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Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für eine Radlageranordnung, mit einem Lagerelement und mit einer Dichtungsvorrichtung zum Abdichten zweier sich um eine Achse relativ zueinander drehender Lagerelemente, insbesondere zum Abdichten eines Wälzlagers. Ferner betrifft die Erfindung eine Dichtungsanordnung für ein Wälzlager, insbesondere Radlageranordnung, mit einem Lagerelement und mit einer Dichtungsvorrichtung.
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Herkömmliche Dichtungsvorrichtungen bzw. Radialwellendichtringe bilden bei Anbringung an einen Außenring eine statische Dichtung mit der äußeren Mantelfläche des Außenrings. Diese schützt die gesamte Dichtungsvorrichtung vor Verschmutzung und Korrosion.
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Um die Dichtungsvorrichtung sicher am Außenring zu klemmen, weist diese ein Trägerelement auf, das an der inneren Mantelfläche des Außenrings anliegt.
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Eine derartige Konstellation mit einer statischen Dichtung außenseitig bzw. an der äußeren Mantelfläche eines Außenrings und einer Klemmung innenseitig bzw. an der inneren Mantelfläche des Außenrings muss sorgsam montiert werden.
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Denn Montagefehler führen schnell zu einem Ausfall der Dichtungsvorrichtung, wenn diese bzw. deren statische Dichtung nicht sorgsam am Außenring montiert wird.
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Aus der
JP 2014 - 169724 A ist eine Dichtungsvorrichtung zum Abdichten zweier sich um eine Achse relativ zueinander drehender Lagerelemente zum Abdichten eines Walzlagers bekannt. Die Dichtungsvorrichtung umfasst einen Dichtungsabschnitt zum Dichten, und einen Befestigungsabschnitt zum Halten der Dichtungsvorrichtung an einem Lagerelement , wobei der Dichtungsabschnitt an einem Ende des Befestigungsabschnitts angeordnet ist und gegenüberliegend ein umfasst, wobei alle Abschnitte ein gemeinsames Trägerelement und ein Dichtelement aufweisen, wobei sich alle Abschnitte in radialer Richtung oder in axialer Richtung erstrecken, wobei sich der Befestigungsabschnitt zum unmittelbaren Anliegen des Trägerelements und des Dichtelements an einem Lagerelement in axialer Richtung erstreckt, um mittels des Trägerelements einen Klemmsitz in radialer Richtung zum Halten an einem Lagerelement und mittels des Dichtelements eine statische Dichtung zum Dichten gegenüber einem Lagerelement zu bilden.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtungsvorrichtung bzw. eine Dichtungsanordnung für ein Wälzlager anzugeben, welche nicht nur kostengünstig und materialsparend herstellbar ist, sondern auch eine verbesserte Dichtleistung, insbesondere bei Radlagerdichtungen, aufweist, und welche vorzugsweise eine verbesserte statische Abdichtung gegenüber einem umlaufenden (Schmutz-) Wasservolumen gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß umfasst bei einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Dichtungsvorrichtung zum Abdichten zweier sich um eine Achse relativ zueinander drehender Lagerelemente, insbesondere zum Abdichten eines Wälzlagers, einen Dichtungsabschnitt zum Dichten sowie einen Befestigungsabschnitt zum Halten der Dichtungsvorrichtung an einem Lagerelement.
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Vorzugsweise ist der Dichtungsabschnitt an einem Ende des Befestigungsabschnitts angeordnet und umfasst gegenüberliegend ein freies Ende.
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Bevorzugterweise weisen alle Abschnitte ein gemeinsames Trägerelement und wenigstens ein Dichtelement auf. Somit kann eine mechanische Stabilität sowie eine Dichtfunktion der Dichtungsvorrichtung verliehen werden.
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Auch ist es bevorzugt, wenn sich alle Abschnitte in radialer Richtung und/oder in axialer Richtung erstrecken. Auf diese Weise ist die Dichtungsvorrichtung nahezu frei in ihrer Formgebung.
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Des Weiteren ist es günstig, wenn sich der Befestigungsabschnitt zum unmittelbaren Anliegen des Trägerelements und des Dichtelements an einem Lagerelement wenigstens teilweise in axialer Richtung erstreckt. Auf diese Weise kann mittels des Trägerelements ein Klemmsitz in radialer Richtung zum Halten an einem Lagerelement und mittels des Dichtelements eine statische Dichtung zum Dichten gegenüber einem Lagerelement gebildet werden.
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Ferner ist es bevorzugt, dass das Trägerelement und das Dichtelement zum unmittelbaren Anliegen am Lagerelement in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind. Mit anderen Worten ausgedrückt ist es von Vorteil, wenn das Trägerelement und das Dichtelement zum unmittelbaren Anliegen am Lagerelement in Reihe, insbesondere in axialer Richtung, angeordnet sind.
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Des Weiteren ist es günstig, wenn in radialer Richtung, von einer Drehachse der Dichtungsvorrichtung nach außen gerichtet, das Dichtelement das Trägerelement im Befestigungsabschnitt überragt. Somit kann eine sichere statische Dichtung gegen ein Lagerelement gewährleistet werden.
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Auch kann vorgesehen sein, dass sich der Dichtungsabschnitt zum unmittelbaren Anliegen des Trägerelements an einem Lagerelement wenigstens teilweise in radialer Richtung erstreckt. Dies hat den Vorteil, dass mittels des Trägerelements einen Anschlag zur Positionierung an einem Lagerelement gebildet werden kann.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Dichtungsvorrichtung einen Fortsatz am Dichtungsabschnitt aufweist, der sich in radialer und/oder axialer Richtung erstreckt und der vorzugsweise von dem Dichtelement bildbar ist.
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Vorzugsweise bilden der Fortsatz zusammen mit dem Dichtungsabschnitt und dem Befestigungsabschnitt einen U-förmigen Querschnitt zur Aufnahme eines Lagerelements.
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Ferner ist es günstig, wenn der Fortsatz am freien Ende des Dichtungsabschnitts angeordnet ist. Somit kann sich der Fortsatz vom freien Ende des Dichtungsabschnitts in radiale und/oder axiale Richtung weg erstrecken, um beispielsweise eine nicht berührende bzw. nicht-schleifende Vordichtung zu bilden.
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Auch ist es von Vorteil, wenn der Fortsatz am Dichtungsabschnitt das Trägerelement am freien Ende umgibt bzw. umhüllt. Somit kann der Fortsatz das Trägerelement zum Beispiel vor Korrosion schützen.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Dichtungsanordnung für ein Wälzlager, insbesondere Radlageranordnung, mit einem Lagerelement und mit einer Dichtungsvorrichtung.
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Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Merkmale der Dichtungsvorrichtung, wie sie unter dem ersten Aspekt erwähnt werden, einzeln oder miteinander kombinierbar bei der Dichtungsanordnung Anwendung finden können.
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Anders ausgedrückt, die oben unter dem ersten Aspekt der Erfindung genannten Merkmale betreffend eine Dichtungsvorrichtung können auch hier unter dem zweiten Aspekt der Erfindung mit weiteren Merkmalen kombiniert werden.
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Vorteilhaftweise umfasst die Dichtungsanordnung für ein Wälzlager, insbesondere Radlageranordnung, wie bereits erwähnt, ein Lagerelement und eine Dichtungsvorrichtung nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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Erfindungsgemäß umfasst das Lagerelement in radialer Richtung eine innere und eine äußere Mantelfläche sowie in axialer Richtung eine Stirnseite, die die innere Mantelfläche mit der äußeren Mantelfläche verbindet.
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Erfindungsgemäß ist zur Positionierung der Dichtungsvorrichtung deren Dichtungsabschnitt an der Stirnseite des Lagerelements und zum Halten der Dichtungsvorrichtung deren Befestigungsabschnitt an der inneren Mantelfläche des Lagerelements angeordnet. Dadurch können das Trägerelement und das Dichtelement im Befestigungsabschnitt der Dichtungsvorrichtung direkt an der inneren Mantelfläche des Lagerelements anliegen. Somit kann mittels des Trägerelements ein Klemmsitz in radialer Richtung zum Halten an der inneren Mantelfläche des Lagerelements und mittels des Dichtelements eine statische Dichtung zum Dichten gegenüber der äußeren Mantelfläche des Lagerelements gebildet werden.
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Auch ist es bevorzugt, wenn die Dichtungsvorrichtung am freien Ende des Dichtungsabschnitts einen Fortsatz umfasst, der derart vom Dichtelement gebildet wird, dass sich zwischen dem Fortsatz und der äußeren Mantelfläche des Lagerelements ein Dichtungsspalt ergibt, der vorzugsweise die äußere Mantelfläche und den Fortsatz voneinander, insbesondere in radialer Richtung, beabstandet. Dadurch ist eine nicht-schleifende Vordichtung zwischen dem Fortsatz der Dichtungsvorrichtung und der äußeren Mantelfläche des Lagerelements bildbar.
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Erfindungsgemäß ist es günstig, wenn die Stirnseite des Lagerelements einen ersten Teil zur Anordnung des Dichtungsabschnitts der Dichtungsvorrichtung sowie einen zweiten zur Bildung einer Labyrinthdichtung umfasst.
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Erfindungsgemäß umgreift der zweite Teil der Stirnseite wenigstens teilweise den Dichtungsabschnitt, um eine Labyrinthdichtung zu bilden.
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Des Weiteren bildet gemäß der Erfindung der zweite Teil der Stirnseite eine ringförmige Vertiefung aus, um mit dem Dichtungsabschnitt der Dichtungsvorrichtung eine Labyrinthdichtung zu bilden.
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Gemäß der Erfindung ist der Fortsatz wenigstens teilweise innerhalb des zweiten Teils der Stirnseite des Lagerelements und beabstandet zum zweiten Teil angeordnet. Somit ist es möglich, einen axialen Dichtungsspalt zwischen dem Fortsatz und dem zweiten Teil der Stirnseite zu überdecken.
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Unter einem axialen Dichtungsspalt wird ein Dichtungsspalt verstanden, der beispielsweise den Fortsatz und die Stirnseite des Lagerelements bzw. deren zweiten Teil in radialer Richtung beabstandet.
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Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn der zweite Teil der Stirnseite einen Boden, ein erstes und ein zweites Seitenteil umfasst. Somit weist vorzugsweise im Querschnitt gesehen der zweite Teil der Stirnseite eine U-förmige Gestalt auf.
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Vorzugsweise ist der Fortsatz wenigstens teilweise innerhalb des zweiten Teils der Stirnseite des Lagerelements und im Abstand zum Boden des zweiten Teils der Stirnseite angeordnet. Dadurch ist es gewährleistbar, einen axialen Dichtungsspalt zwischen dem Fortsatz und dem Boden mittels des ersten Seitenteils des zweiten Teils der Stirnseite zu überdecken.
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Dabei ist es von Vorteil, wenn der axiale Dichtungsspalt den Boden des ersten Seitenteils den Fortsatz in axialer Richtung beabstandet.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Lagerelement eine Ablaufrinne zum Sammeln und Ablaufen eines Schmiermittels umfasst.
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Vorteilhafterweise erstreckt sich der Fortsatz in die Ablaufrinne. Auf diese Weise kann zum Beispiel ein Schmiermittel oder Schmutz mittels des Fortsatzes stets in die Ablaufrinne zurückgeführt werden.
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Vorzugsweise ist der Fortsatz stufenartig ausgebildet.
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Auch ist es bevorzugt, wenn die innere Mantelfläche des Lagerelements der Form des Fortsatzes folgt, insbesondere stufenartig ausgebildet ist.
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Eine stufenartige Ausbildung erlaubt die Gestaltung einer Labyrinthdichtung.
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Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn der Fortsatz eine Fangrinne bildet, wobei vorzugsweise die Fangrinne in radialer Richtung offen ausgebildet ist. Somit ist es mittels der Fangrinne möglich, beispielsweise Schmutz oder ein Schmiermittel aufzufangen.
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Günstigerweise umgreift der Fortsatz zusammen mit dem Dichtungsabschnitt und dem Befestigungsabschnitt den zweiten Teil der Stirnseite des Lagerelements. Mit anderen Worten ausgedrückt ist es von Vorteil, wenn im Querschnitt gesehen der Dichtungsabschnitt, der Befestigungsabschnitt und der Fortsatz eine C- oder U-förmige Gestalt aufweisen, in welche ein Lagerelement anordenbar ist.
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Ferner ist es günstig, wenn das Trägerelement einen nichtrostenden Stahl umfasst. Somit kann einer Korrosion entgegengewirkt werden.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen schematisch:
- 1 eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung mit einem Lagerelement und einer Dichtungsvorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2 eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung mit einem Lagerelement und einer Dichtungsvorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 3 eine Vergrößerung aus 2;
- 4 eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung mit einem Lagerelement und einer Dichtungsvorrichtung nach einem dritten Ausführungsbeispiel;
- 5 eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung mit einem Lagerelement und einer Dichtungsvorrichtung nach einem vierten Ausführungsbeispiel;
- 6 eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung mit einem Lagerelement und einer Dichtungsvorrichtung nach einem fünften Ausführungsbeispiel; und
- 7 eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung mit einem Lagerelement und einer Dichtungsvorrichtung nach einem sechsten Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche Bezugszeichen für gleiche Gegenstände verwendet.
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1 zeigt eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung 20 mit einem Lagerelement 21 und einer Dichtungsvorrichtung 1 nach einem ersten Ausführungsbeispiel.
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Genauer dargestellt zeigt 1 eine Dichtungsanordnung 20 mit einer Dichtungsvorrichtung 1, wobei zunächst die Dichtungsvorrichtung 1 beschreiben wird.
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Die Dichtungsvorrichtung 1 zum Abdichten eines Wälzlagers umfasst einen Dichtungsabschnitt 2 zum Dichten und einen Befestigungsabschnitt 3 zum Halten der Dichtungsvorrichtung 1 an einem Lagerelement 21.
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Hierbei ist der Dichtungsabschnitt 2 an einem Ende des Befestigungsabschnitts 3 angeordnet. Ferner weist der Dichtungsabschnitt 2 gegenüberliegend zum Ende des Befestigungsabschnitts 3 bzw. zum Befestigungsabschnitt 3 ein freies Ende E auf.
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Beide Abschnitte 2, 3 umfassen ein gemeinsames Trägerelement 4 und ein Dichtelement 5, wobei sich der Dichtungsabschnitt 2 in radialer Richtung R und der Befestigungsabschnitt 3 in radialer R und in axialer Richtung A erstrecken.
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Zum unmittelbaren Anliegen des Trägerelements 4 und des Dichtelements 5 an dem Lagerelement 21 erstreckt sich der Befestigungsabschnitt 3 zumindest bzw. wenigstens teilweise in axialer Richtung A, um mittels des Trägerelements 4 einen Klemmsitz in radialer Richtung R zu bilden.
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Dieser Klemmsitz dient dem Halten an dem Lagerelement 21, wobei gleichzeitig mittels des Dichtelements 5 eine statische Dichtung zum Dichten gegenüber dem Lagerelement 21 gebildet wird.
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Damit das Trägerelement 4 und das Dichtelement 5 unmittelbar am Lagerelement 21 anliegen können, sind diese - wie 1 zeigt - in axialer Richtung A hintereinander angeordnet.
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Somit kann eine sichere statische Dichtung gegen das Lagerelement 21 gewährleistet werden, wobei in radialer Richtung R, von einer Drehachse D der Dichtungsvorrichtung 1 nach außen gerichtet, das Dichtelement 5 das Trägerelement 4 im Befestigungsabschnitt 3 überragt. Dieser Sachverhalt ist in 1 optisch nicht zu erkennen.
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Ferner erstreckt sich - wie bereits angedeutet - der Dichtungsabschnitt 2 zum unmittelbaren Anliegen des Trägerelements 4 an dem Lagerelement 21 in radialer Richtung R, um mittels des Trägerelements 4 einen Anschlag zur Positionierung an dem Lagerelement 21 zu bilden.
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Wie 1 zudem zeigt, weist die Dichtungsvorrichtung 1 einen Fortsatz 6 am Dichtungsabschnitt 2 auf. Dieser Fortsatz 6 ist am freien Ende E des Dichtungsabschnitts 2 angeordnet und erstreckt sich in radialer und axialer Richtung R, A.
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Dabei wird der Fortsatz 6 von dem Dichtelement 5 gebildet und bildet ferner zusammen mit dem Dichtungsabschnitt 2 und dem Befestigungsabschnitt 3 einen U-förmigen Querschnitt zur Aufnahme des Lagerelements 21.
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Auch zeigt 1 eine Dichtungsanordnung 20 für ein Wälzlager, insbesondere eine Radlageranordnung, mit einem Lagerelement 21 und mit einer Dichtungsvorrichtung 1.
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Das Lagerelement 21 umfasst in radialer Richtung R eine innere IM und eine äußere Mantelfläche AM sowie in axialer Richtung A eine Stirnseite 22, die die innere Mantelfläche IM mit der äußeren Mantelfläche AM verbindet.
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Zur Positionierung der Dichtungsvorrichtung 1 ist deren Dichtungsabschnitt 2 an der Stirnseite 22 des Lagerelements 21 und zum Halten der Dichtungsvorrichtung 1 ist deren Befestigungsabschnitt 3 an der inneren Mantelfläche IM des Lagerelements 21 angeordnet.
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Dadurch liegt das Trägerelement 4 und das Dichtelement 5 im Befestigungsabschnitt 3 der Dichtungsvorrichtung 1 direkt an der inneren Mantelfläche IM des Lagerelements 21 an. Somit wird mittels des Trägerelements 4 ein Klemmsitz in radialer Richtung R zum Halten an der inneren Mantelfläche IM des Lagerelements 21 und mittels des Dichtelements 5 eine statische Dichtung zum Dichten gegenüber der inneren Mantelfläche IM des Lagerelements 21 gebildet.
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Wie bereits erwähnt, umfasst die Dichtungsvorrichtung 1 am freien Ende E des Dichtungsabschnitts 2 einen Fortsatz 6. Dieser wird derart vom Dichtelement 5 gebildet, dass sich zwischen dem Fortsatz 6 und der äußeren Mantelfläche AM des Lagerelements 21 einen Dichtungsspalt X ergibt, wodurch eine nicht-schleifende Vordichtung zwischen dem Fortsatz 6 der Dichtungsvorrichtung 1 und der äußeren Mantelfläche AM des Lagerelements 21 gebildet wird.
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2 zeigt eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung 20 mit einem Lagerelement 21 und einer Dichtungsvorrichtung 1 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigt 3 eine Vergrößerung aus 2.
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Betreffend die weiteren Ausführungen wird zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen auf das erste Ausführungsbeispiel nach 1 verwiesen, die hier analog anwendbar sind.
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Daher wird nachstehend lediglich auf die Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel eingegangen.
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Zunächst ist bei Vergleich der 1 und 2 festzuhalten, dass das Lagerelement 21 unterschiedlich ausgestaltet ist, wohingegen die Dichtungsvorrichtung 1 identisch in den 1 und 2 bzw. 3 ausgebildet ist.
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So ist in 3 zu erkennen, dass die Stirnseite 22 des Lagerelements 21 einen ersten Teil 23 zur Anordnung des Dichtungsabschnitts 2 der Dichtungsvorrichtung 1 sowie einen zweiten Teil 24 zur Bildung einer Labyrinthdichtung umfasst.
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Hierbei umgreift der zweite Teil 24 der Stirnseite 22 teilweise den Dichtungsabschnitt 2 bzw. den Fortsatz 6, um eine Labyrinthdichtung zu bilden.
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Damit ein Umgreifen ermöglicht wird, bildet der zweite Teil 24 der Stirnseite 22 eine ringförmige Vertiefung, um mit dem Dichtungsabschnitt 2 der Dichtungsvorrichtung 1 eine Labyrinthdichtung zu bilden.
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Der zweite Teil 24 der Stirnseite 21 umfasst einen Boden 25, ein erstes 26 sowie ein zweites Seitenteil 27.
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Dabei ist der Fortsatz 6 teilweise innerhalb des zweiten Teils 24 der Stirnseite 22 des Lagerelements 21 bzw. in der ringförmigen Vertiefung und im Abstand zum Boden 25 des zweiten Teils 24 der Stirnseite 22 angeordnet. Auf diese Weise wird ein axialer Dichtungsspalt Y zwischen dem Fortsatz 6 und dem Boden 25 mittels des ersten Seitenteils 26 des zweiten Teils 24 der Stirnseite 22 überdeckt.
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Somit wird die Labyrinthdichtung zum einen von dem Dichtungsspalt X und zum anderen von dem Dichtungsspalt Y gebildet, die beide sich zwischen dem Fortsatz 6 und der Oberfläche des zweiten Teils der Stirnseite 22 des Lagerelements 21 befinden.
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Streng genommen wird sogar noch ein dritter Dichtungsspalt gebildet, der sich zwischen dem ersten Seitenteil 26 und dem Fortsatz 6 befindet.
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Summa summarum wird die Labyrinthdichtung von dem Dichtungsspalt X, dem Dichtungsspalt Y und dem Dichtungsspalt zwischen dem ersten Seitenteil 26 und dem Fortsatz 6 gebildet.
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Die Labyrinthdichtung realisiert somit eine nicht-schleifende Vordichtung zwischen dem Fortsatz 6 der Dichtungsvorrichtung 1 und dem Lagerelement 21.
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Des Weiteren zeigen 2 und 3, dass die die äußere Mantelfläche AM der Dichtungsanordnung 1 eine Ablaufrinne 28 zum Sammeln und Ablaufen eines Schmiermittels bildet bzw. umfasst das Lagerelement 21 die Ablaufrinne 28.
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4 zeigt eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung 20 mit einem Lagerelement 21 und einer Dichtungsvorrichtung 1 nach einem dritten Ausführungsbeispiel.
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Das dritte Ausführungsbeispiel ist dabei dem ersten Ausführungsbeispiel sehr ähnlich, jedoch mit dem Unterschied, dass nach 4 das Lagerelement 21 eine Ablaufrinne 28 zum Sammeln und Ablaufen von Schmutz aufweist, in welche sich der Fortsatz 6 erstreckt.
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Ferner unterscheidet sich das dritte Ausführungsbeispiel vom ersten dadurch, dass der Dichtungsspalt X sich in radialer R und axialer Richtung A erstreckt, wohingegen der Dichtungsspalt nach 1 lediglich in radialer Richtung R zwischen dem Fortsatz 6 und der äußeren Mantelfläche AM ausgebildet ist.
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Die weiteren Ausführungen zum ersten und zweiten Ausführungsbeispiel sind auf das dritte Ausführungsbeispiel analog anwendbar.
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5 zeigt eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung 20 mit einem Lagerelement 21 und einer Dichtungsvorrichtung 1 nach einem vierten Ausführungsbeispiel.
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Das vierte Ausführungsbeispiel ist sehr ähnlich zum ersten Ausführungsbeispiel, weist jedoch den Unterschied auf, dass gemäß 4 der Fortsatz 6 stufenartig ausgebildet ist.
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Ferner folgt die äußere Mantelfläche AM des Lagerelements 21 der Form des Fortsatzes 6 und ist ebenfalls stufenartig ausgebildet.
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Die weiteren Ausführungen der vorigen Ausführungsbeispiele sind auf das vierte Ausführungsbeispiel analog anwendbar.
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Aufgrund der Ähnlichkeit der Ausführungsbeispiele nach den 6 und 7 werden diese nachfolgend gemeinsam beschrieben sowie deren Unterschiede erläutert.
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6 zeigt eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung 20 mit einem Lagerelement 21 und einer Dichtungsvorrichtung 1 nach einem fünften Ausführungsbeispiel.
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7 zeigt eine Schnittansicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung 20 mit einem Lagerelement 21 und einer Dichtungsvorrichtung 1 nach einem sechsten Ausführungsbeispiel.
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Das fünfte und sechste Ausführungsbeispiel sind ähnlich zum zweiten Ausführungsbeispiel nach den 2 und 3, jedoch mit dem Unterschied, dass der Fortsatz 6 zusammen mit dem Dichtungsabschnitt 2 und dem Befestigungsabschnitt 3 den zweiten Teil 23 der Stirnseite 22 des Lagerelements 21 umgreift und der Fortsatz 6 eine Fangrinne 29 bildet.
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Die Fangrinne 29 ist dabei in radialer Richtung R offen ausgebildet, sodass Schmiermittel und/oder Verunreinigungen aufgefangen werden können, um diese vom Eindringen zwischen die Dichtungsvorrichtung 1 und dem Lagerelement 21 abzuhalten.
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Ähnlich zum Ausführungsbeispiel nach den 2 und 3 umgreift der zweite Teil 24 der Stirnseite 22 teilweise den Dichtungsabschnitt 2 bzw. den Fortsatz 6, um eine Labyrinthdichtung zu bilden.
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Damit ein Umgreifen ermöglicht wird, bildet der zweite Teil 24 der Stirnseite 22 eine ringförmige Vertiefung, um mit dem Dichtungsabschnitt 2 der Dichtungsvorrichtung 1 eine Labyrinthdichtung zu bilden.
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Der zweite Teil 24 der Stirnseite 21 umfasst einen Boden 25, ein erstes 26 sowie ein zweites Seitenteil 27.
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Die Ausführungsbeispiele nach den 6 und 7 unterscheiden sich dabei lediglich durch die Formgebung der Ablaufrinne 29 sowie durch den zweiten Teil 24 der Stirnseite 22, welcher den Dichtungsspalt Y überdeckt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dichtungsvorrichtung
- 2
- Dichtungsabschnitt
- 3
- Befestigungsabschnitt
- 4
- Trägerelement
- 5
- Dichtelement
- 6
- Fortsatz
- 20
- Dichtungsanordnung
- 21
- Lagerelement
- 22
- Stirnseite
- 23
- erster Teil der Stirnseite
- 24
- zweiter Teil der Stirnseite
- 25
- Boden des zweiten Teils der Stirnseite
- 26
- erstes Seitenteil des zweiten Teils der Stirnseite
- 27
- zweites Seitenteil des zweiten Teils der Stirnseite
- 28
- Ablaufrinne
- 29
- Fangrinne
- A
- axiale Richtung
- D
- Drehachse
- E
- freies Ende
- R
- radiale Richtung
- AM
- äußere Mantelfläche
- IM
- innere Mantelfläche
- X
- Dichtungsspalt
- Y
- Dichtungsspalt