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Die Erfindung betrifft eine Schiebetüre für ein Schienenfahrzeug mit einer äußeren Beplankung.
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Eine Schiebetüre der genannten Art ist grundsätzlich bekannt. Dabei wird ein Rahmen aus üblicherweise Profilrohren hergestellt, welcher im Anschluss mit einer Beplankung belegt wird. Der Rahmen ist dabei geschlossen, das heißt es sind an allen vier Seiten einer äußeren Umrandung der Tür und/oder an einer inneren Umrandung eines Ausschnitts in der Tür (beispielsweise bei einem Ausschnitt für ein Fenster) Profilrohre vorgesehen, die untereinander verbunden sind. Nach dem Stand der Technik übernimmt der genannte Rahmen im Wesentlichen die tragende Funktion der Tür, die Beplankung dient dagegen im Wesentlichen der Verkleidung derselben.
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Nachteilig ist dabei, dass die Herstellung einer solchen Tür sehr zeitaufwändig ist, da eine Vielzahl von Rahmenprofilen zusammengefügt, zumeist zusammengeschweißt, werden muss. Durch den Wärmeeintrag ist darüber hinaus die Gefahr eines Verzugs des Rahmes relativ groß, weswegen dieser unter Umständen erst gerichtet werden muss, bevor er beplankt werden kann. Zudem ist eine solche Tür sehr schwer, da einerseits die Rahmenprofile eine gewisse Breite aufweisen müssen, um mit einer Beplankung belegt werden zu können, andererseits muss auch die Wandstärke der Beplankung relativ hoch gewählt werden, um eine ausreichende Druckstabilität beziehungsweise Stabilität gegen Beulen der Türe auch in jenen Bereichen zu gewährleisten, in denen kein Rahmenprofil zwischen der Beplankung vorgesehen ist. Wegen der komplizierten Innenkonstruktion wird auf eine Dämmung verzichtet, weswegen die Türe relativ durchlässig für Schall und Wärme ist. Im Endergebnis weist eine Tür nach dem Stand der Technik erhebliche Nachteile auf, welche insbesondere bei der Verwendung in einem Schienenfahrzeug deutlich zu Tage treten. Einerseits ist die Herstellung einer solchen Tür an sich schon sehr teuer, dennoch verteuert sie wegen ihres hohen Gewichts und der schlechten Wärmedämmung noch dazu den Betrieb des Schienenfahrzeugs, da eine erhöhte Antriebsleistung sowie Heiz- und Kühlleistung für den Wageninnenraum vonnöten ist.
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Die
JP H11-263 222 A offenbart eine aus zwei Platten zusammengefügte Tür für ein Fahrzeug.
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Die
EP 2 993 103 A1 beschreibt eine Tür mit einer inneren und einer äußeren Schale. Die Stabilität der Tür wird durch die beiden Schalen sowie einer dazwischenliegenden Schaumlage gewährleistet.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine verbesserte Schiebetür anzugeben. Insbesondere sollen die Kosten sowohl für die Herstellung dieser Tür, als auch für den Betrieb eines Schienenfahrzeugs, in welchem eine solche Tür eingesetzt ist, reduziert werden.
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Die Aufgabe der Erfindung wird mit einer Schiebetüre der eingangs genannten Art gelöst, wobei an einer äußeren Umrandung der Schiebetüre (100..116) an ein, zwei oder drei Seiten der genannten Umrandung ein Profil (7, 8, 10) mit einer Breite von mehr als 10 mm zwischen der Beplankung (2) vorgesehen ist, wobei eines der Profile (7, 8, 10) an einer Vorderkante oder einer Hinterkante der Schiebetüre (100..116) angeordnet ist.
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Dadurch wird die Verwendung von Profilen für eine Schiebetür zwar nicht gänzlich ausgeschlossen, jedoch erfolgt der Aufbau derselben ohne geschlossenen Rahmen. Die Herstellung der Tür wird somit wesentlich vereinfacht, da die zeitaufwändige Herstellung eines solchen geschlossenen Rahmens entfällt. Dadurch dass der Innenraum wegen des fehlenden Rahmens relativ einfach gestaltet ist, kann auch leicht eine Wärme-/Schalldämmung zwischen der Beplankung vorgesehen sein. Insbesondere wenn diese druckstabil und auf einem Großteil der Türfläche vorgesehen ist, kann auch die Wandstärke der Beplankung gering gewählt werden, da die Gefahr des Beulens durch die innenliegende Dämmung deutlich reduziert wird. Im Endergebnis werden sowohl die Kosten für die Herstellung dieser Tür, als auch für den Betrieb eines Schienenfahrzeugs, in welchem eine solche Tür eingesetzt ist, reduziert. Eine solche Tür erbringt also einen Doppelnutzen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren.
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Vorteilhaft ist es, wenn an einer äußeren Umrandung der Tür und/oder an einer inneren Umrandung eines Ausschnitts in der Tür an keiner der Seiten der genannten Umrandung ein Profil mit einer Breite von mehr als 10 mm zwischen der Beplankung vorgesehen ist. Die zuvor genannten Vorteile treten dann besonders hervor.
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Günstig ist es, wenn im Bereich von wenigstens 70% der Fläche der Tür, bevorzugt auf 80% der Fläche und weiter bevorzugt auf 90% der Fläche, ein Dämmmaterial zwischen der Beplankung angeordnet und mit dieser kraftschlüssig verbunden, insbesondere verklebt, ist. Auf diese Weise wird die Schiebetüre besonders druckstabil und weist eine besonders hohe Schall- und Wärmedämmung auf.
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Vorteilhaft ist es, wenn wenigstens eine Seite der genannten Umrandung durch eine Abkantung der Beplankung gebildet ist. Auf diese Weise kann eine zwischen der Beplankung angeordnete Dämmung beziehungsweise überhaupt der Innenraum der Tür auf einfache Weise verschlossen werden. Durch eine Abkantung wird zudem die Stabilität der Beplankung deutlich erhöht, wodurch sich die Handhabung derselben bei der Herstellung der Schiebetür vereinfacht. Darüber hinaus wird natürlich auch die Stabilität der Schiebetür erhöht.
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Günstig ist es, wenn die Beplankung im Bereich der Umrandung überlappend ausgeführt ist. Auf diese Weise kann die Beplankung besonders gut zusammengefügt, insbesondere verklebt oder punktgeschweißt, werden
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Günstig ist es aber auch, wenn die Beplankung im Bereich der Umrandung Stoß auf Stoß ausgeführt ist. Dadurch entsteht eine weitgehend ebene Oberfläche im Bereich des Stoßes.
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Günstig ist es darüber hinaus, wenn wenigstens eine Seite der genannten Umrandung durch einen zwischen der Beplankung angeordneten Streifen mit einer Dicke von maximal 10 mm gebildet ist. Auf diese Weise kann der Innenraum der Schiebetüre verschlossen werden, ohne dass dazu eine Abkantung der Beplankung nötig wäre. Die Herstellung der Beplankung wird somit vereinfacht.
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Günstig ist es zudem, wenn im Bereich der Umrandung ein Profil auf die (abgekantete) Beplankung aufgesetzt ist. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn das Profil einen U-förmigen, I-förmigen, T-förmigen oder einen offenen rohrförmigen Querschnitt, insbesondere einen offenen Rechteckrohr-Querschnitt, aufweist. Dadurch kann eine Dichtung für die Tür in dieses Profil eingesteckt oder auf dieses aufgeschoben werden. Die Montage der Dichtung kann daher sehr schnell und damit kostengünstig erfolgen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schiebetüre eine an wenigstens einer Kante der Tür verlaufende Dichtung umfasst, welche durch die genannte Beplankung und/oder durch ein zwischen der Beplankung angeordnetes Dämmmaterial und/oder durch ein auf die Tür aufgesetztes Profil gehalten wird. Auf diese Weise kann ein Rahmenprofil, welches zusätzlich zu seiner Tragfunktion der Türe auch eine Dichtung aufnehmen soll, entfallen. Der Aufbau der Türe wird somit deutlich vereinfacht. In einer Variante wird eine ohnehin vorhandene Beplankung und/oder eine ohnehin vorhandene Dämmung zur Fixierung der Dichtung genutzt. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn eine Abkantung der Beplankung in eine Vertiefung, insbesondere Nut, der Dichtung eingreift. Auf diese Weise erfüllt die Beplankung einen Doppelnutzen, da sie nicht nur den Innenbereich der Türe abdeckt sondern auch als Halterung für die Dichtung fungiert. Speziell für die Halterung der Dichtung vorgesehene Profile können somit überhaupt entfallen, wodurch sich der Aufbau der Türe weiter vereinfacht. Alternativ kann auch ein Profil auf die Tür aufgesetzt werden, welches die Halterung der Dichtung übernimmt, aber keine wesentliche tragende Funktion hat.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Dichtung wenigstens einen Hohlbereich aufweist, welcher in eine Vertiefung, insbesondere Nut, in der Tür eingreift. Da die genannten Hohlbereiche relativ leicht und stark zusammengedrückt werden können, kann die Dichtung vergleichsweise leicht montiert werden und füllt auch größere Vertiefungen in der Tür aus.
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Günstig ist es, wenn die Dichtung wenigstens einen T-förmigen oder L-förmigen Fortsatz aufweist, welcher in eine Vertiefung, insbesondere Nut, in der Tür eingreift. Dadurch kann die Dichtung mit einfachen technischen Maßnahmen in der Tür gehalten werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Dichtung einen Fortsatz mit einer Vielzahl an Vertiefungen aufweist, in welche Vorsprünge des Dämmmaterials eingreifen. Auf diese Weise hält die Dichtung besonders gut im Dämmmaterial. Insbesondere kann die Tür bis auf das Ausschäumen des Innenbereichs der Tür fertiggestellt werden.
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Günstig ist es, wenn die Tür im Bereich der Dichtung von Dämmmaterial freibleibt. Auf diese Weise wird die Montage der Dichtung vereinfacht, beziehungsweise kann die Tür bis auf die Montage der Dichtung fertiggestellt werden.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
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1 eine beispielhafte und schematisch dargestellte Schiebetür in einem Schienenfahrzeug, welche mit einer Wand bündig abschließt, in Vorderansicht und im Grundriss;
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2 eine nicht mit einer Wand bündig abschließende Schiebetür;
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3 ein Beispiel für eine Rahmenkonstruktion nach dem Stand der Technik;
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4 ein Beispiel für ein Rahmenprofil, welches zusätzlich eine Dichtung aufnimmt, nach dem Stand der Technik;
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5 ein Beispiel für eine Schiebetüre mit einer im Randbereich abgekanteten Beplankung, welche Stoß auf Stoß ausgeführt ist;
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6 wie 5, nur mit überlappender Beplankung;
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7 ein Beispiel für eine Schiebetüre mit einem Falz für ein Fenster und eine Abkantung zur Aufnahme eines Türantriebs oder dergleichen;
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8 ein Beispiel für eine Schiebetüre mit einem aufgesetzten U-Profil zur Halterung einer Dichtung;
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9 ein Beispiel für eine Schiebetüre mit einem Innenraum, welcher von einem Streifen verschlossen ist, und einem aufgesetzten T-Profil zur Halterung einer Dichtung;
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10 ein Beispiel für eine Schiebetüre, bei der eine Dichtung durch eine Abkantung der Beplankung gehalten wird;
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11 wie 10, nur ohne Zwischenprofil und mit einer knapp an die Dichtung herangeführten Dämmung;
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12 wie 11, nur mit einer die Dichtung einschließenden Dämmung;
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13 wie 11, nur mit einer abgewandelten Form der Dichtung, welche einen Hohlbereich zum Einrasten in eine Vertiefung der Tür aufweist;
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14 ein Beispiel für eine Schiebetüre, bei der eine Dichtung eine Vielzahl an Vertiefungen aufweist, in welche Vorsprünge der Dämmung eingreifen;
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15 wie 11, nur mit einer als Kantenschoner ausgeführten Dichtung;
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16 wie 11, nur mit einer Dichtung, wie sie bei einer Ausführung nach 1 eingesetzt wird und
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17 ein Beispiel für eine Schiebetüre, bei der eine Dichtung ein Fenster hält.
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Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
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Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
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1 zeigt eine beispielhafte und schematisch dargestellte Schiebetür 100 in einem Schienenfahrzeug in Vorderansicht (oberes Bild) und im Grundriss (unteres Bild). Die Schiebetür 100 umfasst eine äußere Beplankung 2, welche beispielsweise aus einem Blech hergestellt ist, ein zwischen der Beplankung 2 angeordnetes Dämmmaterial 3, beispielsweise Mineralwolle, Dichtungen 400 sowie ein Fenster 5. Die Schiebetür 100 ist in eine Wand 6 eines Schienenfahrzeugs 6 eingebaut (Innenwand oder Außenwand) und kann in der angegebenen Pfeilrichtung bewegt werden.
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2 zeigt eine etwas abgewandelte Form einer Schiebetüre 101 mit einer etwas anderen Dichtung 401, welche beim Schließen nicht bündig mit der Wand 6 des Schienenfahrzeugs abschließt. Solche Schiebetüren 101 werden üblicherweise im Innenraum von Schienenfahrzeugen verwendet.
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3 zeigt nun einen Querschnitt durch eine Schiebetüre 102 nach dem Stand der Technik. Dabei wird ein Rahmen mit Hilfe von beispielsweise Profilrohren 7 gebildet, welcher anschließend mit der Beplankung 2 verkleidet wird. Der Rahmen ist dabei geschlossen, das heißt es sind an allen vier Seiten einer äußeren Umrandung der Schiebetür 102 und/oder an einer inneren Umrandung eines Ausschnitts in der Schiebetür 102 (beispielsweise bei einem Ausschnitt für ein Fenster 5) Profilrohre 7 vorgesehen, welche untereinander verbunden sind. Nach dem Stand der Technik übernimmt der genannte Rahmen im Wesentlichen die tragende Funktion der Schiebetür 102, die Beplankung 2 dient dagegen im Wesentlichen der Verkleidung desselben.
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4 zeigt ein weiteres Beispiel für eine an sich bekannte Anordnung bei einer Schiebetür 103. Anstelle eines geschlossenen Rechteckrohrs 7 ist ein U-Profil 8 beziehungsweise ein offenes Rechteckrohr an wenigstens einer Seite des oben genannten geschlossen Rahmens vorgesehen. Daher ist es möglich, eine Dichtung 402 in das U-Profil 8 einzurasten („einzuclipsen“) oder auf dieses aufzuschieben. Je nachdem an wie vielen Seiten einer Umrandung eine solche Dichtung 402 benötigt wird, können auch mehrere Rechteckrohre 7 durch die gezeigten U-Profile 8 ersetzt werden.
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5 zeigt nun eine Ausführung einer Schiebetüre 104 für ein Schienenfahrzeug mit einer äußeren Beplankung 2, wobei an einer äußeren Umrandung der Schiebetür 104 und/oder an einer inneren Umrandung eines Ausschnitts in der Schiebetür 104 an maximal drei Seiten der genannten Umrandung ein Profil mit einer Breite von mehr als 10 mm zwischen der Beplankung 2 vorgesehen ist. An wenigstens einer Seite der genannten Umrandung der Schiebetür 104 ist die Umrandung wie dargestellt durch eine Abkantung der Beplankung 2 gebildet. Konkret ist die Beplankung 2 in diesem Beispiel im Bereich der Umrandung Stoß auf Stoß ausgeführt. Zwischen der Beplankung 2 ist ein Dämmmaterial 3 angeordnet und mit dieser verklebt.
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Auf diese Weise entsteht eine äußerst formstabile Schiebetüre 104, die gleichzeitig sehr leicht ist. Die Druckstabilität wird dabei vorwiegend durch das Dämmmaterial 3 erreicht, die Biegestabilität vorwiegend durch die Beplankung 2. Als Dämmmaterial können geschäumte Kunststoffe, wie zum Beispiel Styropor, Styrodur und dergleichen, sowie zum Beispiel Holzfaser-Wabenkerne oder auch Karton-Wabenkerne eingesetzt werden. Als Beplankung 2 kommen insbesondere Stahl- und Aluminiumbleche sowie Platten aus faserverstärktem Kunststoff in Betracht. Als Fasern können dabei zum Beispiel Glasfasern, Kevlarfaser, Aramidfasern, Kohlenstofffasern und Gesteinsfasern eingesetzt werden.
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Wird der dargestellte Abschluss der Schiebetür 104 an allen vier Seiten derselben vorgesehen, so füllt das Dämmmaterial praktisch die gesamte Fläche der Schiebetür 104 aus. Die Schiebetür 104 ist somit nicht nur äußerst stabil und leicht, sondern weist auch eine hervorragende Wärme- und Schalldämmung auf.
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Vorzugsweise ist an keiner der Seiten der äußeren Umrandung der Schiebetür 104 und/oder an einer inneren Umrandung eines Ausschnitts in der Schiebetür 104 ein gesondertes Rahmenprofil vorgesehen. Die Schiebetür 104 weist dann besonders wenige Bauteile auf, wodurch sich die Lagerhaltung und die Herstellung deutlich vereinfacht.
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In der dargestellten Form, ist die Beplankung 2 an der Stoßstelle offen. Alternativ ist natürlich vorstellbar, dass die Beplankung 2 an der Stoßstelle verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt ist. Vorteilhaft kann so eine vorerst hohle Schale angefertigt werden, die danach mit einer Dämmung 3 verfüllt wird. Beispielsweise kann die Schale mit nicht drückendem Kunststoff-Schaum ausgeschäumt werden.
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6 zeigt eine etwas abgewandelte Form einer Schiebetüre 105, bei der die Beplankung 2 im Bereich der Umrandung überlappend ausgeführt ist.
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Insbesondere können die Bleche so besser verklebt oder aber auch punktgeschweißt werden.
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7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Schiebetür 106, bei der die Beplankung 2 im Bereich der Umrandung wiederum überlappend ausgeführt ist. Im Gegensatz zu der in 6 dargestellten Ausführungsform wird die Schiebetüre 106 nun aber nicht stumpf abgeschlossen, sondern weist an einer Seite eine Abkantung auf, welche einen Hohlbereich umschließt. Dieser Hohlbereich kann beispielsweise eine Mechanik zur Bewegung der Schiebetüre 106 aufnehmen, beispielsweise eine Führungsschiene oder eine oder mehrere Rollen. Zudem kann in dem Hohlbereich auch ein Antrieb für die Schiebtüre 106 angeordnet werden, beispielsweise ein elektrischer oder pneumatischer Linearantrieb. Auf der rechten Seite weist die Schiebtüre 106 einen Falz auf, in welchem beispielsweise eine Fensterscheibe 5 montiert werden kann.
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8 zeigt nun eine Variante einer Schiebetüre 107, bei der im Bereich der Umrandung ein Profil, hier ein U-Profil 8, auf die Beplankung 2 aufgesetzt ist. Konkret ist das U-Profil 8respektive ein offenes Rechteckrohr aufgesetzt, welches wie in 4 dargestellt eine Dichtung 403 aufnehmen kann. Im Unterschied zu der in 4 dargestellten Ausführungsform übernimmt das U-Profil 8 in diesem Fall aber keine wesentliche tragende Funktion und kann demgemäß zarter ausgeführt werden, als ein herkömmliches Rahmenprofil. Zudem braucht das U-Profil 8 nur an jenen Seiten der Tür aufgesetzt werden, an denen eine Dichtung 403 benötigt wird.
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9 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Schiebtüre 108. Im rechten Bereich ist dabei wie in der in 7 dargestellten Schiebetür 106 ein Falz vorgesehen. Im linken Bereich ist die Schiebetür 108 dagegen wenigstens an einer Seite mit einem zwischen der Beplankung 2 angeordneten Streifen 9 abgeschlossen. Der Streifen 9 ist – da er im Wesentlichen keine tragende Funktion hat – aus Gewichtsgründen vorzugsweise weniger als 10 mm dick. Auf diesen Streifen 9 ist ein T-Profil 10 aufgesetzt, auf das wiederum eine Dichtung 404 aufgeschnappt oder aufgeschoben wird. Die Dichtung 404 weist in diesem Beispiel zwei Hohlbereiche auf, welche in eine Vertiefung, hier in die durch das T-Profil 10 gebildeten Nuten, eingreifen.
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Anstelle des T-Profils 10 könnte auch ein Profil mit U-förmigen, I-förmigen, oder einem offenen rohrförmigen Querschnitt vorgesehen sein. Selbstverständlich könnten diese Profile auch auf eine in 8 dargestellte Schiebetür 107 aufgesetzt werden.
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10 zeigt weiterhin eine Schiebetür 109 für ein Schienenfahrzeug mit einer äußeren Beplankung 2 und einer an wenigstens einer Kante der Schiebetür 109 verlaufenden Dichtung 402, wobei die Dichtung 402 durch die genannte Beplankung 2 gehalten wird. Konkret greift eine Abkantung der Beplankung 2 in eine Vertiefung, hier in eine Nut, der Dichtung 402 ein. Dazu weist die Dichtung 402 einen T-förmigen Fortsatz auf, welcher seinerseits in eine Vertiefung, hier in die durch die Abkantung der Beplankung 2 gebildete Nut, eingreift. Alternativ wäre auch denkbar, dass die Dichtung 402 statt des T-förmigen Fortsatzes zwei L-förmige Fortsätze aufweist. Wie aus der 10 zu erkennen ist, ist zwischen der Beplankung 2 ein rechteckiges Profilrohr 7, auch Rechteckrohr genannt, angeordnet. Vorzugsweise ist dieses nur im Bereich einer Dichtung 402 angeordnet und nicht Teil eines geschlossenen Rahmens für die Schiebetür 109. Allerdings sind die oben genannten Merkmale (Abkantung der Beplankung 2 greift in eine Vertiefung, der Dichtung 402 ein) auch bei einer Tür anwendbar, die einen geschlossenen Türrahmen nach dem Stand der Technik aufweist. In diesem Fall ist das rechteckiges Profilrohr 7 Teil eben dieses Türrahmens, aber gegenüber der in 3 dargestellten Anordnung etwas nach innen versetzt, um die Dichtung 402 aufnehmen zu können.
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11 zeigt nun eine Variante einer Schiebetür 110, bei welcher zwischen der Beplankung 2 wiederum ein Dämmmaterial 3 vorgesehen ist. Um die Montage der Dichtung 402 zu erleichtern, bleibt ein Bereich der Schiebetür 110 im Bereich der Dichtung 402 aber frei von Dämmmaterial 3.
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12 zeigt eine Schiebetür 111, welcher der in 11 dargestellten Schiebetür 110 sehr ähnlich ist. Im Unterschied dazu ist aber das Dämmmaterial 3 bis zur Dichtung 402 geführt, beziehungsweise umschließt diese sogar teilweise. Dadurch wird einerseits die Dichtung 402 besser gehalten, andererseits wird so auch die Wärme- und Schalldämmung der Schiebetür 110 verbessert.
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13 zeigt eine Schiebetür 112, welche ebenfalls der in 11 dargestellten Schiebetür 110 sehr ähnlich ist. Im Unterschied dazu ist aber eine etwas andere Form der Dichtung 405 vorgesehen. Diese weist einen Hohlbereich auf, welcher in eine Vertiefung, hier in eine Nut, der Schiebetür 112 eingreift.
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14 zeigt eine Schiebetüre 113 für ein Schienenfahrzeug mit einer äußeren Beplankung 2 und einer an wenigstens einer Kante der Schiebetür 113 verlaufenden Dichtung 406, bei der die Dichtung 406 durch das zwischen der Beplankung 2 angeordnete Dämmmaterial 3 gehalten wird. Konkret weist die Dichtung 406 einen Fortsatz mit einer Vielzahl an Vertiefungen auf, in welche Vorsprünge des Dämmmaterials 3 eingreifen. Eine solche Anordnung wird beispielsweise dadurch hergestellt, dass ein Hohlraum zwischen der Beplankung 2 bei bereits montierter Dichtung 406 ausgeschäumt wird.
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Die 15 und 16 zeigen weitere Varianten einer Dichtung 400 und 407. Die Dichtung 407 schließt die Schiebetür 114 mehr oder minder bündig ab und kann daher als Kantenschoner (ohne explizite Dichtfunktion) eingesetzt werden. Die Dichtung 400 wird dagegen in einer Anordnung nach 1 eingesetzt.
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17 zeigt schließlich eine Schiebetüre 116, mit einer speziellen Dichtung 408, welche ein Fenster 5 hält. Beim Fenster 5 handelt es sich um ein Isolierglasfenster mit zwei Scheiben 11 und einem dazwischen angeordneten Distanzrahmen 12.
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Abschließend wird angemerkt, dass die Halteabschnitte der gezeigten Dichtungen 400..408 als durchgehende Profile, oder aber auch nur abschnittsweise vorgesehen sein können. Bei letzterem kommen zum Beispiel stiftförmige Fortsätze in Betracht, welche in Bohrungen in der Schiebetür 100..116 hineinragen.
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Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten eines erfindungsgemäßen Schiebetüre 100..116 für ein Schienenfahrzeug.
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Insbesondere wird festgehalten, dass eine Schiebetüre 100..116 für ein Schienenfahrzeug in der Realität auch mehr Bestandteile als dargestellt umfassen kann oder auch weniger.
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Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Schiebetüre 100..116 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
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Bezugszeichenliste
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- 100..116
- Schiebetür
- 2
- Beplankung
- 3
- Dämmmaterial
- 400..408
- Dichtung
- 5
- Fenster
- 6
- Wand
- 7
- Profil (Profilrohr)
- 8
- Profil (U-Profil)
- 9
- Streifen
- 10
- Profil (T-Profil)
- 11
- Scheibe
- 12
- Distanzrahmen