-
Die Erfindung betrifft ein Profil zum Aufstellen von Dehnfugenstreifen, mit zwei Klemmschenkeln, die einen in Aufstelllage des Profils nach oben offenen Spalt zum Einklemmen eines Dehnfugenstreifens begrenzen.
-
Um Dehnungsfugen in Estrichschichten herzustellen, werden gewöhnlich Dehnfugenstreifen verwendet, beispielsweise aus Schaumkunststoff.
-
DE 20 2008 000 703 U1 beschreibt ein Profil zur Aufnahme von Dehnstreifen in Doppel-T-Form mit zwei in Einbaulage nach oben weisenden Klemmschenkeln. Das Profil wird mit einer rückseitigen Klebeschicht auf dem Montagegrund verankert. Zwischen den Klemmschenkeln ist eine Klebeschicht vorgesehen, auf die nach Entfernen eines Schutzstreifens der zwischen die Klemmschenkel eingesteckte Dehnstreifen aufgedrückt wird. Dadurch wird eine dauerhafte Verbindung hergestellt. Beim Einfüllen von Fließestrich in die von den Dehnstreifen getrennten Estrichfelder wird der jeweilige Dehnstreifen durch das Profil an seinem Platz gehalten, so dass eine Dehnfuge entsteht.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die Ausbildung von Dehnungsfugen in Estrichböden zu vereinfachen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Profil der eingangs genannten Art gelöst, bei dem, im unbelasteten Zustand der Klemmschenkel, Innenwände der Klemmschenkel, welche die Breite des Spalts definieren, von unten nach oben bis zu einer Engstelle im wesentlichen aufeinander zu laufen, und der Abstand der Klemmschenkel sich oberhalb der Engstelle zu den freien Enden der Klemmschenkel hin vergrößert, so dass ein Einführtrichter für den Dehnfugenstreifen gebildet wird.
-
Durch die beschriebene Form der Klemmschenkel im unbelasteten Zustand, d. h. in einem Zustand, in dem kein Dehnfugenstreifen zwischen den Klemmschenkeln eingeklemmt ist, kann der Dehnfugenstreifen auf rein mechanische Weise klemmend im Profil gehalten werden. Der durch die Klemmschenkel oberhalb der Engstelle gebildete Einführtrichter erleichtert es, den Dehnfugenstreifen von oben in das Profil einzustecken. Dabei läuft der Dehnfugenstreifen mit seiner unteren Kante auf die den Einführtrichter bildenden Innen wände der Klemmschenkel auf, und unter elastischer Verformung des Dehnfugenstreifens und/oder der Klemmschenkel kann der untere Rand des Dehnfugenstreifens durch die Engstelle hindurchtreten. Der Einführtrichter ermöglicht somit ein einfaches Einstecken eines Dehnfugenstreifens. Dabei kann der Dehnfugenstreifen aus jeglichem Dämmmaterial aufgebaut sein. Denn auch ein Dehnfugenstreifen mit unregelmäßiger Struktur seiner Außenflächen kann problemlos vom Einführtrichter erfasst und in den Einführtrichter eingeführt werden, ohne am oberen Rand des Spalts zu verhaken.
-
Indem die Innenwände der Klemmschenkel von unten nach oben bis zu der Engstelle im wesentlichen aufeinander zu laufen, kann der an der Engstelle komprimierte Dehnfugenstreifen unterhalb der Engstelle wieder zunehmend expandieren. Der Dehnfugenstreifen wird gut in dem Profil gehalten, da ein Herausbewegen des Dehnfugenstreifens aus dem Profil eine erneute elastische Verformung erfordern würde. Vorteilhaft ist außerdem, dass durch die von unten nach oben bis zu der Engstelle im wesentlichen aufeinander zulaufenden Innenwände der Klemmschenkel Haltekräfte, insbesondere durch Reibschluss zwischen dem Dehnfugenstreifen und den Innenwänden, über einen relativ großen Höhenbereich verteilt auf den Dehnfugestreifen aufgebracht werden.
-
Die Aufstellung der Dehnfugenstreifen ist außerdem dadurch vereinfacht, dass zum Befestigen eines Dehnfugenstreifens im Profil keine vorbereitenden Maßnahmen erforderlich sind. Demgegenüber ist bei bekannten Profilen zur Aufnahme von Dehnstreifen, bei denen der Dehnstreifen durch eine Klebeschicht zwischen Klemmschenkeln fixiert wird, typischerweise ein Entfernen einer Abdeckung der Klebeschicht erforderlich, bevor ein Dehnstreifen eingeführt werden kann. Die einfache Befestigung ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Profil in den Klemmschenkeln korrespondierende Ausnehmungen aufweist, die beispielsweise zur Verlegung von Fußbodenheizungsrohren durch die Ausnehmungen vorgesehen sein können. Da erfindungsgemäß kein Klebestreifen im Profil erforderlich ist, kann das Problem vermieden werden, dass eine Klebestreifenabdeckung beim Ablösen an Rändern der Ausnehmungen verhakt und beispielsweise einreißt.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü chen.
-
Vorzugsweise bilden die Innenwände der Klemmschenkel, die von unten nach oben bis zu der ersten Engstelle im wesentlichen aufeinander zulaufen, dabei mehrere Engstellen des Spalts mit von unten nach oben abnehmender Breite. Dadurch kann eine besonders gute Befestigung des Dehnfugenstreifens erreicht werden. Die Engstellen können beispielsweise durch eine Zahnung oder Riffelung der Innenwände gebildet werden.
-
Vorzugsweise weisen die Klemmschenkel jeweils einen Knick an der erstgenannten Engstelle auf. Durch eine solche scharfe Biegung der Klemmschenkel kann ein sich weit öffnender Einführtrichter materialsparend ausgebildet sein.
-
Vorzugsweise ist die Breite des Spalts an den freien Enden der Klemmschenkel größer als am Boden des Spalts. Dies ermöglicht es, einen Dehnfugenstreifen mit einer Breite einzuführen, die die Breite des Spalts unterhalb der Engstelle besonders gut ausfüllt. Der Dehnfugenstreifen kann dadurch besonders stabil lagefixiert werden.
-
Vorzugsweise ist die erstgenannte Engstelle in der oberen Hälfte des Spalts angeordnet, besonders bevorzugt im oberen Drittel des Spalts. Indem so der überwiegende Teil der Spalthöhe zum Halten des Dehnfugenstreifens zur Verfügung steht und nur der kleinere Teil der Spalthöhe auf den Einführtrichter entfällt, kann der Dehnfugenstreifen besonders gut im Profil gehalten werden.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Teilansicht eines Profils zum Aufstellen eines Dehnfugenstreifens; und
-
2 eine Querschnittsansicht des Profils.
-
1 zeigt ein Profil 10 zum Aufstellen eines Dehnfugenstreifens. Das Profil 10 besteht aus einem zweiteiligen Fuß 12, zwei in der Aufstelllage des Profils 10 von dem Fuß 12 nach oben aufragenden Klemmschenkeln 14, und einem die Klemmschenkel 14 verbindenden Steg 16. Der Steg 16 und der zweiteilige Fuß 12 liegen in der Aufstelllage des Profils 10 auf dem Untergrund auf. Der Fuß 12 erstreckt sich an beiden gegenüberliegenden Seiten des Profils 10 von den Klemmschenkeln 14 jeweils mit einem Teil des Fußes 12 nach außen. Die Klemmschenkel 14 definieren mit ihren einander zugewandten Innenseiten einen nach oben offenen Spalt 18 zum Einklemmen eines Dehnfugenstreifens zwischen den Klemmschenkeln 14.
-
Das Profil 10 ist aus Kunststoff, beispielsweise aus Polystyrol, hergestellt.
-
In den Klemmschenkeln 14 sind zumindest im oberen Bereich über die Länge des Profils 10 in regelmäßigen Abständen verteilt korrespondierende Ausnehmungen 20 zum Verlegen von Fußbodenheizungsrohren oder dergleichen durch die Ausnehmungen 20 vorgesehen.
-
2 zeigt eine optional an der Unterseite des Profils 10 vorgesehene Klebeschicht 22. Die Klebeschicht 22 ist beispielsweise im Auslieferungszustand des Profils 10 mit einer Abdeckung abgedeckt und dient zur Fixierung des Profils 10 auf dem Verlegeuntergrund.
-
Im gezeigten Beispiel wird der zweiteilige Fuß 12 und der Steg 16 durch den plattenförmigen Rücken des Profils 10 gebildet. Der Steg 16 kann jedoch auch anders aufgebaut sein und sich etwa nach oben wölben, da sowohl die Klebeschicht 22 am Fuß 12 als auch die seitlich von den Klemmschenkeln 14 abstehenden Abschnitte des Fußes 12 zur kippsicheren Aufstellung des Profils beitragen.
-
Wie in 2 im Querschnitt gezeigt ist, sind die Klemmschenkel 14 jeweils in einen kurzen, oberen Abschnitt 24 und einen längeren, unteren Abschnitt 26 unterteilt. Im oberen Abschnitt 24 laufen die Klemmschenkel 14 nach oben, d. h. zu den freien Enden der Klemmschenkel 14 hin, gleichmäßig auseinander und definieren so einen Einführtrichter für einen Dehnfugenstreifen 100. Eine maximale Öffnungsbreite des Einführtrichters ist größer als die Dicke des Dehnfugenstreifens 100. Eine minimale Öffnungsbreite des Einführtrichters ist jedoch schmaler als die Dicke des Dehnfugenstreifens 100. Beim Einführen des Dehnfugenstreifens 100 in den zwischen den Klemmschenkeln 14 gebildeten Spalt 18 wird der beispielsweise aus Kunststoffschaum gebildete Dehnfugenstreifen 100 daher elastisch komprimiert.
-
Im unteren Abschnitt 26 laufen die Innenwände der Klemmschenkel 14 von unten nach oben bis zu einer ersten Engstelle 28 im wesentlichen aufeinander zu, wobei durch Profilierungen 30 der Innenwände weitere Engstellen gebildet sind, deren Breite von unten nach oben abnimmt. Durch die Profilierungen 30 wird der in den Spalt 18 eingeführte Dehnfugenstreifen 100 besonders gut gehalten. Im gezeigten Beispiel sind die Profilierungen 30 als Zahnungen mit im Querschnitt sägezahnförmigen Profil ausgebildet. Die Profilierungen können jedoch auch anders geformt sein, beispielsweise als Riffelungen oder als Widerhakenprofile ausgebildet sein.
-
Beispielsweise hat der untere Abschnitt 26 eine Höhe, die mindestens ein Mehrfaches der Höhe des oberen Abschnitts 24 ist, beispielsweise ein Drei- bis Vierfaches der Höhe des oberen Abschnitts 24.
-
Die maximale Öffnungsbreite des Spalts 18 am Spaltboden ist kleiner als die maximale Öffnungsweite des Einführtrichters und entspricht etwa der Dicke des Dehnfugenstreifens 100.
-
Die Klemmschenkel 14 werden jeweils durch relativ schmale Streifen gebildet, die an der Höhe der ersten Engstelle 28 oder am Übergang vom unteren Abschnitt 26 zum oberen Abschnitt 24 einen Knick nach außen aufweisen.
-
Die Grundform des Profils 10 mit den Profilierungen 30 der Klemmschenkel 14 wird vorzugsweise durch ein Extrusionsprofil gebildet. Die Profilierungen 30 verlaufen in Längsrichtung des Profils 10.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202008000703 U1 [0003]