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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Fahrzeugbaugruppe und ist insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, mit einer Fahrzeugbaugruppe befasst, welche ausgelegt ist, um für Insassen des Fahrzeugs die Privatsphäre zu verbessern.
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Hintergrund
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Bei wichtigen Gesprächen und Sitzungen kann es erwünscht sein, durch persönliche Kommunikationsgeräte, etwa Mobiltelefone und tragbare Rechner, ausgelöste Störungen oder Ablenkungen zu beschränken. Daher kann es erwünscht sein zu verhindern, dass die tragbaren Kommunikationsgeräte während des Abhaltens einer Sitzung von außerhalb eines Sitzungsorts Funksignale empfangen.
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Wenn die Gesprächsthemen oder die während der Sitzung ausgetauschten Informationen von sensibler oder vertraulicher Natur sind, kann es zudem erwünscht sein, am Sitzungsort die Nutzung von Kommunikationsgeräten zu kontrollieren oder zu verhindern, dass solche Geräte Funksignale senden und/oder von außerhalb des Sitzungsorts empfangen.
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Darstellung der Erfindung
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Gemäß einer Anordnung der vorliegenden Offenbarung wird eine Fahrzeugbaugruppe vorgesehen, welche umfasst: ein oder mehrere Karosserierahmenkomponenten, die ausgelegt sind, um einen Innenraum der Fahrzeugbaugruppe festzulegen; und mindestens ein Fenster, das in entsprechenden Ausnehmungen vorgesehen ist, die in oder zwischen den Karosserierahmenkomponenten ausgebildet sind, wobei das Fenster mindestens ein erstes elektrisch leitendes Element umfasst, wobei das erste elektrisch leitende Element ausgelegt ist, um selektiv ein Übertragen von elektromagnetischen Wellen, z.B. Funkwellen und/oder Mikrowellen, zwischen dem Inneren und Äußeren des Fahrzeuginnenraums zuzulassen. Jede der Karosserierahmenkomponenten umfasst mindestens ein zweites elektrisch leitendes Element. Das zweite elektrisch leitende Element ist ausgelegt, um das Übertragen von elektromagnetischen Wellen durch die Karosserierahmenkomponente zu beschränken. Die Karosserierahmenkomponenten und das Fenster sind miteinander elektrisch verbindbar, so dass die Karosserierahmenkomponenten und das Fenster einen elektrisch leitenden Käfig bilden, der den Innenraum des Fahrzeugs im Wesentlichen umgibt. Das erste elektrisch leitende Element ist mit dem zweiten elektrisch leitenden Element selektiv verbindbar.
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Das erste elektrisch leitende Element kann mit anderen Worten ausgelegt sein, um das Übertragen von elektromagnetischen Wellen in den Innenraum des Fahrzeugs und aus diesem heraus zu beschränken. Zusätzlich oder alternativ kann das erste elektrisch leitende Element ausgelegt sein, um die Erzeugung von elektromagnetischen Wellen in dem Fahrzeuginnenraum zu stören.
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Das erste elektrisch leitende Element kann mit einer oder mehreren der Karosserierahmenkomponenten selektiv verbindbar, z.B. elektrisch verbindbar, sein. Das erste elektrisch leitende Element kann an oder entlang einer, mehr als einer oder jeder der Kanten des Fensters mit den Karosserierahmenkomponenten elektrisch verbunden sein. Die Karosserierahmenkomponenten können elektrisch leitend sein.
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Das erste elektrisch leitende Element kann an jeder Kante der Ausnehmung mit den Karosserierahmenkomponenten verbindbar sein.
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Das erste elektrisch leitende Element kann so ausgelegt sein, dass es über eine Fläche des Fensters, z.B. eine Fläche des Fensters in der Ausnehmung oder die gesamte Fläche des Fensters, ein Netz oder eine Schicht bildet. Das Fenster kann mehrere erste elektrisch leitende Elemente umfassen, die ausgelegt sind, um das Netz zu bilden. Die mehreren ersten elektrisch leitenden Elemente können miteinander elektrisch verbunden sein.
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Das erste elektrisch leitende Element kann ausgelegt sein, um durch das Fenster tretende elektromagnetische Wellen zu dämpfen. Zusätzlich oder alternativ kann das erste elektrisch leitende Element ausgelegt sein, um elektromagnetische Strahlung zu erzeugen, um das Senden und Empfangen von elektromagnetischen Wellen zu stören.
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Die Fahrzeugbaugruppe kann weiterhin einen Interferenzgenerator umfassen, der mit dem ersten elektrisch leitenden Element elektrisch verbunden ist. Der Interferenzgenerator kann ausgelegt sein, um durch das erste elektrisch leitende Element einen Strom zu leiten, um die elektromagnetische Strahlung zu erzeugen.
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Das erste elektrisch leitende Element kann ausgelegt sein, um elektromagnetische Strahlung bei einer Frequenz zu erzeugen, die im Wesentlichen gleich einer Frequenz von elektromagnetischen Wellen ist, die es stören soll, z.B. deren Senden oder Empfangen es in dem Innenraum des Fahrzeugs stören soll.
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Das erste elektrisch leitende Element kann ausgelegt sein, um elektromagnetische Strahlung bei einer Frequenz zu erzeugen, die elektrische Ströme in elektronischen Vorrichtungen im Innenraum des Fahrzeugs induziert, um deren Arbeiten zu beeinträchtigen.
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Die Karosserierahmenkomponenten können miteinander elektrisch verbunden sein, z.B. direkt oder indirekt mittels einer anderen Karosserierahmenkomponente.
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Beispielsweise kann das zweite elektrisch leitende Element ausgelegt sein, um durch die Karosserierahmenkomponenten tretende elektromagnetische Wellen zu dämpfen. Die Karosserierahmenkomponenten und das Fenster können ausgelegt sein, um im Wesentlichen zu verhindern, dass elektromagnetische Wellen aus dem Innenraum des Fahrzeugs treten oder in diesen gelangen.
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Die Karosserierahmenkomponenten können eine Tür des Fahrzeugs sowie ein oder mehrere andere Karosserierahmenkomponenten umfassen. Die Tür und/oder die anderen Karosserierahmenkomponenten können so ausgelegt sein, dass die Tür mit den anderen Karosserierahmenkomponenten, die benachbart zu der Tür sind, elektrisch verbunden ist. Die Tür kann an oder entlang der Länge jeder Kante der Tür, z.B. bei geschlossener Tür, mit den anderen Karosserierahmenkomponenten elektrisch verbunden sein.
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Die Baugruppe kann weiterhin ein oder mehrere Türdichtungen umfassen, die zwischen der Tür und einer oder mehreren der anderen Karosserierahmenkomponenten vorgesehen sind. Die Türdichtungen können mindestens ein drittes elektrisch leitendes Element umfassen, das ausgelegt ist, um die Tür mit einer benachbarten Karosserierahmenkomponente elektrisch zu verbinden, z.B. so, dass die elektrische Verbindung zwischen der Tür und den benachbarten Karosserierahmenkomponenten nicht durch das Vorhandensein der Dichtung beeinflusst wird.
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Die Türdichtungen können an der Tür und/oder den anderen Karosserierahmenkomponenten vorgesehen sein. Die Tür kann die benachbarte Karosserierahmenkomponente an der Türdichtung kontaktieren. Wenn die Tür geschlossen ist, kann die Tür entlang einer oder mehrerer Kanten der Tür mit anderen Worten nicht in direktem Kontakt mit der benachbarten Karosserierahmenkomponente stehen.
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Die Karosserierahmenkomponenten und die Fenster können mit anderen Worten ausgelegt sein, um um den Innenraum des Fahrzeugs einen faradayschen Käfig zu bilden. Die Karosserierahmenkomponenten oder das zweite elektrisch leitende Element und das erste elektrisch leitende Element können Teile des elektrisch leitenden Käfigs bilden.
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Die Karosserierahmenkomponenten und die Fenster können selektiv verbindbar sein.
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Die Karosserierahmenkomponenten, z.B. die Tür, die Türdichtungen und/oder eine beliebige der anderen Karosserierahmenkomponenten, sowie das Fenster können so ausgelegt sein, dass Zwischenräume zwischen Teilen des Käfigs kleiner oder gleich einem vorbestimmten Abstand sind. Die Zwischenräume können einen geradlinigen Abstand zwischen Stellen an benachbarten Teilen des Käfigs betreffen.
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Der vorbestimmte Abstand kann gemäß einer Wellenlänge von elektromagnetischen Wellen, die beschränkt oder gedämpft werden sollen, festgelegt werden. Beispielsweise kann der vorbestimmte Abstand zwischen einem Zehntel und einem Zwanzigstel der Wellenlänge von elektromagnetischen Wellen liegen, die gedämpft werden sollen. Alternativ kann der vorbestimmte Abstand ein beliebiger anderer Bruchteil oder ein beliebiges anderes Mehrfaches der Wellenlänge sein.
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Die Fahrzeugbaugruppe kann weiterhin einen elektromagnetischen Impulsgenerator umfassen, der ausgelegt ist, um selektiv einen Impuls elektromagnetischer Strahlung zu emittieren oder ein Magnetfeld, z.B. ein sich schnell änderndes Magnetfeld, in dem Fahrzeuginnenraum zu erzeugen. Der elektromagnetische Impulsgenerator kann eine elektrostatische Entladungsvorrichtung, eine Stromkreisschaltvorrichtung und/oder eine beliebige andere Vorrichtung umfassen, die ausgelegt ist, um einen elektromagnetischen Impuls zu erzeugen.
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Die Karosserierahmenkomponenten und das Fenster können ausgelegt sein, um im Wesentlichen zu verhindern, dass die elektromagnetische Strahlung oder das Magnetfeld, die/das von dem elektromagnetischen Impulsgenerator erzeugt wird, aus dem Fahrzeuginnenraum heraus gelangt.
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Die Fahrzeugbaugruppe kann weiterhin einen Stauraum umfassen. Wände des Stauraums können mindestens ein viertes elektrisch leitendes Element umfassen.
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Die vierten elektrisch leitenden Elemente können im Wesentlichen den Stauraum umgeben. Die vierten elektrisch leitenden Elemente können ausgelegt sein, um im Wesentlichen zu verhindern, dass elektromagnetische Strahlung und Magnetfelder durch die Wände des Stauraums treten, z.B. wenn der Stauraum geschlossen ist. Der Stauraum kann ein Gepäck- oder Kofferraum des Fahrzeugs sein oder kann ein interner Stauraum sein, der in dem Fahrzeuginnenraum vorgesehen ist. Der Stauraum kann von innerhalb des Fahrzeuginnenraums aus zugänglich sein.
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Die Fahrzeugbaugruppe kann einen internen drahtlosen Sender-Empfänger umfassen, der ausgelegt ist, um in dem Fahrzeuginnenraum Funksignale zu senden oder zu empfangen. Die Fahrzeugbaugruppe kann weiterhin einen externen drahtlosen Sender umfassen, der ausgelegt ist, um außerhalb des Fahrzeuginnenraums die Funksignale selektiv zu senden oder zu empfangen, so dass die Funksignale zwischen dem Fahrzeuginnen- und -außenraum übertragen werden können.
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Die Fahrzeugbaugruppe kann weiterhin ein Steuergerät umfassen, das ausgelegt ist, um zu ermitteln, welche der empfangenen Funksignale von dem internen und/oder externen drahtlosen Sender-Empfänger weitergeleitet werden sollen.
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Das Steuergerät kann ausgelegt sein, um auf folgender Grundlage zu ermitteln, welche der empfangenen Funksignale weitergeleitet werden sollen: einem gewünschten Empfänger des Funksignals; einer Identität einer Vorrichtung, die die Funksignale erzeugte; Daten, die in den Funksignalen enthalten sind, z.B. die Art der übermittelten Daten; einem Kommunikationsprotokoll der Funksignale; Berechtigungsdaten, die von dem externen drahtlosen Sender-Empfänger erhalten werden, und/oder Berechtigungsdaten, die von dem internen drahtlosen Sender-Empfänger erhalten werden.
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Beispielsweise kann das Steuergerät ausgelegt sein, um ein Weiterleiten von Signalen, die ein WiFi- oder Bluetooth-Protokoll nutzen, zuzulassen, kann aber ein Weiterleiten von Signalen, die ein GSM-, UMTS-, LTE- oder ein beliebiges anderes mobiles Datenübermittlungsprotokoll nutzen, verhindern. Das Steuergerät kann ausgelegt sein, um Notsignale zu identifizieren und ein Weiterleiten der Notsignale zuzulassen.
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Das erste elektrisch leitende Element kann ein Heizelement für das Fenster umfassen, z.B. als Teil eines beheizten Fenstersystems des Fahrzeugs vorgesehen sein.
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Das erste elektrisch leitende Element kann ausgelegt sein, um unter einem externen Reiz seine Form von einer ersten Form, in der die ersten elektrisch leitenden Elemente das Übertragen von elektromagnetischen Wellen durch das Fenster beschränken, zu einer zweiten Form zu ändern, in der das erste elektrisch leitende Element ein Übertragen von elektromagnetischen Wellen durch das Fenster zulässt. Beispielsweise kann das erste elektrisch leitende Element eine Formgedächtnislegierung, wie etwa Nitinol, umfassen.
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Die Fahrzeugbaugruppe kann weiterhin einen Lautsprecher umfassen, der ausgelegt ist, um in dem Innenraum des Fahrzeugs Audio-Rauschen zu projizieren. Das Rauschen kann ausgelegt sein, um Stimmen der Insassen des Fahrzeugs bei einer Audioaufzeichnung, die im Innenraum des Fahrzeugs erfolgt, undeutlich zu machen. Der Lautsprecher kann ausgelegt sein, um willkürlich erzeugtes Rauschen, etwa weißes Rauschen oder rosa Rauschen, zu projizieren. Zusätzlich oder alternativ kann der Lautsprecher oder ein weiter Lautsprecher ausgelegt sein, um das Audio-Rauschen in dem Stauraum zu projizieren.
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Der Lautsprecher kann ausgelegt sein, um das Audio-Rauschen bei einer Lautstärke zu projizieren, die größer oder gleich einer Lautstärke ist, bei der ein Insasse des Fahrzeugs spricht.
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Die Fahrzeugbaugruppe kann eine Körperbildgebungsvorrichtung umfassen, die ausgelegt ist, um einen Insassen des Fahrzeugs zu scannen und Vorrichtungen, z.B. elektronische Vorrichtungen wie etwa Telekommunikationsgeräte oder fotografische Ausrüstung zu identifizieren, die von dem Insassen mit sich getragen werden, z.B. in Bekleidungstaschen der Insassen mitgetragen oder an einem Gürtel, Riemen oder Trageband getragen werden.
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Die Fahrzeugbaugruppe kann weiterhin einen Funkübertragungsdetektor umfassen, der in dem Fahrzeuginnenraum vorgesehen und ausgelegt ist, um einen Insassen des Fahrzeugs zu informieren, sobald in dem Fahrzeuginnenraum ein Funksignal detektiert wird.
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Das Fenster kann eine Innenantenne, die an einer Innenfläche des Fensters vorgesehen ist, sowie eine Außenantenne, die an einer Außenfläche des Fensters vorgesehen ist, umfassen. Die Innenantenne kann mit der Außenantenne selektiv koppelbar sein.
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Das erste elektrisch leitende Element oder ein weiteres elektrisch leitendes Element des Fensters kann ausgelegt sein, um einen Schalter zu bilden, der die Innenantenne selektiv mit der Außenantenne koppelt.
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Um in der Schrift eine unnötige Verdopplung von Arbeit und Textwiederholung zu vermeiden, werden bestimmte Merkmale bezüglich nur eines oder mehrerer Aspekte oder Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es versteht sich aber, dass, wo dies technisch möglich ist, bezüglich eines Aspekts oder einer Ausführungsform der Erfindung beschriebene Merkmale auch bei einem anderen Aspekt oder einer anderen Ausführungsform der Erfindung verwendet werden können.
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Figurenliste
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Offenbarung und zum Verdeutlichen, wie sie umgesetzt werden kann, wird nun beispielhaft auf die Begleitzeichnungen verwiesen. Hierbei zeigen:
- 1 ein Fahrzeug nach Anordnungen der vorliegenden Offenbarung;
- 2 eine perspektivische Ansicht, die die geschichtete Struktur eines Fahrzeugfensters nach Anordnungen der vorliegenden Offenbarung zeigt;
- 3 einen Stauraum für ein Fahrzeug nach Anordnungen der vorliegenden Offenbarung; und
- 4 eine Schnittansicht eines Fensters gemäß Anordnungen der vorliegenden Offenbarung.
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Eingehende Beschreibung
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Unter Verweis auf 1 umfasst ein Fahrzeug 2, etwa ein Kraftfahrzeug, eine Fahrzeugkarosserie 4 mit ein oder mehreren Karosserierahmenkomponenten 10. Beispielsweise kann die Fahrzeugkarosserie ein oder mehrere Seitenbleche 10a, Dachbleche 10b und Bodenbleche 10c umfassen. Die Fahrzeugkarosserie kann weiterhin vordere und hintere Trennwände 10d, 10e umfassen, die einen Innenraum 8 des Fahrzeugs von dem Antriebsstrang des Fahrzeugs, den Stauräumen, etwa einem Gepäck-/Kofferraum 18, und/oder einer Crash-Struktur des Fahrzeugs, trennen.
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Die Karosserierahmenkomponenten 10 des Fahrzeugs können den Innenraum 8 des Fahrzeugs festlegen. Innenraumverkleidungsabschnitte 9 können mit Innenflächen der Karosserierahmenkomponenten gekoppelt sein, um das Erscheinungsbild und den Komfort des Fahrzeuginnenraums zu verbessern.
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Ein oder mehrere der Karosserierahmenkomponenten 10 können Ausnehmungen 12 umfassen. In jeder der Ausnehmungen können Fenster 14 vorgesehen sein. Die Fenster können relativ zu den Karosserierahmenkomponenten fixiert sein. Alternativ können die Fenster 14 relativ zu den Karosserierahmenkomponenten beweglich, z.B. verschiebbar, sein, um die Fenster des Fahrzeugs zu öffnen und zu schließen.
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Die Komponenten des Fahrzeugs, z.B. die Karosserierahmenkomponenten 10 und die Fenster 14, können ausgelegt sein, um um den Innenraum 8 des Fahrzeugs einen faradayschen Käfig zu bilden. Ein faradayscher Käfig ist eine Struktur, die aus mehreren elektrisch leitenden Elementen gebildet ist, die ausgelegt sind, um ein Volumen in dem Käfig im Wesentlichen zu umschließen. Wenn ein externes elektrisches Feld auf den faradayschen Käfig wirkt, werden elektrische Ladungen in dem elektrisch leitenden Element verteilt, so dass die Wirkung des elektrischen Felds in dem Volumen in dem Käfig aufgehoben wird. Der faradaysche Käfig kann dadurch ausgelegt sein, um im Wesentlichen zu verhindern, dass elektromagnetische Strahlung in das Innenvolumen des faradayschen Käfigs oder aus diesem heraus gelangt. Durch Wände des Käfigs tretende elektromagnetische Strahlung kann signifikant gedämpft werden.
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Der Wert der Dämpfung kann von der Größe von etwaigen Zwischenräumen abhängen, die zwischen den elektrisch leitenden Elementen, die Teile des Käfigs bilden, vorhanden sind. Die Leistung des faradayschen Käfigs kann durch Minimieren der Zwischenräume zwischen Teilen des Käfigs verbessert werden. Es kann erwünscht sein, dass die Größe der Zwischenräume, z.B. der die Zwischenräume überspannende Abstand, kleiner als die Wellenlänge der elektromagnetischen Strahlung ist, die gedämpft werden soll. Beispielsweise kann es erwünscht sein, dass die Größe der Zwischenräume, z.B. der maximale Abstand, der die Zwischenräume überspannt, zwischen einem Zehntel und einem Zwanzigstel der Wellenlänge liegt. Die Komponenten des Fahrzeugs können so ausgelegt sein, dass die Größe der Zwischenräume, die zwischen Teilen des faradayschen Käfigs vorhanden sind, kleiner oder gleich einem vorbestimmten Abstand ist.
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Die Karosserierahmenkomponenten 10 können ein oder mehrere elektrisch leitende Elemente umfassen, die ausgelegt sind, um den faradayschen Käfig zu bilden. Wie in 1 dargestellt ist, können die Karosserierahmenkomponenten mehrere elektrisch leitende Elemente 11 umfassen, die ausgelegt sind, um über der Fläche der Karosserierahmenkomponente ein Gitter oder Netz zu bilden. Die elektrisch leitenden Elemente 11 können in einer Schicht der Struktur der Karosserierahmenkomponente vorgesehen sein. Die elektrisch leitenden Elemente können so ausgelegt sein, dass eine Zwischenraumgröße des Netzes kleiner oder gleich dem vorbestimmten Abstand ist.
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Bei manchen Anordnungen kann ein einzelnes elektrisch leitendes Element vorgesehen sein, das sich über im Wesentlichen die gesamte Fläche der Karosserierahmenkomponente, z.B. zwischen jeder der benachbarten Karosserierahmenkomponenten, erstreckt. Bei solchen Anordnungen können die elektrisch leitenden Elemente eine Lage eines elektrisch leitenden Materials umfassen. Die Lage kann eine Schicht der Karosserierahmenkomponente 10 bilden. Bei anderen Anordnungen können ein oder mehrere der Karosserierahmenkomponenten 10 elektrisch leitend sein und selbst Teile des faradayschen Käfigs bilden.
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Wie vorstehend beschrieben kann die maximale erwünschte Größe von zwischen den elektrisch leitenden Elementen vorhandenen Zwischenräumen gemäß einer Wellenlänge von Strahlung ermittelt werden, die abgeblockt oder gedämpft werden soll. Zum Beispiel kann es erwünscht sein, Signale von Mobiltelefonen bei einer Frequenz von kleiner oder gleich 2600 MHz abzublocken, somit könnte der vorbestimmte Abstand kleiner als 11,5 mm, etwa 5,75 mm, sein.
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Die Karosserierahmenkomponenten 10 können mit den anderen Karosserierahmenkomponenten, die zu diese benachbart sind, elektrisch gekoppelt sein. Wenn die Karosserierahmenkomponenten elektrisch leitende Elemente 11 umfassen, die ausgelegt sind, um den faradayschen Käfig zu bilden, können die elektrisch leitenden Elemente 11 mit der benachbarten Karosserierahmenkomponente 10 oder den elektrisch leitenden Elementen 11, die an der benachbarten Karosserierahmenkomponente vorgesehen sind, elektrisch verbunden sein. Beispielsweise können ein Seitenblech 10a und ein Dachblech 10b jeweils mehrere elektrisch leitende Elemente 11 umfassen. Jedes elektrisch leitende Element 11, das an dem Seitenblech 10a vorgesehen ist, kann mit einem oder mehreren elektrisch leitenden Elementen, die an dem Dachblech 10b vorgesehen sind, elektrisch verbunden sein.
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Die Karosserierahmenkomponenten 10 und/oder elektrisch leitenden Elemente 11 können so verbunden sein, dass ein Zwischenraum in dem faradayschen Käfig, der zwischen der Karosserierahmenkomponente und jeder benachbarten Karosserierahmenkomponente ausgebildet ist, kleiner oder gleich dem vorbestimmten Abstand ist. Die Zwischenraumgröße zwischen Teilen des faradayschen Käfigs kann daher kleiner oder gleich dem vorbestimmten Abstand sein. Die Karosserierahmenkomponente 10 kann mit der benachbarten Karosserierahmenkomponente an einer oder mehreren Stellen elektrisch verbunden sein. Bei Vorliegen von mehreren elektrischen Verbindungen können die Stellen der elektrischen Verbindungen bei weniger als dem vorbestimmten Abstand getrennt sein, z.B. um den Umfang der Karosserierahmenkomponente. Alternativ kann entlang der Kante der Karosserierahmenkomponente eine im Wesentlichen durchgehende elektrische Verbindung zwischen der Karosserierahmenkomponente und der benachbarten Karosseriekomponente vorliegen.
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Ein oder mehrere der Seitenbleche 10a können ausgelegt sein, um Türen 6 des Fahrzeugs zu bilden. Die Türen 6 können mit dem anderen der Seitenbleche 10a oder den anderen Karosserierahmenkomponenten 10, die zu der Tür 6 benachbart sind, beweglich gekoppelt sein, z.B. schwenkbar und/oder verschiebbar gekoppelt sein. Die Tür 6 kann relativ zu der benachbarten Karosserierahmenkomponente bewegt werden, um die Tür 6 zu öffnen und zu schließen.
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Wird die Tür geöffnet, kann die Tür 6 und/oder das elektrisch leitende Element 11, das in der Tür vorgesehen ist, mit den benachbarten Karosserierahmenkomponenten 10 und/oder dem elektrisch leitenden Element, das in den benachbarten Karosserierahmenkomponenten entlang einer oder mehrerer Seiten der Tür 6 vorgesehen ist, elektrisch verbunden bleiben oder damit nicht länger elektrisch verbunden sein. Das Öffnen der Tür 6 kann aber einen Zwischenraum in dem faradayschen Käfig von einer Größe erzeugen, die größer als der vorbestimmte Abstand ist. Wenn die Tür geschlossen ist, kann es erwünscht sein, die Teile des faradayschen Käfigs zwischen der Tür und den benachbarten Karosserierahmenkomponenten 10 wieder zu verbinden, um die Leistung des faradayschen Käfigs wieder herzustellen.
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Das Fahrzeug 2 kann mit einer oder mehreren Türdichtungen 7 versehen sein. Die Türdichtungen 7 können mit der Tür 6 oder der Karosserierahmenkomponente 10, die benachbart zu der Tür 6 ist, gekoppelt sein. Wenn die Tür 6 geschlossen ist, können die Türdichtungen 7 zwischen der Tür 6 und den benachbarten Karosserierahmenkomponenten an oder entlang einer oder mehreren Kanten der Tür 6 angeordnet sein. Die Türdichtungen 7 können ausgelegt sein, um zwischen der Tür und der benachbarten Karosserierahmenkomponente eine Abdichtung zu erzeugen. Die Türdichtungen 7 können überwiegend aus einem Polymermaterial, etwa einem Gummimaterial, gebildet sein. Somit könnten die Türdichtungen 7 nicht elektrisch leitend sein.
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Um zu verhindern, dass das Integrieren der Türdichtung 7 die Leistung des faradayschen Käfigs reduziert, z.B. durch Verhindern, dass die Tür 6 und/oder die elektrisch leitenden Elemente 11, die in der Tür 6 vorgesehen sind, mit den benachbarten Karosserierahmenkomponenten elektrisch verbinden, können die elektrisch leitenden Elemente 11 auch in den Türdichtungen 7 vorgesehen werden. Beispielsweise kann das an der Tür 6 oder der benachbarten Karosserierahmenkomponente vorgesehene elektrisch leitende Element zu der Türdichtung 7 verlängert sein. Alternativ kann die Türdichtung 7 mit elektrisch leitenden Elementen versehen sein, die mit den elektrisch leitenden Elementen der Tür 6 oder der benachbarten Karosserierahmenkomponente elektrisch verbunden sind.
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Wie vorstehend erwähnt kann/können eine oder mehrere der Karosserierahmenkomponenten 10 Ausnehmungen 12 umfassen, die Fenster 14 des Fahrzeugs (die sich an der Front, der Seite oder am Heck des Fahrzeugs befinden können) aufnehmen. Ein die Ausnehmungen 12 in den Karosserierahmenkomponenten 10 überspannender Abstand kann größer als der vorbestimmte Abstand sein. Unter Verweis auf 2 können somit zum Sicherstellen, dass die Leistung des faradayschen Käfigs beim Abblocken oder Dämpfen von elektromagnetischer Strahlung aufgrund des Vorhandenseins der Ausnehmungen 14 nicht reduziert wird, die Fenster 14 ein oder mehrere weitere elektrisch leitende Elemente 15 umfassen.
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Die weiteren elektrisch leitenden Elemente 15 können mehrere Elemente, etwa Drähte oder Streifen, umfassen, die ausgelegt sind, um über eine Fläche des Fensters, z.B. eine die Ausnehmung 12 überspannende Fläche des Fensters, ein Gitter oder Netz zu bilden. Ein bestimmtes der weiteren elektrisch leitenden Elemente 15 kann so angeordnet sein, dass es einem Umfang des Fensters 14 oder einem Umfang der Ausnehmung folgt, wenn das Fenster geschlossen ist, um eine elektrische Verbindung zwischen dem Netz und den Karosserierahmenkomponenten zu verbessern. In einer anderen Anordnung kann das elektrisch leitende Element 15 eine Schicht aus elektrisch leitendem Material umfassen, die sich über die Fläche des Fensters erstreckt. In jeder Anordnung können die weiteren elektrisch leitenden Elemente 15 gegenüber sichtbaren Licht im Wesentlichen transparent sein, z.B. kann das die weiteren elektrisch leitenden Elemente 15 bildende Material transparent sein und/oder Leerräume in einer Gitter- oder Netzanordnung der weiteren elektrisch leitenden Elemente können das Durchtreten von Licht zulassen.
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Wie in 2 dargestellt ist, kann das Fenster 14 überwiegend aus einem im Wesentlichen transparenten Material wie etwa Glas und/oder einem Polymer gebildet sein. Das Fenster kann mehrere Schichten 14a, 14b des transparenten Materials umfassen. Das/die weitere(n) leitende(n) Element(e) 15 kann/können zwischen den Schichten 14a, 14b des transparenten Materials vorgesehen sein.
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Die weiteren elektrisch leitenden Elemente 15, die in den Fenstern 14 vorgesehen sind, können mit den Karosserierahmenkomponenten oder den an den Karosserierahmenkomponenten vorgesehenen elektrisch leitenden Elementen elektrisch verbunden sein. Die weiteren elektrisch leitenden Elemente 15 in dem Fenster und/oder die Karosserierahmenkomponenten können so ausgelegt sein, dass die Fenster 14 entlang jeder Kante des Fensters, z.B. entlang jeder Kante der Ausnehmung, mit den Karosserierahmenkomponenten verbunden sind. Die Fenster 14 können an einer oder mehreren Stellen mit den Karosserierahmenkomponenten elektrisch verbunden sein. Bei Vorliegen von mehreren elektrischen Verbindungen kann die Stelle der elektrischen Verbindungen bei weniger als dem vorbestimmten Abstand beabstandet sein, z.B. um den Umfang des Fensters 14 oder der Ausnehmung 15.
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Durch Vorsehen der weiteren elektrisch leitenden Elemente 15 in den Fenstern 14, die mit den Karosserierahmenkomponenten 10 elektrisch verbunden sind, oder von elektrisch leitenden Elementen 11, die an den Karosserierahmenkomponenten vorgesehen sind, kann der faradaysche Käfig im Wesentlichen das Senden von Funksignalen zwischen dem Fahrzeuginnenraum und einem Außenbereich des Fahrzeugs blockieren.
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In manchen Anordnungen können die weiteren elektrisch leitenden Elemente 15, die in jedem der Fenster 14 vorgesehen sind, selektiv mit den Karosserierahmenkomponenten 10 verbindbar sein. Durch Trennen des weiteren elektrisch leitenden Elements 15 von dem Karosserieblech kann die Leistung des faradayschen Käfigs reduziert werden und Funksignale können zwischen dem Fahrzeuginnenraum und dem Außenbereich des Fahrzeugs gesendet werden. In anderen Anordnungen kann die Anordnung, z.B. die Positionen, der weiteren elektrisch leitenden Elemente 15 in den Fenstern 14 selektiv veränderbar sein. Beispielsweise können die Positionen der weiteren elektrisch leitenden Elemente 15 selektiv geändert werden, um die Größe von Zwischenräumen zwischen den weiteren elektrisch leitenden Elementen 15 zu vergrößern. Auf diese Weise kann das weitere elektrisch leitende Element 15 selektiv ausgelegt werden, um die Dämpfung von Funksignalen zu reduzieren, die durch den faradayschen Käfig erreicht wird.
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Bei manchen Anordnungen kann das weitere elektrisch leitende Element ausgelegt sein, um seine Form und/oder relative Anordnung unter einem externen Reiz, etwa Temperatur, elektrische Spannung oder einem beliebigen anderen Reiz, zu ändern. Beispielsweise können die weiteren elektrisch leitenden Elemente ausgelegt sein, um ihre Form oder Anordnung von einem ersten Zustand, in dem die weiteren elektrisch leitenden Elemente das Senden von elektromagnetischen Wellen durch das Fenster beschränken, zu einem zweiten Zustand, in dem das weitere elektrisch leitende Element das Senden und Empfangen von elektromagnetischen Wellen durch das Fenster zulässt, zu ändern. Beispielsweise kann das erste elektrisch leitende Element eine Formgedächtnislegierung, wie etwa Nitinol, umfassen.
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Das Erzeugen eines faradayschen Käfigs um den Innenraum 8 des Fahrzeugs kann das Senden und Empfangen von elektromagnetischen Wellen von und zu dem Innenraum des Fahrzeugs passiv beschränken. Zusätzlich oder alternativ kann es erwünscht sein, die elektromagnetischen Wellen im Innenraum des Fahrzeugs, die z.B. von dem Innenraum des Fahrzeugs gesendet werden oder von außen in den Innenraum des Fahrzeugs gelangen, aktiv zu stören, um das Senden und Empfangen von elektromagnetischen Wellen in dem Innenraum des Fahrzeugs zu beschränken.
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Die elektrisch leitenden Elemente 11, weitere elektrisch leitende Elemente 15 oder ein zusätzliches (nicht gezeigtes) elektrisch leitendes Element, das an den Fenstern 14 oder Karosserierahmenkomponenten 10 vorgesehen ist, können ausgelegt sein, um elektromagnetische Strahlung zu erzeugen, z.B. zu emittieren, um das Senden und Empfangen von elektromagnetischen Wellen in dem Fahrzeuginnenraum 8 zu stören.
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Das Fahrzeug 2 kann einen Interferenzgenerator 16 umfassen. Der Interferenzgenerator kann mit dem elektrisch leitenden Element 11, den weiteren elektrisch leitenden Elementen 15 oder dem zusätzlichen elektrisch leitenden Element elektrisch verbunden sein und kann durch das Element einen Strom durchlassen, um die elektromagnetische Strahlung zu erzeugen. Die elektrisch leitenden Elemente oder das zusätzliche elektrisch leitende Element können mit anderen Worten als Antenne für den Interferenzgenerator 16 dienen.
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Die elektromagnetische Strahlung kann bei einer Frequenz oder einem Frequenzbereich erzeugt werden, die/der im Wesentlichen gleich einer Frequenz oder einem Frequenzbereich von elektromagnetischen Wellen ist, die gestört werden sollen. Beispielsweise kann die elektromagnetische Strahlung bei einer oder mehreren Frequenzen oder Frequenzbereichen erzeugt werden, bei der/denen Mobiltelefonsignale oder andere Funkverbindungssignale gesendet werden.
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Zusätzlich oder alternativ kann die elektromagnetische Strahlung bei einer Frequenz erzeugt werden, die gewählt wird, um in im Innenraum des Fahrzeugs vorhandenen elektronischen Geräten elektrische Ströme zu induzieren, um die Geräte zu deaktivieren oder ihren Betrieb zu unterbrechen.
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Bei manchen Anordnungen kann das zusätzliche elektrisch leitende Element in einem anderen System des Fahrzeugs, z.B. als Teil davon, vorgesehen werden, etwa in einem Windschutzscheiben- oder Heckscheibenheizsystem. Beispielsweise kann ein Heizelement in einer solchen Scheibe auch als zusätzliches elektrisch leitendes Element dienen.
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Das Fahrzeug 2 kann ferner ein oder mehrere Stauräume umfassen. Die Stauräume können externe Stauräume sein, die z.B. von außerhalb des Fahrzeugs zugänglich sind, etwa ein Gepäck-/Kofferraum 18. Zusätzlich oder alternativ kann das Fahrzeug ein oder mehrere interne Stauräume 20 umfassen, die z.B. vom Innenraum des Fahrzeugs aus zugänglich sind.
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In jedem Fall kann der Stauraum mehrere Wände 18a, 20a und einen Deckel 18b, 20b umfassen, die ein Inneres des Stauraums umschließen. Der Deckel 18b, 20b kann mit dem Stauraum beweglich gekoppelt sein, z.B. an einem Scharnier, so dass der Deckel 18b, 20b um das Scharnier drehbar ist, um den Stauraum 18, 20 zu öffnen und zu schließen. Zusätzlich oder alternativ kann der Deckel 18b, 20b mit dem Stauraum verschiebbar gekoppelt sein und kann relativ zu den Wänden 18a, 20b des Stauraums verschiebbar sein, um den Stauraum zu öffnen und zu schließen.
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Unter Verweise auf 3 können die Wände 20a und der Deckel 20b ein oder mehrere elektrisch leitende Elemente 20c umfassen. Die elektrisch leitenden Elemente können im Wesentlichen den Stauraum 20 umgeben. Die elektrisch leitenden Elemente 20c können einen faradayschen Käfig bilden, der das Innere des Stauraums umgibt. Auf diese Weise können die elektrisch leitenden Elemente 20c im Wesentlichen verhindern, dass elektromagnetische Strahlung durch die Wände und den Deckel des Stauraums 20 gelangt. Auch wenn in 3 der innere Stauraum 20 dargestellt ist, kann auch der äußere Stauraum mit elektrisch leitenden Elementen versehen sein, die in gleicher Weise ausgelegt sind.
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Zurück zu 1 kann das Fahrzeug 2 weiterhin einen elektromagnetischen Impulsgenerator 30 umfassen. Der elektromagnetische Impulsgenerator kann in dem Innenraum 8 des Fahrzeugs vorgesehen sein und kann ausgelegt sein, um einen Impuls elektromagnetischer Strahlung zu emittieren und/oder in dem Innenraum des Fahrzeugs ein sich schnell änderndes Magnetfeld zu erzeugen. Wie in 1 dargestellt ist, kann der elektromagnetische Impulsgenerator 30 in einem Innenraumverkleidungsabschnitt 9 des Fahrzeuginnenraums 8 vorgesehen sein.
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Der elektromagnetische Impulsgenerator 30 kann eine elektrostatische Entladungsvorrichtung umfassen, die ausgelegt ist, um zwischen Anschlüssen der Vorrichtung eine hohe Spannung zu erzeugen und zu entladen. Zusätzlich oder alternativ kann der elektromagnetische Impulsgenerator 30 eine Stromschaltvorrichtung umfassen, die ausgelegt ist, um einen elektrischen Strom schnell durch die Vorrichtung zu schalten. Erneut zusätzlich oder alternativ kann der elektromagnetische Impulsgenerator 30 eine andere geeignete Vorrichtung umfassen, die selektiv einen elektromagnetischen Impuls erzeugen kann.
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Wenn der elektromagnetische Impulsgenerator 30 in dem Innenraum 8 des Fahrzeugs vorgesehen ist, kann der faradaysche Käfig, der durch die Karosserierahmenkomponenten 10 und die weiteren elektrisch leitenden Elemente 15 gebildet ist, die in den Fenstern 14 vorgesehen sind, ausgelegt sein, um zu verhindern, dass die elektromagnetische Strahlung und/oder das Magnetfeld aus dem Fahrzeuginnenraum 8 nach außen gelangt. Zusätzlich kann der faradaysche Käfig, der um den in dem Innenraum 8 des Fahrzeugs vorgesehenen Stauraum 20 gebildet ist, verhindern, dass die elektromagnetische Strahlung und/oder das Magnetfeld in den Stauraum 20 gelangen.
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Wenn Insassen in dem Fahrzeug sensible oder vertrauliche Informationen besprechen möchten, kann es erwünscht sein sicherzustellen, dass das Gespräch nicht durch elektronische Vorrichtungen überwacht wird, etwa elektronische Kommunikationsvorrichtungen. Die Insassen können ihre elektronischen Vorrichtungen in die Stauräume 18, 20 legen. Dann können die Insassen den elektromagnetischen Impulsgenerator 30 betreiben, um in dem Innenraum 8 einen elektromagnetischen Impuls zu erzeugen, um elektronische Vorrichtungen, die nicht in die Stauräume 18, 20 gelegt wurden, zu stören oder zu deaktivieren, z.B. permanent zu deaktivieren. Falls gewünscht können die Insassen dann ihre elektronischen Vorrichtungen aus dem Stauraum 18, 20 nehmen. Auch wenn die aus dem Stauraum entnommenen elektronischen Vorrichtung während des Gesprächs betrieben werden können, kann aufgrund des faradayschen Käfigs, der durch die Karosserierahmenkomponenten 10 und Fenster 14 gebildet wird, verhindert werden, dass die elektronischen Vorrichtungen Funksignale senden oder empfangen. Weiterhin könnte jeder der Insassen von jeder der elektronischen Vorrichtungen in dem Fahrzeug 2, die im Einsatz ist, Kenntnis haben.
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In manchen Fällen könnte es nicht erwünscht sein, den elektromagnetischen Impulsgenerator 30 zum Deaktivieren von elektronischen Vorrichtungen in dem Fahrzeuginnenraum zu betreiben. Beispielsweise können ein oder mehrere der Insassen elektronische Vorrichtungen besitzen, die zu groß sind, um in den Stauraum 20 gelegt zu werden. In diesem Fall kann es erwünscht sein sicherzustellen, dass keiner der Insassen verborgene Vorrichtungen besitzt, die den anderen Insassen gegenüber nicht angegeben wurden. Das Fahrzeug 2 kann einen Körperscanner 40, etwa einen Millimeterwellen-Scanner, umfassen, der ausgelegt ist, um einen Insassen des Fahrzeugs zu scannen und Vorrichtungen zu identifizieren, die von den Insassen mit sich getragen werden.
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Der Körperscanner 40 kann an der Tür 6 des Fahrzeugs vorgesehen sein und kann ausgelegt sein, um einen Insassen bei Steigen in das Fahrzeug zu scannen. Alternativ kann der Scanner 40 ausgelegt sein, um den Insassen nach Steigen in das Fahrzeug zu scannen, beispielsweise kann der Scanner 40 ausgelegt sein, um einen in einem Sitz des Fahrzeugs sitzenden Insassen zu scannen. Der Scanner 40 kann andere Insassen warnen, wenn der gescannte Insasse eine elektronische Vorrichtung mit sich trägt.
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Zusätzlich oder alternativ kann das Fahrzeug 2 einen Funksignaldetektor 42 umfassen, der in dem Fahrzeug vorgesehen und ausgelegt ist, um das Vorhandensein von Funkkommunikationssignalen in dem Fahrzeug zu detektieren und die Insassen zu informieren, wenn Funksignale detektiert werden. Der Funksignaldetektor 42 kann ausgelegt sein, um die Stärke von Funksignalen zu ermitteln, die in dem Innenraum 8 des Fahrzeugs detektiert werden. Der Insasse kann auf den Funksignaldetektor 42 zurückgreifen, um zu bestätigen, dass der faradaysche Käfig um den Fahrzeuginnenraum erfolgreich das Eindringen von elektromagnetischen Wellen in den Fahrzeuginnenraum blockiert, und um zu ermitteln, dass keine Kommunikationsvorrichtungen versuchen, Signale aus dem Fahrzeuginnenraum zu senden.
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Selbst wenn das Vorhandensein und die Einsatzfähigkeit von elektronischen Vorrichtungen in dem Fahrzeuginnenraum 8 von den Insassen des Fahrzeugs gesteuert werden können, kann es wünschenswert sein sicherzustellen, dass Vorrichtungen, die in dem Fahrzeuginnenraum oder in dem Staubehälter 20 vorhanden sind, die z.B. von Insassen des Fahrzeugs angegeben wurden, nicht verwendet werden können, um private oder vertrauliche Gespräche, die in dem Fahrzeuginnenraum geführt werden, aufzuzeichnen.
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Das Fahrzeug kann einen Lautsprecher 44 umfassen, der ausgelegt ist, um in dem Innenraum des Fahrzeugs Audio-Rauschen zu erzeugen, um das Vornehmen von Audioaufzeichnungen von Gesprächen, die in dem Fahrzeug geführt werden, zu stören. Der Lautsprecher 44 kann in dem Staubehälter 18, 20 vorgesehen sein, um zu verhindern, dass das Gespräch von elektronischen Vorrichtungen aufgezeichnet wird, die in den Stauraum 18, 20 gelegt wurden. Zusätzlich oder alternativ kann der Lautsprecher 44 in dem Innenraum 8 des Fahrzeugs vorgesehen sein und das Audio-Rauschen in dem Fahrzeuginnenraum projizieren.
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Das Audio-Rauschen kann willkürlich erzeugtes Rauschen, etwa weißes Rauschen oder rosa Rauschen, sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Audio-Rauschen eine Mischung von Frequenzen umfassen, die gewählt werden, um Frequenzen natürlicher Sprache zu entsprechen. Der Lautsprecher 44 kann so ausgelegt sein, dass eine Lautstärke des Audio-Rauschens größer oder gleich einer Lautstärke ist, bei der ein Insasse des Fahrzeugs spricht.
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In manchen Fällen kann es erwünscht sein, ein oder mehrere Funkkommunikationsvorrichtungen in dem Fahrzeuginnenraum 8 zu aktivieren, um Signale aus dem Fahrzeug 2 heraus zu senden und/oder um Signale von außerhalb des Fahrzeugs zu empfangen. Das Fahrzeug kann einen internen Sender-Empfänger 50 und einen externen Sender-Empfänger 52 umfassen, der interne und der externe Sender-Empfänger können ausgelegt sein, um Funksignale in dem Fahrzeuginnenraum 8 bzw. außerhalb des Fahrzeugs zu empfangen. Der interne Sender-Empfänger 50 kann ausgelegt sein, um selektiv die externen Funksignale in dem Innenraum des Fahrzeugs weiterzuleiten, und der externe Sender-Empfänger 52 kann ausgelegt sein, um selektiv die internen Funksignale weiterzuleiten. Das Fahrzeug 2 kann weiterhin ein Steuergerät 54 umfassen, das ausgelegt ist, um zu ermitteln, welche der von dem internen und dem externen Sender-Empfänger 50, 52 empfangenen Übermittlungen weiterzuleiten sind.
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Das Steuergerät 54 kann ausgelegt sein, um das Weiterübermitteln von von einer bestimmten Vorrichtung stammenden Übermittlungen zuzulassen. Alternativ oder zusätzlich kann das Steuergerät 54 ausgelegt sein, um beruhend auf der Art der Übermittlung, z.B. den in der Übermittlung enthaltenen Daten und/oder dem Kommunikationsprotokoll der Übermittlung, zu ermitteln, ob eine Übermittlung weitergeleitet werden sollte. Beispielsweise kann das Steuergerät ausgelegt sein, um ein Weiterleiten von Übermittlungen, die ein WiFi-Protokoll nutzen, zuzulassen, aber Übermittlungen zu verhindern, die ein GSM-, UMTS-, LTE- oder ein anderes mobiles Datenübermittlungsprotokoll nutzen. Das Steuergerät 54 kann ausgelegt sein, um Notfallkommunikationssignale zu identifizieren, und kann das Weiterleiten der Notfallkommunikationssignale zulassen.
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Bei manchen Anordnungen kann das Steuergerät 54 ausgelegt sein, um beruhend auf Berechtigungsdaten, die von dem internen oder externen Sender-Empfänger 50, 52 empfangen werden, ein Weiterleiten von Signalen zuzulassen. Beispielsweise können in dem weiterzuleitenden Funksignal Berechtigungsdaten vorgesehen sein.
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Bei manchen Anordnungen kann das Steuergerät 54 oder ein anderes Steuergerät ausgelegt sein, um in dem Fahrzeug 2 ein sicheres Kommunikationsnetz aufzubauen, um die Kommunikationsvorrichtungen in dem Fahrzeug sicher miteinander kommunizieren zu lassen, z.B. isoliert von Kommunikationsnetzen oder -signalen außerhalb des Fahrzeugs.
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Mit Verweis auf 4 können zusätzlich oder alternativ zum Vorsehen des internen und externen Sender-Empfängers ein oder mehrere Fenster 14 des Fahrzeugs eine Innenantenne 402, die an einer Innenfläche des Fensters 14 vorgesehen ist, und eine Außenantenne 404, die an einer Außenfläche des Fensters 14 vorgesehen ist, umfassen. Die Innen- und Außenantennen 402, 404 kann selektiv verbindbar sein. Beispielsweise kann ein elektrisch leitendes Element des Fensters 14 ausgelegt sein, um einen Schalter 406 zu bilden, der die Innenantenne selektiv mit der Außenantenne koppelt, so dass Signale durch das Fenster 14 geleitet werden können.
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Die Innenantenne 402 und die Außenantenne 404 können durch einen Film oder dünne Drahtanordnung, z.B. eine Netz- oder Gitteranordnung, gebildet sein. In jedem Fall können die Innen- und die Außenantenne 402, 404 transparent, z.B. im Wesentlichen transparent, sein.
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Es versteht sich für den Fachmann, dass die Erfindung zwar beispielhaft unter Bezug auf ein oder mehrere Beispiele beschrieben wurde, sie aber nicht auf die offenbarten Beispiele beschränkt ist, und dass andere Beispiele entwickelt werden könnten, ohne vom Schutzumfang der von den beigefügten Ansprüchen festgelegten Erfindung abzuweichen.