DE102015210857A1

DE102015210857A1 - Schnellwechsler

Info

Publication number: DE102015210857A1
Application number: DE102015210857.0A
Authority: DE
Inventors: Peter-Alexander Lehnhoff
Original assignee: Lehnhoff Hartstahl GmbH and Co KG
Current assignee: LEHNHOFF HARTSTAHL GMBH, DE
Priority date: 2015-06-12
Filing date: 2015-06-12
Publication date: 2016-12-15
Also published as: BR112017026516A2; PH12017502280A1; RU2018100615A; US20180355580A1; MA43206A; AU2016275625A1; EP3307958A1; WO2016198636A1; JP2018523036A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schnellwechsler (12) umfassend eine Aufnahmestruktur (22, 30) aufweisend ein Widerlager (24, 32) aufweisend eine im Schnitt kreisbogenförmigen Anlagebereich (36) mit einem Gehäuseradius RG um einen Mittelpunkt MG, durch den die Kreismittelpunktachse verläuft, wobei ferner die Aufnahmestruktur (22, 30) einen Riegelbolzen (26, 34) umfasst, der eine plane Spannfläche (38) aufweist, wobei der Riegelbolzen (26, 34) eine Verfahrrichtung besitzt, die in Orthogonalrichtung zur Kreismittelpunktachse liegt, wobei die Spannfläche (38) mit der Verfahrrichtung einen Spannflächenwinkel (β) einschließt, so dass eine zylindrische Riegelachse (16, 18, 40) zwischen Spannfläche (38) und Anlagefläche in Anlage gebracht werden kann, ferner erstreckt sich die Anlagefläche wenigstens über einen Anlagewinkelbereich (αB) gegenüber der Verfahrrichtung, wobei sich der Anlagewinkel (α) abhängig von der Lage einer Riegelachse (16, 18, 40) an der Spannfläche (38) ändert, wobei der Abstand eines Zwischenniveaus (Z) an der Spannfläche (38) zur Parallelen der Verfahrrichtung durch die Kreismittelpunktachse (A) zwischen Bmin(Rg) = RG·(V·cos(β) – ((1 – V)·sin(α = 45°))) | V = 0,85 Bmax(Rg) = RG·(V·cos(β) – ((1 – V)·sin(α = 45°))) | V = 0,75 beträgt,wobei die Spannfläche (38) ein oberes Anlageniveau (O) und ein unteres Anlageniveau (U) aufweist, das in Abhängigkeit der Verfahrstrecke mit der Riegelachse (16, 18, 40) in Anlage gebracht werden kann, wobei ein oberes Anlageniveau (O) zwischen der Parallelen der Verfahrrichtung und dem Zwischenniveau (Z) liegt, wobei der Riegelbolzen (26, 34) derart verfahrbar ist, dass das Zwischenniveau (Z) in einen Bereich (B) zwischen der orthogonal auf die Verfahrrichtung stehenden Tangente T auf einen Kreis um den Mittelpunkt MG mit dem Radius RG und der parallelen zur Tangente T durch den Mittelpunkt MG gebracht werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schnellwechsler gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Schnellwechselvorrichtung gemäß Anspruch 7.
Ein gattungsgemäßer Schnellwechsler als auch eine Schnellwechselvorrichtung ist aus der WO 2011/019312 A1 bekannt.
Diese Druckschrift offenbart einen Schnellwechsler, der an einer Seite eine erste Riegelachse eines Adapters mit einer halbkreisförmigen Klaue umfasst, wobei zur Fixierung der zur ersten Riegelachse parallelen zweiten Riegelachse eine Aufnahmestruktur umfassend einen viertelkreisförmigen Abschnitt, der als Widerlager fungiert, vorgesehen ist, wobei zwei axial verfahrbare Riegelbolzen zusammen mit dem Widerlager eine form- und kraftschlüssige Verbindung zur Riegelachse bilden.
Nach längerer Gebrauchsdauer führt eine solche Anordnung zu einem Ausschlagen des Widerlagers, wodurch die formschlüssige Verbindung spielbehaftet wird, was wiederum ein fortschreitendes Ausschlagen des Widerlagers begünstigt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schnellwechsler zu entwickeln, der über einen verlängerten Zeitraum eine spielfreie Kupplung des Riegelbolzens mit den Riegelachsen eines Adapters und damit des Schnellwechslers mit seinem Adapter ermöglicht.
In bekannter Weise umfasst ein Schnellwechsler eine Aufnahmestruktur aufweisend ein Widerlager aufweisend eine im Querschnitt kreisbogenförmigen Anlagefläche mit einem Gehäuseradius R_G um einen Mittelpunkt M_g, durch den die Kreismittelpunktachse verläuft. Ferner umfasst die Aufnahmestruktur einen Riegelbolzen, der eine plane Spannfläche aufweist, wobei der Riegelbolzen eine Verfahrrichtung besitzt, die in Orthogonalrichtung zur Kreismittelpunktachse liegt, wobei die Spannfläche mit der Verfahrrichtung einen Spannflächenwinkel (β) einschließt. Die Kreismittelpunktachse ist die Achse, die normal zur Kreisfläche durch den Mittelpunkt verläuft. Entlang der Verfahrrichtung kann der Riegelbolzen in Verriegelungsrichtung in eine „Verriegelt“-Position und in die entgegengesetzte Entriegelungsrichtung in Offenstellung verfahren werden. Die Anlagefläche und somit die Kreisbogenform erstreckt sich wenigstens über einen Anlagewinkelbereich (α_B) gegenüber der Verfahrrichtung, wobei sich der Anlagewinkel (α) abhängig von der Lage einer Riegelachse an der Spannfläche ändert. Die Spannfläche weist ein oberes Anlageniveau und ein unteres Anlageniveau auf, das in Abhängigkeit der Verfahrstrecke mit der Riegelachse in Anlage gebracht werden kann, zwischen dem oberen Anlageniveau und dem unteren Anlageniveau liegt ein Zwischenniveau. Der Abstand eines Zwischenniveaus an der Spannfläche zur Parallelen der Verfahrrichtung durch die Kreismittelpunktachse zwischen B_min(R_G) = R_G·(V·cos(β) – ((1 – V)·sin(45°))) mit V_min = 0,75 B_max (R_G) = R_G·(V·cos(β) – ((1 – V)·sin(45°))) mit V_max = 0,85 beträgt, wobei ein oberes Anlageniveau zwischen der Parallelen der Verfahrrichtung durch die Kreismittelpunktachse und dem Zwischenniveau liegt. Ferner ist der Riegelbolzen derart verfahrbar, dass das Zwischenniveau in einen Bereich zwischen der orthogonal auf die Verfahrrichtung stehenden Tangente auf einen Kreis um den Mittelpunkt M_G mit dem Radius R_G und der Parallelen P_T zur Tangente durch den Mittelpunkt M_G gebracht werden kann.
Durch diese Ausgestaltung kann eine Riegelachse mit einem Radius von V·R_G kraft- und formschlüssig gehalten werden. Bei auftretendem Verschleiß des Widerlagers oder der gegenüberliegenden Klauen wandert die Riegelachse im kreisbogenförmigen Bereich entlang der Anlagefläche, wobei sich der Anlagewinkel (α) zunehmend vergrößert. Durch die vorangehend beschriebene Gestaltung ergibt sich eine linienförmige Anlage der Riegelachse an der Spannfläche und eine linienförmige Anlage an der Anlagefläche des Widerlagers. Bei zunehmendem Verfahrweg des Riegelbolzens in Verriegelungsrichtung verschiebt sich die Anlagelinie der Riegelachse am Riegelbolzen in Richtung des oberen Anlageniveaus. Dadurch kann eine „nachstellbare“ kraft- und formschlüssige Verbindung hergestellt werden. Dies garantiert bei Riegelachsen, die im Aufnahmebereich zylindrisch ausgestaltet sind, eine nachhaltig spielfreie Lagerung auch bei verschleißenden Klauen und Widerlager, was die Standzeiten aller relevanten Anlageflächen und damit des Schnellwechsler signifikant erhöht.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung liegt der Spannflächenwinkel (β) in einem Bereich von einschließlich 7° bis einschließlich 13°. Vorzugsweise beträgt der Spannflächenwinkel 10°. Dadurch liegt der Winkel in einem Bereich, der knapp über dem Bereich der Selbsthemmung liegt, die durch die Materialien und Oberflächenbeschaffenheit von den zusammenwirkenden Bereichen der Riegelachse und der Spannfläche beeinflusst wird.
Zur automatischen Nachstellung des Riegelbolzens ist dieser in Verfahrrichtung vorgespannt sein. Diese Vorspannung erfolgt insbesondere durch eine Feder.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der kreisbogenförmige Abschnitt des Widerlagers sich wenigstens über einen Sektor von 30° bis 60° gegenüber der Verfahrrichtung des Riegelbolzens erstreckt. Der Schnellwechsler kann bevorzugt so gestaltet sein, dass der Spannflächenwinkel (β) und das Radiusverhältnis (V) derart aufeinander abgestimmt sind, dass sich ein oberes Anlageniveau bei einem Anlagewinkel α₂ = 60° und ein unteres Anlageniveau bei einem Winkel α₁ = 30° ergibt. In diesem Winkelbereich ergibt sich ein besonders günstiges Krafteinleitung, die in der Lage ist, die durch die Grab- und Hebekräfte der Trägermaschine auftretende Belastungen in optimaler Weise in den Schnellwechsler einzuleiten.
Vorzugsweise kann der Schnellwechsler eine zweite Aufnahmestruktur umfassen, die einen kreisbogenförmigen Bereich mit einem Gehäuseradius R_G2 aufweist, wobei R_G·V_min ≤ R_G2 ≤ R_G·V_max ist. Der kreisbogenförmige Bereich ergibt sich um einen Mittelpunkt M_G2. Diese Aufnahmestruktur eignet sich besonders für die Aufnahme eines symmetrischen Adapters, bei welchem beide Riegelachsen des Adapters wenigstens im Aufnahmebereich den gleichen Durchmesser haben. Die zweite Aufnahmestruktur kann vorzugsweise als Klaue ausgebildet sein, deren kreisbogenförmiger Abschnitt sich über wenigstens ein Drittel eines Kreisumfangs erstreckt. Die Verbindungslinie der Mittelpunkte M_G2, M_G schließt mit der Verfahrrichtung des Riegelbolzens einen Winkel von weniger als ±10°, insbesondere weniger als ±5° ein oder ist parallel. Dadurch wird eine flache Konstruktion geschaffen, bei der die Kräfte ideal aufgenommen werden können, da sich insbesondere im Betrieb ergebende Zugkräfte auf den Riegelbolzen formschlüssig an seiner Führung insbesondere orthogonal zur Verfahrrichtung abstützen können.
Der Schnellwechsler umfasst insbesondere zwei erfindungsgemäße koaxial entlang der Kreismittelpunktachse liegende Aufnahmestrukturen, deren Anlagebereich sich jeweils nach der zu erwartenden Belastung in Breite und Form ableitet und über etwa mindestens ein Viertel der Gesamtbreite des Schnellwechslers erstreckt.
Der Riegelbolzen kann an der dem Antrieb des Riegelbolzens abgewandten Seite der Spannfläche eine zur Verfahrrichtung parallele Planfläche aufweisen. In diesem Bereich kann damit ein rein formschlüssiges Sekundärlager bereitgestellt werden, in welchem die Riegelachse gehalten werden kann, wenn zwischen Adapter und Schnellwechsler eine Relativkraft wirkt, die über den bestimmungsgemäßen Gebrauch hinausgeht und so zu einer Rückstellung des Riegelbolzens führt.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung betrifft diese eine Schnellwechselvorrichtung umfassend einen Schnellwechsler und einen Adapter. Der Adapter weist zwei parallele Riegelachsen auf. Der Schnellwechsler umfasst eine einer ersten Riegelachse mit Radius R_A zugeordneten Kupplungsklaue und einen der zweiten Riegelachse mit Radius R_A2 zugeordneten Riegelbolzen, der entlang einer Verfahrrichtung verschiebbar geführt ist, wobei der Riegelbolzen mit einem Widerlager so zusammenwirkt, dass die zweite Riegelachse zumindest im Bereich des Riegelbolzens und des Widerlagers der Riegelachse des Adapters zwischen Riegelachse und Adapter form- und kraftschlüssig einbringbar ist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Riegelbolzen eine plane Spannfläche aufweist, an der der Riegelbolzen die zweite Riegelachse zum Widerlager verspannt, wobei die Spannfläche gegenüber der Verfahrrichtung in einem Spannflächenwinkel (β) angestellt ist.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Widerlager des Schnellwechslers eine konkave Kontur mit einen Radius 1,17·R_A2 <= R_G <= 1,33·R_A2 auf. Dadurch kann ein Fixieren der zweiten Riegelachse derart erfolgen, dass eine Nachstellung der Klemmung über die Riegelachse bei Verschleiß des Widerlagers und/oder der Klaue erfolgen kann und dennoch eine spielfreie kraft- und formschlüssige Halterung ermöglicht wird.
Insbesondere ist der Adapter als symmetrischer Adapter ausgebildet, wobei die Riegelachsen des Adapters einen gleichen Durchmesser aufweisen R_A1 = R_A2. Ein entsprechend dimensionierter Schnellwechsler wird als symmetrischer Schnellwechsler bezeichnet, da er den Adapter in zwei gegenüberliegende Orientierungen sicher greifen kann.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der Spannflächenwinkel (β) in einem Bereich von 7° bis 13 °, insbesondere bei 10°, liegt. Dadurch ist bei der Verwendung üblicher Materialien der Schnellwechsler derart abgestimmt, dass der Übergang von Spannfläche zu Riegelachse knapp über dem Bereich der Selbsthemmung liegt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Schnellwechsler eine vorangehend beschriebene Aufnahmestruktur.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
1 eine perspektivische Ansicht einer Schnellwechselvorrichtung;
2 eine schematisch dargestellte Aufnahmestruktur;
3a eine schematisch dargestellte Aufnahmestruktur in einem nicht verschlissenen Zustand;
3b eine schematisch dargestellte Aufnahmestruktur in einem etwas verschlissenen Zustand;
3c eine schematisch dargestellte Aufnahmestruktur in einem grenzwertig verschlissenen Zustand, und
4 eine Schnittansicht des symmetrischen Schnellwechslers aus 1 mit eingesetztem Adapter in verriegeltem Zustand.
1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Schnellwechselvorrichtung 10 umfassend einen Schnellwechsler 12 und einen Adapter 14, der regelmäßig an ein Arbeitswerkzeug angebunden ist.
Der Adapter 14 weist zwei parallele Riegelachsen 16, 18 auf, welche vom Schnellwechsler 12 für den Betrieb umgriffen werden. Der Schnellwechsler 12 weist dazu wenigstens eine je einer Riegelachse 16, 18 zugeordneten Aufnahmestruktur 20, 22 auf. Bei dem in 1 dargestellten Schnellwechsler 12 ist eine erste Aufnahmestruktur 20 als sogenannte Klauenkupplung ausgebildet, die eine erste Riegelachse 18 eng anliegend umgreift. Eine zweite Aufnahmestruktur 22 ist dazu eingerichtet, eine Riegelachse 16 zwischen einem Widerlager 24 und einem verfahrbaren Riegelbolzen 26 zu arretieren. Die Abstimmung von Widerlager 24 und Riegelbolzen 26 wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert.
2 zeigt eine schematisch dargestellte Aufnahmestruktur 30 umfassend ein Widerlager 32 und einen Riegelbolzen 34, der in der gezeigten Richtung V verfahrbar ist. Das Widerlager 32 weist einen im Querschnitt kreisbogenförmigen Anlagebereich 36 mit einem Radius R_G um den Mittelpunkt M_G auf. Der Riegelbolzen 34 weist eine plane Spannfläche 38 auf, die gegenüber der Verfahrrichtung im Winkel β geneigt ist. Die Spannfläche 38 weist ein oberes Anlageniveau O und ein unteres Anlageniveau U auf. Zwischen oberem und unterem Anlageniveau befindet sich ein Zwischenniveau Z. Die Spannfläche ist derart angeordnet, dass diese zwischen der orthogonal auf die Verfahrrichtung V stehenden Tangente auf einen Kreis K um den Mittelpunkt M_G mit dem Radius R_G und der Parallelen P_T zur Tangente T durch den Mittelpunkt M_G gebracht werden kann. Der Abstand des Zwischenniveaus Z liegt in einem Abstand A von B_min <= A <= B_max zur Parallelen P_V zur Verfahrrichtung durch den Mittelpunkt M_G. Der Bereich, in den ein Zwischenniveau Z eingebracht werden kann, ist schraffiert dargestellt.
Für B_min und B_max gilt: B_min(R_G) = R_G·(V·cos(β) – ((1 – V)·sin(45°))) mit V_min = 0,75 B_max(R_G) = R_G·(V·cos(β) – ((1 – V)·sin(45°))) mit V_max = 0,85
Der Spannflächenwinkel β beträgt im vorliegenden Fall 10°. Bei Verriegelung einer entsprechenden Riegelachse ergibt sich eine Anlagelinie je nach Verschleißgrad des Widerlagers oder der Riegelachse im Bereich α_B. Der kreisbogenförmige Anlagebereich 36 erstreckt sich wenigstens über diesen Bereich, der im vorliegenden Fall zwischen 30° und 60° gegenüber der Verfahrrichtung V liegt.
Die unterschiedlichen Lagen, die eine Riegelachse relativ zur Aufnahmestruktur 30 einnehmen kann, sind in den 3a bis 3c näher erläutert.
3a zeigt eine schematisch dargestellte Aufnahmestruktur 30 in einem neuen nicht verschlissenen Zustand. In der Aufnahmestruktur 30 ist eine Riegelachse 40 mit einem Radius R_A gehalten. Die Riegelachse liegt an der Spannfläche 38 an dem unteren Anlageniveau U an. Entsprechend ergibt sich eine Anlagelinie für die Riegelachse 40 an der Anlagefläche 36 in einem Winkel von etwa mit α_U = 30°.
3b zeigt eine schematisch dargestellte Aufnahmestruktur 30 in einem etwas verschlissenen Zustand. Die Riegelachse 40 liegt nunmehr an einem Zwischenniveau Z an der Spannfläche 38 des Riegelbolzens 34 an. Die Riegelachse 40 liegt in diesem Zustand an einer Anlagelinie an der Anlagefläche 36 an, die etwa einen Anlagewinkel von α_U = 45° gegenüber der Parallelen PV zur Folge hat.
3c zeigt eine schematisch dargestellte Aufnahmestruktur 30 in einem grenzwertig verschlissenen Zustand. Dabei liegt die Riegelachse 40 am oberen Anlageniveau O an der Spannfläche 38 an. Es ergibt sich ein Anlagewinkel zur Anlagelinie von etwa α_O = 65°. Anhand der 3a bis 3c wird deutlich, dass über einen erheblichen Verschleißbereich eine kraft- und formschlüssige und damit spielfreie Verriegelung der Riegelachse 40 möglich ist.
4 zeigt eine Schnittansicht des symmetrischen Schnellwechslers 12 aus 1 mit eingesetztem Adapter 14 im verriegelten Zustand, der eine erfindungsgemäße Aufnahmestruktur 22 analog der Aufnahmestruktur 30 der 2 umfasst, um eine erste Riegelachse 18 lösbar zu fixieren. Zudem umfasst der Schnellwechsler 12 eine zweite Aufnahmestruktur 20, die in Form einer Klaue eine zweite Riegelachse 18 umgreift. Die Riegelachsen 16, 18 haben den gleichen Radius R_A. Die zweite Aufnahmestruktur 20 weist einen kreisbogenförmigen Bereich über den Mittelpunktwinkel auf, dessen Radius R_G2 in etwa dem Radius R_A entspricht. Die erfindungsgemäße Aufnahmestruktur 22 weist eine im Querschnitt kreisbogenförmige Kontur mit dem Radius R_G1 auf. Die Riegelachse 16 wird mit einem wie zuvor beschrieben gestalteten Riegelbolzen 26 verriegelt, wozu ein Antrieb 52, insbesondere ein hydraulischer Drehantrieb, vorgesehen ist, der den Riegelbolzen 26 in Verfahrrichtung V bewegen kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Riegelbolzen 26 über ein sogenanntes Kniehebelgetriebe 54 an den Antrieb angelenkt. Zudem ist der Riegelbolzen 26 in Verfahrrichtung V durch eine Feder 56 vorgespannt. Durch diese Vorspannung erfolgt eine unter anderem kraftschlüssige Arretierung der Riegelachse 16. Der Riegelbolzen 26 ist in einer Geleithülse 58 in Orthogonalrichtung zur Verfahrrichtung formschlüssig gelagert, wodurch in diese Richtung eingeleitete Kräfte ideal aufgenommen werden können. Die Verbindungslinie der Mittelpunkte M_G1 und M_G2 schließt im vorliegenden Fall in einem Winkel γ von etwa 1° mit der Parallelen zur Verfahrrichtung durch den Mittelpunkt M_G2 ein. Dadurch können die Kräfte, die regelmäßig in Grabrichtung wirken, ideal aufgenommen werden. Durch die Erfindung wird so eine ideal angepasste Aufnahmeeinrichtung für einen Adapter, insbesondere auch einen symmetrischen Adapter, bereitgestellt.
Bezugszeichenliste

10: Schnellwechselvorrichtung
12: Schnellwechsler
14: Adapter
16: Riegelachse
18: Riegelachse
20: Aufnahmestruktur
22: Aufnahmestruktur
24: Widerlager
26: Riegelbolzen
30: Aufnahmestruktur
32: Widerlager
34: Riegelbolzen
36: Anlagebereich
38: Spannfläche
40: Riegelachse
42: Schnellwechsler
52: Antrieb
54: Kniehebelgetriebe
56: Feder
58: Gleithülse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 2011/019312 A1 [0002]

Claims

Schnellwechsler (12) umfassend eine Aufnahmestruktur (22, 30) aufweisend ein Widerlager (24, 32) aufweisend eine im Schnitt kreisbogenförmigen Anlagebereich (36) mit einem Gehäuseradius R_G um einen Mittelpunkt M_G, durch den die Kreismittelpunktachse verläuft, wobei ferner die Aufnahmestruktur (22, 30) einen Riegelbolzen (26, 34) umfasst, der eine plane Spannfläche (38) aufweist, wobei der Riegelbolzen (26, 34) eine Verfahrrichtung besitzt, die in Orthogonalrichtung zur Kreismittelpunktachse liegt, wobei die Spannfläche (38) mit der Verfahrrichtung einen Spannflächenwinkel (β) einschließt, so dass eine zylindrische Riegelachse (16, 18, 40) zwischen Spannfläche (38) und Anlagefläche in Anlage gebracht werden kann, ferner erstreckt sich die Anlagefläche wenigstens über einen Anlagewinkelbereich (α_B) gegenüber der Verfahrrichtung, wobei sich der Anlagewinkel (α) abhängig von der Lage einer Riegelachse (16, 18, 40) an der Spannfläche (38) ändert, wobei der Abstand eines Zwischenniveaus (Z) an der Spannfläche (38) zur Parallelen der Verfahrrichtung durch die Kreismittelpunktachse (A) zwischen B_min(Rg) = R_G·(V·cos(β) – ((1 – V)·sin(α = 45°))) | V = 0,85 B_max(Rg) = R_G·(V·cos(β) – ((1 – V)·sin(α = 45°))) | V = 0,75 beträgt, wobei die Spannfläche (38) ein oberes Anlageniveau (O) und ein unteres Anlageniveau (U) aufweist, das in Abhängigkeit der Verfahrstrecke mit der Riegelachse (16, 18, 40) in Anlage gebracht werden kann, wobei ein oberes Anlageniveau (O) zwischen der Parallelen der Verfahrrichtung und dem Zwischenniveau (Z) liegt, wobei der Riegelbolzen (26, 34) derart verfahrbar ist, dass das Zwischenniveau (Z) in einen Bereich (B) zwischen der orthogonal auf die Verfahrrichtung stehenden Tangente T auf einen Kreis um den Mittelpunkt M_G mit dem Radius R_G und der parallelen zur Tangente T durch den Mittelpunkt M_G gebracht werden kann.
Schnellwechsler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannfläche (38) einen Spannflächenwinkel (β) im Bereich von 7° bis 13° aufweist, vorzugsweise 10°.
Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannflächenwinkel (β) und das Radiusverhältnis (V) derart aufeinander abgestimmt sind, dass sich ein oberes Anlageniveau bei einem Anlagewinkel α = 60° und ein unteres Anlageniveau bei einem Winkel α = 30° ergibt.
Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelbolzen (26, 34) in Verfahrrichtung vorgespannt ist.
Schnellwechsler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Aufnahmestruktur (22, 30) vorgesehen ist, die einen kreisbogenförmigen Bereich mit einem Gehäuseradius R_G2 aufweist, wobei R_G·V_min|V_min = 0,75 ≤ R_G2 ≤ R_G·V_max|V_max = 0,75 ist.
Schnellwechsler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Aufnahmestruktur (22, 30) als Klaue ausgebildet ist, wobei sich der kreisbogenförmige Bereich wenigstens über wenigstens einem Drittel des Kreisumfangs erstreckt.
Schnellwechselvorrichtung (10) umfassend einen Schnellwechsler (12) und einen Adapter (14), wobei der Adapter (14) zwei parallele Riegelachsen (16, 18, 40) umfasst, wobei der Schnellwechsler (12) eine einer ersten Riegelachse (16, 18, 40) mit einem Radius R_A1 des Adapters (14) zugeordneten Kupplungsklaue und einen der zweiten Riegelachse (16, 18, 40) mit einem Radius R_A2 zugeordneten entlang einer Verfahrrichtung verschiebbar geführten Riegelbolzen (26, 34) aufweist, der mit einem Widerlager (24, 32) so zusammenwirkt, dass eine weitere zumindest im Anlagebereich (36) des Riegelbolzens (26, 34) und des Widerlagers (24, 32) der Riegelachse (16, 18, 40) des Adapters (14) zwischen Riegelachse (16, 18, 40) und Adapter (14) formschlüssig einbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelbolzen (26, 34) eine plane Spannfläche (38) aufweist, an der der Riegelbolzen (26, 34) die zweite Riegelachse (16, 18, 40) zum Widerlager (24, 32) verspannt, wobei die Spannfläche (38) gegenüber der Verfahrrichtung in einem Spannflächenwinkel (β) angestellt ist.
Schnellwechselvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (24, 32) des Schnellwechslers (12) eine konkave Kontur mit einem Radius 1,17·R_A2 <= R_G <= 1,33·R_A2 aufweist.
Schnellwechselvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 8, wobei die Riegelachsen (16, 18, 40) des Adapters (14) einen gleichen Durchmesser aufweisend R_A1 = R_A2.
Schnellwechselvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannflächenwinkel (β) in einem Bereich von 7° bis 13 °, insbesondere bei 10°, liegt.
Schnellwechselvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnellwechsler (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist.