-
Die Erfindung betrifft eine Stuhlführungsvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
-
Stand der Technik
-
Vorrichtungen zur Abstützung und zur beweglichen Führung eines Stuhles der vorgenannten Art werden beispielsweise in Sitzungssälen von öffentlichen Gebäuden benutzt, in denen die Vorrichtung zum Beispiel in den Saalboden eingelassen ist, um es zu ermöglichen, dass die Stuhlposition zu einem fest montierten Tisch verändert werden kann. Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass bei Nichtbesetzung des Stuhles der Stuhl über eine schräge Ebene automatisch in eine Ruhe- oder Ausgangsposition verfährt, in der die Sitzfläche weitestgehend unterhalb des fest montierten Tisches gelegen ist. Somit sind geordnete Stuhlpositionen automatisch einzunehmen, um hinter Rückenlehnenflächen der Stühle ausreichende Durchgänge bereitzustellen.
-
Eine Stuhlführung der vorgenannten Art ist beispielsweise aus der
DE 203 20 975 U1 des Anmelders bekannt, bei der als Führungskulisse eine Langlochführung in dem Gehäuse vorgesehen ist und als Stuhlaufnahme eine Stuhlaufnahmehülse dient, die mit einem Laufwagen mit Schlitten, die entlang von zwei parallel zueinander liegenden Linearführung geführt werden, verbunden ist. An den Stirnwänden des Gehäuses sind gummieleastische Puffer vorgesehen, die den Anschlag der Stuhlaufnahme bei ihrem Verfahren in den jeweiligen Endlagen stoppen.
-
Eine Stuhlführungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist auch aus
DE 20 2005 005 317 U1 ebenfalls des Anmelders bekannt. Der Stuhl ist dabei auf einem Standrohr als Stuhlbasis angeordnet, die über den Schlitten der Linearführung längsverschieblich gelagert ist. Es ist damit möglich, den Stuhl vom Tisch weg zu rücken und, sobald die auf dem Stuhl sitzende Person aufsteht, in die Ausgangsstellung automatisch zurückzuführen. Daher kommen auch solche Stuhlführungsvorrichtungen vornehmlich in Konferenzräumen bzw. Sitzungssälen zum Einsatz. Sie sollen einen gewünschten, regulierbaren Abstand vom Konferenztisch und kollisionsfreie Passierräume schaffen. Die Stuhlführungsvorrichtung umfasst eine Kolbenstange mit Gasdruckfeder, ein Dämpferelement, zwei zueinander entgegengesetzt wirkende Flaschenzüge und in Rollenträgereinheiten angeordnete Umlenkrollen. Dabei stellt sich die
DE 20 2005 005 317 U1 bereits die Aufgabe die durch die bei Rückstellung der Stuhlaufnahme von der Endposition in die Anfangsposition auf die Stuhlaufnahme durch eine aufgebaute Federspannung oder durch eine schräge Ebene wirkende Kraft, die zu einer erheblichen Beschleunigung der Stuhlaufnahme und damit zu einem harten Anschlag zurück in der Ausgangsposition führt, zu reduzieren, um dadurch die Stuhlaufnahme zu bremsen. Durch den Einsatz der Flaschenzüge wird der Vorspannweg der Gasdruckfeder reduziert. Die besagte Stuhlführungsvorrichtung hat sich in der Praxis sehr gut bewährt, jedoch besteht Bedarf an einer Weiterentwicklung und Vereinfachung der bekannten Stuhlführungsvorrichtungen.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Stuhlführungsvorrichtungen zu verbessern. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Stuhlführungsvorrichtung der im Oberbegriff genannten Art auszugestalten, welche eine verbesserte Bremswirkung bei Rückstellung in die Ausgangs- bzw. Ruheposition aufweist, insbesondere welche eine gleichmäßige Rückstellung der Stuhlaufnahme in die Ausgangsposition ermöglicht.
-
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Stuhlführungsvorrichtung mit sämtlichen Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere des kennzeichnenden Teils vorgeschlagen.
-
Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Vorrichtungsansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
-
Die erfindungsgemäße Stuhlführungsvorrichtung mit wenigstens einer in einem Gehäuse angeordneten Linearführung und wenigstens einem entlang der Linearführung geführten Schlitten, der mit einer Stuhlbasis zumindest form- und/oder kraftschlüssig verbunden ist, wobei der Schlitten mit der Stuhlbasis aus einer Ausgangsposition an einem Kopfende der Linearführung in zumindest eine von der Ausgangsposition unterschiedliche Position in Richtung eines Fußendes der Linearführung überführt werden kann, schließt als technische Lehre ein Dämpfersystem mit zumindest einem mit dem Schlitten und/oder dem Gehäuse lösbar verbundenen Teil ein, wobei über das Teil bei Überführung des Schlittens aus der Ausgangsposition in die von der Ausgangsposition unterschiedliche Position das Dämpfersystem aktivierbar ist.
-
Im Gegensatz zu den bekannten gummielastischen Puffer, die sich nur unter Krafteinwirkung, nämlich bei Rückführung der Stuhlführung durch Anschlagen der Stuhlführung an den Stirnseiten aktivieren, nämlich der Krafteinwirkung durch elastische Verformung entgegenwirken, wird bei der erfindungsgemäßen Stuhlführungsvorrichtung das Dämpfersystem bereits bei Überführung des Schlittens aus der Ausgangsposition in die von der Ausgangsposition unterschiedliche Position aktiviert. Zudem lassen sich insgesamt die Bauteile durch die erfindungsgemäße lösbare Verbindung des Schlittens mit dem Dämpfersystem gegenüber der bekannten Stuhlführung mit dem Einsatz von Flaschenzügen reduzieren, welche zwingend zur Reduzierung des Vorspannweges der Gasdruckfeder benötigt werden. Unabhängig davon, ob die Rückführung der Stuhlaufnahme über die Vorspannung mittels einer Gasdruckfeder, einer Spiral- oder Schraubenfeder oder mittels Schwerkraft durch Ausbildung eines Gefälles in der Linearführung bewirkt wird, wird durch das aktivierbare Dämpfersystem erreicht, dass die Stuhlaufnahme durch das aktivierte Dämpfersystem gleichmäßig gebremst bis in die Ausgangsposition zurückgeführt wird und im Gegensatz zu dem Anschlagen an den gummielastischen Puffer in der Ausgangsposition die Rückführung „sanft“ in der Ausgangsposition abschließt. Dabei ist charakteristisch, dass die Abbremsphase entweder unter Einsatz eines Luftreibungsdämpfers mit kurzem Halt und einen anschließenden Übergang in die Einzugsphase, oder aber der Dämpfungsprozess unter Einsatz zumindest eines als Flüssigkeitsdämpfer ausgebildeten Fluiddämpfers, beispielsweise einem Öldämpfer, durch einen nahezu nahtlosen Übergang von der Abbrems- in die Einzugsphase ohne dazwischen liegenden Halt erfolgt.
-
Vorzugsweise ist das Dämpfersystem in dem Gehäuse im Bereich der Ausgangsposition angeordnet, insbesondere am Kopfende der Linearführung. Dabei ist das Dämpfersystems mit zumindest einem Teil kraft- und/oder formschlüssig in einer Verankerungsposition mit dem Gehäuse verbunden. Das mit dem Gehäuse, vorzugsweise im Gehäuse mittels Befestigungselementen, wie beispielsweise Schrauben, Nieten oder Halteblechen festgelegte Teil dient vorteilhaft als Widerlager für das bewegliche mit dem Schlitten lösbar zu verbindende Teil des Dämpfersystems. Als Ausgangsposition wird im Sinne der vorliegenden Erfindung die Lage des von der Stuhlführung geführten Stuhles in seiner Ruheposition bzw. Anfangsposition verstanden, bei der der Stuhl den geringsten Abstand beispielsweise zu dem dem Stuhl zugeordneten Tisch aufweist. Demnach kann die Ausgangsposition im verbauten Zustand der erfindungsgemäßen Stuhlführungsvorrichtung vorzugsweise an die Ruheposition bzw. Anfangsposition eingestellt bzw. nachjustiert werden. Besonders bevorzugt wird das Dämpfersystem am Kopfende der Linearführung in dem Gehäuse der Stuhlführungsvorrichtung festgelegt. Ganz besonders bevorzugt umfasst das Dämpfersystem zwei parallel zueinander angeordnete Fluiddämpfer, die jeweils einer Linearführung zugeordnet sind, wobei auf jeder der Linearführungen zumindest ein Schlitten, vorteilhaft jeweils zwei Schlitten geführt werden, wobei die parallel zueinander entlang den Linearführungen geführten Schlitten über eine Montageplatte miteinander verbunden sind, die zur Anordnung einer als Stuhlaufnahme ausgebildeten Stuhlbasis dient.
-
Als Fluid im Fluiddämpfer wird im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Gas, Gasgemisch, eine Flüssigkeit, ein Flüssigkeitsgemisch oder ein Gasflüssigkeitsgemisch verstanden. Vorzugsweise ist das Fluid Luft, wobei der Fluiddämpfer ein Luftreibungsdämpfer ist.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsvariante kann das Dämpfersystems mit zumindest einem Teil kraft- und/oder formschlüssig mit dem Schlitten verbunden sein, wobei eine Verbindung zwischen dem Dämpfersystem und dem Gehäuse lösbar ausgestaltet ist. Das mit dem Schlitten, vorzugsweise vom Schlitten mittels Befestigungselementen, wie beispielsweise Schrauben, Nieten oder Halteblechen festgelegte oder gehaltene Teil dient vorteilhaft als Widerlager für das bewegliche mit dem Gehäuse lösbar zu verbindende Teil des Dämpfersystems. Insofern unterscheidet sich diese vorteilhafte Ausführungsvariante zu der zuvor beschriebenen Ausführungsvariante dadurch, dass das Widerlager des Dämpfersystems mit dem Schlitten verbunden ist und mit dem Schlitten entlang der Linearführung aus der Ausgangsposition in Richtung der Endposition mitgeführt wird, und dadurch das Dämpfersystem aktiviert wird. Eine Aktivierung des Dämpfersystems erfolgt erfindungsgemäß bei beiden Varianten durch die relative Bewegung der zumindest beiden Teile des Dämpfersystems, nämlich der relativen Bewegung des beweglichen Teils zu dem als Widerlager ausgebildeten Teil des Dämpfersystems. Mit anderen Worten handelt es sich bei den beiden beschriebenen Ausführungsvarianten um um 180° gedrehte Varianten.
-
Damit zumindest ein Teil des Dämpfersystems bis zu der Freigabeposition parallel zu der Linearführung von dem Schlitten mitgeführt werden kann, umfasst das Dämpfersystem vorteilhaft zumindest zwei relativ zueinander bewegliche Teile. Als „relativ zueinander bewegliche Teile“ soll im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere eine Baugruppe aus zumindest zwei Bauteilen verstanden werden, wobei ein Teil in seiner Verankerungsposition bleibt und das andere Teil der Bewegung des Schlittens folgend, sich entlang der Linearführung bis zumindest zu der Freigabeposition erstreckt, wobei eine Wirkverbindung zwischen den beiden Teilen stets aufrechterhalten bleibt.
-
Vorteilhaft kann als Baugruppe des Dämpfersystems, welches beispielsweise zwei Fluiddämpfer umfasst, ein Schwingungsdämpfer mit zumindest einer Kolbenstange und mit zumindest einem in einem zumindest abschnittsweise Fluid beaufschlagten Zylinder frei beweglichen Kolben verstanden werden. Der Kolben ist dabei vorteilhaft innerhalb des Zylinders mit einem Ende der Kolbenstange verbunden, wobei das andere Ende der Kolbenstange außerhalb des Zylinders liegt und vorliegend als „freies Ende“ bezeichnet wird. Die Kolbenstange und/oder der Zylinder werden als das von dem Schlitten mitgeführte Teil verstanden, wobei vorteilhaft über das freie Ende der Kolbenstange die Kolbenstange kraft- und/oder formschlüssig mit dem Schlitten oder dem Gehäuse lösbar verbunden werden kann. Dadurch kann sich die Kolbenstange relativ zu dem am Gehäuse verankerten Zylinder oder sich die Kolbenstange relativ zu dem am Schlitten festgelegten Zylinder, der als ruhendes Gegenstück zu der Kolbenstange verstanden wird, bewegen, wobei entweder die Kolbenstange oder der Zylinder mit dem Schlitten entlang der Linearführung zumindest bis zur Freigabeposition bewegt wird.
-
Um die lösbare Verbindung zwischen der Kolbenstange und dem Schlitten oder dem Gehäuse auszubilden, ist vorteilhaft an dem freien Ende der Kolbenstange und/oder an dem Schlitten und/oder am Gehäuse zumindest ein Magnet angeordnet, das kraft-, stoff- und/oder formschlüssig mit der Kolbenstange, dem Schlitten oder dem Gehäuse verbunden ist. Als Magnet kann beispielsweise ein Neodym-Magnet verwendet werden. Die Haftkraft des verwendeten Magnetes sollte dabei so bemessen sein, dass die lösbare Verbindung zwischen dem Schlitten und dem beweglichen Teil oder dem Gehäuse und dem beweglichen Teil des Dämpfersystems erst in der Freigabeposition aufgehoben wird, nämlich entweder dadurch, dass die auf den Schlitten wirkende Kraft bei dessen Führung entlang der Linearführung die Haftkraft übersteigt, oder im Dämpfersystems in der Freigabeposition eine Rückhaltekraft auf das bewegliche Teil wirkt, die größer als die Haftkraft zur Aufrechterhaltung der lösbaren Verbindung zwischen dem Schlitten und dem Magneten oder dem Gehäuse und dem Magneten ist. Die lösbare Verbindung zwischen dem Schlitten oder dem Gehäuse und dem freien Ende des beweglichen Teils des Dämpfersystems kann auch durch kraftschlüssigen Formschluss realisiert werden, indem an dem freien Ende des beweglichen Teils eine weibliches Kupplungsstück und am Schlitten oder dem Gehäuse ein dazu passendes männliches Kupplungsstück und/oder umgekehrt, eine gemeinsame Kupplung bildend, angeordnet ist. Die Kraft, die zur Lösung der in der Kupplung verbundenen Kupplungsteile benötigt wird, kann vorteilhaft durch die Form der Kupplungsteile und/oder durch dessen Materialeigenschaften eingestellt werden. Insofern kann durch kraftschlüssigen Formschluss eine der Haftkraft entsprechende Kraft realisiert werden, die zur Lösung der Kupplungsteile aus der Kupplung in der Freigabeposition überstiegen werden muss. Bei Rückführung der Stuhlaufnahme kann durch Formschluss zwischen den beiden Kupplungsteilen die Kupplung wieder hergestellt werden, und der Schlitten kann über das Dämpfersystem in die Ausgangsposition geführt bzw. gezogen werden oder sich bis in die Ausgangsposition einziehen.
-
Nachdem die lösbare Verbindung in der Freigabeposition gelöst wurde, d.h. der Schlitten über die Freigabeposition hinaus in Richtung der Endposition entlang der Linearführung weitergeführt wird, verbleibt vorteilhaft das von dem Schlitten bis in die Freigabeposition mitgeführte Teil oder das von dem Gehäuse gelöste Teil ohne Krafteinwirkung in der Freigabeposition. Wird der Schlitten entlang der Linearführung aus der Endposition zurück in die Ausgangsposition geführt, trifft der Schlitten auf das in der Freigabeposition verbliebene Teil und wird vorteilhaft beim Auftreffen oder Kontaktieren mit dem mitgeführten Teil die lösbare Verbindung zwischen dem Schlitten und dem mitgeführten Teil, das in der Freigabeposition stehen geblieben ist, wieder hergestellt. Über die wieder hergestellte lösbare Verbindung zwischen dem mitgeführten Teil und dem Schlitten kann der Schlitten durch das aktivierte Dämpfersystem unterstützt in die Ausgangsposition verfahren, insbesondere gezogen werden. Vorteilhaft wird das Zurückführen des Schlittens, d.h. der Stuhlaufnahme durch das aktivierte Dämpfersystem zumindest teilweise derart gehemmt, dass der Schlitten bzw. die Stuhlaufnahme bereits von der Freigabeposition bis hin in die Ausgangsposition gleichmäßig zumindest gebremst wird. Dabei wirkt das Dämpfersystem der Kraft zum Zurückführen der Stuhlaufnahme entgegen, insbesondere wird das mitgeführte Teil relativ zu dem in der Verankerungsposition oder an dem Schlitten gehaltenen Teil bewegt, das als ruhendes Gegenstück zu dem mitgeführten Teil wirkt. Dabei ist charakteristisch, dass die Abbremsphase entweder unter Einsatz zumindest eines Luftreibungsdämpfers mit kurzem Halt des Schlittens bzw. der Stuhlaufnahme und einen anschließenden Übergang in eine Einzugsphase, die beim Zurückführen des Schlittens bzw. der Stuhlaufnahme in der Ausgangsposition endet. Oder der Dämpfungsprozess des Schlittens bzw. der Stuhlaufnahme beim Zurückführen des Schlittens aus der Endposition über die Freigabeposition bis hin zur Ausgangsposition erfolgt unter Einsatz zumindest eines als Flüssigkeitsdämpfer ausgebildeten Fluiddämpfer, beispielsweise einem Öldämpfer, durch einen nahezu nahtlosen Übergang von der Abbrems- in die Einzugsphase, die in der Ausgangsposition endet, ohne einem zwischen der Abbrems- und der Einzugsphase liegenden Halt.
-
Vorzugsweise umfasst das Dämpfersystem zumindest einen Schwingungsdämpfer in Form eines mechanischen Stoßdämpfers, der als Luftfederdämpfer oder Luftreibungsdämpfer, oder als hydraulischer oder elektromechanischer oder -pneumatischer Dämpfer ausgestaltet ist. Ein elektromechanisches Dämpfersystem hat dabei den Vorteil, dass die Dämpfungs- bzw. Schwingungsenergie nicht in Wärme sondern elektrische Energie umgewandelt wird, die beispielsweise für in dem Gehäuse der Stuhlführungsvorrichtung angeordnete Leuchtmittel genutzt werden kann. Über die Leuchtmittel kann vorteilhaft das Zurückführen der Stuhlaufnahme in die Ausgangsposition optisch angezeigt werden. Natürlich könnte die gewonnene elektrische Energie auch zur Erzeugung eines akustischen Signals dienen, welches das Zurückführen der Stuhlaufnahme in die Ausgangsposition anzeigt.
-
Bevorzugtes Ausführungsbeispiel:
-
Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen, werden nachstehend mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figur näher dargestellt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel nur beschreibenden Charakter hat und nicht dazu gedacht ist, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
-
Es zeigen:
- 1 eine schematische Skizze einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stuhlführungsvorrichtung in perspektivischer Detailansicht auf das Dämpfersystem,
- 2 die Stuhlführungsvorrichtung aus 1 in Draufsicht von oben auf die Stuhlaufnahme und
- 3 die Stuhlführungsvorrichtung aus den vorherigen Figuren in einer seitlichen Ansicht mit einer abschnittsweisen Schnittansicht im Bereich des Dämpfersystems entlang der Linie A-A in den vorherigen Figuren.
-
In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weshalb diese in der Regel nur einmal beschrieben werden.
-
1 zeigt in einer schematischen Skizze eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stuhlführungsvorrichtung 1 in perspektivischer Detailansicht auf das Dämpfersystem 2, das zwei parallel zueinander angeordnete Dämpfer 2.1 und 2.2 umfasst, die jeweils am Kopfende einer Linearführung 3 und 4 angeordnet sind. Die Linearführungen 3 und 4 sind in einem Gehäuse 7 Stuhlführungsvorrichtung 1 angeordnet. Auf der Linearführung 3 und 4 wird jeweils ein Schlitten 3.1 und 4.1 geführt, wobei die Schlitten 3.1 und 4.1 mit der Linearführung 3 und 4 in der Darstellung unter einer Montageplatte 5 verborgen sind. Die Schlitten 3.1 und 4.1 sind an der Montageplatte 5 befestigt und über die Montageplatte 5 miteinander verbunden. An der Montageplatte 5 ist eine Stuhlbasis 6 in Form eine Stuhlaufnahmehülse für ein Stuhlbein eines über die Stuhlführungsvorrichtung 1 geführten Stuhles (nicht dargestellt) befestigt. Somit ist über die Montageplatte 5 die Stuhlbasis 6 zumindest form- und/oder kraftschlüssig mit den Schlitten 3.1 und 4.1 verbunden. Die Schlitten 3.1 und 4.1 befinden sich in den 1 bis 3 mit der Montageplatte 5 und der Stuhlbasis 6 in einer Ausgangsposition A an dem Kopfende der Linearführung 3 und 4, d. h. an einer der Stirnseiten des Gehäuses 7, wobei die Ausgangsposition auch als Ruhe- oder Anfangsposition bezeichnet werden kann. In der dargestellten Ausgangsposition befindet sich die Montageplatte 5 in einem Anschlag an zwei an der Stirnseite des Gehäuses 7 angeordneten Pufferelementen 8, welche vorzugsweise sich elastisch verformend, insbesondere sich gummielastisch verformend ausgebildet sind. Aus der dargestellten Ausgangsposition A ist die Montageplatte 5 mit der Stuhlbasis 6 über die Schlitten 3.1 und 4.1 entlang der Linearführung 3 und 4 in eine von der Ausgangsposition A unterschiedliche Position E in Richtung von Fußenden der Linearführungen 3 und 4 überführbar und/oder zurück in die Ausgangsposition überführbar, dargestellt durch den Doppelpfeil A-E. Die Dämpfer 2.1 und 2.2 umfassen jeweils einen in einer Verankerungsposition an der Stirnseite des Gehäuses 7 gehaltenen Teil 20, in den 2 und 3 zu erkennen, das als ruhendes Gegenstück zu dem von den Schlitten 3.1 und 4.1 mitgeführten Teil 21 wirkt. In der 1 sind die am Gehäuse 7 gehaltenen Teile 20 jeweils durch ein Halteblech 9 verdeckt, dass zur Befestigung der Dämpfer 2.1 und 2.2.
-
Bei Überführung der Schlitten 3.1 und 4.1 entlang der Linearführung 3 und 4 in die von der dargestellten Ausgangsposition A unterschiedliche Position E in Richtung der Fußenden der Linearführungen 3 und 4, wird das mitgeführte bewegliche Teil 21 relativ zu dem gehaltenen Teil 20 des Dämpfersystems 2 bewegt, wobei das Dämpfersystem 2, insbesondere die Dämpfer 2.1 und 2.2 aktiviert werden, indem die Dämpfer 2.1 und 2.2 sich entlang der Linearführungen 3 und 4 erstrecken, d.h. die Dämpfer 2.1 und 2.2 auseinandergezogen werden. Beim Zurückführen der Schlitten 3.1 und 4.1 entlang der Linearführung 3 und 4 aus der Position E in die dargestellte Ausgangsposition A werden die Dämpfer 2.1 und 2.2 wieder zusammengeschoben, wobei das mitgeführte Teil 21 in das gehaltene Teil 20 eingeschoben wird.
-
2 zeigt die Stuhlführungsvorrichtung 1 aus 1 in Draufsicht von oben auf die Stuhlaufnahme 6. Um die Einbettung des als Dämpfer 2.1 und 2.2 mit einem als Zylinder ausgebildeten gehaltenen Teil 20 und einem als Kolbenstange ausgebildeten beweglichen Teil 21 ausgestalteten Dämpfersystems 2 in dem Gehäuse 7 der Stuhlführungsvorrichtung 1 in der Draufsicht erkennen zu können, sind die Haltebleche 9 nicht dargestellt.
-
Wie in 3 in der abschnittsweisen Schnittansicht im Bereich des Dämpfersystems 2 entlang der Linie A-A aus den vorherigen Figuren deutlich zu erkennen ist, ist der als Zylinder ausgebildete ruhende Teil 20 des Dämpfers 2.2 so in das Gehäuse 7 in einer dafür ausgearbeiteten Aussparung eingebettet, dass die obere Seite bzw. Kante des Gehäuses 7 nicht von dem Zylinder durchbrochen wird. Das bewegliche Teil 21 weist eine zu dem Schlitten hin sich verjüngte Kolbenstange 21.1 auf, über deren freies Ende, dass außerhalb des Zylinders liegt, die Kolbenstange 21.1 in der dargestellten Ausgangsposition A mit dem Schlitten 4.1 lösbar verbunden ist. In der Figur durch die unterbrochenen Linien dargestellt, ist das freie Ende des beweglichen Teils 21, vorliegend die Kolbenstange, mit einem Magneten 25 verbunden.
-
Über den Magneten 25 wird die lösbare Verbindung zwischen dem Dämpfersystem 2 und dem Schlitten 4.1 hergestellt. Dabei ist die Haftkraft des Magneten 25 so gewählt, dass beim Überführen der Stuhlaufnahme 6 aus der Ruheposition A in Richtung der Endposition über die Freigabeposition hinaus, die in der Freigabeposition auf die lösbare Verbindung wirkende Kraft größer ist, als die Haftkraft des Magneten 25. Dadurch, dass über den Magneten 25, der die lösbare Verbindung zwischen dem Schlitten 4.1 und dem beweglichen Teil 21 herstellt, das bewegliche Teil 21, vorliegend die Kolbenstange, aus dem im Gehäuse 7 gehaltenen Teil 20, vorliegend dem Zylinder, beim Führen des Schlittens 4.1 entlang der Linearführung 4 in Richtung der Endposition gezogen wird, wird das Dämpfersystem 2 aktiviert.
-
Die Endposition kann eine jegliche weitere Position E sein, die sich von der Ausgangsposition A unterscheidet. Insofern erfolgt eine Aktivierung des Dämpfersystems 2 bereits durch Führen der Stuhlaufnahme 6 aus der Ausgangsposition A hinaus. Zur Aktivierung des Dämpfersystems 2 ist es demnach auch nicht zwingend notwendig, dass die Freigabeposition erreicht wird und es ist auch nicht zwingend notwendig, dass die lösbare Verbindung zwischen dem Schlitten und dem Dämpfersystem 2 aufgehoben wird.
-
Eine in der allgemeinen Beschreibung beschriebene Ausführungsform ist als Variante zu der gezeigten Ausführungsform zu verstehen, bei der das Dämpfersystem 2 um 180° zu der dargestellten Ausführungsform einer Stuhlführungsvorrichtung 1 angeordnet ist. Dabei wird das Teil 20, insbesondere ein Zylinder eines Fluiddämpfers, an zumindest einem Schlitten 3.1 und/oder 4.1 gehalten, und das bewegliche Teil 21, nämlich die Kolbenstange 21.1, wird über das freie Ende lösbar an dem Gehäuse 7 gehalten, wobei die lösbare Verbindung zwischen dem Gehäuse 7 und dem beweglichen Teil 21 bei Führung des Schlittens 3.1 und/oder 4.1 über die Freigabeposition hinaus in Richtung der Endposition E reversibel aufgehoben wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 20320975 U1 [0003]
- DE 202005005317 U1 [0004]