-
TECHNISCHES GEBIET
-
Diese Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf einstellbare Sitze für Kraftfahrzeuge. Insbesondere bezieht sich die Offenbarung auf ein Steuersystem zum Einstellen einer Position der vorderen Fahrzeugsitze, um hinteren Fahrgästen den Einstieg in das/den Ausstieg aus dem Fahrzeug zu erleichtern.
-
HINTERGRUND
-
Es ist bekannt, Kraftfahrzeugsitze bereitzustellen, die sich unter etlichen Umständen automatisch einstellen. Beispielsweise kann ein Fahrersitz eines Fahrzeugs dazu ausgelegt sein, sich automatisch auf verschiedene Fahrervoreinstellungsbedingungen („Voreinstellungen“) einzustellen, wie etwa ein gewünschter Längsabstand vom Armaturenbrett und Lenkrad des Fahrzeugs, eine Sitzflächenhöhe, eine Rückenlehnenausrichtung (Kippen, Neigen usw.) und andere. Dies wird oft erreicht, indem ein Bediener spezielle mit dem Armaturenbrett oder einer Tür des Fahrzeugs verknüpfte Tasten betätigt. Darüber hinaus ist bekannt, dass spezielle Bedieneridentifikationscodes gespeichert werden, beispielsweise in einer Schlüsselfernbedienung des Fahrzeugs. Nach dem Einstecken des Schlüssels in die Fahrzeugzündung oder einfach gemäß der Detektion der Anwesenheit der Schlüsselfernbedienung im Fahrzeug und der Detektion der Anwesenheit des Bedieners auf dem Fahrzeugsitz mittels eines Insassenanwesenheitssensors wird der Bedieneridentifikationscode mit verschiedenen Voreinstellungen für den Fahrzeugsitz korreliert, wie oben zusammengefasst, und Sitzpositionierungsvorrichtungen stellen die verschiedenen Komponenten des Fahrzeugsitzes vertikal und/oder seitlich nach den Wünschen des Bedieners gemäß den Voreinstellungen ein.
-
Wiederum ist bekannt, eine manuelle und automatisierte Einstellung eines oder mehrerer Fahrzeugvordersitze bereitzustellen, um vergrößerten Fußraum bereitzustellen und so den Einstieg in einen und den Ausstieg aus einem oder mehreren Rücksitzen des Fahrzeugs für den Fahrer und/oder den Fahrgast zu erleichtern. Auf hohem Niveau sind Systeme und Mechanismen bekannt, die den (die) Fahrzeugvordersitz(e) oder Teile davon automatisch vorwärts in Längsrichtung zum Armaturenbrett des Fahrzeugs hin neu positionieren, wenn sie ein vorbestimmtes Signal empfangen, dass ein Insasse auf dem Fahrzeugrücksitz wünscht aus dem Fahrzeug auszusteigen, oder ein Fahrgast wünscht sich auf den Fahrzeugrücksitz zu setzen. Ebenso sind Systeme bekannt, die den Fahrzeugvordersitz automatisch nach hinten in Längsrichtung zu den Fahrzeugrücksitzen hin neu positionieren, wenn sie ein vorbestimmtes Signal empfangen, wie etwa bei der Ausschaltung des Fahrzeugs, um den verfügbaren Raum für einen Fahrer oder einen Beifahrer beim Einsteigen in das/beim Austeigen aus dem Fahrzeug zu vergrößern. Solche Systeme können Insassendetektoren für Beifahrer und/oder hintere Fahrgäste, Fahrzeughintertürstatussensoren, Kraftmaschinenstatussensoren usw. auf verschiedene Weise einsetzen, um die erforderlichen Informationen bereitzustellen, um zu bestimmen, welcher Fahrzeugsitz neu positioniert werden muss, und in welche Richtung, um den Einstieg in ein/den Ausstieg aus einem Vorder- oder Rücksitz zu erleichtern.
-
Während solche Systeme für ihren beabsichtigten Zweck effektiv und praktisch sind, haben sie unbeabsichtigte Konsequenzen. Beispielsweise kann ein Fahrzeugvordersitzneupositionierungssystem, das einen Fahrzeugvordersitz gemäß Bedienervoreinstellungen neu positioniert, den für einen Fahrgast verfügbaren Fußraum unangemessen verringern, insbesondere wenn der Insasse auf dem Vordersitz sehr groß ist. Ferner berücksichtigt ein wie oben beschriebenes System zum automatischen Neupositionieren eines Fahrzeugvordersitzes, um den Einstieg in einen/den Ausstieg aus einem Vordersitz zu erleichtern, möglicherweise nicht die Anwesenheit von Fahrgästen auf den Rücksitzen, wodurch ebenfalls Unannehmlichkeiten für diese Fahrgäste verursacht werden. Beispielsweise kann das Herausnehmen eines Kindes aus einem auf dem Fahrzeugrücksitz positionierten Kindersitz aufgrund des mangelnden Platzes schwierig oder umständlich sein, wenn ein Vordersitz automatisch nach hinten neu positioniert wird. Ebenso könnte die automatische Neupositionierung eines Vordersitzes nach hinten in einem Kind, das sich in einem in der hinteren Reihe platzierten Kindersitz befindet, Unbehagen hervorrufen.
-
Um dieses und andere Probleme zu lösen, bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf hohem Niveau auf ein System und zugehörige Vorrichtungen und Steuerungen zum Begrenzen der Rückwärtsbewegung eines Fahrzeugvordersitzes, wenn Fahrgäste einen Fahrzeugrücksitz belegen oder im Begriff sind, einen Fahrzeugrücksitz zu belegen. Vorteilhafterweise ist das beschriebene Sitzneupositionierungssystem in vorhandene Fahrzeugsitzneupositionierungssysteme, wie oben beschrieben, integriert, stellt aber zusätzlichen Komfort für Rücksitzinsassen bereit.
-
KURZDARSTELLUNG
-
Gemäß den hier beschriebenen Zwecken und Vorteilen werden Sitzneupositionierungssysteme für ein Fahrzeug in einem Aspekt als eine Positionssteuerung umfassend beschrieben, die dazu ausgelegt ist, wenn aktiviert, eine Bewegung eines oder mehrerer Vordersitze des Fahrzeugs automatisch zu steuern, um eine Rücksitz-Ein-/Ausstiegshilfefunktion bereitzustellen. In einer Ausführungsform ist ein Hintertürzustandssensor bereitgestellt, der ein Signal in Reaktion auf das Öffnen oder Entriegeln einer Hintertür des Fahrzeugs als Hinweis darauf ausgibt, dass ein Fahrgast das Rücksitz-Ein-/Ausstiegshilfemerkmal benötigt.
-
Die Positionssteuerung, wenn aktiviert, bewirkt, dass mindestens ein Teil eines Vordersitzes des Fahrzeugs sich vorwärts bewegt und so die Rücksitz-Ein-/Ausstiegshilfefunktion bereitstellt, wenn ein Vordersitzinsassensensor, der mit dem Vordersitz verknüpft ist, keinen Vordersitzinsassen detektiert. In einer Ausführungsform verhindert die Positionssteuerung, wenn aktiviert, die Rückwärtsbewegung des Vordersitzes oder begrenzt sie auf eine vorbestimmte oder voreingestellte Schwelle. Ein Aktuator ist bereitgestellt und zum Aktivieren oder Deaktivieren der Positionssteuerung ausgelegt. In Ausführungsformen ist der Aktuator ein oder mehrere Schalter und/oder Anzeigekonsolen und/oder Kombiinstrumentmenütasten und eine Schlüsselfernbedienung.
-
In einem weiteren Aspekt ist ein Verfahren zum Verbessern der Leichtigkeit des Einstiegs in einen und/oder des Ausstiegs aus einem Rücksitz eines Fahrzeugs beschrieben. Die Schritte des Verfahrens umfassen das Bereitstellen einer Positionssteuerung, die dazu ausgelegt ist, wenn aktiviert, eine Bewegung eines oder mehrerer Vordersitze des Fahrzeugs automatisch zu steuern, um eine Rücksitz-Ein-/Ausstiegshilfefunktion bereitzustellen, wie oben beschrieben.
-
In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsformen des offenbarten Sitzneupositionierungssystems gezeigt und beschrieben. Wie zu erkennen sein sollte, sind weitere unterschiedliche Ausführungsformen des Systems möglich, und ihre mehreren Details sind in verschiedenen, offensichtlichen Aspekten modifizierbar, ohne von den Vorrichtungen und Verfahren, wie sie in den folgenden Ansprüchen dargelegt und beschrieben ist, abzuweichen. Dementsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen als beispielhaft und nicht als einschränkend zu verstehen.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die beigefügten Zeichnungsfiguren, die hier aufgenommen und Teil der Beschreibung sind, stellen mehrere Aspekte des offenbarten Sitzneupositionierungssystems dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, bestimmte Prinzipien desselben zu erläutern. In den Zeichnungen zeigt:
-
1 ein Kraftfahrzeug einschließlich eines Sitzneupositionierungssystems nach dem Stand der Technik;
-
2 ein Kraftfahrzeug einschließlich eines Sitzneupositionierungssystems gemäß der vorliegenden Offenbarung;
-
3 ein Kraftfahrzeug einschließlich eines Sitzneupositionierungssystems gemäß der vorliegenden Offenbarung, das eine vorbestimmte Schwelle für die Rückwärtsbewegung eines Vordersitzes bereitstellt;
-
4 eine Benutzerschnittstelle für die Steuerung des Sitzneupositionierungssystems der vorliegenden Offenbarung;
-
5 in Flussdiagrammform ein Verfahren zum Verbessern des Einstiegs in/des Ausstiegs aus einem Rücksitz für Fahrgäste durch das in 2 dargestellte Sitzneupositionierungssystem; und
-
6 in Flussdiagrammform ein Verfahren zum Verbessern des Einstiegs in/des Ausstiegs aus einem Rücksitz für Fahrgäste durch das in 3 dargestellte Sitzneupositionierungssystem.
-
Jetzt wird ausführlich auf Ausführungsformen des offenbarten Sitzneupositionierungssystems, von dem Beispiele in den beigefügten Zeichnungsfiguren dargestellt sind, Bezug genommen.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
Einleitend ist zu sagen, dass Systeme, Verfahren und Vorrichtungen/Mechanismen zum Ändern der Positionierung von Fahrzeugsitzen und Teilen von Fahrzeugsitzen nach vorn und hinten im Fachgebiet wohlbekannt sind und daher hier nicht im Detail beschrieben werden. Ebenso sind verschiedene Sensoren und Detektoren zum Bestimmen einer Anwesenheit eines Fahrzeugsitzinsassen und/oder zum Bestimmen eines Zustands einer Fahrzeugtür (offen oder geschlossen) wohlbekannt und brauchen hier nicht im Detail beschrieben zu werden. Die veröffentlichte US-Patentanmeldung Nr. 2014/0316660, deren gegenwärtiger Träger Ford Global Technologies, LLC, ist, stellt Beispiele solcher Vorrichtungen und Verfahren bereit und ist hierin durch Bezugnahme aufgenommen, als wäre sie völlig neu dargelegt.
-
Jetzt Bezug nehmend auf 1 ist ein repräsentatives Kraftfahrzeug 10 dargestellt, das mindestens einen Vordersitz 12, einen Rücksitz 14 und entsprechende vordere und hintere Fahrzeugtüren 16, 18 umfasst. Die Vorder- und Rücksitze 12, 14 können von einer Sitzfläche 20 und einer Rückenlehne 22 definiert sein. Wie bekannt und vorstehend kurz zusammengefasst ist, kann der Vordersitz 12 auf Einstellbarkeit ausgelegt sein, das heißt für die Bewegung in eine Vorwärts- und/oder eine Rückwärtsrichtung relativ zur Ausrichtung des Fahrzeugs 10. Ebenso kann Vordersitz 12 ferner durch Ändern eines Winkels und/oder einer Höhe der Sitzfläche 20 sowie durch Ändern eines Winkels der Rückenlehne 22 in eine Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung einstellbar sein. Mechanismen zum Erreichen solcher Einstellungen sind in dem Fachgebiet bekannt.
-
Die Vordersitze 12 können wiederum mit Sensoren (im Allgemeinen durch Referenznummer 24 dargestellt) zum Detektieren der Anwesenheit eines Vordersitzinsassen ausgerüstet sein. Solche Sitzsensoren können so einfach sein wie ein Druckschalter, der zum Detektieren des Gewichts eines Fahrgasts in den Sitz eingebettet ist, oder können komplexere Mechanismen sein. Die Türen 16, 18 können mit Türzustandssensoren (im Allgemeinen durch Referenznummer 26 dargestellt) zum Detektieren eines Zustands der Tür (d. h. offen oder geschlossen) ausgerüstet sein. Solche Türsensoren können wiederum so einfach sein wie ein Druckschalter, der von einem Teil der Tür geschlossen wird, wenn die Tür in eine geschlossene Auslegung gebracht wird, und freigegeben wird, wenn die Tür geöffnet wird, oder können komplexer und/oder mit anderen Komponenten des Fahrzeugs 10 verknüpft sein, wie etwa mit den Hintertürschlössern. Von den Sensoren 24, 26 ausgegebene Signale können von einer Steuerung 28 empfangen werden, die wiederum dazu ausgelegt sein kann, andere Fahrzeugkomponenten zu veranlassen, beispielsweise eine Warnung „Tür offenstehend“ auf der Fahrzeuginstrumententafel (nicht gezeigt) anzuzeigen, wenn der Sensor 26 detektiert, dass eine Fahrzeugtür 16 oder 18 offen steht.
-
Jetzt Bezug nehmend auf die 2 und 3, in denen ein Sitzneupositionierungssystem gemäß der vorliegenden Offenbarung dargestellt ist, versteht es sich, dass Merkmale, die jenen in 1 gleichen, mit gleichen Referenznummern bereitgestellt werden. Zusätzlich zu den oben beschriebenen Merkmalen ist die Systemsteuerung 28 dazu ausgelegt, eine Position der Fahrzeugvordersitze 12 in Abhängigkeit davon, ob ein Ein-/Ausstiegshilfemerkmal der Steuerung 28 für den Rücksitz 14 aktiviert ist, zu steuern.
-
Ein Aktuator 30 ist bereitgestellt und dazu ausgelegt, das Rücksitz-Ein-/Ausstiegshilfemerkmal zu aktivieren oder zu deaktivieren, wie unten ausführlicher beschrieben wird. Der Aktuator kann so einfach wie ein Schalter oder eine Schnittstelle sein. Ein nicht einschränkendes Beispiel einer repräsentativen Schnittstelle ist in 4 gezeigt und kann ein manuell betätigtes Menü einschließlich einer Aus-Taste 32, einer „Vorn ein“-Taste 34 zum Aktivieren eines Ein-/Ausstiegshilfemerkmals für einen Vordersitz 12 und einer „Hinten ein“-Taste 36 zum Aktivieren eines Ein-/Ausstiegshilfemerkmals für einen Rücksitz 14 sein. Selbstverständlich werden alternative Ausführungsformen des Aktuators 30 in Erwägung gezogen. Beispielsweise kann eine mit den Informationen und Präferenzen eines Benutzers vorprogrammierte Schlüsselfernbedienung (nicht gezeigt) dazu ausgelegt sein, das Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Vordersitz 12 oder das Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Rücksitz 14 gemäß der Identität des Benutzers, der die Schlüsselfernbedienung trägt, automatisch zu aktivieren oder zu deaktivieren. Somit wird, wenn die Schlüsselfernbedienung eines Fahrers, auf der eine Ein-/Ausstiegshilfeoption für den Vordersitz 12 ausgewählt ist, in Fahrzeug 10 detektiert wird, das Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Vordersitz 12 automatisch aktiviert. Wenn dagegen eine Schlüsselfernbedienung eines anderen Fahrers, auf der eine Ein-/Ausstiegshilfeoption für den Rücksitz 14 ausgewählt ist, in Fahrzeug 10 detektiert wird, wird das Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Rücksitz 14 automatisch aktiviert und das Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Vordersitz 12 deaktiviert oder begrenz, wie unten ausführlicher beschrieben wird.
-
Wieder Bezug nehmend auf 2 steuert, wenn aktiviert, das beschriebene Sitzneupositionierungssystem, das eine Ein-/Ausstiegshilfefunktion für den Rücksitz 14 bereitstellt, mittels der Steuerung 28 auf hohem Niveau die Bewegung des Vordersitzes 12. Beispielsweise bewirkt die Steuerung 28, wenn das Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Rücksitz 14 aktiviert ist und der Vordersitzsensor 24 anzeigt, dass auf dem Vordersitz 12 kein Insasse sitzt, dass der Vordersitz 12 in eine Vorwärtsrichtung (siehe Pfeil A) verstellt wird. Alternativ kann die Steuerung 28, wenn sich auf dem Vordersitz 12 ein Insasse befindet, die Vorwärtsbewegung des Vordersitzes 12 verhindern oder zumindest begrenzen.
-
Ebenso kann, wenn das Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Rücksitz 14 aktiviert ist, der Rücksitztürzustandssensor 26 ein Signal ausgeben, das eine offene Hintertür 18 anzeigt, was bedeuten könnte, dass ein Fahrgast in das Fahrzeug 10 einsteigen oder aus diesem aussteigen möchte. Diese Bedingung würde gleichermaßen bewirken, dass die Steuerung 28 den Vordersitz 12, wie oben beschrieben, in eine Vorwärtsrichtung (Pfeil A) verstellt, wenn der Vordersitzsensor 24 anzeigt, dass sich auf dem Vordersitz 12 kein Insasse befindet.
-
Dies ist ausführlicher in Flussdiagrammform in 5 gezeigt. Bei Schritt 501 wird die Detektion einer Schlüsselfernbedienung im oder in der Nähe des Fahrzeugs oder ein Öffnen oder Entriegeln einer Hintertür 18 durch die oben beschriebenen Mechanismen bestimmt. Wenn das hintere Ein-/Ausstiegshilfemerkmal aktiviert ist (Schritt 502), wird bestimmt, ob der Vordersitz 12 belegt ist (Schritt 503). Wenn ja, verhindert das System die Bewegung des Vordersitzes 12 in jegliche Richtung oder bringt ihn wieder in seinen Originalzustand.
-
Wenn nicht, wird bestimmt, ob ein Benutzer versucht, den Vordersitz 12 zu bewegen, wie etwa ob die Leistungstaste des Vordersitzes 12 betätigt wurde (Schritt 504), ob die Leistungsspeichereinstellungen oder -voreinstellungen des Vordersitzes 12 detektiert wurden (Schritt 505) und ob der Vordersitz 12 so weit wie möglich in eine Vorwärtsrichtung bewegt wurde (Schritt 506). Wenn die Antwort auf diese Fragen „nein“ ist, bewirkt die Steuerung 28, dass der Vordersitz 12 ganz nach vorn bewegt wird (Schritt 507). Wenn die Antwort auf irgendeine dieser Fragen „ja“ ist, stoppt die Steuerung 28 die Bewegung des Vordersitzes 12 und/oder bewegt den Vordersitz 12 in eine vorbestimmte Position (Schritt 508).
-
Alternativ oder zusätzlich zu Vorstehendem kann die Steuerung 28 auch dazu ausgelegt sein, nur eine begrenzte Rückwärtsbewegung des Vordersitzes 12 zuzulassen, wenn das Rücksitz-Ein-/Ausstiegshilfemerkmal aktiviert ist. Als nicht beschränkendes Beispiel ist bekannt, einen Vordersitz 12 bereitzustellen, der dazu ausgelegt ist, sich unter bestimmten Bedingungen in eine Rückwärtsrichtung zu bewegen, etwa wenn die Zündung des Fahrzeugs 10 in die „Aus“-Position gestellt wird, wenn ein Fahrer die Vordertür 16 öffnet, um in das Fahrzeug einzusteigen usw., um den Einstieg in den/Ausstieg aus dem Fahrzeugvordersitz 12 erleichtern. Bezug nehmend auf 3 kann die Steuerung 28 in einer Situation, in der das Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Rücksitz 14 aktiviert und/oder eine Hintertür 18 entriegelt und/oder geöffnet ist (bestimmt durch ein vom Hintertürzustandssensor 26 ausgegebenes Signal), dazu ausgelegt sein, nur eine begrenzte Rückwärtsbewegung des Vordersitzes 12 in eine vorbestimmte/voreingestellte Schwellenposition T zuzulassen. Auf diese Weise bleibt zumindest ein Teil des Ein-/Ausstiegshilfemerkmals des Vordersitzes 12 bewahrt, während die Vorteile der Ein-/Ausstiegshilfe für den Rücksitz 14 nach wie vor dem Fahrgast auf dem Rücksitz 14, wie oben zusammengefasst, bereitgestellt werden.
-
Dieses letztgenannte Merkmal ist ausführlicher in Flussdiagrammform in 6 gezeigt. Bei Schritt 601 wurde die Leistungstaste für den Vordersitz 12 aktiviert (oder die Fahrzeugvoreinstellungen bewirken, dass sich der Vordersitz 12 bewegt) und der Vordersitz 12 bewegt sich in eine Rückwärtsrichtung (siehe Pfeil B in 3). Bei Schritt 602 wird bestimmt, ob das Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Rücksitz 14 aktiviert ist. Wenn nicht, wird die Bewegung des Vordersitzes 12 fortgesetzt (Schritt 603). Wenn ja, wird bestimmt, ob eine vorbestimmte Schwelle T (siehe 3) des Vordersitzes 12 erreicht wurde. Wenn nicht, wird die Bewegung des Vordersitzes 12 fortgesetzt (Schritt 604). Wenn ja, wird die Rückwärtsbewegung des Vordersitzes 12 durch die Steuerung 28 gestoppt (Schritt 605).
-
Während die vorstehende Beschreibung die Vorwärts- und die Rückwärtsbewegung des Vordersitzes 12 sowie Mechanismen zum Steuern dieser Bewegung, um das beschriebene Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Rücksitz 14 bereitzustellen, beschreibt, sind selbstverständlich alternative Ausführungsformen möglich und werden hier in Erwägung gezogen. Beispielsweise wird ein Fachmann ohne Weiteres erkennen, dass zusätzlich oder als eine Alternative zu Vorstehendem die Steuerung 28 dazu ausgelegt sein kann, vorhandene Mechanismen zu aktivieren, um die Vordersitzrückenlehne 22 nach vorn umzuklappen und/oder die Rückwärtsbewegung der Vordersitzrückenlehne 22 unter bestimmten Bedingungen einzuschränken. Das heißt, dass, wenn aktiviert, das beschriebene Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Rücksitz 14 mittels der Steuerung 28 die Bewegung des Vordersitzes 12 und/oder der Vordersitzrückenlehne 22 steuert. Beispielsweise bewirkt das aktivierte Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Rücksitz 14, wenn der Vordersitzsensor 24 anzeigt, dass sich auf dem Vordersitz 12 kein Insasse befindet, mittels der Steuerung 28, dass der Vordersitz 12 in eine Vorwärtsrichtung (siehe Pfeil A) verstellt und/oder die Vordersitzrückenlehne 22 nach vorn umgeklappt wird. Alternativ kann die Steuerung 28, wenn sich auf dem Vordersitz 12 ein Insasse befindet, die Vorwärtsbewegung des Vordersitzes 12 verhindern oder zumindest begrenzen und das Umklappen der Vordersitzrückenlehne 22 nach vorn verhindern.
-
Ebenso kann der Rücksitztürzustandssensor 26 ein Signal ausgeben, das eine offene oder entriegelte Hintertür 18 anzeigt, was bedeuten könnte, dass ein Fahrgast in den Fahrzeugrücksitz 14 einsteigen oder aus diesem aussteigen möchte. Diese Bedingung würde ebenso bewirken, dass die Steuerung 28 den Vordersitz 12, wie oben beschrieben, in eine Vorwärtsrichtung (Pfeil A) verstellt und/oder die Vordersitzrückenlehne 22 nach vorn umklappt.
-
Die Steuerung 28 kann wiederum auch dazu ausgelegt sein, unter bestimmten Bedingungen nur eine begrenzte Rückwärtsbewegung der Vordersitzrückenlehne 22 zuzulassen. Wie oben erörtert, ist es bekannt, einen Vordersitz 12 bereitzustellen, der dazu ausgelegt ist, unter bestimmten Bedingungen, etwa wenn der Motor des Fahrzeugs 10 gestoppt wird, wenn ein Fahrer in das Fahrzeug einsteigt usw., sich in eine Rückwärtsrichtung zu bewegen, um den Einstieg in den Fahrzeugvordersitz 12 oder den Ausstieg aus diesem zu erleichtern. Bezug nehmend auf 3 kann die Steuerung 28 in einer Situation, in der ein Insasse den Vordersitz 12 rückwärts in eine voreingestellte Position (Pfeil B) bewegen möchte, aber das Ein-/Ausstiegshilfemerkmal für den Rücksitz 14 aktiviert ist, dazu ausgelegt sein, nur eine begrenzte Rückwärtsbewegung des Vordersitzes 12 und/oder der Vordersitzrückenlehne 22 zu einer vorprogrammierten oder voreingestellten hinteren Schwelle T zuzulassen. Wieder bleibt zumindest ein Teil der normalen Bewegung des Vordersitzes 12 bewahrt, während die Vorteile nach wie vor dem Fahrgast auf dem Rücksitz 14, wie oben zusammengefasst, bereitgestellt werden.
-
Noch weitere alternative Ausführungsformen sind möglich und werden in Erwägung gezogen. Beispielsweise können, wie oben zusammengefasst, die Vorder- und Hintertürsensoren 26 dazu ausgelegt sein, einen offenen/geschlossenen Zustand der Vorder- und Hintertüren 16, 18 zu detektieren. Alternativ oder zusätzlich zu dieser Auslegung können Vorder- und Hintertürsensoren 26 bereitgestellt sein, die dazu ausgelegt sind, einen verriegelten/entriegelten Zustand der Vorder- und Hintertüren 16, 18 zu detektieren. Es versteht sich, insbesondere bei modernen Fahrzeugen, bei denen als Sicherheitsmerkmal die Fahrzeugtüren in der Regel verriegeln, wenn eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit erreicht oder das Getriebe in die Fahrstellung platziert wird, dass eine entriegelte Hintertür 14 anzeigen kann, dass ein Insasse in das stationäre Fahrzeug 10 einsteigen oder aus diesem aussteigen möchte. Während die hier enthaltenen Zeichnungen und Beschreibungen für viertürige Fahrzeuge gelten, erkennt der Fachmann darüber hinaus, dass die beschriebenen Systeme und Verfahren gleichermaßen auf Fahrzeuge anwendbar sind, die nur zwei Türen oder mehr als vier Türen haben, unter dem Vorbehalt, dass das Fahrzeug mindestens einen Rücksitz hat.
-
Im Licht der obigen Lehren sind offenkundige Modifikationen und Variationen möglich. All diese Modifikationen und Variationen liegen im Schutzbereich der beigefügten Ansprüche, wenn sie entsprechend der Breite, zu der sie den Regeln entsprechend, juristisch und gerechterweise berechtigt sind, interpretiert werden.