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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verriegeln zweier miteinander verbundener Bodenpaneele, die beide identisch ausgebildet sind und einen Kern, eine Oberseite und eine Unterseite, eine erste Seitenkante und eine dieser gegenüberliegende zweiten Seitenkante, in der eine in den Kern hineinreichende Horizontal-Nut mit einer oberen Wandung, einer inneren Wandung und einer unteren Wandung ausgebildet ist, aufweisen, wobei die untere Wandung von einer an der ersten Seitenkante hervorspringenden Unterlippe ausgebildet wird, die an ihrem äußeren Ende einen in Richtung der Oberseite weisenden Vorsprung mit einer ersten Verriegelungskante aufweist, und im Bereich der Verbindungsstelle der beiden Bodenpaneele mindestens ein Verriegelungselement eingesetzt ist.
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Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus der
DE 10 2008 003 550 A1 bekannt. Zum Verriegeln zweier miteinander verbundener Bodenpaneele in einer Richtung senkrecht zur Oberseite bzw. Unterseite wird das Verriegelungselement so in die Nut eingesetzt, dass es mit seinem freien Ende einseitig aus dieser herausragt und mit seinem anderen Ende arretiert wird. An die beiden miteinander verbundenen Bodenpaneele wird ein drittes Bodenpaneel angelegt und mit diesem verbunden, wobei das dritte Bodenpaneel an das freie Ende des Verriegelungselementes anstößt und dabei das Verriegelungselement in Längsrichtung in die Nut hineindrückt, wodurch das Verriegelungselement in der Nut in Querrichtung ausbiegt und durch die Ausbiegung in Querrichtung auch in eine zweite Nut, die im gegenüberliegenden zweiten Bodenpaneel vorgesehen ist, eingreift, wodurch das erste und zweite Bodenpaneel dann miteinander verriegelt werden.
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Die
DE 10 2007 032 885 B4 offenbart eine Einrichtung zum Verriegeln zweier miteinander verbundener Fußbodenpaneele bei der in die Nut nicht nur das Verriegelungselement, sondern dazwischen auch noch ein Kompressionselement als mechanisches Federelement eingesetzt ist, das eine Mehrzahl gelenkig miteinander verbundener Federarme aufweist, sodass die dem Nutgrund zugewandte Seite des Verriegelungselementes und die dem Verriegelungselement zugewandte Seite des Kompressionselementes ineinander eingreifbar ausgebildet sind. Das Verriegelungselement ist an seiner aus der Nut herausragenden Seite schräg ausgebildet. Werden zwei Paneele in vertikaler Richtung miteinander verbunden, wird das Verriegelungselement in die Nut hineingedrückt und federt, wenn die Paneele verbunden sind, in eine in dem neu angelegten Bodenpaneele vorgesehene Ausnehmung zurück und verriegelt die beiden Bodenpaneele dann in vertikaler Richtung.
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Aus der
EP 1 420 125 B1 ist eine Verriegelung zweier miteinander verbundener Bodenpaneele bekannt, die aus einem Einsatz besteht, der in eine in der Verbindungsstelle ausgebildete Verriegelungsnut eingeschoben werden kann. Die beiden Bodenpaneele werden durch eine horizontale Fügebewegung verbunden. An der einen Seitenkante des Paneels ist eine Feder ausgebildet und an der gegenüberliegenden Seitenkante ist eine zu der Feder korrespondierende Verbindungsnut vorgesehen. In der Oberseite der Feder ist eine nach oben offene Nut eingebracht und in die obere Wandung der Verbindungsnut eine nach unten offene Nut. Wird die Feder in die Verbindungsnut eingeschoben, gelangen die beiden Nuten zur Überdeckung und bilden dann eine Verriegelungsnut aus, in die das Verriegelungselement eingeschoben werden kann. Das Verriegelungselement kann im Querschnitt dreieckig oder x-förmig mit vier sich ausbildenden Federlippen sein. Problematisch hieran ist, dass zwischen dem Verriegelungselement und der Verriegelungsnut Formschluss eingestellt werden muss, um die beiden Paneele spielfrei miteinander zu verbinden. Das „Einfädeln“ des Verriegelungselementes in die Verriegelungsnut ist schwierig und infolge der Reibung beim Einschieben auch kraftaufwendig. Wenn das Verriegelungselement eingeschlagen wird, besteht das Risiko, dass die Verriegelungsnut oder das Verriegelungselement beschädigt werden und sich die Verbindung früher oder später löst. Außerdem ist problematisch, dass schräge Verriegelungsflächen am Verriegelungselement und in der Verriegelungsnut miteinander zusammenwirken und beim Auftreten von horizontalen Zugkräften in der Verriegelungsstelle die Verriegelung gelöst werden kann, sodass sich Spalte an der Oberseite der Paneele in der Verbindungsstelle bilden, was optisch inakzeptabel ist.
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Hiervon ausgehend soll die eingangs beschriebene Einrichtung verbessert werden.
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Zur Problemlösung zeichnet sich eine gattungsgemäße Einrichtung zum Verriegeln zweier miteinander verbundener Bodenpaneele dadurch aus, dass an der zweiten Seitenkante eine nach außen hervorspringende Feder vorgesehen ist, die an ihrem äußeren Ende eine eine Federspitze ausbildende Abstufung und an ihrem dem Kern zugewandten Ende eine in vertikaler Richtung verlaufende zweite Verriegelungskante aufweist, wobei die zweite Verriegelungskante die äußere Wandung einer zur Unterseite offenen Vertikal-Nut ist, in die der Vorsprung eingreift, und die Verriegelung in vertikaler Richtung durch die in die Horizontal-Nut eingreifende Federspitze und in horizontaler Richtung durch das sich einerseits an der ersten Verriegelungskante des Vorsprunges und andererseits an der zweiten Verriegelungskante der Feder abstützende Verriegelungselement erfolgt.
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Der Kern der Bodenpaneele kann aus jedem infrage kommenden Material bestehen. Infrage kommen Holzwerkstoff und Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemische (WPC) reiner Kunststoff oder eine Mischung von Kunststoff und mineralischen Bestandteilen, eine Mischung von Kunststoff, mineralischen und Holzbestandteilen oder auch rein hauptsächlich mineralische Kerne, sodass als Trägerplatte für eine etwaige Beschichtung auch Gipsfaserplatten oder Zementfaserplatten infrage kommen. Die Fasern müssen nicht zwingend Holzfasern sein.
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Die zweite Verriegelungskante sollte entweder leicht geneigt zur Oberseite des Bodenpaneels verlaufen und/oder unten mit einer Fase angeschrägt sein.
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Wenn die ersten und zweiten Verriegelungskanten zueinander parallel und insbesondere in einem Winkel von 90° zur Oberseite verlaufen, bilden sich vertikale Verriegelungsflächen aus, die auch hohe Zugkräfte in horizontaler Richtung aufnehmen können. Ein Lösen des Verriegelungselementes in der Verriegelungsnut und eine damit einhergehende Spaltbildung in der Oberseite des Fußbodens, der aus einer Mehrzahl von mit verbundenen Bodenpaneelen herstellt wurde, ist dadurch wirksam ausgeschlossen.
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Diese Einrichtung eignet sich besonders gut für quadratisch ausgebildete Paneele. An den beiden anderen Seitenkanten kann zum Einwinkeln eines neuen Paneels an die Reihe bereits verlegter Paneele eine Profilierung vorgesehen sein, wie sie in der
DE 102 30 818 B3 , in der
WO 01/75247 A1 oder in der
WO 01/02669 A1 offenbart ist. Diese Profilierung kann auch an der langen Längsseite verwendet werden, wenn rechteckige Paneele mit der erfindungsgemäßen Profilierung an der kurzen Querseite ausgebildet werden.
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Vorzugsweise ist in der Unterlippe eine an den Vorsprung angrenzende Nut zur zumindest teilweisen Aufnahme des mindestens einen Verriegelungselementes vorgesehen. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass das Verriegelungselement an einer definierten Position gehalten wird, was das manuelle Einlegen des Verriegelungselementes beim Verlegen der Bodenpaneele erleichtert.
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Das Verriegelungselement kann fest mit der Unterlippe verbunden, vorzugsweise verklebt sein und bereits herstellerseitig an dem Paneel befestigt worden sein, um die Handhabung zu vereinfachen. Auch in diesem Fall kann das Verriegelungselement in die in der Unterlippe vorgesehene Nut eingelegt und dort befestigt worden sein.
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Vorzugsweise ist das Verriegelungselement in vertikaler Richtung elastisch kompressibel und insbesondere vorzugsweise in einer horizontalen Richtung inkompressibel. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, bei der vertikalen Fügebewegung des neu anzulegenden Paneels das Verriegelungselement mit der Unterseite der Feder zu komprimieren und in die Nut in der Unterlippe einzudrücken. Wenn die Länge der Unterlippe von der inneren Wandung der Horizontal-Nut zum Vorsprung größer ist als die Länge der Feder von der Federspitze zur Verriegelungskante an der Feder wird beim Einschieben der Feder in die Nut zwischen dem Vorsprung und der Verriegelungskante ein Zwischenraum ausgebildet, sodass sich das Verriegelungselement wieder dekomprimieren kann und in diesen Zwischenraum und die so gebildete Verriegelungsnut hineingreift (hineinfedert). Die Verriegelung in horizontaler Richtung erfolgt dann gegen zwei vertikale Verriegelungskanten, bzw. an zwei vertikalen Verriegelungsflächen.
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Insbesondere dann, wenn das Verriegelungselement in vertikaler Richtung kompressibel ausgebildet ist, ist eine leicht geneigte und/oder unten mit einer Fase angeschrägte zweite Verriegelungskante bzw. Verriegelungsfläche sinnvoll, damit dass elastische Verriegelungselement sicher wieder zurückfedern kann, auch wenn durch Fertigungstoleranzen die zweite Verriegelungskante zu weit hinten (in Richtung der ersten Verriegelungskante) wäre und ein Hochfedern ansonsten verhindern könnte. Eine Verriegelung der Paneele würde trotzdem erfolgen, das Verriegelungselement würde möglicherweise aber nicht vollständig dekomprimiert werden. Anstatt einer Fase an der Verriegelungskante vorzusehen, könnte auch das Verriegelungselement an der zur zweiten Verriegelungskante hinweisende Fläche leicht schräg ausgeführt werden.
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Wenn das Verriegelungselement nicht kompressibel - also starr - ausgestaltet ist, kann es von der Seite in die Verbindungsstelle zweier miteinander verbundener Bodenpaneele eingeschoben werden.
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Um die Verrieglung zu vereinfachen, ist das Verriegelungselement vorzugsweise zumindest an seiner der zweiten Verriegelungskante zugewandten Seite leicht schräg abgebildet oder mit einer Fase versehen.
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Vorzugsweise können eine Mehrzahl von Verriegelungselementen zueinander beabstandet vorgesehen sein.
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Um eine Kompressibilität des Verriegelungselementes in vertikaler Richtung zu erzielen, kann dieses beispielsweise rohr- oder zylinderförmig ausgestaltet sein und so in die Nut in der Unterlippe eingelegt werden, sodass seine Längsachse in Richtung der Federspitze, also in Richtung der horizontalen Fügebewegung ausgerichtet ist. Das Federelement kann dann in vertikaler Richtung zusammengedrückt werden und gegebenenfalls auch in die in Längsrichtung der Seitenkante verlaufende horizontale Richtung ausweichen, eine Kompression in horizontaler Fügerichtung (das ist auch die Axialrichtung des Rohres bzw. Zylinders) ist aber nicht möglich, sodass die Verbindung sicher hält.
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Mit Hilfe einer Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 ein Fußbodenpaneel im Querschnitt;
- 2a zwei Bodenpaneele in Teildarstellung im Querschnitt an der Verbindungsstelle zu Beginn der Fügebewegung nach einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2b die Darstellung nach 2a im Verlauf der weiteren Fügebewegung;
- 2c die Darstellung nach 2b am Ende der Fügebewegung;
- 2d die Darstellung nach 2c mit eingesetztem Verriegelungselement;
- 3a zwei Bodenpaneele in Teildarstellung im Querschnitt an der Verbindungsstelle zu Beginn der Fügebewegung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 3b die Darstellung nach 3a im Verlauf der weiteren Fügebewegung;
- 3c die Darstellung nach 3b am Ende der Fügebewegung;
- 4 die zeitliche Abfolge der Verbindung und Verriegeln der Bodenpaneele;
- 5a die Seitenansicht eines ersten Verriegelungselementes;
- 5b die perspektivische Ansicht des Verriegelungselementes nach 5a im dekomprimierten Zustand;
- 5c das Verriegelungselement nach 5b im komprimierten Zustand;
- 6a die Seitenansicht eines zweiten Verriegelungselementes;
- 6b die perspektivische Ansicht eines zweiten Verriegelungselementes im dekomprimierten Zustand;
- 6c das Verriegelungselement nach 6b im komprimierten Zustand;
- 7a die Seitenansicht eines dritten Verriegelungselementes;
- 7b die perspektivische Ansicht eines dritten Verriegelungselementes im dekomprimierten Zustand;
- 7c das Verriegelungselement nach 7b im komprimierten Zustand;
- 8a die Seitenansicht eines vierten Verriegelungselementes;
- 8b die perspektivische Ansicht eines vierten Verriegelungselementes im dekomprimierten Zustand;
- 8c das Verriegelungselement nach 8b im komprimierten Zustand;
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1 zeigt ein Bodenpaneel 1 bzw. 2 im Querschnitt mit den sich gegenüberliegenden Seitenkanten I, II, die so profiliert sind, dass zwei identisch ausgebildete Bodenpaneele 1, 2 miteinander verbunden und zueinander in horizontaler Richtung H und vertikaler Richtung V verriegelt werden können. Die nachfolgend beschriebene Profilierung ist vorzugsweise an der Querseite von rechteckigen Bodenpaneelen 1, 2 ausgebildet. Sie eignet sich besonders gut für quadratische Bodenpaneele 1, 2.
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Die Bodenpaneele 1, 2 werden miteinander verbunden, indem zunächst eine erste Reihe Paneele 01, 02 an den Seitenkanten I, II miteinander verbunden wird und dann in einer zweiten Reihe Paneele das erste Paneel 1 zunächst mit seiner Längsseite in die bereits verlegte Reihe Paneele 01, 02 eingewinkelt dann in einer im Wesentlichen vertikalen Fügebewegung nach unten auf den Unterboden abgeschwenkt wird. Dann wird das zweite Paneel 2 mit seiner Längsseite in die bereits verlegte Reihe Paneele 01, 02 eingewinkelt, dann ebenfalls in einer im Wesentlichen vertikalen Fügebewegung nach unten auf den Unterboden abgeschwenkt und dann mit seiner zweiten Seitenkannte II an die erste Seitenkante I des bereits in zweiter Reihe verlegten ersten Paneels 1 angelegt wird. Dies soll aber noch näher beschrieben werden.
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Das Bodenpaneel 1, 2 besteht aus einem Kern 3 aus Holzwerkstoff oder einem Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch und kann auf seiner Oberseite 10, 20 und/oder Unterseite 11, 21 mit einer Dekorschicht beschichtet sein. Die Bodenpaneele 1, 2 sind identisch ausgebildet. Nachfolgend wird vom Bodenpaneel 1 gesprochen, wenn die erste Seitenkante I betroffen ist und vom Bodenpaneel 2, wenn die zweite Seitenkante II betroffen ist.
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An seiner ersten Seitenkante I ist das Paneel 1 mit einer in horizontaler Richtung H eingebrachten Horizontal-Nut 4 versehen, die eine obere Wandung 4.1, eine innere Wandung 4.2 und eine untere Wandung 4.3 ausbildet.
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An seiner gegenüberliegenden zweiten Seitenkante II ist das Paneel 2 mit einer Feder 2.1 versehen, die durch eine bei der Abfräsung der Seitenkante II von der Oberseite 20 zur Unterseite 21 hin entstandene Abstufung 2.2 eine Federspitze 2.3 ausbildet. Durch eine zur Unterseite 21 hin offene gestufte Vertikal-Nut 6 bildet sich an der der Federspitze 2.3 gegenüberliegenden Seite der Feder 2.1 eine zweite Verriegelungskante 2.5 aus, die in eine Fase 2.7 übergehend mit dem Fuß 2.6 der Feder 2.1 verbunden sein kann.
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Die untere Wandung 4.3 wird von der Oberseite 1.4 einer über die Seitenkante I hervorspringenden Unterlippe 1.1 gebildet, die an ihrem äußeren Ende mit einem zur Oberseite 10 weisenden Vorsprung 1.2 versehen ist, an dem eine zur inneren Wandung 4.2 der Horizontal-Nut 4 parallel verlaufende erste Verriegelungskante 1.5 ausgebildet ist. Der Abstand zwischen der ersten Verriegelungskante 1.5 und der inneren Wandung 4.2 ist größer als die Länge des Fußes 2.6 der Feder 2.1 von der Federspitze 2.3 zu der zweiten Verriegelungskante 2.5.
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2a bis 2d verdeutlichen die Fügebewegung zur Verbindung des zweiten Paneels 2 mit einem bereits verlegten Paneel 1, die im Wesentlichen durch ein vertikales Herabschwenken auf den Unterboden erfolgt (vgl. 4). Das zweite Paneel 2 wird zunächst in eine bereits verlegte Reihe Paneele 01, 02 eingewinkelt und dann mit seiner Feder 2.1 auf die Unterlippe 1.1 des ersten Paneels 1 abgesenkt, bis die Feder 2.1 mit ihrem Fuß 2.6 auf der Oberseite der Unterlippe 1.1 aufliegt (2b). Dann wird das zweite Paneel 2 in horizontaler Richtung H verschoben, sodass die Feder 2.1 in die Horizontal-Nut 4 eingeschoben wird, bis die Anlageflächen der Seitenkanten I, II aneinander anstoßen. Zwischen der Federspitze 2.3 der Feder 2.1 und der inneren Wandung 4.2 der Horizontal-Nut 4 bleibt dabei ein Zwischenraum ausgebildet, der als Staubtasche dienen kann. Zwischen der ersten Verriegelungskante 1.5 und der zweiten Verriegelungskante 2.5 entsteht ein Zwischenraum, der zwischen den Paneelen 1, 2 eine Verriegelungsnut 7 ausbildet, in die das Verriegelungselement 5 eingeschoben werden kann (vgl. 4c).
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zusätzlich in die Unterlippe 1.1 eine an den Vorsprung 1.2 angrenzende Nut 1.3 eingebracht, in die das Verriegelungselement 5 eingelegt ist. Das Verriegelungselement 5 ist in vertikaler Richtung V kompressibel. Gegen Ende der Absenkbewegung drückt der Fuß 2.6 der Feder 2.1 das Verriegelungselement 5 zusammen. Bei der nachfolgenden horizontalen Verbindungsbewegung kann das Verriegelungselement 5, wenn die Feder 2.1 in die horizontal-Nut 4 eingedrungen ist und die Verbindungsflächen der Seitenkanten I, II aneinander anliegen, zurückfedern in den zwischen der ersten Verriegelungskante 1.5 und der Seitenverriegelungskante 2.5 ausgebildeten als Verriegelungsnut 7 dienenden Zwischenraum.
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Die Fase 2.7, mit der die Verriegelungskante 2.5 in den Fuß 2.6 der Feder 2.1 übergeht stellt sicher, dass das Verriegelungselement 5 nach seiner Kompression auch in die Verriegelungsnut 7 einfedern kann. Wenn die Fase 2.7 nicht angebracht werden soll, wäre es vorteilhaft, die Verriegelungskante 2.7 leicht schräg zur Oberseite 20 verlaufen zu lassen. Derselbe Effekt kann auch erreicht werden, wenn das elastische Verriegelungselement 5 an seiner zur Verriegelungskante 2.5 weisenden Seite leicht schräg ausgestaltet ist, wie dies beispielsweise bei den im Querschnitt runden Verriegelungselementen 5 der Fall wäre, wie sie in den 7 und 8 dargestellt sind - oder eine Fase 5.4 aufweist (5a, 6a). Auf jeden Fall ist aber wohl davon auszugehen, dass das Verriegelungselement 5 in die Verriegelungsnut 7 zurückfedert.
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Auch wenn dies nur teilweise geschehen sollte, findet eine Verriegelung in horizontale Richtung H statt.
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Das Verriegelungselement 5 kann als separates Bauteil verwendet werden, dass zum Zeitpunkt des Verlegens in die Nut 1.3 eingelegt wird, es kann aber auch werkseitig in die Nut 1.3 eingelegt und dort befestigt worden sein. Beispielsweise eingeklebt sein.
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Anhand der 4a bis 4c, die jeweils den Darstellungen der Verbindung/Verriegelung der beiden Paneele 1, 2 nach 2a bis 2c bzw. 3a bis 3c entsprechen, wird ersichtlich, wie das Verlegen der Bodenpaneele erfolgt. Zunächst wird eine erste Reihe mit Paneelen 01, 02 usw. ausgelegt. Dann wird an diese erste Reihe zunächst ein erstes Bodenpaneel 1 angelegt, indem es an die entsprechende Längsseite winklig angelegt und dann auf den Unterboden herabgeschwenkt wird. Das nächste Bodenpaneel 2 wird ebenfalls zunächst mit der Längsseite an das bereits in der ersten Reihe verlegte Paneel 01 angelegt und dann in Richtung der Unterlippe 1.1 des ersten Paneels 1 herabgeschwenkt. Wenn die Feder 2.1 auf der Unterlippe 1.1 aufliegt, wird das Bodenpaneel 2 in Richtung des Bodenpaneels 1 horizontal verschoben, sodass die Feder 2.1 in die Horizontal-Nut 4 gelangt, wodurch die Verriegelung der Paneele 1, 2 zueinander in vertikaler Richtung V erfolgt. Nach Einlegen des Verriegelungselementes 5 in die Verriegelungsnut 7 (4d) bzw. wenn das komprimierte Verriegelungselement 5 wieder dekomprimiert wird und in Richtung der Oberseite des Paneels 2 ausfedert, ist die Verriegelung in horizontaler Richtung H der Paneele 1, 2 zueinander hergestellt.
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5a bis 5c zeigen eine erste Ausgestaltung eines dekomprimierbaren Federelementes 5, das im Querschnitt eine rechteckige Form aufweist. Eine Mehrzahl in vertikaler Richtung von einer Bodenplatte 5.1 hervorstehende Lamellen 5.2 sind elastisch mit der Bodenplatte 5.1 verbunden. Gegenüber der Bodenplatte 5.1 verlaufen die Lamellen 5.2 leicht schräg. Sie können in Richtung der Bodenplatte 5.1 abgewinkelt werden und schwenken dann in ihre aufrechte Stellung zurück, wenn auf sie keine Kraft in vertikaler Richtung V (Pfeil P3 ) mehr ausgeübt wird. Es kann eine parallel zur Bodenplatte 5.1 angeordnete Deckelplatte vorgesehen sein (nicht gezeigt) an deren Unterseite die Lamellen 5.2 anstoßen. Es ist ersichtlich, dass durch eine Krafteinwirkung in Pfeilrichtung P3 ein Ausweichen der Lamellen 5.2 möglich ist, die sich dann in Richtung des Pfeiles P2 , die der Längsrichtung L der Seitenkante I, II entspricht (vgl. 2b) umbiegen, wodurch eine Kompression des Verriegelungselementes 5 erfolgt, eine Kompression in horizontaler Richtung H des Pfeiles P1 , der der in 2 und 3 eingezeichneten horizontalen Richtung H entspricht, ist jedoch ausgeschlossen. Das gilt auch für die nachfolgend beschriebenen alternativen Verriegelungselemente.
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6a bis 6 c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verriegelungselementes 5, das aus einem mehrfach abgewinkelten Streifen besteht, der durch eine vertikale Krafteinwirkung flachgedrückt werden kann und nach Kraftentlastung in seine Ursprungsform zurückfedert und dann wieder dekomprimiert ist. Der Streifen besteht aus einer Mehrzahl hintereinander angeordneter Rechteckelemente 5.3, von denen jeweils zwei an einer Kante miteinander verbunden sind und in der dekomprimierten Lage zueinander in einem Winkel α angeordnet sind.
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7a bis 7c zeigen ein Verriegelungselement 5 das schlauchförmig ausgebildet und gewellt ist, und analog zu dem in 6 dargestellten Verriegelungselement 5 komprimiert werden kann und sich durch entsprechendes Ausfedern wieder dekomprimiert.
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8a bis 8c zeigen eine besonders einfache Form eines Verriegelungselementes 5, das rohr- oder zylinderförmig ausgebildet ist. Bei Krafteinwirkung wird das Verriegelungselement 5 zusammengedrückt und nimmt die in 8b dargestellte Gestalt 1 an. Nach Kraftentlastung federt es wieder zurück und nimmt wieder den rohr- bzw. zylinderförmigen Querschnitt ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodenpaneel
- 1.1
- Unterlippe
- 1.2
- Vorsprung
- 1.3
- Nut
- 1.4
- Wandung / Oberseite
- 1.5
- Verriegelungsfläche / Verriegelungskante
- 2
- Bodenpaneel
- 2.1
- Feder
- 2.2
- Abstufung
- 2.3
- Federspitze
- 2.5
- Verriegelungsfläche / Verriegelungskante
- 2.6
- Fuß
- 2.7
- Fase
- 3
- Kern
- 4
- Horizontal-Nut
- 4.1
- obere Wandung
- 4.2
- innere Wandung
- 4.3
- untere Wandung
- 5
- Verriegelungselement
- 5.1
- Bodenplatte
- 5.2
- Lamelle
- 5.3
- Rechteckelement
- 5.4
- Kante
- 6
- Vertikal-Nut
- 7
- Verriegelungsnut
- 10
- Oberseite
- 11
- Unterseite
- 20
- Oberseite
- 21
- Unterseite
- H
- horizontale Richtung
- I
- erste Seitenkante
- II
- zweite Seitenkante
- L
- Längsrichtung
- P1
- Pfeilrichtung
- P2
- Pfeilrichtung
- P3
- Pfeilrichtung
- V
- vertikale Richtung
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008003550 A1 [0002]
- DE 102007032885 B4 [0003]
- EP 1420125 B1 [0004]
- DE 10230818 B3 [0010]
- WO 0175247 A1 [0010]
- WO 0102669 A1 [0010]