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Die
Erfindung betrifft eine Kettensäge
mit einer motorisch angetriebenen, auf einem Schwert umlaufenden
Kette, bestehend aus einem in einem Gehäuse mit Handgriffen und Bedienschaltern
eingebauten Elektro- oder Verbrennungsmotor, dessen Antriebsachse
ein Ketten-Antriebsrad aufweist, welches die von dem aus dem Gehäuse herausragenden
und am Gehäuse
befestigten Kettenschwert geführte,
am oberen Schwertrand aus dem Gehäuse heraus nach vorn und nach
Durchlaufen des Umlenk-Bereiches am vorderen Schwertende am unteren
Schwertrand im Arbeitsbereich zurücklaufende Säge-Kette
antreibt.
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Bekannte
Kettensägen
weisen den Nachteil auf, dass deren Handhabung im Sägebetrieb
aufgrund der offen umlaufenden Säge-Kette
mit einem erheblichen Verletzungsrisiko verbunden ist. Es sind zwar
Schutzhüllen
für das
Kettenschwert mit daran geführter
Kette bekannt geworden, die jedoch nur im Ruhezustand der Kettensäge Verwendung
finden können.
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Weitere
bekannte Schutzmaßnahmen
gegen Verletzungen bestehen darin, das die Kettensägen Schnellstop-Schalter
oder -Vorrichtungen verschiedener Bauart aufweisen, welche beim
Hochschnellen der Säge
durch Rückschlag
eine Zwangsabbremsung der umlaufenden Kette mittels eines beweglichen
Bremsschildes neben dem Handgriff bewirken soll. Ein anderer Schnellstop
der Säge
wird auf elektrische Weise bewirkt, indem nicht nur der Strom für den Antriebsmotor
unterbrochen, sondern auch auf elektromagnetische Weise ein Abbremsen
der umlaufenden kette bewirkt wird. Diese Maßnahmen dienen dazu, das Verletzungsrisiko
beim Arbeiten mit der Kettensäge
zu verringern.
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Trotz
dieser bekannten Maßnahmen
verlangt die Bedienung einer Kettensäge ein hohes Maß an Konzentration
und vorausgegangener Schulung und ein solches Gerät kann nicht
von ungeschulten Personen gefahrlos bedient werden. Ein sicherer
Schutz gegen schwere Verletzungen der umlaufenden Kette wird durch
die bekannten Vorrichtungen nicht ausreichend erzielt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine motorisch getriebene
Kettensäge
zu schaffen, welche in der Handhabung weitgehend ungefährlich ist
und bei welcher das Verletzungsrisiko nachhaltig verringert ist.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass aufgrund der vereinfachten
Handhabung auch die Vielseitigkeit der Anwendungen und damit auch
eine Ausweitung des Einsatzbereiches in der Praxis erreicht werden
soll.
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Diese
Aufgaben werden durch den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
1 gelöst.
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Somit
ist der für
Verletzungen relevante und für
rückschlagauslösende Bereich
der aus dem Gehäuse
mit hoher Geschwindigkeit austretenden Kette sowie der Umlenkbereich
der Kette gegen Berührungen
abgeschirmt und ein entspanntes und weitgehend gefahrloses Arbeiten
mit der Säge
ist gewährleistet.
Bei fast allen Ausführungen
der Erfindung ist ein Rückschlag
der Kettensäge
nicht möglich.
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Die
am Kettenschwert und an der vorlaufenden Kette gerade bzw. im Umlenkbereich
der Kette gebogen entlanglaufende als zweites Schwert bzw. als Schutzschiene
ausgebildete Schutzvorrichtung ist vorzugsweise mittels Verschraubung
oder anderer formschlüssiger
Verbindung am Kettenschwert – insbesondere
dort, wo das Schwert aus dem Gehäuse austritt,
mittels zwei Halbschalenblechen oder eines einzelnen Seitenbleches
lösbar
befestigt. Dabei kann die Befestigung derart einfach z.B. durch
Flügelschrauben
vorgenommen werden, dass ein Austausch der Schutzschiene gegen eine
solche mit anderer Form und anderem Anwendungszweck oder auch eine
gänzliche
Entfernung der Schutzschiene bei besonderen Arbeiten auf einfache
Weise erfolgen kann.
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Eine
weitere Ausführungsvariante
der Erfindung besteht darin, dass die Schutzvorrichtung im Umlenkbereich
der Kette am äußeren Schwertende durch
eine Schutzkappe gebildet ist, indem diese im Umlenkbereich der
Kette als aufsteckbare Schutzhülle
ausgebildet ist und – zwecks
Schaffung eines Freiraumes für
die umlaufende Kette – insbesondere
mittels beidseitig vorgesehener flacher Zwischen- bzw. Distanzkörper am
Schwert – vorzugsweise
mittels Verschraubung und dafür
vorgesehene Bohrung im Ketten-Schwert – befestigt ist. Auf diese
Weise ist der Umlenkbereich vollständig abgeschirmt, wodurch das
Entstehen eines Rückschlages
der Kettensäge im
Betrieb wirksam verhindert wird.
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Alternativ
besteht der Schutzkörper
im Umlenkbereich aus zwei an die Form der aufliegenden Kette sowie
an die Form des Schwertes angepassten – insbesondere als einseitig
bzw. an der unteren oder vorderen Kante gelenkig verbundene – Halbschalen, welche
mittels Verschraubung bzw. Stehbolzen und Bohrung im Ketten-Schwert
oder anderer formschlüssiger
Verbindung – insbesondere
lösbar – befestigt
sind.
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Die
Schutzvorrichtung in Form eines zweiten Schwertes, welche wenigstens
im vorlaufenden Bereich der Kette vom Gehäuse bis zum Umlenkbereich der
Kette angebracht ist, ist flach, in der Materialstärke (Dicke)
maximal gleich dem Ketten-Schwert ausgebildet und am Gehäuseaustrittsbereich
des Kettenschwertes, am Gehäuse
selbst der Kettensäge oder
alternativ an beidem, dem Kettenschwert und dem Gehäuse – insbesondere
formschlüssig
und lösbar – vorzugsweise
durch Verschraubung und somit außerhalb des Arbeitsbereiches
befestigt. Für
das zweite Schwert bzw. die Schutzschiene wird dabei ein Material
gewählt,
welches der Konsistenz des Kettenschwertes entspricht und diesem
somit bezüglich
Festigkeit und Steifigkeit gleichgestellt und angepasst ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein – insbesondere zusätzlicher – Schutzkörper in Form
eines Bügels
vorgesehen, welcher am Schwertende – insbesondere im Zusammenhang
mit der Schutzkappe im Umlenkbereich – und im Bereich des Schwertes
am Gehäuseaustritt
mittels eines dort befindlichen Halbschalen-Befestigungskörpers einseitig
oder beidseitig, vorzugsweise lösbar
befestigt ist. Dieser Schutzbügel
ist in einer gewissen Entfernung zum Kettenschwert – insbesondere
zusätzlich
zum beschriebenen zweiten Schwert bzw. zur Schutzschiene. – angebracht
und weist in besonderer Ausführung
an der Oberseite eine Verbreiterung auf, um ein Restrisiko für Verletzungen
im oberen Bereich zwischen vorlaufender Kette und Bedienperson weiter
zu verringern. Der Schutzbügel
kann beliebig ausgeformt sein und besteht vorzugsweise aus Leichtmetall-
oder Kunststoffhalbschalen, welche seitlich zum Kettenschwert wenigstens
einseitig – vorzugsweise
aber beidseitig – an
der Schutzkappe im vorderen Umlenkbereich und am Gehäuse-Austrittsbereich
des Kettenschwertes insbesondere lösbar befestigt sind.
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Alternativ
ist die als Bügel
ausgeformte zusätzliche
Schutzvorrichtung an der Schutzkappe des vorderen Umlenkbereiches
sowie am Gehäuse
der Kettensäge
formschlüssig
und vorzugsweise lösbar befestigt.
Zur Vereinfachung der Konstruktion sind der Schutzkörper in
Form eines Bügels
und die Schutzkappe am Umlenkbereich als Einheit in Halbschalenbauweise
ausgebildet und wenigstens am Gehäuse der Kettensäge – insbesondere
jedoch im Umlenkbereich und am Gehäuseaustrittsbereich des Kettenschwertes – formschlüssig und
lösbar
angebracht.
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Bei
der Ausführung
mit einer Schutzkappe am Umlenkbereich ist in besonderer Ausführung der Erfindung
ein Lauf- bzw. Führungsrad
für die
zusätzliche
Kettenführung
vorgesehen, welches in den Halbschalen der Schutzkappe im Umlenkbereich oder
in seitlich an gebrachten Flanschplatten gelagert ist. Zwischen
der mit Toleranz gelagerten Achse des Kettenrades und dem Gehäuse der
Schutzkappe als Widerlager kann eine Spannvorrichtung für die Kette
vorgesehen sein, damit diese jederzeit auf einfache Weise – z.B. durch
Betätigung
eines Rändelrades – nachgespannt
werden kann. Die längslaufenden
Kanten des Kettenschwertes weisen bei einer solchen Ausführung eine
leichte längslaufende
Einschnürung
auf, welche für
die freilaufende Kette bei momentan starker Belastung eine zusätzliche
Gleitführung
bereitstellt.
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Um
eine ungewollte, schlagartige Berührung der Schutzschiene durch
die Bedienperson weiter zu entschärfen, weist der als zweites
Schwert oder Schiene ausgebildete Schutzkörper längslaufend eine Nut auf, in
welcher eine zusätzliche
Schutzleiste aus elastischem, bzw. federndem Material – insbesondere
durch Klebung oder Nietung – formschlüssig befestigt
ist. Diese zusätzliche
Schutzleiste aus elastischem Material biegt sich bei einer heftigen
Berührung
zur Seite bzw. verformt sich und verringert das Verletzungsrisiko
weiterhin effektiv.
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Die
erfindungsgemäße Ausstattung
der Kettensäge
ermöglicht
erweiterte Anwendungsbereiche. Die Kettensäge kann beispielsweise am Gehäuse eine
Befestigungsvorrichtung aufweisen, welche für eine horizontale oder vertikale – vorzugsweise
formschlüssige – Befestigung
derselben an einer Arbeitsplatte, einem Arbeitstisch oder einem
Gestell mittels geeigneter Formgebung mit Bohrungen oder Gehäuseausformungen,
insbesondere unter Zuhilfenahme von Klemmvorrichtungen, ausgelegt
ist. Auf diese Weise kann die Kettensäge stationär mit vertikaler oder horizontaler
Schwertposition eingesetzt werden, ohne dass der vorlaufende Kettenbereich
eine Gefahr für
die Bedienperson oder Personen im Arbeitsumfeld darstellt. Zur Vereinfachung
einer solchen Anwendung kann die Arbeitsplatte um eine Achse kippbar
(verdrehbar) ausgeführt
sein, um die vertikale oder horizontale Position des Kettenschwertes
wechselweise nutzen zu können.
Eine solche Anwendung ist besonders dann von erheblicher Bedeutung,
wenn Äste
oder Bauholz mit geringerem Durchmesser zersägt werden sollen. Dabei wird
das Schnittgut durch die Bedienperson an den Arbeitsbereich der
stationär befestigten
Säge von
unten oder horizontal herangeführt
und bei großer
Arbeitsgeschwindigkeit zersägt. Um
die Kettensäge
an solche Arbeitsbedingungen anpassen zu können, wird der Arbeitsbereich
innerhalb der als Bügel
ausgebildeten Schutzvorrichtung durch das formschlüssige Anbringen
von – wenigstens
an einer Seite des Kettenschwertes – kulissenartigen Seitenblechen
oder -platten entsprechend verkleinert.
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Zur
Befestigung der Schutzvorrichtung am Kettenschwert sind bei einigen
Ausführungen
am Gehäuseaustritt
schmal bauende und vertikal verlaufende und insbesondere beidseitig
angeflanschte flach ausgelegte Befestigungskörper (Seiten-Flanschkörper) vorgesehen,
welche insbesondere als wenigstens einseitig am Schwert (vertikal)
verlaufende bzw. angeflanschte Verlängerung der Schutzvorrichtung
ausgebildet sind und vorzugsweise mit der Schutzvorrichtung eine
zusammenhängende
Einheit bilden. Sie können
aber auch als durch Verschraubung befestigte separate Seitenflanschkörper ausgebildet
sein.
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Eine
spezifische Auslegung der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung besteht
darin, dass anstelle des oben erwähnten Schutz-Bügels ein
elastisches Band aus beliebigem Material, insbesondere aus dünnem Stahl
(Federstahl), Kunststoff oder in der Ausführung als Gliederband vorgesehen
ist, welches auf der primären
Schutzvorrichtung in Form eines an der Kette entlanggeführten zweiten
Schwertes in der Ausführung
eines Flachkörpers
(Schutzschiene) aufliegt und insbesondere einseitig durch eine federnde
Zugvorrichtung – insbesondere
mittels Zugband – nachgiebig
angebracht ist, um dem zu bearbeitenden Sägegut entsprechend der erforderlichen
Schnitttiefe ausweichen zu können.
Im Ruhezustand federt das Elastikband mittels des Zugbandes dann
in die auf die Schutzschiene aufliegende Position zurück oder
wird alternativ über
eine Aufrollvorrichtung des Zugbandes durch Einwirkung der Antriebkraft
der Kettensäge
bewegt.
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Weitere
Ausführungen
mit beweglich oder gelenkig angebrachter Schutzvorrichtung bestehen darin,
dass die Schutzvorrichtung hochklappbar am Gehäuse oder am Schwert angelenkt
und insbesondere in den Endpositionen arretierbar ist.
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Eine
besondere Ausführung
der erfindungsgemäßen Kettensäge besteht
weiterhin darin, dass auch die ins Gehäuse zurücklaufende Kette im Arbeitsbereich
durch eine insbesondere im Querschnitt U-förmige Schutzschiene abgeschirmt
ist. Eine solche Schutzschiene bewegt sich vorzugsweise auf einer
Gleitführung
im unteren Gehäusebereich
und kann jederzeit – bei
Beginn eines Sägeschnittes – von der
bedienenden Person manuell oder auf Knopfdruck elektromagnetisch
oder automatisch durch Motorkraft zurückgezogen werden, um die Kette
im Arbeitsbereich freizugeben. Dies ist besonders für Arbeiten
in Baumkronen oder beim stückweise Kürzen von
Baumstämmen
von oben nach unten ein erheblicher Sicherheitsvorteil für den Ausführenden.
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Einige
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
Motorkettensäge
in seitlicher Ansicht mit am Schwert und Gehäuse befestigter Schutzvorrichtung
in Form eines als Schutzschiene ausgebildeten zweiten Schwertes,
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1a einen
Querschnitt durch Schwert und Schutzvorrichtung im Bereich A-B nach 1,
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1b eine
Ausführung
gemäß 1 mit verkürztem zweiten
Schwert
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1c eine
Ausführung
gemäß 1 mit zusätzlichem
Elastikstreifen an der Oberkante der Schutzvorrichtung,
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1d Querschnitte
durch die Schutzvorrichtung (zweites Schwert) mit Elastikstreifen
an der Oberkante,
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1e die
zusätzliche
Befestigung der Schutzschiene am Ketten-Schwert im vorderen Ketten-Umlenkbereich
als Ausschnitt in seitlicher Ansicht,
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2 eine
Kettensäge
mit Schutzkappe am vorderen Ketten-Umlenkbereich des Kettenschwertes,
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2a eine
Seitenansicht der Schutzkappe nach 2 mit Klappvorrichtung
mittels Scharnier und Schnellverschluss,
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2b einen
Querschnitt durch die Schutzkappe gemäß 2a,
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3 eine
Ausführung
mit zweifach am Kettenschwert befestigter Schutzschiene mit Scharnieren
und Schnellverschluss,
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3a 2
Querschnitte nach 3 im Bereich des gehäuseseitigen
Seitenflansches (Querschnitt A-B) der Schutzvorrichtung mit Scharnieren und
Schnellverschluss,
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3b eine
Ausführung
gemäß 3 mit zusätzlichem,
verstellbarem Schutzbügel,
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4 eine
stationär
auf einer Arbeitsplatte befestigte Kettensäge mit Schutzschiene und Schutzbügel und
Verkleinerung des Arbeitsbereiches durch ein Kulissenblech – in seitlicher
Ansicht,
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4a eine
stationär
befestigte Kettensäge gemäß 4 in
vertikaler Position des Ketten-Schwertes,
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5 eine
Ausführung
mit Schutzschiene, Schutzbügel
und Kulissenblech mit verkleinertem Arbeitsbereich in Seitenansicht,
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5a eine
Draufsicht mit Schutzbügelverbreiterung
gemäß 5,
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6 eine
stationär
befestigte Kettensäge
in vertikaler Position mit seitlich und gelenkig im Arbeitsbereich
angebrachten Schutzblechen,
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6a den
Querschnitt im Ketten-Schwertbereich mit klappbarer Schutzvorrichtung
gemäß 6,
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7 eine
Ausführung
der Kettensäge
mit einem zweiten Ketten-Führungsrad
im vorderen Ketten-Umlenkbereich in seitlicher Ansicht,
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7a und 7b eine
Teilansicht mit zweitem Ketten-Führungsrad
im Bereich der Schutzkappe im Keten-Umlenkbereich in Seitenansicht
sowie im Längsschnitt,
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8 die
Ausführung
mit einem auf der Schutzschiene aufliegenden elastischen Schutzband in
Seitenansicht,
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8a die
Ausführung
nach 8 im Sägebetrieb,
ebenfalls in seitlicher Ansicht,
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8b ein
als Gliederband oder Gliederkette ausgebildetes Schutzband in auf
der Schutzschiene aufliegendem Ruhezustand in perspektivischer Seitenansicht.
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9 die
Ausführung
mit einer klappbar angelenkten, doppelseitigen, zusätzlichen
Schutzvorrichtung,
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9a die
Ausführung
gemäß 9 jedoch mit
schmaler angelenkter Schutzvorrichtung für die zurücklaufende Kette,
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10 eine
Ausführung
gemäß 9 jedoch
mit einer in einer Schiebevorrichtung geführten Schutzvorrichtung für die zurücklaufende
Kette.
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(Hinweis:
Bei allen Figuren zeichnerischer Darstellung weisen Teile gleicher
Funktion dieselbe Bezugszahl auf – siehe Bezugszeichenliste.
Der vorgesetzte Buchstabe bezeichnet den Bezug auf eine bestimmte
Zeichnung, z.B. b-14 (b für 2)
für die vorlaufende
Kette in 2 usw. Im Text nicht erwähnte Bezugszeichen
werden durch die Bezugszeichenliste erläutert.)
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In 1 ist
eine elektrische Motor-Kettensäge
in seitlicher Ansicht dargestellt. Das Kettenschwert a-2 mit umlaufender
Sägekette
ragt in konventioneller Weise aus dem Gehäuse a-1 mit darin befindlichem
Motor a-17 und angebautem Handgriff a-11 mit Bedienschaltern heraus.
Erfindungsgemäß befindet
sich oberhalb der aus dem Gehäuse
heraustretenden, vorlaufenden Sägekette
a-14 eine als Flachkörper,
zweites Schwert oder Schutzschiene ausgebildete Schutzvorrichtung
a-4, welche in der Materialstärke
gleich oder geringer als das Kettenschwert a-2 ausgeführt und
am Gehäuse
mittels der in den Gehäusebereich
hineinragenden Befestigungszunge a-52 und der Verschraubungen a-22 vorzugsweise
lösbar
befestigt ist. Die Schutzvorrichtung a-4 erstreckt sich bis in den
vorderen Umlenkbereich der Sägekette,
so dass der aus der Praxis bekannte, gefährliche Rückschlag durch Berührung der Sägekette
mit dem Sägegut
im Ketten-Umlenkbereich a-37
sicher ausgeschlossen ist. Auf eine bisher verwendete Schnellstoppvorrichtung
der Kettensäge kann
somit verzichtet werden.
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Der
Säge- bzw.
Arbeitsbereich wird somit ausschließlich durch die rücklaufende
Sägekette a-15
gebildet. Von dort aus kann die Säge auch tiefe, über die
Breite des Schwertes a-2 und der Schutzvorrichtung a-4 hinausgehende
Sägeschnitte
ausführen, da
die Schutzvorrichtung a-4 in der Materialstärke ebenso dünn wie oder
dünner
als das Kettenschwert ausgeführt
ist.
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Alternativ
kann die Schutzvorrichtung a-4 auch mittels seitlicher Flanschkörper im
Gehäuseaustrittsbereich
des Schwertes a-2 insbesondere durch Verschraubung befestigt sein.
Eine solche Ausführung
wird in 3 noch näher erläutert.
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1a zeigt
einen Querschnitt der 1 im Bereich A-B des Kettenschwertes,
wobei erkennbar ist, dass die als zweites Schwert ausgebildete Schutzschiene
a-4 das tiefe eindringen der Kettensäge in das jeweilige Schnittgut
in keiner Weiser behindert. Um ein Festhaken des zweiten Schwertes
auszuschließen,
kann die kettenseitige Unterkante desselben schräg angeschliffen oder abgerundet
sein. Die Schutzvorrichtung in Form eines zweiten Schwertes, welche
in 1 den Ketten-Umlenkbereich umschließt, kann
mit wenigen Handgriffen entfernt und gegen eine andere Form oder
Auslegung des zweiten Schwertes ausgetauscht werden.
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In 1b ist
eine Schutzvorrichtung in veränderter
Auslegung dargestellt. Hier bleibt der Ketten-Umlenkbereich a-37
ungeschützt,
so dass auch Schnittgut – wie
z.B. dicke Baumstämme – dessen Durchmesser
größer ist
als die Schwertlänge
der Kettensäge,
bearbeitet werden kann. Die Schutzvorrichtung a-4 bewirkt jedoch,
dass die die Säge
bedienende Person gegen eine Berührung
mit der vorlaufenden Kette a-14 geschützt ist. Eine – nicht
gezeigte – aus
der bisherigen Praxis bekannte Schnellstopvorrichtung wird bei dieser
Ausführung
erforderlich sein.
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In 1c befindet
sich oberhalb der Schutzvorrichtung a-4 ein elastisch oder federnd
ausgebildeter, längslaufender
Elastikstreifen a-21, welcher vorzugsweise in einer Nut in der Schutzschiene
a-4 eingeklebt ist, um die Oberkante der Schutzvorrichtung a-4 gegen
Verletzungsgefahr weiter zu entschärfen. Der Elastikstreifen a-21
biegt sich bei schlagartiger Berührung
zur Seite oder federt – ausgeführt in zweiflächiger Auslegung – einen
Schlag gemäß Bild B1
in der 1d ab.
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1d zeigt
zwei Ausführungen
nach 1c mit längslaufendem
Elastikstreifen im Querschnitt. Die Elastikkörper a-21 sind – wie bereits
erwähnt – in eine
Nut der Schutzschiene a-4 eingeklebt und können zusätzlich durch Senkkopfnieten
oder -schrauben gesichert sein. Der Elastikkörper a-21 ist in den Darstellungen
A bzw. B in Ruhestellung und in A1 und B1 für den Fall einer schlagartigen
Berührung in
der entstehenden abfedernden Verformung dargestellt.
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1e Dieser
Ausschnitt des Kettenschwertes in Seitenansicht zeigt eine alternative
Auslegung der Schutzvorrichtung a-4 im vorderen Ketten-Umlenkbereich,
bei welcher die Schutzvorrichtung a-4 zusätzlich durch seitlich ausgebogene
Befestigungszungen a-56 einseitig oder zweiseitig mit dem Kettenschwert
a-2 formschlüssig
verbunden ist. Da die Anwendung einer Schnitt- bzw. Sägeleistung
im vorderen Umlenkbereich nur selten und auch nur in besonderen
Fällen
gebraucht wird, kann diese Ausführungsform
für die
meisten Sägearbeiten
mit der Kettensäge
Anwendung finden.
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2 zeigt
die Ausführung
einer Kettensäge,
bei welcher ein Rückschlag
derselben durch die Schutzkappe b-3 sicher verhindert wird. Die
lichte Weite der Schutzkappe b-3 ist so bemessen, dass diese auf
das Kettenschwert b-2 mit umlaufender Kette aufgesteckt werden kann
und mittels der eingeschobenen Distanzkörper b-16 am Kettenschwert b-2
berührungsfrei
zur Kette mittels der Schrauben b-7 lösbar befestigt ist. Auch bei
dieser Ausführung ist – wie gesagt – ein Rückschlag
der Kettensäge nicht
möglich
und der rücklaufende
Bereich b-15 der Kette bietet genügend Distanz zwischen Schutzkappe
b-3 und Gehäuse
b-1, um annähernd
alle Sägearbeiten
in diesem Durchmesserbereich ausführen zu können. Auch bei dieser Ausführung mit
Schutzkappe b-3 kann ein zweites Schwert in Form einer längslaufenden
Schutzschiene entlang der vorlaufenden Kette b-14 vorgesehen werden.
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In
den Ausführungen
nach 2a (Seitenansicht) und 2b (Querschnitt)
wird die Schutzkappe b-3 nicht wie in 2 aufgesteckt
und verschraubt, sondern mittels des Gelenkes (Scharniers) b-38
zusammengeklappt und durch Führungszapfen (Stehbolzen)
b-40, welche in
Bohrungen im Kettenschwert Halt finden, fixiert, während eine
auf eine kurze Schiene aufgeschobene Klammer b-39 an der gegenüberliegenden
(oberen) Seite der Schutzkappe b-3 zur Sicherung der Befestigung
am Schwert b-2 dient. Bei dieser Ausführung sind die erforderlichen Distanzkörper zwischen
Schutzkappe b-3 und Schwert b-2 ständig mit der aus zwei gelenkig
verbundenen Halbschalen bestehenden Schutzkappe b-3 verbunden oder
bilden einen Teil der Schutzkappe b-3. Anstelle der Schiene mit
Klammer b-39 können
auch Schrauben oder andere Arten der formschlüssigen Verbindung Verwendung
finden. Ein Entfernen der Schutzkappe in besonderen Fällen ist
somit auf einfache Weise möglich,
wobei zu berücksichtigen
ist, dass dann auf die üblicherweise
vorhandene Schnellstoppvorrichtung (nicht dargestellt) nicht verzichtet
werden kann.
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3 zeigt
eine Kombination aus 1 und 2 mit vereinfachter
Schutzkappe c-3, welche mit der Schutzvorrichtung c-4 eine Einheit
bildet und durch die Gelenke c-38 – nach Lösen des Verschlusses c-39 – als Ganzes
aufgeklappt und auf diese einfache Weise entfernt bzw. wieder montiert
werden kann. Mittels der Bohrungen im Kettenschwert c-2 – ist die
Schutzvorrichtung c-4 formschlüssig
am Schwert fixiert. Die Schutzvorrichtung c-4, welche mit dem als
Schutzkappe c-3 ausgebildeten Teil im Umlenkbereich vorzugsweise
eine Einheit bildet, ist am vorderen Ende im Umlenkbereich der Kette
somit mittels der Zapfen (Stehbolzen) c-40 und am Gehäuseaustrittsbereich
des Kettenschwertes durch die seitlichen Verbindungsbleche (Flanschkörper) c-51 ebenfalls
durch die Zapfen c-40 mit dem Kettenschwert c-2 formschlüssig und
lösbar
verbunden. Die Schließvorrichtung
c-39 wird in 3a noch näher erläutert.
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Im
Bedarfsfall weist die Schutzvorrichtung c-4 ebenfalls einen längslaufenden
Elastikkörper – wie a-21
in 1c – zur
weiteren Vorbeugung gegen jegliche Verletzungsgefahr im Sägebetrieb
auf. Eine gelenkig angebrachte Hebel-Platte in Griffnähe für eine automatische
Schnellbremsung der umlaufenden Kette bei einem Rückschlag
der Kettensäge kann
somit auch bei dieser Ausführung
wegfallen, da ein Rückschlag
der Säge
nicht möglich
ist. Alternativ kann die Schutzvorrichtung c-4 gehäuseseitig
am Motorgehäuse
c-1 – ähnlich wie
in 1 – befestigt sein.
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Bei
den Ausführungen
gemäß 1 bis 1c kann
die Befestigung des zweiten Schwertes a-4 prinzipiell ebenso vorgenommen
werden wie in der 3 dargestellt und beschrieben:
Durch einseitige oder beidseitig vorgesehene, ausladende Seitenflansche
(c-51 in 3) ist das zweite Schwert ausschließlich am
Kettenschwert formschlüssig
und vorzugsweise lösbar
angebracht.
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3a – Querschnitte
A und B im Kettenschwertbereich am Gehäuseaustritt sowie am äußeren Ende
des Schwertes c-2 in 3 – entspricht der Auslegung
der 3 und zeigt nochmals die Schutzkappe c-3 bzw.
die Seitenflanschausführung
c-51, welche mittels des Gelenkes (Scharnieres) c-38 an der Unterseite
klappbar ist und somit durch die Stehbolzen (Zapfen) c-40 am Schwert
c-2 fixiert ist. Die klappbare Schutzkappe c-3 wird an der Oberseite mittels
einer beliebig ausgeführten,
hier als Schiebeverschluss ausgelegten formschlüssigen Arretierung oder Verbindung
zusammengehalten. Auf diese Weise ist ein schnelles Auswechseln
oder Entfernen der Schutzvorrichtung c-4 gewährleistet.
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In 3b weist
die Kettensäge über dem Schwertbereich
einen Schutzbügel
c-5 auf, welcher in Richtung der Draufsicht von oben verbreitert
ausgeführt
ist und damit einen zusätzlichen
Schutz für die
bedienende Person darstellt. Gleichzeitig ist der Bügel c-5
bezüglich
der Entfernung zum Schwert über
die Führungsstäbe c-35
stufenlos verstellbar und mittels der Feststellschrauben c-36 oder
auf beliebig andere Weise fixierbar, so dass der Schutzbügel c-5
bezüglich
der erforderlichen Arbeitshöhe
im Innenbereich desselben verstellt werden kann. Auf einen Elastikkörper entlang
der Schutzschiene c-4 kann bei dieser Ausführung verzichtet werden. Die Schutzschiene
c-4 verhindert jedoch während
des Betriebes ein versehentliches Hineingreifen in die vorlaufende
Kette unterhalb des Bügels
c-5.
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In 4 ist
die Kettensäge
in stationärer
Anwendung mit einer Arbeitsplatte d-3d, einem Arbeitstisch oder
Gestell lösbar
und formschlüssig
verbunden und damit für
neue und erweiterte Arbeitsbereiche (z.B. für das zerschneiden mittlerer
Aststärken oder
Bauholz) einsetzbar.
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Die
Befestigung kann auf beliebige Weise erfolgen, z.B. mittels der
Klemmkörper
d-29 und d-31, welche durch die Flügelschrauben d-28 verbunden werden.
Dazu weist das Gehäuse
der Kettensäge entsprechende
Ausformungen d-27, Hinterschneidungen oder dergleichen auf, um diese
in der dargestellten Weise zu fixieren.
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Seitliche,
am Schwert befestigte Kulissenbleche d-48, die in unterschiedlichen
Maßen
ausgeführt
sein können,
reduzieren den Arbeitsbereich der zurücklaufenden Kette auf ein gewünschtes
Maß und erhöhen durch
das teilweise Abdecken der Kette ein sicheres Arbeiten. Die zu zersägenden Teile
wie Äste,
Bauholz oder andere Hölzer
werden durch die Bedienperson von unten an die Säge herangeführt, wobei jede Art von Verletzungsrisiko
durch die Schutzschiene und den Bügel d-5 weitgehend ausgeschaltet
ist. Die Kulissen-Abdeckbleche
können
auch aus Kunststoff gefertigt sein und in verschiedenen Positionen
gemäß der Bohrungen
d-47 im Schwert befestigt werden. Die Zwischenkörper d-16 an beiden Seiten
des Schwertes sorgen für
den nötigen
Abstand zwischen Kette und Kulissenblech d-48. Die Kulissenbleche
können
auch im Bügel
d-5 eingehängt werden
und an der unteren Kante mittels einer aufschiebbaren Schiene formschlüssig verbunden
werden. Der Zwischenkörper
d-16 ist dabei an einer Seitenkulisse ständig befestigt und weist Stehbolzen (Zapfen)
auf, welche in die Bohrungen des Kettenschwertes eingreifen und
die Kulisse fixieren. Das Anlaufen der Säge wird vorzugsweise durch
einen Fußschalter
vorgenommen, damit beide Hände
der Bedienperson stets für
die Handhabung des Schnittgutes frei sind. Der Antrieb kann – wie bei
allen Ausführzungen-
durch Elektro- oder Verbrennungsmotor erfolgen.
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Diese
Ausführungsart
der Erfindung ist in der Praxis mit großem Erfolg erprobt worden und
durch das Heranführen
des Schnittgutes von unten – z.B. die Äste einer
Baumkrone – wurde
ein sicheres Arbeiten mit hoher Schnittleistung festgestellt.
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Da
die Teile der Schutzvorrichtung schnell und leicht austauschbar
sind und diese vorzugsweise ausschließlich am Kettenschwert befestigt
sind, kann beispielsweise der Bügel
d-5 gegen einen anders geformten jederzeit ausgetauscht werden.
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In
der stationären
Anwendung der Kettensäge
gemäß 4a ist
das Kettenschwert vertikal zur Arbeitsplatte positioniert, so dass
die Säge
wie eine Bandsäge,
jedoch in wesentlich kompakterer Auslegung, Verwendung finden kann.
Auch hier ist der Arbeitsbereich mittels Abdeckplatten (Abdeckkulissen) d-48
auf das nötige
Maß reduzierbar,
um den Bereich der schnelllaufenden Kette so weit wie möglich abzudecken.
In beiden Fällen, 4 und 4a ist – wie bereits
erwähnt – vorzugsweise
ein Fußschalter
vorgesehen, um die Säge
ein- oder auszuschalten, bzw. bei Antrieb durch einen Verbrennungsmotor
einzukupeln und zu beschleunigen.
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5 und 5a zeigen – in Seitenansicht bzw.
in Draufsicht von oben – eine
Kettensäge
in alternativer Ausführung
zu 3a mit Schutzkappe e-3 in vereinfachter Auslegung
und Schutzschiene e-4 und Schutzbügel e-5 mit Kulissenblech e-48
zur gewünschten
Verkleinerung des Arbeitsbereiches. Bei dieser Ausführung können – bei größtmöglichem Schutz
durch die genannten Zubehörteile – aufgrund des
verkleinerten Arbeitsbereiches im Durchmesser kleinere bis mittlere Äste und
Bauhölzer
besonders einfach und gefahrlos geschnitten werden. Die Schutzkappe
e-3 ist hier als Einheit mit dem Schutzbügel e-4 ausgebildet und besteht
vorteilhaft aus zwei Halbschalen, welche im Umlenkbereich der Kette
und am Gehäuseaustrittsbereich
mittels der Schraubverbindungen e-9 und e-7 bzw. e-8 unter Verwendung
von Zwischen- bzw. Distanzkörpern e-16
lösbar
verbunden sind. Auf der Gehäuseseite des
Arbeitsbereiches können
die Halbschalen entweder gemäß 4 bzw. 3 am
Schwert e-2 oder direkt am Gehäuse
e-1 der Kettensäge
lösbar
und formschlüssig
befestigt sein. Der – in
Ansicht von oben bzw. Draufsicht in 5a verbreitert
ausgeführte – Schutzbügel e-5
ist bei dieser Auslegung zusätzlich
mit einem Schutzpolster e-6 versehen, um ungewollte, harte Berührungen
abzudämpfen.
Die Schutzschiene e-4 liegt mit den Enden zwischen den Halbschalen
der Bügel-
e-5 und Schutzkappeneinheit e-3 und
ist bei dieser Ausführung
mittels der Verschraubung e-9 mit dem Schutzbügel e-5 verbunden. Der Abstand
zwischen der unteren zurücklaufender
Kette e-15 im Arbeitsbereich und dem Schutzbügel e-5 kann durch Bügel-Austausch
auf ein beliebiges Maß erhöht und dem
zu schneidenden Schnittgut angepasst werden.
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6 zeigt
eine alternative Ausführung
der Kettensäge
zu 4a bei welcher das Kettenschwert vertikal an einer
Arbeitsplatte g-30 befestigt ist. Hier ist der Arbeitsbereich der
Säge auf
beiden Seiten mit einer dünnwandigen
Kulisse (Schutzklappe) g-34 versehen, welche die freilaufende Säge-Kette
in den Arbeitspausen durch die Rückholkraft
der Feder g-49 und durch ihr Eigengewicht automatisch abdeckt. Zusätzlich kann
eine elektromagnetische oder mechanische Vorrichtung vorgesehen
werden, welche die Schutzklappe g-34 in der Ruheposition festhält und direkt
vor Beginn des Sägens – insbesondere
durch den Einschalt-Fußhebel – entriegelt.
Die Schutzklappe g-34 kann in Abweichung zu der Darstellung in 6 in
der Formgebung und bezüglich
der Position der Drehachse g-50 beliebig gestaltet sein.
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Die
Querschnittzeichnung der 6a zeigt die
Anordnung der Schutzklappen im Schnittbereich a-b der 6 bei
gleichen Bezugszeichen.
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7:
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung zeigt die 7 in
Seitenansicht. Hier wird die weiter oben bereits beschriebene Schutzkappe h-3
am Schwertende im Umlenkbereich für die Lagerung eines zweiten
Ketten-Führungsrades
h-44 herangezogen. Auf diese Weise ist die Kette auf zwei Rädern, dem
inneren Antriebsrad des Motors und dem äußeren frei laufenden Führungsrad
gelagert und geführt.
Dadurch kann auf eine aufwendige und kostenintensive Schmierung
einer gleitenden Kette verzichtet werden. Wie in vielen anderen
technischen Antriebsbereichen erfordert die frei über Kettenräder umlaufende
Kette lediglich sporadisch Fett- oder Ölschmierung. Durch Verlängerung
des Kettenschwertes um wenige Zentimeter kann ein äquivalenter
Arbeitsbereich wie bei einer gleitend und frei umlaufenden Kette
erreicht werden. Das Kettenschwert h-44 weist in dieser Ausführung eine über die
ganze Länge
verlaufende geringfügige
Einschnürung
auf, um eine Reibung zwischen Kette und Schwert h-2 zu reduzieren
oder ganz zu vermeiden. Da eine freilaufende Kette mit freiem Schwertende
nur selten beim Fällen
großer
Bäume gebraucht
wird ist eine Kettensäge wie
in 7 beschrieben für die meisten Fälle praktischer
Anwendung geeignet und kann wegen des zweites Kettenrades für einen
Dauereinsatz herangezogen werden.
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In
den 7a und 7b ist
die Schutzkappe h-3 in etwas anderer Form mit einer Ketten-Spannvorrichtung
h-41 ausgestattet, so dass die Kette mittels der Spannschraube h-26 gespannt bzw, jederzeit
auf einfache Weise nachgespannt werden kann. Um diese Konstruktion
zu ermöglichen,
ist die Kette im Umlenkbereich derselben durch das Kettenrad h-44
geführt
und die in dieser Ausführung
aus zwei gelenkig verbundenen Hälften
bestehende Schutzkappe h-3 (Gelenk/Scharnier h-38) ist mittels der
Schrauben h-7 oder alternativ wie in 2a und 2b mittels
Stehbolzen, in Bohrungen im Kettenschwert h-2 formschlüssig und
lösbar
befestigt. Die Achse h-43 des Ketten-Führungsrades h-44 ist in einem
Schlitz gelagert, um die erforderliche Toleranz der Lagerung beim
Spannen der Kette zu tiefem.
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Diese
Ausführung
der Kettensäge
mit einem zweiten Kettenführungsrad
h-44 gemäß 7 bis 7b kann
grundsätzlich
bei allen anderen Ausführungen
mit Schutzvorrichtung bzw. Schutzkappe im Umlenkbereich der Kette – mit entsprechend
angepasster konstruktiver Ausführung
im Detail – Anwendung
finden.
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8 und 8a zeigen
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher die Schutzvorrichtung aus einem – wie oben
beschriebenen – parallel zur
Kette und an der Oberseite leicht gebogen verlaufenden Schutzschiene
i-4 besteht, auf welcher im Ruhezustand zusätzlich ein biegeelastisches Schutz-Band
i-57 – als
Teil der Schutzvorrichtung insgesamt – aufliegt. Sobald das zu zersägende Schnittgut
mehr Raum zwischen der unteren, zurücklaufenden Kette im Arbeitsbereich
und Elastikband i-57 erfordert, gibt das Elastikband i-57 nach,
federt nach oben und kehrt nach dem Schnittvorgang in die in der Zeichnung
dargestellte Ruhestellung zurück.
Die Federung wird ganz oder ergänzend
zu einer Eigenelastizität
des Schutzbandes i-57 vorzugsweise dadurch erreicht, dass das Elastikband-Ende
i-60 mittels eines dünnen
und leicht biegsamen Seilzuges i-58 einseitig mit einer Aufrollmechanik
i-59 verbunden ist, deren Aufrollkraft durch eine Feder oder – entsprechend
gleichmäßig – mittels
der Motorkraft des Antriebes z.B. durch eine Magnet-, Gleit- oder Schlupfkupplung
erzeugt wird. Der dargestellte Kreis i-54 in 8a stellt
das Ausmaß eines
bereits weitgehend zerschnittenen Sägegutes (wie z.B. einen Baumstamm)
dar. Der Federhub des Elastik-Schutzkörpers i-57 zusammen mit der
Entfernung rück/aufende
Sägekette/Oberkante
Schutzschiene i-4 entspricht der Länge des Arbeitsbereiches der
zurücklaufenden
Sägekette
i-15, um den ganzen Arbeitsbereich der Kette nutzen zu können.
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8 und 8a zeigen
das grundsätzliche Prinzip
einer Schutzvorrichtung mit elastischem bzw. federndem Schutzband.
Die Führung
des Schutzbandes i-57 im beweglichen Endbereich i-60 kann abweichend
von den Darstellungen in beliebig anderer Weise erfolgen. Z.B. kann
das Schutzband i-57 mit dem beweglichen Ende i-60 oder dem Seilzug i-58
zwischen Antriebsmotor der Kettensäge und Haltegriff durch einen
Schlitz oder eine Öffnung
in das Gehäuse
i-1 geführt
werden, wo sich dann die Aufroilmechanik i-59 befindet. Durch eine
derartige Auslegung der Schutzvorrichtung der Kettensäge wird
der Schutz für
die Bedienperson sowohl während
als auch außerhalb
des Schnittvorganges effektiv erhöht und auf eine Schnellstop-Vorrichtung
kann – durch
den Wegfall eines möglichen
Rückschlages der
Kettensäge – auch bei
dieser Ausführung
verzichtet werden.
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8b zeigt
ergänzend
zu 8 und 8a eine alternative Ausführung der
lösbaren, biegeelastischen
Schutzvorrichtung, bei welcher das Schutzband i-57 als Gliederband
ausgebildet ist. Dabei kann es sich um ein Textil-, Gummi- oder
Kunststoffband handeln, welches durch Querstäbe verstärkt ist.
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9 und 9a zeigen
Ausführungen
der Erfindung bei welcher der Arbeitsbereich der Sägekette,
ein Teilbereich des Kettenschwertes sowie der Schutzvorrichtung
mittels Seitenplatten k-61 abgedeckt sind, welche über die
Kettenzähne
des Arbeitsbereiches geringfügig
(nach unten) hinausragen und welche mittels Drehgelenk k-12 in eine
zum Kettenschwert etwa rechtwinklige Position – insbesondere nach oben – schwenkbar
sind. In den Zeichnungen befinden sich die Abdeckplatten k-61 in
Arbeitsposition und werden – z.B.
in einer Arbeitspause – gemäß der dargestellten
Pfeile in die Ruheposition geschwenkt, in welcher die Kettenzähne und
Teile des Schwertes usw. zum Schutz der Bedienperson abgedeckt sind.
Die Schwenkbewegung kann bei dieser Ausführung manuell oder durch motorische
bzw. elektromagnetische Krafteinwirkung durch eine beliebig gestaltete
Schaltvorrichtung erfolgen.
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10 zeigt
schließlich
eine Ausführung
der Kettensäge,
welche besonders für
schwierige Arbeitseinsätze
gedacht ist, z.B. für
das Arbeiten in Baumkronen oder an solchen Stellen, wo ein „Rundherumschutz" für die Bedienperson
besonders dringlich ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist
die Sägekette
an allen Seiten durch die Schutzvorrichtungen gegen Berührung abgeschirmt.
Dabei ist die untere – im
Querschnitt vorzugsweise U-förmige – entlang
der Sägekette
im Arbeitsbereich befindliche Schutzschiene l-62 gleitend beweglich
am Gehäuse angebracht
und kann unmittelbar vor Beginn des Sägevorganges manuell oder über das
Zugband l-63 mittels Aufrollvorrichtung und Magnet- oder Fliehkraftkupplung
und motorischer oder elektromechanischer Krafteinwirkung unter Freigabe
des Ketten-Arbeitsbereiches in einen der Schutzschiene angepassten
und entsprechend ausgeformten Gehäusebereich l-66 der Kettensäge zurückgezogen
werden. Das über
die Führungsrolle
l-64 umgelenkte Zugband l-65 dagegen kann mit einer Aufrollvorrichtung mit
zunehmender Federspannung verbunden sein, welche die gleitende Schutzschiene
nach Freigabe der Kupplung in die Schutzposition automatisch zurückzieht.
Eine solche Konstruktion kann sehr leicht ausgeführt sein, so dass nur ein geringes
oder kein Mehrgewicht der Kettensäge zu erwarten ist, da auf eine
Schnellstopp-Vorrichtung in konventioneller Form verzichtet werden
kann.
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Die
spezifischen technischen Ausführungsmerkmale
der Erfindung oder deren einzelne Konstruktionsmerkmale können auch
in anderer Zusammenstellung als in den Beschreibungen der 1 bis 10 in
einer Kettensäge
Anwendung finden, so dass dadurch unterschiedliche weitere Ausführungen der
Erfindung entstehen.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass in der praktischen Anwendung für die Bedienperson einer Kettensäge ein Verletzungsrisiko
wirksam verringert oder weitgehend ausgeschaltet wird. Die Einschränkungen
in der Anwendung von Kettensägen,
welche – bei
frei umlaufender Kette – bisher
bestanden, werden durch die Erfindung stark reduziert oder sogar
ganz aufgehoben. Die Vorstellung der Anwender, es mit einem höchst gefährlichen
Arbeitsgerät
zu tun zu haben, wird durch die Gewissheit ersetzt, gegen Verletzungsgefahr
weitgehend geschützt
zu sein. Dadurch wird der Bereich der praktischen, insbesondere nicht-professionellen
Anwendung erheblich ausgeweitet.
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Insbesondere
die Anwendung der stationär befestigten
Kettensäge
mit Schutzvorrichtung für
die Zerkleinerung dünner Äste, Leisten
oder Balken erschließt
neue Anwendungsbereiche und damit erweiterte Marktanteile für den Hersteller.
Der Einsatz einer relativ unhandlichen Bandsäge an örtlich wechselnden Arbeitsstellen – z.B. bei
Zimmermann-Arbeiten – kann durch
die Kettensäge
ersetzt werden – bei gleichzeitig
geringerem Bauaufwand und kompakterer Bauform und erleichterten
Transportbedingungen.
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Wie
bereits erwähnt
ist die Kettensäge – konstruktiv
bedingt bei den meisten Ausführungsbeispielen – frei von
der bisher auftretenden Rückschlaggefahr,
da der vordere, den Rückschlag
erzeugende Umlenkbereich der Kette durch die Schutzvorrichtung abgeschirmt
ist.
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Die
erfindungsgemäße Kettensäge erlaubt somit
entspanntes und weitgehend gefahrloses Arbeiten und erschließt damit
Personenkreise in der Anwendung der Kettensäge im Bereich von Holzzerkleinerung
und -bearbeitung, für
welchen weniger Schulung und Erfahrung Vorrausetzung sind.
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Bezüglich des
Anwendungsbereiches kann die Kettensäge gefahrlos im Geäst von Baumkronen und
Hecken genutzt werden, da Rückschlaggefahr und
ungewollte, gefährliche
Berührungen
mit Ästen durch
die Schutzvorrichung wirksam ausgeschlossen werden.
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Weiterhin
ist von Vorteil, dass – bei
einigen Ausführungen – die spezifischen
Zubehörteile
der Kettensäge
jederzeit schnell und einfach entfernt werden können, falls der relativ seltene
Fall eintritt, dass beispielweise ein Baum gefällt werden soll, bei dem der
Stammdurchmesser wesentlich größer ist als
die Schwertlänge
der Säge.
-
Weiterhin
kann der Herstellungs- und Entwicklungsaufwand, z.B. durch direkte
Befestigung der Schutzvorrichtung am Kettenschwert, gering gehalten
werden und der bisher erforderliche konstruktiv relativ aufwendige
automatische Kettenstop zur Vermeidung einer Verletzung der Bedienperson
bei einem Rückschlag
der Säge
entfällt
bei fast allen Ausführungen
der Erfindung.
-
Schließlich erlaubt
die Lagerung eines zweiten Kettenrades in der Schutzvorrichtung
im äußeren Ketten-Umlenkbereich
eine verschleißarme
Kettenführung,
so dass auf die bisher erforderliche kostenintensive Dauerschmierung
einer gleitend umlaufenden Kette verzichtet und durch eine sporadische
Fettschmierung ersetzt werden kann.
-
- 1
- Gehäuse mit
Haltegriffen und Motor
- 2
- Kettenschwert
- 3
- Schutzkappe
am Schwertende
- 4
- 2.
Schwert (Schutz-Schiene)
- 5
- Schutzbügel
- 6
- Bügelverbreiterung
mit Polster
- 7
- Verbindungsschrauben
Schutzkappe/Schwertende
- 8
- Befestigungsschrauben
Schutzschiene/Schwert am Gehäuseaustritt
- 9
- Verbindungsschrauben
zwischen Bügel
und Schiene
- 10
- 2.
Handgriff
- 11
- Handgriff
mit Bedienelementen
- 12
- Schwenkgelenk
- 13
- Hebelplatte
für Schnellbremsung
(bei Rückschlag)
- 14
- Vorlaufende
Sägekette
- 15
- Rücklaufende
Sägekette
(Arbeitsbereich)
- 16
- Zwischenkörper (Distanzkörper)
- 17
- Antriebs-Motor
im Gehäuse/Verbrennungs- oder
Elektromotor
- 18
- Ketten-Antriebsrad
- 19
- Gehäuse-Klemmfuß
- 20
- Klemmvorrichtung
(Gegenplatte)
- 21
- Schlagschutz
am 2. Schwert
- 22
- Befestigungsschraube
Schutzschiene/Gehäuse
- 23
- Verbindungsschraube
Schutzschiene/Schutzkappe
- 24
- Steckachse
- 25
- Verbindungsschraube
Bügel/Kettenschwert am
Gehäuseaustritt
- 26
- Ketten-Spannschraube
- 27
- Gehäuseausformung
für Tischbefestigung
- 28
- Klemmschraube
- 29
- Klemmkörper
- 30
- Tisch-
oder Arbeitsplatte
- 31
- Klemm-Gegenkörper
- 32
- Befestigungswinkel
- 33
- Halteschiene
- 34
- Schutzklappe
- 35
- Führungsstäbe
- 36
- Feststellschrauben
- 37
- Umlenkbereich
der Kette
- 38
- Scharnier
(Gelenk)
- 39
- Verschluss
(Schließvorrichtung)
- 40
- Zapfen
(Stehbolzen)
- 41
- Spannvorrichtung
- 42
- Spannschlitz
in der Schutzkappe
- 43
- Achse
für Kettenrad
- 44
- Äußeres Kettenrad
- 45
- Säge-Kette
- 46
- Verbindungsschraube
Schutzschiene/Seitenflansch am Gehäuseaustritt
- 47
- Bohrung
im Kettenschwert
- 48
- Abdeckkulisse
- 49
- Rückholfeder
- 50
- Drehachse
- 51
- Seiten-Flanschplatte
- 52
- Befestigungs-Zunge
der Schutz-Schiene
im Gehäusebereich
- 53
- Verbindungsschrauben
Schwert/Gehäuse
- 54
- Durchmesser
d. Sägegutes
- 55
- Verbindungsschraube
Schutzschiene/Flansch
- 56
- Befestigungszunge
der Schutzschiene 4
- 57
- Biegeelastisches
Schutzband
- 58
- Seilzug
- 59
- Aufrollmechanik
- 60
- Schutzband-Ende
- 61
- Schutzbleche
- 62
- verschiebbare
Schutzschiene
- 63
- unteres
Zugband
- 64
- Umlenkrolle
- 65
- oberes
Zugband
- 66
- Gehäuse f. Schutzschiene
62