DE102016223291A1

DE102016223291A1 - Kraftfahrzeug mit Scheibenwischer

Info

Publication number: DE102016223291A1
Application number: DE102016223291.6A
Authority: DE
Inventors: Raphael Eltrop
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2016-11-24
Filing date: 2016-11-24
Publication date: 2018-05-24

Abstract

Zum Zwecke einer optisch ansprechenden Gestaltung eines Kraftfahrzeuges (1) mit mindestens einem einer Scheibe (20) benachbarten Karosserieteil (25) und einem die Scheibe (20) in einer Gebrauchsstellung mindestens teilweise überstreichbar eingerichteten Scheibenwischer (45) ist vorgesehen, dass der Scheibenwischer (45) eine Blende (35) aufweist, die in einer Nichtgebrauchsstellung bündig mit dem Karosserieteil (25) ausgerichtet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Scheibenwischer gemäß Anspruch 1.
Aus dem Gemeinschaftsgeschmacksmuster EM 002449447-0002 (6) ist ein Kraftfahrzeug bekannt, das eine Scheibe und ein hierzu benachbartes Karosserieteil aufweist. Darüber hinaus weist das Kraftfahrzeug einen prominent angeordneten Scheibenwischer auf, der die Scheibe in einer Gebrauchsstellung mindestens teilweise überstreicht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, technische Mittel anzugeben, die ein weniger prominentes Erscheinungsbild eines Scheibenwischerarmes an einem Kraftfahrzeug ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist eine Scheibe, insbesondere eine Heckscheibe, sowie ein dieser benachbartes Karosserieteil auf. Darüber hinaus ist ein Scheibenwischer vorhanden, der die Scheibe in einer Gebrauchsstellung, d.h. wenn der Scheibenwischer in Benutzung ist, mindestens teilweise überstreicht. Der Scheibenwischer weist eine Blende auf, die in einer Nichtgebrauchsstellung, d.h. wenn der Scheibenwischer nicht in Benutzung ist, im Wesentlichen bündig mit dem Karosserieteil ausgerichtet ist. Dabei ist der Begriff „bündig“ nicht zu eng auszulegen; vielmehr sind auch solche Gestaltungen im Sinne dieser Erfindung als „bündig“ zu verstehen, die ein formschlüssiges Erscheinungsbild zeigen. Dies gilt insbesondere für Gestaltungen, bei denen die Blende und ein hierzu in der Nichtgebrauchsstellung benachbartes Karosserieteil aus funktionalen und/oder ästhetischen Gründen durch einen Spalt voneinander getrennt sind und/oder ihre jeweiligen Oberflächen relativ zueinander um eine Distanz in mindestens eine der drei Raumrichtungen versetzt sind, die der Breite eines Spaltes im Wesentlichen entspricht. Mithin sind die genannten Elemente auch dann miteinander „bündig“, wenn sie in besonders vorteilhafter Weise bis zu maximal 10 mm, bevorzugt bis zu 7 mm, besonders bevorzugt bis zu 5 mm in einer der drei Raumrichtungen voneinander beabstandet sind. Insgesamt wird hierdurch eine optische Integration des Scheibenwischers in seine Karosserie-Umgebung auf eine Art ermöglicht, die sein Vorhandensein bei einem Betrachter des Kraftfahrzeuges in vorteilhafter Weise quasi vergessen macht. Es sei angemerkt, dass das Kraftfahrzeug nicht nur einen einzigen mit einer Blende versehenen Scheibenwischer, sondern auch zwei oder sogar mehr Scheibenwischer der genannten Art aufweisen kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Scheibenwischer in einer in dem Karosserieteil befindlichen Ausnehmung aufgenommen, welche durch die Blende in der Nichtgebrauchsstellung bündig geschlossen ist. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, den Scheibenwischer in seiner Nichtgebrauchsstellung in seiner Gesamtheit gegenüber einem Betrachter quasi unsichtbar zu machen; mithin ist er lediglich in Gebrauchsstellung erkennbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Karosserieteil ein die Scheibe mindestens teilweise umlaufender Rahmen. Alternativ oder kumulativ hierzu ist das Karosserieteil ein bewegliches oder starres Heckelement. In vorteilhafter Weise ist hierdurch eine Integration des mit der Blende versehenen Scheibenwischers in an sich bekannte Komponenten einer Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere mit einem feststehenden Heck mit fester oder öffnenbarer Scheibe oder einer mit einer Scheibe versehenen Heckklappe, möglich.
In vorteilhafter Weise wird eine von einem Betrachter kaum wahrnehmbarer Übergang zwischen Blende und Karosserieteil erzielt, wenn die Farbe und/oder Textur mindestens der Oberfläche der Abdeckung der Farbe bzw. Textur mindestens eines Abschnittes des diese umgebenden Karosserieteils entspricht.
Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die beigefügten, nicht maßstäblichen Figuren eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung. Gleiche Elemente sind mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit nichts anderes angegeben wird.

1 ist eine schematische Rückansicht eines teilweise dargestellten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges.
2 ist eine perspektivische Rückansicht auf ein teilweise dargestelltes, gegenüber 1 alternatives erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug.
3 ist eine perspektivische Rückansicht auf ein teilweise dargestelltes, gegenüber 1 und 2 alternatives erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug.
4 ist eine symbolische Darstellung des in 3 gezeigten Kraftfahrzeuges ohne Blende.

In 1 ist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 in Rückansicht gezeigt, das eine an der Karosserie 5 links angeschlagene linke Tür 10 und eine an der Karosserie 5 rechts angeschlagene Tür 15 aufweist. Jede der beiden Türen 10 bzw. 15 weist jeweils eine Scheibe 20 auf, an deren jeweiligem unteren Rand sich ein jeweiliges Karosserieteil 25 befindet. Das Karosserieteil 25 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ein Rahmen 30, der im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist und sich von der linken bzw. rechten Außenseite der Scheibe 20 in deren Mitte erstreckt. Hieran anschließend ist eine Blende 35 vorgesehen, die sich im Wesentlichen in optischer Verlängerung zu dem Rahmen 30 bis in diejenigen Abschnitte der linken Tür 10 und der rechten Tür 15 erstrecken, die einander benachbart sind. Die Blenden 35, insbesondere ihre Oberflächen, entsprechen hinsichtlich ihrer optischen Ausgestaltung jeweils den Rahmen 30 und bilden mit diesen eine optische Einheit. Letztere wird lediglich durch Spalte 40 unterbrochen, die eine Bewegung der hier in Nichtgebrauchsstellung befindlichen und somit durch die Blenden 35 abgedeckten Scheibenwischer 45 in eine Gebrauchsstellung ermöglichen. Eine mögliche, an sich bekannte Bewegung der Scheibenwischer 45 ist durch die gestrichelten Linien symbolisiert.
In 2 ist eine gegenüber 1 alternative Ausführungsform eines Kraftfahrzeuges 1 gezeigt, bei dem lediglich ein einziger, hier in Nichtgebrauchsstellung befindlicher Scheibenwischer 45 vorgesehen ist. Die Scheibe 20 ist eine Heckscheibe, die starr an der Karosserie 5 befestigt ist. Der Scheibenwischer 45 befindet sich in einer Ausnehmung 50, die in dem Karosserieteil 25 angeordnet ist. Diese wird durch eine an dem Scheibenwischer 45 befindliche Blende 35 abgedeckt.
In 3 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Kraftfahrzeuges 1 gezeigt. Der Scheibenwischer 45 befindet sich nunmehr auch in der hier gezeigten Nichtgebrauchsstellung auf der Scheibe 20, ohne in einer Ausnehmung 50 aufgenommen zu sein. Seine Blende 35 geht optisch in das als Rahmen 30 ausgebildete Karosserieteil 25 ein und wird lediglich durch die Spalte 40 unterbrochen.
In 4 ist der in 3 gezeigte Scheibenwischer 45 ohne Blende 35 abgebildet. Der Scheibenwischer 45 weist einen lediglich angedeuteten Wischerarm 55 auf, an dem ein Wischerblatt 60 vermittels eines Befestigungsmittels 65 fixiert ist. An seinem von dem Befestigungsmittel 65 entfernten Ende ist der Wischerarm 55 über ein als Feder ausgebildetes Vorspannmittel 70 mit einem Verbindungsmittel 75 wirkverbunden, das seinerseits an einer an sich bekannten Wischerwelle 80 befestigt ist.
Die in den 1 bis 4 gezeigten Scheibenwischer 45 sind jeweils in den Heckbereichen der Kraftfahrzeuge 1 angebracht. Es versteht sich jedoch, dass entsprechende Blenden 35 aufweisende Scheibenwischer 45 insbesondere auch im Frontbereich der Kraftfahrzeuge 1 angeordnet werden können. In einem solchen Fall sind die Blenden 35 bündig mit den jeweiligen, hier nicht gezeigten Fronthauben der Kraftfahrzeuge 1 ausgebildet.
Bezugszeichenliste

1: Kraftfahrzeug
5: Karosserie
10: linke Tür
15: rechte Tür
20: Scheibe
25: Karosserieteil
30: Rahmen
35: Blende
40: Spalt
45: Scheibenwischer
50: Ausnehmung
55: Wischerarm
60: Wischerblatt
65: Befestigungsmittel
70: Vorspannmittel
75: Verbindungsmittel
80: Wischerwelle

Claims

Kraftfahrzeug (1) mit mindestens einem einer Scheibe (20) benachbarten Karosserieteil (25) und einem die Scheibe (20) in einer Gebrauchsstellung mindestens teilweise überstreichbar eingerichteten Scheibenwischer (45), dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenwischer (45) eine Blende (35) aufweist, die in einer Nichtgebrauchsstellung bündig mit dem Karosserieteil (25) ausgerichtet ist.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenwischer (45) in einer in dem Karosserieteil (25) befindlichen Ausnehmung (50) aufgenommen ist, welche durch die Blende (35) in der Nichtgebrauchsstellung bündig geschlossen ist.
Kraftfahrzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Karosserieteil (25) ein die Scheibe (20) mindestens teilweise umlaufender Rahmen (30) ist.
Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Karosserieteil (25) ein bewegliches oder starres Heckelement (10, 15) ist.