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Die Erfindung betrifft ein Trennprofil zur Unterteilung eines auf einer Putzunterlage aufbringbaren ggf. mehrschichtigen Putzkörpers in zwei Teilbereiche, wobei das Trennprofil einen Basisbereich und ausgehend davon eine in die die Höhe der Putzstärke aufragende Putzleiste aufweist, die endseitig eine Abzugskante oder Abzugsfläche ausgebildet hat.
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Trennprofile sind beispielsweise auch als Feldbegrenzungsprofile zur Unterteilung großer Belags- oder Estrichflächen bekannt. Sie reichen von der Oberfläche des Belags bis auf eine Unterlagsschicht, meist eine Dämmschicht, und weisen eine Dehnfuge auf, mit welcher Relativbewegungen der unterteilten Flächen kompensiert werden und Rißbildungen an anderen Stellen weitgehend vermieden werden können.
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Aus der
DE 35 03 395 A1 ist ein Trennprofil für Estrich- oder Betonflächen bekannt, das im Wesentlichen aus zwei mit Abstand gegeneinander eingerichteten Winkelprofilen besteht, deren Abschlussschenkel auf die Befestigungsschenkel normal ausgerichtet sind und zur Ausbildung einer Dehnfuge sowohl oben als auch unten durch entsprechende Profile elastisch miteinander verbunden sind und einen Hohlraum einschließen. Zur Verankerung im Estrich können an den Innenseiten der Abschlussschenkel Verklammerungselemente angeformt sein. Zur Unterteilung von Putzflächen, beispielsweise von Fensterumrahmungen (Lisenen) die eine zur angrenzenden Putzfläche unterschiedliche Färbung aufweisen, sind derartige Profile allerdings nicht geeignet, da hier die sichtbare Dehnfuge stört und eine scharfe Abgrenzung zwischen den unterschiedlichen Farbflächen nur mit großem Aufwand hergestellt werden kann.
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Weiters ist aus der
EP 0 875 641 B1 eine Eckputzleiste bekannt, deren Basisprofil als Eckwinkelleiste ausgebildet ist, auf einer Putzunterlage aufliegt und an den beiden Schenkeln ein Armierungsgitter aufweist. Am Winkelscheitel ist unter etwa 45° nach außen vorstehend eine Putzleiste angeordnet deren freies Ende als Abzugskante für eine Putzschicht dient.
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Derartige Profile eignen sich allerdings nicht für die saubere Trennung von aneinander grenzenden Putzflächen oder Putzkörpern, wenn diese eine unterschiedliche Färbung und/oder Oberflächenstruktur aufweisen. Immer dann, wenn durch farbliche Akzente oder Oberflächenstrukturen größere Putzflächen unterteilt oder beispielsweise Fensterumrahmungen hergestellt werden sollen, besteht das Problem, zwischen ebenen Bereichen unterschiedlicher Putzfarben und Putzstrukturen eine saubere Abgrenzung herzustellen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile herkömmlicher Trennprofile zu vermeiden und ein Trennprofil derart weiterzubilden, dass auf einfache Weise eine saubere Abgrenzung zwischen Putzkörpern mit unterschiedlichen Putzfarben oder Putzstrukturen hergestellt werden kann, insbesondere dann, wenn die aneinandergrenzenden Putzflächen in einer Ebene liegen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass an oder in der Putzleiste ein die Abzugskante oder Abzugsfläche überragendes, nach dem Abschluss der Putzarbeiten entfernbares Schutzelement befestigt ist. Bei den Verputzarbeiten wird der jeweils angrenzende Teilbereich durch das Schutzelement vor Verunreinigung geschützt bzw. abgedeckt und nach Abschluss der Verputzarbeiten kann das Schutzelement mit den anhaftenden Putzresten entfernt und entsorgt werden. Dadurch entsteht eine optisch ansprechende, saubere Trennlinie zwischen den angrenzenden Teilbereichen, wobei die Abzugskante oder eine schmale Abzugsfläche des eingeputzten Trennprofils in der fertig gestellten Putzfläche kaum sichtbar ist.
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Erfindungsgemäß kann das Schutzelement im Wesentlichen aus einem dünnen, biegesteifen Kunststoffstreifen oder aus einem folienartigen Material bestehen, wobei letzteres zur wechselweisen Abdeckung der Teilbereiche des Putzkörpers umklappbar ausgebildet ist.
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Eine erste Gruppe von erfindungsgemäßen Ausführungsvarianten zeichnet sich dadurch aus, dass das Schutzelement in einer längs der Abzugskante oder Abzugsfläche öffnenden Aufnahmenut der Putzleiste, vorzugsweise durch mechanisches Klemmen, gehalten ist. Nach Abschluss der Verputzarbeiten wird das Schutzelement aus der Aufnahmenut herausgezogen und entsorgt.
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In einer zweiten Gruppe erfindungsgemäßer Ausführungsvarianten ist das Schutzelement über eine Materialengstelle oder eine Perforationszone abreißbar mit der Abzugskante oder Abzugsfläche der Putzleiste verbunden. Nach Abschluss der Verputzarbeiten kann das Schutzelement werkzeuglos von der Putzleiste abgetrennt werden. Es ist allerdings auch möglich, das Schutzelement mit einem Messer entlang der Abzugsfläche als Führung abzuschneiden.
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Schließlich kann das Schutzelement aus einem folienartigen Material bestehen und in einem Randbereich ein Verankerungselement aus einem thermoplastischen Elastomer oder einer Vergussmasse aufweisen, das in einem hinterschnittenen Kanal der Putzleiste aufgenommen ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine erste Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Trennprofils in einer dreidimensionalen Ansicht;
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2 das Trennprofil gemäß 1 in einer Schnittdarstellung normal zur Profillängsachse nach Abschluss der Verputzarbeiten;
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3 und 4 das Trennprofil gemäß 1 in zwei aufeinanderfolgenden Stadien des Einputzvorganges;
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5 eine zweite Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Trennprofils in einer dreidimensionalen Ansicht;
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6 eine dritte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Trennprofils in einer dreidimensionalen Ansicht;
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7 eine vierte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Trennprofils in einer dreidimensionalen Ansicht;
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8 eine fünfte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Trennprofils in einer dreidimensionalen Ansicht;
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9 eine sechste Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Trennprofils in einer dreidimensionalen Ansicht;
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10 eine siebente Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Trennprofils in einer dreidimensionalen Ansicht;
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11 eine achte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Trennprofils in einer dreidimensionalen Ansicht; sowie
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12 das Trennprofil gemäß 11 in einer Schnittdarstellung normal zur Profillängsachse nach Abschluss der Verputzarbeiten.
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Funktionsgleiche Teile sind in den Ausführungsvarianten mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das in den 1 bis 4 dargestellte Trennprofil 10 einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung dient zur Unterteilung eines auf einer Putzunterlage 1, z.B. einer Dämmschicht, aufbringbaren ggf. mehrschichtigen Putzkörpers 2 in zwei unmittelbar angrenzende Teilbereiche A und B, wobei der Putzkörper 2 aus einem Unterputz 3 bzw. einer Spachtelmasse und einer die Putzoberfläche bildenden Edelputzschicht 4 bestehen kann. Zumindest die Edelputzschicht 4 weist in den Teilbereichen A und B eine unterschiedliche Färbung und/oder eine unterschiedliche Oberflächenstruktur (Glätte, Körnung der Putzbestandteile) auf.
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Das Trennprofil 10 besteht im Wesentlichen aus einem Basisbereich 11, der auf der Dämmschicht aufliegt und ausgehend davon aus einer in die die Höhe der Putzstärke (siehe 2) aufragende Putzleiste 12, die am freien Ende eine Abzugskante 13 oder eine schmale Abzugsfläche 24 (siehe 8, 9) ausbildet, an der die Edelputzschicht 4 abgezogen werden kann. Zum Schutz des jeweils anderen Teilbereichs der Putzfläche 2 ist an der Putzleiste 12 ein die Abzugskante 13 bzw. die Abzugsfläche 14 überragendes, nach dem Abschluss der Verputzarbeiten entfernbares Schutzelement 15 befestigt.
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Das Schutzelement 15 kann aus einem dünnen, biegesteifen Kunststoffstreifen bestehen, der die Abzugskante 13 überragt, sodass in beiden Teilbereichen A, B Putzmaterial unterschiedlicher Eigenschaften, vorzugsweise unterschiedlicher Färbung, aufgetragen werden kann (nass-in-nass), ohne das Aushärten oder Abbinden der Putzschicht in einem der Teilbereiche A, B abzuwarten.
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Das Schutzelement 15 kann auch im Wesentlichen aus einem dünnen, folienartigen Material bestehen und zur wechselweisen Abdeckung der Teilbereiche A, B des Putzkörpers 2 auf diese Teilbereiche A, B umklappbar ausgebildet sein.
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Beide Varianten des Schutzelementes 15 können in einer längs der Abzugskante 13 oder Abzugsfläche 14 (siehe beispielsweise 8 oder 9) öffnenden Aufnahmenut 16 der Putzleiste 12, vorzugsweise durch mechanisches Klemmen, befestigt sein.
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In den 3 und 4 wird der Einputzvorgang eines Trennprofils 10 mit einem dünnen folienartigen Schutzelement 15 näher erläutert.
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Nach der Befestigung des Trennprofils 10 auf der Putzunterlage 1 (z.B. einer Dämmschicht) mit Hilfe einer Spachtelmasse oder Unterputzschicht 3, wird das Schutzelement 15 zunächst in den Teilbereich A bis in eine strichliert dargestellte Lage umgeschlagen bzw. umgeklappt und im Teilbereich B die Edelputzschicht 4 in einer ersten Farbe aufgetragen, sowie an der Abzugskannte 13 abgezogen (siehe 3).
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Nach dem Aushärten der der Putzschicht im Bereich B wird das Schutzelement 15 in den Teilbereich B umgeklappt (bis in die strichliert dargestellte Lage) und im Teilbereich A die Edelputzschicht 4 in einer zweiten Farbe aufgetragen, sowie wieder an der Abzugskannte 13 abgezogen (siehe 4). Nach den Abschluss der Verputzarbeiten wird das Schutzelement 15 aus der Aufnahmenut 16 der Putzleiste 12 herausgezogen.
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Der Basisbereich
11 des Trennprofils
10 weist zwei, bevorzugt symmetrisch von der Putzleiste
12 wegragende Basisschenkel
11a,
11b, jeweils mit einem Armierungsgitter
27 auf, welches vorzugsweise mit Hilfe von aufextrudierten Haltestreifen
28 befestigt ist. Dabei kommt vorzugsweise ein Herstellungsverfahren zum Einsatz, das in der
EP 1 712 700 B1 näher beschrieben ist.
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Erfindungsgemäß kann das Basisprofil 11 entlang des Nutgrundes der Aufnahmenut 16 einen biegeelastischen Bereich 17, beispielsweise aus einem thermoplastischen Elastomer, aufweisen, welcher dazu dient, bei der Herstellung des Trennprofils 10 eine Biegebelastung in diesem Bereich auszuüben, die zu einer Öffnung der Aufnahmenut 16 führt. Nach dem Einbringen des Schutzelementes 15 in die Aufnahmenut 16 wird dieses – nach dem Wegfall der Biegebelastung – in der Nut 16 eingeklemmt.
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In der Ausführungsvariante gemäß 5 ist das Trennprofil 10 samt der Putzleiste 12 zweiteilig ausgeführt und weist im Basisbereich 11 Rastelemente 19, 20 zur form- oder reibschlüssigen Verbindung beider Teile auf, wobei die Aufnahmenut 16 für das Schutzelement 15 durch gegenüberliegende Teile der Putzleiste 12 gebildet wird. Das Schutzelement 15 kann somit beim Zusammenfügen der beiden Teile eingeklemmt und so in der Aufnahmenut 16 festgehalten werden. Als Rastelemente dienen beispielsweise eine Nut 19 in einem Teil, in welche ein entsprechender Steg 20 des anderen Teils einrastet.
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Wie in 6 dargestellt, kann das Trennprofil 10 ein durchgehendes Armierungsgitter 27 für beide Basisschenkel 11a, 11b aufweisen, wobei die Putzleiste 12 unter Zwischenlage des Armierungsgitters 27 mit einem verbreiterten Fußteil auf den Basisbereich 11 des Trennprofils 10 aufextrudiert ist. Zusätzlich sind auf beiden Seiten der Putzleiste 12 Haltestreifen 28 aufextrudiert.
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Die Ausführungsvariante gemäß 7 zeichnet sich dadurch aus, dass das Schutzelement 15 über eine Materialengstelle 21 oder eine Perforationszone abreißbar mit der Abzugskante 13 der Putzleiste 12 verbunden ist. Im Bereich der Materialengstelle kann ein weich eingestellter Bereich, beispielsweise ein TPE, vorgesehen sein, der das Umklappen des Schutzelementes 15 erleichtert. In der dargestellten Ausführungsvariante weist Schutzelement 15 an dem der Abzugskante 13 der Putzleiste 12 zugekehrten Bereich einen Haltesteg 22 mit einer Aufnahmenut 23 für ein dünnes folienartiges Material auf, wobei der Haltesteg 22 über die Materialengstelle 21 mit der Abzugskante 13 verbunden ist.
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Die erfindungsgemäßen Ausführungsvarianten in den 8, 9 und 10 zeigen Trennprofile 10, bei welchen das Schutzelement 15 aus einem folienartigen Material besteht und in einem basisseitigen Randbereich ein Verankerungselement 24 aus einem thermoplastischen Elastomer oder einer Vergussmasse aufweist, das in einem hinterschnittenen Kanal 25 (8, 9) oder 26 (10) der Putzleiste 12 aufgenommen und festgehalten wird.
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In den Varianten gemäß 8 und 9 tritt das folienartige Material des Schutzelementes 15 durch die Aufnahmenut 16 im Bereich der schmalen Abzugsflächen 14 aus der Putzleiste 12 hervor, bei der Variante gemäß 10 werden die Abzugskanten 13 beidseitig des Schutzelementes 15 durch das Verankerungselement 24 ausgebildet.
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Bei den Trennprofilen 10 gemäß 8 und 9 weist der Basisbereich 11 entlang des Nutgrundes der Aufnahmenut 16 einen Bereich 18 geringerer Wandstärke auf und ist daher biegeelastische ausgebildet, wodurch bei der Herstellung des Trennprofiles 10 die Aufnahme des Schutzelementes 15 erleichtert wird.
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Schutzelemente 15, die bevorzugt aus biegesteifen Kunststoffstreifen bestehen, können im Anschluss an die Abzugsfläche 14 (siehe 8 bis 10) oder Abzugskante 13 abziehbare Abdeckbänder 32 aufweisen. Diese werden nach dem Aufbringen der Edelputzschichten, in noch nassem Zustand dieser Schichten, beidseitig vom Schutzelement 15 abgezogen, womit Materialrückstände im Übergangsbereich der beiden Putzbereiche vermieden werden können und eine saubere, ebene Fläche erzielt wird. Nach dem Aushärten der Putzschichten wird auch das Schutzelement 15 entfernt.
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Das Trennprofil 10 gemäß 11 und 12 weist an der von der Putzleiste 12 abgewandten Seite des Basisbereichs 11 zumindest ein in die Putzunterlage 1, beispielsweise eine Dämmschicht, eindrückbares oder einbringbares Haltemittel 29 auf. Das in die Dämmschicht eindrückbare Haltemittel 29 kann als im Querschnitt spitz zulaufender, hinterschnittener Verankerungssteg 30 ausgebildet sein, welcher auch durch Ausstanzungen (siehe strichlierter Bereich) in einzelne Spitzen 31 unterteilt sein kann, die das Eindrücken in die Dämmschicht erleichtern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3503395 A1 [0003]
- EP 0875641 B1 [0004]
- EP 1712700 B1 [0033]