-
Die Erfindung betrifft einen Schnellwechsler gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 und 14 angegebenen Art.
-
Sogenannte mechanische Schnellwechsler sind schon seit langem bekannt. Bei mechanischen Schnellwechslern wird zumindest ein Riegelbolzen von einer Entriegelungsposition in eine Verriegelungsposition mit manueller Antriebskraft verfahren, im Gegensatz zu hydraulischen Schnellwechslern, bei denen die Antriebskraft zum Verfahren des Riegelbolzens hydraulisch erzeugt und der Riegelbolzen hydraulisch verfahren wird. Zum Einbringen der manuellen Antriebskraft in den Schnellwechsler ist ein Krafteinleitungselement vorgesehen mit in der Regel einem mutternförmigen Ansatz, an dem ein Werkzeugschlüssel zum manuellen Erzeugen der Antriebskraft angreifen kann. Über dieses Krafteinleitungselement wird die manuelle Antriebskraft zum Verriegeln und Entriegeln des Schnellwechslers auf einen Antrieb des Riegelbolzens des Schnellwechslers aufgebracht. Der Antrieb besteht dabei bekanntermaßen aus einer Gewindespindel, auf der ein in das Gewinde der Gewindespindel eingreifender Mitnehmer verdrehsicher gelagert ist. Der Mitnehmer ist als Bewegungsumsetzer mit dem Riegelbolzen verbunden, und verfährt, ja nach dem, in welche Richtung die Gewindespindel gedreht wird, in Richtung der Verriegelungsposition oder in Richtung der Verriegelungsposition. Hierfür ist der Mitnehmer translatorisch verfahrbar in einem Gehäuse des Schnellwechslers gelagert. Die Drehbewegung der Gewindespindel wird durch den Mitnehmer in eine translatorische Bewegung für den angekoppelten Riegelbolzen umgesetzt, indem der Mitnehmer durch das Gewinde translatorisch verfahren wird. Das Schnellwechslergehäuse wirkt als Widerlager und verhindert ein Mitdrehen des Mitnehmers beim Drehen der Gewindespindel.
-
Nachteilig an dieser Konstruktion ist, dass der Drehwinkelbereich der Gewindespindel, der benötigt wird, um den Riegelbolzen aus der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition und umgekehrt zu verfahren, sehr groß ist. Mit anderen Worten müssen der Werkzeugschlüssel und somit die Gewindespindel mehrfach gedreht werden, um den Schnellwechsler zu verriegeln oder zu öffnen. Dies kostet zum einen Zeit und ist zum anderen für den Nutzer sehr mühsam.
-
Um ein unbeabsichtigtes Öffnen eines mit einem Adapter verriegelten Schnellwechslers zu vermeiden, ist es zudem bekannt, ein Kniehebelgetriebe vorzusehen, das eine Totpunktsicherung in der Verriegelungsposition aufweist. Durch das Kniehebelgetriebe wird im Bereich der Verriegelungsposition der Antriebsstrang für den Riegelbolzen über einen Totpunkt des Kniehebelgetriebes bis zu einer Wegbegrenzung geführt. Mit Erreichen der Wegbegrenzung wird ein weiteres Bewegen und über die Totpunktsicherung ein unbeabsichtigtes Öffnen des Schnellwechslers verhindert. Durch das Kniehebelgetriebe werden im Betrieb in Entriegelungsrichtung wirkende Kräfte durch die Totpunktsicherung neutralisiert. Ein solches Kniehebelgetriebe ist beispielsweise aus der
DE 10 2015 210 860 A1 bekannt.
-
Nachteilig an der grundsätzlich vorteilhaften Totpunktsicherung ist der relativ große Platzbedarf eines solchen Kniehebelgetriebes, der heutigen Anforderungen an Schnellwechsler nicht immer gerecht wird.
-
Aufgabe gemäß einem Aspekt der Erfindung ist es, einen Schnellwechsler gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, dass ein geringerer Drehwinkelbereich für das Verriegeln und Entriegeln des Schnellwechslers notwendig ist.
-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit Hilfe eines alternativen Antriebskonzeptes geringere Drehwinkelbereiche ohne weiteres erreichbar sind.
-
Nach der Erfindung sind daher der Bewegungsumsetzer und die Welle so ausgebildet und wirken so zusammen, dass eine über das Krafteinleitungselement eingebrachte Drehbewegung über einen Drehbewegungswinkel von weniger oder gleich 360°, vorzugsweise weniger oder gleich 220°, vorzugsweise weniger oder gleich 200°, insbesondere weniger oder gleich 180° die gesamte translatorische Bewegung des Riegelbolzens gewährleisten kann, um den Riegelbolzen von der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition und vice versa zu verfahren. Hierdurch müssen beim Verriegeln oder Entriegeln des Schnellwechslers nicht mehr viele Umdrehungen über das Krafteinleitungselement auf die Welle durchgeführt werden, um den Schnellwechsler zu schließen oder zu öffnen.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Welle zumindest eine um die Welle umlaufende Nut auf, in die der Bewegungsumsetzer eingreift. Dabei ist die Nut mit einer Steigung bezogen auf die Längsachse der Welle versehen, durch die der Drehwinkel festgelegt ist. Auf einfache Weise kann durch Anpassung der Steigung ein geringerer Drehwinkel realisiert werden, ohne dass es zu Festigkeitsproblemen oder vorzeitigem Verschleiß kommt. Dabei können zwei Nuten, insbesondere drei Nuten vorgesehen sein. Die Nuten sind vorzugsweise im Querschnitt der Welle in einem gleichen Abstand zueinander angeordnet, so dass sich die Belastung beim Bewegen der Riegelbolzen gleichmäßig auf die Welle verteilt.
-
Um einen möglichst geringen Widerstand beim Bewegen der Riegelbolzen zu haben, sind die einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Nut parallel zueinander ausgebildet.
-
Die Grundfläche der Nut kann im Querschnitt bezogen auf die Längserstreckung der Nut zumindest bereichsweise gerade oder gekrümmt ausgebildet sein.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist der Bewegungsumsetzer zumindest einen Führungsstift für eine Nut auf, der in die zugeordnete Nut eingreift und mit seinem in der Nut angeordneten Kopf an zumindest einer Seitenfläche der Nut anliegt. Über den Stift werden die Kräfte zum Bewegen des Bewegungsumsetzers und der Riegelbolzen einfach und verschleißfrei von der Welle übertragen.
-
Damit die Flächenpressung zwischen Nut und Führungstift nicht zu hoch wird, ist der Kopf des Führungsstiftes gemäß einer Ausführungsform zylindrisch ausgebildet.
-
Die Nut kann dabei eine Breite aufweisen, welche mindestens 5% des Durchmessers der Welle, vorzugsweise 10% des Durchmessers der Welle entspricht.
-
Vor allem um im Betrieb ein unbeabsichtigtes Lösen des Schnellwechslers zu verhindern, ist in der Verriegelungsposition eine Totpunktsicherung vorgesehen. Die Totpunktsicherung ist dabei so ausgebildet, dass die Nut mit Erreichen der Verriegelungsposition über einen Totpunkt geführt ist, indem sich die Steigung der Nut vom Positiven ins Negative verändert. Auf einfache Weise wird dadurch ein ungewolltes Lösen verhindert.
-
Vorzugsweise ist der Bewegungsumsetzer in einem Gehäuse des Schnellwechslers translatorisch geführt gelagert. Die Lagerung ist dabei so gestaltet, dass im Betrieb möglichst wenige Reibungsverluste auftreten.
-
Um zusätzlich eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen im Betrieb zu schaffen, ist der Bewegungsumsetzer mit seinem in die Nut eingreifenden Stift in einer Endlage in der Verriegelungsposition in diese über eine Feder vorgespannt.
-
Das Krafteinleitungselement kann auf der Seite des Riegelbolzens, auf der hiervon entfernt gelegenen Seite und/oder seitlich an einem Gehäuse des Schnellwechslers angeordnet sein.
-
Insbesondere ist auch der Riegelbolzen in Verriegelungsrichtung durch zumindest eine Feder vorgespannt.
-
Gemäß einer Ausführungsform sind zwei Riegelbolzen vorgesehen, welche beide durch einen gemeinsamen Bewegungsumsetzer angetrieben werden, der vorzugsweise mit der zwischen den beiden Riegelbolzen angeordneten Welle zusammenwirkt.
-
Aufgabe gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es, einen Schnellwechsler gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 14 angegebenen Art, so weiterzubilden, dass unter Vermeidung der genannten Nachteile ein geringer Platzbedarf für die Totpunktsicherung in der Verriegelungsposition gewährleistet ist.
-
Nach der Erfindung ist daher die Totpunktsicherung in die Welle integriert. Ein separates raumgreifendes Kniehebelgetriebe entfällt.
-
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist für die Integration der Totpunktsicherung in die Welle, diese zumindest eine um die Welle umlaufende Nut auf, in die der Bewegungsumsetzer eingreift. Dabei ist die Nut mit einer Steigung bezogen auf die Längsachse der Welle versehen, durch die ein Drehwinkel festgelegt ist und die Nut mit Erreichen der Verriegelungsposition über einen Totpunkt geführt ist, indem sich die Steigung der Nut vom Positiven ins Negative verändert.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
-
In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines mechanischen Schnellwechslers, der in einen mit einem angeschlossenen Baggerlöffel verbundenen eingreift, und mit einem Baggerarm verbunden ist, mit Werkzeugschlüssel;
- 2 eine Explosionsdarstellung von 1;
- 3 eine perspektivische Darstellung des mechanischen Schnellwechslers im Entriegelungszustand mit angesetztem Werkzeugschlüssel;
- 4 eine Explosionsdarstellung von 3;
- 5 eine perspektivische Darstellung schräg vorne des mechanischen Schnellwechslers ohne Gehäuse im entriegelten Zustand;
- 6 eine Explosionsdarstellung von 5;
- 7 eine perspektivische Darstellung schräg hinten des mechanischen Schnellwechslers ohne Gehäuse im entriegelten Zustand;
- 8 eine Explosionsdarstellung von 7;
- 9a eine Vorderansicht einer Welle des Schnellwechslers nach der Erfindung;
- 9b eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf die Welle von 9a;
- 9c eine perspektivische Ansicht auf die Welle von 9a;
- 9d eine perspektivische Ansicht von der Seite auf die Welle von 9a, und
- 9e eine vergrößerte Vorderansicht auf die Welle von 9a.
-
1 und 2 zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht eines Schnellwechslers 10 und einen Adapter 12, wobei die 1 einen Zusammenbau und die 2 eine Explosionsdarstellung zeigt. Der Adapter 12 ist mit einem Baggerlöffel 14 verschweißt. An den Schnellwechsler 10 greift in herkömmlicher Weise ein Baggerarm 16 an. Der Schnellwechsler 10 greift in den Adapter 12 ein und befindet sich im entriegelten Zustand. Ein Werkzeugschlüssel 18 greift an ein Krafteinleitungselement 20 mit einem mutterförmigen Ansatz 20a an.
-
Der Adapter 12 umfasst zwei parallele zylindrische Querstreben, eine hintere Querstrebe 12a und eine vordere Querstrebe 12b. Die hintere Querstrebe 12a und die vordere Querstrebe 12b durchgreifen seitlich jeweils zwei Montagelaschen 12c und 12d, spannen einen dem Schnellwechsler 10 zugeordneten Innenraum auf und bilden zusammen mit den Montagelaschen 12c, 12d einen Rahmen, nämlich den Adapter 12. Die Montagelaschen 12c und 12 sind mit dem Baggerlöffel 14 verschweißt.
-
Der Schnellwechsler 10 weist an seinem ersten Ende Klauen 22 auf, die gemäß 1 und 2 die hintere Querstrebe 12a des Adapters 12 bereichsweise umgreifen und um diese der Schnellwechsler 10 beim Einbringen in den Adapter 12 und Ausbringen aus dem Adapter 12 verschwenkt wird. An der dem ersten Ende des Schnellwechslers 10 gegenüberliegendem Ende ist ein Widerlager 24 vorgesehen, welches an der vorderen Querstrebe 12b des Schnellwechseladapters 12 anliegt und im verriegelten Zustand mit zwei axial verfahrbaren Riegelbolzen 26 den Schnellwechsler 10 in dem Adapter 12 fixiert. Hierdurch erfolgt eine Kopplung des Adapters 12 an den Schnellwechsler 10.
-
Der Schnellwechsler 10 ist in seiner Längserstreckung bezüglich einer Mittelachse M im Wesentlichen achsensymmetrisch ausgebildet. An der Oberseite eines Gehäuses 28 des Schnellwechslers 12 ist seitlich jeweils eine Verbindungslasche 10a, 10b vorgesehen, die mit dem vorderen Ende des Baggerarms 16 in bekannter Weise verbunden sind.
-
Die beiden Riegelbolzen 26 sind über einen in den nachfolgenden 3 bis 8 erläuterten Antrieb 30 in eine Entriegelungsposition bezüglich des Gehäuses 28 des Schnellwechslers 10 einfahrbar und in eine Verriegelungsposition bezüglich des Gehäuses 28 des Schnellwechslers 10 ausfahrbar. In der Verriegelungsposition unterfahren die Riegelbolzen 26 die zugeordnete Querstrebe, gemäß 1 die vordere Querstrebe 12b. Zudem kommt das Widerlager 24 mit seiner Widerlagerfläche an der Querstrebe zur Anlage, die in diesem Bereich der Anlage eben ausgebildet ist. Das Widerlager 24 und die zugeordnete Fläche an der Querstrebe 12b sind schräg zur Senkrechten angestellt, so dass es im Zusammenwirken mit den Riegelbolzen 26 zu einem mehrachsigen Verspannen des Schnellwechslers 10 in dem Adapter 12 in der Verriegelungsposition kommt.
-
Ferner ist im Bereich des Widerlagers 24 das Krafteinleitungselement 20 mit dem mutterförmigen Ansatz 20a vorgesehen, in welchen der Werkzeugschlüssel (Handhebel) 18 in Eingriff steht, um einen Antrieb 30 rein mechanisch zu betätigen und eine Bewegung der Riegelbolzen 26 zum Verriegeln oder Entriegeln des Schnellwechsler 10 gegenüber dem Adapter 12 hervorzurufen.
-
Die Riegelbolzen 26 sind entlang der Betätigungsachse B durch den Antrieb 30 zwischen einer Entriegelungsposition und einer Verriegelungsposition verfahrbar. Der Antrieb 30 umfasst eine Welle 32 und einen Mitnehmer 34, der von einer Welle 34 durchgriffen wird.
-
Insbesondere den 3 bis 8 ist der Antrieb 30 im Einzelnen zu entnehmen. Der Antrieb 30 umfasst einen Lagerblock 32, der mit dem Gehäuse 28 mittels Verbindungsschrauben 34a und 34b fixiert ist. Die Verbindungsschrauben 34a und 34b durchgreifen das Gehäuse 28 im oberen Bereich und anschließend den Lagerblock 32 und greifen im unteren Bereich des Gehäuses 28 in dieses mit einem Gewinde ein und werden festgezogen, sodass der Kopf der Verbindungsschraube 34a, 34b, unmittelbar oder über eine Scheibe 36 an der Oberseite des Gehäuses 28 jeweils fest anliegt.
-
In dem Lagerblock 32 sind in zwei Bohrungen 32a, 32b jeweils die Riegelbolzen 26 geführt tranlatorisch verschiebbar gelagert. Mittig zwischen den zwei Bohrungen 32a, 32b ist in einer weiteren Bohrung 32c eine Antriebswelle 38 drehbar gelagert, die mit dem Krafteinleitungselement 20 und dem mutterförmigen Ansatz 20a des Krafteinleitungselements 20 fest verbunden ist. Die Bohrung 32c ist im Bereich der Stirnseite so ausgebildet, dass der Werkzeugschlüssel 18 den mutterförmigen Ansatz 20a umgreifen kann.
-
Der Lagerblock 32 weist zwei Befestigungsbohrungen 32d, 32e auf, welche sich vom oberen Bereich des Lagerblocks 32 seitlich in die senkrecht hierzu verlaufende Bohrung 32c erstreckt. In diese Befestigungsvorrichtung 32d, 32e werden Befestigungsstifte 40a und 40b eingebracht, wenn die Antriebswelle 38 in den Lagerblock 32 eingeschoben ist. Den Befestigungsstiften 40a, 40b ist eine Umfangsnut 42 im vorderen Bereich der Antriebswelle 38 zugeordnet, in welche die Befestigungsstifte 40a, 40b eingreifen und die Antriebswelle 38 in axialer Richtung fixieren, eine Drehbewegung der Antriebswelle 38 jedoch nicht beeinträchtigen.
-
Die Antriebswelle 38 ist mit einem Mitnehmergehäuse 44 verbunden, welches gleichzeitig als Bewegungsumsetzer einer Drehbewegung der Antriebswelle 38 in eine translatorische Bewegung für die Riegelbolzen 26 dient. Hierfür weist die Antriebsachse 38 drei Nuten 38a, 38b und 38c an ihrem dem Krafteinleitungselement 20 entfernt gelegenen Ende auf. Die Nuten 38a, 38b, 38c haben jeweils eine gleiche Steigung und Querschnittsausbildung mit parallel zueinander ausgerichteten Seitenwänden und einer ebenen Grundfläche. Die Nuten 38a, 38b, 38c erstrecken sich ausgehend von dem freien Ende der Antriebsachse 38 um die Antriebsachse 38 herum in Richtung Krafteinleitungselement 20.
-
In eine Nut 38a, 38b, 38c greift jeweils ein Widerlagerstift 46a, 46b, 46c ein. Die Wideriagerstifte 46a, 46b, 46c sind jeweils einander entsprechend ausgebildet und in dem Mitnehmergehäuse 44 fest verankert. Der Kopf eines Widerlagerstiftes 46a, 46b, 46c, der in die zugeordnete Nut 38a, 38b, 38c eingreift, ist zylindrisch ausgebildet, sodass es zu einer Linienberührung in der entsprechenden Nut 38a, 38b, 38c kommt. Eine punktförmige Flächenpressung, welche die Nut 38a, 38b, 38c und/oder den Widerlagerstift 46a, 46b, 46c beschädigen könnte, wird dadurch vermieden.
-
Zwischen Mitnehmergehäuse 44 und dem Lagerblock 32 ist eine Druckfeder 48 gespannt, welche das Mitnehmergehäuse 44 in der Verriegelungsposition in Richtung von dem Lagergehäuse 32 weg belastet, um die Antriebswelle 38 in der Verriegelungsposition zu halten. Hierauf wird weiter unten noch näher eingegangen.
-
Die Riegelbolzen 26 greifen seitlich der Antriebswelle 38 ebenfalls in das Mitnehmergehäuse 44 ein, und sind dort am Mitnehmergehäuse 44 über ihr freies Ende fixiert. Zudem greifen Führungsstifte 50a, 50b in entsprechende Ausnehmungen 26a, 26b. Der Riegelbolzen 26 ist auf seiner dem Lagerblock 32 entfernt gelegenen Seite gestuft ausgebildet und weist eine Anlagefläche 26c auf. Des Weiteren umgreift eine Druckfeder 52a, 52b einen Riegelbolzen 26 im Bereich seines freien Endes. Die Druckfeder 52a, 52b liegt am hinteren Teil 44a des Mitnehmergehäuses 44 sowie an einer vorderen Führung 44b. Der Riegelbolzen 26 durchgreift die vordere Führung 44b. Wird das Mitnehmergehäuse 44 über die Antriebswelle 38 in Richtung auf den Lagerblock 32 verfahren, findet eine Relativbewegung des Mitnehmergehäuses 44 relativ zum Riegelbolzen 26 statt, und zwar entsprechend der Länge der Ausnehmung 26a. Stößt der Führungsstift 50a, 50b dann am Ende der Ausnehmung 26b an, drückt die Anlagefläche 26c die zugeordnete Druckfeder 52a, 52b zusammen. Der Schnellwechsler 10 befindet sich dann in der Verriegelungsposition, in der die Druckfedern 52a, 52b auf die Riegelbolzen 26 in Verriegelungsrichtung wirken. Der Führungsstift 50a, 50b ist jeweils durch senkrecht zu dem Führungsstift 50a, 50b in eine entsprechende Bohrung eingebrachten Sicherungsstift 54a, 54b in Mitnehmergehäuse 44 gesichert.
-
Die Drehbewegung der Antriebswelle 38 wird über die in die Nuten 38a, 38b und 38c eingreifenden Widerlagerstifte 46a, 46b, 46c in eine axiale Bewegung des Mitnehmergehäuses 44 umgewandelt, welche ihrerseits die translatorische Bewegung auf die Riegelbolzen 26 überträgt. Dadurch wirkt das Mitnehmergehäuse 44 als Bewegungsumsetzer.
-
In den 9a bis 9e ist jeweils die Antriebswelle 38 im Einzelnen dargestellt. Im vorderen Bereich der Antriebswelle 38 ist das Krafteinleitungselement 20 mit seinem mutterförmigen Ansatz 20a für den Werkzeugschlüssel 18. Hieran schließt sich die Umlaufnut 42 an, über welche die Antriebswelle 38 in dem Lagerblock 32 in axialer Richtung gesichert wird.
-
Von dem freien Ende der Antriebswelle 38 erstrecken sich die drei Nuten 38a, 38b und 38c in gleichmäßigen Abstand zueinander, mit gleicher Steigung und gleichförmiger Ausbildung in Richtung Krafteinleitungselement 20. Die Nut 38a, 38b und 38c weist jeweils eine Breite auf, welche mindestens 5 % des Durchmessers der Antriebswelle 38, insbesondere 10 %, entspricht. Über die Steigung der Nut 38a, 38b und 38c wird der Drehwinkel festgelegt, der notwendig ist, um den Riegelbolzen 26 aus der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition zu verfahren.
-
Im Endbereich des Drehwinkels ändert sich die Steigung der Nut 38a, 38b und 38c vom Positiven ins Negative, wodurch das Mitnehmergehäuse 44 über einen Totpunkt geführt wird. Das Ende der Nut 38a, 38b und 38c bildet einen Endanschlag in den der Widerlagerstift 46a, 46b und 46c in der Verriegelungsposition angelegt und durch die Druckfeder 48 gedrückt wird.
-
Die Steigung der Nut ist dabei so bemessen, dass sich ein Drehwinkel der Antriebswelle 38 von weniger oder gleich 360°, vorzugsweise weniger oder gleich 220°, vorzugsweise weniger oder gleich 200°, insbesondere weniger oder gleich 180° ergibt, um das Mitnehmergehäuse 44 und somit die Riegelbolzen 26 von der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition und vice versa zu verfahren. Die Änderung der Steigung und somit das Bilden eines Totpunktes beim Verfahren des Mitnehmergehäuses 44 und somit beim Verfahren der Riegelbolzen 26, vorzugsweise im Zusammenwirken mit der Druckfeder 48, bilden eine Totpunktsicherung. Auf einfache Weise wird hierdurch die Totpunktsicherung in die Antriebswelle 38 integriert. Zum Öffnen und Schließen des Schnellwechslers 10 ist somit gegenüber den bekannten Stand der Technik ein geringerer Drehwinkel notwendig und es ergibt sich ein schnelleres und weniger aufwendigeres Verschließen und Öffnen des Schnellwechslers 10.
-
Durch den Wechsel der Steigung der Nut 38a, 38b und 38c vom Positiven ins Negative über den Todpunkt, wird durch die resultierenden Kräfte der Ferden Pos 52a, 52b, und 48 eine Selbstsicherung erreicht. Diese Kräfte müssen beim Öffnen und Schließen des Schnellwechslers 10 per Handkraft über den Werkzeugschlüssel 18 überwunden werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Schnellwechsler
- 10a
- Verbindungslasche, links
- 10b
- Verbindungslasche, rechts
- 12
- Adapter
- 12a
- hintere Querstrebe
- 12b
- vordere Querstrebe
- 12c
- Montagelasche, links
- 12d
- Montagelasche, rechts
- 14
- Baggerlöffel
- 16
- Baggerarm
- 18
- Werkzeugschlüssel, Handhebel
- 20
- Krafteinleitungselement
- 20a
- mutterförmiger Ansatz des Krafteinleitungselements
- 22
- Klauen des Schnellwechslers
- 24
- Widerlager
- 26
- Riegelbolzen
- 26a
- Ausnehmung
- 26b
- Anlagefläche
- 28
- Gehäuse des Schnellwechslers
- 30
- Antrieb
- 32
- Lagerblock
- 32a
- Bohrung, links
- 32b
- Bohrung, rechts
- 32c
- Bohrung, mittig
- 32d
- Befestigungsbohrung, links
- 32e
- Befestigungsbohrung, rechts
- 34a
- Verbindungsschraube, links
- 34b
- Verbindungsschraube, rechts
- 36a
- Scheibe, links
- 36b
- Scheibe, rechts
- 38
- Antriebswelle
- 38a
- Nut, links
- 38b
- Nut, rechts
- 38c
- Nut, mittig
- 40a
- Befestigungsstift, links
- 40b
- Befestigungsstift, rechts
- 42
- Umfangsnut der Antriebswelle
- 44
- Mitnehmergehäuse
- 44a
- hinterer Teil des Mitnehmergehäuses
- 44b
- vordere Führung des Mitnehmergehäuses für den Riegelbolzen
- 46a
- Widerfagerstift, links
- 46b
- Widerlagerstift, rechts
- 46c
- Widerlagerstift, mittig
- 48
- Druckfeder
- 50a
- Führungsstift, links
- 50b
- Führungsstift, rechts
- 52a
- Druckfeder, links
- 52b
- Druckfeder, rechts
- 54a
- Sicherungsstift, links
- 54b
- Sicherungsstift, rechts
- 56
-
- M
- Mittelachse
- B
- Betätigungsachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102015210860 A1 [0004]