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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bedienung mehrerer Spinnpositionen einer Schmelzspinnanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Bedienung mehrerer Spinnpositionen einer Schmelzspinnanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
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Die Herstellung von synthetischen Fäden erfolgt durch Schmelzspinnanlagen, die eine Vielzahl von Spinnpositionen aufweisen. Die Spinnpositionen sind hierbei nebeneinander zu einer Maschinenlängsfront aufgestellt. Jede der Spinnpositionen verfügt über eine Spinneinrichtung mit mehreren Spinndüsen zum Extrudieren mehrerer Fäden. Die Fäden einer Spinnposition werden als Fadenschar gemeinsam von den Spinndüsen abgezogen und am Ende des Prozesses in mehreren Wickelstellen einer Aufwickelvorrichtung parallel zu Spulen aufgewickelt. Die Aufwickelvorrichtungen sind mit zwei an einem Spulrevolver gehaltenen Spulspindeln ausgestattet, so dass die Fäden in der Spinnposition kontinuierlich hergestellt werden können. Nur bei einem Prozessbeginn oder bei einer Prozessunterbrechung ist es erforderlich, dass die Fadenschar durch Hilfseinrichtungen geführt und beispielsweise an Galetteneinheiten und den Wickelstellen angelegt wird. Derartige Hilfseinrichtungen weisen zumindest eine Saugpistole auf, durch welche die Fadenschar kontinuierlich aufgenommen und zu einem Abfallbehälter geführt wird. Eine derartige Hilfseinrichtung geht beispielsweise aus der
DE 100 09 335 A1 hervor, in welcher ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Bedienung mehrerer Spinnpositionen einer Schmelzspinnanlage offenbart ist.
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Bei dem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung zur Bedienung mehrerer Spinnpositionen einer Schmelzspinnanlage ist den Spinnpositionen zum Anlegen der Fäden bei einem Prozessbeginn oder einer Prozessunterbrechung eine Saugpistole zugeordnet, die wahlweise der zu bedienenden Spinnposition zuführbar ist. Die Saugpistole ist über eine Abfallleitung mit einem verfahrbaren Garnabfallbehälter gekoppelt, um während einer Anlagephase die an der Spinnposition extrudierten Fäden kontinuierlich aufzunehmen und abzuführen.
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Bei einer Prozessunterbrechung beispielsweise durch eine Störung in der Aufwickelvorrichtung ist es zudem bekannt, dass die Fadenschar durch eine Fadenraffeinrichtung eingesammelt, geschnitten und durch eine Absaugeinrichtung aufgenommen und abgeführt wird. Eine derartige Fadenraffeinrichtung ist beispielweise aus der
DE 10 2007 014 511 A1 bekannt und beschrieben. Um nach einer derartigen Unterbrechung des Prozesses die Fadenschar neu anlegen zu können, ist es üblich, die Fadenschar mit der Saugpistole zu übernehmen und den Wickelstellen zuzuführen. Dabei werden weitere Hilfseinrichtungen benötigt, die eine Übernahme der Fadenschar durch die Saugpistole ermöglichen.
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Es ist nun Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Verfahren zur Bedienung mehrerer Spinnpositionen einer Schmelzspinnanlage und eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Bedienung mehrerer Spinnpositionen einer Schmelzspinnanlage zu entwickeln, die mit geringem apparativen Aufwand ein schnelles Anlegen einer Fadenschar in einer von mehreren Spinnpositionen einer Schmelzspinnanlage nach einer Prozessunterbrechung ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 6 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.
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Die Erfindung besitzt den großen Vorteil, dass die Abläufe zum Anlegen einer Fadenschar in einer der Spinnpositionen äußerst effizient ausführbar sind. Ein zeitaufwändiges Übernehmen der Fadenschar lässt sich sowohl beim Anspinnen als auch nach einer Prozessunterbrechung vermeiden. Hierzu wird die Saugpistole nach dem Anlegen der Fäden der Fadenschar in den Wickelstellen in eine Betriebsstellung einer Fadenraffeinrichtung positioniert, um innerhalb der Fadenraffeinrichtung gemeinsam mit einem Fadenführer und einer Schneideinrichtung zum Einsammeln der Fäden zusammenwirken. Somit lässt sich die Saugpistole vorteilhaft auch nutzen, um die Fäden während einer Prozessunterbrechung aufzunehmen und abzuführen. Die doppelte Funktionalität der Saugpistole führt bei der Bedienung der Spinnpositionen zu einer wesentlichen Zeitersparnis, so dass kürzere Bedienzeiten und damit ein geringerer Garnabfall entsteht.
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Um diese Vorteile an jeder der Spinnpositionen nutzen zu können, ist desweiteren vorgesehen, dass die Fadenscharen in den Spinnpositionen durch mehrere separate Saugpistolen führbar sind, die jeweils in Betriebsstellungen mehrerer Fadenraffeinrichtungen positioniert werden. So weist jede der den Spinnpositionen zugeordneten Fadenraffeinrichtungen jeweils eine Halterung zur Aufnahme der Saugpistole auf. Damit lassen sich zusätzliche Bedienzeiten durch Positionswechsel der Saugpistole vermeiden. Jede der Spinnpositionen verfügt über eine separate Saugpistole, durch deren Bedienbarkeit beim Anlegen der Fäden ständig gewährleistet ist.
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Um die Saugpistolen in ihrer Doppelfunktion uneingeschränkt einsetzen zu können, sind die Saugpistolen in den Spinnpositionen über jeweils eine flexible Abfallleitung an einem zentralen Abfallkanal angeschlossen. Damit können relativ kurze Abfallleitungen realisiert werden, um den Gamabfall in einen zentralen Abfallkanal zu fördern.
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Die erfindungsgemäße Doppelfunktion der Saugpistole ist besonders geeignet, um die Bedienung der Spinnpositionen der Schmelzspinnanlagen zu automatisieren. So lassen sich die Saugpistolen zum Anlegen der Fäden nacheinander durch einen Bedienautomaten führen und bedienen, welcher wahlweise den Spinnpositionen zugeführt wird.
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Grundsätzlich sind die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch dann nutzbar, wenn die Saugpistole durch eine Bedienperson geführt wird.
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Damit die Saugpistolen in den Betriebsstellungen der Fadenraffeinrichtung in den Prozess eingebunden werden können, sind die Halterungen der Fadenraffeinrichtungen gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung jeweils einem Steckanschluss zur Anbindung der Saugpistole an einer Maschinensteuereinheit ausgeführt. So lassen sich die Saugpistolen durch die Maschinensteuereinheit unabhängig voneinander aktivieren und deaktivieren. Die Saugpistolen können in den Fadenraffeinrichtungen je nach Bedarf somit eine Saugströmung zum Einsammeln der Fäden generieren. Derartige Steckanschlüsse lassen sich vorteilhaft auch zwischen einem Bedienautomaten und der Saugpistole realisieren.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bedienung mehrerer Spinnpositionen einer Schmelzspinnanlage wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bedienung mehrerer Spinnpositionen einer Schmelzspinnanlage unter Bezug auf die beigefügten Figuren nachfolgend näher erläutert.
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Es stellen dar:
- 1 schematisch eine Vorderansicht einer Mehrzahl von Spinnpositionen mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bedienung der Spinnpositionen
- 2 schematisch eine Seitenansicht der Spinnpositionen aus 1
- 3 schematisch eine Ansicht einer Fadenraffeinrichtung mit angekoppelter Saugpistole
- 4 schematisch eine Vorderansicht mehrerer Spinnpositionen in unterschiedlichen Betriebsstellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
- 5.1
und
5.2 schematisch eine Seitenansicht einer der Spinnpositionen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Anlegen der Fäden
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In den 1 und 2 ist eine Schmelzspinnanlage mit mehreren Spinnpositionen in einer Vorderansicht und einer Seitenansicht dargestellt, wobei ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in den Spinnpositionen integriert ist. Die nachfolgende Beschreibung gilt für beide Figuren, insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist.
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Die Schmelzspinnanlage weist eine Mehrzahl von Spinnpositionen 1.1 bis 1.7 auf, die in einer reihenförmigen Anordnung nebeneinander aufgestellt sind und eine Maschinenlängsseite bilden. Die Anzahl der in 1 dargestellten Spinnpositionen ist nur beispielhaft. Grundsätzlich enthalten derartige Schmelzspinnanlagen eine Vielzahl von derartigen Spinnpositionen.
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Die in 1und 2 dargestellten Spinnpositionen sind in ihrem Aufbau identisch ausgeführt. Am Beispiel der in 2 in einer Seitenansicht dargestellten Spinnposition 1.1 werden die Einrichtungen nachfolgend näher beschrieben.
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Jede der Spinnpositionen 1.1 bis 1.7 weist eine Spinneinrichtung 2 auf. Die Spinneinrichtung 2 umfasst einen Spinnbalken 2.2, der an seiner Unterseite mehrere Spinndüsen 2.1 trägt. Die Spinndüsen 2.1 sind mit einer Spinnpumpe 2.3 gekoppelt, die vorzugsweise als Mehrfachpumpe ausgebildet ist und für jede Spinndüse 2.1 einen separaten Schmelzestrom erzeugt. Die Spinnpumpe 2.3 ist über einen Schmelzezulauf 2.4 mit einer hier nicht näher dargestellten Schmelzequelle beispielsweise einem Extruder verbunden.
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Unterhalb der Spinneinrichtung 2 ist eine Kühleinrichtung 3 angeordnet, die in diesem Ausführungsbeispiel durch einen Kühlschacht 3.1 innerhalb einer Blaskammer 3.3 gebildet ist. Dem Kühlschacht 3.1 folgt in Fadenlaufrichtung ein Fallschacht 3.2.
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Unterhalb des Fallschachtes 3.2 ist eine Sammeleinrichtung 4 vorgesehen, die mehrere Fadenführer 4.1 aufweist, um die pro Spinndüse 2.1 extrudierten Filamente zu einem Faden zusammenzuführen. In diesem Ausführungsbeispiel erzeugt die Spinneinrichtung vier Fäden. Die Anzahl der Fäden ist beispielhaft. So können derartige Spinneinrichtungen 2 pro Spinnposition bis zu 32 Fäden erzeugen.
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Der Sammeleinrichtung 4 ist eine Präparationseinrichtung 5 zugeordnet, durch welche die Fadenschar 8 benetzt wird. Die Fadenschar 8 wird durch eine Galetteneinheit 6 abgezogen und einer Aufwickelvorrichtung 7 zugeführt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Galetteneinheit durch zwei angetriebene Galetten 6.1 gebildet.
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Die Aufwickelvorrichtung 7 weist pro Faden der Fadenschar 8 jeweils eine Wickelstelle 7.5 auf. Die Wickelstellen 7.5 erstrecken sich entlang einer Spulspindel 7.1, die auskragend an einem Spulrevolver 7.2 gehalten ist. Der Spulrevolver 7.2 trägt zwei Spulspindeln 7.1, die abwechselnd in einem Wickelbereich und einem Wechselbereich geführt werden.
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Jeder der Wickelstellen 7.5 ist zur Aufteilung und Separierung der Fadenschar 8 jeweils einer Umlenkrolle 7.6 zugeordnet, die der Galetteneinheit 6 unmittelbar nachgeordnet sind. Zum Wickeln und Verlegen der Fäden zu Spulen weist jede Wickelstelle 7.5 eine Changiereinheit 7.3 auf. Die Changiereinheiten 7.3 wirken mit einer Andrückwalze 7.4 zusammen, die parallel zu den Spulspindeln 7.1 angeordnet ist und beim Wickeln der Fäden an der Oberfläche der Spulen 14 anliegt.
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In den 1 und 2 sind die Spinnpositionen 1.1 bis 1.7 in ihrer normalen Betriebssituation dargestellt, in welcher in jeder Spinnpositionen 1.1 bis 1.7 eine aus mehreren Fäden bestehende Fadenschar 8 extrudiert und kontinuierlich zu Spulen 14 gewickelt werden.
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Um die Spinnpositionen bei einer Prozessunterbrechung oder bei einem Neustart bedienen zu können, ist jeder Spinnpositionen 1.1 bis 1.7 jeweils eine separate Saugpistole 10 zugeordnet. In den in 1 und 2 dargestellten Betriebssituationen ist die Saugpistole 10 in einer Betriebsstellung einer Fadenraffeinrichtung 9 positioniert. Jede der Spinnpositionen 1.1 bis 1.7 enthält eine separate Fadenraffeinrichtung 9, die identisch aufgebaut sind und jeweils im Fadenlauf den Galetteneinheiten 6 vorgeordnet sind. Zur Erläuterung der Fadenraffeinrichtungen wird nachfolgend auf die 3 Bezug genommen.
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In 3 ist die Fadenraffeinrichtung 9 der Spinnposition 1.1 schematisch in einer Vorderansicht dargestellt. Die Fadenraffeinrichtung 9 weist einen beweglichen Fadenführer 9.1 auf, der mit einem Linearantrieb 9.2 gekoppelt ist und innerhalb einer Fadenlaufebene der Fadenschar 8 angeordnet ist. An einer zur Fadenschar 8 gegenüberliegenden Seite weist die Fadenraffeinrichtung 9 eine Halterung 9.4 auf, an welcher die Saugpistole 10 gehalten ist. Die Saugpistole 10 ist mit einem Saugrüssel 10.3 gegenüberliegend zu dem Fadenführer 9.1 gehalten. Dem Saugrüssel 10.3 der Saugpistole 10 ist eine Schneideinrichtung 9.3 zugeordnet, die ebenfalls gegenüberliegend zu dem Fadenführer 9.1 gehalten ist. Die Saugpistole 10 ist über eine flexible Abfallleitung 10.1 mit einem zentralen Abfallkanal 11 verbunden. Die Druckluftversorgung der Saugpistole 10 erfolgt über eine flexible Druckluftleitung 10.2, die mit einer hier nicht näher dargestellten Druckluftquelle gekoppelt ist. Zur Steuerung der Saugpistole 10 enthält die Halterung 9.4 der Fadenraffeinrichtung 9 einen Steckanschluss 9.5. Über den Steckanschluss 9.5 ist eine Verbindung zu einer Maschinensteuereinheit 13 gewährleistet.
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Wie aus der Darstellung in 1 hervorgeht, ist die Maschinensteuereinheit 13 in jeder der Spinnpositionen 1.1 bis 1.7 mit den jeweiligen Fadenraffeinrichtungen 9 verbunden.
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Aus der 1 ist ebenfalls ersichtlich, dass sich der zentrale Abfallkanal 11 entlang der Spinnpositionen 1.1 bis 1.7 erstreckt und mit einem Garnabfallbehälter 12 verbunden ist. Die in den Fadenraffeinrichtungen 9 gehaltenen Saugpistolen 10 sind somit gemeinsam über die separaten Abfallleitungen 10.1 mit dem zentralen Abfallkanal 11 verbunden.
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Bei dem in 1 und 2 dargestellten Betriebssituation befinden sich die Fadenraffeinrichtungen 9 außer Betrieb, so dass die in den Halterungen 9.1 gehaltenen Saugpistolen 10 deaktiviert sind. Erst beim Auftreten einer Störung, beispielsweise bei einem Fadenbruch innerhalb einer der Wickelstellen wird die betreffende Fadenraffeinrichtung 9 der betreffenden Spinneinrichtung 1.1 bis 1.7 aktiviert. Hierzu ist in 4 ein Ausführungsbeispiel einer der Spinnpositionen dargestellt, bei welcher die Fadenraffeinrichtung aktiviert ist. In 4 sind zwei Spinnpositionen 1.1 und 1.2 jeweils in unterschiedlichen Betriebssituationen in einer Vorderansicht dargestellt.
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Bei der in 4 gezeigten Spinnposition 1.2 ist gerade eine Störung aufgetreten, so dass die Fadenraffeinrichtung 9 zum Einsammeln der Fadenschar 7 aktiviert ist. In dieser Betriebssituation wird die Fadenschar 8 durch den Fadenführer 9.1 in Richtung der Schneideinrichtung 9.3 und der Saugpistole 10 geführt. Die Saugpistole 10 ist zuvor über die Maschinensteuereinheit 13 aktiviert, so dass an deren Saugrüssel 10.3 eine Saugströmung wirkt. So lässt sich die Fadenschar 8 nach dem Durchtrennen mit der Schneideinrichtung 9.3 durch den Saugrüssel 10.3 der Saugpistole 10 aufnehmen und über die Abfallleitung 10.1 in den zentralen Abfallkanal 11 fördern.
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In der benachbarten Spinnposition 1.1 ist der Betriebszustand gezeigt, bei welchem die Fadenschar 8 nach einer Betriebsunterbrechung an die Galetteneinheit 6 und die Wickelstellen 7.5 der Aufwickelvorrichtung 7 angelegt werden sollen. In dieser Situation ist die Saugpistole 10 aus der Halterung 9.4 der Fadenraffeinrichtung 9 entnommen und lässt sich nun durch einen Bedienautomaten oder durch eine Bedienperson zum Anlegen der Fadenschar 8 führen.
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In 5.1 ist die Spinnposition 1.1 in einer Seitenansicht dargestellt, bei welchem die Saugpistole 10 durch einen Bedienautomaten 15 geführt ist. Der Bedienautomat 15 ist höhenverstellbar an einem Fahrgestellt 15.1 gehalten, das parallel zu einer Maschinenlängsseite der Spinnpositionen 1.1 bis 1.7 verfahrbar ist. Der Bedienautomat 15 weist einen auskragenden mehrgelenkigen Bedienarm 15.2 auf, an dessen Ende die Saugpistole 10 angekoppelt ist. Der Bedienarm 15.2 lässt sich nun anhand eines Steuerprogrammes derart steuern, dass die Saugpistole 10 die am Saugrüssel 10.3 geführte Fadenschar 8 in die Galeteneinheit 6 und die Aufwickelvorrichtung 7 angelegt werden können. Nach Beendigung des Anlegevorganges und dem Beginn der Aufwicklung der Fäden wird die Saugpistole 10 durch den Bedienarm 15.2 zurück in die Halterung 9.4 der Fadenraffeinrichtung 9 geführt und dort positioniert.
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Die in 5.1 dargestellte automatisierte Bedienung der Spinnposition 1.1 lässt sich grundsätzlich auch durch eine Bedienperson ausführen. In 5.2 ist die Situation dargestellt, bei welcher die Saugpistole 10 durch eine Bedienperson geführt ist. Der Ablauf zum Anlegen der Fadenschar ist hierbei im wesentlichen identisch zu dem vorgenannten Vorgehen. Hierbei wird die Saugpistole 10 durch die Bedienperson derart geführt, dass die Fäden in die vorgesehenen Einrichtungen anlegbar und einfädelbar sind. Am Ende des Anlegevorganges wird die Saugpistole 10 zurück in die Fadenraffeinrichtung 9 geführt.
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Zur Ansteuerung der Saugpistole könnte diese beispielsweise ein elektrisches Steuerventil enthalten, das drahtlos, über eine Taste oder eine Signalverbindung ansteuerbar ist. Somit lassen sich manuelle und automatisierte Bedienbarkeiten an der Saugpistole außerhalb und innerhalb der Halterung der Fadenraffeinrichtung 9 realisieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10009335 A1 [0002]
- DE 102007014511 A1 [0004]