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Die Erfindung betrifft ein Handgerät für die Herstellung von unterschiedlichen Teiglingen für einen Kochvorgang.
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Stand der Technik
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Bekannt sind Ausstechgeräte zum Ausstechen von Formen aus knetbaren Massen, also Teigmassen, insbesondere für Plätzchen zum Backen in einem Ofen. Diese Ausstechgeräte wurden entwickelt, da eine Formung von Teigmassen in der Praxis häufig unhygienisch ist und zu unregelmäßigen, hinsichtlich der Form nicht reproduzierbaren und teilweise auch zu unansehnlichen Formlingen führte bzw. führt. Das Selbst-kneten verschmutzt die Hände, nimmt viel Zeit in Anspruch und ist vor allem für die Zubereitung von Nahrungsmitteln für mehrere Personen kaum durchführbar.
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Mit dem Handgerät nach dem Stand der Technik (
DE 7241218 U1 ) lassen sich runde Formen erzielen, die einem Knödel gleichen. Dieser Teigknödel muss mit einem Löffel aus seiner Form gekratzt und dann in kochendes Wasser gegeben werden. Ist der Teig flüssig genug, kann er selbst abfließen, behält aber dann ggf. nicht seine vorgegebene Form. In der genannten Erfindung können so Kartoffelklösse, Semmelknödel oder Königsberger Klopse hergestellt werden.
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Nachteilig an den bekannten Handgeräten ist, dass, wie oben genannt, eine nicht gleichbleibende Form erzielt wird oder das Endergebnis ein runder Knödel ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Handgerät zur Verfügung zu stellen, das die Ausbildung verschiedener, reproduzierbarer Varianten verschiedener Nahrungsmittel, insbesondere aus Teig, ermöglicht.
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Offenbarung der Erfindung
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Es wird ein Handgerät vorgeschlagen, das einen Wechselkopf aufweist.
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Dabei wird das Hangerät in einer zangenartigen Form ausgebildet. Das Handgerät gleicht einer Flach-, Crimp- oder Wasserpumpenzange.
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Das Handgerät weist an seinen beiden vorderen Zangenköpfen Wechselköpfe auf, die jeweils eine Negativform aufweisen. Zwei Wechselköpfe mit der jeweiligen, sich ebenfalls gegenüber ihrer korrespondierenden Form liegenden Negativform, liegen sich gegenüber. Durch die Betätigung des Handgeräts mittels der zangenartige Wirkung bzw. Drücken der beiden Greifelemente zu- bzw. auseinander werden die beiden Wechselköpfe bewegt, zur Aufnahme des Teiges also auseinander gedrückt. Das Handgerät lässt sich nun in eine Teigmasse einführen. Der Teig kann in die jeweils „halben“ Köpfe eindringen. Durch Betätigung der Zange werden die beiden Wechselköpfe mit der jeweils halben Form zusammengedrückt und somit der Teig festgehalten. Das Handgerät wird nun über einen oder in einen Topf mit kochendem Wasser gehalten, die beiden Zangenköpfe durch Betätigung der Zange voneinander getrennt und der Teig in das kochende Wasser gegeben.
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Das Handgerät weist an seinen beiden vorderen Zangenköpfen insbesondere Zapfen auf. Bei Betätigung der Zapfen, insbesondere durch einen Knopfdruck, können die auf den Zangenköpfen angeordneten einzelnen Wechselköpfe abgenommen und ausgetauscht werden. Dadurch lassen sich unterschiedlichste Varianten von Wechselköpfen an dem Handgerät anordnen. Dies führt dazu, dass unterschiedlichste Formen von Teigprodukten gefertigt werden können. Dies sind insbesondere Gnocchi, Grießnocken, Knöpfle, ... sowie alle denkbaren Teigprodukte.
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Insbesondere lässt sich eine Variante anordnen, die eine Vielzahl von Negativformen innerhalb des Wechselkopfes angeordnet sind. Dies erleichtert die Arbeit erheblich, da nicht jede einzelne Form einzeln ausgebildet werden muss. Beispielsweise können fünf derartiger Formen nebeneinander in einem Wechselkopf und korrespondierend in einem weiteren Wechselkopf ausgebildet sein. Somit lassen sich bei jedem Arbeitsgang nicht nur ein Teigprodukt, sondern eine Vielzahl davon herstellen. Damit ist die Herstellung eines Gerichts nicht nur für eine, sondern für mehrere Personen kein Problem mehr.
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Das Wechseln der Wechselköpfe kann, wie oben beschrieben, per Knopfdruck, mittels eines Stiftes, aber auch durch andere Anbrindungsarten, beispielsweise Auf- oder Einstecken, Einrasten, Verbinden mit einem Zapfen-Lochsystem zum Einschieben o.dgl. erfolgen.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 zeigt ein Handgerät mit einem Wechselkopf in einer seitlichen Ansicht,
- 2 zeigt das Handgerät mit einem Mehrfachkopf schräg von der Seite,
- 3 stellt einen senkrechten Schnitt durch das Handgerät und
- 4 zeigt eine Untersicht des Handgeräts aus 2.
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In 1 ist ein Handgerät 10 dargestellt. Das Handgerät 10 weist einen Wechselkopf 12 auf. Der Wechselkopf 12 ist geteilt ausgebildet. Seine beiden Hälften sind jeweils an einem unteren Zangenkopf 14 und einem oberen Zangenkopf 16 angeordnet. Das Handgerät 10 weist einen unteren Betätigungsgriff 18 sowie einen oberen Betätigungsgriff 20 auf. Werden diese beiden Betätigungsgriffe 18, 20 durch manuelle Betätigung zueinander bewegt, trennen sich die beiden Zangenköpfe 14, 16 und drücken den Wechselkopf 12 auseinander. Dieser hat dadurch zwei Hälften, in denen Teig, beispielsweise Pastateig, Kartoffelteig, Grießteig o.dgl. angeordnet werden kann. Dieser geformte Teig kann dann zum Kochen in heißes Wasser oder Brühe gegeben werden.
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Der Wechselkopf 12 kann durch einen Knopfdruck auf den Knopf 22 gelöst und durch einen anderen Wechselkopf 12' ersetzt werden, der eine andere Ausformung aufweist. Dadurch lassen sich die verschiedensten Formen von Teigprodukten ausbilden. Weist das Handgerät 10 beispielsweise an seiner Vorderseite zum Wechselkopf 12 hin zwei Schrauböffnungen auf, kann der Wechselkopf 12 abgeschraubt werden und ein neuer Wechselkopf 12' eingeschraubt werden. Ein Tausch kann auch über Ein- und Ausrasten, Ab- und Aufschieben, oder ein Einbringen des Wechselkopfs 12, 12', 12" mittels Zapfen in die Zangenköpfe 14 und 16, die dazu ein korrespondierendes Loch aufweisen, o.dgl. erfolgen.
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Der untere Betätigungsgriff 18 sowie der obere Betätigungsgriff 20 lassen sich um ein Gelenk 24 vergleichbar einer Zange zu- oder auseinander bewegen, so dass sich der Wechselkopf 12 öffnen und wieder schließen lässt.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform des Handgeräts 10. Dabei ist der Wechselkopf 12 der 1 durch einen Wechselkopf 12" ersetzt. Dieser Wechselkopf 12" ist breit ausgestaltet und weist in seinem Inneren jeweils korrespondierend in seiner oberen bzw. unteren Hälfte in den jeweiligen Wechselkopfteilen des Wechselkopfs 12" mehrere Öffnungen bzw. Hohlräume auf, die jeweils gleich oder unterschiedlich ausgebildet sind. Somit lassen sich in einem Gang eine Mehrzahl von Teigprodukten durch die unterschiedlichen Teigformen herstellen. Dies erleichtert die Schnelligkeit beim Kochen und den Arbeitsaufwand und erhöht gleichzeitig die Flexibilität der Formen und Ausbildungen der damit hergestellten Produkte.
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In 3 ist das Handgerät 10 in einer Schnittansicht dargestellt. Der Wechselkopf 12 weist zwei Hälften auf, die obere Hälfte 12a sowie die untere Hälfte 12b. Durch Betätigung der Zangenfunktion können die beiden Hälften 12a und 12b voneinander getrennt werden. Der Wechselkopf 12 kann ein ein Teiggefäß eingeführt werden und es wird eine Menge Teig entnommen, die in einem oberen Loch 26 sowie einem unteren Loch 28 angeordnet wird. Durch das Zusammendrücken der beiden Hälften 12a und 12b entsteht eine Form, in einem Ausführungsbeispiel durch die Ausbildung von Rillen innerhalb der Löcher 12a, 12b beispielsweise eine Gnocchi-Form, des Teiglings. Wird das Handgerät 10 in kochendes Wasser oder eine Brühe eingeführt und die Teiglinge durch Öffnen des Handgeräts 10 in die Flüssigkeit gegeben, ist der Gnocchi nach wenigen Minuten gar gekocht und zum Verzehr fertig. Durch die Einfachheit des Gebrauchs ist in kurzer Zeit eine Vielzahl von Teigprodukten zubereitet.
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4 stellt das Handgerät 10 in einer Untersicht dar. Damit mehrere Teigprodukte auf einmal hergestellt werden können, ist der Wechselkopf 12" angeordnet. Dieser weist mehrere Öffnungen 26 und 28 in seinem Inneren auf (in dieser Ansicht nicht dargestellt). Dadurch können mehrere, insbesondere vier bis sechs Teigprodukte, z.B. Grießnocken, gleichzeitig hergestellt werden.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Handgerät
- 12
- Wechselkopf
- 12'
- Wechselkopf (Figurenbeschreibung)
- 12"
- Wechselkopf
- 12a
- obere Hälfte
- 12b
- untere Hälfte
- 14
- unterer Zangenkopf
- 16
- oberer Zangenkopf
- 18
- unterer Betätigungsgriff
- 20
- oberer Betätigungsgriff
- 22
- Knopf
- 24
- Gelenk
- 26
- oberes Loch
- 28
- unteres Loch
- 30
- Verbindungsschraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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