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Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Kasten, insbesondere zweiteiligen Kasten aus Kunststoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Es sind teilbare Flaschenkästen bekannt (
EP 389 802 B1 ), die aus zwei zur Bildung des Kastens gegenüberliegend angeordneten Kastenhälften aufgebaut sind. Jede Kastenhälfte ist mit einem Mittelhandgriff versehen, an welchem Rasthaken angeordnet sind. Die Teilungsebene des Kastens ist hierbei durch Gefachungswände an der inneren Stirnseite beider Kastenhälften gebildet, in denen nach außen vorstehende Rasthülsen ausgebildet sind, in welche an den Griffen ausgebildete Rastnasen zum Zwecke der Verriegelung beider Kastenhälften einfahrbar sind. Dies erfolgt durch Abwärtsbewegung der Griffbügel. Zur Entriegelung werden die Griffbügel angehoben, so dass die Rasthaken aus den Rastholmen ausfahren und die beiden Kastenhälften separierbar sind. Der Vorteil der teilbaren Kästen liegt darin, dass jede Kastenhälfte für sich mit darin aufgenommenen Flaschen separat getragen werden kann, was einem Wunsch der Käufer entgegenkommt, leichgewichtige und leicht handhabbare Trageinheiten zu haben. Der teilbare Kasten lässt es somit zu, entweder einen Kasten als ganzen zu verwenden oder aber durch Anheben der Mittelhandgriffe Kasten in zwei Kastenhälften zu teilen, so dass jede Kastenhälfte dann als eigenständige Trageinheit gehandhabt werden kann. Aufgrund der von der Gefachwandung nach außen vorstehenden Rastholme und der am Griffbügel angeordneten gleichfalls vorkragenden Rastnasen ist es zum Trennen der Kästen erforderlich, diese senkrecht zur Teilungsebene des Kastens voneinander weg zu bewegen. Dies ist bei einem einzeln stehenden Kasten ohne weiteres möglich, nicht jedoch, wenn der Kasten aus einem Stapel entnommen werden soll, der zwischen weiteren Stapeln aus übereinander angeordneten Flaschenkästen angeordnet ist, wie es beim heutigen Getränkehandel allgemein üblich ist. Deswegen muss zum Trennen des Kastens dieser aus dem Stapel herausgenommen werden, so dass dann die Entriegelung durch Hochziehen der Griffe erfolgen kann. Erst danach können die beiden Kastenhälften seitlich voneinander weg bewegt werden, was bei der oben beschriebenen engen Stapelung im Getränkehandel nicht möglich ist.
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Auch ein weiterer teilbarer Flaschenkasten (
DE 40 09 960 A1 ) ist mit denselben Nachteilen behaftet. Bei diesem Flaschenkasten sind die Verriegelungselemente an die stirnseitigen Enden der Seitenwandhälften einer jeden Kastenhälfte verlagert, wobei im Verriegelungsbereich die beiden Kastenhälften spiegelbildlich angeordnete vorstehende Randholme aufweisen, die in entsprechende schulterartige Ausnehmungen der anderen Kastenhälfte eintauchen. Die Verriegelung und Entriegelung erfolgt durch Betätigung von Griffbügeln, die in jeder Kastenhälfte etwa mittig angelenkt sind und für die Freimachung der feststehenden Rastnasen sorgen. Hierzu tauchen die Griffbügelenden in entsprechende Ausnehmungen der jeweils anderen Kastenhälfte. Zudem bedarf es in den mittigen Gefachewänden nach außen vorstehende feststehende Zentrierglieder. Auch hier kann eine Separierung der entriegelten Hälften nur senkrecht zur Teilungsebene erfolgen, so dass sich einzelne Kastenhälften aus einem Stapel zwischen beidseitig nebeneinander angeordneten Stapeln aus übereinander angeordneten Flaschenkästen nicht entnehmen lassen, vielmehr erst der Kasten heruntergehoben und dann entriegelt und getrennt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen teilbaren Kasten, insbesondere Flaschenkasten zu schaffen, der es ermöglicht, den Kasten bequem und einfach auch in einer Positionierung zwischen benachbarten Kästen zu entriegeln und nach vorne hin von einem Stapel zu entnehmen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale gekennzeichnet.
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Nach Maßgabe der Erfindung weist jede Kastenhälfte auf einer Seite am vorderen freien Ende einer der beiden Seitenwandhälften eine Rastleiste und an der anderen Seitenwandhälfte Rasthaken auf, die beweglich gelagert sind und aus einer vorgerückten Stellung in eine rückgezogene Stellung überführbar sind. Dadurch ist es möglich, den Kasten in einer Lage zwischen zwei benachbarten Kästen, insbesondere gestapelten Kästen, zu entriegeln und ohne Widerstand nach vorne aus dem Stapel herauszunehmen, was das Handling eines teilbaren Flaschenkastens wesentlich vereinfacht und kundengerecht macht.
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In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn die Rastleiste hinter einer Stirnwand der Seitenwandhälfte verschieblich, und zwar auf- und abwärtsbar gelagert ist und damit zwischen einer Entriegelungs- und Verriegelungsposition bewegbar ist, und zwar in Koppelung mit einer Verschwenkbewegung des Griffbügels, der über eine geeignete Mitnehmermimik mit der Rastleiste zu deren Betätigung in Verbindung steht. Wird der Griffbügel hochgeschwenkt, wird die Rastleiste in eine Entriegelungsstellung verschoben, so dass die Rasthaken freigegeben sind. Dadurch bedarf es keiner hervorspringenden Gestaltung an den Seitenwandhälften, die einen Widerstand bei Entnehmen einer Kastenhälfte nach vorne erzeugen könnten.
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Ferner ist es zweckmäßig, die auf der anderen Seitenwandhälfte der Kastenhälfte vorgesehenen Rasthaken an einer Hakenleiste anzuordnen, die zweckmäßigerweise auch hinter der entsprechenden Stirnwand der Seitenwandhälfte angeordnet ist. Die Stirnwand ist hierbei mit fensterartigen Öffnungen versehen, die für den Durchgriff der Rasthaken nach außen dienen. Hierbei ist die Hakenleiste bevorzugt mit einer Führungsschiene verbunden, die vertikal verschieblich in der Kastenhälfte, insbesondere der entsprechenden Seitenwandfläche gelagert ist. Diese Führungsschiene ist hierbei mit Verschwenken des Griffbügels nach unten bewegbar, so dass über eine in der Führungsschiene vorgesehene Schrägführung die Hakenleiste von der Stirnwand nach innen weggedrückt werden kann, so dass hierdurch die Rasthaken in die Fenster eingefahren, insbesondere hinter die Stirnwand in eine eingefahrene bzw. zurückgefahrene Lage bewegt werden können und damit nicht mehr über die Kastenhälfte nach außen vorstehen. Zweckmäßigerweise ist hierbei die Hakenleiste über Bolzenglieder, die als Hülsen, Stifte oder Bolzen ausgebildet sein können, an den Schrägführungen gelagert, die zweckmäßigerweise durch Langlochführungen gebildet sind. Dadurch ergibt sich eine Zwangsbewegung dergestalt, dass mit Hochschwenken des Griffbügels die Führungsschiene nach unten gedrückt und hierdurch die Halteleiste über die Schrägführung nach innen gedrückt wird und damit die Rasthaken in eine eingerückte Stellung gelangen, so dass insoweit nach Entriegeln der beiden Kastenhälften diese jeweils freigestellt sind und ohne weiteres in einfacher Weise nach vorne entnommen werden können.
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Es versteht sich, dass jede Kastenhälfte eine Rastleiste und eine Hakenleiste mit Rasthaken aufweist und diese in Bezug auf die andere Kastenhälfte spiegelbildlich angeordnet sind, so dass beim Zusammensetzen der beiden Kastenhälften jeweils Rasthaken in der einen Kastenhälfte mit der Rastleiste in der anderen Kastenhälfte ausgerichtet sind und zusammenwirken.
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Zweckmäßigerweise sind die Führungsschienen an jeder Kastenhälfte in Vertikalführungen gelagert, die in einfacher Weise dadurch ausgebildet sind, dass an der Innenfläche der entsprechenden Seitenwandfläche vorstehende Rippen angeordnet sind, die zwischen sich eine Längsführung für die Führungsschiene, insbesondere daran ausgebildete Schenkel bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Führungsschiene zwei mit Abstand angeordnete Schenkel auf, die in zwei parallelen Vertikalführungen bewegbar sind. Die Schrägführungen erstrecken sich hierbei zweckmäßigerweise zwischen den beiden benachbarten Schenkeln und überbrücken die Schenkel und bilden damit eine rahmenartige Führungsschiene. Hierbei ist es zweckmäßig, die Führungsschiene über Langlochbohrungen an Bolzenelementen zu lagern, die von der Innenfläche der Seitenwandfläche nach Innen vorstehen und dadurch in den Langlöchern geführt sind, die zweckmäßigerweise in den beiden Schenkeln ausgebildet sind.
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Zweckmäßigerweise ist die Rastleiste so ausgebildet, dass sie in der Verriegelungsstellung entsprechende Fenster an der Stirnwand der Seitenwandhälfte zum Teil überdecken und dadurch die gegenüberliegenden Rastnasen in deren in die Fenster eingerückte Position hintergreifen, wozu es zweckmäßig ist, die Rasthaken mit seitlich abgekröpften Rastnasen zu versehen.
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Die Rastleiste wird über eine am Griffbügel vorgesehene Mitnehmermimik nach oben und unten bewegt, wohingegen die Hakenleiste, an der die Haken vorteilhafterweise einstückig ausgebildet und in Flucht übereinander angeordnet sind, durch eine entsprechende Mitnehmermimik an der anderen Seite des Griffbügels nach innen von der entsprechenden Stirnwand weggerückt wird und zwar dadurch, dass die Führungsschiene durch die Mitnehmermimik nach unten gedrückt wird. Die Ausrückbewegung der Rasthaken erfolgt dann über die Schrägführungen der Führungsschiene. Die Ausrückbewegung der Rasthaken erfolgt zweckmäßigerweise infolge Federvorspannung, wobei hierzu zweckmäßigerweise Federn zwischen der Halteleiste und den Rippen der vertikalen Führung angeordnet sind, die die Hakenleiste in Richtung Ausrückens der Rasthaken drückt. Wird zum Zwecke der Verriegelung der Griffbügel nach unten geschwenkt, dann wird die Führungsschiene von der Mitnehmermimik entlastet, so dass durch die Federvorspannung mit dem Schwenken der Griffbügel nach unten die Hakenleiste in Richtung Stirnwand gedrückt wird und dadurch die Rasthaken durch die Fenster ausfahren können.
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Anstelle einer Federvorspannung der Hakenleiste kann jedoch auch ein Gestänge verwendet werden, welches mit Verschwenkung des Griffbügels die Führungsschiene nicht nur nach unten drückt, sondern bei einem Verschwenken in die andere Richtung nach oben hin mitnimmt, so dass auch ohne Federvorspannung die Hakenleiste aufgrund der Schrägführung nach außen in Richtung zur Stirnwand mit den Fenstern gefahren werden kann.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen in rein schematischer Darstellung:
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1: eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines zweiteiligen Flaschenkastens gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
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2: eine Ansicht der in 1 oben dargestellten Kastenhälfte in losgelöster Stellung von der anderen Kastenhälfte, wiederum in perspektivischer Darstellung,
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3: eine Schnittansicht durch einen Teil der Kastenhälfte nach 2 längs der Linie III/III mit einer in einer Hohlsäule integrierten vertikal auf- und abbewegbaren Rastleiste in ihrer oberen Stellung,
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4: eine Ansicht entsprechend 3 mit der Rastleiste in einer Zwischenstellung,
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5: eine Ansicht gemäß 2 mit der Rastleiste in der untersten Position,
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6: einen Teilschnitt durch die Kastenhälfte nach 2 längs der Linie VI/VI mit einer Hakenleiste mit Rasthaken in ausgefahrener Stellung,
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7: eine Ansicht gemäß 6 mit einer nach innen bewegten Hakenleiste in einer Zwischenposition mit noch teilweise ausgefahrenen Rasthaken,
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8: eine Ansicht entsprechend der Ansicht in 6, jedoch mit der Rastleiste in ihrer Endposition mit eingefahrenem Rasthaken,
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9: eine perspektivische Teilansicht einer Kastenhälfte gemäß vorhergehender Ausführungsform zur Darstellung von federnden Rückstellgliedern für die Hakenleiste.
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10: eine abgewandelte Ausführungsform der in 9 dargestellten Kastenhälfte mit einem Federelement aus Kunststoff.
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1 zeigt einen teilbaren Flaschenkasten 1 mit zwei nach 1 randseitig zusammengeschlossenen und verriegelten Kastenhälften 2 und 4, wobei der Kasten 1 in der Kastenmitte teilbar ist, also die Teilungsebene mittig verläuft und durch die innen liegende Gefachewand 6, 8, einer jeden Kastenhälfte begrenzt wird. Jede Kastenhälfte 2 und 4 ist durch Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt und der Kasten 1 selbst weist vier umlaufend angeordnete Seitenwände auf, die vom Kastenboden nach oben vertikal abstehen. Im Kasteninneren ist ein an sich bekanntes Gefache vorgesehen mit stegartigen Gefachewänden.
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Der Kasten 1 ist zweckmäßigerweise zumindest in den Kastenecken hohlprofilförmig ausgebildet und kann über den Umfang verteilt im Kasteninneren angeordnete Stützholme aufweisen, von denen in 1 zwei Hohlsäulen 9 und 10 an der ungeteilten Seitenwand 11 sowie zwei gegenüberliegende Stützholme 12 und 14 im Bereich der Kastenmitte vorgesehen sind. Diese Gestaltung ist jedoch keinesfalls zwingend für die erfindungsgemäße Ausführungsform, eignet sich jedoch aus Stabilitätsgründen zur Verfestigung der Seitenwände.
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Wie am besten aus 2 hervorgeht, welche die aus 1 ersichtliche linke Kastenhälfte 4 zeigt, sind auf der linken Seitenwandhälfte drei übereinander angeordnete Rasthaken 18 angeordnet, die von der Stirnwand 20 der Seitenwandhälfte 16 vorstehen. Die Anzahl von drei in Flucht übereinander angeordnete Rasthaken 18 ist nicht begrenzend und nur beispielhaft angegeben, aber zweckmäßig.
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Auf der gegenüberliegenden Seitenwandhälfte 22 sind an der Stirnseite 24 in Ausrichtung mit den nach 2 vorstehenden Rasthaken 18 Rastfenster 26 ausgebildet, und zwar im dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt drei Rastfenster, die in Flucht übereinander angeordnet sind. Innerhalb des hohl ausgebildeten Holmes 12 befindet sich eine auf- und abbewegbare Rastleiste 28, die aus den 3 bis 5 ersichtlich ist. Ein Teil der Rastleiste ist auch aus 2 ersichtlich, wobei in der in 2 dargestellten Position die Rastleiste 28 die rechte Hälfte eines jeden Rastfensters 26 abdeckt bzw. von innen her überdeckt. Wie aus den 3 bis 5 hervorgeht, weist die Rastleiste 28 auf ihrer der Stirnwand 24 zugewandten Seite Öffnungen 30 auf, und zwar entsprechender der drei in der Stirnwand 24 vorgesehenen Fenster insgesamt drei in Flucht übereinander angeordnete Öffnungen 30 (vgl. 5). In der Stellung in 5, in welcher die Rastleiste die untere Position einnimmt, sind die Öffnungen 30, die auch durch Schlitze in der Rastleiste gebildet sein können, in Flucht übereinander angeordnet, wobei drei Öffnungen 30 entsprechend der Anzahl der Fenster vorgesehen sind.
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Zu berücksichtigen ist, dass nach Maßgabe der Erfindung auf einer Seite der Kastenhälfte die Rasthaken und auf der anderen Seite der Kastenhälfte die Fenster angeordnet sind. In 1 wären hierbei die Fenster an der Stirnwand der links angeordneten Seitenwandhälfte 32 und die Haken an der gegenüberliegenden Seitenwandhälfte 34 vorgesehen, so dass die dort angeordneten Haken mit der Rastleiste 28 bzw. den Rastfenstern 26 zusammenwirken können. Insoweit befindet sich an der anderen Kastenhälfte, hier die Kastenhälfte 2, eine spiegelbildliche Anordnung von Rasthaken und Rastfenstern gegenüber der in 2 dargestellten Kastenhälfte 4.
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Wie aus 2 hervorgeht, sind die Rasthaken L-förmig ausgebildet und weisen an ihrem freien Ende jeweils eine vom Steg 36 des Rasthakens zur Seite hin vorstehende Rastnase 38 auf. Sobald die Rasthaken 18 in die entsprechenden Fenster 26 eingeführt sind, wird die Rastleiste 28 nach oben in die aus 3 ersichtliche Stellung bewegt, in welcher die Öffnungen 30 in der Rastleiste 28 nicht mehr in Überdeckung mit den Fenstern 26 und der Stirnwand 24 sind, vielmehr die Fenster 26 teilweise durch die Rastleiste 28 geschlossen sind, nämlich etwa hälftig, wie aus 2 rechts hervorgeht. In dieser Stelle hintergreift die Rastleiste 28 die Rastnasen 38 der Rasthaken 18 der anderen Kastenhälfte, so dass die beiden Kastenhälften miteinander verriegelt sind.
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Wie am besten aus den 6 bis 8 hervorgeht, sind hierzu die Rastnasen 18 an einer Hakenleiste 40 ausgebildet, die an der Innenseite der Seitenwandhälfte 16 der Kastenhälfte 4 (natürlich spiegelbildlich versetzt auch auf der anderen Kastenhälfte) entsprechend angeordnet ist. Von der Hakenleiste 40 stehen nach innen im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei übereinander angeordnete Stege 42 vor, die seitlich abgekröpfte Führungsglieder in Art von Führungsstiften oder Führungsbolzen 44 aufweisen.
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Diese Führungsbolzen 44 sind längs schräg gerichteter Führungen geführt, die hier als schräg gestellte Langlöcher ausgebildet sind, die im dargestellten Ausführungsbeispiel Langlochführungen 46 für die Bolzen bzw. Stifte 44 bilden. Selbstverständlich können auch andere Führungen vorgesehen sein, so dass eine Beschränkung auf die dargestellte Ausführungsform nicht beabsichtigt ist.
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Die Langlochführungen 46 sind Teil einer rahmenartigen Führungsschiene 48, die im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei voneinander beabstandete stegartige Schenkel 50 und 52 aufweist, wobei die beiden Schenkel 50 und 52 über die stegartigen Langlochführungen 46 miteinander verbunden sind, und zwar am unteren und mittleren Ende, wohingegen am oberen Ende im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Quersteg 54 die beiden Schenkel 50 und 52 zur rahmenartigen Führungsschiene verbindet.
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Zudem weisen ihre Schenkel 50, 52 zumindest ein Langloch auf, wobei der in den 6 bis 8 längs dargestellte Schenkel 52 zwei übereinander angeordnete Löcher 56 in Form von vertikalen Schlitzen aufweist. Im rechts dargestellten Schenkel 52 ist ein Langloch 56 in Form eines Schlitzes ausgebildet. In die Langlöcher 56 greift jeweils eine in der Seitenwandhälfte 16 abgebildete Hülse 58 ein, die auch als Stifte oder Bolzen ausgebildet sein können und von der Seitenwandhälfte 16 nach innen vorsteht und jeweils in ein Langloch 56 eingreift. Ersichtlich erstrecken sich die Schenkel 50 und 52 vertikal zum Kastenboden, ebenso wie die Langlöcher 56.
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Ferner sind die beiden Führungsschenkel 50 oder 52 in Führungen aufgenommen, die gleichfalls vertikal ausgerichtet sind und im dargestellten Ausführungsbeispiel durch von der Seitenwandhälfte 16 nach innen vorstehende Rippen 58 begrenzt sind, die zwischen sich Vertikalführungen für die Schenkel bilden.
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Dieser Aufbau ergibt sich im Detail deutlich aus den 6 bis 8, wobei bedarfsweise, was durchaus zweckmäßig ist, der Aufbau auf der Innenseite durch eine Wand überdeckt ist, wobei es zweckmäßig ist, hierzu die Seitenwandhälfte 16 doppelwandig auszuführen und die Führungsschiene und Hakenleiste 48 und 40 in den Hohlraum der Seitenwandhälfte 16 anzuordnen, so dass sie nach außen hin geschützt aufgenommen und vor Beschädigungen geschützt ist.
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Die Betätigung sowohl der Hakenleiste 40 wie auch der Rastleiste 28 erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel durch Hochschwenken des Bügels 60 einer jeden Kastenhälfte, der, wie aus den Figuren hervorgeht, an den beiden Seitenwandhälften 16 und 22 gelenkig bei 62 gelagert ist und somit aus der in 2 dargestellten eingeschwenkten Lage in die beispielsweise aus 8 ersichtliche hochgestellte Lage verschwenkt werden kann.
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Der Griffbügel 16 ist hierbei U-förmig entsprechend der Kontur der Kastenhälfte geformt, wie aus 2 hervorgeht, was an sich bekannt ist.
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Die Hubbewegung der Rastleiste 28 nach oben und nach unten wird durch entsprechendes Verschwenken des Griffbügels 60 erreicht, der an seinem mit der Rastleiste 28 zusammenwirkenden Ende mit einer Mitnehmermimik mit einer Nase versehen ist. In Bezug auf die Rastleiste ist diese Mimik an sich bekannt, ebenso wie die auf- und abbewegbare Rastleiste, so dass dieses Detail nicht beschrieben werden muss. In der in 3 dargestellten eingeschwenkten Stellung des Handgriffes 60 sind die beiden Kastenhälften miteinander verriegelt, bilden den Kasten, der dadurch in dieser Stellung des Griffbügels als ein Kasten gehandhabt werden kann. Wird der Griffbügel 60 nach oben geschwenkt, dann wird, wie sich aus den 4 bis 6 ergibt, die Rastleiste 28 nach unten gedrückt, bis die Rastleiste 28 die in 5 dargestellte Position einnimmt, in welcher die Öffnungen bzw. Schlitze 30 der Rastleiste 28 mit den Fenstern 26 in der Stirnwand 24 ausgerichtet sind. Wird der Griffbügel 60 wieder in die in 3 dargestellte Lage verschwenkt, wird durch die Eingriffsmimik 64, die nur schematisch dargestellt ist, die Rastleiste 28 nach oben in die Endstellung nach 3 bewegt, in welcher die Fenster 26 teilweise überdeckt sind (vgl. 2) und die in dieser Stellung nach außen gefahrenen Haken 18 durch das Hintergreifen der Nasen 38 durch die Rastleiste 28 verriegelt sind.
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Zur Entriegelung des in 1 dargestellten teilbaren Kastens werden die beiden Griffbügel 60 nach oben geschwenkt, und zwar in Pfeilrichtung A gemäß 1. Die Schwenkachse ist hierbei durch die Achse definiert, die sich durch die beiden gegenüberliegenden Gelenke 62 erstreckt. Die Gelenke sind hierbei etwa mittig an jeder Seitenwandhälfte 16 bzw. 32 einer Kastenhälfte angelenkt und zwar im Bereich des oberen Randes.
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Durch dieses Hochschwenken der Bügel 60 wird die Rastleiste 28, wie aus der Abfolge der 3 bis 5 hervorgeht, durch die Mitnehmermimik 64 am vorderen Ende des Griffbügels 60 nach unten gedrückt, in dem die Mitnehmermimik 64 an einen geeigneten Anschlag an der Rastleiste 28 angreift, so dass, wie aus 4 hervorgeht, die Öffnungen an der Stirnseite 24 durch das Herabfahren der Rastleiste 28 freigegeben werden. Dies ergibt sich aus 5, wo die in der Rastleiste 28 ausgebildeten Öffnungen schließlich die Öffnungen 26 an der Stirnseite 24 der Seitenwandhälfte freigegeben haben. Dadurch sind die Rasthaken der gegenüberliegenden Kastenhälfte freigestellt und entriegelt.
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Gleichzeitig mit dem Hochschwenken des Griffbügels 60 wird auch die Hakenleiste 40 aus der in 6 dargestellten Position, in welcher die Rasthaken 18 in Raststellung von der Kastenhälfte nach vorne vorstehen, von der Stirnseite 20 gemäß 6 nach rechts bewegt, und zwar durch ein Griffende, das hier durch einen nasenartigen Vorsprung ausgebildet und mittels dieser Mimik 64, wie aus 7 rein schematisch hervorgeht, die Führungsschiene 48 nach unten drückt, die aufgrund des Eingriffs der mit der entsprechenden Seitenwandhälfte festen Hülsen 57 in die entsprechenden Langlöcher 56 und die durch die vorstehenden Rippen 58 gebildete Führung vertikal nach unten beweglich geführt ist. Durch diese Abwärtsbewegung, bedingt durch das Hochschwenken des Griffbügels 60, werden auch die Schrägführungen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Langlochführungen 46 gebildet sind, heruntergedrückt mit der Folge, dass die Bolzenglieder 44, die auch als Stifte oder Hülsen ausgebildet sein können, nach rechts gedrückt werden und Hakenleiste 14 nach rechts mitnehmen, bis schließlich in der senkrecht nach oben gestellten Position des Griffbügels 60 die Endstellung der Hakenleiste 40 erreicht wird, in der die Rasthaken 18 voll in die Stirnfläche 20 der Seitenwandhälfte 16 eingefahren sind, d. h. nicht mehr über die Fenster 41 in der Stirnwand nach außen vorstehen. Sind also beide Griffbügel 60 entsprechend verschwenkt, dann sind die beiden Kastenhälften entriegelt, da die beiden Rastleisten 28 der beiden Kastenhälften die Rasthaken der beiden Hakenleisten freigegeben haben. Da hierbei zugleich die Rastnasen 18 in die Fenster 41 eingefahren sind, also nach außen nicht mehr vorstehen, kann nunmehr die eine oder andere Kastenhälfte völlig ungehindert nach vorne aus einem Stapel gezogen werden, selbst wenn dieser Stapel, links und rechts von entsprechenden Stapeln aus übereinander angeordneten Kisten begrenzt ist. Diese Bewegung nach vorne zur Entnahme einer Kastenhälfte ist in 1 mit dem Pfeil B bezeichnet. Hierdurch wird ganz wesentlich das Handling der Kästen in den Verkaufsräumen erleichtert, weil naturgemäß bei teilbaren Flaschenkästen der Verbraucher geneigt ist, nicht einen ganzen Kasten zu nehmen, vielmehr nur eine Kastenhälfte, die sich leicht und einfach tragen lässt. In der gleichen Weise lässt sich natürlich auch eine Kastenhälfte in einen Stapel zurückführen, falls dies erforderlich sein sollte, da die Bewegung nach innen nicht behindert wird.
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Die Verriegelung der beiden seitlich aneinander gerückten Kastenhälften erfolgt dadurch, dass der Griffbügel von oben entgegen der Schwenkrichtung A nach unten geschwenkt wird.
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Dadurch fährt bezogen auf die Hakenleiste auch die Eingriffsmimik aus der Stellung in 8 in die nach 7, so dass Raum für eine Aufwärtsbewegung der Führungsschiene 48 geschaffen wird. Infolge der aus 9 ersichtlichen Anordnung von Federelementen 66, die sich zwischen der Rückseite der Hakenleiste 40 und den an der Seitenwandhälfte ausgebildeten Rippen 58 erstrecken, werden hierbei die Bolzen, Hülsen oder Stifte 44 in der Langlochführung 46 nach links gedrückt, so dass die Führungsschiene infolge der federnden Beaufschlagung der Hakenleiste 40 nach oben verschoben wird, bis die Hakenleiste schließlich die in 6 ersichtliche Endposition annimmt, in der diese an der Rückseite der Stirnwand 20 anliegt und die Rastnasen oder Rasthaken 18 entsprechend durch das Fenster 41 in der Stirnwand 20 nach außen gefahren sind.
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Gleichzeitig mit dieser Schwenkbewegung wird über die Mitnehmermimik 64 auf der anderen Seite des Griffbügels die Rastleiste 28 nach oben bewegt bis in die Position nach 3, in welcher die Rastleiste 28 die Fenster 26 teilweise verdeckt, wie aus 2 hervorgeht, und die Rastleiste 26 die Rasthaken 18 in deren ausgefahrenen Stellung verriegelt, indem entsprechend der dargestellten Ausführungsform die Rastleiste 28 die seitlich hervorstehenden Rastnasen 38 hintergreift. Es versteht sich, dass die Mitnehmermimik an beiden Ecken des Griffbügels jeweils für sich geeignet für das Zusammenwirken mit der Rastleiste oder Führungsschiene ausbildet sind.
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Da die Rastleisten 26 und Hakenleisten 40 beider Kastenhälften spiegelbildlich zueinander angeordnet sind, ist auf jeder Seite des Griffbügels ein Eingriff von Rasthaken in die Rastleiste gewährleistet, so dass auf beiden Seiten die Kastenhälften verriegelt werden.
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In 9 sind zwei übereinander angeordnete Federelemente vorgesehen, die hier durch Spiralfedern 66 aus Metall gebildet sind. Hierbei sind die beiden Federn am oberen und unteren Ende der Hakenleiste angeordnet und durch vorstehende Stifte 68 sowohl an der Rippe 58 wie auch an der Rückseite der Hakenleiste 40 gehalten. Anstelle von metallischen Spiralfedern können auch andere geeignete Federelemente, insbesondere auch aus Kunststoff verwendet werden. Die Darstellung in 9 ist zweckmäßig, jedoch letztendlich nur beispielshalber zu verstehen. Ersichtlich sind die Rastleisten und Rasthaken mit der Hakenleiste an den entsprechenden Seitenwandhälften 16 bzw. 32 der Kastenhälften 2 und 4 angeordnet, so dass der Innenbereich des Kastens bzw. der Kastenhälften, wie etwa die Gefachewand 8 im Bereich der Teilungsebene von Verriegelungsmaßnahmen frei bleibt.
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10 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform mit einer Führungsschiene 48 mit einer Langlochführung 46, bei der jedoch die Federvorspannung durch ein Federelement 70 aus Kunststoff gebildet ist, das hier in Art einer S-förmigen Federleiste vorliegt und hierbei auf einen Bügel 72 anliegt, der mit der Hakenleiste 40 in Wirkverbindung steht. In der aus 10 ersichtlichen Stellung ist hierbei die Hackenleiste in der linken Endposition und zwar an die Stirnwand anliegend, so dass über die Bolzenglieder 44 und die Langlochführungen 46 die Führungsschiene 48 in ihre obere Endlage hochgefahren ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 389802 B1 [0002]
- DE 4009960 A1 [0003]