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Es werden eine Schnittschutzeinrichtung für handgeführte Kettensägen und eine Kettensäge mit einer solchen Schnittschutzeinrichtung beschrieben. Über die Schnittschutzeinrichtung werden Personen beim Arbeiten mit Kettensägen geschützt.
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Beim Arbeiten mit Kettensägen besteht erhöhte Verletzungsgefahr durch die rotierende Sägekette. Aus diesem Grund muss nach Herstellerangabe der Kettensägen eine Schnittschutzhose sowie Schnittschutzschuhe getragen werden. Diese Anforderungen sind jedoch auf einer Baustelle, für oft nur kurze Arbeiten, wie z.B. das Ablängen von Holzstücken, mit der Säge ziemlich umständlich, weil dann bei jedem Schnitt diese Schutzkleidung angezogen bzw. diese anbehalten werden muss. Jedoch ist diese Schutzkleidung durch die Schnittschutzeinlage ziemlich warm und dick, sowie als dauerhafte Arbeitskleidung relativ teuer.
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Aus dem Stand der Technik ist es hierzu bekannt, Schutzvorrichtungen für Kettensägen vorzusehen. So offenbart bspw.
DE 10 2005 041 204 A1 eine Kettensäge, die Schutzvorrichtungen aufweist. Die Schutzvorrichtungen sind als parallel zum Schwertverlauf, als in geringem Abstand zur Kette verlaufende, in der Materialstärke gleich oder kleiner als das Kettenschwert ausgelegte Flachkörper oder als Schutzschiene ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich können die Schutzvorrichtungen im vorderen Umlenkbereich der Sägekette als eine die Sägekette und das Kettenschwert ganz, überwiegend oder teilweise umschließende Schutzkappe ausgelegt sind.
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In einer Vielzahl der in
DE 10 2005 041 204 A1 beschriebenen Fälle ist eine Schnellstoppvorrichtung erforderlich, um Verletzungen zu verhindern. Weiterhin liegt der Fokus von
DE 10 2005 041 204 A1 in dem Vorsehen von Schutzvorrichtungen an einem vorderen Schwertabschnitt bzw. an einem oberen Bereich des Schwerts. Dadurch wird verhindert, dass eine Person von dem oberen Bereich der Kettensäge verletzt wird. Insbesondere soll dabei stets ein Sägen von „oben“ nach „unten“ erfolgen.
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Durch das Sägen von oben nach unten besteht weiterhin ein erhebliches Verletzungsrisiko, insbesondere für die Beine bzw. Füße einer Person. Bei einem Abrutschen der Kettensäge können auch andere Körperteile verletzt werden.
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DE 38 05 041 C1 offenbart ein Handkreissägen-Grundgerät mit einem Sicherheitsspaltkeil, der sich abschnittsweise entlang eines Kettenschwerts erstreckt.
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DE 10 2005 041 204 A1 offenbart eine Kettensäge mit einer Schutzvorrichtung, die sich über einen Abschnitt eines Schwerts erstreckt, welcher die vorlaufende Kette überspannt.
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US 3 182 695 A offenbart eine weitere Säge mit einer beweglichen und einer unbeweglichen Schutzschiene, wobei die Schienen eine Kette umgeben und im Wesentlichen J-förmig ausgebildet sind, so dass die Kette von einer Seite aus zugänglich ist.
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US 3 540 500 A offenbart eine Schutzvorrichtung für Kettensägen mit zwei Schutzschienen, die abgenommen werden können, um die gesamte Länge des Schwerts zur Verfügung zu haben.
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DE 203 13 637 U1 offenbart einen Kettensägenschutz, der sich unterhalb einer Kettensäge befindet und sich über die Länge des Schwerts erstreckt.
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Demgegenüber besteht die Aufgabe eine Schutzvorrichtung für Kettensägen und eine Kettensäge mit einer solchen Schutzvorrichtung anzugeben, welche eine Verletzung von Personen verhindert, wobei eine Person vor der Sägekette am Kettenschwert von unten, von oben und auch von vorne, im Umlenkbereich des Kettenschwerts, geschützt ist.
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Die Aufgabe wird durch eine Schnittschutzeinrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen technischen Merkmalen und durch eine Kettensäge mit den in Anspruch 10 angegebenen technischen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
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Bei einer Schnittschutzeinrichtung für handgeführte Kettensägen, welche die vorstehend genannte Aufgabe löst, ist ein Schnittschutzbügel dauerhaft, starr und einseitig an einem Schwert befestigt, wobei der Schnittschutzbügel unterhalb des Schwerts im Bereich für eine zurücklaufende Kette einer Kettesäge, um den Umlenkbereich des Schwerts und beabstandet zu einem oberen Bereich des Schwerts mindestens abschnittsweise verläuft.
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Der Schnittschutzbügel ist auf drei Seiten geschlossen, wobei sich oben eine Öffnung mit genügend Sicherheitsabstand und Arbeitsraum zum Einführen von Sägegut befindet. Der Schnittschutzbügel befindet sich direkt unterhalb des Schwerts, so dass beim Sägen mit einer Kettensäge, welche über das Schwert der Schnittschutzeinrichtung mit derselben verbunden ist, eine Verletzung über die zurücklaufende Kette verhindert wird. An der Vorderseite des Schwerts, im Umlenkbereich, ist ebenfalls der Schnittschutzbügel in unmittelbarer Nähe zum Schwert angeordnet, so dass hierüber ebenfalls keine Verletzung erfolgen kann. Von dem Umlenkbereich erstreckt sich der Schnittschutzbügel geradlinig oder gekrümmt nach oben und geht dann in einen Abschnitt über, der beabstandet und parallel zu dem oberen Bereich des Schwerts verläuft. Im oberen Bereich des Schwerts läuft die Sägekette von dem Gehäuse der Kettensäge aus zu dem Umlenkbereich. Der Abstand des Schnittschutzbügels in dem Abschnitt, der beabstandet zu dem oberen Bereich des Schwerts verläuft, kann verschieden groß gewählt werden. In der Regel hängt der Abstand von der Länge des Schwerts, der Öffnung zwischen dem Schnittschutzbügel und dem Gehäuse einer Kettensäge sowie der Größe des zu sägenden Gutes ab.
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Die Schnittschutzeinrichtung ermöglicht das Sägen von Gut, ohne dass eine Verletzung auftreten kann. Das Schwert ist von drei Seiten umgeben und der Schnittschutzbügel stellt im verbundenen Zustand mit einer Kettensäge nur eine relativ geringe Zugangsöffnung bereit. Das Sägen von Gut erfolgt derart, dass stets von „unten“ nach „oben“ gesägt wird. Bei einer Kettensäge ohne eine Schnittschutzeinrichtung wird in der Regel so gesägt, dass das Schwert auf bspw. einen Holzbalken aufgesetzt und der Balken über die unter dem Schwert zurücklaufende Kette gesägt wird. Hierbei kann es zu einem plötzlichen Absenken des Schwerts kommen, wenn das Sägegut durchtrennt wurde, und das Schwert mit der noch laufenden Kette bspw. in Kontakt mit dem Bein einer Bedienperson kommen.
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Da bei der hierin beschriebenen Schnittschutzeinrichtung stets nur über die vorlaufende Kette im oberen Bereich des Schwerts gesägt wird und die zurücklaufende Kette über den Schnittschutzbügel gesichert ist, kann keine Verletzung erfolgen. Darüber hinaus wird durch das Sägen über die vorlaufende Kette erreicht, dass die Sägespäne - im Gegensatz zu einer Kettensäge ohne Schnittschutzeinrichtung, die normal betrieben wird, - von der Bedienperson weg fliegen. Das Schneiden erfolgt nur mit der Oberseite des Sagekettenschwertes, wodurch der Spanflug vom Benutzer weg erfolgt. Dies stellt einen zusätzlichen Schutz vor Verletzungen durch den Span dar.
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Nach dem Durchsägen eines Sägeguts von „unten“ nach „oben“ wird über den oberen Abschnitt des Schnittschutzbügels ein Zurückschlagen verhindert. Die Zugangsöffnung zwischen dem Gehäuse einer Kettensäge und dem Schnittschutzbügel ist nur so groß gewählt, dass ein Zuführen einer Kettensäge mit der Schutzvorrichtung zu einem Sägegut oder ein Zuführen des Sägeguts in den Bereich innerhalb des Schnittschutzbügels möglich sind. Die Zugangsöffnung befindet sich dabei an dem Abschnitt der Schnittschutzeinrichtung, welche dem Gehäuse einer Kettensäge im verbundenen Zustand mit einer Kettensäge zugewandt ist. Bei einem Zurückschlagen einer Kettensäge, würde der obere Abschnitt des Schnittschutzbügels gegen den Kopf oder den Oberkörper einer Bedienperson schlagen können. Ein Kontakt der Bedienperson mit der Kette der Kettensäge ist aber ausgeschlossen.
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Die Schnittschutzeinrichtung kann bei sämtlichen Kettensägen angebracht werden. In der Regel findet die Schnittschutzeinrichtung Verwendung bei stationären Einrichtungen oder bei Arbeiten, bei welchen bspw. ein Ablängen von Holzstücken erfolgt. Ein Einsatz zum Fällen von Bäumen ist mit der Schnittschutzeinrichtung nicht vorgesehen. Eine Verwendung der Schnittschutzeinrichtung für Forstarbeiten, wie dem Fällen von Bäumen und das Ablängen gefällter Baumstämme, ist jedoch nicht ausgeschlossen.
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Der Schnittschutzbügel ist seitlich mit dem Schwert so verbunden, dass ein Umlaufen einer Sägekette nicht behindert wird. Hierzu können an einer Seite des Schwerts beispielsweise zwei Befestigungselemente angebracht sein, die wiederum mit dem Schnittschutzbügel verbunden sind. Die Verbindung ist so ausgebildet, dass das Schwert und der Schnittschutzbügel in Blickrichtung von vorne auf den Umlenkbereich des Schwerts übereinander liegen. Zudem befinden sich bspw. zwei Befestigungselemente, über welche die Verbindung zwischen dem Schnittschutzbügel und dem Schwert erfolgt, außerhalb eines Schnittbereichs. D.h. ein erstes Befestigungselement kann in unmittelbarer Nähe zu einem Gehäuse einer Kettensäge und ein zweites Befestigungselement im Umlenkbereich des Schwerts befinden. Dadurch wird verhindert, dass die Befestigungselemente das Sägen behindern indem sie in die Schnittfuge ragen.
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Ferner ist der Schnittschutzbügel dauerhaft mit dem Schwert der Schnittschutzeinrichtung verbunden, so dass bei einer an einer Kettensäge angebrachten Schnittschutzeinrichtung eine Verletzung einer Bedienperson ausgeschlossen ist. Die Verbindung kann verschiedenartig ausgebildet sein. Bspw. über Schrauben, Nieten oder über eine Schweißverbindung.
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Die Ausbildung der Schnittschutzeinrichtung und insbesondere des Bügels hängt unter anderem von der Schwertlänge ab. D.h. dass Schnittschutzeinrichtungen mit längeren Schwertern oftmals auch einen größeren Abstand zwischen dem oberen Bereich des Schwerts und dem oberen Abschnitt des Schnittschutzbügels aufweisen.
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Aufgrund der Bauart der Schnittschutzeinrichtung und insbesondere des Schnittschutzbügels ist ein Schnittschutz immer und rundum gewährleistet. Daher kann bei bestimmungsgemäßer Verwendung auf das Tragen von Schnittschutzschuhen und einer Schnittschutzhose verzichtet werden.
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Das Schwert an sich kann so ausgebildet sein, wie ein herkömmliches Schwert einer Kettensäge. Kettensägen sind in verschiedenen Ausführungen verfügbar. Dabei können die Kettensägen verschiedene Schwertgrößen ausweisen. Die Schwertgröße des Schwerts der Schnittschutzeinrichtung ist ebenfalls beliebig wählbar. Vorzugsweise weisen die Schnittschutzeinrichtungen nur Schwertgrößen und Ausgestaltungen auf, welche herkömmliche Schwerter ebenfalls aufweisen, so dass es einfach möglich ist, das Schwert einer herkömmlichen Kettensäge abzunehmen und durch eine hierin beschriebene Schnittschutzeinrichtung zu ersetzen.
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Der Schnittschutzbügel weist ferner maximal die gleiche Breite auf wie das Schwert der Schnittschutzeinrichtung. Hierdurch wird verhindert, dass der Schnittschutzbügel in eine Schnittfuge ragt und damit ein Sägen behindert.
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Der Schnittschutzbügel kann weiterhin aus einem unteren Bügelabschnitt, einem vorderen Bügelabschnitt und einem oberen Bügelabschnitt bestehen, die miteinander starr verbunden sind. In weiteren Ausführungen kann der vordere Bügelabschnitt verschwenkbar ausgebildet sein.
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Der vordere Bügelabschnitt kann eine Arretierung und eine Einrichtung aufweisen, wobei die Einrichtung eine Schwenkrichtung vorgibt. Über die Arretierung wird sichergestellt, dass der vordere Bügelabschnitt seine Position behält und nicht verschwenkt. Die Arretierung kann bspw. über einen Stift oder dergleichen bereitgestellt werden.
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Die Einrichtung kann bspw. einen Anschlag aufweisen, wobei der Anschlag ein Verschwenken eines Teilabschnitts des vorderen Bügelabschnitts in nur einer Richtung zulässt. Dadurch wird verhindert, dass ein versehentliches oder falsches Verschwenken durchgeführt werden kann. Dies verhindert, dass die Kette einer Kettensäge freiliegt bzw. zugänglich ist.
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Der obere Bügelabschnitt kann mindestens abschnittsweise so ausgebildet sein, dass im verschwenkten Zustand eines Teilabschnitts des vorderen Bügelabschnitts das Schwert zwischen gegenüberliegenden Abschnitten des oberen Bügelabschnitts aufgenommen ist. Wird die Schnittschutzeinrichtung bspw. zusammen mit einer Kettensäge transportiert, kann der vordere Bügelabschnitt verschwenkt werden, wobei ein Teilabschnitt das Schwert zwischen sich - zumindest abschnittsweise - aufnimmt. Hierdurch wird auch im Transportzustand eine Verletzung ausgeschlossen. Zudem können im oberen Bügelabschnitt auch Rastelemente angeordnet sein, die dann die Kette der Kettensäge blockieren, wenn der obere Bügelabschnitt das Schwert umgibt oder mit der Kette in Kontakt steht.
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Die Bestandteile der Schnittschutzeinrichtung können aus Metall und/oder einer Metalllegierung gefertigt sein. Bspw. besteht das Schwert aus einem Metall, welches üblicherweise für Schwerter von Kettensägen verwendet wird und der Schnittschutzbügel besteht bspw. aus Stahl oder einer Stahllegierung.
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Die vorsteheng genannte Aufgabe wird ebenfalls durch eine Kettensäge mit einer Schnittschutzeinrichtung nach einem der vorstehend beschrieben Varianten gelöst, wobei die Schnittschutzeinrichtung über das Schwert dauerhaft oder abnehmbar mit der Kettensäge verbunden sein kann.
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Die Schnittschutzeinrichtung kann als auswechselbares Zubehör am Schwert befestigt sein, wodurch die Bauart und Zulassung der Kettensäge nicht verändert werden.
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Zusätzlich werden durch die hierin beschriebene Schnittschutzeinrichtung und durch die einseitige Befestigung das Kettenwechseln und das Kettenspannen nicht behindert.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
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In den Zeichnungen zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Schnittschutzeinrichtung für Kettensägen;
- 2 eine schematische Darstellung einer weiteren Schnittschutzeinrichtung für Kettensägen;
- 3a, b schematische Ansichten einer Gelenkverbindung zwischen zwei Teilabschnitten eines vorderen Bügelabschnitts einer ersten Ausführungsform; und
- 4a, b schematische Ansichten einer Gelenkverbindung zwischen zwei Teilabschnitten eines vorderen Bügelabschnitts einer zweiten Ausführungsform.
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In den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehene Teile entsprechen im Wesentlichen einander, sofern nichts anderes angegeben ist. Darüber hinaus wird darauf verzichtet Bestandteile zu beschreiben, welche nicht wesentlich zum Verständnis der hierin beschriebenen technischen Lehre sind.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Schnittschutzeinrichtung für Kettensägen. Die Schnittschutzeinrichtung besteht aus einem Schwert 1 und einem Schnittschutzbügel 7. Das Schwert 1 ist baulich so ausgebildet, wie ein herkömmliches Schwert einer Kettensäge. Dementsprechend weist das Schwert 1 Öffnungen 14 und einen Spalt auf, über den das Schwert 1 mit einer Kettensäge verbunden werden kann. Die Kette einer Kettensäge kann über das Schwert 1 geführt werden, sodass im verbundenen Zustand des Schwertes 1 mit der Kettensäge ein normales Sägen möglich ist. Zusätzlich ist das Schwert 1 über Befestigungselemente 3 und 4 mit dem Schnittschutzbügel 7 verbunden. Der Schnittschutzbügel 7 weist einen unteren Bügelabschnitt 2, einen vorderen Bügelabschnitt 5 und einen oberen Bügelabschnitt 6 auf. Die Verbindung des vorderen Bügelabschnitts 5 mit dem oberen Bügelabschnitt 6 kann auch gekrümmt ausgebildet sein.
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Die Befestigungselemente 3 und 4 sind mit dem unteren Bügelabschnitt 2 bzw. dem vorderen Bügelabschnitt 5 fest verbunden. Zusätzlich sind die Befestigungselemente 3 und 4 dauerhaft und fest mit dem Schwert 1 verbunden. Die Befestigungselemente 3 und 4 sind so geführt, dass diese nicht in die Führungsbereiche des Schwerts 1 für die Kette greifen. Zudem sind die Befestigungselemente 3 und 4 seitlich mit einer Seite des Schwerts 1 verbunden, und befinden sich außerhalb eines Schnittbereichs, sodass beim Arbeiten mit der Kettensäge ein sauberer Schnitt durch ein Sägegut durchgeführt werden kann, ohne dass die Kettensäge bzw. die Befestigungselemente 3 und 4 an dem Sägegut anstoßen. Der Schnittbereich ist der Bereich, in dem gesägt wird. D.h. dass im Umlenkbereich der Kette und direkt im Bereich des Gehäuses, dort wo sich die Befestigungselemente 3 und 4 befinden, kein Sägen erfolgt.
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Der untere Bügelabschnitt 2 weist eine solche Länge auf, dass im verbundenen Zustand der Schnittschutzeinrichtung mit einer Kettensäge die linke vordere Kante bzw. Abschlussfläche des unteren Bügelabschnitts 2 an dem Gehäuse der Kettensäge anliegt. Dadurch ist der untere Abschnitt des Schwertes 1 nicht zugänglich. Der vordere Bügelabschnitt 5 weist ebenfalls einen geringen Abstand zu dem Schwert 1 auf, sodass auch von vorne, im Bereich des vorderen Bügelabschnitts 5, eine Kette einer Kettensäge, die über das Schwert 1 geführt ist, nicht zugänglich ist. Der vordere Bügelabschnitt 5 erstreckt sich über eine bestimmt Höhe nach oben, sodass zwischen dem oberen Bügelabschnitt 6 und dem oberen Bereich des Schwertes 1 ein zu sägendes Gut aufgenommen werden kann. Der Abstand zwischen dem Schwert 1 und dem oberen Bügelabschnitt 6 definiert dabei, wie groß das zu sägende Gut sein darf.
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Es ist offensichtlich, dass die Größe des Abstands zwischen dem oberen Bügelabschnitt 6 und dem Schwert 1 bei anderen Schnittschutzeinrichtungen größer oder kleiner sein kann. Zu dem erstreckt sich der obere Bügelabschnitt 6 nur abschnittsweise über dem Schwert 1, sodass vom linken Rand her ein einführen von Gegenständen zum Sägen oder zum in Position bringen der Schnittschutzeinrichtung mit einer Kettensäge zu einem zu sägenden Gut möglich sind.
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Durch die in 1 gezeigte Schnittschutzeinrichtung wird eine Verletzung von Personen bei sachgemäßem Gebrauch verhindert. Unfälle können daher weitestgehend ausgeschlossen werden. Bei Verwendung der Schnittschutzeinrichtung wird diese mit einer Kettensäge verbunden, wobei zuerst ein herkömmliches Kettensägenschwert von einer Kettesäge entfernt wird. Die Schnittschutzeinrichtung wird über ihr Schwert 1 anstelle des herkömmlichen Schwertes mit der Kettensäge verbunden. Anschließend wird die Kette über das Schwert 1 geführt. Zusätzlich werden dann Abdeckeinrichtungen an der Kettensäge angebracht.
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Zum Ablängen von Holz kann beispielsweise an einem liegenden Holzstück die Schnittschutzeinrichtung so geführt werden, dass zwischen einem Gehäuseteil der Kettensäge und einem vorderen Abschnitt des oberen Bügelabschnitts 6 die Kettensäge über diesen definierten Zugang an das Holzstück geführt wird. Anschließend befindet sich das Holzstück zwischen dem Schwert 1 und dem oberen Bügelabschnitt 6. Danach wird die Kettensäge in Betrieb genommen und das Holzstück wird von unten nach oben durch Bewegen des Schwertes nach oben zersägt. Eine Verletzung der Bedienperson ist von unten über den unteren Bügelabschnitt 2 und von vorne über den vorderen Bügelabschnitt 5 ausgeschlossen. Zusätzlich wird eine Verletzung über ein Zurückschlagen der Kettensäge dadurch verhindert, dass der obere Bügelabschnitt 6 den relevanten vorderen Abschnitt des Schwertes 1 (Umlenkbereich im Bereich des Befestigungselementes 4) abdeckt. Bei einem Zurückschlagen der Kettensäge würde daher lediglich der obere Bügelabschnitt 6 in Kontakt mit der Bedienperson kommen. Zusätzlich erfolgt durch das Sägen von unten nach oben ein Spanflug von der Bedienperson weg, sodass eine weitere Verletzung durch die Späne ausgeschlossen ist.
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Der Schnittschutzbügel 7 ist insbesondere so ausgebildet, dass dieser maximal so breit ist wie das Schwert 1. Der Schnittschutzbügel 7 kann beispielsweise aus einem Stahl bestehen. Ebenso kann das Schwert 1 aus Stahl bestehen.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Schnittschutzeinrichtung für Kettensägen. Die in 2 gezeigte Ausführung unterscheidet sich von der in 1 gezeigten Ausführung darin, dass der vordere Bügelabschnitt 5 zwei Teilabschnitte 5a und 5b aufweist, die über ein Gelenk 8 miteinander verbunden sind. Über das Gelenk 8 sind die beiden Teilabschnitte 5a und 5b über den Drehpunkt 9 zueinander verschwenkbar. Das Verschwenken kann jedoch nur so durchgeführt werden, dass der obere Bügelabschnitt 6 zu dem Schwert 1 bewegt wird. In einer solchen Transportstellung kann der obere Bügelabschnitt 6 an seinem Kontaktbereich, beispielsweise in seiner vorderen Kante, in die Kette einer Kettensäge greifen und damit ein Drehen der Kette verhindern.
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Zusätzlich kann auch der obere Bügelabschnitt 6 so ausgebildet sein, dass gegenüberliegende Seiten des oberen Bügelabschnitts 6 das Schwert 1 zumindest abschnittsweise umgreifen. Ferner können zwischen diesen beiden Seiten des oberen Bügelabschnitts 6 Rastelemente vorgesehen sein, die eine Rotation der Kette durch Blockieren verhindern.
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Weiterhin kann im Bereich des Gelenks 8 eine Arretierung vorgesehen sein, die sowohl die Gebrauchsstellung (in 2 gezeigt) als auch eine Transportstellung (in den Figuren nicht gezeigt) sicherstellen. Dies kann beispielsweise durch einen Bügel oder durch eine Schraube mit einer Mutter, die in entsprechende Öffnungen greifen, realisiert werden.
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Die 3a und 3b zeigen schematische Ansichten einer Gelenkverbindung zwischen zwei Teilabschnitten 5a und 5b eines vorderen Bügelabschnitts 5 einer ersten Ausführungsform. Der untere Teilabschnitt 5b ist im Wesentlichen als Hohlkörper ausgebildet und weist einen Boden 12 auf. Von dem Boden aus erstrecken sich die beiden Seitenwände sowie eine Rückwand 11. Die Rückwand 11 dient als Anschlag, der ein weiteres Verschwenken der oberen Teilabschnitts 5a verhindert. Die Teilabschnitte 5a und 5b sind über die Achse 10 zueinander verschwenkbar. Aufgrund der Rückwand 11 kann der obere Teilabschnitt 5a jedoch nur in Richtung zu dem Schwert 1 verschwenkt werden.
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Die 4a und 4b zeigen schematische Ansichten einer Gelenkverbindung zwischen zwei Teilabschnitten 5a, 5b eines vorderen Bügelabschnitts 5 einer zweiten Ausführungsform. Bei der in den 4a und 4b gezeigten zweiten Ausführungsform weist der untere Teilabschnitt 5b einen Anschlag 13 auf, der ein weiteres Verschwenken des oberen Teilabschnitts 5a verhindert.
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Die Schnittschutzeinrichtung mit dem Schnittschutzbügel 7 und dem Schwert 1 ermöglicht es auf eine Schnittschutzhose sowie auf Schnittschutzschuhe zu verzichten, da der Schnittschutzbügel 7 an einem Schwert 1 fest und dauerhaft, zum Beispiel verschweißt, befestigt ist. Über den Schnittschutzbügel 7 wird verhindert, dass ein Berühren der rotierenden Kette von unten, von vorne und von oben bei einer zielgeführten Nutzung unmöglich ist.
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Der Schnittschutzbügel kann beispielsweise einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt aufweisen. Es sind aber auch andere Querschnittsformen möglich (z.B. rund, oval, etc.). Beispielsweise weist der Schnittschutzbügel 7 eine Dicke von 3 mm auf. Der Abstand zwischen der oberen Seite des Schwertes 1 und dem oberen Bügelabschnitt 6 kann bei Standardgrößen für Standardkettensägen, beispielsweise 20 oder 30 cm betragen. Jedoch sind auch kleinere oder größere Abstände, in Abhängigkeit des Einsatzgebietes und der Länge des Schwertes 1 möglich.
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Der Schnittschutzbügel besteht vorzugsweise aus einem 3 mm dicken Stahl, wodurch beim Durchtrennen von Holzwerkstücken oder anderem Schnittgut in der Schnittfuge kein Verklemmen oder eine Behinderung erfolgen. Weist das Schwert eine größere Dicke auf und die Kette ist entsprechend dicker ausgebildet, so können auch breitere Bügel vorgesehen werden.
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Ein weiterer Vorteil der hierin gezeigten Schnittschutzeinrichtung liegt darin, dass nur an der Oberseite gesägt werden kann, wodurch verhindert wird, dass die Säge nach oben zurückschlagen kann. Zusätzlich erfolgt der Spanflug vom Benutzer weg. Da der Schnittschutzbügel 7 auch an ein herkömmliches Sägekettenschwert einer Kettensäge befestigt werden kann, wird die Bauart einer Kettensäge nicht verändert, sodass der Schnittschutzbügel 7 zusammen mit einem entsprechend daran befestigten Schwert 1 als Zubehör verwendet werden kann.
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Die hierin beschriebenen beispielhaften Maße beziehen sich auf ein Kettensägenschwert mit einer Länge von ca. 30 cm. Bei einer solchen Ausführung kann der vordere Bügelabschnitt 5 eine Höhe von 20 cm aufweisen, wobei dies für einen normalen Baubetrieb (mit einer Werkstückbreite von 16 cm und Höhe sowie Länge) ausreichend ist. Zusätzlich kann jedoch nach Bedarf (zum Beispiel für zimmermannsmäßigen Abbund) auch auf größere Führungsschienen (Ketten-Schwert) verhältnismäßig erweitert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwert
- 2
- unterer Bügelabschnitt
- 3
- Befestigungselement
- 4
- Befestigungselement
- 5
- vorderer Bügelabschnitt
- 5a
- Teilabschnitt
- 5b
- Teilabschnitt
- 6
- oberer Bügelabschnitt
- 7
- Schnittschutzbügel
- 8
- Gelenk
- 9
- Drehpunkt
- 10
- Achse
- 11
- Rückwand
- 12
- Boden
- 13
- Anschlag
- 14
- Öffnung