwendbar und somit um eine mittlere Linie, die sich durch die
Schlossfalle erstreckt, spiegelbildlich aufgebaut. Somit befinden
sich auf jeder Seite der Mittellinie jeweils eine Nuss und einer
der Schließzylinder.
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Normalerweise
sind Türschlösser für die Verwendung
von nur einem Schließzylinder
vorgerichtet. Hierdurch bekommt der Schlüsselinhaber für den entsprechenden
Schließzylinder
die Zugangsberechtigung an der jeweiligen Tür. Derartige Schließzylinder
können
dabei Bestandteil einer Schließanlage sein.
Eine Schließanlage
ist jedoch eine Kombination von miteinander in Bezug stehenden weiteren Schließzylindern
und natürlich
deren Schlüssel.
Eine solche gestaffelte Gliederung der Schließzylinder ermöglicht es,
unterschiedlichen Personenkreisen eine hierarchisch geordnete Zugangsberechtigung
zuzuweisen.
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Für bestimmte
Türen ist
es jedoch wünschenswert
eine schließanlagenunabhängige Zugangsberechtigung
zu ermöglichen.
Solche Türen sind
beispielsweise im Bereich von Transformatorenstationen oder dergleichen
zu finden, wo neben den bekannten Zutrittsberechtigten auch jeweils
beispielsweise die Feuerwehr Zutritt haben muss.
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Wie
der vorgenannte Stand der Technik zeigt, sind Türschlösser, die für die Aufnahme mehrerer Schlüssel vorgerichtet
sind als manuell zu betätigende
Türschlösser ausgerichtet.
Diese Türschlösser sind
jedoch im Aufbau sehr kompliziert, da nur über beide Schlüssel der
Riegel vor und zurück
geschlossen und über
den Wechsel die Falle unabhängig
voneinander betätigt
werden kann.
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So
ist aus der
DE 299
05 712 O1 ein Schloss mit einer Haupt- und Nebenschließung bekannt
geworden. Bei einem derartigen Schloss wir durch das Verschließen des
Nebenschließzylinders
ein öffnen oder
Verschließen
des Hauptschließzylinders
verhindert.
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Ein
Schloss mit einer zweiten Sperreinrichtung ist der
DE 199 06 271 C2 zu entnehmen,
bei der neben der Verwendung eines Schließzylinders auch ein Bundbartschlüssel zur
Schließung
verwendet werden kann.
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Die
DE 196 30 972 A1 offenbart
ein Schloss, dass eine Notfallsicherung beinhaltet und somit ein einfaches Öffnen von
der Innenseite des Raumes her möglich
ist. Die Tür
ist jedoch gegen ein unzulässiges öffnen von
der Außenseite
her geschützt.
Dabei bietet das Schloss die Möglichkeit,
zwei Schließzylinder einzusetzen.
Neben einer primären
Drückerfalle
ist auch eine sekundäre
Drückerfalle
vorhanden.
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In
der
EP 0 882 859 B1 wird
ein Schlossbeschlagsystem offenbaren, dass aus einem Einsteckschloss
besteht, das eine Falle, einen Riegel, einen ersten Profilzylinder
sowie einen zweiten Profilzylinder aufweist, der auf der dem Stulp
entgegengesetzten Seite des ersten Profilzylinders angeordnet ist.
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Ein
Schloss für
Hochsicherheitstüren
wird in der
DE 198
26 869 C1 beschrieben, wobei die Sperrzuhaltung und die
Schließzuhaltung
durch eine für eine
Umstellung der Schließzuhaltung
lösbare
Kupplung miteinander verbunden sind, ferner ist mit einem durch
den Zuhaltungssatz gesicherten Wechsel für die Betätigung einer Falle durch einen
Doppelbartschlüssel
mit unterschiedlichen Bärten
gesorgt. Um bei einem derartigen Schloss die Zuhaltungen zwecks
Verzicht auf Zuhaltungsfedern mit geschlossenen Schließkanälen auszubilden
und eine Fallenbetätigung
ohne Umstecken des Doppelbartschlüssels vornehmen zu können, ist
die umstellbare Schließzuhaltung
zweiteilig aus einem dem oberen Teil des Schließkanals enthaltenden Oberteil
und einem den unteren Teil des Schließkanals enthaltenden Unterteil
ausgebildet.
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Die
DE 101 22 466 A1 betrifft
ein Schloss mit einer durch eine Schließnase eines Profilzylinders entgegen
der Kraft einer Feder aus der Schließstellung zurückziehbaren
Falle und zwei gegenläufig
beweglichen Basquillstangen, die nur bei zurückgezogener Falle mittels eines
Handgriffes aus ihrer geschlossenen Stellung in eine zurückgezogene
Stellung überführbar sind,
wobei sowohl die Falle als auch die Basquillstangen mittels einer
Notauslösung aus
ihrer Schließstellung
bzw. ausgeschlossenen Lage heraus bewegbar sind. Ein solches Schloss weist
zwei nebeneinander befindliche Profilzylinder auf.
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Wie
der hier aufgezeigte Stand der Technik zeigt, sind solche Türschlösser, die
für die
Aufnahme mehrerer Schlüssel
und damit Schließarten
vor gerichtet sind als manuell zu betätigende Türschlösser in ihrem Aufbau sehr kompliziert.
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Die
DE 197 13 752 C2 beschreibt
ein Einstegschloss, dessen Schlossriegel mittels eines Schlüssels vor-/oder
rückschließbar ist.
Dabei ist ein elektrisch betätigbares,
einen Schließbart
gegen Rückschließen sperrendes,
mittels eines Gestänges betätigbares
Sperrelement vorgesehen. Dabei richtet sich die Erfindung darauf,
dass das Gestänge
einen zwischen der elektrischen Betätigungsvorrichtung und dem
Sperrelement im Schlossgehäuse
angeordneten Lagerzapfen drehbar umschließt und mittels eine einerseits
am Gestänge
und andererseits an einem weiteren Lagerzapfen abgestützten Schenkelfeder
aus der Sperrstellung des Sperrelementes rückstellbar ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein einfaches selbstverriegelndes
Panikschloss zu schaffen, das einfach aufgebaut ist und kostengünstig herzustellen
und in der Bedienung einfach zu handhaben ist. Dabei soll ein derartiges selbstverriegelndes
Panikschloss auch von mehreren unabhängigen berechtigten Personen
betätigt werden
können
und trotzdem soll eine Schließberechtigung
aufgehoben werden können.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die
Unteransprüche
geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens
wieder.
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Es
wird ein selbstverriegelndes Panikschloss für eine Tür, mit einer federbelasteten
doppelschenkeligen Falle und einem in Längsrichtung des Schlossgehäuses verschiebbaren
Glied, das mit einem Riegel zusammenwirkt, sowie einem federbelasteten
Steuerelement, welches das Glied bei in das Schlossgehäuse eingezogenem
Riegel in eine arretierte Stellung festsetzt vorgeschlagen. Ferner
weist das erfindungsgemäße Schloss
eine Nuss auf, die einen mit dem Glied verbundenen Mitnehmer aufweist und
so auch manuell eine Betätigung
des Schlosses über
die Nuss zulässt.
Darüber
hinaus ist die Betätigung
des Schlosses mit zwei unabhängigen
Schließzylindern
möglich.
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Derartige
selbstverriegelnde Panikschlösser müssen beim
Zufallen bzw. Zudrücken
einer Tür
automatisch den Riegel ausfahren. Damit ist eine solche Tür zu jedem
Zeitpunkt stets verschlossen. Um aber eine solche Tür auch wieder über das
Schloss zu öffnen,
gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder von der Innenseite über
einen Drücker
in Verbindung mit der Nuss oder von der Außenseite über zwei unabhängige Schließzylinder.
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Da
derartige selbstverriegelnde Panikschlösser in Türen im Flucht- und Rettungsweg
eingesetzt werden, kann es in einem Panikfall zu einem starken Druck
auf das Türblatt
kommen. Dabei darf sich die Betätigung
des Panikschlosses nicht als kontra produktiv herausstellen, was
bedeutet, dass der Riegel stets eingefahren werden muss, auch wenn über die Tür Druck
auf das Schloss ausgeübt
wird. Aus diesem Grunde ist eine doppelschenklige Falle vorhanden,
die in ihrer Breite breiter ist als der Riegel. Ferner ist die Falle
bei ausgeschlossenem Riegel starr und kann nicht in das Schlossgehäuse hineingedrückt werden.
Somit ist eine sichere Zentrierung innerhalb des Schließbleches über die
Falle möglich, wobei
gleichzeitig der Riegel mit entsprechendem seitlichem Spiel innerhalb
des Schließbleches
eintaucht.
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Ein
solches selbstverriegelndes Panikschloss mit einem translatorisch
verschiebbaren Glied ist einfach aufzubauen und beinhaltet eine
Ablaufsicherung, die sicherstellt, dass erst bei eingezogenem Riegel
in das Schlossgehäuse
die Falle freigeschaltet ist. Darüber hinaus ist an dem Schloss
ein Steuerelement vorhanden, das ebenfalls mit dem translatorischen
Glied zusammenwirkt. Durch den Einzug des Riegels wird das Steuerelement
quasi vorgespannt und in dem Augenblick wo die Tür sich schließt, kommt
das aus der Stulp vorstehende Steuerelement mit dem Schließblech in
Berührung
und gibt zeitverzögert
nach Eintauchen der zweiteiligen Falle in das Schließblech den
Riegel frei. Somit ist stets sichergestellt, dass der Riegel erst
dann in das Schließblech
eintreten kann, wenn die zweiteilige doppelschenklige Falle in das
Schließblech
eingedrungen ist. Nach dem die Falle in das Schließblech eingerastet
ist, wird die bewegliche doppelschenkelige Falle starr, so dass
aufgrund ihrer geometrischen größeren Breite
gegenüber
dem Riegel auf dem Riegel auch bei einer Belastung auf dem Türblatt kein Druck
entstehen kann. Die verstarrte Falle wird quasi zu einem Riegel.
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Aufgrund
der Ausführung
des verschiebbaren Gliedes ist es möglich, in einfacher Art und
Weise einen zweiten Schließzylinder
konstruktiv in dem gleichen Schlossgehäuse anzuordnen. Dieses kann sowohl
nebeneinander als auch übereinander
erfolgen. Eine deutliche Vereinfachung ergibt sich gegenüber dem
bekannten konventionellen Lösungen
der Stand der Technik dadurch, dass die Schließnase des zweiten Schließzylinders
auf das gleiche Glied direkt oder indirekt einwirkt. Dabei steuert
das translatorisch verschiebbare Glied als zentrales Bauteil sowohl
den Riegelhub als auch die Fallenbewegung. Das Vorschließen des
Riegels erfolgt wie bereits beschrieben selbsttätig, so dass nur der Riegeleinzug über einen
der beiden Zylinder erfolgen muss. Dabei wird in einer oberen Endlage
des Schiebers die doppelschenkelige Falle entsperrt. Mit der Öffnungsbewegung
der Tür
wird diese entsperrte Falle federbelastet in das Schlossgehäuse zurückgedrückt und braucht
nicht wie bei den bekannten Schlössern über eine
separate Hebelanordnung durch den Schließzylinder zurückgezogen
werden. Somit kann durch eine einfache Verlängerung oder Verbreiterung
des translatorischen Gliedes ein weiterer Schließzylinder auf einfachste Art
und Weise innerhalb des Schloss-gehäuses eingebaut werden. Je nach
Ausführung
als Vollblattschloss oder als Rohrrahmenschloss kann deshalb die
Ausführung
der Schließzylinder übereinander
oder nebeneinander angeordnet.
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Dabei
können
die Schließzylinder
gleicher Bauart und oder gleicher Baugröße sein. Es versteht sich,
dass die Schließzylinder
auch ungleicher Bauart und ungleicher Baugröße ausgeführt werden können. Ein
solcher Schließzylinder
wird vorzugsweise als Profilzylinder ausgeführt.
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Das
translatorisch bewegbare Glied ist im Wesentlichen als flacher Schieber
ausgebildet, der in sich unter einer Schräge eine verlaufende Kulisse aufweist.
Innerhalb dieser Kulisse, die an ihren Enden Verrastungen aufweist,
wird ein Führungsstift, der
sich an einem Riegelschwanz des Riegels befindet, geführt. Innerhalb
der Verrastungen werden die beiden Stellungen des Riegels nämlich ausgefahren oder
eingezogen festgelegt.
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Ein
derartig vorgeschriebenes Schloss mit zwei unabhängig betätigbaren Schließzylindern
bietet auch im Zuge der Erfindung die Möglichkeit, einen der Schließzylinder
stillzulegen, während
der zweite, der natürlich
eine andere Schließart
aufweist, betätigt werden
kann. Dieses würde
einer so genannten Master-Slave-Anordnung entsprechen. Derartige
Schlösser
mit einer solchen Funktion könnten
beispielsweise in hochkomplexen Schließanlagen, wie man sie von sicherheitssensiblen
Großobjekten,
wie beispielsweise Flughäfen,
militärischen
Einrichtungen, Regierungsverwaltungen usw. kennt, sinnvoll sein. Im
Gefahrenfalle ließen
sich beispielsweise auf Knopfdruck alle untergeordneten Berechtigten
einer Gebäudeanlage
aussperren oder gar einsperren. Aus diesem Grunde schlägt die Erfindung
ein Blockierelement vor, welches zumindest in eine der Schließbahnen
der Schließnase
hineinragt. Mit einem derartigen Blockierelement ist es möglich, selektiv
oder auch bei großen
Schließanlagen
bestimmte Zugangsberechtigungen zu erteilen, in dem einer der beiden
unabhängigen
Profilzylinder gesperrt oder entsperrt werden können.
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Dabei
sieht die Erfindung vor, dass vorzugsweise das Blockierelement sich
auf dem translatorisch verschiebbaren Element befindet. Dabei weist die
Blockiervorrichtung vorzugsweise ein Blockierelement auf, das ent weder
ein Elektromotor oder ein Elektromagnet sein kann. Der Anker bzw.
Stößel ist mit
einem Hebel verbunden, der so gestaltet ist, dass er im entsperrten
Zustand in die Schließbahn
des Schließzylinders
hineinragt und somit die Schließnase
das translatorische Glied verschieben kann, während ein gesperrter Zustand
der Hebel nicht in die Schließbahn
der Schließzylindernase
hineinragt und somit bei einer Schließbewegung der Schließnase quasi
leer läuft.
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In
einer möglichen
Ausführungsform
der Erfindung kann das Panikschloss einen Elektromotor umfassen,
der als Betätigungsvorrichtung
ausgeführt ist,
der über
eine rotatorische Übersetzung
eines beliebigen Getriebes eine translatorische Bewegung des Gliedes
bewirkt. Selbstverständlich
sind auch alternative Kraftübertragungsglieder,
die mit dem Glied gekoppelt sind, denkbar. Die elektrische Betätigungsvorrichtung
kann neben einem Elektromotor auch als Hubmagnet ausgeführt sein,
der mit bei Ansteuerung eine Bewegung des Gliedes erzielt.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass zur Geräuschminderung
der Einsatz von Dämpfungsmitteln, die
mit der Falle und/oder dem Riegel zusammenwirken, von Vorteil sein
kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungen schematisch
dargestellt und erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
Einen schematischen Aufbau eines selbstverriegelnden Türschlosses
mit einem translatorisch verschiebbarem Glied und zwei nebeneinander
angeordneten Schließzylindern
und einer Blockiervorrichtung;
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2:
zeigt einen Detailausschnitt eines erfindungsgemäßen Schlosses gemäß der 1 mit einer
Blockiervorrichtung im gesperrten Zustand;
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3:
zeigt einen Detailausschnitt eines erfindungsgemäßen Schlosses gemäß der 1 mit einer
Blockiervorrichtung im entgesperrten Zustand.
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Innerhalb
eines Schlossgehäuses 1 befinden sich
in der 1 nur die eigentlichen wesentlichen Bauteile,
die zur Erläuterung
der Erfindung notwendig sind. Alle übrigen Bauteile sind weggelassen
worden. Es wird somit die Funktion des dargestellten selbstverriegelnden
Panikschlosses in keinster Weise beeinträchtigen. Den linken seitlichen
Abschluss des Schlossgehäuses 1 bildet
eine Stulp 2, die von einem Steuerelement 5 einer
Falle 4 und einem Riegel 3 durchbrochen wird.
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Innerhalb
des Schlossgehäuses 1 befindet sich
eine Nuss 9, die mit einem Mitnehmer 21 ausgestattet
ist, der über
eine drehbare Verbindung 20 mit einem Glied 8 in
Wirkverbindung steht. Damit die Nuss 9, die eine geteilte
Nuss sein kann, in ihrer Grundstellung verharrt, ist diese Feder
belastet durch eine Rückholfeder 22.
Ebenso ist eine Feder 26 vorhanden, die die Nuss 9 belastet.
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Innerhalb
des Schlossgehäuses
befindet sich ein erster Schließzylinder 18 und
ein zweiter Schließzylinder 19.
Der Riegel 3 ist mit seinem Riegelschaft 6 über einen
Führungsstift 11 innerhalb
einer Kulisse 10, die sich in dem translatorischen Glied 8 befindet,
geführt.
Die Kulisse 10 ist dabei schräg ausgeführt und hat jeweils an ihren
Enden eine obere Verrastung 12 und einer untere Verrastung 13.
Es wird deutlich, dass durch die Bewegung des translatorischen Gliedes
nach oben hin in der Zeichnung der 1 der Riegel 3 aufgrund
der Zwangsführung über den
Führungsstift 11 innerhalb
der Kulisse 10 in das Schlossgehäuse 1 hineingezogen
wird.
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Die
oberhalb des Riegels 3 angeordnete Falle 4 ist
doppelschenkelig ausgeführt
und in ihren geometrischen Abmessungen breiter als der Riegel 3. Im
Anschluss an die Falle 4 ist ein Fallenschaft 23 vorhanden,
der durch eine Feder 24 belastet ist. Durch die Feder 24 wird
die Falle 4 stets nach außen hin gedrückt. In
der Darstellung der 1 ist bei ausgeschlossenem Riegel 3 die
Falle 4 über
ein Fallensperrglied 27 gesperrt, d. h. die Falle 4 kann
nicht in das Schlossgehäuse 1 hineingedrückt werden. Gleichzeitig
ist in dieser Stellung die doppelschenkelige Falle verstarrt. Erst
wenn das translatorische Glied 8 den Riegel 3 in
das Schlossgehäuse
einzieht, wird über
das Fallensperrglied 27 der Fallenschaft 23 freigegeben,
so dass die Falle in das Schlossgehäuse 1 hineingedrückt werden
kann.
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Oberhalb
der Falle 4 befindet sich das Steuerelement 5,
das durch eine Feder 25 belastet ist. Die Feder 25 drückt das
Steuerelement 5 stets aus der Stulp hinaus. Das Steuerelement 5 hat
im Inneren des Schlossgehäuses 1 einen
Vorsprung 29, der mit einer Sperrnase 28, die
sich in etwa am Ende des translatorischen Gliedes 8 befindet,
zusammenwirkt. Wenn der Riegel 3 in dem Schlossgehäuse 1 eingefahren
ist, verrastet der Vorsprung 29 mit der Sperrnase 28 des
Gliedes 8. Somit kann das Glied 8 nicht wieder
nach unten in das Schlossgehäuse 1 absacken,
da es durch den Vorsprung 29 in Verbindung mit der Sperrnase 28 in
dieser Stellung gehalten wird. Erst in dem Augenblick, wo das Steuerelement 5 in Berührung mit
einem nicht dargestellten Schließblech kommt, wird das Steuerelement 5 in
das Schlossgehäuse
gegen die Feder 25 gedrückt.
Dadurch verschiebt sich das Steuerelement 5 in das Schlossgehäuse 1 hinein
und gibt aber auch gleichzeitig das Glied 8 frei.
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Das
translatorische Glied 8 wird innerhalb des Schlossgehäuses 1 mittels
eines Führungsstiftes 15 in
einem Durchbruch 14 geführt.
Wird nun über
einen der Schließzylinder 18 oder 19 über eine
nicht dargestellte Schließnase
eine Verdrehung der Schließnase
bewirkt, so kommt diese mit einem Mitnehmer 17 oder einer
Blockiernase 31, je nach Verwendung des Schließzylinders 18 oder 19,
zusammen und hebt somit das Glied 8 an.
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Dadurch
wird gleichzeitig, wie bereits vor beschrieben, der Riegel 3 in
das Schlossgehäuse 1 eingezogen
und das Steuerelement 5 über das Glied 8 an
der Sperrnase 28 und dem Vorsprung 29 festgehalten.
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Die 2 zeigt
einen Teilausschnitt des in der 1 näher beschriebenen
selbstverriegelnden Panikschlosses. Dabei ist im Gegensatz zu der 2 nur
der Schließzylinder 18 dargestellt,
der mit einer Blockiervorrichtung 35 zusammen wirkt. Die
Blockiervorrichtung 35 ist in diesem Ausführungsbeispiel auf
dem translatorischen Glied 8 montiert. Dabei besteht in
dem Ausführungsbeispiel
die Blockiervorrichtung 35 vorzugsweise aus einem Blockierelement 32, das
entweder einen Elektromagneten oder einen Motor beinhaltet. Ein
Stößel 37 des
Blockierelementes 32 ist an einem Blockierhebel 36 drehgelenkig
befestigt. Der Blockierhebel 36 ist als L-förmiger Hebel ausgeführt und
weist an einem freien Ende die Blockiernase 31 auf. Das
andere Ende des L-förmigen Blockierhebels 36 ist
in einem Drehpunkt 33 an dem Glied 8 drehgelagert.
Bei dieser Ausführung
der 2 wird deutlich, dass die Blockiernase 31 sich außerhalb
der Schließbahn 38 der
Schließnase 30 des
Schließzylinders 18 befindet.
Somit kann durch die Betätigung
des Schließzylinders 18 in
dieser Stellung über
die Schließnase 30 in
Verbindung mit dem Mitnehmer 16 das vorgezeigte Schloss
nicht entriegelt werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 3 ist im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel der 2 die Blockiernase 31 in
die Schließbahn 38 der
Schließnase 30 eingefahren.
Dieses zeigt, dass die Schließnase 30 mit
der Blockiernase 31 zusammen fällt und somit kann eine Betätigung des
Schlosses über
den Schließzylinder 18 erfolgen,
denn durch die Schließnase 30 wird
das Glied 8 translatorisch verschoben.
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In
dieser Stellung der Blockiervorrichtung 35 ist der Blockierhebel 36 in
die Schließbahn 38 verschoben
worden, das heißt
um den Drehpunkt 33 ist der Blockierhebel 36 verschwenkt
worden. Damit der Weg des Blockierhebels 36 begrenzt wird,
liegt er zumindest mit einer Seite an einem Anschlag 34 an.
Somit ist sichergestellt, dass der Weg des Blockierhebels 36 begrenzt
wird.
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Wie
die Beschreibung zeigt, kann mit einem derartigen selbstverriegelnden
Panikschloss, das mit zwei Schließzylindern 18, 19,
die unabhängig
voneinander betätigt
werden können,
ausgerüstet
ist, auch nachträglich
die Berechtigung der beiden Schließzylinder 18, 19 klassifiziert
werden. Dabei kann beispielsweise nach dem Master-Slave-Prinzip
einer der Schließzylinder 18, 19 stets
zugänglich
sein, wogegen ein zweiter entsprechend gesperrt werden kann. Durch
eine derartige Konstruktion ist es möglich, auf preiswerte Art und
Weise Schließanlagen
mit hochwertigen selbstverriegelnden Panikschlössern zu konzipieren.
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Des
Weiteren sei angemerkt, dass die Blockiervorrichtung 35 auch
nachträglich
mit dem Blockierhebel 36 an den translatorischen Glied 8 befestigt
werden kann. Bei einer Ausführung
des Blockierelementes 32 als Elektromagnet ist dieser vorzugsweise
bistabil ausgeführt.
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- 1
- Schlossgehäuse
- 2
- Stulp
- 3
- Riegel
- 4
- Falle
- 5
- Steuerelement
- 6
- Riegelschaft
- 7
- Durchbruch
- 8
- Glied
- 9
- Nuss
- 10
- Kulisse
- 11
- Führungsstift
- 12
- Verrastung
- 13
- Verrastung
- 14
- Durchbruch
- 15
- Führungsstift
- 16
- Mitnehmer
- 17
- Mitnehmer
- 18
- Schließzylinder
- 19
- Schließzylinder
- 20
- Verbindung
- 21
- Mitnehmer
- 22
- Rückholfeder
- 23
- Fallenschaft
- 24
- Feder
- 25
- Feder
- 26
- Feder
- 27
- Fallensperrglied
- 28
- Sperrnase
- 29
- Vorsprung
- 30
- Schließnase
- 31
- Blockiernase
- 32
- Blockierelement
- 33
- Drehpunkt
- 34
- Anschlag
- 35
- Blockiervorrichtung
- 36
- Blockierhebel
- 37
- Stößel
- 38
- Schließbahn