DE102016202478A1 - Vorrichtung zum Druckausgleich von Heizungskreisläufen - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Druckausgleich von Heizungskreisläufen (1), wobei der Heizungskreislauf über einen Drucksensor (7) sowie ein Überdruckventil (2) mit einem Eingang (3), einem Heizkreislaufausgang (4) und einem verschließbaren Überdruckausgang (5) verfügt. Der Überdruckausgang (5) ist mit dem Auffangsbehälter (6) verbunden ebenso wie der Auffangbehälter (6) über eine Verbindungsleitung (8) mit dem Heizungskreislauf (1). In der Verbindungsleitung (8) befindet sich eine Pumpe (9). Der Drucksensor (7) und die Pumpe (9) sind mit der Regelung (10) verbunden.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Druckausgleich für Heizungsanlagen.
- Heizungsanlagen unterliegen Druckschwankungen, die vorwiegend durch thermische Volumenänderungen bedingt sind. Daher verfügen Heizungsanlagen gemäß dem Stand der Technik über Ausdehnungsgefäße, welche in der Regel eine Stickstoffblase, die über eine Membran vom Hydraulikkreis getrennt ist, enthalten und mit dem Heizungskreislauf verbunden sind. Dehnt sich das Fluid aus, so wird die Stickstoffblase zusammengedrückt. Zieht sich das Fluid zusammen, so dehnt sich die Stickstoffblase aus, so dass letztendlich der hydraulische Druck wenig schwankt.
- Aufgabe der Erfindung ist eine Alternative zum Ausdehnungsgefäß.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bedarfsgerecht gezielt Fluid aus dem Heizungskreislauf abgeleitet oder zugeführt wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung wird anhand der Figur näher erläutert.
-
1 zeigt eine Heizung16 mit Umwälzpumpe17 , die an einen Heizungskreislauf1 mit thermischen Verbraucher18 angeschlossen ist. Im Heizungskreislauf1 befinden sich ein Drucksensor7 sowie ein Überdruckventil2 mit einem Eingang3 , einem Heizkreislaufausgang4 und einem Überdruckausgang5 . Der Überdruckausgang5 ist mit einem Auffangbehälter6 verbunden. Dieser wird oben von einem vertikal beweglichen Deckel12 abgeschlossen. Ferner verfügt der Auffangbehälter6 über eine Füllstandserfassung14 . Eine Verbindungsleitung8 , in der eine Pumpe9 angeordnet ist, verbindet den Auffangbehälter6 mit dem Heizungskreislauf1 . Im Auffangbehälter6 ist am Eingang der Verbindungsleitung8 stromab der Pumpe9 ein Filter11 angeordnet. Eine Füllleitung13 , in der sich ein Ventil15 befindet, führt ebenfalls in den Auffangbehälter6 . Der Auffangbehälter6 ist an der Stelle, an welcher der Überdruckausgang5 mündet, tiefer als an der Stelle, an der die Verbindungsleitung8 und Füllleitung13 münden. Eine Regelung10 ist mit der Heizung16 , dem Drucksensor7 , der Pumpe9 , dem Ventil15 und der Füllstandserfassung14 verbunden. Optional kann der Auffangbehälter6 mit einem Abwasserabfluss verbunden sein. - Beim Betrieb der Heizung
16 fördert die Umwälzpumpe17 das Fluid, wobei es sich in der Regel um Wasser handelt, durch den Heizungskreislauf1 . Wärme wird dabei an den thermischen Verbraucher18 abgegeben. Der Drucksensor7 erfasst den Druck p im Heizungskreislauf1 . Der Solldruck liegt in einem Bereich zwischen einem Minimaldruck pmin und einem Maximaldruck pmax. Überschreitet der Druck den vorbestimmten Druck pmax, so gibt das Überdruckventil2 die Verbindung zum Überdruckausgang5 frei, so dass Wasser aus dem Heizungskreislauf1 in den Auffangbehälter6 fließen kann. Der vertikal bewegliche Deckel12 schwimmt hierbei stets auf dem Wasserspiegel im Auffangbehälter6 . Hierdurch wird Luft im System und somit Oxidation und Korrosion vermieden. Unterschreitet der mittels des Drucksensors7 gemessene Druck den vorbestimmten Druck pmin, so fördert die Pumpe9 Fluid aus dem Auffangbehälter6 in den Heizungskreislauf1 . Optional ist in der Verbindungsleitung8 ein Rückschlagventil angeordnet, das bei Stillstand der Pumpe einen Fluidfluss vom Heizungskreislauf1 in den Auffangbehälter1 verhindert. Das Verfahren kann den Druck p auch in einem Bereich halten, der kleiner als der Bereich zwischen Minimaldruck pmin und Maximaldruck pmax ist, sich jedoch in diesem Bereich befindet. So kann ein Solldruck psoll und eine Spannbreite Δp vorgeben werden.pmin < psoll – Δp < p < psoll + Δp < pmax - Die Füllstandserfassung
14 überwacht den Füllstand im Auffangbehälter6 . Überschreitet der Füllstand ein vorgegebenes Maximum, so fördert die Pumpe9 Wasser aus dem Auffangbehälter6 in den Heizungskreislauf1 , um ein Überfüllen sowie eine Überdruckbelastung des Auffangbehälters6 zu vermeiden; ordnungsgemäß herrscht in dem Auffangbehälter6 lediglich ein Druck, der sich durch das Gewicht des Wassers ergibt. Droht der Auffangbehälter6 hingegen auszutrocknen, was ebenfalls durch die Füllstandserfassung14 überwacht wird, so kann einerseits bei ausreichendem Druck im Heizungskreislauf1 Wasser über den Überdruckausgang5 des Überdruckventils2 zugeführt werden. Es besteht ferner bei Wassermangel im Auffangbehälter6 die Möglichkeit, über die Füllleitung13 Wasser nachzufüllen, indem das Ventil15 geöffnet wird, bis ein vorgegebener Füllstand sich einstellt; diese Option findet vorzugsweise dann Anwendung, wenn der Druck p im Heizungskreislauf relativ niedrig ist. - Da der Auffangbehälter
6 an der Stelle, an welcher der Überdruckausgang5 mündet, tiefer als an der Stelle, an der die Verbindungsleitung8 und Füllleitung13 münden, ist, können sich Verunreinigungen dort absetzen und werden weder beim Absaugen durch die Pumpe9 angesaugt, noch beim Zuführen von Wasser über die Füllleitung13 aufgewirbelt. Alternativ kann zwischen der Verbindungsleitung8 und der Füllleitung13 am Boden des Auffangbehälters6 eine Trennwand diese Funktion übernehmen. - Verfügt der Auffangbehälter
6 über einen Abwasserabfluss, so kann beim Erreichen eines bestimmten Füllstandes Wasser in den Abwasserabfluss gelangen. Dieser Abfluss kann optional durch den schwimmenden Deckel bei Normalstand verschlossen sein. Auch kann ein Überdruckventil den Abfluss verhindern und bei einer bestimmten Füllmenge, die einen entsprechenden Füllstandsdruck zur Folge hat, öffnen. - Das Volumen des Auffangbehälters
1 muss an das Volumen des Heizungskreislaufs1 angepasst sein. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn bei einem Volumen von 150 Litern im Heizungskreislauf1 das Volumen des Auffangbehälters 2 Liter beträgt. - Über die Regelung
10 können entsprechende Informationen, insbesondere Störmeldungen, an der Anzeige der Heizung16 ausgegeben werden. Wird beispielsweise häufig Wasser über die Füllleitung13 nachgefüllt, so ist eine Undichtigkeit wahrscheinlich, so dass eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben wird. Diese kann optional elektronisch an einen Installateur weitergeleitet werden. - Befindet sich der Eintritt in die Verbindungsleitung
8 oberhalb des Wasserspiegels, so kann kein Wasser über die Pumpe9 angesaugt werden. Die Füllstandserfassung14 kann dies erfassen und die Regelung10 kann die Pumpe9 abschalten und eine entsprechende Meldung zum Nachfüllen ausgeben oder selbständig über die Füllleitung13 Wasser nachfüllen. Auch im letztgenannten Fall kann eine Meldung ausgegeben werden. - Falls der Drucksensor
7 trotz Betrieb der Pumpe9 keinen Druckanstieg erkennt, so ist eine entsprechende Fehlermeldung auszugeben. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Heizungskreislauf
- 2
- Überdruckventil
- 3
- Eingang
- 4
- Heizkreislaufausgang
- 5
- Überdruckausgang
- 6
- Auffangbehälter
- 7
- Drucksensor
- 8
- Verbindungsleitung
- 9
- Pumpe
- 10
- Regelung
- 11
- Filter
- 12
- Deckel
- 13
- Füllleitung
- 14
- Füllstandserfassung
- 15
- Ventil
- 16
- Heizung
- 17
- Umwälzpumpe
- 18
- thermischer Verbraucher
Claims (8)
- Vorrichtung zum Druckausgleich von Heizungskreisläufen (
1 ), dadurch gekennzeichnet, dass im Heizungskreislauf (1 ) ein Drucksensor (7 ) sowie ein Überdruckventil (2 ) mit einem Eingang (3 ), einem Heizkreislaufausgang (4 ) und einem verschließbaren Überdruckausgang (5 ) angeordnet sind, der Überdruckausgang (5 ) mit einem Auffangbehälter (6 ) verbunden ist, sowie einer Verbindungsleitung (8 ) zwischen dem Auffangbehälter (6 ) und dem Heizungskreislauf (1 ), in der eine Pumpe (9 ) angeordnet ist, wobei zumindest der Drucksensor (7 ) und die Pumpe (9 ) mit einer Regelung (10 ) verbunden sind. - Vorrichtung zum Druckausgleich von Heizungskreisläufen (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in der Verbindungsleitung (8 ) stromab der Pumpe (9 ) ein Filter (11 ) angeordnet ist. - Vorrichtung zum Druckausgleich von Heizungskreisläufen (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbehälter (6 ) über einen beweglichen Deckel (12 ) verfügt. - Vorrichtung zum Druckausgleich von Heizungskreisläufen (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Füllleitung (13 ) in den Auffangbehälter (6 ) führt. - Vorrichtung zum Druckausgleich von Heizungskreisläufen (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Auffangbehälter (6 ) eine Füllstandserfassung (14 ) angeordnet ist. - Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Druckausgleich von mit einem Fluid gefüllten Heizungskreisläufen (
1 ), wobei im Heizungskreislauf (1 ) ein Drucksensor (7 ) sowie ein Überdruckventil (2 ) mit einem Eingang (3 ), einem Heizkreislaufausgang (4 ) und einem Überdruckausgang (5 ) angeordnet sind, das Überdruckventil (2 ) bei der Überschreitung eines vorbestimmten Druckes in der Verbindung zwischen dem Eingang (3 ) und dem Heizkreislaufausgang (4 ) die Verbindung zum Überdruckausgang (5 ) freigibt, der Überdruckausgang (5 ) mit einem Auffangbehälter (6 ) verbunden ist, sowie einer Verbindungsleitung (8 ) zwischen dem Auffangbehälter (6 ) und dem Heizungskreislauf (1 ), in der eine Pumpe (9 ) angeordnet ist, wobei zumindest der Drucksensor (7 ) und die Pumpe (9 ) mit einer Regelung (10 ) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (7 ) den Druck im Heizungskreislauf (1 ) misst und bei Unterschreitung eines vorgegebenen Drucks die Pumpe (9 ) Fluid aus dem Auffangbehälter (6 ) in den Heizungskreislauf fördert. - Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Druckausgleich von mit einem Fluid gefüllten Heizungskreisläufen (
1 ) nach Anspruch 6 mit eine Füllstandserfassung (14 ), dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreitung eines vorgegebenen Füllstandes die Pumpe (9 ) Fluid aus dem Auffangbehälter (6 ) in den Heizungskreislauf fördert. - Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Druckausgleich von mit einem Fluid gefüllten Heizungskreisläufen (
1 ) nach Anspruch 6 mit eine Füllstandserfassung (14 ) und einer in den Auffangbehälter (6 ) mündenden Füllleitung (13 ), in der sich ein Ventil (15 ) befindet, dadurch gekennzeichnet, dass bei Unterschreitung eines vorgegebenen Füllstandes das Ventil (15 ) öffnet und Fluid in den Auffangbehälter (6 ) strömt.
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DE (1) | DE102016202478A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017117704A1 (de) | 2017-08-04 | 2019-02-07 | Vaillant Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Druckausgleich von Heizungsanlagen |
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2016
- 2016-02-18 DE DE102016202478.7A patent/DE102016202478A1/de not_active Withdrawn
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DE102017117704A1 (de) | 2017-08-04 | 2019-02-07 | Vaillant Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Druckausgleich von Heizungsanlagen |
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