DE19718367C1 - Verfahren zur Herstellung eines Filtergehäuses und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Filtergehäuses und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Errichtung eines gas- und wasserdich
ten Filtergehäuses gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung
eines derartigen Verfahrens.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 23 00 875 ist ein Filtergehäuse der genannten Art
eines elektrostatischen Naßpräzipitators bekannt, welcher ringförmige, vertikal ausge
richtete Gaskanäle mit Entladungselektroden enthält. Mittlere Elektroden sind an einem
Armkreuz aufgehängt, während für radial außen angeordnete Elektroden besondere
Radialarme vorgesehen sind. Im Zentrum des Filtergehäuses ist das Armkreuz mittels
eines Durchführungsisolators auf einem zentralen Rohr aufgelagert, durch welches eine
Hochspannungsleitung verlegt ist und durch welches Frischluft zur Spülung des Isola
tors sowie der Elektrodenträger zuführbar ist. Heute werden derartige Naßpräzipitatoren
oder allgemein Anlagen mit Filtergehäusen zunehmend in derartigen Dimensionen
benötigt, daß der Transport eines einteilig vorgefertigten Filtergehäuses entweder einen
sehr hohen Aufwand erfolgt oder unter praktischen Erwägungen schon gar nicht mehr
durchführbar ist.
Bisher bekannte Verfahren zur Herstellung von nicht mehr einteilig transportablen
Gehäusen, insbesondere Filtergehäusen, oder auch Silos, sind das Verschweißen von
vertikalen Blechsegmenten oder geteilten Ringelementen. Auch verschraubte Tafelbau
weise oder gewickelte Ausführungen vom Coil sind publik. Je nach Herstellungsart
bieten diese Verfahren jedoch Nachteile als Filtergehäuse bei gas- und wasserführenden
Anlagen:
- - keine absolute Dichtheit gegenüber der Atmosphäre
- - statische Kräfte von Inneneinbauten können nur bedingt oder durch umfangreiche Aussteifungen aufgenommen werden
- - hoher Montageaufwand und lange Kranzeiten auf der Baustelle.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung vor
zuschlagen, die eine kostengünstige und wirtschaftliche Montage und Gehäuseerstellung
ermöglicht, bei gleichzeitiger Gas- und Wasserdichtigkeit der Konstruktion. Des weiteren
sollen statische Kräfte aus Filtereinbauten wie Sprühsysteme, Naßabsorber, filternde
Abscheider oder elektrostatische Abscheider sowie Windkräfte anteilig aufgenommen
werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den im Patentanspruch 1 und 9 angegebenen
Merkmalen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung können bei zylindrischen, recht
eckigen oder quadratischen Gehäuseformen angewendet werden, wobei insbesondere
die zylindrische Bauform bevorzugt bei vertikalen Naßelektrofiltern in der Holz- und
Spanplattenindustrie eingesetzt wird. Aber auch in anderen Industriezweigen wie
Kokereien oder Räuchereien ist die Verwendung möglich. Das Gehäuse enthält wenig
stens zwei Wandelemente oder Paneele, welche in zweckmäßiger Weise werksseitig
vorgefertigt werden und eine für den Transport geeignete Größe aufweisen. Die Anzahl
der Wandelemente wird den Erfordernissen vorgegeben, und zwar sowohl in Umfangs
richtung als auch in der vertikalen Höhe des Filtergehäuses. Zur Montage wird zunächst
das zentrale Rohr errichtet, welches insbesondere als statisch tragendes Element aus
gebildet ist, und nachfolgend mit den vorgefertigten und auf die Baustelle gelieferten
Wandelementen verbunden wird. Hierzu sind Lastaufnehmer vorgesehen, mittels wel
chen die Verbindung der einzelnen Wandelemente mit dem zentralen Rohr erfolgt. Das
zentrale Rohr sowie die Wandelemente enthalten Verbindungselemente für die Last
aufnehmer. Die Lastaufnehmer sind bevorzugt im Verbindungsbereich von jeweils zwei
Wandelementen angeordnet. Des weiteren besitzen diese Lastaufnehmer eine Doppel
funktion, nämlich einerseits Montagehilfsmittel zur Vereinfachung der Montage des
Gehäuses und andererseits Trag- und Stützfunktion nach Erstellung des Gehäuses zur
Abtragung weiterer Filtereinbaukomponenten und Aussteifung des Filtergehäuses unter
Einbeziehung des zentralen Rohres. In zweckmäßiger Weise sind die Verbindungs
elemente der Lastaufnehmer vorzugsweise am zentralen Rohr oder alternativ an den
Wandelementen, als schwenkbare Lagerungen ausgebildet. Werksseitig wird der jeweili
ge Lastaufnehmer über das Schwenklager mit dem zentralen Rohr oder dem entspre
chenden Wandelement verbunden. Aufgrund der schwenkbaren Kopplung des Lastauf
nehmers kann dieser für den Transport in einer ersten Position im wesentlichen parallel
zum zentralen Rohr bzw. den Wandelementen gelegt werden. Vor Ort wird der Last
aufnehmer in die zweite Betriebsposition, insbesondere in die horizontale Position, ge
schwenkt und mit korrespondierenden Befestigungskörpern der Wandelemente bzw. des
zentralen Rohres gekoppelt. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die Lastaufneh
mer, vorzugsweise sämtliche Lastaufnehmer, am zentralen Rohr mittels Schwenklagern
angelenkt. Entsprechend der Höhe des fertigen Gehäuses können im Rahmen der
Erfindung Schwenklager mit den Lastaufnehmern in wenigstens zwei vertikalen Ebenen
bzw. in axialer Richtung des zentralen Rohres vertikal beabstandet angeordnet sein.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist das zentrale Rohr als Entschwa
dungsrohr ausgebildet und in ein Stütz- oder Tragsystem für weitere Komponenten des
Filters kombiniert, wie insbesondere die Filtereinheit in Form eines Sprühsystems, Naß
absorbers, filternden Abscheiders oder elektrostatischen Abscheiders. Die genannten
Komponenten sind in zweckmäßiger Weise an den genannten Lastaufnehmern gelagert.
Das zentrale Rohr besitzt eine Doppelfunktion, einerseits aufgrund der Zufuhr der Ent
schwadungsluft durch das Innere des Rohres und andererseits aufgrund der Trag- oder
Stützfunktion für die weiteren Komponenten des Filters.
Das Verfahren und die zur Durchführung desselben vorgeschlagene Vorrichtung können
in unterschiedlichen Industriezweigen zur Anwendung gelangen, wobei hier
insbesondere auf die Abgasreinigung für Fallschächte, Trommelschächte und
Tunnelöfen in der Glas- oder Mineralwollindustrie, der Holzindustrie bei der Abgas
reinigung von Spänetrocknern, OSB-Trockner und MDF hingewiesen sei. Desweiteren
kann das zentrale Rohr, welches auch als Stützrohr nachfolgend bezeichnet wird, zur
statischen Abtragung in Abgasreinigungsanlagen von Koksofengas, Müllverbrennungs
anlagen, Räuchereien oder dergleichen zum Einsatz gelangen. Unabhängig vom jeweili
gen Einzelfall und der konkreten Ausbildung des Filtersystems endet das zentrale Rohr
oder Stützrohr oben in einer Mischzone im Bereich des Reingasaustritts des Filters, so
daß dort eine wirksame Vermischung des Reingases und der Entschwadungsluft erfolgt.
In dieser Mischzone ist ferner ein Injektor und/oder Deflektor angeordnet, um eine
Verbesserung der Durchmischung von Reingas und Entschwadungsluft zu erhalten.
Besondere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten be
sonderen Ausführungsbeispiele näher erläutert. In schematischen Darstellungen werden
gezeigt:
Fig. 1 Wandelement (Paneel) eines zylindrischen Filter-Gehäuseunterteils,
Fig. 2 Montageverbindung zweier Paneele,
Fig. 3 Klappbarer Lastaufnehmer als Verbindungselement der Wandpaneele mit dem
Entschwadungsrohr,
Fig. 4 Gehäuseunterteil im Montagezustand,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer vertikalen Naßelektrofilteranlage.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Wandelement bzw. Paneel für ein zylin
drisches Filter-Gehäuseunterteil. Das bogenförmige Mantelblech 1 wird an den vertikalen
Seiten durch je ein angeschweißtes Rechteck-Hohlprofil 2 gehalten und verstärkt. Die
horizontalen Seiten sind jeweils durch verschweißte Flanschringsegmente 3, 4 stabili
siert.
Das untere Flanschringsegment 4 ragt nach außen über die Profile 2 hinaus, um die
Möglichkeit einer Verankerung zu schaffen. Weitere Wandelemente Paneele, z. B. im
Mittel- oder Oberteil des Gehäuses sind entsprechend ausgebildet und besitzen
gleiche Flanschsegmente oder Blindflanschsegmente.
Das Wandelement enthält erfindungsgemäß Befestigungskörper für Lastaufnehmer 6,
welche anhand von Fig. 3 eingehend erläutert werden. Bei der hier dargestellten Aus
führungsform des Wandelements sind die Befestigungskörper als Winkelprofile 5 ausge
bildet, welche Bohrungen enthalten und an den Innenteilen der beiden Profile 2 zur
Befestigung der vorzugsweise klappbaren Lastaufnehmer 6 angebracht sind. Des
weiteren ist in jedem Profil 2 eine Bohrung 7 vorgesehen zur Aufnahme der Montagever
schraubung 8. Um Wassereintritt in das Innere der Hohlprofile 2 zu verhindern, sind auf
die Öffnungen Abdeckplatten 9 geschweißt.
Bei rechteckigen oder quadratischen Gehäusen werden die Mantelbleche 1 statt bogen
förmig in ebener Form ausgeführt.
In Fig. 2 ist die Verbindung zweier Paneele während der Montage im horizontalen
Schnitt dargestellt. Jedes Hohlprofil 2 der Paneele besitzt eine durchgehende Bohrung
7, die im Innern mit einer eingeschweißten Distanzhülse 10 zur Versteifung der Profil
seiten versehen ist. Ein Kopplungselement 8, welches in zweckmäßiger Weise als eine
Verschraubung ausgebildet ist, hält zumindest während der Montage die beiden Paneele
in ihrer Position.
Fig. 3 zeigt den vorzugsweise schwenkbaren bzw. klappbaren Lastaufnehmer 6 als
Verbindungselement der Wandpaneele mit einem vertikalen, insbesondere zentral im
Gehäuse angeordneten Rohr 11 in der Endstellung. Das Rohr 11 ist insbesondere als
statisches Stützelement ausgebildet und ermöglicht die Zuführung von Entschwadungs
luft, wie nachfolgend anhand von Fig. 5 noch zu erläutern ist. Der Lastaufnehmer 6
besteht aus einem Rechteck-Hohlprofil, an dessen äußerem Ende seitlich zwei ver
schweißte Winkelprofile 12 mit Bohrungen angebracht sind, so daß eine Verbindung mit
dem Befestigungskörper 5 des Wandelements oder Paneels mittels der genannten
Montageverschraubung ermöglicht wird. Auf der Gegenseite befindet sich eine waag
rechte Durchgangsbohrung 13, die über eine Verschraubung 14 mit den Halteösen 15
am Entschwadungsrohr 11 befestigt ist. Somit ist an dem vertikalen Rohr 11 ein
Schwenklager für den Lastaufnehmer 6 vorhanden, wobei der Lastaufnehmer 6 werks
seitig an das Rohr 11 angelenkt ist und für den Transport in eine Position im wesentli
chen parallel zum Rohr 11 gebracht werden kann. Vor Ort wird bei der Montage dann
der Lastaufnehmer 6 in die dargestellte im wesentlichen horizontale Position nach oben
geklappt und mittels des Befestigungskörpers wird die Verbindung mit dem Wand
element hergestellt. In der Endposition ist der Lastaufnehmer 6 über die Winkelprofile
12, 5 fest mit den Paneelprofilen verschraubt.
Eine starre Verbindung über die jeweiligen Lastaufnehmer zwischen Wandelement und
zentralem Rohr zur Aufnahme von vertikalen Lasten und Windkräften ist damit geschaf
fen.
In einer alternativen, hier nicht weiter dargestellten Ausführungsform sind die Last
aufnehmer nicht am vertikalen Rohr 11, sondern an dem bzw. den einzelnen Wand
elementen des Gehäuses angelenkt, während radial innen im Bereich des vertikalen
Rohres entsprechende Befestigungskörper zur Ankopplung und Verbindung der Last
aufnehmer mit dem Rohr vorgesehen sind. Obgleich sich die werksseitige Ankopplung
der Lastaufnehmer über Schwenklager mit dem Rohr oder den jeweiligen Wandelemen
ten als besonders zweckmäßig, insbesondere im Hinblick auf eine Reduzierung des
Montageaufwandes, erwiesen hat, können im Rahmen der Erfindung die Lastaufnehmer
separat angeliedert werden und während der Montage des Gehäuses mittels geeigneten
Befestigungskörpern oder Befestigungselementen mit dem Rohr sowie den Wand
elementen verbunden werden.
In Fig. 4 ist das Unterteil des Gehäuses oder Tanks während der Montage dargestellt.
Begonnen wird mit der Aufstellung des Entschwadungsrohres 11, an dem die klapp
baren Lastaufnehmer 6 in mehreren Ebenen vertikal hängend an Halteösen 15 an
gebracht sind. Während der Montage wird das Rohr 11 anfangs vorzugsweise über eine
Seilabspannung 16 gehalten. Anstelle der Seilabspannung 16 können für die Montage
auch andere Stütz- oder Hilfskonstruktionen vorgesehen werden, bis die Wandelemente
und Lastaufnehmer in Position gebracht und in der erfindungsgemäßen Weise mitein
ander verbunden sind.
Mittels eines Kranes wird anschließend ein Wandpaneel, bestehend aus Mantelblech 1,
Rechteck-Hohlprofilen 2 und oberem und unterem Flanschringsegment 3, 4 auf die
Verankerung 17 aufgesetzt und mit dem Sockel verschraubt. Zwei klappbare Last
aufnehmer 6 werden hochgeklappt und über die Winkelprofile 12, 5 durch die Montage
verschraubung 8 fest mit dem Wandpaneel verbunden.
Das Paneel ist damit standsicher und gegen Windkräfte gesichert aufgestellt.
Jetzt erfolgt analog die Aufstellung weiterer Paneele nach dem gleichen Aufbauprinzip,
bis das Gehäuseunterteil ringförmig geschlossen ist. Danach kann die Abspannung 16
des Entschwadungsrohres 11 entfernt werden, da das System Paneel-Ringwand,
Lastaufnehmer und Entschwadungsrohr in sich statisch stabil ist. Anschließend erfolgt
die gas- und wasserdichte Verschweißung 18 der Rechteck-Hohlprofile 2. Nach diesem
Arbeitsgang werden die Montage-Verschraubungen 8 entfernt und die Schrauböffnungen
7 mit Verschlußplättchen dicht verschweißt.
Zur Abdichtung können anstelle der Verschweißung 18 andere Dichtmittel wie Dicht
profile, Dichtmassen oder ähnliches zwischen den verschiedenen Wandelementen
vorgesehen sein. Diese Dichtmittel sind auf den vom Gehäuse aufzunehmenden bzw.
durch das Gehäuse strömenden Stoff bzw. Medium abgestimmt, um eine dauerhafte und
den betrieblichen Anforderungen entsprechende Dichtung funktionsgerecht zu gewähr
leisten.
Die untere, erste Paneelwandebene ist damit errichtet. Weitere Ebenen bis zur Gehäuse
decke werden nach dem gleichen System stufenweise aufgebaut.
Durch die insbesondere klappbaren Lastaufnehmer und das zentral angeordnete Ent
schwadungsrohr werden Windkräfte sicher aufgenommen und Lasten von Gehäus
einbauten wie Sprühsysteme, Naßabsorber, elektrostatische Abscheider usw. auf dem
Entschwadungsrohr und den Wandpaneelen abgetragen.
Durch die werkseitig bevorzugt am Entschwadungsrohr vormontierten klappbaren Last
aufnehmer sowie die montagefertig vorbereitete Wandpaneele reduziert sich deutlich die
Montagezeit, und die benötigten Kranstunden werden verringert.
Fig. 5 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Vertikal-Naßelektrofilter mit einem
Gehäuse 22, auf dessen Decke 24 in der Mitte ein Kamin 26 angeordnet ist. Innerhalb
des Gehäuses befindet sich ein elektrostatischer Abscheider 28, durch welchen das zu
reinigende Gas gemäß den Pfeilen 30 vertikal nach oben strömen kann. Das Gas 30 wird
durch einen Stutzen 32 oder dergleichen oberhalb eines Zwischenbodens 24 in das
Innere des Gehäuses 22 geleitet. Gemäß den Pfeilen 36 strömt das Reingas oberhalb
der elektrostatischen Abscheider zum Kamin 26.
Innerhalb des Gehäuses 2, und zwar vorzugsweise im Zentrum des Gehäuses 22, ist das
Rohr 11 angeordnet, in welches Entschwadungsluft gemäß den Pfeilen 42 eingeleitet
wird. Die Einleitung der Entschwadungsluft in den Filter kann seitlich durch einen
Stutzen 44 oder dergleichen oder zentral von unten am unteren Ende 46 des Rohres 11
durch eine dort angeschlossene Leitung 48 erfolgen. Das obere Ende 50 und/oder der
Austrittsbereich der Entschwadungsluft aus dem Rohr 11 liegt im Einmündungsgereich
52 des Kamins 26 für das Reingas. Dort ist somit eine Mischzone 54 für das Reingas und
die durch das zentrale Rohr 11 zugeführte Entschwadungsluft geschaffen. Gemäß Pfeil
56 strömt das Reingas frei von Dampfschwaden oben aus dem Kamin 26 oder eine
Rohrleitung, welche an einen hier nicht dargestellten Kamin angeschlossen ist.
Das zentrale Rohr 11 besitzt an seiner Außenseite die Verbindungselemente 15, ins
besondere in Form der oben erläuterten Halteösen mit Verschraubung für die Last
aufnehmer 6, an welchen die elektrostatischen Abscheider 28 befestigt sind. Die hier
nicht im einzelnen dargestellten Wandelemente des Gehäuses 22 weisen die erläuterten
Befestigungskörper 5 für diese Lastaufnehmer 6 auf, so daß entsprechend der elektro
statische Abscheider 28 radial außen am Gehäuse 22 befestigt ist. Erfindungsgemäß ist
somit der elektrostatische Abscheider vorzugsweise im Zentrum des Elektrofilters, mittels
des Rohres 11 statisch abgetragen. Aufgrund der Auflagerung und Abfangung des
Lastaufnehmers 6 mit dem Abscheider 28 sowohl außen am Gehäuse 22 als auch innen
am Rohr 11 ist somit eine symmetrische Abtragung gewährleistet.
Das innerhalb des Gehäuses 22 zweckmäßig in dessen Zentrum, im wesentlichen
vertikal angeordnete Rohr 11 besitzt ein weiteres Verbindungs- und Tragelement 15 für
die symmetrische Abfangung des Zwischenbodens 34, welcher unterhalb des Einlaß
stutzens 32 für das zu reinigende Gas angeordnet ist. Ferner weist das Rohr 11 oben
Verbindungs- und Tragelemente 15 für eine unterhalb der Decke 24 angeordnete Einheit
44 auf. Wie ersichtlich, dient somit das Rohr 11 zur statischen Abtragung von Gewichts
lasten wenigstens einer im Inneren des Gehäuses 22 angeordneten Komponente des
Filters. Ist die Komponente, wie beispielsweise der Zwischenboden 34 oder elektro
statische Abscheider 28 außen am Gehäuse 22 des Filters befestigt, so können über
diese Komponenten auch am Gehäuse 22 angreifende äußere Lasten, insbesondere
Windlasten über die jeweilige Komponente auf das vertikale Rohr 11 im Inneren des
Gehäuses übertragen werden. Mittels des Rohres 11 und der Lastaufnehmers 6 erfolgt
somit einerseits die statische Abtragung von Gewichtslasten der erwähnten Komponente
und andererseits die Aufnahmen von äußeren Kräften, wie insbesondere den Wind
kräften.
Der Querschnitt des Rohres 1 wird den Erfordernissen entsprechend vorgegeben. Das
Rohr 11 kann im Rahmen der Erfindung einen runden, ovalen, rechteckigen, quadrati
schen oder vieleckigen Querschnitt aufweisen. Der Querschnitt des Rohres 11 wird den
jeweiligen Einbaubedingungen und Erfordernissen der Praxis individuell angepaßt. Je
nach Größe und Ausbildung des Filters können in zweckmäßiger Weise auch mehrere
derartige Rohre 11 vorgesehen werden, welche einerseits zur Entschwadung genutzt
werden und andererseits zur statischen Abtragung von Gewichtslasten und Aufnahme
von äußeren Kräften, insbesondere Windkräften, dienen.
Das Rohr 11 besitzt ferner eine Einstiegsöffnung, Luke oder dergleichen, welche mittels
einer hier lediglich mit Strichen angedeuteten Tür 66 verschlossen bzw. geöffnet werden
kann. Das Rohr 11 ist somit innen vom Personal zur Inspektion oder dergleichen be
gehbar, wobei ferner in zweckmäßiger Weise im Inneren auch eine Leiter 68 vorgesehen
ist, die hier nur im unteren Teil angedeutet ist. Desweiteren können im Inneren des
Rohres 11 Leitungen 70 angeordnet sein, welche insbesondere als Versorgungs- oder
Entsorgungsleitungen ausgebildet sind. Schließlich können Meßgeräte und/oder Senso
ren 72 für die Meß-, Steuer- oder Regeltechnik innerhalb des Rohres 11 angeordnet
sein.
Wie bereits erläutert, kann die Entschwadungsluft durch den seitlichen Stutzen 44 oder
die untere Rohrleitung 48 in das Rohr 11 eingeleitet werden. In einer besonderen
Ausgestaltung kann der zur Entschwadung vorgesehene Volumenstrom aufgeheizt
werden, wie es mittels einer Einheit 74 angedeutet ist. Diese Einheit 74 kann als Heizein
richtung ebenso ausgebildet sein wie als Wärmetauscher. Ferner kann im Rahmen der
Erfindung, zumindest als unterstützende Entschwadung, auch die Abwärme aus einem
Maschinenraum oder die Abstrahlwärme von Behältern und Rohrleitungen genutzt bzw.
dem Rohr 11 in entsprechender Weise zugeführt werden.
In der Mischzone 54 ist in besonders zweckmäßiger Weise ein Element 76 vorgesehen,
welches als Injektor ausgebildet ist, um eine gute Durchmischung der Entschwadungs
luft mit dem Reingas zu erhalten. Das Injektor-Element 76 ist in zweckmäßiger Weise am
Austritt des Rohres 11 angeordnet. Das Element 76 dient ferner gleichzeitig als Deflektor
für die aus dem Rohr 11 oben austretende Entschwadungsluft.
1
Mantelblech
2
Rechteck-Hohlprofil
3
Oberes Flanschringsegment
4
Unteres Flanschringsegment
5
Befestigungskörper / Befestigungs-Winkelprofil
6
Klappbarer Lastaufnehmer
7
Montagebohrung
8
Kopplungselement / Montageverschraubung
9
Abdeckplatte
10
Distanzhülse
11
Rohr
12
Befestigungs-Winkelprofil Lastaufnehmer
13
Schwenklager / Durchgangsbohrung Lastaufnehmer
14
Verschraubung Durchgangsbohrung am Lastaufnehmer
15
Verbindungselement / Halteösen
16
Seilabspannung
17
Verankerung
18
Dichtmittel / Verschweißung
22
Gehäuse
24
Decke
26
Kamin / Rohrleitung
28
elektrostatischer Abscheider
30
Pfeil / zu reinigendes Gas
32
Stutzen
34
Zwischenboden
36
Pfeil / Reingas
42
Pfeil / Entschwadungsluft
44
seitlicher Stutzen
46
unteres Ende von
11
48
Rohrleitung
50
oberes Ende von
11
52
Einmündungsbereich von
28
54
Mischzone
56
Pfeil
64
Einheit
66
Tür
68
Leiter
70
Leitung
72
Meßgerät / Sensor
74
Einheit
Claims (19)
1. Verfahren zur Errichtung eines gas- und wasserdichten Filtergehäuses, in welchem
Komponenten, insbesondere elektrostatische Abscheider, Naßabsorber, filternde Ab
scheider oder Sprühsysteme zur Reinigung für in vertikaler Richtung durchströmendes
Gas sowie ein Rohr, durch welches Luft zuführbar ist, vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Rohr (11) aufgestellt wird und nachfolgend
wenigstens zwei Wandpaneele, zwischen welchen eine vorzugsweise lösbare Montage
verbindung (8) vorgesehen wird, daß zwischen dem Rohr (11) und den Wandpaneelen
Lastaufnehmer (6) in Position gebracht werden, daß mittels der Lastaufnehmer (6) eine
Verbindung zwischen den Wandpaneelen und dem Rohr (11) hergestellt wird und daß
Dichtmittel (18) zwischen den Wandpaneelen vorgesehen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnehmer (6)
mittels eines Verbindungselements (15) mit dem Rohr (11) oder dem jeweiligen Wand
paneel werkseitig vormontiert werden und / oder daß das Verbindungselement als ein
Schwenklager ausgebildet ist, wobei bei der Errichtung der Lastaufnehmer (6) in einer
vorzugsweise im wesentlichen horizontalen Position geschwenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
der Dichtmittel zwischen den Wandpaneelen eine Verschweißung (18) vorgenommen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zu bildende
Gehäuse in mehreren Ebenen durch die genannten Lastaufnehmer (6) gehalten und mit
Wandpaneelen gebildet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Errichten des Rohres (11) eine Hilfskonstruktion, insbesondere eine Seilabspannung (16)
vorgesehen wird, welche zumindest beim Aufbau der unteren ersten Ebene der Wand
paneele bestehen bleibt und zum weiteren Aufbau der folgenden Ebenen entfernt
werden kann.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandpaneele während der Montage über Kopplungselemente (8) verbunden, ins
besondere verschraubt werden und daß die Lastaufnehmer (6) zur Stabilisierung der
Paneele an dem Rohr (11) hochgeklappt und mit den Paneelen verschraubt werden
und/oder daß die Lastaufnehmer (6) nach dem Hochschwenken über Winkel-Profileisen
(12) an zugeordneten Gegenprofilen (5) der Wandpaneele verschraubt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandpaneele vorzugsweise deren zumindest an den vertikalen Längskanten vorgesehe
nen Rechteck-Hohlprofile, miteinander gas- und wasserdicht verschweißt werden und
daß nachfolgend die Montageverbindungen (8) entfernt werden, wobei jenen zugeordne
te Bohrungen (7) vorzugsweise durch kreisförmige Plättchen verschlossen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Rohr (11) ein vorzugsweise zentrales Entschwadungsrohr vorgesehen wird und / oder
daß an wenigstens einem der Lastaufnehmer (3) eine Komponente (28, 44) befestigt
wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (11), welches insbesondere als das zentrale
Entschwadungsrohr ausgebildet ist, mindestens in einer Ebene mehrere Auflagen bzw.
Halteösen (15) zur Aufnahme der klappbaren Lastaufnehmer (6) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandpaneele
gerundet oder eben ausgeführt sind und / oder an den vertikalen Seiten Verstärkungen,
vorzugsweise mit verschweißten Rechteck-Hohlprofilen (2) aufweisen und / oder daß die
Verstärkungen für Kopplungselemente während der Montage, insbesondere in Form von
Montagebohrungen ausgebildet und / oder daß an den Verstärkungen Befestigungs
körper, insbesondere in Form von Befestigungs-Winkelprofilen (5) für die Lastaufnehmer
(6) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen
und unteren Seiten der Paneele mit Verbindungskörpern (3, 4) ausgerüstet sind, welche
vorzugsweise als Ringflanschsegmente ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
oberen und unteren Öffnungen der Hohlprofile (2), welche nicht durch die Ringflansch-
Segmente verschlossen sind, mittels Abdeckplatten (9) gas- und wasserdicht ver
schweißt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lastaufnehmer (6) als Rechteck-Hohlprofile ausgebildet sind und mittels Verschraubun
gen (13, 14) schwenkbar an den Halteösen, vorzugsweise des Rohres (11) angeordnet
sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rohr (11) an seiner Außenseite die Verbindungselemente (15) für die
Lastaufnehmer (6) aufweist, welche zumindest teilweise zur Auflagerung der Komponen
ten (28, 34) dienen, daß durch das Rohr (11) Entschwadungsluft zuführbar ist und / oder
daß der Austrittsbereich der Entschwadungsluft aus dem Rohr (11) in einem Ein
mündungsbereich (52) eines Kaminrohres (26) für Reingas vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
genannte Komponente, welche vorzugsweise als Naßelektrofilter (28) oder als Zwi
schenboden (34) oder als Absorberleitungssystem ausgebildet ist, mittels des Last
aufnehmers (6) am Gehäuse (22) abgetragen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Auflagerung der genannten Komponente einerseits am Gehäuse (22) und
andererseits am Rohr (11) eine zumindest näherungsweise symmetrische Abtragung
vorgesehen ist und / oder daß die Auflagerung der Komponente am Gehäuse sowie dem
Rohr (11) derart vorgesehen ist, daß am Gehäuse (22) angreifende äußere Kräfte, ins
besondere Windkräfte, über die Lastaufnehmer (6) und / oder die Komponente auf das
Rohr (11) übertragbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß das obere Ende (50) des Rohres (11) in einem Einmündungsbereich (52)
eines Kamins (26) in das Filtergehäuse angeordnet ist und / oder daß in diesem Bereich
eine Mischzone (54) für das Reingas mit der Entschwadungsluft vorgesehen ist, wobei
vorzugsweise Turbulenzen von Entschwadungsluft und Reingas erzeugbar sind und /
oder daß das obere Ende (50) des Rohres (11) im Bereich der Einleitung des Kamin
rohrs (26) durch die Decke des Gehäuses angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entschwadungsluft in das Rohr (11) von der Seite her, insbesondere durch einen
seitlichen Stutzen (44) oder durch das untere Ende (46) des Rohres (11), insbesondere
durch eine daran angeschlossene Rohrleitung (48) einleitbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohr (11) einen den Erfordernissen entsprechenden Querschnitt aufweist, welcher
vorzugsweise rund, oval, rechteckig, quadratisch oder vieleckig ausgebildet ist und /
oder daß das Rohr (11) im Zentrum des Filtergehäuses (22) angeordnet ist oder daß
mehrere derartige Rohre innerhalb des Filtergehäuses (22) angeordnet sind, wobei das
Filtergehäuse (22) eine runde, eine rechteckige oder mehreckige Grundfläche aufweist.
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ES98107605T ES2168698T3 (es) | 1997-05-02 | 1998-04-27 | Procedimiento para la fabricacion de una carcasa de filtro y dispositivo para la realizacion del procedimiento. |
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- 1998-04-27 ES ES98107605T patent/ES2168698T3/es not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2300875A1 (de) * | 1972-01-31 | 1973-08-09 | Deseversky | Elektrostatischer nasspraezipitator |
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