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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Abdecksystem für einen Innenraum eines Fahrzeugs, ein Verfahren zum Abdecken eines Bereichs eines Innenraums eines Fahrzeugs und ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugrumpf und einem darin gebildeten Innenraum, der zumindest bereichsweise durch das Abdecksystem abgedeckt ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Fahrzeuge, die dem Transport von Gegenständen und Passagieren dienen, weisen üblicherweise einen Innenraum auf, der durch eine Rumpf- oder Rahmenstruktur begrenzt und mit Hilfe von Abdeckelementen nutzbar gemacht wird. Letztere werden insbesondere in Form von Fußbodenplatten, Seitenverkleidungselementen, Seitenwänden und Deckenelementen, die an der Rumpf- oder Rahmenstruktur befestigt werden, ausgeführt. In einer Passagierkabine eines Fahrzeugs werden Fußbodenplatten einer stetigen Belastung ausgesetzt, die durch Betreten, Feuchtigkeit, Schmutz und während des Fahrzeugbetriebs regelmäßig auftretende elastische Verformungen hervorgerufen wird. Zum Schutz von Fußbodenplatten vor Beschädigungen werden diese zueinander beabstandet unter Bildung von Spalten an der Rumpf- oder Rahmenstruktur verlegt, so dass die elastischen Fahrzeugbewegungen nicht zu Stoßbelastungen an seitlichen Begrenzungskanten der Fußbodenplatten führen. Die über der gesamten Fußbodenfläche vorliegenden Spalte werden zum Verhindern des Eintretens von Flüssigkeiten oder Schmutz in unterhalb des Fußbodens liegende Bereiche durch eine Dichtmasse abgedichtet. Weiterhin dient die Abdichtung dazu, eine willkürliche Fluidverbindung zwischen klimatisch voneinander getrennten Räumen in Fahrzeugen möglichst zu verhindern.
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Bei der Ausgestaltung von Kabinenfußböden in Passagierflugzeugen wird zum Abdichten eines Spalts zwischen Fußbodenplatten oftmals ein Band verwendet, das eine seitliche Begrenzungsfläche der Fußbodenplatten nach deren Verschraubung umsäumt, wonach rundherum eine Dichtmasse aufgetragen wird. Die Dichtmasse weist vor dem Einbringen zunächst einen recht viskosen flüssigen oder pastösen Zustand auf, der nach einer ausreichend langen Aushärtezeit in dem Spalt in einen festelastischen Zustand übergeht. Das Abdichten und Aushärten ist dadurch mit einem beträchtlichen zeitlichen Aufwand verbunden. Während der Fertigung des Fahrzeugs ist in dieser Zeit das Betreten des Fußbodens vollständig zu vermeiden, so dass alle weiteren Montagearbeiten innerhalb der Kabine unterbrochen werden müssen.
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Ist eine Fußbodenplatte oder ein anderes Flächenelement mit einer derartigen Abdichtung zu entfernen, beispielsweise aufgrund von Wartungs- oder Reparaturarbeiten, muss die Dichtmasse mittels des eingelegten Bandes aus dem Spalt herausgebrochen und anschließend sowohl von der Fußbodenplatte als auch von allen angrenzenden Rahmenstrukturflächen entfernt werden. Dies verursacht ebenfalls einen beträchtlichen zeitlichen Aufwand.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der Stand der Technik offenbart demnach zwar Möglichkeiten zur Abdichtung von Spalten zwischen Fußbodenplatten und anderen Flächenelementen, die jedoch mit erheblichem zeitlichen Aufwand sowohl für das Anbringen der Abdichtung als auch für dessen Entfernung verbunden sind.
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Als Aufgabe der Erfindung kann daher angesehen werden, ein Abdecksystem zum Abdecken eines Bereichs eines Innenraums eines Fahrzeugs vorzuschlagen, das diese Nachteile des Standes der Technik verringert oder gänzlich eliminiert. Insbesondere kann als Aufgabe der Erfindung angesehen werden, ein Abdecksystem vorzuschlagen, bei dem eine Abdichtung von Spalten zwischen Flächenelementen oder zwischen Flächenelementen und einer Fahrzeugstruktur möglichst rasch herstellbar und rasch entfernbar ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Abdecksystem mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Das erfindungsgemäße Abdecksystem für ein Fahrzeug weist mindestens ein Flächenelement und mindestens ein Dichtelement auf. Das Flächenelement weist eine Oberfläche und mindestens eine sich winklig zu der Oberfläche erstreckende Begrenzungskante auf. Das Flächenelement weist ferner mindestens eine Ausnehmung auf, die zumindest benachbart zu der Begrenzungskante verläuft. Das Dichtelement besitzt eine mit der mindestens einen Begrenzungskante zumindest teilweise korrespondierende Erstreckung und eine zumindest bereichsweise mit der Ausnehmung des Flächenelements korrespondierende Form.
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Als ein Flächenelement im Sinne der Erfindung ist ein flächiges Bauteil anzusehen, das dazu geeignet ist, eine Boden-, Wand- oder Deckenfläche eines Fahrzeugs abzudecken. Das Abdecken kann dabei besonders bevorzugt das Befestigen eines Flächenelements an einer Rumpf- oder Rahmenstruktur umfassen, um eine Fußbodenfläche, eine Seitenwand, eine Raumdecke oder eine andere Raumbegrenzung auszubilden. In einem einfachen Fall ist das Flächenelement eine ebene Platte, die beispielsweise als Fußboden- oder Deckenplatte ausgeführt ist. Alternativ könnte das Flächenelement auch ein Seitenverkleidungselement sein, welches einen nicht oder nur teilweise eben geformten Rumpfabschnitt eines Fahrzeugs verkleiden könnte, beispielsweise eine gekrümmte Rumpfstruktur eines Flugzeugs. Grundsätzlich können Flächenelemente sowohl vorwiegend mechanische Aufgaben, etwa zur Einleitung von Lasten in eine Rumpf- oder Rahmenstruktur erfüllen, als auch eher optische zur Erreichung eines ansprechenden Erscheinungsbildes erfüllen.
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Ein Dichtelement ist als ein Bauteil anzusehen, welches dazu eingerichtet ist, eine Dichtwirkung zwischen einer Begrenzungskante eines Flächenelements und einer direkt benachbarten Fläche oder Kante hervorzurufen. Das Dichtelement ist als eine statische, berührende Dichtung ausgeführt. Die mit einer Ausnehmung korrespondierende Formgebung bedeutet technisch, dass sich das Dichtelement besonders gut anschmiegen kann, so dass bei entsprechender Materialauswahl ein ausreichender Flächenkontakt und damit eine ausreichende Dichtwirkung ergibt. Die mit der mindestens einen Begrenzungskante korrespondierende Erstreckung zielt darauf ab, dass ein oder mehrere Dichtelemente im Sinne der Erfindung dazu eingesetzt werden können, an den Begrenzungskanten des Flächenelements die daran angrenzenden Spalte zumindest teilweise abzudecken, die sich entlang der Begrenzungskanten des Flächenelements erstrecken. Ein einzelnes Dichtelement muss dabei nicht die vollständige Länge der Begrenzungskanten überdecken, sondern es können auch eine Mehrzahl von Dichtelementen eingesetzt werden, die sich jeweils nur teilweise entlang einer Begrenzungskante erstrecken, in ihrer Gesamtheit jedoch den gesamten Umfang des Flächenelements umlaufen.
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Durch das Verwenden einer Ausnehmung weist das Flächenelement nicht vollständig glatte bzw. ebene Ober- und Begrenzungsflächen mit ununterbrochener Ebenenerstreckung auf, sondern bietet je nach Ausformung der Ausnehmung eine gewisse Unstetigkeit, mit deren Hilfe eine Dichtwirkung verbessert wird, da sich das Dichtelement besonders in eine Ausnehmung einfügen oder anschmiegen kann. Die Ausnehmung ist als eine Vertiefung zu verstehen, die sich von einer äußeren Begrenzungsfläche des Flächenelements in das Flächenelement hinein erstreckt. Die Begrenzungsfläche steht dabei für beliebige Flächen, die eine Ausdehnung des Flächenelements begrenzen und dabei sichtbare und nicht sichtbare Oberflächen genauso umfassen wie Ränder oder Kanten. Die Ausnehmung sollte an einer Stelle angeordnet werden, die besonders nah an dem Spalt ist. Es bietet sich demnach an, die Ausnehmung möglichst nah an die Begrenzungskante zu positionieren, ohne die Integrität der Begrenzungskante selbst zu beeinflussen. Es ist in diesem Zusammenhang denkbar, die Ausnehmung in einem gewissen geringen Abstand zu der Begrenzungskante anzuordnen oder direkt in der Begrenzungskante zu platzieren. Besonders bevorzugt ist die Ausnehmung so an dem Flächenelement angeordnet, dass durch sie ein geschlossener Umfang gebildet wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Ausnehmung des Flächenelements auf dessen Oberfläche in einem randseitigen Bereich benachbart zu der mindestens einen Begrenzungskante angeordnet. Als Oberfläche wird dabei die Fläche angesehen, die bei späterer Benutzung des Flächenelements in einem Innenraum eines Fahrzeugs nach innen gewandt ist, damit der direkten mechanischen Belastung und Verschmutzung ausgesetzt ist und somit eine Nutzoberfläche bildet. Die Oberfläche definiert die Haupterstreckung oder Erstreckungsebene des Flächenelements, während die Begrenzungskante lediglich dessen notwendige Dicke oder ein notwendiges Tiefenprofil definiert. Als randseitig wird weiterhin ein Bereich unmittelbar an oder neben der Begrenzungskante in oder auf der Oberfläche angesehen, der als ein Randstreifen auf der Oberfläche des Flächenelements ausgeführt ist. Der randseitige Bereich könnte eine Erstreckung auf der Oberfläche von beispielsweise 1–10 cm aufweisen, die es ermöglicht, eine Ausnehmung so zu platzieren, dass die Begrenzungskante unbeschädigt bleibt, ein in die Ausnehmung eingreifender Teil eines Dichtelements jedoch noch sicher auf dem Flächenelement aufliegen kann. Der Vorteil einer derartigen Anordnung liegt darin, dass das Dichtelement bereits einen Teil der Oberfläche des Flächenelements abdeckt, so dass ein an der Begrenzungskante gebildeter Spalt durch die entstehende Überlappung verbessert vor Verschmutzung und dem Eintritt von Flüssigkeiten geschützt wird und außerdem eine verbesserte Druckfestigkeit bezüglich der Begrenzung einer klimatisierten Zone innerhalb eines Fahrzeugs gewährleistet wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Dichtelement eine flache, ebene Form auf, wobei auf einer zu der Oberfläche des Flächenelements zu richtenden Dichtfläche ein mit der Ausnehmung korrespondierend geformter Vorsprung angeordnet ist. Dieser ist dazu eingerichtet, in die Ausnehmung einzugreifen. Wie vorangehend dargestellt, kann durch Anordnen einer Ausnehmung auf der Oberfläche ein Spalt von einer Oberfläche des Flächenelements aus abgedichtet werden. Der korrespondierend geformte Vorsprung führt zu einer noch weiter verbesserten Abdichtung, denn ein dadurch zu erzielender Formschluss zwischen dem Dichtelement und dem Flächenelement stellt eine starke Barriere für den Durchtritt von Fluiden, etwa Flüssigkeiten oder Luft, dar. Fluide müssten sich entlang der Dichtfläche zu dem Vorsprung hin bewegen und durch die Ausnehmung hindurch von einer Seite des Vorsprungs auf die andere Seite des Vorsprungs geraten, um dann überhaupt in den Spalt gelangen zu können.
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Bevorzugt ist die Ausnehmung als eine Nut oder Rille ausgeführt, die sich durch eine im Wesentlichen gerade, beispielsweise parallel zu einer Begrenzungskante verlaufende Erstreckung kennzeichnet und weiterhin besonders leicht zu fertigen ist.
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Abhängig von dem verwendeten Material des Dichtelements und dessen Formgebbarkeit kann die geometrische Form des Nut- oder Rillengrunds des Flächenelements gefertigt werden. Während besonders rechteckige oder seitliche Fasen aufweisende Nutgründe mit Hilfe von Schaftfräsern besonders leicht herstellbar sind.
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Die Ausnehmung ist bevorzugt zusätzlich als ein Absatz in dem Randbereich des Flächenelements ausgeführt, so dass das in die Ausnehmung eingelegte Dichtelement flächenbündig auf dem Flächenelement aufliegt. Der Absatz weist damit bevorzugt eine Tiefenerstreckung auf, die mit der Dicke eines flächigen Teils des Dichtelements korreliert.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Ausnehmung eine Hinterschneidung auf, und der Vorsprung des Dichtelements weist eine sich erweiternde Form auf, die mit der Ausnehmung derart korrespondiert, dass der Vorsprung des Dichtelements unter Ausnutzung der Elastizität dessen Werkstoffs in die Ausnehmung einschnappbar ist. Dadurch wird bereits beim Andrücken des Dichtelements an das Flächenelement eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Dichtelement und dem Flächenelement hergestellt, die weiter durch eine selbstklebende Schicht an der Dichtfläche oder dergleichen zusätzlich verbessert werden könnte. Die Hinterschneidung hat zusätzlich den Vorteil, dass die reine Dichtwirkung durch den Verlauf der Ausnehmung bereits verbessert ist. Zur weiteren Verbesserung der Dichtwirkung könnten die Dimensionen des Vorsprung des Dichtelements die Dimensionen der Ausnehmung etwas übersteigen, so dass eine gewisse Klemmwirkung in der Ausnehmung hervorgerufen wird. Grundsätzlich kann eine Hinterschneidung beispielsweise durch einen Schwalbenschwanzfräser erreicht werden, der das Flächenelement jedoch entweder entlang jeder vollen Erstreckung durchlaufen muss oder von zumindest einer Begrenzungskante in das Flächenelement hineingefahren und dort wieder herausgefahren werden muss.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Flächenelement Befestigungsbohrungen zum Durchführen von Befestigungsmitteln, etwa Schrauben, Bolzen, Klemmen oder dergleichen auf, wobei die mindestens eine Ausnehmung in einem Bereich zwischen den Befestigungsbohrungen und einer jeweils benachbarten Begrenzungskante des Flächenelements angeordnet ist. Befestigungsbohrungen könnten beispielsweise vollständig umlaufend in dem Flächenelement verteilt angeordnet sein, so dass eine ausreichend sichere Befestigung des Flächenelements gewährleistet wird und Gewichts- bzw. Trägheitskräfte und, im Fall der Verwendung der Flächenelemente als Fußbodenplatten, mechanische Einwirkungen ausreichend sicher in eine Rumpf- oder Rahmenstruktur eingeleitet werden können. Damit die Integrität der Flächenelemente durch das Befestigen mechanisch nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, sind die Befestigungsbohrungen in einem gewissen, vorbestimmten Abstand zu der jeweiligen Begrenzungskante angeordnet. Beim Verspannen der Befestigungsmittel in den Befestigungsbohrungen kann ein Quetschen oder Stauchen vermieden werden, weiterhin lässt ein genügend großer Abstand ausreichend Raum zum Einsetzen von Buchsen oder dergleichen. Ein Randbereich des Flächenelements, der sich von der Begrenzungskante über die Befestigungsmittel erstreckt, kann durch geeignete Maßnahmen mechanisch verstärkt werden, um die aus den Befestigungsmitteln resultierenden Kräfte ausreichend aufnehmen zu können. Beispielsweise könnte der Randbereich aus einem massiveren Material bestehen wie der restliche Teil des Flächenelements.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Ausnehmung des Dichtelements in der Begrenzungskante angeordnet. Die Begrenzungskante, welche winklig zu der Oberfläche verläuft, bildet eine seitliche Begrenzung eines benachbarten Spalts, so dass eine direkt in der Begrenzungskante verlaufende Ausnehmung ein direkt im Spalt verlaufendes Dichtelement aufnehmen kann. Der Begriff „winklig” bedeutet dabei eine nicht parallele Anordnung der Begrenzungskante zu der Oberfläche des Flächenelements, wobei sich besonders Winkel in einem Bereich von 30 bis 90° anbieten. Als eine Dichtfläche des Dichtelements ist demnach eine Fläche anzusehen, die sich an die Ausnehmung anschmiegt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Ausnehmung eine konkave Form auf. Ein Dichtelement, das in diese Ausnehmung eingebracht wird, welche in einer Begrenzungskante des Flächenelements liegt, wird dadurch vor dem Herausrutschen entlang der Begrenzungskante gehindert. Wird das Dichtelement einseitig mit Druck beaufschlagt, kann das Dichtelement an eine Außenkante der konkaven Ausnehmung angepresst werden, wodurch unter Einwirkung des Drucks eine Verbesserung der Dichtwirkung an der Ausnehmung erfolgt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Dichtelement dazu einen zumindest bereichsweise runden Querschnitt auf, dessen Krümmung mit der Krümmung der Ausnehmung weitgehend korreliert. Dadurch kann sich das Dichtelement besonders gut in der direkt an der Begrenzungskante angeordneten Ausnehmung abstützen und rutscht nicht in der Ausnehmung bin und her. Besonders bevorzugt ist das Dichtelement oval oder elliptisch geformt, um eine größere Dichtfläche zu der Begrenzungskante zu schaffen und weiterhin um eine verringerte Bewegbarkeit des Dichtelements zu verursachen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Dichtelement ein Hohlprofil aufweisen. Neben den Gewichtsvorteilen, beispielsweise für den Einsatz in einem Flugzeug, ist das Dichtelement weiterhin sehr kompressibel und lässt sich auch stauchend in einen Spalt einlegen. Bei geeigneter Materialwahl ist das Dichtelement bestrebt, sich wieder auszudehnen, so dass ein gestauchtes Dichtelement sich in dem Spalt an der Begrenzungskante wieder entfaltet und sich dabei an die Ausnehmung anschmiegt.
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Alternativ dazu kann das Dichtelement auch als ein aufgerolltes, bandartiges Dichtelement ausgeführt sein, das besonders leicht zu fertigen ist und dennoch eine hohe Zuverlässigkeit aufweist. Ein aufgerolltes Band ist üblicherweise dazu bestrebt, sich wieder zu entrollen, was bei einem in einem Spalt befindlichen Dichtelement dazu führen würde, sich an die den Spalt begrenzenden Flächen anzuschmiegen und damit eine verbesserte Dichtwirkung hervorzurufen.
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Ein Dichtelement weist bevorzugt zur Überbrücken von Spalten zu Rahmenstrukturen einen Vorsprung oder einen Fortsatz auf, der weiterhin bevorzugt selbstklebend ausgestaltet ist. Von einem in einem Spalt eingesetzten Dichtelement kann sich der Vorsprung oder Fortsatz etwa zu einem Strukturbauteil hin erstrecken, an dem das zum Aufliegen kommende Ende festgeklebt wird.
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Generell ist besonders bevorzugt, dass das Dichtelement aus einem elastischen Material, insbesondere einem Elastomer oder einem anderen gummiartigen geeigneten Material ausgebildet ist. Hierdurch ist weiterhin auch möglich, Größenabweichungen von Flächenelementen, Abweichungen in den Abmessungen von Spalten oder anderen geometrischen Dimensionen auszugleichen, indem das Dichtelement einer elastischen Dehnung ausgesetzt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Dichtfläche weiterhin selbstklebend ausgeführt. Bei mechanischer Beanspruchung des Dichtelements kann entweder der Formschluss zwischen dem Vorsprung und der auf der Oberfläche angeordneten Ausnehmung aufrechterhalten werden oder ein dauerhaftes Anschmiegen des Dichtelements in der Ausnehmung in einer seitlichen Begrenzungskante erreicht werden, so dass schließlich die Dichtwirkung noch weiter verbessert wird.
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Zur besonders flexiblen Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Abdecksystems können Dichtelemente sowohl als Meterware zum Zuschneiden vor Ort auf das gewünschte Maß als auch als fertige Dichtelemente mit vorbestimmten Längen oder vorbestimmten flächigen Erstreckungen in Gitterform vorliegen. Bei der Verwendung von Hohlprofilen kann es sich zudem besonders anbieten, zur Verbindung einzelner Teilstücke Buchsen einzusetzen, die zwei benachbarte Abschnitte von Dichtelementen miteinander verbinden. Die Buchsen weisen dann bevorzugt Abmessungen auf, die es der Buchse erlauben, in das Profil des Dichtelements eingesteckt zu werden. Zwei benachbarte Dichtelemente können auf diese Weise bündig aneinander positioniert und über eine die Enden verbindende und bevorzugt selbstklebende Buchse verbunden werden. Zum Ausbilden von Abschnitten eines Dichtelements, die an Ecken von Flächenelementen anzuordnen sind, können abweichende Materialien eingesetzt werden. Hierfür bieten sich elastische Kunststoffe als Formteile an, die beispielsweise als Spritzgußteile realisiert sind und schärfere Konturübergänge ausbilden können. Generell ist darauf zu achten, dass zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ein möglichst geringer Verschnitt beim Zuschneiden der Dichtelemente erfolgt.
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Das erfindungsgemäße Abdecksystem könnte auch derart modifiziert werden, dass statt einer Ausnehmung an dem Flächenelement andere Positioniermittel, Haltemittel, Führungsmittel oder Befestigungsmittel eingesetzt werden, die in Kombination mit einem entsprechend ausgestalteten Dichtelement eine zuverlässige und mechanisch belastbare Dichtung herstellen können. Beispielhaft könnte sich ein Haltemittel in Form eines Vorsprungs oder Fortsatzes an dem Dichtelement befinden, welches direkt in einen Spalt an einem Flächenelement eingesetzt wird. Auch beide Seiten des Dichtelements könnten einen Vorsprung oder einen Fortsatz umfassen. Dieser Vorsprung stößt bei eingesetztem Dichtelement an eine seitliche Begrenzungskante des Flächenelements an. Die seitliche Begrenzungskante kann dabei ohne Ausnehmung und vollständig eben ausgeführt werden, da durch das Andrücken des Dichtelements mit einem Vorsprung oder Fortsatz an die seitliche Begrenzungskante einerseits eine hohe Haftreibung, andererseits eine starke Barrierewirkung für Fluide, Verschmutzung oder dergleichen erreicht werden kann. Das Haltemittel kann andererseits auch in Form eines Vorsprungs an einer seitlichen Begrenzungskante realisiert werden, der in eine entsprechend geformte Vertiefung eines Dichtelements ragt. Eine Verwendung von Haltemitteln sowohl an dem Flächenelement als auch an dem Dichtelement in Kombination kann ebenfalls vorteilhaft sein, beispielsweise bei Einbringen des Dichtelements in einen Spalt, der zwischen einem Strukurbauteil und einem Flächenelement liegt. Das Strukturbauteil weist dabei eine üblicherweise glatte Fläche auf, während das Flächenelement eine Ausnehmung oder einen Vorsprung oder alternativ auch eine glatte Begrenzungsfläche aufweisen kann. Das Dichtelement könnte entsprechend auf einer Seite oder auf zwei Seiten jeweils mindestens einen Vorsprung oder eine Vertiefung oder andere Haltemittel aufweisen.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zum Herstellen zumindest eines Teils eines Innenraums eines Fahrzeugs gelöst, welches die Schritte des Auflegens von mindestens einem Flächenelement auf eine Rahmenstruktur, des Befestigens des Flächenelements an der Rahmenstruktur unter Bildung mindestens eines Spalts zu benachbarten Objekten und des Anbringens eines Dichtelements randseitig an das Flächenelement zur Überbrückung des Spalts aufweist. Dem Anbringen des Dichtelements kann dabei weiterhin das Zuschneiden oder Bereitstellen eines Dichtelements vorausgehen. Das Dichtelement kann in mehreren Dichtelementabschnitten vorliegen, die bündig aneinander angeordnet werden. In einer alternativen Ausführungsform bei Verwendung von Dichtelementen mit Hohlprofilen und weiteren Verbindungselementen, etwa Klebebuchsen und Formteilen, kann ein umlaufendes Dichtelement hergestellt werden. Das Anbringen des Dichtelements randseitig am Flächenelement kann auch alternativ vor dem Schritt des Auflegens und Befestigens des Flächenelements an der Rahmenstruktur erfolgen.
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Zusätzlich wird die Aufgabe durch ein Fahrzeug mit einem Innenraum gelöst, der zumindest bereichsweise durch das Abdecksystem abgedeckt ist. Das Fahrzeug ist insbesondere als ein Flugzeug ausgeführt, das mindestens einen Innenraum aufweist. Ein Innenraum könnte als Passagierkabine ausgeführt sein, ein weiterer Innenraum beispielsweise als ein Frachtraum. Die Flächenelemente könnten sich sowohl auf Fußbodenelemente als auch auf Seiten-, Frachtraum- oder Deckenverkleidungselemente beziehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbezügen. In den Figuren stehen weiterhin gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte.
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1a und 1b zeigen eine mit einem erfindungsgemäßen Abdecksystem hergestellte Fußbodenfläche in einem Fahrzeug in aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten.
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2a bis 2h zeigen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abdecksystems in verschiedenen Schnittdarstellungen und einer Draufsicht auf ein Flächenelement.
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3a bis 3c zeigen eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abdecksystems.
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4a bis 4c zeigen eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abdecksystems.
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5a bis 5c zeigen eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abdecksystems.
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6a bis 6f zeigen weitere Abwandlungen von Dichtelementen mit geschlossenem Querschnitt für die Verwendung in einem erfindungsgemäßen Abdecksystem.
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7a bis 7f zeigen eine Dichtelementanordnung mit Hohlprofilen und weiteren Verbindungselementen in Draufsichten.
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8a bis 8d zeigen eine mögliche Unterteilung von Dichtelementen mit flächiger Bauform in Draufsichten.
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9 zeigt ein Flugzeug mit einem durch eine Rumpf- und Rahmenstruktur ausgebildeten Innenraum mit mehreren durch das erfindungsgemäße Abdecksystem gebildeten Flächen in einem schematischen Seitenschnitt.
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DETAILLIERTE DARSTELLUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1a zeigt eine im Aufbau befindliche Anordnung von Flächenelementen 2, die voneinander benachbart unter Bildung von Spalten 4 zueinander angeordnet sind. Die Spalte 4 werden mit Hilfe von Dichtelementen 6 abgedichtet. 1a zeigt nur ein Teilstück eines exemplarisch dargestellten Dichtelements 6, um zumindest rein qualitativ den durch das erfindungsgemäße Abdecksystem erreichbaren Flächenaufbau mit Anordnung von Dichtelementen 6 dazustellen. Es ist selbstverständlich, dass sämtliche Spalte 4 lückenlos durch umlaufende Dichtrahmenprofile abgedeckt werden.
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Die Flächenelemente 2 werden über Befestigungsmittel 8 an einer Rahmenstruktur 11 befestigt. Die Befestigungsmittel 8 erstrecken sich durch Befestigungsbohrungen 10 von einer Oberfläche A durch die gesamte Stärke der Flächenelemente, wobei die Befestigungsbohrungen bevorzugt entlang einer geschlossenen Schraublinie 12 aufgereiht sind. Die Schraublinie 12 verläuft bevorzugt parallel zu Begrenzungskanten 14 der Flächenelemente 2 und ist hiervon derart beabstandet, dass die Befestigungsbohrungen 10 sicher, das heißt ohne potentielle Beschädigung eines Kantenbereichs des Flächenelements, angeordnet sind. Das jeweilige Flächenelement 2 ist derart ausgerüstet, dass sich ein Dichtelement 6 möglichst bündig daran positionieren lässt, ohne auf herkömmliche Verfahren mit Aushärtung eines pastösen Dichtmittels zurückgreifen zu müssen, um eine ausreichende Dichtwirkung zur Abdichtung der Spalte 4 zu führen. Das Dichtelement 6 wird in der gezeigten Ausführungsform nach dem Befestigen des Flächenelements 2 auf der Rahmenstruktur 11 über den Spalt 4 positioniert und auf nebeneinanderliegenden Flächenelementen 2 aufgebracht. Ein vorheriges Anbringen eines umlaufenden Dichtrahmens (gebildet aus Dichtelementen 6) ist alternativ ebenfalls möglich.
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Wie in 1b anhand eines vollständigen Aufbaus einer Fläche gezeigt wird, kann eine Vielzahl von Flächenelementen 2 zu einer praktisch beliebig großen abgedichteten Fläche ergänzt werden, bei denen alle Spalte durch umlaufende Dichtelemente 6 verschlossen sind. Derartige Flächen könnten Passagierkabinen von Fahrzeugen begrenzen und dabei beispielsweise einen Kabinenfußboden, eine Kabinenseitenwand, eine Kabinendecke, einen Frachtraumfußoden, eine Frachtraumwandung, eine Frachtraumdecke und dergleichen ausbilden.
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2a zeigt zwei nebeneinander angeordnete Flächenelemente 20, die zueinander gerichtete Begrenzungskanten 18 aufweisen. Zwischen den Begrenzungskanten 18 befindet sich ein Spalt 4, der insbesondere in einem Fahrzeug dazu dient, die Begrenzungskanten 18 bei regelmäßig auftretenden, elastischen Fahrzeugbewegungen vor einem Aneinanderstoßen zu schützen. Mit Fahrzeugbewegungen sind in diesem Zusammenhang mechanische Formänderungen der Fahrzeugstruktur gemeint, die während eines normalen Einsatzes des Fahrzeugs üblicherweise auftreten können. Der Spalt 4 wird mit einem Dichtelement 16 abgedeckt, welches eine flächige Form mit zwei voneinander beabstandeten Vorsprüngen 22 aufweist, die mit in randnahen Bereichen 25 der Flächenelemente angeordneten Ausnehmungen 24 korrespondierend geformt sind. Der randnahe Bereich ist als ein Bereich des Flächenelements 20 anzusehen, der zwischen Befestigungsbohrungen 10 und Begrenzungskanten 18 liegt. Dieser randnahe Bereich könnte innerhalb der Flächenelemente 20 besonders verstärkt werden, um ein Ausbrechen einer Bohrung 10 oder eines Befestigungsmittels 8 zu verhindern, wobei gleichzeitig durch eine solche Verstärkung ein besonders fester Sitz des Vorsprungs 22 in der Ausnehmung 24 gewährleistet werden kann.
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Die Ausnehmung 24 ist bevorzugt zusätzlich als ein Absatz 27 ausgebildet, der ein flächenbündiges Auflegen von Dichtelementen 16 erlaubt.
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Durch das Einbringen von zwei voneinander beabstandeten Vorsprüngen 22 in zwei Ausnehmungen 24 von zwei benachbarten Flächenelementen 20 wird der dazwischenliegende Spalt 4 vollständig überdeckt. Flüssigkeiten oder Verschmutzungen, die von den Flächenelementen 20 zu dem Spalt 4 geraten, würden durch das Dichtelement 16 daran gehindert werden, in den Spalt 4 hineinzugeraten. Eine Flüssigkeit müsste zunächst unterhalb eines Randbereichs des Dichtelements 16 geraten, um dann um den Vorsprung 22 herum durch die Ausnehmung 24 zu fließen, um überhaupt in den Spalt 4 zu gelangen. Neben der guten Abdichtung gegen Durchtritt von Flüssigkeiten wird auch eine pneumatische Verbindung zwischen den beiden Seiten der durch das erfindungsgemäße Abdecksystem gebildeten Fläche weitgehend verhindert, was besonders bei der unterschiedlichen Klimatisierung oder Belüftung von zwei aneinander grenzenden und durch die Fläche voneinander getrennten Innenräumen eines Fahrzeugs von Vorteil ist.
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Es ist vorstellbar, dass das Dichtelement 16 zusätzlich mit einer selbstklebenden Schicht ausgestattet wird, die zu einem Verkleben des Dichtelements 16 mit den Flächenelementen 20 insbesondere in den Ausnehmungen 24 führt. Dadurch kann ein versehentliches Lösen des Dichtelements 16 weitgehend verhindert werden, wobei gleichzeitig durch Anwendung entsprechender Verfahren und Werkzeuge dennoch ein deutlich leichteres und rückstandsfreieres Lösen des Dichtelements 16 von den Flächenelementen 20 beispielsweise in Wartungs- oder Reparaturszenarien erreicht wird, als dies mit herkömmlichen aushärtenden Dichtmassen vorstellbar ist.
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Beispielhaft wird als Rahmenstruktur ein Längsträger 26 gezeigt, der sich etwa über eine Länge einer Flugzeugkabine oder einer anderen Fahrzeugkabine erstreckt, auf den Randbereiche von Flächenelementen 20 in Form von Fußbodenplatten aufgelegt werden, um dort befestigt zu werden. Der verstärkte Randbereich der Flächenelemente 20 könnte beispielsweise mit der Auflegefläche des Längsträgers 26 korrespondieren.
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Der gleiche erfindungsgemäße Gedanke ist auch dann anwendbar, wenn ein Flächenelement 20 an ein anderes Strukturbauteil angrenzt, das nicht als ein weiteres Flächenelement ausgeführt ist. 2b zeigt jeweils ein Flächenelement 20, das seitlich an einen Sitzschienenträger 28 für Passagiersitze eines Fahrzeugs angrenzt, wobei jeweils zwischen den Begrenzungskanten 18 und Schienenaußenkanten 30 des Sitzschienenträgers 28 ein Spalt 32 gebildet ist, der durch Dichtelemente 34 abgedichtet werden kann. Hierzu weisen Randbereiche der Flächenelemente 20 Ausnehmungen 24 auf, in die sich Vorsprünge 22 des Dichtelements 34 hinein erstrecken, wobei ein von dem Vorsprung 22 abgewandtes Ende des Dichtelements 34 so ausgeformt ist, dass es sich an eine Schienenaußenkante 30 anschmiegen kann. Hierdurch kann eine weitgehend vollständige Abdichtung erreicht werden. Das Dichtelement 34, welches in den 2a und 2b eine weitgehend flächige Form annimmt, könnte auch derart dimensioniert werden, dass eine Wulst oder dergleichen an dem den Vorsprung 22 entgegensetzten Ende gebildet und in den Spalt 32 gesteckt werden kann. Alternativ oder zusätzlich dazu ist dieses Ende des Dichtelements 34 selbstklebend ausgeführt, so dass es an der Schienenaußenkante 30 befestigbar ist.
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Gleiches gilt für eine Ausführung wie in 2c, wo sich ein Dichtelement 36 von einer Ausnehmung 24 eines Flächenelements 20 zu einem sogenannten Fußwinkel 38 erstreckt, der beispielsweise in einem Flugzeug eine seitliche Kabinenbegrenzung bildet. Das Dichtelement 36 weist ebenfalls einen Vorsprung 22 auf, der in die Ausnehmung 24 des Flächenelements 20 eingreift. So kann ein flächiger, dichtender Übergang zwischen dem Flächenelement 20 und dem Fußwinkel 38 erreicht werden, wobei ein Bereich des Fußwinkels 38 eine Art Plateau 40 aufweisen kann, auf das ein Teppich oder dergleichen praktisch bis zur Randbegrenzung der Kabine verlegbar ist. Das Dichtelement 36 kann ebenfalls ein selbstklebendes Ende 37 aufweisen, welches dann an dem Plateau 40 des Fußwinkels 38 befestigt werden könnte.
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Die Detailschnitte in den 2d, 2e, 2f und 2g zeigen verschiedene exemplarische mögliche Formgebungen von Ausnehmungen 24 und den damit korrespondierend geformten Vorsprüngen 22. Während in 2d ein rein konvexer Vorsprung 22 dargestellt ist, weist der Vorsprung 22 in 2e eine rein rechteckige Form auf, der Vorsprung 22 in 2f eine Wulstform mit Hinterschneidung und in 2g eine Art Schwalbenschwanzform.
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Zur ordentlichen Befestigbarkeit der Dichtelemente in Flächenelementen zeigt 2h exemplarisch ein Flächenelement 20, welches randseitig eine Ausnehmung 24 aufweist, die einen geschlossenen Umfang bildet. Dies bedeutet, dass zwischen sämtlichen Teilabschnitten der Ausnehmung 24 keine Lücken bestehen, durch die hinaus Flüssigkeiten, Fremdkörper oder Schmutz geraten könnte oder ein rascher Druckausgleich stattfinden könnte. Es ist gedacht, dass Dichtelemente in sämtlichen Bereichen der Ausnehmung 24 angeordnet sind, um eine vollständig umlaufende Abdichtung zu erreichen.
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Wie in den 3a bis 3c dargestellt, können Dichtelemente und Ausnehmungen auch abweichend gestaltet werden. 3a zeigt etwa zwei voneinander beabstandete Flächenelemente 42, die zueinander gerichtete Begrenzungskanten 44 aufweisen, welche einen Spalt 4 einschließen. Die Begrenzungskanten weisen eine Ausnehmung 48 auf, die jeweils konkav ausgeformt ist. Dies bedeutet, dass die Ausnehmungen sich jeweils von der äußeren Begrenzungskante 44 nach innen in das Flächenelement 42 wölben. Zwei Dichtelemente 50 in 3a sind exemplarisch als geschlossene und kompressible Hohlprofile ausgeführt, deren Querschnitte mit der Ausnehmung 48 korrespondierend ausgestaltet sind. Hierdurch können sich die Dichtelemente 50 bündig in die jeweilige Ausnehmung 48 schmiegen, so dass ein Herausrutschen verhindert wird. 3a zeigt für die Verwendung in einem Spalt 4 beispielhaft zwei asymmetrische Dichtelemente 50 mit jeweils einer geraden Fläche und einer konvexen Begrenzungsfläche dar, deren Formen mit den Begrenzungskanten 48 korrespondieren und an zueinander gewandten Abschlussflächen 52 aneinander liegen. Im unbelasteten Zustand ist vorstellbar, dass die beiden Dichtelemente 50 eine symmetrische ovale Form besitzen.
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3b zeigt, dass die Verwendung eines einzelnen Dichtelements 50 mit einer Gestaltung wie in 3a von einer konkav ausgeführten Ausnehmung 48 in einer Begrenzungskante 44 zu einer Schienenaußenkante 30 eines Sitzschienenkörpers 28 einsetzbar ist. Auch bei dieser Darstellung wird offensichtlich, dass das dargestellte Dichtelement 50 eine gewisse Kompressibilität aufweisen muss, so dass es überhaupt in den Zwischenraum zwischen der Ausnehmung 48 und der Seitenfläche 30 der Sitzschiene 28 einbringbar ist. Bevorzugt besteht das Dichtelement 50 dementsprechend aus einem elastischen Material, beispielsweise einem Elastomer, so dass es sich in den Zwischenraum stopfen lässt. Durch die sich anschließend wieder einstellende Ausdehnung schmiegt sich das Dichtelement 50 an die Ausnehmung 44 und die Schienenaußenkante 30 an.
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Zum Abdichten an einem Fußwinkel 38 oder dergleichen zeigt 3c, dass ein Dichtelement 54 im unbelasteten Zustand einen ovalen Querschnitt aufweisen könnte. An einer Oberseite des Dichtelements 54 kann ein fortsatzartiges Abschlussband 56 angeordnet sein, welches sich von einer Oberseite des Dichtelements 54 zu dem Fußwinkel 38 hin erstreckt. Bevorzugt ist das Ende dieses bandartigen Fortsatzes selbstklebend ausgeführt, so dass es an dem Fußwinkel 38 und bevorzugt an dessen Plateau 40 fixiert werden kann.
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Gemäß alternativen Varianten wie in 4a bis 4c dargestellt können auch nicht runde Dichtelemente 58 und 60 mit Hohlprofilen eingesetzt werden, die auch bei zueinander gewandten Begrenzungskanten 59 zweier benachbarter Flächenelemente 57 einstückig ausgeführt sein können. Beispielhaft wird in 4a ein Dichtelement 58 aus einem elastischen Material mit einem U-förmigen Querschnitt gezeigt, welches einen Steg zwischen den beiden Schenkeln des U-Profils aufweist. Durch Zusammendrücken des Dichtelements 58 kann es verkleinert werden und dadurch exakt in einen Spalt 4 passen, um sich dort wieder auszudehnen und eine Dichtwirkung hervorzurufen. Die Begrenzungskante 59 weist zum Sichern des Dichtelements 58 eine vorwiegend rechteckige Ausnehmung 46 auf, an die sich das ausgedehnte Dichtelement 58 anschmiegt. In 3b wird eine etwas schmalere Variante in Form eines Dichtelements 60 zwischen einer Sitzschienenkante 30 und dem Flächenelement 57 gezeigt, welches sich, wie in 3c ersichtlich, auch zwischen dem Flächenelement 57 und einem Fußwinkel 38 asymmetrisch verformen und einbauen lässt.
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Ein in den 5a bis 5c dargestelltes Dichtelement 62 entspricht in seiner Funktion im Wesentlichen dem Dichtelement 50 aus den 3a bis 3c. Die runde Form wird allerdings dadurch hergestellt, dass statt eines geschlossenen Hohlprofils ein bandartiger elastischer Körper zusammengerollt und in die abzudichtenden Spalte eingesetzt wird. Durch die Bestrebung eines elastischen Materials, eine Ursprungsform wieder einzunehmen wird das Dichtelement 50 bestrebt sein, sich wieder auszurollen. Dadurch kann es sich besonders gut an die Ausnehmung 48 bzw. ein benachbartes Dichtelement 50 anschmiegen. Wie 5b zeigt, ist eine Verwendung eines solchen bandartigen Dichtelements 62 auch alleine zwischen einer Sitzschienenkante 30 und einer Ausnehmung 48 möglich ebenso wie zwischen einer Ausnehmung 48 und einem Fußwinkel 38, solange gewährleistet bleibt, dass ein freies, sich ausrollendes Ende derart positioniert ist, dass ein gänzliches Ausrollen durch Festklemmen verhindert wird.
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Gemäß 6a bis 6f können schlauchartige Profile mit geschlossenem Querschnitt eingesetzt werden, die den Dichtelementen aus 3a–3c weitgehend entsprechen. Diese Profile können in Form eines Schlauchkörpers 64 vollkommen glatt ausgeführt werden (6a). Zur Befestigung oder Überbrückung eines Teilspalts kann ein Schlauchkörper 66 auch einen bandartigen Fortsatz 68 an einer Oberseite aufweisen, der bevorzugt selbstklebend ausgeführt ist (6b). Zusätzlich hierzu könnte ein Schlauchkörper 70 eine Dichtlippe 72 an einer Seitenfläche aufweisen, die von dem bandartigen Fortsatz 68 beabstandet ist (6c). Alternativ dazu könnte ein Schlauchkörper 74 auch mehrere voneinander beabstandete, im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Dichtlippen 76 an einer Seitenfläche aufweisen, die eine besonders gute Dichtwirkung hervorrufen (6d). Selbstverständlich sind auch Kombinationen in Form von Schlauchkörpern 78 mit bandartigem Fortsatz 68 und Dichtlippen (6e) und Schlauchkörper 80 mit einem bandartigen Fortsatz 68, mehreren Dichtlippen 76 auf einer Seite und einer einzelnen Dichtlippe 72 auf einer entgegengesetzten Seite (6f) möglich.
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Die Dichtelemente 66, 70, 74, 78 und 80 könnten in einem alternativen Abdecksystem, welches derart modifiziert ist, dass statt einer Ausnehmung an dem Flächenelement auch andere Positioniermittel, Haltemittel, Führungsmittel oder Befestigungsmittel eingesetzt werden, die in Kombination mit einem entsprechend ausgestalteten Dichtelement eine zuverlässige und mechanisch belastbare Dichtung herstellen lassen. Beispielhaft könnte das angrenzende Flächenelement oder eine angrenzende Strukturbauteilfläche glatt bzw. eben sein, wobei sich beispielsweise ein Vorsprung 72 oder Dichtlippen 76 an diese glatte Begrenzungsfläche anschmiegen oder anpressen. Durch die dabei wirkende Kraft wird eine Haftreibung erzeugt, die ein Herausrutschen des entsprechenden Dichtelements verhindert und gleichzeitig eine Barriere gegen den Durchtritt von Verschmutzungen oder Fluiden bildet. Ein Fortsatz 68 könnte auch dazu verwendet werden, ein Dichtelement zwischen angrenzende glatte Begrenzungsflächen einzusetzen und durch Verkleben des Fortsatzes 68 an einer Oberfläche eines angrenzenden Flächenelements zu haltern.
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Die Ausnehmung eines angrenzenden Flächenelements könnte sich weiterhin auch auf eine Ausnehmung beschränken, die an der Oberfläche des Flächenelements angeordnet ist, bis an eine seitliche Begrenzungsfläche ragt und bevorzugt so dimensioniert ist, dass der Fortsatz 68 bündig mit der an die Ausnehmung angrenzenden Oberfläche des Flächenelements aufliegt.
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Dichtelemente mit Hohlprofilen können gestückelt, als Meterware oder als fertiges Produkt verwendet werden, wie in den nachfolgenden 7a bis 7f dargestellt ist. 7a zeigt exemplarisch ein Flächenelement 42 aus den 3a bis 3c, das mit einem umlaufenden Dichtelement 50 versehen ist. Dieses besteht aus zwei kürzeren Dichtelementabschnitten 82 für kürzeren Seiten des Flächenelements 42, zwei längeren Dichtelementabschnitten 84 für die längeren Seiten, vier Formteilen 86 für Ecken des Flächenelements 42 sowie insgesamt acht Verbindungsbuchsen 88, die die Dichtelementabschnitte 82 und 84 jeweils mit benachbarten Formteilen 86 verbinden. Während die Dichtelementabschnitte bevorzugt aus einem Elastomer hergestellt werden können, sind die Formteile 86 bevorzugt als Spritzgußteil aus einem etwas festeren, aber dennoch ausreichend elastischen Kunststoff gefertigt. Damit können die Ecken des Flächenelements 42 zuverlässig überdeckt werden.
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Dieses Konzept wird in den 7b bis 7e mit Einzeldarstellungen der Dichtelementabschnitte 82 und 84, der Formteile 86 und der Verbindungsbuchsen 88 dargestellt. Die Profilquerschnitte der Dichtelementabschnitte 82 und 84 sowie der Formteile 86 sind identisch, während die Verbindungsbuchsen derart ausgeformt sind, dass sie in die einzelnen Dichtelementabschnitte 82 und 84 sowie die Formteile 86 einführbar sind. Dies ist mit einem reduzierten Querschnitt erreichbar. Bevorzugt weisen die Verbindungsbuchsen 88 eine Klebeschicht 90 zum Verkleben mit den in Eingriff gebrachten Bauteilen auf.
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Alternativ zu der gestückelten Variante kann gemäß 7f auch ein einstückiges Dichtelement 50 vorliegen, welches nach Montage von Flächenelemente 42 in die angrenzenden Spalte gebracht wird.
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Flächige Dichtelemente, die etwa dem Dichtelement 16 aus 2a entsprechen, können ebenfalls mehrstückig oder einteilig verwendet werden, wie in den 8a bis 8d gezeigt wird. Beispielsweise können zwei in 8b gezeigte bereits fertig zugeschnittene längere Dichtelementabschnitte 92 zum Abdichten der längeren Seiten des Flächenelements 20 eingesetzt werden, während zwei von in 8c dargestellten kürzeren Dichtelementabschnitten 94 zum Abdichten der kürzeren Seiten verwendbar sind. Die Dichtelementabschnitte 92 und 94 sollten bevorzugt so ausgestaltet werden, dass sie bündig aneinander liegen. Selbstverständlich können die Dichtelementabschnitte 92 und 94 auch direkt vor Ort beim Abdichten aus einer Meterware entnommen und passend zugeschnitten werden. 8d zeigt alternativ ein vollständig fertiges Dichtelement 16, welches bereits vor dem Anbringen einen umlaufenden, geschlossenen Querschnitt bildet und nur noch an das Flächenelement 20 angedrückt werden muss.
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9 zeigt ein Flugzeug 96 mit einem Flugzeugrumpf 98, einem darin ausgebildeten Innenraum in Form einer Passagierkabine 100 mit einem Fußboden 102 mit mehreren Fußbodenplatten 104, die Spalte zueinander und zu Sitzschienen und Fußwinkeln ausbilden. Der Fußboden 102 ist mit dem vorangehend dargestellten erfindungsgemäßen Abdecksystem aufgebaut, wobei die Flächenelemente in Form der Fußbodenplatten 104 ausgeführt sind. Durch die Verwendung der Dichtelemente wird der Fußboden 102 nach unten hin abgedichtet.
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Ferner ist ein weiterer Innenraum als Frachtraum 106 vorhanden, der Fußbodenplatten 104, als Verkleidungsplatten ausgeführte Flächenelemente 2 an der Seite und an der Decke aufweist, die zusammen mit Dichtelementen mit dem erfindungsgemäßen Abdecksystem zu einem Fußboden, einer Seiten- und einer Deckenverkleidung ausgeführt sind. Die Montage und Abdichtung erfolgt deutlich rascher als im Stand der Technik und weiterhin wird eine Demontage deutlich beschleunigt.
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Ergänzend sei darauf hinzuweisen, dass „aufweisend” keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „ein” oder „eine” keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkungen anzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007062747 A1 [0003]
- US 20090166472 A1 [0003]