DE102016113014B4 - Streuanlage und Verfahren zur Herstellung einer Streugutmatte im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten - Google Patents

Streuanlage und Verfahren zur Herstellung einer Streugutmatte im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten Download PDF

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Abstract

Streuanlage (1) zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte (80) wenigstens teilweise über Windstreuung, mit wenigstens einem ersten Streukopf (2) zur Streuung eines diesem dosiert zugeführten Materialstroms (11) auf ein unterhalb des Streukopfs (2) angeordnetes Formband (70);wobei der Streukopf (2) eine Windstreukammer (20) umfasst, welche an einer Querseite (3) eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand (31) aufweist, welche mit einer Gebläsevorrichtung (30) zur Einleitung eines Gasstroms (32) in die Windstreukammer (20) wirkverbunden ist,wobei der Streukopf (2) wenigstens eine Verteilvorrichtung (40) unterhalb des Gasstromes (32) zur Verteilung des Materialstroms (11) auf das Formband (70) aufweist,wobei die Verteilvorrichtung (40) eine in der Windstreukammer (20) beginnende und über die Wand (31) hinaus reichende Erstreckung aufweist,wobei die Verteilvorrichtung (40) durch ein Rollenbett (41) aus Streuwalzen (42) gebildet ist, die gasstromseitig in einer Rotationsrichtung (R) entgegen dem Gasstrom (32) angetrieben sind,wobei die Verteileinrichtung (40) einen ersten Abschnitt (401) zur Verteilung zumindest eines Teils der Feingutanteile (111) im Materialstrom (11) und einen zweiten Abschnitt (402) zur Verteilung der Grobgutanteile (112) im Materialstrom (11) auf das Formband (70) umfasstund wobei in der Windstreukammer (20) hinter der Wand (31) im Gasstrom (32) wenigstens ein Sieb (21, 22, 23) zur zumindest teilweisen Trennung des Grobgutanteils (112) vom Feingutanteil (111) im Materialstrom (11) undzur Übergabe der Anteile an die verschiedenen Abschnitte (401, 402) der Verteilvorrichtung (40) angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Streuanlage zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
    Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung einer Streugutmatte im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten nach dem Patentanspruch 9.
  • Bei der Herstellung von Werkstoffplatten, insbesondere Spanplatten, aus streufähigen Materialien wird ein Gemisch aus Partikeln oder faserigen Stoffen und einem Bindemittel zu einer Streugutmatte auf ein Form- oder Förderband gestreut, wobei die Streugutmatte anschließend einer ggf. nötigen Vorbehandlung und schließlich einer Verpressung zugeführt wird. Die Verpressung kann dabei kontinuierlich oder diskontinuierlich mittels Druck und/oder Wärme erfolgen.
  • Der Aufbau von Streuanlagen zur Herstellung solcher Werkstoffplatten ist meist abhängig von der Art des verwendeten Materials, insbesondere der Späne bzw. der Partikel und der am besten geeigneten Methode um diese Späne möglichst gleichmäßig hinsichtlich des Flächengewichtes auf einem Formband abzulegen oder zu streuen. Eine separierende Streuung von Spänen oder anderem rieselfähigem Material kann zum Beispiel mit Hilfe zumindest einer der folgenden Maschinen- und Anlagentypen erreicht werden:
    • - Rollenstreuköpfe mit einer Separation über unterschiedliche Spaltbreiten zwischen den Rollen;
    • - Wurf-Streuköpfe mit einer Separation über den Impuls und der einhergehenden Abbremsung in der Luft; und/oder
    • - Windstreuung mit einer Separation nach dem Prinzip eines Horizontalsichters, im Stand der Technik daher mitunter auch als Windsichtung bezeichnet.
  • Dabei werden insbesondere Rollenstreuköpfe häufig eher zur Verteilung von vergleichsweise gröberem Material, beispielsweise von Material zur Streuung von Schichten im Inneren einer mehrschichtigen Werkstoffplatte, eingesetzt. Die Separation und Verteilung durch Windstreuung bietet sich dagegen insbesondere bei der Erzeugung von Deckschichten einer mehrschichtigen Werkstoffplatte an, da hier normalerweise feineres, gut durch einen Gasstrom zu verteilendes Streumaterial Verwendung findet.
  • Derartige Streuanlagen, Streuköpfe und Streuverfahren sind aus einer Vielzahl an Veröffentlichungen bekannt, bspw. aus DE 198 46 106 A1 oder DE 197 16 130 C1 . Aus den Veröffentlichungen WO 2015 091 942 A2 , EP 0 800 902 B1 und EP 1 480 797 B1 ist es bekannt geworden Rollenstreuköpfe in Windstreukammern zur Vergleichmäßigung der Streuung einzusetzen.
  • Es ist auch bekannt, insbesondere im Zuge der Produktion von mehrschichtigen Werkstoffplatten, Streuanlagen zu konzipieren, welche aus mehreren, einander nachgeordneten Streuköpfen aufgebaut sind, wobei für die Erzeugung von Deckschichten aus dem Feingutanteil des zu streuenden Materials Windstreuköpfe und für die Erzeugung von innen liegenden Mittelschichten aus den Grobgutanteilen des zu streuenden Materials beispielsweise Rollenstreuköpfe vorgesehen sind.
  • Derartige bekannte Streuanlagen benötigen in der Regel für jeden Streukopf eine eigene Einrichtung zur Zuführung von Streumaterial; das zu streuende Material selbst wird bei solchen Streuanlagen auch in vorgelagerten Prozessschritten für die Streuung durch den jeweiligen Streukopf vorbereitet und insbesondere durch Siebung nach Korngröße vorsepariert werden. Dies verlängert nachteilig die Produktionsdauer und dessen Aufwand.
  • Darüber hinaus ist der Platzbedarf solcher bekannter Streuanlagen durch die Nachordnung mehrerer Streuköpfe vergleichsweise groß, was sich ebenfalls nachteilig auf die Wirtschaftlichkeit des Produktionsablaufs bzw. der Herstellung einer Streugutmatte auswirkt.
  • Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Streuanlage zur Herstellung einer Streugutmatte nebst Verfahren zur Herstellung einer solchen Streugutmatte bereitzustellen. Insbesondere soll sich ein Materialstrom aus zumindest Fein- und/oder Grobgutanteilen mittels nur eines Streukopfs der Streuanlage gleichermaßen homogenisiert wie auch klassiert zu einer mehrschichtigen Streugutmatte abstreuen lassen.
  • Die Lösung der Aufgabe für eine Streuanlage besteht darin, dass die Streuanlage zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte wenigstens teilweise über Windstreuung, mit wenigstens einem ersten Streukopf zur Streuung eines diesem dosiert zugeführten Materialstroms auf ein unterhalb des Streukopfs angeordnetes Formband aufweist; wobei der Streukopf eine Windstreukammer umfasst, welche an einer Querseite eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand aufweist, welche mit einer Gebläsevorrichtung zur Einleitung eines Gasstroms in die Windstreukammer wirkverbunden ist,
    wobei der Streukopf wenigstens eine Verteilvorrichtung unterhalb des Gasstromes zur Verteilung des Materialstroms auf das Formband aufweist,
    wobei die Verteilvorrichtung eine in der Windstreukammer beginnende und über die Wand hinaus reichende Erstreckung aufweist,
    wobei die Verteilvorrichtung durch ein Rollenbett aus Streuwalzen gebildet ist, die gasstromseitig in einer Rotationsrichtung entgegen dem Gasstrom angetrieben sind, wobei die Verteileinrichtung einen ersten Abschnitt zur Verteilung zumindest eines Teils der Feingutanteile im Materialstrom und einen zweiten Abschnitt zur Verteilung der Grobgutanteile im Materialstrom auf das Formband umfasst und wobei in der Windstreukammer hinter der Wand im Gasstrom wenigstens ein Sieb zur zumindest teilweisen Trennung des Grobgutanteils vom Feingutanteil im Materialstrom und
    zur Übergabe der Anteile an die verschiedenen Abschnitte der Verteilvorrichtung angeordnet ist.
  • Dies gestattet vorteilhaft eine zweischichtige Streugutmatte mit einer ersten Schicht aus den Feingutanteilen und einer zweiten Schicht aus den Grobgutanteilen gleichermaßen klassiert wie homogenisiert mittels nur eines Streukopfs einer erfindungsgemäßen Streuanlage abzustreuen. Im Unterschied zu Streuköpfen mit nur einem Abschnitt für Feingutanteile wird mit dem zweiten Abschnitt für Grobgutanteile nicht nur die eigentliche Verteilvorrichtung erweitert, sondern auch eine homogenisierte Streuung der Grobgutanteile sichergestellt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verteilvorrichtung durch ein Rollenbett aus Streuwalzen gebildet, die gasstromseitig in einer Rotationsrichtung entgegen dem Gasstrom angetrieben sind. Indem die Verteilvorrichtung durch ein Rollenbett aus Streuwalzen gebildet ist, ist der Transport der Fein- und Grobgutanteile im Materialstrom, vorzugsweise gegen die Richtung des Gasstroms, oberhalb des Formbands gewährleistet.
  • In einer diesbezüglichen Ausgestaltung haben sich dabei Streuwalzen bewährt, die ein, bevorzugt V-förmiges, Oberflächenprofil aufweisen, das eine homogenisierende Verteilung der Fein- und/oder Grobgutanteile im Materialstrom auf das Formband bewirkt. Streuwalzen mit einem solchen, insbesondere V-förmigem, Oberflächenprofil gewährleisten vorteilhaft den kontrollierten Durchtritt definierter Materialmengen zwischen zwei Streuwalzen auf das Formband. Darüber hinaus werden Anteile insbesondere des Grobgutanteils im Materialstrom, welche die Streuwalzen durch die Spalte des Oberflächenprofils der Walzen passieren, zerkleinert und so die Korngröße der abgestreuten Materialmenge limitiert.
  • Alternativ, gegebenenfalls auch kumulativ, dazu ist es in einer weiteren Ausgestaltung bevorzugt, dass der zweite Abschnitt wenigstens teilweise einen geringeren, zum Formband parallel oder geneigt verlaufenden Abstand aufweist als der erste Abschnitt oder umgekehrt. Durch unterschiedliche Abstände zum Formband lassen sich vorteilhaft unterschiedliche Fallhöhen des abzustreuenden Materials einstellen und damit die unterschiedlichen Fallgeschwindigkeiten der Fein- und Grobgutanteile im Materialstrom ausgleichen. Die Streuung der Fein- und Grobgutanteile im Materialstrom von der Verteilvorrichtung auf das Formband verbleibt dadurch vorteilhaft stabil. Ein zum Formband geneigt verlaufender Abschnitt der Verteilvorrichtung hat schließlich zum Vorteil, dass dieser Abschnitt der Verteilvorrichtung der durch Streuung in Transportrichtung „wachsenden“ Matte folgen und damit die Fallhöhe des Materials konstant gehalten werden kann.
  • Des Weiteren ist in einer Ausgestaltung bevorzugt, wenn der wenigstens zweite Abschnitt der Verteilvorrichtung wenigstens 50 %, 75 %, 100 % oder 125 % der Erstreckung des ersten Abschnitts beträgt oder vorzugsweise mindestens sechs, zwölf oder achtzehn Streuwalzen umfasst. Denn je länger die Erstreckung des zweiten Abschnitts ist, desto besser wird der Grobgutanteil homogenisiert und klassiert gestreut. Entsprechend kann der dem Streukopf dosiert zugeführte Materialstrom einen höheren Anteil an Grobgut umfassen. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Materialstrom, wie erfindungsgemäß offenbart, sowohl aus feinem Deckschichtmaterial als auch aus gröberem Mittelschichtmaterial besteht. Außerdem kann durch die in der Windstreukammer beginnende und über die Wand hinaus reichende Erstreckung der Verteilvorrichtung in einen Raum jenseits der gasdurchlässigen Wand unterhalb der Gebläsevorrichtung und/oder deren Luftzuleitungsrohre, dieser sonst ungenutzte Bauraum über dem Formband vorteilhaft sinnvoll für den Produktionsablauf genutzt und diesbezügliche Herstellkosten gesenkt werden. Schließlich wird insbesondere der Bau von kompakteren Streuanlagen erleichtert.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung hat sich darüber hinaus bewährt, dass an dem sich über die Wand hinaus erstreckenden Ende der Verteilvorrichtung eine Einrichtung für den Austrag von „Fehlgut“ angeordnet ist. Mit dem Begriff „Fehlgut“ werden hier insbesondere Verklumpungen des Materials oder Material mit zu großer Korngröße und/oder Fremdmaterial bezeichnet, das zu Beschädigungen einer der Streuanlage in Transportrichtung der Streugutmatte nachgelagerten Bandpresse führen könnte, wenn es mit der Streugutmatte in die Bandpresse gelänge. Indem erfindungsgemäß bevorzugt an dem sich über die Wand hinaus erstreckenden Ende der Verteilvorrichtung eine Einrichtung für den Austrag von Fehlgut angeordnet ist, kann etwaiges Fehlgut im Materialstrom entfernt und die Bandpresse so vorteilhaft vor Beschädigung geschützt werden.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt sind in einer weiteren Ausgestaltung vor und/oder nach der Wand Leitelemente zur Erzeugung eines im Wesentlichen laminaren Gasstroms angeordnet. Dies hat zum Vorteil, dass dadurch eine möglichst gleichmäßige, über die Tiefe der Windstreukammer reichende, Verteilung, insbesondere der Feingutanteile im Materialstrom durch Windstreuung erreicht werden kann.
  • Außerdem hat es sich in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bewährt, im Gasstrom dem wenigstens einen Sieb wenigstens ein zweites oder weitere Siebe nachzuordnen, wobei insbesondere die Maschenweite der jeweiligen Siebe mit zunehmendem Abstand von der Wand vorzugsweise abnimmt. Zusätzlich zur Windstreuung, also der Trennung (Sichtung) nach Gewicht und/oder Dichte des zu streuenden Materials, gewährleisten zwei oder mehr Siebe mit abnehmender Maschenweite eine Separierung der Feingutanteile nach Korngröße und führen so zu einer feineren Klassifizierung der Feingutanteile im Materialstrom. Dies hat zum Vorteil, dass zunächst die windgesichteten Partikel auf dem Formband zum Liegen kommen und sodann die anderen Fraktionen der Feingutanteile im Materialstrom.
  • Schließlich hat sich eine Ausgestaltung der Streuanlage bewährt, bei der dem ersten Streukopf ein zweiter Streukopf nachgeordnet ist, welcher zum Aufbau des ersten Streukopfs spiegelverkehrt aufgebaut ist. Durch die spiegelverkehrte Anordnung von zwei erfindungsgemäßen Streuköpfen ist es unter Beibehalt der Vorteile einer Windstreuung erstmals möglich, mit nur zwei Streuköpfen eine Dreischichtplatte aus Deckschicht, Mittelschicht und Deckschicht (DS-MS-DS) herzustellen.
  • Die Lösung der Aufgabe für ein Verfahren besteht in einem Verfahren zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte wenigstens teilweise über Windstreuung, mittels einer Streuanlage, mit wenigstens einem ersten Streukopf zur Streuung eines diesem dosiert zugeführten Materialstroms auf ein unterhalb des Streukopfs angeordnetes Formband;
    wobei der Materialstrom in einer Windstreukammer des Streukopfes mit einem Gasstrom beaufschlagt wird, welcher mittels einer Gebläsevorrichtung erzeugt und welcher an einer Querseite durch eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand in die Windstreukammer eingeleitet wird,
    wobei der Materialstrom in der Windstreukammer des Streukopfes, unterhalb des Gasstromes, mit wenigstens eine Verteilvorrichtung auf das Formband verteilt wird, die Verteilvorrichtung zur Verteilung des Materialstromes eine in der Windstreukammer beginnende und über die Wand hinaus reichende Erstreckung aufweist,
    die Fein- und/oder Grobgutanteile im Materialstrom mittels der Verteilvorrichtung gasstromseitig entgegen dem Gasstrom transportiert werden,
    über einen ersten Abschnitt der Verteilvorrichtung zumindest einen Teil der Feingutanteile im Materialstrom und über einen zweiten Abschnitt (402) die Grobgutanteile im Materialstrom auf das Formband verteilt werden und wobei in der Windstreukammer hinter der Wand im Gasstrom wenigstens ein Sieb einen Grobgutanteil vom Feingutanteil im Materialstrom abtrennt und diesen nur einem Abschnitt der Verteilvorrichtung zuführt.
  • Besonders bevorzugt sollte der Materialstrom im zweiten Abschnitt der Verteilvorrichtung nach der Wand mit mindestens sechs, zwölf oder achtzehn Streuwalzen verteilt werden.
  • Besonders bevorzugt wird das Verfahren zur Herstellung einer Streugutmatte auf dem Formband mit mindestens zwei angeordneten Streuköpfen (2, 4) angewandt, die spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.
  • Schließlich hat sich in einer Ausgestaltung bewährt, dass die Geschwindigkeit des Formbands größer als 1.000 mm/s, bevorzugt größer als 1.500 mm/s, ist. Diese erreichbare Geschwindigkeit des Formbandes in Verbindung mit einer bestimmten Plattendicke kann vorteilhaft die Anlagenkapazität der Pressenanlage definieren: denn je größer die erreichbare Geschwindigkeit des Formbandes bei gleicher Produktqualität ist, desto größer ist vorteilhaft die Produktionsgeschwindigkeit.
  • Durch die vorliegende Erfindung kann zumindest ein Teil einer zweischichtigen Streugutmatte wenigstens teilweise über Windstreuung mittels nur eines Streukopfs hergestellt werden. Dabei kann insbesondere ein Materialstrom aus zumindest Fein- und/oder Grobgutanteilen mittels dieses einen Streukopfs der Streuanlage gleichermaßen homogenisiert wie auch klassiert zu einer zweischichtigen Streugutmatte abgestreut werden. Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Streuanlagen lässt sich dadurch bei der Produktion von mehrschichtigen Werkstoffplatten nicht nur das zeitaufwendige Vorseparieren des Streumaterials, beispielsweise durch ein mehrstufiges Sieben, vermeiden. Es wird durch die vorliegende Erfindung darüber hinaus ebenso möglich, die Zahl der einander nachgeordneten Streuköpfe innerhalb einer Streuanlage zu minimieren. Vorteilhaft im Gegensatz zum Stand der Technik können so kompaktere Streuanlagen zur Herstellung von mehrschichtigen Werkstoffplatten konzipiert werden.
  • In Vorteilhafter Weise wird nun Bauraum für die Streuung des Materialstroms genutzt, der im Stand der Technik rein der Erzeugung des Gasstromes gewidmet war, was zu einer erhöhten Streuquantität im Vergleich zu bisherigen Windstreukammern führt. Somit ist es auch möglich den Anteil an Grobgut im Materialstrom der Windstreukammer zu erhöhen, da dieser über die verlängerte Verteilvorrichtung optimal abgestreut werden kann, bei gleicher Baulänge der Windstreukammer.
  • Die Gasdurchlässige Wand definiert im Wesentlichen den Übertritt des Gasstromes aus der Gebläsevorrichtung und deren Leitblechen. Meist wird dieser Übergang in der Regel durch ein den Gasstrom einstellendes Register definiert. Im Wesentlichen soll die gasdurchlässige Wand der Windstreukammer das Ende der Windstreukammer an da hier der Gasstrom in der Windstreukammer zu wirken beginnt. Die Verteilvorrichtung wird erfindungsgemäß entgegen dem Gasstrom, unterhalb der Gebläsevorrichtung weitergeführt.
  • Die Verteilvorrichtung wirkt in der Regel nicht nur als Staugutförderer und bildet meist einen auf der Verteilvorrichtung liegenden Materialstromteppich aus, sondern homogenisiert den Materialstrom, der auf das Formband abgestreut wird längs und quer zum Formband gleichermaßen. Der erste und zweite Abschnitt der Verteilvorrichtung kann unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Es können auch weitere Abschnitte mit differenzierten Eigenschaften vorgesehen sein, um die Streuung in mehreren differenzierbaren Schichten zu ermöglichen.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele, sowie in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
  • Darin zeigen schematisch:
    • 1 eine erste Ausgestaltung eines Streukopfs, bei dem die Abschnitte der Verteilvorrichtung zum Formband einen gleichen Abstand aufweisen;
    • 2 eine zweite Ausgestaltung eines Streukopfs, bei dem der zweite Abschnitt einen geringeren, zum Formband parallel verlaufenden Abstand aufweist als der erste Abschnitt;
    • 3 eine dritte Ausgestaltung eines Streukopfs, bei dem der zweite Abschnitt einen zum Formband geneigt verlaufenden Abstand aufweist; und
    • 4 eine Ausgestaltung einer Streuanlage, bei der einem ersten Streukopf ein zweiter Streukopf nachgeordnet ist, welcher zum Aufbau des ersten Streukopfs spiegelverkehrt aufgebaut ist.
  • Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
  • 1 zeigt eine erste Ausgestaltung eines Streukopfs 2 zur Streuung eines diesem mittels einer Dosiervorrichtung 10 dosiert zugeführten Materialstroms 11 aus zumindest Fein- 111 und/oder Grobgutanteilen 112 auf ein unterhalb des Streukopfs 2 angeordnetes Formband 70 umfasst eine Windstreukammer 20, welche an einer Querseite 3 eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand 31 aufweist, welche mit einer Gebläsevorrichtung 30 zur Einleitung eines Gasstroms 32 in die Windstreukammer 20 wirkverbunden ist.
  • In der Windstreukammer 20 hinter der Wand 31 im Gasstrom 32 ist wenigstens ein Sieb 21 oder sind, wie in einer bevorzugten Ausgestaltung dargestellt, beispielsweise drei Siebe 21, 22 und 23 zur Trennung zumindest des Grobgutanteils 112 vom Feingutanteil 111 im Materialstrom 11 angeordnet.
  • Der Streukopf 2 weist zudem zumindest unterhalb des oder der Siebe 21, 22 und 23 wenigstens eine Verteilvorrichtung 40 zur Verteilung des Materialstroms 11 auf das Formband 70 auf.
  • Die Verteilvorrichtung 40 weist erfindungsgemäß eine in der Windstreukammer 20 beginnende und über die Wand 31 hinaus reichende Erstreckung auf, welche einen ersten Abschnitt 401 zur Verteilung zumindest eines Teils der Feingutanteile 111 im Materialstrom 11 und einen zweiten Abschnitt 402 zur Verteilung der Grobgutanteile 112 im Materialstrom 11 umfasst.
  • In der Windstreukammer wird in der Regel ein freier Abschnitt 400 angeordnet sein, in dem der Materialstrom 11, durch die Gasströmung 32 derart klassiert, dass es nur noch den Staub des Materialstromes 11 betrifft, direkt auf dem Formband 70 zu liegen kommt. Der Staub bildet in der Regel die auf dem Formband 70 liegende Oberfläche der Deckschicht DS.
  • 1 zeigt dabei eine erste Ausgestaltung der Erfindung, in der die Abschnitte 401 und 402 der Verteilvorrichtung 40 zum Formband 70 einen gleichen Abstand aufweisen. Die Erstreckung des zweiten Abschnitts 402 beträgt beispielsweise 100 % der Erstreckung des ersten Abschnitts 401. Insbesondere kann der zweite Abschnitt 402, wie der erste Abschnitt 401 jeweils sechszehn Streuwalzen 42 umfassen.
  • Zum Transport der Fein- 111 und Grobgutanteile 112 im Materialstrom 11, vorzugsweise gegen die Richtung des Gasstroms 32 und bevorzugt oberhalb des Formbands 70, kann die Verteilvorrichtung 40 in einer bevorzugten Ausgestaltung durch ein Rollenbett 41, insbesondere aus Streuwalzen 42, gebildet werden, die in einer Rotationsrichtung R entgegen dem Gasstrom 32 angetrieben sind. Dabei hat es sich bewährt, dass die Streuwalzen 42 ein, bevorzugt V-förmiges, Oberflächenprofil aufweisen, das eine homogenisierende Verteilung der Fein- 111 und/oder Grobgutanteile 112 im Materialstrom 11 auf das Formband 70 bewirken kann.
  • Wie in 1 dargestellt, ist erfindungsgemäß bevorzugt an dem sich über die Wand 31 hinaus erstreckenden Ende der Verteilvorrichtung 40 eine Einrichtung 60 für den Austrag von Fehlgut 113 angeordnet, was vorteilhaft die Entfernung etwaigen Fehlguts 113 ermöglicht und so eine der Streuanlage 1 in Transportrichtung T der Streugutmatte 80 nachgeordnete Bandpresse (nicht dargestellt) vor Beschädigung schützen kann. Vor und/oder nach der Wand 31 können darüber hinaus bevorzugt Leitelemente 33 zur Erzeugung eines im Wesentlichen laminaren Gasstroms 32 angeordnet sein.
  • Schließlich ist dargestellt, dass im Gasstrom 32 dem wenigstens einen Sieb 21 wenigstens ein zweites 22 oder weitere Siebe, insbesondere wie hier zu sehen ein drittes Sieb 23, nachgeordnet sein können, wobei die Maschenweite der jeweiligen Siebe 21, 22 und 23 mit zunehmendem Abstand von der Wand 31 vorzugsweise abnimmt. Dies kann zusätzlich zur Windstreuung, also der Trennung (Sichtung) nach Gewicht und/oder Dichte des zu streuenden Materials, eine Separierung der Feingutanteile 111 nach Korngröße gewährleisten und so vorteilhaft zu einer feineren Klassifizierung der Feingutanteile 111 im Materialstrom 11 führen. Dies hat zum Vorteil, dass zunächst die windgestreuten Partikel auf dem Formband 70 zum Liegen kommen und sodann die anderen Fraktionen der Feingutanteile 111 im Materialstrom 11.
  • 2 zeigt eine zweite vorteilhafte Ausgestaltung eines Streukopfs 2, bei dem der zweite Abschnitt 402 einen geringeren, zum Formband 70 parallel verlaufenden, Abstand aufweist als der erste Abschnitt 401.
  • Durch unterschiedliche Abstände zum Formband 70 lassen sich vorteilhaft unterschiedliche Fallhöhen des abzustreuenden Materials 11 einstellen und damit die unterschiedlichen Fallgeschwindigkeiten der Fein- 111 und Grobgutanteile 112 im Materialstrom 11 ausgleichen. Die Streuung der Fein- 111 und Grobgutanteile 112 im Materialstrom 11 von der Verteilvorrichtung 40 auf das Formband 70 verbleibt dadurch vorteilhaft stabil. In dieser Ausgestaltung beträgt die Erstreckung des zweiten Abschnitts 402 beispielsweise 50 % der Erstreckung des ersten Abschnitts 401. Insbesondere kann der zweite Abschnitt 402, wie hier zu sehen, acht Streuwalzen 42 und der erste Abschnitt 401 sechzehn Streuwalzen 42 umfassen.
  • Wie in 3 gezeigt, kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, alternativ oder kumulativ dazu, der zweite Abschnitt 402 auch einen zum Formband 70, zumindest in einem Teilbereich des Abschnitts 402, geneigt verlaufenden Abstand aufweisen. Dadurch kann dieser Abschnitt 402 der Verteilvorrichtung 40 ganz oder teilweise der durch Streuung in Transportrichtung T „wachsenden“ Matte 80 folgen, wodurch vorteilhaft die Fallhöhe des Materials auch in diesem Fall konstant gehalten werden kann. Die bevorzugte Erstreckung des zweiten Abschnitts 402 kann hier insbesondere wiederum 100 % der Erstreckung des ersten Abschnitts 401 betragen.
  • 4 zeigt schließlich eine erfindungsgemäß bevorzugte Ausgestaltung einer Streuanlage 1, bei der einem ersten erfindungsgemäßen Streukopf 2 ein zweiter erfindungsgemäßer Streukopf 4 nachgeordnet ist, welcher vorzugsweise zum Aufbau des ersten Streukopfs 2 spiegelverkehrt aufgebaut ist. Durch die spiegelverkehrte Anordnung von zwei erfindungsgemäßen Streuköpfen 2 und 4 ist es unter Beibehalt von Windstreuung erstmals möglich, mit nur zwei Streuköpfen 2 und 4 eine Dreischichtplatte aus Deckschicht DS, Mittelschicht MS und Deckschicht DS herzustellen. Insbesondere wäre es nun möglich das Material der Mittelschicht MS in die beiden Streuköpfe 2, 4 einzubringen, die bisher nur für die Herstellung der Deckschichten DS Verwendung fanden.
  • Insbesondere die Herstellung einer solchen Dreischichtplatte unter Beibehalt von Windstreuung in einer nur zwei Streuköpfe 2 und 4 umfassenden Streuanlage 1 kann durch das ebenfalls offenbarte erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte 80 erreicht werden. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Verteilvorrichtung 40 eine in der Windstreukammer 20 beginnende und über die Wand 31 hinaus reichende Erstreckung aufweist, und über einen ersten Abschnitt 401 zumindest einen Teil der Feingutanteile 111 im Materialstrom 11 und über einen zweiten Abschnitt 402 die Grobgutanteile 112 im Materialstrom 11, insbesondere vorzugsweise mittels Transport des Materials entgegen des Gasstroms 32, verteilt. Dabei hat sich eine Ausgestaltung bewährt, bei der die Geschwindigkeit des Formbands 70 größer als 1.000 mm/s, bevorzugt größer als 1.500 mm/s, sein kann, da die Produktionsgeschwindigkeit umso größer ist, je größer die erreichbare Geschwindigkeit des Formbandes 70 bei gleicher Produktqualität ist.
  • Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung eine Streuanlage 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte 80 wenigstens teilweise über Windstreuung, mit wenigstens einem ersten Streukopf 2 zur Streuung eines diesem dosiert zugeführten Materialstroms 11 aus zumindest Fein- 111 und/oder Grobgutanteilen 112 auf ein Formband 70; wobei der Streukopf 2 eine Windstreukammer 20 umfasst, welche eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand 31 zur Einleitung eines Gasstroms 32 aufweist, wobei hinter der Wand 31 im Gasstrom 32 wenigstens ein Sieb 21, 22, 23 zur Trennung zumindest des Grobgutanteils 112 vom Feingutanteil 111 im Materialstrom 11 angeordnet ist, und darunter wenigstens eine Verteilvorrichtung 40 für den Materialstroms 11 vorgesehen ist, die eine in der Windstreukammer 20 beginnende und über die Wand 31 hinaus reichende Erstreckung aufweist, welche einen ersten Abschnitt 401 zur Verteilung zumindest eines Teils der Feingutanteile 111 und einen zweiten Abschnitt 402 zur Verteilung der Grobgutanteile 112 umfasst.
  • Durch die vorliegende Erfindung kann zumindest ein Teil einer zweischichtigen Streugutmatte 80 wenigstens teilweise über Windstreuung mittels nur eines Streukopfs 2 hergestellt werden. Dabei kann insbesondere ein Materialstrom 11 aus zumindest Fein- 111 und/oder Grobgutanteilen 112 mittels dieses einen Streukopfs 2 der Streuanlage 1 gleichermaßen homogenisiert wie auch klassiert zu einer zweischichtigen Streugutmatte 80 abgestreut werden. Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Streuanlagen lässt sich dadurch bei der Produktion von mehrschichtigen Werkstoffplatten nicht nur das zeitaufwendige Vorseparieren des Streumaterials 11, beispielsweise durch ein mehrstufiges Sieben, vermeiden. Es wird durch die vorliegende Erfindung darüber hinaus ebenso möglich, die Zahl der einander nachgeordneten Streuköpfe 2 innerhalb einer Streuanlage 1 zu minimieren. Vorteilhaft im Gegensatz zum Stand der Technik können so kompaktere Streuanlagen 1 zur Herstellung von mehrschichtigen Werkstoffplatten konzipiert werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Streuanlage
    2
    Streukopf (erster)
    3
    Querseite
    4
    Streukopf (zweiter)
    10
    Dosiervorrichtung
    11
    Materialstrom
    111
    Feingutanteile
    112
    Grobgutanteile
    113
    Fehlgutanteile
    20
    Windstreukammer
    21
    Erstes Sieb
    22
    Zweites Sieb
    23
    Drittes Sieb
    30
    Gebläsevorrichtung
    31
    gasdurchlässige Wand
    32
    Gasstrom
    33
    Leitelemente
    40
    Verteilvorrichtung
    400
    Abschnitt,
    401
    Abschnitt der Verteilvorrichtung
    402
    Abschnitt der Verteilvorrichtung
    41
    Rollenbett
    42
    Streuwalzen
    60
    Einrichtung für den Austrag von Fehlgut
    70
    Formband
    80
    Streugutmatte
    R
    Rotationsrichtung der Streuwalzen 42
    T
    Transportrichtung der Streugutmatte 80
    DS
    Deckschicht
    MS
    Mittelschicht

Claims (13)

  1. Streuanlage (1) zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte (80) wenigstens teilweise über Windstreuung, mit wenigstens einem ersten Streukopf (2) zur Streuung eines diesem dosiert zugeführten Materialstroms (11) auf ein unterhalb des Streukopfs (2) angeordnetes Formband (70); wobei der Streukopf (2) eine Windstreukammer (20) umfasst, welche an einer Querseite (3) eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand (31) aufweist, welche mit einer Gebläsevorrichtung (30) zur Einleitung eines Gasstroms (32) in die Windstreukammer (20) wirkverbunden ist, wobei der Streukopf (2) wenigstens eine Verteilvorrichtung (40) unterhalb des Gasstromes (32) zur Verteilung des Materialstroms (11) auf das Formband (70) aufweist, wobei die Verteilvorrichtung (40) eine in der Windstreukammer (20) beginnende und über die Wand (31) hinaus reichende Erstreckung aufweist, wobei die Verteilvorrichtung (40) durch ein Rollenbett (41) aus Streuwalzen (42) gebildet ist, die gasstromseitig in einer Rotationsrichtung (R) entgegen dem Gasstrom (32) angetrieben sind, wobei die Verteileinrichtung (40) einen ersten Abschnitt (401) zur Verteilung zumindest eines Teils der Feingutanteile (111) im Materialstrom (11) und einen zweiten Abschnitt (402) zur Verteilung der Grobgutanteile (112) im Materialstrom (11) auf das Formband (70) umfasst und wobei in der Windstreukammer (20) hinter der Wand (31) im Gasstrom (32) wenigstens ein Sieb (21, 22, 23) zur zumindest teilweisen Trennung des Grobgutanteils (112) vom Feingutanteil (111) im Materialstrom (11) und zur Übergabe der Anteile an die verschiedenen Abschnitte (401, 402) der Verteilvorrichtung (40) angeordnet ist.
  2. Streuanlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Streuwalzen (42) ein, bevorzugt V-förmiges, Oberflächenprofil aufweisen, das eine homogenisierende Verteilung der Fein- (111) und/oder Grobgutanteile (112) im Materialstrom (11) auf das Formband (70) bewirkt.
  3. Streuanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (402) wenigstens teilweise einen geringeren, zum Formband (70) parallel oder geneigt verlaufenden Abstand aufweist als der erste Abschnitt (401) oder umgekehrt.
  4. Streuanlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens zweite Abschnitt (402) der Verteilvorrichtung (40) wenigstens 50 %, 75 %, 100 % oder 125 % der Erstreckung des ersten Abschnitts (401) beträgt oder vorzugsweise mindestens sechs, zwölf oder achtzehn Streuwalzen (42) umfasst.
  5. Streuanlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem sich über die Wand (31) hinaus erstreckenden Ende der Verteilvorrichtung (40) eine Einrichtung (60) für den Austrag von Fehlgut (113) angeordnet ist.
  6. Streuanlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder nach der Wand (31) Leitelemente (33) zur Erzeugung eines im Wesentlichen laminaren Gasstroms (32) angeordnet sind.
  7. Streuanlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Gasstrom (32) dem wenigstens einen Sieb (21) wenigstens ein zweites (22) oder weitere Siebe (23) nachgeordnet sind, wobei die Maschenweite der jeweiligen Siebe (21, 22, 23) mit zunehmendem Abstand von der Wand (31) abnimmt.
  8. Streuanlage (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Streukopf (2) ein zweiter Streukopf (4) nachgeordnet ist, welcher zum Aufbau des ersten Streukopfs (2) spiegelverkehrt aufgebaut ist.
  9. Verfahren zur Herstellung zumindest eines Teils einer Streugutmatte (80) wenigstens teilweise über Windstreuung, mittels einer Streuanlage (1), mit wenigstens einem ersten Streukopf (2) zur Streuung eines diesem dosiert zugeführten Materialstroms (11) auf ein unterhalb des Streukopfs (2) angeordnetes Formband (70); wobei der Materialstrom (11) in einer Windstreukammer (20) des Streukopfes (2) mit einem Gasstrom (32) beaufschlagt wird, welcher mittels einer Gebläsevorrichtung (30) erzeugt und welcher an einer Querseite (3) durch eine wenigstens abschnittsweise gasdurchlässige Wand (31) in die Windstreukammer (20) eingeleitet wird, wobei der Materialstrom (11) in der Windstreukammer (20) des Streukopfes (2), unterhalb des Gasstromes (32), mit wenigstens einer Verteilvorrichtung (40) auf das Formband (70) verteilt wird, die Verteilvorrichtung (40) zur Verteilung des Materialstromes (11) eine in der Windstreukammer (20) beginnende und über die Wand (31) hinaus reichende Erstreckung aufweist, die Fein- (111) und/oder Grobgutanteile (112) im Materialstrom (11) mittels der Verteilvorrichtung (40) gasstromseitig entgegen dem Gasstrom (32) transportiert werden, über einen ersten Abschnitt (401) der Verteilvorrichtung (40) zumindest einen Teil der Feingutanteile (111) im Materialstrom (11) und über einen zweiten Abschnitt (402) die Grobgutanteile (112) im Materialstrom (11) auf das Formband (70) verteilt werden und wobei in der Windstreukammer (20) hinter der Wand (31) im Gasstrom (32) wenigstens ein Sieb (21, 22, 23) einen Grobgutanteil (112) vom Feingutanteil (111) im Materialstrom (11) abtrennt und diesen nur einem Abschnitt (402) der Verteilvorrichtung (40) zuführt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Formbands (70) größer als 1.000 mm/s, bevorzugt größer als 1.500 mm/s, ist.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der der Materialstrom (11) im zweiten Abschnitt (402) der Verteilvorrichtung (40) nach der Wand (31) mit mindestens sechs, zwölf oder achtzehn Streuwalzen (42) verteilt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Streugutmatte (80) auf dem Formband (70) mit mindestens zwei angeordneten Streuköpfen (2, 4) hergestellt wird, die spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12 mit einer Streuanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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