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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für einen Bezug einer Bezugsanordnung an einem Strukturflansch einer Fahrzeuginnenausstattungskomponente mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Bezugsanordnung mit der Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 und eine Fahrzeuginnenausstattungskomponente mit der Bezugsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
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Hintergrund:
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Es ist bekannt, zur Befestigung eines Bezugsstoffs an einer Trägerstruktur eine Klammer vorzusehen, an der der Bezugsstoff endseitig befestigt ist.
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Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
DE 2011 110 678 A1 , die wohl den nächstliegenden Stand der Technik bildet, ein Befestigungssystem zum Befestigen einer Bezugsvorrichtung an einer Trägerstruktur. Die Trägerstruktur weist einen Trägerrahmen mit einem Befestigungsrand und eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen der Bezugsvorrichtung an dem Trägerrahmen auf.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung für einen Bezug an einem Strukturflansch in einem beengten Bauraum zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsvorrichtung für einen Bezug einer Bezugsanordnung an einem Strukturflansch einer Fahrzeuginnenausstattungskomponente gelöst. Außerdem wird diese Aufgabe durch eine Bezugsanordnung mit der Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 und durch eine Fahrzeuginnenausstattungskomponente mit der Bezugsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Es wird eine Befestigungsvorrichtung vorgeschlagen, die zur Befestigung eines Bezugs einer Bezugsanordnung an einem Strukturflansch einer Fahrzeuginnenausstattungskomponente ausgebildet ist. Insbesondere ist die Befestigungsvorrichtung dazu ausgebildet, den Bezug in einem beengten Bauraum an dem Strukturflansch zu befestigen. Optional ergänzend oder alternativ weist der Strukturflansch eine geringe Größe, Länge und/oder Breite auf, sodass die Befestigung des Bezugs an dem Strukturflansch erschwert ist.
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Beispielsweise ist die Fahrzeuginnenausstattungskomponente als eine Sitzeinrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere als ein Fahrzeugsitz oder als eine Sitzbank des Fahrzeugs, ausgebildet. Der Strukturflansch ist bevorzugt ein Bestandteil einer Sitzstruktur der Sitzeinrichtung. Beispielsweise ist der Strukturflansch an Schmalseiten der Sitzeinrichtung, insbesondere an den Schmalseiten eines Sitzpolsters und/oder Rückenpolsters der Sitzeinrichtung, angeordnet.
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In einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung der Erfindung isst die Befestigungsvorrichtung als eine Klammer ausgebildet. Vorzugsweise ist die Befestigungsvorrichtung aus einem Metall gebildet. Insbesondere ist die Befestigungsvorrichtung als ein Stanzbiegeteil ausgebildet. Im Speziellen ist die Befestigungsvorrichtung aus einem Längenbauteil, insbesondere aus einer Metallleiste, gebildet, die in mehrere Stücke abgelängt wurde. Dadurch kann die Länge der Befestigungsvorrichtung an Gegebenheiten des Bauraums rund um die Fahrzeuginnenausstattungskomponente und/oder an Abmaße des Strukturflansches angepasst werden.
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Die Befestigungsvorrichtung weist optional eine Gesamtlänge von mindestens zehn Millimeter, vorzugsweise von mindestens 15 Millimeter, insbesondere von mindestens 20 Millimeter und/oder von maximal 50 Millimeter auf. Eine Gesamthöhe der Befestigungsvorrichtung beträgt maximal sechs Millimeter, vorzugsweise maximal neun Millimeter, im Speziellen maximal 15 Millimeter. Eine Gesamtbreite der Befestigungsvorrichtung beträgt vorzugsweise mindestens zwei Millimeter, insbesondere mindestens drei Millimeter und/oder maximal fünf Millimeter. Dadurch wird gewährleistet, dass der Bezug in dem beengten Bauraum platzsparend an dem Strukturflansch befestigt werden kann. Bei anderen Anwendungen ist es im Rahmen der Erfindung möglich, dass die Abmaße der Befestigungsvorrichtung entsprechend dem Bauraum und/oder der Anwendung verändert und/oder angepasst werden können.
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Die Befestigungsvorrichtung umfasst einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel, die zum Umklammern des Strukturflansches ausgebildet sind. Insbesondere können die beiden Schenkel den Strukturflansch in einer Presspassung umgreifen. Beispielsweise weisen die Schenkel eine übereinstimmende Länge auf, die insbesondere größer ist als eine Höhe der Schenkel. Vorzugsweise entspricht die Länge der Schenkel der Gesamtlänge der Befestigungsvorrichtung. Möglich ist, dass einer der Schenkel eine geringere Höhe aufweist, als der andere Schenkel.
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Die Befestigungsvorrichtung weist mindestens einen Durchlass auf, der zum Hindurchführen des an dem Strukturflansch zu befestigenden Bezugs geeignet und/oder ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der Durchlass schlitzförmig ausgebildet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Befestigungsvorrichtung einen ersten Durchlass und einen zweiten Durchlass. Vorzugsweise sind der erste Durchlass in dem ersten Schenkel und der zweite Durchlass in dem zweiten Schenkel angeordnet. Insbesondere erstreckt sich jeder der Durchlässe in eine Längsrichtung des jeweiligen Schenkels. Beispielsweise beträgt eine Länge der Durchlässe mindestens 30 Prozent, vorzugsweise mindestens 40 Prozent, insbesondere mindestens 60 Prozent und/oder maximal 80 Prozent der Länge der Schenkel.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Befestigungsvorrichtung einen Klammerboden auf. Vorzugsweise stehen der erste Schenkel und der zweite Schenkel von dem Klammerboden ab. Insbesondere ist der Klammerboden zwischen dem ersten Schenkel und dem zweiten Schenkel angeordnet. Insbesondere ist der Klammerboden zur bevorzugt kontaktlosen Anordnung unterhalb einer Kante des Strukturflansches ausgebildet.
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In einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung weist der erste Schenkel einen ersten Klammerbereich und der zweite Schenkel einen zweiten Klammerbereich auf. Vorzugsweise ist der erste Klammerbereich zum Angreifen an einer ersten Seitenfläche des Strukturflansches ausgebildet. Insbesondere ist der zweite Klammerbereich zum Angreifen an einer gegenüberliegenden zweiten Seitenfläche des Strukturflansches ausgebildet. Besonders bevorzugt ist, dass der Strukturflansch reibschlüssig und/oder in einer Presspassung zwischen den beiden Klammerbereichen anordbar ist.
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Eine bevorzugte konstruktive Umsetzung der Erfindung sieht vor, dass der erste Schenkel einen ersten Freibereich und der zweite Schenkel einen zweiten Freibereich aufweist. Vorzugsweise grenzen die beiden Freibereiche an dem Klammerboden an. Insbesondere sind die Freibereiche zwischen dem Klammerboden und den Klammerbereichen angeordnet. Insbesondere sind die Freibereiche kontaktlos zu den Seitenflächen des Strukturflansches angeordnet, wenn die Befestigungsvorrichtung an diesem befestigt ist. Im Speziellen sind die Freibereiche in einem befestigten Zustand der Befestigungsvorrichtung an dem Strukturflansch unterhalb einer Kante und/oder den Seitenflächen des Strukturflansches angeordnet.
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Besonders bevorzugt ist, dass der erste Durchlass in den ersten Freibereich und der zweite Durchlass in den zweiten Freibereich eingebracht sind. Dadurch kann der Bezug unterhalb der Kante des Strukturflansches angeordnet werden, wenn er durch die Durchbrüche hindurchgeführt ist.
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Im Rahmen der Erfindung ist es bevorzugt, dass der erste Klammerbereich und/oder der zweite Klammerbereich mindestens ein Reibschlusselement zum Eingreifen und/oder einkrallen in die entsprechende Seitenfläche des Strukturflansches aufweist. Besonders bevorzugt ist, dass jeder der Klammerbereiche mindestens ein Reibschlusselement, bevorzugt mehrere Reibschlusselemente, aufweist, die in regelmäßigen Abständen zueinander entlang der Längserstreckung des jeweiligen Schenkels angeordnet sind. Insbesondere steht das mindestens eine Reibschlusselement von einer durch den entsprechenden Schenkel gebildeten Ebene hervor.
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Beispielsweise ist das mindestens eine Reibschlusselement reißzahnförmig und/oder als ein Widerhaken ausgebildet. Insbesondere ist das mindestens eine Reibschlusselement durch ein Einbringen einer V- oder W-förmigen Aussparung in den ersten Klammerbereich und/oder in den zweiten Klammerbereich gebildet. Insbesondere ist die v- oder w-förmige Aussparung in den ersten und/oder zweiten Klammerbereich im Rahmen eines Stanz-Biege-Verfahrens der Befestigungsvorrichtung eingestanzt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Befestigungsvorrichtung einen Umlenkabschnitt für den Bezug zum Umlenken des Bezugs um den Klammerboden auf. Beispielsweise steht der Umlenkabschnitt von dem Klammerboden, insbesondere in entgegengesetzter Richtung zu den Schenkeln, ab. Besonders bevorzugt steht der Umlenkabschnitt von einem Kontaktbereich des Klammerbodens und eines der Schenkel ab. In einem Querschnitt der Befestigungsvorrichtung ist der Umlenkabschnitt bogenförmig, u-förmig, c-förmig und/oder hakenförmig ausgebildet. Der Umlenkabschnitt ist durch einen Biegevorgang im Rahmen des Stanz-Biege-Verfahrens gebildet.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Bezugsanordnung mit dem Bezug und mit der Befestigungsvorrichtung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach einem der Ansprüche 1-10. Beispielsweise ist der Bezug als ein textiles Flächenbauteil, insbesondere aus einem Leder, Kunstleder oder aus einem geeigneten Kunststoff gebildet. Vorzugsweise ist der Bezug an der Befestigungsvorrichtung befestigt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Randabschnitt des Bezugs hierfür durch den ersten und zweiten Durchlass der Befestigungsvorrichtung hindurchgeführt. Vorzugsweise ist ein Restabschnitt des Bezugs um den Umlenkabschnitt der Befestigungsvorrichtung geschlagen. Insbesondere ist der Randabschnitt an dem Restabschnitt befestigt, zum Beispiel mit diesem vernäht, verklebt, verschweißt und/oder vernietet. Dadurch ist insbesondere eine Schlaufe gebildet, über die der Bezug an der Befestigungsvorrichtung festgelegt ist. Vorzugsweise ist der an der Befestigungsvorrichtung festgelegte Bezug über die Befestigungsvorrichtung an dem Strukturflansch befestigbar.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Fahrzeuginnenausstattungskomponente mit der Bezugsanordnung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach Anspruch 11 oder 12. Die Fahrzeuginnenausstattungskomponente umfasst den Strukturflansch. Vorzugsweise ist die Fahrzeuginnenausstattungskomponente eine Sitzeinrichtung, insbesondere ein Fahrzeugsitz oder eine Sitzbank eines Fahrzeugs, zum Beispiel eines Pkws oder Lkws. Insbesondere ist der Strukturflansch ein Bestandteil einer Sitzstruktur der Sitzeinrichtung. Die Befestigungsvorrichtung ist an dem Strukturflansch befestigt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umklammern die Klammerabschnitte die gegenüberliegenden Seitenflächen des Strukturflansches und/oder greifen an diesen bevorzugt in einer Presspassung an. Vorzugsweise krallt und/oder greift das mindestens eine Reibschlusselement in mindestens eine der Seitenflächen ein. Dadurch wird ein ungewolltes Lösen der Befestigungsvorrichtung mit dem daran befestigten Bezug von dem Strukturflansch vermieden.
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Vorzugsweise ist der Randabschnitt des Bezugs zwischen der von der Befestigungsvorrichtung umklammerten Kante des Strukturflansches und dem Klammerboden angeordnet. Insbesondere verläuft der Randabschnitt des Bezugs über den Klammerboden, wenn er durch den ersten und zweiten Durchlass hindurchgeführt ist.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1 eine Befestigungsvorrichtung für einen Bezug an einem Strukturflansch;
- 2 die Befestigungsvorrichtung aus 1 in einem Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A;
- 3 eine Bezugsanordnung mit der Befestigungsvorrichtung und mit dem Bezug;
- 4 ein Querschnitt der Bezugsanordnung aus 3 entlang der Schnittlinie B-B;
- 5, 6 ein Strukturflansch einer Fahrzeuginnenausstattungskomponente, die die Bezugsanordnung aus 3 umfasst in einer perspektivischen Ansicht und in einer Draufsicht von vorne.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Befestigungsvorrichtung 1, die zur Befestigung eines Bezugs 2, z.B. eines Bezugstoffes, an ein Strukturflansch 3 (5 und 6) einer Fahrzeuginnenausstattungskomponente 13 ausgebildet ist. Die Fahrzeuginnenausstattungskomponente 13 ist zum Beispiel als eine Sitzeinrichtung für ein Fahrzeug, z.B. als ein Fahrzeugsitz oder als eine Sitzbank, ausgebildet. Der Strukturflansch 3 ist ein Bestandteil einer Struktur der Fahrzeuginnenausstattungskom-ponente. Insbesondere ist der Strukturflansch 3 als ein Flansch einer Sitzstruktur der Sitzeinrichtung ausgebildet. Der Bezug 2 ist in dieser Anwendung als ein Sitzbezug für die Sitzeinrichtung ausgebildet. In 2 ist die Befestigungsvorrichtung 1 in einem Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A gezeigt.
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Die Befestigungsvorrichtung 1 ist als eine Klammer 14 ausgebildet, die aus einem Metall gebildet ist. Insbesondere handelt es sich bei der Klammer 14 um ein Stanzbiegeteil. Die Klammer 14 weist einen ersten Schenkel 4a und einen zweiten Schenkel 4b auf. Die beiden Schenkel 4a, 4b sind dazu ausgebildet, den Strukturflansch 3 (5 und 6) zu umklammern.
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Die Schenkel 4a, 4b weisen eine übereinstimmende Länge auf, die insbesondere größer ist als eine Höhe H der Schenkel 4a, 4b. Die Höhe H der Schenkel 4a, 4b beträgt vorzugsweise mindestens 5 Millimeter, insbesondere mindestens sieben Millimeter und/oder maximal elf Millimeter. Es ist möglich, dass einer der Schenkel 4a kürzer ist, als der andere Schenkel 4b oder dass beide Schenkel 4a, 4b eine gleich hoch sind.
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Die Länge beider Schenkel 4a, 4b legt eine Gesamtlänge L der Befestigungsvorrichtung 1 fest. Diese beträgt optional zehn Millimeter, vorzugsweise mindestens 15 Millimeter, insbesondere mindestens 20 Millimeter und/oder maximal 50 Millimeter. Eine Gesamtbreite B der Befestigungsvorrichtung 1, insbesondere des Klammerbodens 9 und der davon abstehenden Schenkel 4a, 4b, beträgt vorzugsweise mindestens zwei Millimeter, insbesondere mindestens drei Millimeter und/oder maximal fünf Millimeter. Durch die geringe Baugröße der Befestigungsvorrichtung 1 kann gewährleistet werden, dass der Bezug 2 in einem beengten Bauraum platzsparend an dem Strukturflansch 7 befestigt werden kann.
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Jeder der Schenkel 4a, 4b weist einen Freibereich 5a, 5b und einen Klammerbereich 6a, 6b auf. Jeder der Klammerbereiche 6a, 6b liegt in einem befestigten Zustand der Klammer 14 gemäß 5 und 6 an dem Strukturflansch 3 an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen 3a, 3b des Strukturflansches 3 an. Jeder der Freibereiche 5a, 5b ist kontaktfrei zu den Seitenflächen 3a, 3b angeordnet. Insbesondere ist jeder der Freibereiche 5a, 5b unterhalb einer Kante 8 und/oder unterhalb der Seitenflächen 3a, 3b des Strukturflansches 3 angeordnet (siehe 5 und 6).
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Die Klammer 14 weist einen Klammerboden 9 auf, von dem der erste Schenkel 4a und der zweite Schenkel 4b abstehen. Der Klammerboden 9 ist in dem befestigten Zustand gemäß 5 und 6 kontaktlos zu der Kante 8 des Strukturflansches 3 und unterhalb dieser angeordnet. Die Freibereiche 5a, 5b der beiden Schenkel 4a, 4b schließen sich an den Klammerboden 9 an. Insbesondere sind die Freibereiche 5a, 5b zwischen dem Klammerboden 9 und den Klammerbereichen 6a, 6b der beiden Schenkel 4a, 4b angeordnet.
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Die Klammer 14 weist einen ersten Durchlass 10a und einen zweiten Durchlass 10b für den Bezug 2 auf. Insbesondere ist der Bezug 2 (3) durch die Durchlässe 10a, 10b hindurchführbar. Der erste Durchlass 10a ist in dem ersten Freibereich 5a des ersten Schenkels 4a angeordnet und der zweite Durchlass 10b ist in dem zweiten Freibereich 5b des zweiten Schenkels 4b. Die Durchlässe 10a, 10b sind schlitzförmig ausgebildet und erstrecken sich in eine Längserstreckung der Schenkel 4a, 4b.
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Zur sicheren reibschlüssigen Befestigung des ersten Klammerbereichs 6a an der ersten Seitenfläche 7a des Strukturflansches 3 (5 und 6) weist der erste Klammerbereich 6a mindestens ein erstes Reibschlusselement 11a auf. Entsprechender Weise weist der zweite Klammerbereich 6b des zweiten Schenkels 4b mindestens ein zweites Reibschlusselement 11b zur reibschlüssigen Befestigung an der zweiten Seitenfläche 7b des Strukturflansches 3 auf. Jedes der Reibschlusselemente 11a, 11b ist reißzahnförmig und/oder als ein Widerhaken ausgebildet und/oder durch Einbringen einer v- oder w-förmigen Aussparung in den ersten bzw. zweiten Klammerbereich 6a, 6b gebildet. Insbesondere ist die v- oder w-förmige Aussparung in den ersten Klammerbereich und in dem zweiten Klammerbereich 6a, 6b in Rahmen eines Stanz-Biege-Verfahren eingestanzt.
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Die Klammer 14 weist einen Umlenkabschnitt 12 zur Umlenkung des Bezugs 2 (3) auf, sodass der Bezug 2 nach dem Hindurchführen durch den ersten und zweiten Durchlass 10a, 10b eine Schlaufe bilden kann. Der Umlenkabschnitt 12 ist in Verlängerung des ersten Schenkels 4a angeordnet und steht von dem ersten Schenkel 4a und/oder von dem Klammerboden 9 nach unten ab. In dem Querschnitt der Befestigungseinrichtung 1 gemäß der 2 ist der Umlenkabschnitt 12 c-förmig oder u-förmig ausgebildet.
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In 3 ist die Befestigungsvorrichtung 1 aus 1 gezeigt, wobei der Bezug 2 durch die Durchlässe 10a, 10b der beiden Schenkel 4a, 4b hindurchgeführt ist. Ein Endabschnitt 2a des Bezugs 2 ist durch die beiden Durchlässe 10a, 10b so hindurchgeführt, dass er den Klammerboden 9 bedeckt. Ein Restabschnitt 2b des Bezugs 2 ist durch den Umlenkabschnitt 12 unterhalb des Klammerbodens 9 umgelenkt. Der Endabschnitt 2a und der Restabschnitt 2b des Bezugs 2 können miteinander verbunden werden, sodass sie eine Schlaufe bilden und den Bezug 2 dadurch an der Klammer 14 festlegen. Die Befestigung des Endabschnitts 2a an dem Restabschnitt 2b kann durch Vernähen, Vernieten, Verkleben und/oder Verschweißen erfolgen.
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4 zeigt einen Querschnitt der Befestigungsvorrichtung 1 aus 3 entlang der Schnittlinie B-B. Eine Gesamthöhe H der Befestigungsvorrichtung 1 setzt sich aus einer Höhe der Schenkel 4a, 4b und des Umlenkabschnitts 12 zusammen. Die Gesamthöhe H beträgt maximal sechs Millimeter, vorzugsweise maximal neun Millimeter, im Speziellen maximal 15 Millimeter. Dadurch kann die Befestigungsvorrichtung 1 insbesondere an Strukturflanschen 3 verwendet werden, die z.B. aufgrund eines beschränkten Bauraums eine geringe Höhe aufweisen.
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In den 5 und 6 ist der Strukturflansch 3 der Fahrzeuginnenausstattungskomponente 13 in einer perspektivischen Ansicht und in einer Draufsicht von vorne gezeigt. Der Bezug 2 ist an der Klammer 14 befestigt. Die Befestigung des Bezugs 2 an der Klammer 14 erfolgt bevorzugt vor dem Aufschieben der Klammer 14 auf den Strukturflansch 7.
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Die beiden Schenkel 4a, 4b der Klammer 14 umklammern die Seitenflächen 3a, 3b des Strukturflansches 7, sodass diese mit den Klammerbereichen 6a, 6b zwischen den Schenkeln 4a, 4b eingeklemmt sind. Die Reibschlusselemente 11a, 11b greifen in die Seitenflächen 3a, 3b des Strukturflansches 7 ein und sichern die Befestigungsvorrichtung 1 gegen ein Lösen von dem Strukturflansch 7. Der Klammerboden 9 und die Freibereiche 5a, 5b sind unterhalb der Kante 8 des Strukturflansches 7 angeordnet.
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Zur Befestigung des Bezugs 2 an der Klammer 14 ist der Bezug 2 durch den ersten und zweiten Durchlass 10, 10b geführt. Insbesondere ist der Endabschnitt 2 so durch die Durchlässe hindurchgeführt, dass er im befestigten Zustand der Klammer 14 zwischen dem Klammerboden 9 und der Kante 8 angeordnet ist. Der Restabschnitt 2b ist um den Umlenkabschnitt 12 unterhalb des Klammerbodens 9 herumgeführt. Der Endabschnitt 2a ist mit dem Restabschnitt 2b vernäht, sodass die Schlaufe zwischen dem Endabschnitt 2a und dem Restabschnitt 2b gebildet ist und der Bezug 2 dadurch an der Klammer 14 festgelegt ist.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- Bezug
- 2a
- Endabschnitt
- 2b
- Restabschnitt
- 3
- Strukturflansch
- 3a, 3b
- Seitenflächen
- 4a
- erster Schenkel
- 4b
- zweiter Schenkel
- 5a, b
- Freibereiche
- 6a, b
- Klammerbereiche
- 7
- Bezugsanordnung
- 8
- Kante
- 9
- Klammerboden
- 10a, b
- Durchlässe
- 11a, b
- Reibschlusselemente
- 12
- Umlenkabschnitt
- 13
- Fahrzeuginnenausstattungskomponente
- 14
- Klammer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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