DE102020103233A1 - Windstreukammer und Verfahren zum Streuen und Formen eines rieselfähigen Materials auf einem Formband - Google Patents
Windstreukammer und Verfahren zum Streuen und Formen eines rieselfähigen Materials auf einem Formband Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Windstreukammer und ein Verfahren zum Streuen und Formen eines rieselfähigen Materials (8) zu einem ein- oder mehrschichtigem Materialvlies (11) auf einem endlos umlaufenden Formband (12) im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer Presse, wobei die Windstreukammer (10) eine Kammer (1) mit einer Materialzufuhr (22) zur Einführung des Materials (8) in einen parallel zum Formband (12) ausgerichteten Luftstrom (13) aufweist, wobei der Luftstrom (13) in die Kammer (1) über eine Eintrittsöffnung (14) ein- und am anderen Ende der Kammer (1) über eine Austrittsöffnung (15) abgeführt wird, wobei in einem ersten Bereich (I) der Kammer (1) mit der Materialzufuhr (22) eine Siebvorrichtung (17) für die gröberen Anteile des Materials (8) angeordnet ist und wobei sich durch den Abstand zwischen Decke (23) der Kammer (1) und dem Formband (12) sich eine Raumhöhe (2a) ausbildet. Die Erfindung besteht darin, dass in Strömungsrichtung (7) zumindest in einem weiteren Bereich (II, III, IV) eine die Raumhöhe verändernde Wandung (4, 5, 6) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Windstreukammer zum Streuen und Formen eines rieselfähigen Materials zu einem ein- oder mehrschichtigem Materialvlies auf einem endlos umlaufenden Formband im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer Presse nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Streuen und Formen eines rieselfähigen Materials zu einem ein- oder mehrschichtigem Materialvlies auf einem endlos umlaufenden Formband im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer Presse nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 20.
- Aus der
DE 198 35 419 A1 ist beispielhaft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Windsichtung bekannt geworden. Der darin beschriebene Stand der Technik umreißt ausreichend jegliche Diskussion zum Stand der Technik der hiesigen Erfindung. Aus obiger Offenbarung ist es bekannt verschiedene Techniken zur Beeinflussung der Luftströmung einzusetzen, insbesondere Windsiebe und Absaugvorrichtungen. - Die obige und auch die klassische Windformertechnik legt darauf Wert das Material wenig beeinflusst und „(be-)ruhig(t)“ abzulegen. Wirbel in der Luftströmung aber auch Ablösungserscheinungen der Luftströmung an den Wandungen sollen vermieden werden, stören diese die Flächengewichtsgenauigkeit. Die heutige Industrieproduktion verlangt aber neben einer hohen Flächengewichtsgenauigkeit auch eine immer größere Reduktion des notwendigen Rohstoffes und auch die teilweise oder vollständige Substituierung des Rohstoffes durch Recyclingmaterial. Alle diese Anforderung aus der Industrie führen zur Verwendung von sehr langen Windstreukammern.
- Eine mögliche Reduktion der Baulänge wäre die Anordnung von mehr Sieben oder Strömungshindernissen in der Windstreukammer, um die Ablage des Materials zu beschleunigen. Eine derartige Anordnung von zu vielen Sieben ist nicht aber wünschenswert weil im Betrieb aufgewendete Energie für die Erzeugung der Ventilation/Luftströmung unnötig vernichtet wird, ohne ausreichend gute Effekte zu erzielen. Erschwerend kommt hinzu das die Siebe zur Verstopfung neigen und meist angeregt werden müssen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Windstreukammer und ein Verfahren zum Streuen und Formen eines rieselfähigen Materials zu einem ein- oder mehrschichtigen Materialvlies auf einem endlos umlaufenden Formband zu schaffen, welches in einer kurzen und prägnanten Baulänge die von der Industrie gestellten Forderungen nach hoher Qualität und geringstem Rohstoffbedarf ermöglicht.
- Die Erfindung geht dabei von einer Windstreukammer zum Streuen und Formen eines rieselfähigen Materials zu einem ein- oder mehrschichtigem Materialvlies auf einem endlos umlaufenden Formband im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer Presse aus, in welcher die Windstreukammer eine Kammer mit einer Materialzufuhr zur Einführung von Material in einen parallel zum Formband ausgerichteten Luftstrom aufweist, wobei der Luftstrom in die Kammer über eine Eintrittsöffnung ein- und am anderen Ende der Kammer über eine Austrittsöffnung abgeführt wird, in einem ersten Bereich der Kammer mit der Materialzufuhr eine Siebvorrichtung für die gröberen Anteile des Materials angeordnet ist und wobei sich im Abstand zwischen Decke der Kammer und dem Formband sich eine Raumhöhe ausbildet.
- Die Aufgabe für die Windstreukammer wird dadurch gelöst, dass in Strömungsrichtung zumindest in einem weiteren Bereich der Kammer eine die Raumhöhe verändernde Wandung angeordnet ist.
- Die Raumhöhe ist dabei definiert als der Abstand zwischen dem Material aufnehmenden Formband und der Decke der Kammer. Nach vorliegender Erfindung wird die ebene Decke im Wesentlichen mit einer Wandung abgedeckt, die eine vorgegebene geometrische Form aufweist und eine geringere Höhe der Kammer, zwischen Formband und Wandung, ausbildet als im ersten Bereich der Kammer, in welchem die Luftströmung und das Material in die Kammer eintritt.
- Die Erfindung hat nun überraschend festgestellt, dass der bisherige Aufwand in den Windstreukammern für einen möglichst homogenen und gleitenden Übergang der Partikelgröße in einer zu streuenden Deckschicht nicht eine so große Auswirkung auf die Qualität der Platte hat, wie bisher angenommen. Es ist durchaus möglich die WSK in zwei unterschiedlich hohe Bereiche aufzuteilen, wobei in einem ersten überwiegend die Grobanteile abgelegt werden und die vergleichsweise feinen Partikel in einem zweiten Kammerbereich entspannt und relativ unbeeinflusst zum Liegen kommen. Schnelle und kraftvolle Luftströmungen sollen in Strömungsrichtung im hinteren Bereich durch die Expansion des Raumes vermieden werden. Hierzu wird gezielt nach einer Verengung der Raumhöhe die Raumhöhe wieder erweitert/erhöht, um dem feinen Material die Gelegenheit zu geben auf das Formband aus der Luftströmung abzurieseln. Es entsteht mithin eine gestufte Klassierung, die durch die Unterschiede in den Strömungsgeschwindigkeiten hervorgerufen wird. Unterstützt kann dieser Unterschied durch ein Strömungshindernis.
- Die Wandung kann dabei aus Blech oder aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus einem wenig adhäsiven Material sein, damit das verwendete Material für die Werkstoffplatte nicht anhaftet. Offensichtlich kann keine Wandung angeordnet sein, sondern die Decke der Kammer ist entsprechend geformt, aber das wäre nur eine mögliche Alternative zur Umsetzung der Lehre der Erfindung. Weiterhin ist zu beachten, dass die Wandung respektive die Decke über die ganze Breite der Kammer angeordnet sein sollte.
- Nachstehend sind weitere kumulative oder alternative zusätzliche Merkmale dargestellt, die in ihrem Zusammenwirkung die Lösung der Aufgabe verbessern:
- Bevorzugt kann in einem zweiten Bereich eine die Raumhöhe stetig verringernde Wandung und in einem dritten Bereich eine die Raumhöhe stetig vergrößernde Wandung angeordnet sein. Nach diesem Merkmal können beispielsweise gerade oder gekrümmte Wandungen in den Bereichen angeordnet sein.
- Bevorzugt sind als Siebvorrichtung zumindest ein, bevorzugt zwei, höchstbevorzugt drei oder mehr Siebgitter im Luftstrom angeordnet. Kumulativ oder alternativ kann ein Grobsieb und/oder ein Rollenbett aus koaxial angeordneten Streuwalzen angeordnet sein, um Übergrößen aus dem Material auszutragen und aus dem Herstellungsprozess zu entfernen..
- Bevorzugt kann im vierten Bereich die Austrittsöffnung oder zumindest eine weitere Austrittsöffnung an der Decke oder der Wandung der Kammer angeordnet sein. Insbesondere ist es im vierten Bereich von Vorteil, wenn im oberen Bereich die Luftströmung aus der Kammer entnommen wird. In einer möglichen Alternative kann diese Austrittsöffnung im vierten Bereich oben an der Decke angeordnet sein. Weiterhin ist es möglich eine weitere Austrittsöffnung am Übergang zwischen dem dritten und vierten Bereich an der Wandung respektive Decke anzuordnen, um die Luftströmung wirbelfrei aus der Kammer auszuleiten.
- Hinsichtlich des zweigen und/oder dritten Bereiches können im zweiten Bereich eine die Raumhöhe entlang einer ersten Geraden oder einer zweiten Krümmung verringernde Wandung und nach einem Umkehrpunkt in einem dritten Bereich eine die Raumhöhe entlang einer zweiten Geraden oder zweiten Krümmung vergrößernde Wandung angeordnet ist.
- Besonders bevorzugt weist die Krümmung der Wandung die geometrische Außenseite eines Tropfens teilweise entlang der Symmetrieachse auf, welche bevorzugt von einer halbkugeligen Form zu einem spitzen Ende hin bzw. vice versa ausgeführt ist.
- In einer ersten Alternative kann ein Radius der ersten Krümmung der Wandung im ersten Bereich kleiner als der Radius der zweiten Krümmung ausgeführt sein, wobei bevorzugt ein Verhältnis des ersten Radius zum zweiten Radius von 1 zu 2, bevorzugt von 1 zu 5 und ganz besonders bevorzugt von 1 zu 10, verwendet werden kann.
- In einer zweiten Alternative kann der Radius der ersten Krümmung der Wandung im ersten Bereich größer als der Radius der zweiten Krümmung ausgeführt sein, wobei bevorzugt ein Verhältnis des ersten Radius zum zweiten Radius von 2 zu 1, bevorzugt von 5 zu 1 und ganz besonders bevorzugt von 10 zu 1, verwendet werden kann.
- Besonders bevorzugt sind die Radien der Krümmung in zweiten oder dritten Bereich entlang der Luftströmung ab und/oder zunehmend angeordnet.
- Alternativ oder kumulativ kann die geometrische Form der Wandung zur Einstellung der Raumhöhe unveränderlich angeordnet sein. Damit soll auf eine unveränderliche Geometrie hingewiesen werden.
- Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die geometrische Form der Wandung basierend auf einer Simulationsberechnung des Strömungsverhaltens der Luftströmung gebildet ist und somit bereits optimiert ist. Differenzierte Einstellungen während des Betriebes zur Optimierung sollten nicht notwendig sein.
- Bevorzugt ist die Raumhöhe im vierten Bereich der Kammer geringer als im ersten Bereich. Dies gilt ggfs. auch für eine Wandung, wenn sie sich bis in den vierten Bereich erstreckt.
- Nach einer Optimierung oder nach Versuchen kann es sich zeigen, dass der Umkehrpunkt als Strecke ausgeführt sein könnte, in welcher sich die Raumhöhe nicht oder nur geringfügig verändert.
- In einer bevorzugten Alternative kann die Wandung im zweiten und dritten Bereich symmetrisch gegenüber einer senkrecht auf dem Formband stehenden und durch den Umkehrpunkt gehenden Symmetrieebene ausgebildet sein.
- In einer bevorzugten weiteren Alternative kann im zweiten Bereich in Strömungsrichtung die Raumhöhe entlang eines negativen Gradienten verringert und im dritten Bereich in Strömungsrichtung die Raumhöhe entlang eines positiven Gradienten vergrößert sein.
- Zur Verbesserung der Lehre der Erfindung kann im zweiten, dritten Bereich und/oder auf Höhe des Umkehrpunktes, ein Strömungshindernis zwischen Formband und der Wandung angeordnet sein.
- Bevorzugt kann das Strömungshindernis als Gitter, Stäbe und/oder eine rotierende Walze ausgeführt sein. Das Strömungshindernis kann dabei direkt über dem Material auf dem Formband beginnen und bis zur Wandung reichen, oder es sind erprobte Abstände zwischen dem Formband und der Wandung vorzusehen. Beispielsweise kann es beabsichtigt sein, im Bereich zwischen der Wandung und dem Strömungshindernis einen freien Bereich anzuordnen, um die Strömung nicht zu abrupft abzubremsen. Insoweit wäre es von Vorteil, wenn das Strömungshindernis beabstandet zur Wandung und/oder zum Formband angeordnet ist.
- In diesem Zusammenhang kann es von Vorteil sein, wenn das Strömungshindernis in seiner Position und/oder Lage in der Kammer einstellbar angeordnet wäre.
- Ein entsprechende Verfahren zum Streuen und Formen eines rieselfähigen Materials zu einem ein- oder mehrschichtigem Materialvlies auf einem endlos umlaufenden Formband im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer Presse geht dabei von einer bekannten Windstreukammer aus,
welche eine Kammer mit einer Materialzufuhr zur Einführung von Material in einen parallel zum Formband ausgerichteten Luftstrom aufweist, wobei der Luftstrom in die Kammer über eine Eintrittsöffnung ein- und am anderen Ende der Kammer über eine Austrittsöffnung abgeführt wird,
wobei in einem ersten Bereich der Kammer mit der Materialzufuhr eine Siebvorrichtung für die gröberen Anteile des Materials angeordnet ist und wobei sich im Abstand zwischen Decke der Kammer und dem Formband sich eine Raumhöhe ausbildet. - Die Aufgabe für ein Verfahren wird dadurch gelöst, dass in Strömungsrichtung in einem zweiten Bereich die Raumhöhe verringert und in einem dritten Bereich die Raumhöhe vergrößert wird.
- Besonders bevorzugt wird im zweiten oder dritten Bereich, bevorzugt an der Grenze zwischen den beiden Bereichen, die Luftströmung durch ein Strömungshindernis geführt um die groben Anteile des Materials schneller auf das Formband abzulegen.
- Im Übrigen gelten die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Windstreukammer und dem erfindungsgemäßen Verfahren und deren jeweiligen vorteilhaften Ausgestaltungen aufgezeigten Merkmale und Vorteile untereinander entsprechend und umgekehrt.
- Die einzelnen Merkmale und Vorteile können untereinander kombiniert werden, wobei sich weitere vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert wird.
- Der Fachmann wird die in der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
- Die Zeichnung zeigt schematisch eine Windstreukammer zur Erzeugung eine Materialvlieses auf einem Formband im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten, wobei in der Windstreukammer eine Wandung zur Veränderung der Raumhöhe angeordnet ist.
- Aus der Zeichnung wird ersichtlich, dass über eine Materialzufuhr
22 Material8 in die Kammer1 der Windstreukammer10 eingeführt wird. In vorliegendem Beispiel ist eine Walzenrolle zur Auflockerung des Materials oberhalb der Luftströmung13 angeordnet. Die durch die Luftzufuhr24 ankommende Luftströmung13 tritt durch die Eintrittsöffnung14 in die Kammer ein und wird das fallende Material8 wird von ihr mitgenommen und in Strömungsrichtung7 der Luftströmung13 bewegt. Die Kammer1 ist in vier BereicheI ,II ,III ,IV unterteilt und die Luftströmung durchströmt diese entsprechend der Nummerierung konsekutiv. Im ersten BereichI bildet die Decke23 mit dem die Kammer1 unten begrenzenden Formband12 eine Raumhöhe2a aus. Das Material durchströmt zusammen mit der Luftströmung eine Siebvorrichtung17 , in welcher zumindest ein Siebgitter18 angeordnet ist. Bevorzugt kann wie hier dargestellt im Wesentlichen Parallel zum Formband ein Grobsieb19 angeordnet sein, welches durch seine Wirkverbindung mit einer Austragsvorrichtung übergroßes Material aus dem Prozess ausscheidet. Alternativ kann anstelle des Grobsiebes17 auch ein aus koaxialen Walzen gebildetes Rollensieb angeordnet sein, um das ankommende Material8 zu homogenisieren. - Am Übergang zum zweiten Bereich
II verändert sich die Raumhöhe2a durch die angeordnete Wandung4 . Die Wandung kann verschiedene Geometrien aufweisen, die in Strömungsrichtung13 am Ende des BereichesII die geringste Raumhöhe2a aufweist. Dort wäre auch der Umkehrpunkt9 angeordnet, welcher den Übergang zum dritten BereichIII markiert, an welchem die Wandung dergestallt angeordnet ist, dass die Raumhöhe2c im Verlauf der Strömungsrichtung wieder ansteigt. - Die Wandung kann verschiedene Geometrien aufweisen, wobei in vorliegendem Ausführungsbeispiel die erste Wandung
4 einen ersten Radius20 aufweist und die zweite Wandung5 einen zweiten Radius21 . Diese Radien können gleich aber auch unterschiedlich ausgeführt sein. - Am Ende des dritten Bereiches
III ist der BereichIV angeordnet, welcher am Ende eine Austrittsöffnung15 aufweist, aus der die Luftströmung13 aus der Kammer1 wieder entnommen werden kann. Alternativ kann die Austrittsöffnung15 an der Decke23 oder sofern vorhanden an der Wandung6 angeordnet sein. Die Wandung6 oder die Decke23 kann dabei eine geringere Raumhöhe2d ausbilden, als die Raumhöhe2a im ersten BereichII .
Besonders bevorzugt ist eine zusätzliche oder einzige Austrittsöffnung16 am Übergang zwischen dem dritten und vierten Bereich angeordnet.
Zur Unterstützung der Venturi-Einschnürung der Kammer1 kann im zweiten Bereich11 oder im dritten BereichIII ein Strömungshindernis3 angeordnet sein, welches die Luftströmung respektive das Material in der Luftströmung abbremst. Durch das Strömungshindernis werden insbesondere die noch vorhandenen vergleichsweise größeren Teilchen abgebremst und Richtung Formband12 bewegt. - Im vorliegenden Beispiel wird eine Deckschicht gestreut, wobei die feinsten Teilchen zuerst auf dem Formband
12 zu liegen kommen, welches entgegen der Luftströmung13 respektive der Strömungsrichtung bewegt wird, und so eine Teilschicht eines mehrschichtigen Materialvlieses11 bilden, wenn in Laufrichtung des Formbandes12 noch weitere Streumaschinen und/oder Windstreukammern angeordnet sind. Die nachfolgende Windstreukammer wird dann seitenverkehrt angeordnet sein, um auf der entstehenden Oberfläche des Materialvlieses die kleinsten Teilchen abzulegen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kammer
- 2a
- Raumhöhe
- 2b
- Raumhöhe
- 2c
- Raumhöhe
- 2d
- Raumhöhe
- 3
- Strömungshindernis
- 4
- Wandung
- 5
- Wandung
- 6
- Wandung
- 7
- Strömungsrichtung
- 8
- Material
- 9
- Umkehrpunkt
- 10
- Windstreukammer
- 11
- Materialvlies
- 12
- Formband
- 13
- Luftstrom
- 14
- Eintrittsöffnung
- 15
- Austrittsöffnung
- 16
- Austrittsöffnung (zweite)
- 17
- Siebvorrichtung
- 18
- Siebgitter
- 19
- Grobsieb
- 20
- Radius (erster)
- 21
- Radius (zweiter)
- 22
- Materialzufuhr
- 23
- Decke
- 24
- Luftzufuhr
- 25
- Austragsvorrichtung
- I
- Bereich
- II
- Bereich
- III
- Bereich
- IV
- Bereich
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19835419 A1 [0003]
Claims (21)
- Windstreukammer zum Streuen und Formen eines rieselfähigen Materials (8) zu einem ein- oder mehrschichtigem Materialvlies (11) auf einem endlos umlaufenden Formband (12) im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer Presse, wobei die Windstreukammer (10) eine Kammer (1) mit einer Materialzufuhr (22) zur Einführung des Materials (8) in einen parallel zum Formband (12) ausgerichteten Luftstrom (13) aufweist, wobei der Luftstrom (13) in die Kammer (1) über eine Eintrittsöffnung (14) ein- und am anderen Ende der Kammer (1) über eine Austrittsöffnung (15) abgeführt wird, wobei in einem ersten Bereich (I) der Kammer (1) mit der Materialzufuhr (22) eine Siebvorrichtung (17) für die gröberen Anteile des Materials (8) angeordnet ist und wobei sich durch den Abstand zwischen Decke (23) der Kammer (1) und dem Formband (12) sich eine Raumhöhe (2a) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung (7) zumindest in einem weiteren Bereich (II, III, IV) eine die Raumhöhe verändernde Wandung (4, 5, 6) angeordnet ist.
- Windstreukammer nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zweiten Bereich (II) eine die Raumhöhe stetig verringernde Wandung (4) angeordnet ist und in einem dritten Bereich (III) eine die Raumhöhe stetig vergrößernde Wandung (5) angeordnet ist.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Siebvorrichtung (17) zumindest ein, bevorzugt zwei, höchstbevorzugt drei oder mehr Siebgitter (18) im Luftstrom (13) und/oder ein Grobsieb (19) und/oder ein Rollenbett aus koaxial angeordneten Streuwalzen angeordnet ist.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im vierten Bereich (IV) die Austrittsöffnung (15) oder zumindest eine weitere Austrittsöffnung (16) an der Decke (23) oder der Wandung (6) der Kammer (1) angeordnet ist.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Bereich (II) eine die Raumhöhe (2b) entlang einer ersten Geraden oder einer zweiten Krümmung verringernde Wandung (4) und nach einem Umkehrpunkt (9) in einem dritten Bereich (III) eine die Raumhöhe (2c) entlang einer zweiten Geraden oder zweiten Krümmung vergrößernde Wandung (5) angeordnet ist.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Krümmung der Wandung (4, 5) die geometrische Außenseite eines Tropfens teilweise entlang der Symmetrieachse angeordnet ist, welche bevorzugt von einer halbkugeligen Form zu einem spitzen Ende hin ausgeführt ist.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (20) der ersten Krümmung der Wandung (4) kleiner als der Radius (21) der zweiten Krümmung der zweiten Wandung (5) ausgeführt ist, wobei bevorzugt ein Verhältnis des ersten Radius (20) zum zweiten Radius (21) von 1 zu 2, bevorzugt von 1 zu 5 und ganz besonders bevorzugt von 1 zu 10, angeordnet ist. - Windstreukammer nach einem der vorherigen
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (20) der ersten Krümmung der Wandung (4) größer als der Radius (21) der zweiten Krümmung der zweiten Wandung (5) ausgeführt ist, wobei bevorzugt ein Verhältnis des ersten Radius (20) zum zweiten Radius (21) von 2 zu 1, bevorzugt von 5 zu 1 und ganz besonders bevorzugt von 10 zu 1, angeordnet ist. - Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Radien (20, 21) der Krümmung in zweiten Bereich (II) oder im dritten Bereich (III) entlang der Luftströmung ab und/oder zunehmend angeordnet sind.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die geometrische Form der Wandung zur Einstellung der Raumhöhe unveränderlich angeordnet ist,
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die geometrische Form der Wandung basierend auf einer Simulationsberechnung des Strömungsverhaltens der Luftströmung gebildet ist.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Raumhöhe im vierten Bereich (IV) der Kammer geringer ist als im ersten Bereich und/oder die Wandung sich bis in den vierten Bereich erstreckt.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umkehrpunkt als Strecke ausgeführt ist, in welcher sich die Raumhöhe nicht oder nur geringfügig verändert.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung im zweiten Bereich (II) und im dritten Bereich (III) symmetrisch gegenüber einer senkrecht auf dem Formband stehenden und durch den Umkehrpunkt gehenden Symmetrieebene ausgebildet ist.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Bereich (II) in Strömungsrichtung die Raumhöhe entlang eines negativen Gradienten verringert und im dritten Bereich (III) in Strömungsrichtung die Raumhöhe entlang eines positiven Gradienten vergrößert.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Bereich (II), im dritten Bereich (III) und/oder auf Höhe des Umkehrpunktes, ein Strömungshindernis (3) zwischen Formband (12) und der Wandung (5, 6) angeordnet ist.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Strömungshindernis (3) ein Gitter, Stäbe und/oder eine rotierende Walze angeordnet ist.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungshindernis (3) beabstandet zur Wandung (4, 5) und/oder zum Formband (12) angeordnet ist.
- Windstreukammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungshindernis (3) in seiner Position und/oder Lage in der Kammer (1) einstellbar angeordnet ist.
- Verfahren zum Streuen und Formen eines rieselfähigen Materials zu einem ein- oder mehrschichtigem Materialvlies auf einem endlos umlaufenden Formband im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer Presse, wobei die Windstreukammer eine Kammer mit einer Materialzufuhr zur Einführung von Material in einen parallel zum Formband ausgerichteten Luftstrom aufweist, wobei der Luftstrom in die Kammer über eine Eintrittsöffnung ein- und am anderen Ende der Kammer über eine Austrittsöffnung abgeführt wird, wobei in einem ersten Bereich der Kammer mit der Materialzufuhr eine Siebvorrichtung für die gröberen Anteile des Materials angeordnet ist, wobei sich im Abstand zwischen Decke der Kammer und dem Formband sich eine Raumhöhe ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung in einem zweiten Bereich die Raumhöhe verringert und in einem dritten Bereich die Raumhöhe vergrößert wird.
- Verfahren nach
Anspruch 20 , dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten oder dritten Bereich, bevorzugt an der Grenze zwischen den beiden Bereichen, die Luftströmung durch ein Strömungshindernis geführt wird.
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