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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Behälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere auf einen vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Behälter mit einem Deckel, mit welchem der Behälter verschließbar ist, und mit einem Rastelement, mit welchem die Verbindung zwischen dem Deckel und einer Umwandung des Behälters verriegelbar ist.
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Stand der Technik
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Ein Behälter, dessen Deckel mittels eines Rastelements verriegelt werden kann, ist beispielsweise aus
DE 20 2005 007 586 U1 bekannt.
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Ein Behälter gemäß
DE 20 2005 007 586 U1 weist an einem oberen Rand eines Unterteils einen nach außen vorragenden Vorsprung auf, welcher mit einer Öffnung an einem unteren Rand eines Oberteils formschlüssig zusammenwirkt, wenn das Oberteil zum Schließen des Behälters auf dem Unterteil platziert ist. Zum Öffnen des Behälters wird von außen durch die Öffnung Druck auf den Vorsprung ausgeübt, um den Vorsprung nach innen aus der Öffnung herauszuschieben und so den Formfluss zwischen Vorsprung und Öffnung zu lösen. Der Vorsprung ist auf einer Zunge angeordnet, welche durch einen Querschlitz und zwei senkrecht dazu verlaufende Längsschlitze am oberen Rand des Unterteils definiert ist. Mittels dieser Zunge ist eine verbesserte Beweglichkeit des Vorsprungs gewährleistet.
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Problem bei dem Behälter gemäß
DE 20 2005 007 586 U1 ist, dass durch das wiederholte Schwenken der Zunge zum Entriegeln des Deckels die Verbindung der Zunge zum Unterteil des Behälters geschwächt wird und somit mit längerem Gebrauch des Behälters die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Zunge abbricht und somit die Verriegelung des Behälters versagt.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Behälter mit einem Rastelement bereitzustellen, bei welchem die Wahrscheinlichkeit für einen Totalausfall auf einfachere Weise verringert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein erfindungsgemäßer Behälter weist einen, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen, Boden, eine sich vom Boden nach oben erstreckende Umwandung, einen Deckel, ein Rastelement mit einem Rasthaken und eine Rasthakenaufnahme auf. Die Umwandung wird insbesondere aus vier im Wesentlichen rechteckigen Seitenwänden gebildet und definiert eine oberhalb des Bodens liegende Behälteröffnung. Der Deckel ist mit der Umwandung derart verbindbar, dass die Behälteröffnung mittels des Deckels geschlossen ist. An seinem Rand weist der Deckel zumindest einen Abschnitt auf, welcher bei geschlossenem Deckel zumindest einen Abschnitt am Rand der Umwandung überlappt. Der zumindest eine besagte Abschnitt am Deckel wird nachfolgend Deckelrandüberlappungsabschnitt bezeichnet. Der zumindest eine besagte Abschnitt an der Umwandung wird nachfolgend Umwandungsrandüberlappungsabschnitt genannt.
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„Überlappen“ heißt in diesem Zusammenhang, dass sich der zumindest eine Deckelrandüberlappungsabschnitt unmittelbar neben dem zumindest einen Umwandungsrandüberlappungsabschnitt erstreckt. Dabei kann sich der Deckelrandüberlappungsabschnitt innerhalb oder außerhalb des Umwandungsrandüberlappungsabschnitts erstrecken.
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Der Behälter weist des Weiteren zumindest ein, mit einem Rasthaken versehenes Rastelement auf. Das Rastelement ist in einer Rastelementaufnahme aufgenommen, welche an dem Umwandungsrandüberlappungsabschnitt oder dem Deckelrandüberlappungsabschnitt vorgesehen ist. Das Rastelement ist mit der Rastelementaufnahme beweglich verbunden. Die Verbindung zwischen dem Rastelement und der Rastelementaufnahme wird nachfolgend Rastelementanbindung genannt.
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Die Rastelementaufnahme ist insbesondere als Aussparung in der Umwandung bzw. im Deckel so ausgeformt, dass das Rastelement im eingebauten Zustand nicht oder gegebenenfalls nur unwesentlich die an die Rastelementaufnahme angrenzenden Bereiche der Umwandung bzw. des Deckel überragen.
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Befindet sich das Rastelement an dem Umwandungsrandüberlappungsabschnitt, ist an dem Deckelrandüberlappungsabschnitt, welcher bei geschlossenem Deckel an diesen Umwandungsrandüberlappungsabschnitt anliegt bzw. angrenzt, eine Rasthakenaufnahme ausgebildet.
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Befindet sich das Rastelement an dem Deckelrandüberlappungsabschnitt, ist entsprechend an dem Umwandungsrandüberlappungsabschnitt, welcher bei geschlossenem Deckel an diesem Deckelrandüberlappungsabschnitt anliegt bzw. angrenzt, die Rasthakenaufnahme ausgebildet.
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Bei geschlossenem Deckel ist die zumindest eine Rasthakenaufnahme dem zumindest einen Rasthaken des zumindest einen Rastelements derart gegengleich angeordnet, dass der Rasthaken mit der Rasthakenaufnahme einen Formschluss bildet und somit ein Öffnen des Deckels ohne Bewegen des Rastelements verhindert. Nur nach Bewegen des Rastelements und Lösen des Formschlusses des Rasthakens mit der Rasthakenaufnahme kann ein Öffnen des Deckels erfolgen. Der Rasthaken und die Rasthakenaufnahme bilden somit eine Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln des geschlossenen Deckels.
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Der erfindungsgemäße Behälter zeichnet sich durch die Form des Rastelements und der Rastelementaufnahme aus.
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Das zumindest eine Rastelement weist zwischen seinem Rasthaken und seiner Rastelementanbindung, insbesondere abseits der Rastelementanbindung, zumindest eine Querschnittsvergrößerung auf.
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Die Rastelementaufnahme verkleinert sich in Richtung des Rasthakens zumindest abschnittsweise.
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Mit anderen Worten ausgedrückt, verjüngt sich sowohl das Rastelement in einem Bereich zwischen der Rastelementanbindung und dem Rasthaken als auch die Rastelementaufnahme in Richtung des Rasthakens.
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Die Verjüngung kann kontinuierlich und/oder sprunghaft sein, d.h. die Verjüngung kann an den Außenflächen des Rastelements und an den Flächen der Rastelementaufnahme mittels Ebenen, Wölbungen, Absätzen oder Stufen umgesetzt sein.
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Durch die erfindungsgemäße Ausformung des Rastelements und der Rastelementaufnahme kommen zumindest Teile des Rastelements mit Teilen der Rastelementaufnahme in Anlage, wenn die Rastelementanbindung versagt. Dieser Formschluss zwischen dem Rastelement und der Rastelementaufnahme kann damit bei gebrochener Rastelementanbindung die Verriegelung des Deckels sicherstellen oder zumindest in Teilen aufrechterhalten.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Rastelementanbindung derart beweglich ausgebildet sein, dass das Rastelement mit der Rastelementaufnahme zumindest abschnittsweise zusätzlich zur Rastelementanbindung in Anlage gebracht werden kann, ohne die Rastelementanbindung zu lösen oder aufzuheben.
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Grundsätzlich muss das Rastelement zwei Anforderungen erfüllen. Zum einen muss es die Verbindung zwischen dem Deckel und der Umwandung sicherstellen. Zum anderen muss es beweglich mit dem Deckel oder der Umwandung verbunden sein, um beispielsweise beim Transport des Behälters nicht verloren zu gehen. Wird nun die Rastelementanbindung derart flexibel ausgestaltet, dass sich das Rastelement an die Rastelementaufnahme zusätzlich zur Rastelementanbindung anlagern kann, können die beiden genannten Anforderungen für das Rastelement leichter erfüllt werden. Die Rastelementanbindung stellt im Wesentlichen nur die Verbindung zwischen dem Rastelement und dem restlichen Behälter sicher. Der eigentliche Kraftfluss zum Verriegeln des Deckels verläuft allerdings durch die Bereiche, in denen sich das Rastelement an die Rastelementaufnahme anlagert.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Rastelement über die Rastelementanbindung formschlüssig mit der Rastelementaufnahme verbunden sein. In anderen Worten kann das Rastelement ein separates Bauteil sein, das an der Umwandung oder an dem Deckel angebracht ist.
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Die Beweglichkeit des Rastelements kann somit auf einfache Weise umgesetzt werden. Beispielsweise kann die Rastelementanbindung mittels zweier Bolzen, die in Langlöchern geführt werden, umgesetzt sein.
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Gemäß einem alternativen Aspekt kann sich der insbesondere aus Kunststoff hergestellte Behälter auch unabhängig von der Form des Rastelements und unabhängig von der Form der Rastelementaufnahme dadurch auszeichnen, dass das Rastelement als separates Bauteil ausgeformt ist, und an der Umwandung oder dem Deckel formschlüssig und werkzeuglos montierbar und/oder werkzeuglos demontierbar angebracht ist.
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Die mehrstückige Ausbildung des Rastelements ist von Vorteil, da bei Beschädigung des Rastelements der Behälter lediglich durch Austausch des betroffenen Rastelements repariert werden kann.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Rasthakenaufnahme an einem separaten Bauteil ausgebildet sein, welches am Deckelrandüberlappungsabschnitt oder am Umwandungsrandüberlappungsabschnitt vorgesehen ist.
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Um die Verriegelung des Deckels zu gewährleisten, werden unter Umständen an der Rasthakenaufnahme punktuell verhältnismäßig große Kräfte übertragen. Um nicht gezwungen zu sein, den gesamten Behälter aus einem Werkstoff herzustellen, welcher solch verhältnismäßig große Kräfte übertragen kann, kann eine mehrteilige Ausgestaltung von Vorteil und kostengünstiger sein, bei welcher nur der Teil, an dem die Rasthakenaufnahme ausgebildet ist, aus einem für punktuelle Lasten ausgelegten Werkstoff besteht.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Behälter eine Federklemme aufweisen, welche beim Entriegeln des Deckels eine auf das Rastelement wirkende Kraft verursacht.
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Prinzipiell kann das Rastelement zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung geschaltet werden. Wird nun eine Federklemme an dem Behälter vorgesehen, welche beim Entriegeln des Deckels eine auf das Rastelement wirkende Kraft verursacht, kann die Wahrscheinlichkeit für ein unbeabsichtigtes Entriegeln vermindert werden. Die von der Federklemme verursachte Kraft wirkt also entgegen der Entriegelungsrichtung.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Federklemme bei der Verriegelungsstellung des Rastelements keine auf das Rastelement wirkende Kraft verursachen.
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Ist die Federklemme in der Verriegelungsstellung nicht vorgespannt, wird die Federklemme weniger belastet und kann somit weniger robust und kostengünstiger ausgebildet werden.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Federklemme integral mit dem Rastelement ausgebildet sein.
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Wird die Federklemme integral mit dem Rastelement ausgebildet, kann die Montage des Rastelements vereinfacht werden.
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Die Montage des Rastelements kann weiter vereinfacht werden, indem gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung die Rastelementanbindung mittels zweier Klipps umgesetzt wird. Insbesondere können diese Klipps integral mit dem Rastelement ausgebildet sein, indem an dem Rastelement seitlich zwei Federzungen vorgesehen werden, die sich in die Rastelementaufnahme einklemmen. Vorzugsweise sind an den Federzungen Vorsprünge vorgesehen, die mit entsprechenden Aussparungen in der Rastelementaufnahme zusammenwirken können. Alternativ ist es auch möglich Vorsprünge in der Rastelementaufnahme vorzusehen, die mit Aussparungen in den Federzungen zusammenwirken.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung können die Klipps derart an dem Rastelement vorgesehen sein, dass sie integral die zumindest eine Querschnittsvergrößerung des Rastelements gewährleisten.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Rastelement bei geschlossenem und verriegelten Deckel derart von dem zumindest einen Deckelrandüberlappabschnitt und/oder dem zumindest einen Umwandungsrandüberlappabschnitt abschnittsweise abgedeckt sein, dass von der Außenseite des Behälters her nur auf Bereiche des Rastelements abseits des Rasthakens Zugriff besteht.
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Durch Verdecken des Rasthakens kann dieser vor äußeren Einflüssen geschützt werden, wodurch eine Beschädigung des Rasthakens verhindert werden kann.
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Gemäß einem alternativen oder zusätzlichen Aspekt der Erfindung kann das insbesondere separat ausgebildete, Rastelement so beweglich über die Rastelementanbindung mit der Rastelementaufnahme verbunden sein, dass es zum Entriegeln nach innen, d.h. in Richtung des Behälterinneren, verschwenkt wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Rastelementanbindung auch so ausgebildet sein, dass sich das Rastelement nach innen verschieben lässt.
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Anders ausgerückt kann die Federklemme so ausgebildet sein, dass sie das Rastelement zum Verriegeln des Deckels nach außen, sprich in Richtung der Behälteraußenseite, drückt.
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Diese Ausbildung kann vor allem dann von Vorteil sein, wenn der Innenraum des erfindungsgemäßen Behälters unter Druck steht. Bei erhöhtem Innendruck wird das Rastelement weiter nach außen gedrückt, womit das Rastelement weiter in seine Verriegelungsstellung gedrängt wird und die Wahrscheinlichkeit für ein durch den erhöhten Innendruck veranlasstes unbeabsichtigtes Entriegeln des Deckels vermindert wird.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Behälters mit einem Deckel;
- 2 eine perspektivische Ansicht des Behälters aus 1 ohne Deckel;
- 3 eine perspektivische Detailansicht des Behälters aus 2 mit einem in einer Rastelementaufnahme aufgenommenen Rastelement;
- 4 eine perspektivische Detailansicht des Behälters aus 3 mit dem Rastelement kurz vor dem Montieren bzw. kurz nach dem Demontieren;
- 5 eine perspektivische Ansicht des Rastelements aus 4 von vorne;
- 6 eine perspektivische Ansicht des Rastelements aus 4 von hinten;
- 7 eine perspektivische Detailansicht des Deckels aus 1 von unten, so dass eine Rasthakenaufnahme sichtbar ist;
- 8 eine perspektivische Detailansicht des Deckels aus 7 von unten, wobei eine innere Deckelverkleidung nicht abgebildet ist;
- 9 eine perspektivische Detailansicht der in 8 nicht gezeigten inneren Deckelverkleidung mit der Rasthakenaufnahme aus 7; und
- 10 eine Querschnittsdetailansicht des erfindungsgemäßen Rastelements im eingerasteten Zustand ist.
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Gleiche oder funktional äquivalente Merkmale sind in den einzelnen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Behälters 2, mit einem im Wesentlichen rechteckigen Boden 4, einer Umwandung 6, welche zwei kurze Seitenwände 8 und zwei lange Seitenwände 10 aufweist und eine (in 2 gezeigte) Behälteröffnung 12 umfasst bzw. definiert, und mit einem Deckel 14.
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Der Boden 4 weist an seiner Unterseite drei nebeneinander äquidistant angeordnete, sich parallel zu den langen Seitenwänden 10 erstreckende Kufen 16 auf, welche jeweils mit zwei äquidistant angeordnete Öffnungen 18, nachfolgend Kufenöffnungen 18 genannt, versehen sind. Aufgrund der Kufen 16 bzw. der Aussparungen zwischen den Kufen 16 und aufgrund der Kufenöffnungen 18 kann der auf einer planen Fläche lagernde Behälter 2 von einem Flurförderfahrzeug, insbesondere einem Gabelstapler, angehoben werden. Die Form und auch die Größe des Bodens 4 ähnelt bzw. entspricht in dieser Hinsicht einer Palette beispielsweise einer Europalette. An den Unterseiten der Kufen 16 sind Aussparungen 20, sogenannte Kufenaussparungen 20, vorgesehen, welche mit Vorsprüngen 22', sogenannte Deckelvorsprünge 22', an der Oberseite eines Deckels 14' eines baugleichen Behälters 2' formschlüssig zusammenwirken können, so dass, falls der Behälter 2 auf dem baugleichen Behälter 2' gestapelt wird, der Behälter 2 nicht seitlich vom baugleichen Behälter 2' geschoben werden kann.
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An den kurzen Seitenwänden 8 sind Griffaussparungen 24 vorgesehen, mittels derer der Behälter 2 vor allem im Leerzustand auch manuell angehoben werden kann. Da die kurzen und langen Seitenwände 8 und 10 vorzugsweise klappbar mit dem Boden 4 verbunden sind, dienen die Griffaussparungen 24 auch dazu, die kurzen Seitenwände 8 von einer zusammengeklappten Stellung in eine aufgerichtete Stellung zu bringen. Der Klappmechanismus des Behälters 2 ist für die vorliegende Erfindung unerheblich, weshalb dieser nicht weiter erläutert wird.
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Wie der Boden 4 so weist auch der Deckel 14 einen im Wesentlichen rechteckigen Grundriss auf. Genauer gesagt, weist der Deckel 14 eine im Wesentlichen rechteckige obere Platte 26, nachfolgend Deckelplatte 26 genannt, auf, an deren Rändern, bei geschlossenem Deckel 14 sich in Richtung der Umwandung 6 erstreckende, Rahmenplatten 28 vorgesehen sind. Da sich diese Rahmenplatten bei geschlossenem Deckel 14 mit Abschnitten 30 der Umwandung 6 überlappen, werden diese nachfolgend Deckelrandüberlappungsabschnitte 28 genannt. Die Abschnitte 30 der Umwandung 6, welche von den Deckelrandüberlappungsabschnitten 28 bei geschlossenem Deckel 14 überlappt werden und sich am oberen Rand der Umwandung 6, welcher die Behälteröffnung 12 definiert, befinden, werden nachfolgend Umwandungsrandüberlappungsabschnitte 30 genannt. Bei geschlossenem Deckel 14 erstrecken sich die Deckelrandüberlappungsabschnitte 28 außerhalb der Umwandungsrandüberlappungsabschnitte 30, bzw. fassen diese ein. Damit der Deckel 14 dabei nicht oder nur unwesentlich seitlich über die Umwandung 6 überragt, sind die Umwandungsrandüberlappungsabschnitte 30 gegenüber den restlichen Abschnitten der Umwandung 6 nach innen etwas zurückversetzt (siehe 2). An den Deckelrandüberlappungsabschnitten 30, welche sich bei geschlossenem Deckel 14 an den langen Seitenwänden 10 befinden, sind jeweils zwei Zugriffsöffnungen 32 vorgesehen, durch welche auf an den Umwandungsrandüberlappungsabschnitten 30 vorgesehene Rastelemente 34 zugegriffen werden kann.
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Wie in 2 gezeigt, sind pro langer Seitenwand 10 zwei Rastelemente 34 vorgesehen. Wie in den 3 und 4 genauer gezeigt, ist jedes Rastelement 34 in einer in dem entsprechenden Umwandungsrandüberlappungsabschnitt 30 ausgeformten Aussparung 36 aufgenommen, welche nachfolgend Rastelementaufnahme 36 genannt wird. Wie im in 4 gezeigten demontierten Zustand des Rastelements 34 zu sehen ist, erstreckt sich die Rastelementaufnahme 36 über die gesamte Höhe des Umwandungsrandüberlappungsabschnitt 30, d.h. vom oberen Rand der Umwandung 6 bis zu der Kante, an der der Umwandungsrandüberlappungsabschnitt 30 von der restlichen Umwandung 6 zurückgesetzt ist. Die Rastelementaufnahme 36 ist im Wesentlichen eine von der Außenseite der Umwandung 6 in Richtung der Innenseite der Umwandung 6 parallel zurückgesetzte Fläche. Im Bereich der Rastelementaufnahme 36 ist die Umwandung 6 also wesentlich dünner als in den anderen Bereichen der Umwandung 6. Die zu den angrenzenden Bereichen der Umwandung 6 parallel verlaufende Seite der Rastelementaufnahme 36 wird nachfolgend Aufnahmenrückwand 38 genannt. Die Übergänge von der dünnen Aufnahmenrückwand 38 zu den angrenzenden, dickeren Bereichen des Umwandungsrandüberlappungsabschnitts 30 werden nachfolgend Aufnahmenseitenwände 40 genannt. Der Übergang von der dünnen Aufnahmenrückwand 38 zu den am unteren Ende der Rastelementaufnahme 34 angrenzenden dickeren Bereichen der Umwandung 6 wird nachfolgend Aufnahmenunterseite 42 genannt. An der Aufnahmenrückwand 38 sind parallel zu Aufnahmenunterseite 42 verlaufende Verstärkungsrippen 44 vorgesehen. An den unteren Enden der Aufnahmenseitenwände 40 ist jeweils eine Lageraussparung 46 vorgesehen. Oberhalb der Lageraussparungen 46 ragen Vorsprünge 48 der Aufnahmenseitenwände 40 seitlich in die Rastelementaufnahme 36 hinein. Die Vorsprünge 30 werden nachfolgend Aufnahmenvorsprünge 48 genannt und stellen eine lokale Querschnittsverkleinerung der Rastelementaufnahme 36 dar.
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Das Rastelement 34 ist von vorne in der 5 und von hinten in der 6 genauer gezeigt. „Vorne“ bezieht sich auf die Seite des Rastelements 34, die vom Rastelement 34 sichtbar ist, wenn das Rastelement 34 an der Umwandung 6 angebracht ist. „Hinten“ bezieht sich entsprechend auf die der vorderen Seite des Rastelements 34 gegenüberliegende Seite, welche nicht sichtbar ist, wenn das Rastelement 34 an der Umwandung 6 angebracht ist.
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An einem oberen Ende an der Vorderseite weist das Rastelement 34 einen Rasthaken 50 in Form einer nach vorne überragenden Leiste auf. Der Rasthaken 50 ist oben nach vorne hin abgeschrägt, so dass die Leiste im Wesentlichen die Form eines Keils besitzt. Von dem Rasthaken 50 erstreckt sich mittig eine Rippe 52 nach unten, welche oben bündig in die abgeschrägte Fläche des Rasthakens 50 und unten bündig in eine Betätigungsfläche 54 übergeht. Bei geschlossenem Deckel 14 kann lediglich die Betätigungsfläche 54 des Rastelements 34 über die Zugriffsöffnungen 32 an den Umwandungsrandüberlappungsabschnitten 30 von außen berührt werden.
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An den Seiten weist das Rastelement 34 jeweils einen Klipp 56 auf. Der Klipp 56 besteht im Wesentlichen aus seitlich an dem Rastelement 34 vorragenden Sockel 58, an welchem sich eine Zunge 60 mit einem seitlich vorragenden Lagerbolzen 62 anschließt. Der Lagerbolzen 62 ist an seinem freien Ende abgeschrägt.
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Damit das Rastelement 34 möglichst leicht ist, weist das Rastelement 34 auf der Rückseite, wie in 6 gezeigt, verschiedene Aussparungen bzw. Gefache auf. Unten in der Mitte ist an der Rückseite des Rastelements 34 eine einstückig mit dem Rastelement 34 ausgebildete Federklemme 64 vorgesehen. Die Federklemme 65 ist im Wesentlichen balkenförmig und erstreckt sich nach hinten schräg nach oben.
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Aufgrund der Abschrägungen an den freien Enden der Lagerbolzen 62 muss das Rastelement 34 zur Montage lediglich in die Rastelementaufnahme 36 hineingedrückt werden. Die Abschrägungen führen dazu, dass die Lagerbolzen 62 beim Hineindrücken unter elastischer Verformung der jeweiligen Zunge 60 zunächst in Richtung der Betätigungsfläche 54 gedrückt werden. Sobald das Rastelement 34 weit genug in die Rastelementaufnahme 36 vorgedrungen ist, können die Lagerbolzen 62 in die entsprechenden Lageraussparungen 46 in der Rastelementaufnahme 36 einfahren/verrasten und können sich die beiden Zungen 60 entspannen und somit den Formschluss zwischen den Lagerbolzen 62 und den Lageraussparungen 46 gewährleisten. Zum Demontieren des Rastelements 34 müssen die Zungen 60 extra zusammengedrückt werden, bevor das Rastelement 34 aus der Rastelementaufnahme 36 hinausgezogen werden kann.
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Wie in 3 gezeigt, sind die Sockel 58 der Klipps 56 derart geformt, dass sie sich direkt unterhalb der Aufnahmenvorsprünge 48 befinden, wenn das Rastelement 34 in der Rastelementaufnahme 36 angebracht ist. Kommt es bei der Benutzung des Behälters 2 zu Störungen der Verbindung zwischen den Lagerbolzen 62 und der Lageraussparungen 46, kann durch formschlüssiges Zusammenwirken der Sockel 58 mit den Aufnahmenvorpüngen 48 ein Totalversagen des Rastelements verhindert werden. Des Weiteren ist das Rastelement 34 unten an seiner Rückseite derart mit Vorsprüngen 66 versehen, dass diese mit den Verstärkungsrippen 44 an der Aufnahmenrückwand 38 bei Störungen der Verbindung zwischen den Lagerbolzen 62 und der Lageraussparungen 46 ebenfalls formschlüssig zusammenwirken können.
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Die in 3 gezeigte Stellung des Rastelements 34 entspricht einer Verriegelungsstellung. In dieser Stellung berührt die Federklemme 64 die Aufnahmenrückwand 38 derart leicht, dass die Federklemme 64 nicht vorgespannt ist. Wird das Rastelement 34 durch Drücken der Betätigungsfläche 54 um dessen Lagerbolzen 62 in Richtung der Aufnahmenrückwand 38 verschwenkt, wird die Federklemme 64 gespannt. Diese nicht in den Figuren gezeigte zur Aufnahmenrückwand 38 verschwenkte Stellung des Rastelements 34 entspricht einer Entriegelungsstellung.
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Das Gegenstück zum Rastelement 34 bildet die in den 7 bis 9 gezeigte Rasthakenaufnahme 68, welche als separates Bauteil ausgebildet und an den Deckel 14 in unmittelbarer Nähe zu der Zugriffsöffnung 32 angebracht ist. Die Rasthakenaufnahme 68 ist im Wesentlichen ein L-förmiges Bauteil bzw. ein Winkel. Die Rasthakenaufnahme 68 weist demnach zwei Schenkel auf. Ein längerer Schenkel 70 erstreckt sich im eingebauten Zustand der Rasthakenaufnahme 68 auf der Unterseite der Deckelplatte 26 und verläuft parallel zur dieser. Ein kürzerer Schenkel 72 erstreckt sich im eingebauten Zustand der Rasthakenaufnahme 68 auf einer Innenseite des Deckelrandüberlappungsabschnitts 28 und verläuft parallel zu dieser. Am freien Ende des kürzeren Schenkels 72, an der Zugriffsöffnung 32, ist ein nach innen vorragender Gegenhaken 74 in Form einer nach innen überragenden Leiste vorgesehen. Der Gegenhaken 74 ist unten nach innen hin abgeschrägt, so dass die Leiste, wie schon der Rasthaken 50, im Wesentlichen die Form eines Keils besitzt. In seiner Mitte weist der Gegenhaken 74 eine Aussparung 76 auf, um im mit dem Rasthaken 50 verbundenen Zustand dessen Rippe 52 aufnehmen zu können.
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Die Rasthakenaufnahme 68 ist mit dem Deckel 14 formschlüssig verbunden. Dazu sind zunächst an den Seiten und an der Stirnseite des kürzeren Schenkels 72 und an den Seiten des längeren Schenkels 70 Formschlussleisten 78 an der Innenseite des Deckels 14 vorgesehen. Um die Rasthakenaufnahme 68 vollends einzufassen und also auch die Stirnseite des längeren Schenkels 70 an dem Deckel 14 zu fixieren, ist an einer Oberseite einer Deckelinnenverkleidung 80 eine weitere Formschlussleiste 78 vorgesehen. Wird die Deckelinnenverkleidung 80 auf die Unterseite der Deckelplatte 26 geschweißt, überdeckt die Deckelinnenverkleidung 80 das freie Ende des längeren Schenkels 70 und hält somit die Rasthakenaufnahme 68 in den Formschlussleisten 78 gefangen.
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Wird der Deckel 14 auf die Umwandung 6 herabgelassen, bewirkt das Zusammenspiel der abgeschrägten Fläche des Gegenhakens 74 mit der abgeschrägten Fläche des Rasthakens 50, dass das Rastelement 34 unter Verformung der Federklemme 64 in Richtung der Aufnahmenrückwand 38 gedrückt wird. Ist der Deckel 14 vollständig geschlossen, bewirkt die Federklemme 64 ein Zurückschwenken des Rastelements 34 in die Verriegelungsstellung. In der Verriegelungsstellung hintergreift der Rasthaken 50 den Gegenhaken 74. Um die Verriegelung zu lösen, muss über die Zugriffsöffnung 32 Druck auf das Rastelement 34 ausgeübt werden, womit das Rastelement 34 in Richtung der Aufnahmenrückwand 38 in die Entriegelungsstellung gedrückt wird.
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In 10 ist das erfindungsgemäße Rastelement 34 in dem mit der Rastelementaufnahme 36 verrasteten Zustand in einer Querschnittsdetailansicht gezeigt. In diesem Zustand sind der Rasthaken 50 des Rastelements 34 und der Gegenhaken 74 der Rastelementaufnahme 36 miteinander im Eingriff. Um diesen Eingriff zu lösen, muss, wie durch den Pfeil A in 10 angedeutet, durch manuelles Betätigen durch die Zugriffsöffnung 32 das Rastelement 34 in Richtung des Behälterinnenraums gedrückt werden. Dabei wird, wie durch den Pfeil B in 10 angedeutet, eine Reaktionskraft auf die Federklemme 64 ausgeübt, welche die Federklemme 64 elastisch verformt. Ist das Rastelement 34 so weit nach innen gedrückt, dass der Rasthaken 50 und der Gegenhaken 74 außer Eingriff sind, kann der Deckel 14, zumindest an der Stelle des Verschlusses, angehoben werden. Sobald das Rastelement 34 losgelassen wird, bewirkt die Federklemme 64 eine Rückstellung des Rastelements 34 nach außen. Aufgrund der keilförmigen Ausbildung des Rasthakens 50 und des Gegenhaken 74 kann das Einrasten des Rastelements 34 beim Schließen des Deckels 14 ohne nach innen Drücken des Rastelements 34, lediglich durch Absenken des Deckels 14 bewerkstelligt werden.
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Die in den 1 bis 9 gezeigte und oben beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters 2 stellt lediglich eine mögliche Umsetzung der beanspruchten Erfindung dar.
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Beispielsweise kann das Rastelement auch am Deckel und kann die Rasthakenaufnahme entsprechend an der Umwandung angebracht sein.
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Auch kann das Rastelement einstückig mit der Umwandung bzw. dem Deckel ausgeformt sein. In gleicher Weise kann auch die Rasthakenaufnahme auch einstückig mit dem Deckel bzw. der Umwandung ausgeformt sein.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform ist die Federklemme integral mit dem Rastelement ausgebildet. Alternativ kann dazu kann sie allerdings auch als separates Bauteil vorgesehen sein oder integral mit der Rastelementaufnahme ausgebildet sein.
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Anstelle der sprunghaften Querschnittsverkleinerung der Rastelementaufnahme in Form der Aufnahmenvorsprünge ist es auch möglich, die Querschnittsverkleinerung durch sich kontinuierlich verjüngende Aufnahmenseitenwände umzusetzen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Behälter
- 4
- Boden
- 6
- Umwandung
- 8
- kurze Seitenwand
- 10
- lange Seitenwand
- 12
- Behälteröffnung
- 14
- Deckel
- 16
- Kufe
- 18
- Kufenöffnung
- 20
- Kufenaussparung
- 22
- Deckelvorsprung
- 24
- Griffaussparung
- 26
- Deckelplatte
- 28
- Deckelrandüberlappungsabschnitt
- 30
- Umwandungsrandüberlappungsabschnitt
- 32
- Zugriffsöffnung
- 34
- Rastelement
- 36
- Rastelementaufnahme
- 38
- Aufnahmenrückwand
- 40
- Aufnahmenseitenwand
- 42
- Aufnahmenunterseite
- 44
- Verstärkungsrippe
- 46
- Lageraussparung
- 48
- Aufanhmenvorsprung
- 50
- Rasthaken
- 52
- Rippe
- 54
- Betätigungsfläche
- 56
- Klipp
- 58
- Sockel
- 60
- Zunge
- 62
- Lagerbolzen
- 64
- Federklemme
- 68
- Rasthakenaufnahme
- 70
- Langer Schenkel der Rasthakenaufnahme
- 72
- kurzer Schenkel der Rasthakenaufnahme
- 74
- Gegenhaken
- 76
- Aussparung
- 78
- Formschlussleisten
- 80
- Deckelinnenverkleidung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005007586 U1 [0002, 0003, 0004]