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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für einen Nasselektrofilter mit einem als länglicher Hohlkörper ausgebildeten Grundkörper zur Einhausung von Niederschlagsrohren, wobei der Grundkörper aus Kunststoff oder einem kunststoffhaltigen Material gefertigt ist. Die Erfindung betrifft ferner einen Nasselektrofilter mit einem solchen Gehäuse.
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Nasselektrofilter sind technische Anlagen zur Reinigung von Abluft, Abgas oder Prozessgasen (nachfolgend allgemein als Abgas bezeichnet) und dienen der Abscheidung von festen oder flüssigen Partikeln. Die Nasselektrofilter nutzen dazu die Kraftwirkung eines elektrischen Feldes aufgeladene Partikel aus, die sich an einer Kollektorelektrode absetzen und dort durch Spülen oder freien Ablauf, beispielsweise aufgrund Schwerkraftwirkung, entfernt werden.
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Die Nasselektrofilter weisen üblicherweise eine Vielzahl von Niederschlagsrohren auf, durch welche das zu reinigende Abgas hindurchgeleitet wird. Es wird ein elektrisches Feld derart erzeugt, dass beim Durchströmen des Abgases durch die Niederschlagsrohre die im Abgas enthaltenen Partikel ionisiert werden und aufgrund der Kraftwirkung des elektrischen Feldes zu der Innenwandung der Niederschlagsrohre wandern. Dort werden die ionisierten Partikel zusammen mit Flüssigkeitströpfchen aus dem Abgas, welche die Niederschlagsrohre entlang der Innenwandung durchströmen, nach außen abtransportiert.
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Die Niederschlagsrohre sind für gewöhnlich in einem Gehäuse eingehaust. Das Gehäuse kann ein Metallgehäuse sein. Aus Kosten- und Korrosionsgründen ist das Gehäuse mittlerweile zunehmend aus Kunststoff oder kunststoffhaltigem Material gefertigt. Dadurch sind jedoch im Betrieb des Nasselektrofilters etwaige Verformungen an dem Gehäuse begünstigt, welche aufgrund einer Kraftwirkung durch den innerhalb des Gehäuses vorliegenden Förderdruck für das Abgas verursacht werden können. Für den üblichen Betrieb des Nasselektrofilters bei Unterdruck wird derartigen Verformungen entgegengewirkt, indem das Gehäuse mit kreisrundem Querschnitt gefertigt wird. Insofern ist man bei Gehäusen aus Kunststoff bisher auf einen solchen verformungsstabilen Querschnitt begrenzt.
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Darüber hinaus kommt den Gehäusen üblicherweise eine enorme Baugröße zu, die durch die Vielzahl eingesetzter Niederschlagsrohre verursacht ist. Beispielsweise weisen die Gehäuse häufig einen Durchmesser von 4 bis 7 Metern und eine Länge von 11 bis 13 Metern auf. Dadurch ist ein Transport der Gehäuse recht aufwendig und teuer.
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Einer Ausführungsform der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, wenigstens eine Möglichkeit vorzuschlagen, um Nasselektrofilter der eingangs genannten Art zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird mit einem Gehäuse gelöst, welches die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Ferner werden zur Lösung der Aufgabe ein Wandungsteil mit den Merkmalen des Anspruches 13 und ein Nasselektrofilter mit den Merkmalen des Anspruches 15 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Gehäuse für einen Nasselektrofilter vorgesehen, welches einen Grundkörper aufweist, der aus Kunststoff oder einem kunststoffhaltigen Material gefertigt ist. Der Grundkörper ist zur Einhausung bzw. Aufnahme von Niederschlagsrohren nutzbar. Dazu ist der Grundkörper als länglicher Hohlkörper ausgebildet. Weiterhin hat das Gehäuse einen Eingang und einen Ausgang für einen Abgasstrom, wobei der Eingang und der Ausgang in Richtung der Längserstreckung des Grundkörpers zueinander beabstandet sind.
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Es ist nunmehr vorgesehen, dass der Grundkörper eine Vielzahl von Anbindungsstellen aufweist, welche über den Außenumfang des Grundkörpers verteilt angeordnet und zum Befestigen von Zugkraft und/oder Druckkraft übertragenden Verbindungselementen, wie beispielsweise Zugankerelementen, ausgebildet sind.
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Dadurch ist eine Maßnahme ergriffen, dass das Gehäuse, insbesondere der Grundkörper, bezüglich etwaiger wirkender Querkräfte, also quer zur Längserstreckung des Grundkörpers wirkender Kräfte, weitgehend oder vollständig entlastet werden kann. Denn durch die Anbindungsstellen kann in einfacher Weise eine Weiterleitung der auf das Gehäuse bzw. den Grundkörper wirkenden Querkräfte auf einen Drittgegenstand realisiert werden, welcher die Querkräfte aufnimmt und dadurch das Gehäuse bzw. den Grundkörper kraftmäßig entlastet. Dazu sind lediglich an den Anbindungsstellen jeweils die Zugkraft und/oder Druckkraft übertragenden Verbindungselemente anzubringen, welche sich gegenüber dem Drittgegenstand abstützen oder daran befestigt sind, so dass über die Verbindungselemente eine Krafteinleitung auf bzw. in den Drittgegenstand stattfindet.
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Ein solcher Drittgegenstand ist beispielsweise eine Tragkonstruktion, auf welcher das Gehäuse in Richtung seiner Längserstreckung abgestützt ist, welche also das Gehäuse trägt. Indem die Anbindungsstellen über den Umfang des Grundkörpers verteilt angeordnet sind, kann eine einseitige Bauteilentlastung des Gehäuses bzw. des Grundkörpers wirkungsvoll vermieden werden. Denn es kann dadurch in einfacher Weise eine Einleitung der Querkräfte auf den Drittgegenstand gleichmäßig verteilt über den Umfang des Grundkörpers bewirkt werden.
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Es bietet sich an, dass die Anbindungsstellen entlang der Längserstreckung des Grundkörpers angeordnet sind, insbesondere verteilt angeordnet sind. Dadurch kann eine Bauteilentlastung über die Länge des Grundkörpers erreicht werden.
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Es bietet sich ferner an, dass mehrere der Anbindungsstellen in einer gemeinsamen Ebene über den Außenumfang des Grundkörpers verteilt angeordnet sind und mehrere derartiger Ebenen in Richtung der Längserstreckung des Grundkörpers hintereinander liegen, insbesondere in Richtung der Längserstreckung des Grundkörpers versetzt zueinander hintereinander liegen. Dadurch ist die Mantelfläche des Grundkörpers mit einem Netz von Anbindungsstellen versehen und damit die Grundlage für eine gleichmäßig verteilte Kraftübertragung auf den Drittgegenstand geschaffen.
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Indem das Gehäuse durch die Erfindung von einwirkenden Querkräften weitgehend oder vollständig entlastet werden kann, kann das Gehäuse oder der Grundkörper in beliebiger Querschnittsform realisiert werden, auch wenn diese Querschnittsform weniger verformungsstabil sind. Denn durch die Erfindung ist erreicht, dass Querkräfte auf das Gehäuse bzw. den Grundkörper weitergeleitet werden, so dass eine Krafteinleitung in den Grundkörper bzw. das Gehäuse vollständig oder zumindest weitgehend vermieden ist.
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Insofern ist es möglich, dass der als länglicher Hohlkörper ausgebildete Grundkörper einen mehreckigen Querschnitt hat. Ein mehreckiger Querschnitt ist zwar gegenüber einem kreisrunden Querschnitt bezüglich Querkräften weniger formstabil, jedoch ist dadurch eine bessere Querschnittsausnutzung zu erreichen. Beispielsweise können von dem Grundkörper mit mehreckigem Querschnitt mehr Niederschlagsrohre als von einem Grundkörper mit kreisrundem Querschnitt aufgenommen werden, wenn jeweils baugleiche Niederschlagsrohre zum Einsatz kommen. Es ergeben sich daher durch den Hohlkörper mit mehreckigem Querschnitt gegenüber einem Hohlkörper mit kreisrundem Querschnitt technische und somit auch wirtschaftliche Vorteile.
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Eine technisch einfach zu realisierende Querschnittsgeometrie ist es, wenn nach einer Ausgestaltung der Erfindung der als länglicher Hohlkörper ausgebildete Grundkörper einen viereckigen Querschnitt hat. Der Querschnitt kann beispielsweise rechteckig oder quadratisch sein. Der Grundkörper kann einen, insbesondere einen einzigen, als Durchgang ausgebildeten Hohlraum aufweisen, welcher einen mehreckigen Querschnitt, insbesondere viereckigen, beispielsweise rechteckigen oder quadratischen Querschnitt hat. Beispielsweise ist der Hohlkörper zylinderförmig und/oder rohrförmig ausgebildet. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, dass der Grundkörper einen runden, insbesondere kreisrunden Querschnitt hat.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine den Grundkörper ausbildende Wandung vorgesehen und wenigstens eine der Anbindungsstellen ist durch eine in oder an der Wandung vorgesehene Aufnahme für das oder ein Zugkraft und/oder Druckkraft übertragendes Verbindungselement gebildet. Beispielsweise ist die Aufnahme eine in der Wandung vorgesehene Vertiefung, insbesondere Bohrung. Die Aufnahme kann eine gewindeführende Aufnahme sein, so dass darin das Verbindungselement eingeschraubt, insbesondere mit einem Ende eingeschraubt werden kann.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass eine den Grundkörper ausbildende Wandung vorgesehen ist und wenigstens eine der Anbindungsstellen durch ein an der Außenseite der Wandung angebundenes Verstärkungsteil gebildet ist, an welchem das oder ein Zugkraft und/oder Druckkraft übertragendes Verbindungselement anbringbar ist, insbesondere einschraubbar ist. Es ist dadurch das Verbindungselement in technisch einfacher Weise an der Anbindungsstelle zu befestigen. Zugleich kommt dem Bereich der Anbindungsstelle eine hohe Bauteilfestigkeit aufgrund des dort vorgesehenen Verstärkungsteiles zu. Bei der Wandung kann es sich um die vorstehend beschriebene Wandung handeln. Insofern ist auch eine Kombination möglich, wobei einzelne der Anbindungsstellen durch die in oder an der Wandung vorgesehene Aufnahme gebildet sind und wiederum andere der Anbindungsstellen durch das an der Außenseite der Wandung angebundene Verstärkungsteil oder ein an der Außenseite angebundenes Verstärkungsteil gebildet ist, an welchem das das Verbindungselement angebracht werden kann.
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Das Verstärkungsteil kann ein Metallprofil, insbesondere Stahlprofil sein. Das Verstärkungsteil kann an der Wandung, welche aus Kunststoff oder kunststoffhaltigem Material gefertigt ist, einlaminiert sein oder mittels eines sonstigen stoffschlüssigen und/oder thermischen Fügeverfahrens angebunden sein. Auf diese Art und Weise ist das Verstärkungsteil herstellungstechnisch einfach an der Wandung anzubringen.
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Eine technisch einfache Befestigung des Verbindungselementes ist erreicht, wenn das Verstärkungsteil eine Einstecköffnung zum Einstecken des Verbindungselementes aufweist. Die Einstecköffnung kann eine Gewindebohrung sein oder aufweisen, so dass ein Einschrauben des Verbindungselementes ermöglicht ist.
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Es bietet sich an, dass das Gehäuse, insbesondere der Grundkörper, an seinem Außenumfang bzw. seiner Außenseite einen davon nach außen wegstehenden Vorsprung oder Absatz oder eine Abstufung mit einer Anlagefläche aufweist, um sich in axialer Richtung bezüglich der Längsachse des Gehäuses gegen eine vorstehend beschriebene Tragkonstruktion abstützen zu können. Dadurch ist eine Auflagerung des Gehäuses in technisch einfacher Weise zu realisieren. Eine stabile Auflagerung kann erreicht werden, wenn der Vorsprung, Absatz oder die Abstufung über den Umfang umlaufend ausgebildet ist. Beispielsweise liegt Anlagefläche quer, insbesondere orthogonal, zur Längsachse des Grundkörpers.
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Es bietet sich ferner an, dass der Grundkörper an seinen Innenumfang bzw. seiner Innenseite wenigstens ein Haltemittel aufweist, um bei aufgestelltem Gehäuse das Niederschlagsrohrbündel mit in Längsrichtung sich erstreckenden Niederschlagsrohren gegen das Gehäuse abstützen zu können. Beispielsweise kann der Grundkörper an seinen Innenumfang bzw. seiner Innenseite einen davon nach Innen wegstehenden Vorsprung oder Absatz oder eine Abstufung mit einer Anlagefläche aufweisen, um daran ein Niederschlagsrohr oder Niederschlagsrohrbündel auflegen zu können. Beispielsweise stützt sich dadurch das Niederschlagsrohr oder Niederschlagsrohrbündel in axialer Richtung bezüglich der Längsachse des Gehäuses an dem Grundkörper ab. Dadurch ist eine Auflagerung des Niederschlagsrohres oder Niederschlagsrohrbündels in technisch einfacher Weise zu realisieren. Eine stabile Auflagerung kann erreicht werden, wenn der Vorsprung, Absatz oder die Abstufung über den Umfang umlaufend ausgebildet ist. Beispielsweise liegt Anlagefläche quer, insbesondere orthogonal, zur Längsachse des Grundkörpers.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Gehäuse für einen Nasselektrofilter vorgesehen, welches einen Grundkörper aufweist, der aus Kunststoff oder einem kunststoffhaltigen Material gefertigt ist. Der Grundkörper ist zur Einhausung bzw. Aufnahme von Niederschlagsrohren nutzbar. Dazu ist der Grundkörper als länglicher Hohlkörper ausgebildet. Weiterhin hat das Gehäuse einen Eingang und einen Ausgang für einen Abgasstrom, wobei der Eingang und der Ausgang in Richtung der Längserstreckung des Grundkörpers zueinander beabstandet sind. Das Gehäuse kann das vorstehend beschriebene Gehäuse sein.
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Es ist nunmehr vorgesehen, dass der Grundkörper modular aufgebaut ist, aufweisend wenigstens zwei, vorzugsweise mehrere Wandungsteile, insbesondere separate Wandungsteile, von denen jeweils benachbarte Wandungsteile unter Ausbildung zumindest eines Teiles des Innenumfangs des Grundkörpers miteinander verbunden sind. Insofern liegen die Wandungsteile als Längsteile des Grundkörpers vor.
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Dieser Maßnahme liegt der Gedanke zugrunde, das Gehäuse bzw. den Grundkörper nach dem Baukastenprinzip in einzelne Module aufzuteilen. Diese Module sind volumenmäßig bevorzugt so zu bemessen, dass sich die Module in einfacher Weise transportieren lassen. Beispielsweise sind die Module volumenmäßig so zu bemessen, dass sie in einer für den Transport standardisierten Größe vorliegen. Durch den modularen Aufbau des Gehäuses bzw. Grundkörpers ergeben sich somit Vorteile hinsichtlich des Transportes und der Lagerung. Durch die Zerlegbarkeit des Grundkörpers ist in einfacher Weise eine Komprimierung des Volumens erreicht, da dadurch bisherige Durchmesser von 4 bis 7 Metern vermieden werden. Aufgrund des geringeren Volumens bzw. der kleineren Transporteinheiten ergeben sich auch Verpackungsvorteile.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass bei einem eckigen Querschnitt des Grundkörpers die Wandungsteile durch zwei Arten von Gleichteilen gebildet sind, von denen die eine Art der Wandungsteile einen Abschnitt des Innenumfangs des Grundkörpers mit einem Eckbereich und die andere Art der Wandungsteile einen Abschnitt des Innenumfangs des Grundkörpers ohne Eckbereich, insbesondere einen geradlinigen Abschnitt des Innenumfangs, ausbildet. Durch die Gleichteile ist eine kostengünstige Herstellung zu realisieren, denn für den Zusammenbau des Gehäuses bzw. Grundkörpers braucht lediglich auf zwei Typen von Wandungsteilen zurückgegriffen werden. Auch ergibt sich eine Erleichterung beim Zusammenbau des Grundkörpers, da für den Monteur nur eine geringe Auswahl an unterschiedlichen Komponenten vorliegt. Darüber hinaus liegen die Wandungsteile ohne Eckbereich in einer technisch einfach zu realisierenden Geometrie vor, insbesondere wenn die Wandungsteile einen geradlinigen Abschnitt des Innenumfangs ausbilden.
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Die Wandungsteile können stoffschlüssig miteinander verbunden sein. Beispielsweise sind die Wandungsteile durch Schweißen, insbesondere unter Nutzung von thermischer Energie und/oder mechanischer Energie, miteinander verbunden. Beispielsweise sind die Wandungsteile durch Reibschweißen, Heizelementstumpfschweißen und/oder Schmelzschweißen miteinander verbunden. Dadurch lassen sich die Wandungsteile technisch einfach und kostengünstig herstellen. Etwaige Verbindungsmittel oder separate Verbindungsmittel zum Verbinden der Wandungsteile miteinander können gegebenenfalls eingespart werden, beispielsweise indem die Wandungsteile ohne zusätzliches Schweißmittel gegeneinander verschweißt sind, insbesondere gegeneinander auf Stoß verschweißt sind.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Wandungsteile mittels Verbindungsmitteln miteinander verbindbar sind bzw. verbunden sind, insbesondere lösbar verbunden sind, beispielsweise miteinander kraftschlüssig und/oder formschlüssig verbunden sind bzw. verbindbar sind. Dadurch ist es in montagetechnisch einfacher Weise möglich, die Wandungsteile im Werk zu fertigen und den Zusammenbau der Wandungsteile zu dem Gehäuse, beispielsweise beim Kunden und/oder auf der Baustelle durch einen Monteur durchführen zu lassen. Auch kann ein Austausch einzelner Wandungsteile in montagetechnisch einfacher Weise vor Ort durchgeführt werden, wenn das Gehäuse bereits zusammengebaut ist, da es in seine Komponenten wieder zerlegt werden kann.
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Beispielsweise sind die Verbindungsmittel bei solchen Wandungsteilen vorgesehen, welche aus einem nicht-schweißbaren Kunststoff bestehen oder einen solchen Kunststoff enthalten. Der nicht-schweißbare Kunststoff ist beispielsweise ein Teflonmaterial oder ein hochmolekularer Kunststoff. Durch die Verbindungsmittel können solche Materialien bei dem modulbezogenen Konzept benutzt werden, welche bei einem Verbinden der Wandungsteile mittels Schweißen, unberücksichtigt bleiben.
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Es ist auch möglich, dass durch die Verbindungsmittel die Wandungsteile, insbesondere zueinander benachbarte Wandungsteile, miteinander nicht lösbar verbunden sind bzw. verbindbar sind. Eine solche nicht lösbare Verbindung kann durch eine stoffschlüssige Verbindung, wie beispielsweise Schweißen, Löten und/oder Kleben der Wandungsteile gegeneinander realisiert sein.
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Es bietet sich an, dass die Verbindungsmittel an den Wandungsteilen ausgebildet sind, insbesondere angeformt sind. Dadurch sind die Verbindungsmittel in technisch einfacher Weise zu realisieren, da sie bereits bei der Fertigung der Wandungsteile mitgefertigt werden. Auch ist dadurch eine Erleichterung beim Zusammenbau der Wandungsteile erreicht, da der Monteur direkt an den Wandungsteilen die Verbindungsmittel vorliegen hat und insofern nicht auf separate Verbindungsmittel zurückgreifen braucht.
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Beispielsweise bilden die Verbindungsmittel eine Steckverbindung aus. Insofern kann es nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die benachbarten Wandungsteile, insbesondere jeweils die benachbarten Wandungsteile, unter Ausbildung einer Steckverbindung, miteinander verbunden sind.
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Es bietet sich an, dass die benachbarten Wandungsteile, insbesondere jeweils die benachbarten Wandungsteile, in Umfangsrichtung bezüglich des Gehäuses gegeneinander zusammengesteckt sind. Dadurch wird durch einen im Grundkörper herrschenden Unterdruck der Zusammenhalt der Steckverbindung unterstützt. Denn durch den Unterdruck wirkt eine Kraft in Richtung zum Zentrum des Grundkörpers.
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Zur Ausbildung der Steckverbindung ist an einem der benachbarten Wandungsteile eine Einsteckaufnahme vorgesehen, insbesondere angeformt, und an dem anderen der benachbarten Wandungsteile ein in die Einsteckaufnahme einsteckbares Einsteckelement vorgesehen, insbesondere angeformt.
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Um eine Steckverbindung mit dem jeweils benachbarten Wandungsteil vornehmen zu können, bietet es sich an, dass jedes der Wandungsteile zwei Kopplungsabschnitte aufweist, um mit jedem der benachbarten Wandungsteile die Steckverbindung ausbilden zu können. Die Kopplungsabschnitte an dem jeweiligen Wandungsteil können gleichartig sein, so dass an dem einen Wandungsteil jeweils beide Kopplungsabschnitte als Einsteckaufnahme oder Einsteckabschnitt ausgebildet sind. Auch können an dem jeweiligen Wandungsteil die Kopplungsabschnitte gegenteilig ausgebildet sein, so dass der ein Kopplungsabschnitt durch eine Einsteckaufnahme und der andere Kopplungsabschnitt durch einen Einsteckabschnitt gebildet sind.
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Es bietet sich an, dass an jedem der Wandungsteile wenigstens eine der Anbindungsstellen für das oder ein Zugkraft und/oder Druckkraft übertragendes Verbindungselement vorgesehen ist. Dadurch ist gewährleistet, dass jedes der den Grundkörper bildenden Wandungsteile bezüglich etwaiger wirkender Querkräfte weitgehend oder vollständig entlastet wird.
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Durch die Erfindung ist auch ein Wandungsteil für ein Gehäuse eines Nasselektrofilters insbesondere mit den Merkmalen eines der Wandungsteile des vorstehend beschriebenen Gehäuses umfasst. Das Wandungsteil ist aus Kunststoff oder einem Kunststoff haltigen Material gefertigt ist und bildet einen Umfangsabschnitt des Innenumfangs eines Grundkörpers des Gehäuses, insbesondere des vorstehend beschriebenen Grundkörpers. Das Wandungsteil ist ferner mit wenigstens einem weiteren Wandungsteil unter Ausbildung zumindest eines Teiles des Innenumfangs des Gehäuses verbindbar ist.
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Es bietet sich an, dass das Wandungsteil wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Anbindungsstellen für ein Zugkraft und/oder Druckkraft übertragendes Verbindungselement aufweist. Bei den Anbindungsstellen kann es sich um die bereits vorstehend beschriebenen Anbindungsstellen handeln. Dadurch ist gewährleistet, dass im zusammengebauten Zustand zu dem Gehäuse bzw. Grundkörper das Wandungsteil bezüglich etwaiger wirkender Querkräfte weitgehend oder vollständig entlastet wird.
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Es bietet sich ferner an, dass das Wandungsteil wenigstens einen Kopplungsabschnitt aufweist, um mit einem Gegenkopplungsabschnitt des weiteren Wandungsteiles eine Steckverbindung auszubilden. Bei dem Kopplungsabschnitt und dem Gegenkopplungsabschnitt kann es sich um den vorstehend beschriebenen Kopplungsabschnitt und Gegenkopplungsabschnitt handeln.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Nasselektrofilter mit einem Gehäuse zum Durchführen eines Abgasstromes und einer das Gehäuse zumindest teilweise umgebenden Tragstruktur vorgesehen, welcher auf einer Untergrundfläche aufstellbar ist oder aufgestellt ist. Das Gehäuse kann das vorstehend beschriebene Gehäuse sein. Das Gehäuse weist einen als länglicher Hohlkörper ausgebildeten Grundkörper auf, welcher aus Kunststoff oder einem kunststoffhaltigen Material gefertigt ist und zur Einhausung bzw. Aufnahme von Niederschlagsrohren nutzbar ist. Das Gehäuse weist ferner einen Eingang und einen Ausgang für den Abgasstrom auf, wobei der Eingang und der Ausgang in Richtung der Längserstreckung des Grundkörpers zueinander beabstandet sind.
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Es ist vorgesehen, dass der Grundkörper eine Vielzahl von Anbindungsstellen aufweist, welche über den Außenumfang des Grundkörpers verteilt angeordnet sind und daran quer zur Längserstreckung des Grundkörpers jeweils wenigstens ein Zugkraft und/oder Druckkraft übertragendes Verbindungselement, beispielsweise Zugankerelement, einerseits angebunden ist, insbesondere befestigt ist, welches andererseits an der Tragkonstruktion angebunden ist, insbesondere befestigt ist, so dass quer zur Längserstreckung des Grundkörpers wirkende Querkräfte von der Tragkonstruktion aufgenommen werden. Insbesondere ragt das jeweilige Verbindungselement von dem Grundkörper nach außen weg.
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Dadurch ist das Gehäuse, insbesondere der Grundkörper, bezüglich etwaiger wirkender Querkräfte, also quer zur Längserstreckung des Grundkörpers wirkender Kräfte, weitgehend oder vollständig entlastet. Denn durch die Anbindungsstellen und die Verbindungselemente ist eine Weiterleitung der auf das Gehäuse bzw. den Grundkörper wirkenden Querkräfte auf die Tragstruktur realisiert, welche die Querkräfte aufnimmt und dadurch das Gehäuse bzw. den Grundkörper kraftmäßig entlastet.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Verbindungselement ein gelenkfreies und formsteifes Stabelement, beispielsweise eine Gewindestange, ist, welches mit seinem einen Ende gegen den Grundkörper und mit seinem anderen Ende gegen die Tragkonstruktion zumindest in Richtung seiner Längsachse fest angebunden ist. Dadurch ist in technisch einfacher und kostengünstiger Weise das Verbindungselement realisiert.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Verbindungselement ein wenigstens zwei Gelenke aufweisendes Pendelelement ist, durch welches eine Veränderung der Position der zugehörigen Anbindungsstelle des Grundkörpers gegenüber der zugehörigen Anbindungsposition an der Tragkonstruktion in Richtung der Längserstreckung des Grundkörpers zugelassen ist. Ein solches Pendelelement kann ein sogenannter Mehrgelenkstab, insbesondere Zweigelenkstab sein.
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Es kann der zwischen den Gelenken angeordnete Längenabschnitt durch ein flexibles, in Längsrichtung zugfestes Seilelement gebildet sein. Alternativ kann der zwischen den Gelenken angeordnete Längenabschnitt auch durch ein formsteifes starres Stabelement gebildet sein.
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Eine stabile Einheit kann in technisch einfacher Weise realisiert sein, wenn nach einer Ausgestaltung der Erfindung jeweils wenigstens zwei der Anbindungsstellen mit den dazugehörigen Zugankerelementen bzw. Verbindungselementen eine Einheit bilden, welche endseitig gegen ein gemeinsames Profil unter Zwischenschaltung eines Trägers der Tragkonstruktion befestigt sind. Das Profil kann ein plattenförmiges Profil sein.
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Es bietet sich an, dass die Tragkonstruktion eine Stahlkonstruktion oder Stahl-Betonkonstruktion ist. Dadurch ist eine ausreichend stabile Tragkonstruktion realisiert. Die Tragkonstruktion kann Rohrleitungen und/oder Bedienungsbühnen und/oder Leitern, Treppen und/oder sonstige Ergänzungseinrichtungen für den Nasselektrofilter aufweisen, insbesondere tragen. Beispielsweise ist die Tragkonstruktion als Gerüst ausgebildet.
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Es bietet sich ferner an, dass die Tragkonstruktion einen Vorsprung, Absatz oder dergleichen Abstufung hat, gegen welche das Gehäuse sich in Richtung seiner Längserstreckung abstützt. Beispielsweise ist der Vorsprung, Absatz oder die Abstufung über den Innenumfang der Tragkonstruktion umlaufend.
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Darüber hinaus bietet es sich an, dass in dem Grundkörper wenigstens ein Niederschlagsrohrbündel aufgenommen ist, dessen Niederschlagsrohre mit ihrer Längserstreckung in Längsrichtung des Grundkörpers sich erstrecken.
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Der Grundkörper, welcher aus Kunststoff oder einem kunststoffhaltigen Material gefertigt ist, kann aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff, auch als GFK bezeichnet, bestehen oder einen solchen Kunststoff aufweisen. Auch kann der Grundkörper an seinem Innenumfang und/oder an seinem Außenumfang eine thermoplastische Auskleidung oder eine Schutzschicht aus oder mit glasfaserverstärktem Kunststoff aufweisen. Auch kann der Grundkörper aus nicht-schweißbarem Kunststoff, wie beispielsweise ein Teflonmaterial oder ein hochmolekularer Kunststoff, bestehen oder ein solches Material aufweisen. Sofern der Grundköper modular durch mehrere Wandungsteile aufgebaut ist, können die Wandungsteile in gleicher Weise mit diesen Materialien gebildet sein.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
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1 eine mögliche Ausführungsform eines Nasselektrofilters in einem Längsschnitt,
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2 den Nasselektrofilter der 1 in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A der 1,
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3 einen Bereich des Nasselektrofilters der 1 und 2 mit einer Steckverbindung zweier Wandungsteile des Gehäuses des Nasselektrofilters und einer Verankerung gegen eine Tragkonstruktion anhand des Details Y der 2 in einer vergrößerten Darstellung,
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4 einen Bereich des Nasselektrofilters der 1 und 2 mit einer Verankerungseinheit zum Verbinden des Gehäuses des Nasselektrofilters mit einer Tragkonstruktion anhand des Details X der 1 in einer vergrößerten Darstellung,
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5 eine alternative Verankerungseinheit zum Verbinden des Gehäuses des Nasselektrofilters mit der Tragkonstruktion,
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6 eine Ausführungsform eines Nasselektrofilters mit einem Gehäuse und einem darin aufgenommenen Niederschlagsrohrbündel in Schnittdarstellung,
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7 eine weitere Ausführungsform eines Nasselektrofilters mit einem Gehäuse und darin aufgenommenen zwei Niederschlagsrohrbündeln in Schnittdarstellung,
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8 eine wiederum weitere Ausführungsform eines Nasselektrofilters mit einem Gehäuse und darin aufgenommenen vier Niederschlagsrohrbündeln in Schnittdarstellung und
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9 eine nochmals weitere Ausführungsform eines Nasselektrofilters mit einem Gehäuse und darin aufgenommenen sechs Niederschlagsrohrbündeln in Schnittdarstellung.
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1 und 2 zeigen – in schematischer Darstellung – eine mögliche Ausführungsform eines Nasselektrofilters 100 in einem Längsschnitt entlang der Längsachse 8 des Nasselektrofilters (1) sowie in einem Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A (2). Der Nasselektrofilter 100 hat ein Gehäuse 1 zum Durchführen eines Abgasstromes und eine das Gehäuse 1 zumindest teilweise umgebende Tragstruktur 60, welche auf einer Untergrundfläche 70 aufgestellt ist, insbesondere gegen die Untergrundfläche 70 verankert ist. Die Längsachse 8 des Gehäuses 1 bildet insofern eine vertikale Achse.
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Das Gehäuse 1 hat einen Eingang 2 und einen Ausgang 3, um einen Abgasstrom durch das Gehäuse 1 durchleiten zu können. Bevorzugt ist der Eingang 2 in einem oberen Bereich des Gehäuses 1 und der Ausgang 3 in einem unteren Bereich des Gehäuses 1 angeordnet. Der Abgasstrom wird dadurch in Richtung gemäß der Pfeile 80, 90 durch das Gehäuse 1 hindurch geleitet, durchströmt das Gehäuse 1 also von oben nach unten. Grundsätzlich kann der Nasselektrofilter 100 auch in umgekehrter Richtung von dem Abgasstrom durchströmt werden. Der Eingang 2 ist dann als Ausgang genutzt und der Ausgang 3 als Eingang, so dass der Abgasstrom das Gehäuse 1 von unten nach oben durchströmt.
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Das Gehäuse 1 ist bevorzugt ein Kunststoffgehäuse und weist einen länglichen Grundkörper 4 auf, welcher aus Kunststoff oder einem kunststoffhaltigen Material gefertigt ist. Beispielsweise ist der Grundkörper 4 aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff gebildet. Das Gehäuse 1 kann auf seiner Außenseite und/oder seiner Innenseite eine Chemieschutzschicht aufweisen, welche beispielsweise einen glasfaserverstärkten Kunststoff hat oder daraus besteht.
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Der Grundkörper 4 ist als Hohlkörper mit einem Hohlraum, insbesondere einem einzigen Hohlraum, ausgebildet und ist zur Einhausung wenigstens eines (in den 1 und 2 nicht dargestellten) Niederschlagsrohrbündels nutzbar. Beispielsweise ist der Grundkörper 4 rotationssymmetrisch bezüglich der Längsachse 8 des Gehäuses 1 ausgebildet. Bevorzugt ist der Hohlraum des Grundkörpers 4 ebenfalls rotationssymmetrisch bezüglich der Längsachse 8 ausgebildet, wobei bevorzugt die Längsachse 8 mit der Längsachse des Hohlraumes zusammenfällt.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper 4 zu einer sich in Längsrichtung des Grundkörpers 4 erstreckenden Endseite hin offen ausgebildet ist, um darüber das wenigstens eine Niederschlagsrohrbündel in den Hohlraum des Grundkörpers 4 einführen zu können. Zum Verschließen dieser Öffnung kann ein Abschlussteil 17 oder Endteil vorgesehen sein, welches beispielsweise mittels separater Verbindungsmittel mit dem Grundkörper 4 verbunden ist, insbesondere lösbar verbunden ist. Bevorzugt ist das Abschlussteil 17 aus Kunststoff oder einem kunststoffhaltigen Material gefertigt. Beispielsweise ist das Abschlussteil 17 materialgleich zu dem Grundkörper 4.
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Bevorzugt ist das Abschlussteil 17 an dem oberen Ende des Grundkörpers 4 angeordnet, so dass ein Einführen des (in den 1 und 2 nicht dargestellten) wenigstens einen Niederschlagsrohrbündels bei aufgestelltem Gehäuse 1 stattfinden kann. Bevorzugt ist der Eingang 2 des Nasselektrofilters 100 dem Abschlussteil 17 zugeordnet und befindet sich beispielsweise im oberen Endbereich des Abschlussteiles 17.
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Bevorzugt ist der an dem anderen Ende des Gehäuses 1 vorgesehene Endbereich durch den Grundkörper 4 ausgebildet, beispielsweise indem der Grundkörper 4 an dem unteren Ende einen Bodenabschnitt 18 aufweist, welcher den Hohlraum des Grundkörpers 4 nach unten hin begrenzt. Bevorzugt ist der Ausgang 3 dem Bodenabschnitt 18 zugeordnet und kann an dem unteren Ende des Bodenabschnittes 18 ausgebildet sein.
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Die Tragkonstruktion 60 ist beispielsweise ein Stahl oder Stahl-Betongerüst. Bevorzugt weist die Tragkonstruktion 60 einen Vorsprung, Absatz oder dergleichen Abstufung 63 auf, welche eine quer zur Längsachse 8 liegende Anlagefläche 64 bildet. Die Abstufung 63 kann umlaufend ausgebildet sein.
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Bevorzugt weist der Grundkörper 4 in entsprechender Weise einen Vorsprung, Absatz oder dergleichen Abstufung 20 auf, welche eine Gegenanlagefläche 21 bildet. Bevorzugt ist die Abstufung 20 umlaufend ausgebildet. Im eingebauten Zustand ist das Gehäuse 1 auf der Abstufung 63 der Tragkonstruktion 60 aufgelegt, wodurch in Längsrichtung des Gehäuses 1, also in Richtung der Längsachse 8 wirkende Kräfte des Nasselektrofilters 100 von der Tragkonstruktion 60 aufgenommen werden. Beispielsweise ist auf diese Weise gewährleistet, dass über die Abstufungen 63 und 20 zumindest die Gewichtskraft des Gehäuses 1 mit der Gewichtskraft der den darin aufgenommenen oder angebrachten Komponenten auf diese Art und Weise von der Tragkonstruktion 60 aufgenommen werden, indem sich die Abstufung 20 gegen die Abstufung 63 abstützt.
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Der Grundkörper 4 weist eine Vielzahl von Anbindungsstellen 5 auf, welche über den Außenumfang des Grundkörpers 4 verteilt angeordnet sind, wie insbesondere aus der 2 ersichtlich ist. Bevorzugt sind die Anbindungsstellen 5 auch entlang der Längserstreckung des Grundkörpers 4 angeordnet, wie aus der 1 ersichtlich ist. Bevorzugt sind mehrere der Anbindungsstellen 5 in einer gemeinsamen Ebene 6 über den Umfang des Grundkörpers 4 verteilt angeordnet und mehrere derartiger Ebenen 6.1, 6.1‘, 6.2, 6.2‘, 6.3, 6.3‘, 6.4, 6.4‘, 6.5, 6.5‘, 6.6, 6.6‘ in Längserstreckung des Grundkörpers 4 hintereinander liegend angeordnet.
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An den Anbindungsstellen 5 ist jeweils wenigstens ein Zugkraft und/oder Druckkraft übertragendes Verbindungselement 50, beispielsweise Zugankerelement, angebunden, über welches etwaige wirkende Querkräfte, welche also quer zur Längsachse 8 wirken, auf die Tragkonstruktion 60 übertragen werden. Es werden somit die Querkräfte in die Tragkonstruktion 60 eingeleitet und damit der Grundkörper 4 entlastet. Die Querkräfte sind beispielsweise durch den Förderdruck bewirkt, mit dem das Abgas in das Gehäuse 1 gefördert wird. Bei einem üblichen Betrieb mit Unterdruck kommt es zu solchen Querkräften, welche in Richtung nach innen wirken und dadurch das Gehäuse 1 bestrebt ist, sich nach innen zu verformen bzw. nach innen zusammen zu ziehen.
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Durch die Einleitung etwaiger Querkräfte in die Tragkonstruktion 60 kann auf Querschnittsformen für das Gehäuse 1 zurückgegriffen werden, welche im Hinblick auf Querkräfte verformungsempfindlicher als beispielsweise ein kreisrunder Querschnitt ist. Das Gehäuse 1 hat daher beispielsweise einen eckigen Querschnitt, insbesondere einen viereckigen Querschnitt.
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3 und 4 zeigen den Aufbau der Verbindung zwischen dem Grundkörper 4 und der Tragkonstruktion 60 am Beispiel eines bzw. zwei der Verbindungselemente 50 anhand der Details X und Y der 1 und 2. Das Verbindungselement 50 kann ein Stabelement sein, welches mit seinem einen Ende gegen den Grundkörper 4 und mit seinem anderen Ende gegen die Tragkonstruktion 60, insbesondere einen Träger 61 der Tragkonstruktion 60, fest angebunden ist. Beispielsweise weist das Stabelement zumindest an seinem der Tragkonstruktion 60 zugewandten Ende ein Gewinde auf, so dass die Befestigung gegenüber der Tragkonstruktion 60 durch Verschrauben direkt gegen die Tragkonstruktion 60 bzw. den Träger 61 der Tragkonstruktion 60 erfolgen kann oder indirekt durch ein Mutterelement 51 unter Zwischenschaltung der Tragkonstruktion 60 bzw. des Trägers 61. Bevorzugt weist dazu die Tragkonstruktion 60 bzw. der Träger 61 eine Durchgangsöffnung 62 oder Durchgangsbohrung auf, durch welche das Verbindungselement 50 hindurchgesteckt ist und endseitig dann mittels des Mutterelementes 51 verschraubt ist. Das als Stabelement ausgebildete Verbindungselement 50 ist in diesem Fall beispielsweise ein gelenkfreies und formsteifes Stabelement, welches Zugkräfte übertragen kann.
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Wie insbesondere aus der 4 ersichtlich ist, können jeweils wenigstens zwei Anbindungsstellen 5 mit den dazugehörigen Verbindungselementen 50 eine Einheit bilden, welche endseitig gegen ein gemeinsames Profil 52, wie beispielsweise ein Plattenprofil, unter Zwischenschaltung der Tragkonstruktion 60, insbesondere des Trägers 61, befestigt sind. Die Verbindungselemente 50 können mit ihrem dem Grundkörper 4 zugewandten Ende an einer Wandung 7 des Grundkörpers 4 in einer dort jeweils vorgesehenen Aufnahme eingelassen sein. Die Aufnahme kann gewindeführend sein, so dass das Verbindungselement 50 mit seinem Ende, welches dann ebenfalls gewindeführend ist, in die Aufnahme eingeschraubt wird.
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5 zeigt in einem Beispiel eine alternative Ausgestaltung der Anbindungsstellen 5 des Grundkörpers 4. Es sind dort die Anbindungsstellen 5 durch ein an der Außenseite 9 einer Wandung 7‘ des Grundkörpers 4 vorgesehene angebundenes Verstärkungsteil 10 gebildet, an welchem das Verbindungselement 50 oder ein alternatives Zugkraft und/oder Druckkraft übertragendes Verbindungselement 50‘ anbringbar ist. Das Verstärkungsteil 10 kann ein Metallprofil, wie beispielsweise Stahlprofil sein. Bevorzugt ist das Verstärkungsteil 10 an der Wandung 7‘ mittels eines Kunststoffmaterials einlaminiert, welches eine das Verstärkungsteil 10 aufnehmende Einhausung 19 bildet, die mit der Wandung 7‘ des Grundkörpers 4 verbunden ist, insbesondere daran angeformt ist.
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Bei der 5 ist im Unterschied zu der Tragkonstruktion 60 der 4 eine Tragkonstruktion 60‘ vorgesehen, welche wenigstens einen Träger 61‘ mit einem geschlossenen Querschnittsprofil aufweist. Das geschlossene Querschnittsprofil kann ein im Querschnitt viereckiges Profil sein. Im Unterschied dazu weist die Tragkonstruktion 60 der 1 bis 4 beispielsweise wenigstens einen Träger, insbesondere den Träger 61 auf, welcher durch ein einseitig offenes Profil, beispielsweise U-Profil, gebildet ist.
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Bei der Ausführungsform der 5 sind darüber hinaus die alternativen Verbindungselemente 50‘ vorgesehen, welche sich gegenüber den Verbindungselementen 50 der 1 bis 4 dadurch unterschieden, dass die Verbindungselemente 50‘ als Pendelelement mit wenigstens zwei Gelenken 53, 54 ausgebildet sind. Dadurch ist eine Veränderung der Position der zugehörigen Anbindungsstelle 5 des Grundkörpers 4 gegenüber der zugehörigen Anbindungsposition an der Tragkonstruktion 60‘ in Richtung der Längserstreckung des Grundkörpers 4, also in Richtung der Längsachse 8 zugelassen, wie anhand des Doppelpfeiles 95 veranschaulicht ist.
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Bei dem Gehäuse 1 ist es darüber hinaus vorgesehen, dass der Grundkörper 4 modular aufgebaut ist. Dazu weist der Grundkörper 4 mehrere Wandungsteile 11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5, 11.6, 11.7, 11.8 auf, von denen jeweils benachbarte Wandungsteile 11.1, 11.2 bzw. 11.2, 11.3 bzw. 11.3, 11.4 bzw. 11.5, 11.6 bzw. 11.6, 11.7 bzw. 11.7, 11.8 bzw. 11.8, 11.1 unter Ausbildung zumindest eines Teiles des Innenumfangs des Grundkörpers 4 miteinander verbunden sind, wie beispielsweise aus den 2 und 3 ersichtlich ist.
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Bevorzugt sind die jeweils benachbarten Wandungsteile 11.1, 11.2 bzw. 11.2, 11.3 bzw. 11.3, 11.4 bzw. 11.5, 11.6 bzw. 11.6, 11.7 bzw. 11.7, 11.8 bzw. 11.8, 11.1 unter Ausbildung einer Steckverbindung 16 miteinander verbunden. Die Steckverbindungen 16 sind jeweils durch ein Kopplungsabschnitt 14 und ein Gegenkopplungsabschnitt 15 gebildet, welche gegeneinander zusammensteckbar sind. Beispielsweise ist der Kopplungsabschnitt 14 durch eine Einsteckaufnahme und der Kopplungsabschnitt 15 durch einen in die Einsteckaufnahme einsteckbarer Einsteckabschnitt gebildet. Bevorzugt sind der Kopplungsabschnitt 14 und der Gegenkopplungsabschnitt 15 jeweils an dem zugehörigen Wandungsteil 11.6 bzw. 11.7 angeformt.
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Bevorzugt sind die Wandungsteile 11.1, 11.2, 11.3, 11.4, 11.5, 11.6, 11.7, 11.8 durch zwei Arten von Gleichteilen gebildet, von denen die eine Art der Wandungsteile 12 einen Abschnitt des Innenumfangs des Grundkörpers 4 mit einem Eckbereich und die andere Art der Wandungsteile 13 einen Abschnitt des Innenumfangs des Grundkörpers 4 ohne Eckbereich,
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beispielsweise mit einem geradlinigen Abschnitt des Innenumfangs ausbilden (2).
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6 zeigt beispielhaft das Gehäuse 1 des Nasselektrofilters 100 mit einem darin aufgenommenen Niederschlagsrohrbündel 110 in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A der 1. Bevorzugt hat das Niederschlagsrohrbündel 110 eine Vielzahl von Niederschlagsrohren 111, welche zu einem Bündel zusammengefast sind und gegeneinander in dem Bündel gehalten sind. Beispielsweise bildet das Niederschlagsrohrbündel 110 einen viereckigen, insbesondere rechteckigen oder quadratischen Querschnitt. Bevorzugt ist das Niederschlagsrohrbündel 110 auf den Absatz 20 des Grundkörpers 4 aufgelegt (1), so dass über die Abstufung 20 auch die Gewichtskraft des Niederschlagsrohrbündels 110 von der Tragkonstruktion 60 aufgenommen ist.
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7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Nasselektrofilters 100‘ mit einem Gehäuse 1‘, umfassend einen Grundkörper 4‘ mit rechteckigem Querschnitt. Darin sind zwei Niederschlagsrohrbündel 111 und 112 aufgenommen sind. Es ist eine den Nasselektrofilter 100‘ umgebende Tragkonstruktion 60‘ vorgesehen, welche an die Querschnittsabmessung des Gehäuses 1‘ bzw. Grundkörpers 4‘ angepasst ist.
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8 und 9 zeigen beispielhaft nochmals weitere Ausführungsformen eines Nasselektrofilters 100‘‘ bzw. 100‘‘‘ mit einem Gehäuse 1‘‘ bzw. 1‘‘‘, umfassend einen Grundkörper 4‘‘ bzw. 4‘‘‘ mit rechteckigem Querschnitt. Darin sind vier Niederschlagsrohrbündel 114 (8) oder sechs Niederschlagsrohrbündel 114 (9) aufgenommen. Es ist eine
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den Nasselektrofilter 100‘‘ bzw. 100‘‘‘ umgebende Tragkonstruktion 60‘‘ bzw. 60‘‘‘ vorgesehen, welche an die Querschnittsabmessung des Gehäuses 1‘‘ bzw. 1‘‘‘ bzw. des Grundkörpers 4‘‘ bzw. 4‘‘‘ angepasst ist.
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Grundsätzlich ist die Ausgestaltung des Querschnittes beliebig. Insofern kann eine beliebige Anzahl an Niederschlagsrohrbündeln 111 darin aufgenommen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 1‘
- Gehäuse
- 1‘‘
- Gehäuse
- 1‘‘‘
- Gehäuse
- 2
- Eingang
- 3
- Ausgang
- 4
- Grundkörper
- 4‘
- Grundkörper
- 4‘‘
- Grundkörper
- 4‘‘‘
- Grundkörper
- 5
- Anbindungsstellen
- 6
- Ebene
- 6.1
- Ebene
- 6.1‘
- Ebene
- 6.2
- Ebene
- 6.2‘
- Ebene
- 6.3
- Ebene
- 6.3‘
- Ebene
- 6.4
- Ebene
- 6.4‘
- Ebene
- 6.5
- Ebene
- 6.5‘
- Ebene
- 6.6
- Ebene
- 6.6‘
- Ebene
- 7
- Wandung
- 7‘
- Wandung
- 8
- Längsachse
- 9
- Außenseite
- 10
- Verstärkungsteil
- 11.1
- Wandungsteil
- 11.2
- Wandungsteil
- 11.3
- Wandungsteil
- 11.4
- Wandungsteil
- 11.5
- Wandungsteil
- 11.6
- Wandungsteil
- 11.7
- Wandungsteil
- 11.8
- Wandungsteil
- 12
- Wandungsteile
- 13
- Wandungsteile
- 14
- Kopplungsabschnitt
- 15
- Gegenkopplungsabschnitt
- 16
- Steckverbindung
- 17
- Abschlussteil
- 18
- Bodenabschnitt
- 19
- Einhausung
- 20
- Abstufung
- 21
- Gegenanlagefläche
- 50
- Verbindungselement
- 50‘
- Verbindungselement
- 51
- Mutterelement
- 52
- Profil
- 53
- Gelenk
- 54
- Gelenk
- 60
- Tragkonstruktion
- 60‘
- Tragkonstruktion
- 61
- Träger
- 61‘
- Träger
- 62
- Durchgangsöffnung
- 63
- Abstufung
- 64
- Anlagefläche
- 70
- Untergrundfläche
- 80
- Pfeil
- 90
- Pfeil
- 95
- Doppelpfeil
- 100
- Nasselektrofilter
- 100‘
- Nasselektrofilter
- 100‘‘
- Nasselektrofilter
- 100‘‘‘
- Nasselektrofilter
- 110
- Niederschlagsrohrbündel
- 111
- Niederschlagsrohre
- 112
- Niederschlagsrohrbündel
- 113
- Niederschlagsrohrbündel
- 114
- Niederschlagsrohrbündel