DE102017113756B4

DE102017113756B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Druckprüfung von beliebigen Prüflingen, deren Volumen mit einer Flüssigkeit gefüllt wird

Info

Publication number: DE102017113756B4
Application number: DE102017113756.4A
Authority: DE
Inventors: Frank Bandler; Johannes Montag
Original assignee: Poppe and Potthoff GmbH
Current assignee: Poppe and Potthoff GmbH
Priority date: 2017-06-21
Filing date: 2017-06-21
Publication date: 2022-01-27
Anticipated expiration: 2037-06-22
Also published as: DE102017113756A1

Abstract

Verfahren zur Druckprüfung von beliebigen Prüflingen (PR), deren Volumen mit einer Flüssigkeit gefüllt wird, wobei der Prüfling (PR) mit einem Druckbehälter (B01) in Verbindung steht, weiterhin der Druckbehälter (B01) über ein steuerbares Ventil an einen Druckgasbehälter (B02) angeschlossen ist, welcher oberhalb der Flüssigkeitssäule im Druckbehälter (B01) diese Flüssigkeitssäule mit Druckgas beaufschlagt, derart, dass sich der Prüfdruck im Prüfling (PR) nach vorgegebener Prüfkurve verändert, wobei der Prüfdruck mittels eines Drucksensors (S01) am Prüfling (PR) überwacht wird, weiterhin zum pulsationsfreien Durchlaufen von Prüfkurven ein Proportionalregelventil (V01) mit internem Drucksensor zwischen dem als Speicher wirkenden Druckgasbehälter (B02) und dem Druckbehälter (B01) geschalten wird, wobei das Druckgas membranfrei unmittelbar mit der Flüssigkeitsoberfläche im Druckbehälter (B01) in Kontakt gelangt sowie das eingesetzte Druckgas bezogen auf die Flüssigkeit unlöslich oder mit dieser nicht mischbar ist, nach Befüllung des Druckbehälters (B01) und des Prüflings (PR) mit Flüssigkeit eine Regel- und Steuereinrichtung (R01) einen Drucksollwert und eine Druckanstiegsgeschwindigkeit vorgibt und diese Werte an das Proportionalregelventil (V01) weiterleitet, derart, dass der Druck im Druckbehälter (B01) und im Prüfkreis vorgabegemäß erhöht oder abgesenkt wird, wobei mit Erreichen des Zieldruckes, bestimmt durch den Drucksensor (S01) am Prüfling (PR), der aktuelle Drucksollwert eingefroren wird und das Proportionalregelventil (V01) auf diesen Sollwert regelt, so dass eine Dehnung oder ein Schrumpfen des Prüflings ausgeglichen werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Druckprüfung von beliebigen Prüflingen, deren Volumen mit einer Flüssigkeit gefüllt wird, wobei der Prüfling mit einem Druckbehälter in Verbindung steht, weiterhin der Druckbehälter über ein steuerbares Ventil an einen Druckgasbehälter angeschlossen ist, welcher oberhalb der Flüssigkeitssäule im Druckbehälter diese mit Druckgas beaufschlagt, derart, dass sich der Prüfdruck im Prüfling nach vorgegebener Prüfkurve verändert, wobei der Prüfdruck mittels eines Drucksensors überwacht wird gemäß Patentanspruch 1 sowie eine zugehörige Vorrichtung gemäß Patentanspruch 3.
Es ist bekannt, fluidführende Bauteile, wie beispielsweise Rohre oder Behälter, im Fertigungsprozess einer Druckprüfung zu unterziehen. Dabei werden die Prüflinge häufig auf Dichtheit geprüft oder es gilt, einen Berstdruck zu ermitteln. Bei speziellen Prüfungen ist das Durchlaufen von Druckkurven gefordert. Derartige Druckkurven können Haltezeiten auf einem bestimmten Druckniveau oder ein definiertes Entlasten des Prüflinges aufweisen. Diesbezüglich wird der Prüfling mit einem Druckmedium gefüllt. Eine Pumpeinrichtung oder ein Druckübersetzer erzeugen den notwendigen Prüfdruck. Die Druckerzeugung mittels Pumpeinrichtung hat den Nachteil eines pulsierenden Druckanstieges entsprechend der Arbeitsweise der eingesetzten Pumpe. Ein definiertes Ablassen des Druckes zum Durchlaufen von Prüfkurven ist nur schwer möglich.
Auf der Basis bekannter Druckübersetzer kann zwar der Prüfdruck fein geregelt, vergrößert oder verringert werden, jedoch weisen derartige Druckübersetzer nur ein geringes Nutzvolumen auf. Besonders bei Behältern aus einem Kunststoffmaterial reicht das nutzbare Volumen nicht aus, da derartige Kunststoffbehälter sich häufig ausdehnen.
Aus der EP 1 165 244 B1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bereitstellen eines Fluides aus einem Drucktank vorbekannt, bei dem das Einleiten eines unter Druck stehenden Gases in den Drucktank unter Nutzung eines Proportionalventils erfolgt. Das eingesetzte Proportionalventil ist in der Einlassleitung des Drucktankes angeordnet. Weiterhin sind Drucksensoren zur Druckermittlung vorgesehen. Ein dortiger Drucktank wird mit Gas oberhalb des Flüssigkeitsspiegels beaufschlagt. Die Füllstandshöhe im Drucktank ist durch Sensoren bestimmbar. Eine entsprechende Steuereinheit regelt die Menge des zu entnehmenden Fluides, wobei das Ziel besteht, den Medienausfluss konstant zu halten.
Die WO 1997/14505 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Dosierung von Sprühnebel, wobei ein Druckgefäß vorgesehen ist, welches im unteren Bereich ein Fluid aufweist. Oberhalb des Fluids wird ein Gas in das Druckgefäß eingebracht, um den Fluiddruck einzustellen. Zur Steuerung der Gaszufuhr wird ein Ventil verwendet, wobei eine Regeleinrichtung der Druckregelung dienen.
Bei der Druckgenerierungseinrichtung nach DE 100 14 543 A1 , vorgesehen für Löschsysteme, ist ein Druckgefäß mit einer oder mehreren Explosivstoffpatronen vorhanden. Weiterhin ist ein Steuerungssystem sowie eine Regelventilanordnung vorgesehen. Ein Gas, welches in einem ersten Druckgefäß anliegt, wird über ein Proportionalventil in ein zweites Druckgefäß eingebracht, so dass beim hydraulischen Verbraucher, das heißt am Ausgang des zweiten Druckgefäßes, ein Druckwert in engen Toleranzen gehalten werden kann.
Die DE 100 66 425 B4 betrifft ein Druckregelventil zur Steuerung eines Gasdruckes in Abhängigkeit von einem Flüssigkeitsdruck, wobei das Gehäuse in eine Gas- und eine Flüssigkeitskammer mittels Membran getrennt ist. Der Druck der Flüssigkeit überträgt sich mittels Membran auf den Gasdruck.
Der Einsatz einer Membran zur Trennung eines Druckgasraumes von einem Flüssigkeitsvolumen ist ebenfalls in der DE 10 2009 001 612 B4 erläutert.
Aus der CN 203705270 U ist ein Verfahren zur Druckprüfung von Prüflingen vorbekannt, die sich in einer Klimakammer befinden. Konkret wird mit der dort bekannten Prüfeinrichtung auf eine Druckprüfung für Wärmetauscher, insbesondere Flüssigkeitskühler für Automobile abgestellt. Druckluft wird dort über ein Proportionalventil einem Tank zugeführt, der bereits über eine Pumpe und ein Ventil mit einer Flüssigkeit aus einem weiteren Tank gefüllt ist. Der Druck im Tank wird mit einem Drucksensor überwacht. Ein Druckventil wirkt im Sinne eines Überdruckventils zum Ablassen im Falle eines unzulässigen Druckanstieges. Ein Füllstandssensor überwacht den Stand der Prüfflüssigkeit. Über ein weiteres Ventil können verschiedene der zu testenden Wärmetauscher oder Kühler als Proben mit unter Druck stehender Flüssigkeit beaufschlagt werden. Eine unmittelbare Erfassung des Druckes an den Prüflingen erfolgt nicht.
Aus der JP H08-122 234 A ist ebenfalls ein Prüfverfahren bekannt, bei dem der Druck einer Prüfflüssigkeit über ein druckluftzuführendes Proportionalregelventil geregelt wird, wobei zunächst ein geregelter Druckanstieg auf einen vorgegebenen Drucksollwert mit einer vorgegebenen Druckanstiegsgeschwindigkeit und daraufhin ein Halten dieses Drucksollwertes vorgesehen ist, wobei währenddessen eine Dehnung oder Schrumpfung des Prüflinges ausgeglichen werden kann.
Bei der gattungsbildenden DE 43 16 560 C2 wird bei dem Verfahren zur Druckregelung zum Zweck der Druckprüfung bei Kunststoffrohren eine spezielle Steuerschaltung für Magnetventile nebst Ansteuerverfahren vorgestellt. Zur Prüfung von Druckrohren aus thermoplastischen Kunststoffen auf ihre Lebenserwartung erfolgt eine Druckprüfung, die auch bei erhöhten Temperaturen vorgenommen wird, um eine künstliche Alterung zu bewirken. Die Alterungsprüfung erfolgt aus Sicherheitsgründen mit Druckwasser. Jede Prüfstation besteht aus einer mit Wasser gefüllten Druckvorlageflasche mit über ein Magnetventil angeschlossenem Prüfling, die beide von einer Wasserzuführleitung über das entsprechende Magnetventil mit Wasser füllbar sind. Anschließend wird das Wasser in einer Druckvorlageflasche und damit der Prüfling über eine Druckgasleitung und ein weiteres Magnetventil mit Druckgas beaufschlagt. Drucksensoren überwachen den herrschenden Prüfdruck und melden diesen an die zugeordnete Steuereinrichtung. Um die für eine Druckprüfung gesetzten engen Toleranzen einzuhalten, wird ausgehend von einem jeweils ersten Steuerimpuls mit vorgegebener Dauer bei fortbestehender Abweichung vom Solldruck eine Wiederholung der Steuerimpulse vorgenommen, wobei sich die Dauer eines jeden nachfolgenden Steuerimpulses um eine vorgegebene Zeitdauer gegenüber dem jeweiligen Vorgängerimpuls verlängert. Die Druckprüfung erfolgt also bei diesem Stand der Technik durch kurzzeitiges getaktetes Ansteuern der vorgesehenen Ventile. Auf diese Weise besteht zwar die Möglichkeit, den Druck sehr fein auf einem konstanten Niveau zu halten, jedoch werden die Druckimpulse durch das getaktete Ansteuern direkt auf den Prüfling übertragen, was die Prüflinge schädigt. Die Einstellung geregelter Druckkurvenverläufe ist mit dieser Methode des Standes der Technik nicht oder nur eingeschränkt umsetzbar.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Druckprüfung von beliebigen Prüflingen anzugeben, deren Volumen mit einer Flüssigkeit gefüllt wird, wobei der Prüfling mit einem Druckbehälter in Verbindung steht. Der Druckbehälter ist an einen Druckgasbehälter angeschlossen, welcher oberhalb der Flüssigkeitssäule im Druckbehälter diese mit Druckgas beaufschlagt, dass sich der Prüfdruck im Prüfling nach vorgegebener oder vorgebbarer Prüfkurve verändert, wobei der Prüfdruck mittels eines Drucksensors am Prüfling überwacht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren nebst Vorrichtung soll eine effektive Möglichkeit schaffen, einen abgeschlossenen Prüfling für eine hydraulische Prüfung mit Druck unterschiedliche Druckverhältnisse und Druckverläufe zu beaufschlagen. Der Druckanstieg soll beliebig, im Rahmen der gegebenen physikalischen Grenzen, aber ohne Druckpulsation realisiert werden. Darüber hinaus soll die zu schaffende Lösung in der Lage sein, auftretende Dehnungen des Prüflinges auszugleichen und trotz Dehnung die geforderten Druckwerte einzuhalten.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Verfahren gemäß der Lehre nach Patentanspruch 1 sowie mit einer Vorrichtung gemäß der Merkmalskombination nach Patentanspruch 3, wobei der Unteranspruch eine zweckmäßige Ausgestaltung und Weiterbildung umfasst.
Das Verfahren zur Druckprüfung von beliebigen Prüflingen, zum Beispiel Behältern aus Kunststoffmaterial, geht auf die Methodik der Füllung des Volumens des Prüflinges mit einer Flüssigkeit zurück. Diesbezüglich steht der Prüfling mit einem Druckbehälter in Verbindung.
Der Druckbehälter ist über ein steuerbares Ventil an einen Druckgasbehälter angeschlossen, welcher oberhalb der Flüssigkeitssäule im Druckbehälter diese Flüssigkeitssäule mit Druckgas beaufschlagt, derart, dass sich der Prüfdruck im Prüfling gleichfalls und nach vorgegebener Prüfkurve verändert. Der Prüfdruck im Prüfling wird mit Hilfe eines an sich bekannten Drucksensors am Prüfling laufend überwacht.
Es wird zum pulsationsfreien Durchlaufen unterschiedlichster Prüfkurven ein Proportionalregelventil zwischen dem Druckgasbehälter und dem Druckbehälter geschalten, wobei das Druckgas membranfrei unmittelbar mit der Flüssigkeitsoberfläche im Druckbehälter in Kontakt gelangt. Das eingesetzte Druckgas ist bezogen auf die Flüssigkeit unlöslich bzw. mit dieser nicht mischbar.
Bei dem eingesetzten Proportionalventil handelt es sich um ein sogenanntes Stetigventil, das mit Hilfe eines zum Beispiel elektrisch ansteuerbaren Proportionalmagneten nicht nur diskrete Schaltstellungen zulässt, sondern einen stetigen Übergang der Ventilöffnung ermöglicht. Mit Hilfe eines derartigen Proportionalventils können exakt veränderliche Volumenströme bereitgestellt werden, ohne dass Druckstöße auftreten. Das eingesetzte Proportionalregelventil ist insbesondere auch für Regelungsaufgaben spezifiziert und geeignet.
Der Flüssigkeitsfüllstand im Druckbehälter kann laufend überwacht werden, um eine Überfüllung einerseits oder eine Gaszufuhr in einen leeren Druckbehälter andererseits zu vermeiden.
Nach Befüllung des Druckbehälters und des Prüflings mit Flüssigkeit wird über eine Regel- und Steuerungseinrichtung ein Drucksollwert und eine Druckanstiegsgeschwindigkeit vorgegeben. Diese Werte werden an das Proportionalregelventil weitergeleitet, derart, dass der Druck im Druckbehälter und im Prüfkreis vorgabegemäß erhöht oder abgesenkt wird.
Mit Erreichen des Zieldruckes, bestimmt durch den erwähnten Drucksensor, wird der aktuelle Drucksollwert eingefroren. Das Proportionalregelventil regelt nun auf diesen Sollwert, so dass ein Dehnen oder ein Schrumpfen des Prüflinges ausgeglichen werden kann.
Bei der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist zunächst eine Befülleinrichtung vorgesehen. Diese Befülleinrichtung steht über ein Rückschlagventil sowie ein erstes Schaltventil mit einem Druckbehälter in Verbindung.
An die Befülleinrichtung ist über ein weiteres Schaltventil ein Prüfling anschließbar.
Ein Druckgasspeicherbehälter steht über ein Proportionalregelventil mit dem Druckbehälter, der die Prüfflüssigkeit aufnimmt, in Verbindung.
Der Druckbehälter weist einen Füllstandssensor auf und es ist der Prüfling an den Drucksensor angeschlossen. Die Regel- und Steuereinrichtung steht mit dem Proportionalregelventil, dem Füllstandssensor, dem Drucksensor und den Schaltventilen in Verbindung, um die entsprechenden Signale zu verarbeiten bzw. Steuersignale auszugeben.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles sowie unter Zuhilfenahme einer schematischen Darstellung eines Schaltplanes näher erläutert werden.
Die Vorrichtung gemäß Ausführungsbeispiel besteht aus einem Druckbehälter B01 und einem Proportionalregelventil V01.
Der Druckbehälter B01 wird so mit dem Prüfling PR verbunden, dass eine ununterbrochene Druckflüssigkeitssäule zwischen dem Prüfling PR und dem Druckbehälter B01 entsteht.
Dies lässt sich in einfacher Weise dadurch realisieren, indem der Druckbehälter B01 an seinem tiefsten Punkt über einen entsprechenden Anschluss verfügt.
An diesem Anschluss wird der Druckbehälter B01 mit der Druck- und Prüfflüssigkeit befüllt und mit dem Prüfling PR verbunden.
An dieser Verbindung ist der Prüfdruck durch einen Drucksensor S01 erfassbar.
Der Drucksensor S01 dient der Messwerterfassung und kann als eigenständiger Drucksensor leicht kalibriert werden.
Ein weiterer Anschluss des Druckbehälters B01 steht mit dem Proportionalregelventil V01 in Verbindung.
Dieses Proportionalregelventil V01 weist einen internen Drucksensor und Regeleinrichtungen auf.
Das Proportionalregelventil V01 ist in der Lage, den Gasdruck oberhalb der Flüssigkeitssäule im Druckbehälter B01 zu erhöhen oder zu reduzieren.
Eine Verringerung des Gasdruckes erfolgt durch geregeltes Ablassen.
Ein Druckgasbehälter B02, zum Beispiel ein Druckluftkessel oder eine Druckgasflasche, versorgt das Proportionalregelventil V01 mit dem Druckgas.
Das Bereitstellen des Druckgases über einen Druckgasbehälter B02, der als Speicher dient, vereinfacht und verbessert die Regelfunktion unter Nutzung des Proportionalregelventils V01.
Die Druckflüssigkeit sowie das Druckgas berühren sich direkt im Druckbehälter B01.
Dadurch, dass sich die Druckmedien direkt berühren, sind selbige aufeinander abgestimmt. Es wird wirksam verhindert, dass sich das Druckgas in der Flüssigkeit löst oder gefährliche Gemische entstehen. Denkbare Kombinationen sind beispielsweise Wasser und Druckluft sowie Stickstoff und Öl.
Am Flüssigkeitsanschluss des Druckbehälters B01 ist neben dem Prüfling PR auch eine Befülleinrichtung BF01 angeschlossen.
Über diese Befülleinrichtung BF01 werden sowohl der Prüfling PR als auch der Druckbehälter B01 vor Beginn der entsprechenden Prüfung mit Flüssigkeit befüllt. Diesbezüglich ist der Einsatz einer Pumpe möglich.
Ein Befüllen über ein vorhandenes Wasserleitungsnetz ist ebenso möglich.
Zwischen dem Druckbehälter B01 und der Befülleinrichtung BF01 ist ein Befüllventil V02 vorgesehen. Dieses verhindert ein Zurückfließen des Druckmediums in die Befülleinrichtung BF01 während der Prüfung. Im einfachsten Fall kommt hier ein Rückschlagventil zum Einsatz. Ebenso kann ein Schaltventil verwendet werden.
Ein Behälterventil V03 und ein Prüflingsventil V04 sind als Schaltventile ausgeführt und erleichtern das Befüllen, indem durch wechselseitiges Schalten entweder nur der Behälter B01 oder der Prüfling PR vorgefüllt werden.
Bei Notwendigkeit können Drosseln D01 in der Prüfstrecke verbaut werden, um den zu- oder ablaufenden Volumenstrom zu regulieren.
Zum einfachen Entlasten besteht die Möglichkeit, ein separates Entlastungsventil am Prüfkreis anzuschließen.
Der Druckbehälter B01 weist eine Einrichtung zum Überwachen seines Füllstandes S02 auf. Hierdurch wird ein Überfüllen des Druckbehälters B01 vermieden. Ebenso wird verhindert, dass im Falle eines leeren Druckbehälters Gas in den Prüfling PR gelangt.
Der Füllstand kann beispielsweise über Schwimmerschalter, Pegelmesssonden oder indirekt über das Behältergewicht ermittelt werden.
Alle vorgenannten Komponenten werden durch eine Regel- und Steuereinheit R01 angesteuert und betrieben.
Der Ablauf eines Prüfverfahrens gestaltet sich wie folgt.
Nachdem der Prüfling PR angeschlossen wurde, beginnt das Befüllen. Während das Schaltventil V03 geschlossen und das Schaltventil V04 offen ist, gelangt die Prüfflüssigkeit in den Prüfling PR. Dieser weist diesbezüglich eine Möglichkeit zum Entlüften auf.
Nachdem der Prüfling PR gefüllt wurde, wird selbiger verschlossen.
Hiernach schließt das Schaltventil V04 und das Schaltventil V03 öffnet sich, so dass der Behälter B01 bis zum gewünschten Füllstand gefüllt wird.
Nun stoppt der Befüllvorgang. Das Schaltventil V04 wird wieder geöffnet.
Durch das Proportionaldruckregelventil V01 wird nun der Gasdruck aus dem Druckgasbehälter B02 geregelt auf den Behälter B01 aufgeschalten.
Diesbezüglich wird von der Regel- und Steuereinrichtung R01 der Sollwert für den Druck mit einer entsprechenden Druckanstiegsgeschwindigkeit an das Proportionaldruckregelventil V01 übergeben.
Mit Hilfe dieses Ventils wird der Druck im Druckbehälter B01 und im Prüfkreis erhöht. Zeitgleich überwacht der externe Drucksensor S01 den Druckanstieg.
Sobald der Drucksensor S01 den gewünschten Druck meldet, wird der aktuelle Sollwert für das Proportionalregelventil V01 eingefroren. Das Ventil regelt nun automatisch auf diesen Druckwert.
Erst wenn von der Steuerung R01 ein neuer Druckwert vorgegeben wird, wird dem Proportionaldruckregelventil V01 ein neuer Sollwert übergeben.
Durch die vorstehende Verfahrensweise wird die Dehnung des Prüflinges, zum Beispiel einem Kunststofftank, automatisch ausgeglichen. Am Ende des Prüfvorganges wird der Gasdruck aus dem Druckbehälter B01 mit Hilfe des Proportionaldruckregelventils V01 in die Umgebung entlastet. Hierdurch folgt auch eine Entlastung des Prüfkreises. Bei entsprechendem Entlastungsventil im Prüfkreis wird dieses geöffnet.

Claims

Verfahren zur Druckprüfung von beliebigen Prüflingen (PR), deren Volumen mit einer Flüssigkeit gefüllt wird, wobei der Prüfling (PR) mit einem Druckbehälter (B01) in Verbindung steht, weiterhin der Druckbehälter (B01) über ein steuerbares Ventil an einen Druckgasbehälter (B02) angeschlossen ist, welcher oberhalb der Flüssigkeitssäule im Druckbehälter (B01) diese Flüssigkeitssäule mit Druckgas beaufschlagt, derart, dass sich der Prüfdruck im Prüfling (PR) nach vorgegebener Prüfkurve verändert, wobei der Prüfdruck mittels eines Drucksensors (S01) am Prüfling (PR) überwacht wird, weiterhin zum pulsationsfreien Durchlaufen von Prüfkurven ein Proportionalregelventil (V01) mit internem Drucksensor zwischen dem als Speicher wirkenden Druckgasbehälter (B02) und dem Druckbehälter (B01) geschalten wird, wobei das Druckgas membranfrei unmittelbar mit der Flüssigkeitsoberfläche im Druckbehälter (B01) in Kontakt gelangt sowie das eingesetzte Druckgas bezogen auf die Flüssigkeit unlöslich oder mit dieser nicht mischbar ist, nach Befüllung des Druckbehälters (B01) und des Prüflings (PR) mit Flüssigkeit eine Regel- und Steuereinrichtung (R01) einen Drucksollwert und eine Druckanstiegsgeschwindigkeit vorgibt und diese Werte an das Proportionalregelventil (V01) weiterleitet, derart, dass der Druck im Druckbehälter (B01) und im Prüfkreis vorgabegemäß erhöht oder abgesenkt wird, wobei mit Erreichen des Zieldruckes, bestimmt durch den Drucksensor (S01) am Prüfling (PR), der aktuelle Drucksollwert eingefroren wird und das Proportionalregelventil (V01) auf diesen Sollwert regelt, so dass eine Dehnung oder ein Schrumpfen des Prüflings ausgeglichen werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsstand im Druckbehälter (B01) laufend überwacht wird, um eine Überfüllung oder eine Gaszufuhr in einen leeren Druckbehälter zu vermeiden.
Vorrichtung, eingerichtet zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befülleinrichtung (BF01) über ein Rückschlagventil (V02) sowie ein erstes Schaltventil (V03) mit einem Druckbehälter (B01) in Verbindung steht, an der Befülleinrichtung (BF01) über ein zweites Schaltventil (V04) ein Prüfling (PR) anschließbar ist, ein Druckgasspeicherbehälter (B02) über ein Proportionalregelventil (V01) mit dem Druckbehälter (B01) in Verbindung steht, der Druckbehälter (B01) einen Füllstandssensor (S02) aufweist und der Prüfling (PR) an einen Drucksensor (S01) angeschlossen ist, wobei eine Regel- und Steuereinrichtung (R01) mit dem Proportionalregelventil (V01) mit internem Drucksensor, dem Füllstandssensor (S02), dem Drucksensor (S01) und den Schaltventilen (V03; V04) in Verbindung steht.