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Die Erfindung betrifft einen zusammenklappbaren Kreuzschlüssel nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Bel herkömmlichen Kreuzschlüsseln sind die beiden Arme In ihrem mittleren Bereich fest miteinander verschweisst, und die zumeist verschieden grossen Nüsse an ihren Enden sind in einem Stück mit den Armen geformt. Von Nachteil ist hier, dass Infolge der Kreuzform das zum Auf- bzw Zuschrauben erforderliche Drehmoment nicht unmittelbar, sondern nur über die eine Hälfte des einen Armes übertragen wird. Ausserdem ist durch die Kreuzform eine verhältnismässig grosse Gesamtlänge der Arme vorgegeben, damit der für eine adäquate Kraftübertragung erforderliche Hebelarm (Kraftarm) erreicht wird.
Aus diesem Grund und infolge der Kreuzform sind die bekannten Kreuzschlüssel auch relativ sperng, und sie führen insbesondere bei grösseren Ausführungen, etwa wenn der Kreuzschlüssel als Zubehör für einen Autobus oder für einen Lastkraftwagen bestimmt ist, zu Problemen in der Unterbringung.
Um diese Nachteile zu beheben, wurde In der DE 33 16 954 C2 ein zusammenklappbarer Kreuzschlüssei mit zwei gegeneinander verdrehbaren Armen vorgeschlagen, bei dem die Arme mit Hilfe von zwei gegeneinander verdrehbaren Kupplungsteilen miteinander verbunden sind, wobei als Kupplungsteile zwei stirnseitig aneinanderanliegende, koaxial angeordnete, miteinander drehbar verbundene Rohrstücke vorgesehen sind und in jedem der Rohrstücke einer der Arme In Richtung seiner Längsachse und quer zur Drehachse der Rohrstücke verschiebbar gelagert, jedoch mit dem Rohrstück drehfest gekuppelt ist.
Die beiden Arme sind hier relativ zueinander unbeschränkt drehbar Von Nachteil ist hierbei, dass bei fest angezogenen Schrauben oder Muttern, Insbesondere wenn der Arbeitswinkel zwischen den Armen des Kreuzschlüssels keinen rechten Winkel bildet, die Gefahr eines Abrutschens besteht, was im Extremfall zu Verletzungen des Schlüsselbedieners oder Beschädigungen umliegende Bauteile, zum Beispiel von Karrosserieteilen, führen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kreuzschlüssel der eingangs angeführten Art zu schaffen, der bei möglichst effektiver Drehmomentübertragung und möglichst kleinen Abmessungen eine erleichterte und sichere Handhabung, mit verringerter Abrutschgefahr, ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgeinäss gelöst durch einen zusammenklappbaren Kreuzschlüssel, wie er In Anspruch 1 gekennzeichnet ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Welterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemässe Ausbildung ermöglicht bei einer einfachen und preiswerten Herstellung und einer effektiven Drehmomentübertragung bei, ausserordentlich kleinen Abmessungen eine leichte und sichere Handhabung des Kreuzschiüsseis.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnungen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen zusammenklappbaren Kreuzschlüssels näher beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene bzw. geschnittene Seitenansicht eines Kreuzschlüssels, wobei die Arme des Kreuzschlüssels senkrecht zur Zeichenebene stehen ; Fig. 2 einen Querschnitt durch diesen Kreuzschlüssel gemäss Fig. 1, entsprechend der Linie 11-11 in Fig. 1 ; Fig. 3 eine bezüglich der Fig. 1 um 90 verdrehte
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einer weiteren Ausführungsform des Kreuzschlüssels ;
Fig. 5 eine Schnittansicht nach einer anderen Ausführungsform des Kreuzschiüsseis ; und die Fig. 6 und 7 zur Verdeutlichung einer Anwendung des erfindunggemässen Kreuzschlüssels jeweils schematische Ansichten einer LKW-Vorderachse von oben.
Der in den Fig 1 bis 3 gezeigte Kreuzschlüssel weist im wesentlichen einen aus zwei Kupplungsteilen 1, 1 a und zwei ringförmigen Bauteilen 2, 5 zusammengesetzten Verbindungsteil sowie zwei Arme 3,6 auf. Der In Fig. 1 und 3 obere Kupplungsteil 1 ist im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet. In seiner Seitenwand sind zwei Vierkantausnehmungen ausgebildet, in die der eine Arm 3, der hier als Vierkant ausgebildet ist einführbar ist, wobei er darin gleitend verschiebbar ist. In der oberen Stirnfläche des Kupplungsteils 1 ist eine Ausnehmung ausgebildet, In welche eine Schraube 9 eingebracht und am Kupplungsteil 1 befestigt wird. Die Schraube 9 dient zur Feststellung des Armes 3 In seiner Längsrichtung.
Jedes der Enden des Armes 3 kann mit einer passenden (nicht gezeigten) Nuss versehen werden. Die Nuss kann so ausgebildet sein, dass der Kreuzschlüssel als Drehmomentenschlüssel verwendbar 1St.
Der gegenüberliegende Stirnbereich bzw. Flanschbereich 11 des Kupplungsteils 1 weist einen geringeren Durchmesser auf als der zylindrische Bereich, In den die den Arm 3 aufnehmenden Ausnehmungen eingebracht sind, wobei der Übergangsbereich zwischen dem Flanschbereich 11 und dem zylindrischen Bereich einen kleineren Durchmesser als der Flanschbereich 11 aufweist.
Der untere Kupplungsteil 1a ist bei dieser bevorzugten Ausführungsform Im wesentlichen In gleicher Weise ausgebildet wie der Kupplungsteil 1, wobei jedoch In seinem zylindrischen Bereich kreisförmige Ausnehmungen ausgebildet sind, In die der entsprechend im Querschnitt kreisförmig ausgebildete andere Arm 6 einführbar ist. Dieser Arm 6 könnte ebenfalls innerhalb der von ihm durchsetzten Ausnehmungen gleitend verschiebbar sein, ist aber vorzugsweise fest in den Kupplungsteil 1 a eingepresst. Auf diesem Arm
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6 kann zur leichteren Betätigung ein Rohr mit z. B im Länge (nicht gezeigt) als Verlängerungsteil aufgesetzt werden. Als Verlängerungsteil kann auch ein an sich bekannter Drehmomentschlüssel verwendet werden.
Der Flanschbereich 11 des einen Kupplungsteils 1 und der entsprechenden Flanschbereich 11a des anderen Kupplungsteils 1 a sind von den Bauteilen 2,5, welche im wesentlichen ringförmig ausgebildet 1St, so umgeben, dass die Kupplungsstelle 1, 1 a voneinander nicht lösbar, aber um ihre gemeinsame Mittelachse x-x (Fig. 3) relativ zueinander verdrehbar sind.
Der ringförmige Bauteil 2 kann beispielsweise aus zwei Ringsegmenten mit C-Querschitt zusammengesetzt sein, welche, nachdem die Kupplungsteile 1, 1 a aufeinandergelegt wurden, deren Flanschbereiche 11, 11 a umgreifend miteinander verbunden werden. Die Verbindung der Bauteile 2 erfolgt mittels des beispielsweise als gebördeltes Rohr ausgebildeten Bauteils 5, welcher mit zwei Schulterbereichen 15, 16 der Segmente des Bauteils 2 zusammenwirkt.
Die Schulterbereiche 15, 16 können beispielsweise dadurch gebildet sein, dass die zusammengesetzten Segmente des Bauteils 2 einen. etwas grösseren Durchmesser aufweisen als die Kupplungsteile 1, 1 a. Besonders vortellbaft wird als Bauteil 5 ein zunächst nur auf einer Stirnseite gebördeltes Rohrstück verwendet, welches erst nach Aufsetzen auf einen der zwei Schulterbereiche 15, 16 auch auf der zweiten Stirnseite gebördelt wird, so dass es dann nicht mehr entfernt werden kann.
Im Stirnbereich 11 des oberen Kupplungsteils 1 ist um die Mittelachse x-x eine kreisbogenförmige Nut 4a ausgebildet. Der von der Nut 4a überstrichene Winkelbereich beträgt bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform 120.. Der untere Kupplungsteil 1 ist mit einem aus seinem Stirnbereich 11 a nach oben
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gleitend verschiebbar ist. Durch die Begrenzungen der Nut 4a sind daher die Grenzen der relativen Drehung der Kupplungsteile 1, 1a und damit der Arme 3. 6 zueinander bestimmt.
Die beiden Arme 3, 6 des Kreuzschlüssels sind somit, begrenzt durch den Winkelbereich der Nut 4a, relativ zueinander um die Achse x-x stufenlos drehbar.
Infolge dieser Ausbildung können die beiden Arme 3,6 je nach Bedarf verdreht werden, und überdies ist der eine Arm 3 längsverschiebbar (stufenlose Verstellung), so dass einerseits praktisch die volle Länge des einen Armes 3 für die Anpassung an verschiedene Felgengrössen beim Auf- oder Zudrehen von Schrauben oder Schraubenmuttern eingesetzt, und andererseits der Kreuzschlüssel aus Platzersparnisgründen in eine andere Form geklappt werden kann, in der die beiden - vergleichsweise kurzen - Arme 3,6 parallel zueinander vorliegen, und in der der Platzbedarf minimal ist. Die somit gegebene Verstellbarkeit erhöht ferner unter anderem auch insofern die Anwendbarkeit des Kreuzschlüssels, als es auch möglich ist, dass die beiden Arme 3, 6 beim Gebrauch einen anderen Winkel als 90 miteinander einschliessen.
Während alle für die praktische Handhabbarkeit (Lagerung und Verwendung) des Kreuzschlüssels wesentlichen Winkel im Bereich 0 bis 120. enthalten sind, ISt durch die Beschränkung auf diesem Winkelbereich zusätzlich eine Sicherung geschaffen, die ein unkontrolliertes Verrutschen über diesen Bereich hinaus bei der Benutzung des Kreuzschlüssels verhindert.
! n Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform des vorliegenden Kreuzschlüssels dargestellt. Sie unterscheidet sich dadurch von der ersten Ausführungsform, dass die Ausnehmungen im Kupplungstell 1 zur Aufnahme des Armes 3 im Querschnitt sechseckig ausgebildet sind, wobei dadurch bedingt selbstverständlich auch der diese Ausnehmung durchsetzende Arm 3a eine Sechskantform aufweist.
Der Arm 6 ist bei beiden Ausführungsformen so ausgebildet, dass er bei Bedarf mit einem (nicht gezeigten) entsprechenden Verlängerungsteil zur Verlängerung des effektiven Kraftarms verlängert werden kann.
Je nach Grösse und Stärke des erfindungsgemässen Kreuzschlüssels ist er in verschiedenen Bereichen anwendbar. Ein erfindungsgemässer Kreuz schlüssel mit einer Vierkantstange eines Durchmessers von 20 x 20 mm ist beispielsweise für LKW mit einer Hinterachsenladung von bis zu 5 t geeignet. Bei einer Hinterachsladung von über 5 t wird die zweite Ausführungsform mit einem aus Stahl hergestellten Sechskantarm z. B. von 22 x 22 mm bevorzugt.
) n Fig. 5 ist ein weiterer Kreuzschlüssel dargestellt. Hierbei wird ein im wesentlichen rohrförmiger unterer Kupplungsteil 20 so in einem ebenfalls im wesentlichen rohrförmigen Kupplungsteil 19 mit etwas grösserem Durchmesser eingeführt, dass ein radial vorstehender Ringbereich 21 des unteren Kupplungstells 20 auf einer ringförmigen Schulter 18 des oberen Kupplungsteils 19 zur Auflage kommt. Die Stirnseiten der Kupplungsteile 19,20 sind bei dieser Ausführungsform offen ausgebildet.
Entsprechend den ersten beiden Ausführungsformen ist der Kupplungstell 19 mit zwei Vier- (oder Sechskant) öffnungen und der Kupplungsteil 2 mit zwei kreisförmigen Öffnungen in der jeweiligen Seitenwand ausgebildet, und die Arme 3,6 in der beschriebenen Weise aufzunehmen.
In der Schulter 18 des Kupplungsteils 19 ist eine Nut 4a ausgebildet, die mit einem in den Ringbereich 21 des Kupplungsteils 20 eingebrachten Stift 4 in der gleichen Weise zur Begrenzung der Verdrehung zusammenwirkt, wie dies vorstehend unter Bezug auf die ersten beiden Ausführungsformen beschrieben
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wurde.
In der Selten wand des oberen Kupplungsteils 19 ist bel dieser Ausführungsform eine weitere Öffnung ausgebildet, in die eine Schraube 9 eingebracht wird. Diese Schraube 9 dient, wie bereits unter Bezug auf die ersten beiden Ausführungsformen beschrieben, zur Feststellung des Armes 3 in seiner Längsrichtung.
Der untere Kupplungsteil 20 wird nun so mit einem weiteren rohrförmigen Bauteil 24 mit grösserem Durchmesser (beispielsweise mit Hilfe einer Niettaumelmaschine) vernietet, dass er vom oberen Kupplungteil 19 nicht lösbar ist, und entsprechend den ersten belden Ausführungsformen bezüglich dieses oberen Kupplungsteils 19 nur relativ verdrehbar ist, wobei die relative Verdrehung wiederum durch den Winkelbe- reich der Nut 4a begrenzt ist. Die obere Stirnseite des Bauteils 24 liegt hierbei an der Unterseite der Schulter 18 des Kupplungstells 19 an. In die Seitenwände des Bauteils 24 sind den kreisförmigen Ausnehmungen des untere Kupplungsteils 20 entsprechende Ausnehmungen eingebracht, so dass der Arm 6 durch die Öffnungen der Bauteile 20 und 24 eingepresst werden kann.
In den Fig. 6 und 7 sind jeweils schematisch Ansichten einer LKW-Vorderachse 30 von oben dargestellt.
Zwei auf der Vorderachse 30 angebrachte Räder 35 sind in Flg. 6 geradeaus gerichtet und In Fig. 7 beispielhaft 30 nach rechts eingeschlagen. Man erkennt in Fig. 5b, dass durch Einstellung eines Winkels von 120 zwischen den Armen 3,6 des nur schematisch angedeuteten Kreuzschlüssels das Aufschrauben bzw. Festdrehen von Radmuttern 37 dadurch erleichtert ist, dass die Drehbewegung des Armes 6 des Kreuzschlüssels nicht durch die Karosserie 38 behindert werden kann, da diese Drehbewegung In einer Ebene parallel zur Fahrzeugseitenwand ausserhalb von dieser erfolgt. Bel einem herkömmlichen, nicht verstellbaren Kreuzschlüssel könnte es bei ungünstig positionierten Radmuttern zu Behinderungen kommen.