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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schuhreinigungsvorrichtung mit zumindest einem beweglichen, mechanischen Reinigungselement und einem das Reinigungselement aufnehmenden Maschinengestell.
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In Bereichen mit hohen hygienischen Anforderungen wie beispielsweise Lebensmittelbetrieben, pharmazeutischen Produktionsstätten, Schlachthöfen, Metzgereien, Großküchen oder dergleichen ist die Reinigung von Schuhen von besonderer Bedeutung, um durch entsprechende Mitarbeiter eine Kontamination der Arbeitsbereiche zu vermeiden. Die Reinigung der Schuhe erfolgt dabei üblicherweise an Übergangsbereichen nach Art von Schleusen, welche sowohl am Ein- und Ausgang in einen Produktionsbereich sowie auch zwischen verschiedenen Produktionsbereichen vorgesehen sein können.
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Eine effektive Reinigung von Schuhwerk, insbesondere von Schuhsohlen, ist durch eine Desinfektion mit Hilfe von flüssigen Waschsubstanzen und Desinfektionsmitteln möglich, wozu sowohl Bäder als auch verschiedene Bürstenanordnungen alternativ zueinander oder in Kombination eingesetzt werden können.
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In diesem Zusammenhang beschreiben die bereits genannten
DE 101 13 126 C2 sowie
DE 10 2007 021 090 B4 zwei parallel zueinander laufende Bürstenwalzen, welche in einer Bodenwanne eines Maschinengestells aufgenommen sind.
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Die Bürstenwalzen können durch ein Besprühen mit Reinigungs- und Desinfektionsmittel sauber gehalten werden, wobei gleichzeitig durch ein kontinuierliches Besprühen zumindest während des Reinigungsvorganges Verunreinigungen und Verschmutzungen von den Bürstenwalzen abgewaschen sowie die Bürstenwalzen mit frischem Reinigungs- und Desinfektionsmittel benetzt werden. Wasser und Desinfektionsmittel können ohne Einschränkung aus separaten Düsen zugeführt oder vor dem Besprühen gemischt werden. Das von den Bürstenwalzen abtropfende, verunreinigte Reinigungs- und Desinfektionsmittel kann über die Bodenwanne gesammelt und abgeführt werden.
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Gemäß einem alternativen Ansatz befindet sich in der Bodenwanne ein flüssiges Reinigungs- und Desinfektionsmittel, welches die rotierend antreibbaren Bürstenwalzen benetzt und feucht hält, so dass eine besonders effektive Nassreinigung möglich ist. Durch die mit dem Reinigungs- und Desinfektionsmittel gefüllte Bodenwanne ist auch ein regelmäßiger Austausch von Reinigungs- und Desinfektionsmittel durch eine kontinuierliche Zuführung und einen Überlauf möglich. Durch die beschriebenen Maßnahmen ist bei der Nassreinigung ein langfristiger, wartungsarmer Betrieb unter höchsten Hygienestandards möglich.
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Um eine Verschleppung des Reinigungsmittels in Produktionsräume zu verhindern und auch das Rutschrisiko durch am Schuhwerk anhaftende Flüssigkeitsreste zu minimieren, müssen die Reste des Reinigungs- und Desinfektionsmittels von den Schuhsohlen entfernt und diese zumindest soweit getrocknet werden, dass sie tropffrei sind.
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Ein Abblasen der Schuhsohlen mit Druckluft ist vom hygienischen Standpunkt aus nicht akzeptabel, da in der Reinigungsflüssigkeit gelöste Schmutzpartikel und/oder Krankheitserreger vom Luftstrom mitgerissen werden und als Aerosol in die Raumluft gelangen.
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Gemäß der
DE 10 2013 104 562 A1 sowie gemäß der
DE 20 2010 006 777 U1 wird vorgeschlagen, Schuhsohlen abzusaugen, wodurch sich jedoch ein hoher apparativer Aufwand ergibt. Des Weiteren ist gerade bei profilierten Schuhen eine sichere Trocknung nicht immer gewährleistet, weil enge Zwischenräume des Profils für den Saugluftstrom schlecht zugänglich sind.
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In diesem Zusammenhang ist es aus der Praxis bekannt, Schuhsohlen mit trockenen Bürstenwalzen zu behandeln, so dass Flüssigkeit schnell und effektiv auch aus Zwischenräumen entfernt werden kann. Entsprechende Bürstenwalzen weisen üblicherweise Borsten aus einem widerstandsfähigen Kunststoff wie beispielsweise Polyamid oder Polyester auf.
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Gerade bei solchen Trocknungsbürsten ergibt sich jedoch das Problem, dass sich über einen längeren Zeitraum Keime, Bakterien und andere Verschmutzungen ansammeln können, welche – anders als bei einer Nassreinigung – nicht durch den kontinuierlichen Austausch einer Wasch- und Desinfektionslösung abgeführt werden können. Es ist deshalb notwendig, solche Trocknungsbürsten in regelmäßigen Abständen zu reinigen, wozu diese beispielsweise von dem Maschinengestell entfernt werden können. Bei einer unregelmäßigen Reinigung, einer unzureichenden Reinigung oder einer sonst wie nicht sachgerechten Handhabung besteht gerade bei Trockenwalzen die Gefahr, dass zuvor nassgereinigte und desinfizierte Schuhsohlen wieder rekontaminiert, was selbstverständlich unter allen Umständen zu vermeiden ist.
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Neben einer Reinigung mittels einer Wasch- und Desinfektionsflüssigkeit ist für spezielle Anwendungsfälle auch eine Desinfektion mittels UV-Licht bekannt.
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Gemäß der
WO 2012/174238 A2 können Schuhe von innen mittels UV-Licht gereinigt werden, wozu entsprechend eine UV-Lichtquelle in die Schuhe eingesetzt wird. Diese Reinigung betrifft ausschließlich die Fußhygiene und bietet keinen Schutz vor einer Verkeimung der Umgebung. Die Reinigung erfolgt über einen langen Zeitraum, beispielsweise über Nacht oder zumindest über mehrere Stunden.
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Aus der
WO 2010/090601 A1 ist es des Weiteren bekannt, eine UV-Lichtquelle unter einer Scheibe anzuordnen, wobei dann durch die Scheibe Schuhsohlen oder auch Füße direkt mittels UV-Licht zumindest teilweise desinfiziert werden können. Dieser Ansatz ist mit mehreren Nachteilen verbunden. Zunächst ist eine vergleichsweise lange Verweildauer notwendig, was bei einem alltäglichen Arbeitseinsatz, beispielsweise in der Lebensmittelindustrie oder in Schlachtereibetrieben, nicht akzeptabel ist. Darüber können die Benutzer auch von der direkten UV-Einstrahlung beeinträchtigt werden. Hinsichtlich des Arbeitsschutzes erscheint der vorgeschlagene Ansatz zumindest verbesserungsbedürftig.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schuhreinigungseinrichtung anzugeben, welche sich sowohl durch eine einfache Handhabung als auch eine gute Reinigungsleistung auszeichnet.
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Darüber hinaus soll auch ein Verfahren zur Trocknung von Schuhsohlen angegeben werden, bei dem unter Einsatz eines beweglichen, mechanischen Reinigungselementes eine Rekontamination verhindert wird.
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Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind eine Schuhreinigungseinrichtung nach Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren nach Patentanspruch 8.
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Ausgehend von einer gattungsgemäßen Schuhreinigungseinrichtung wird demnach erfindungsgemäß UV-Licht für eine Desinfektion des mechanischen Reinigungselementes und/oder des Innenraum des Maschinengestells eingesetzt, um eine Entkeimung zu erreichen, womit im Rahmen der Erfindung gemeint ist, dass an dem Reinigungselement und/oder innerhalb des Innenraumes die Anzahl an Keimen, Bakterien, Viren oder anderer Krankheitserreger bzw. Verschmutzungen zumindest reduziert wird, um entsprechende Belastungen gering zu halten. Die Begriffe Entkeimung und Desinfektion werden im Rahmen der Erfindung synonym verwendet.
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Grundsätzlich können im Rahmen der Erfindung auch weitere Reinigungsmaßnahmen vorgesehen sein, wozu dann mit einem größeren Aufwand beispielsweise eine Desinfektion mittels Reinigungs- und Desinfektionsmitteln in Form einer Flüssigkeit oder eines Schaums erfolgen kann, wobei auch eine zumindest teilweise Demontage der Schuhreinigungsvorrichtung durchgeführt werden kann. Wenn im Rahmen der Erfindung solche weiteren Reinigungsschritte abhängig von den jeweiligen Anforderungen und Belastungen mit Verschmutzungen nicht vollständig vermieden werden können, können zumindest ein höherer Hygienestandard und längere Intervalle für eine umfassende Reinigung erreicht werden.
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Im Hinblick auf die Reinigung der Schuhsohlen und insbesondere die im Rahmen der Erfindung hierzu gezählte Trocknung von Schuhsohlen ist festzustellen, dass entgegen der aus dem Stand der Technik bekannten Ansätze die UV-Strahlung nicht für eine direkte Entkeimung der Schuhsohlen, sondern nur für eine indirekte Entkeimung der Arbeitsmittel eingesetzt wird, so dass Belastungen eines Benutzers oder auch der zu reinigenden Schuhe durch UV-Strahlung bei einem geeigneten konstruktiven Aufbau der Schuhreinigungsvorrichtung sicher ausgeschlossen werden können.
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Des Weiteren handelt es sich bei der Reinigung, insbesondere Trocknung der Schuhe einerseits und der Entkeimung der Arbeitsmittel durch UV-Strahlung andererseits um getrennte Arbeitsschritte, welche je nach Anforderungen gleichzeitig oder auch separat zueinander durchgeführt werden können. Insbesondere kann die Behandlung mittels UV-Strahlung auch über einer langen Zeitraum, beispielsweise während Betriebspausen oder auch über nach Nacht erfolgen. Die Dauer und Häufigkeit einer Behandlung mittels UV-Strahlung kann gemäß der spezifischen Anforderungen gewählt werden, wobei sowohl eine nur kurzfristige Bestrahlung über wenige Sekunden oder Minuten als auch eine dauerhafte Bestrahlung in Betracht kommen.
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Zweckmäßigerweise wird das zumindest eine Reinigungselement und/oder die UV-Lichtquelle während der Bestrahlung bewegt, um einerseits eine besonders gleichmäßige und zuverlässige Entkeimung bzw. Reinigung zu erreichen und andererseits eine Schädigung durch die UV-Strahlung zu vermeiden bzw. gering zu halten. Wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung Bürsten, insbesondere Bürstenwalzen mit Borsten aus Kunststoff als Reinigungselemente eingesetzt werden, können auch wiederstandfähige Kunststoffe wie Polyamid und Polyester über einen langen Zeitraum durch die UV-Strahlung beeinträchtigt werden. In diesem Zusammenhang können auch Kunststoffe mit der Zugabe eines UV-Stabilisators besonders bevorzugt eingesetzt werden.
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Bezüglich der konkreten Ausgestaltung der Schuhreinigungsvorrichtung ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass zumindest zwei parallel zueinander angeordnete Reinigungselemente vorgesehen sind, um die beiden Schuhe eines Benutzers gleichzeitig zu reinigen. Damit stets eine ausreichende Reinigung gewährleistet wird, kann die Schuhreinigungsvorrichtung auch mehrere Stufen, ein Drehkreuz, eine Ampelanlage oder weitere Einrichtungen aufweisen.
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Besonders bevorzugt ist bei einer zumindest zweistufigen Ausgestaltung zunächst eine Nassreinigung von Schuhsohlen vorgesehen, wozu beispielsweise Bürstenwalzen in einem Bad aus Reinigungs- und Desinfektionsmittel angeordnet sein können. Derartige Bürstenwalzen können beispielsweise in einer Bodenwanne angeordnet sein und sich mit ihren Borsten durch ein Gitter hindurcherstrecken, welches von einem Benutzer zu überschreiten ist.
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In vergleichbarer Weise kann auch in einer nachfolgenden Stufe die Trocknung der Schuhsohlen mittels zweier Trockenwalzen erfolgen, welche ebenfalls in einer Bodenwanne angeordnet sind, wobei auch hier vorgesehen sein kann, dass Borsten der Trockenwalzen sich durch ein Gitter erstrecken, um darüber geführte Schuhsohlen reinigen zu können.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Schuhreinigungsvorrichtung mit zwei Bürstenwalzen als Reinigungselementen können die Bürstenwalzen mit parallel zueinander ausgerichteten Drehachsen ausgerichtet sein, wobei dann die UV-Lichtquelle zweckmäßigerweise zwischen den Bürstenwalzen angeordnet ist. Es ist dann möglich, mit einer einzigen UV-Lichtquelle die beiden Bürstenwalzen gleichzeitig zu bestrahlen. Insbesondere kann die UV-Lichtquelle auch als Röhre ausgebildet sein, wobei dann eine Röhrenlängsrichtung parallel zu den Bürstenwalzen angeordnet ist.
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Grundsätzlich kommen jedoch auch andere Ausgestaltungen in Betracht. Beispielsweise können an dem Maschinengestell und insbesondere einer Bodenwanne des Maschinengestells auch mehrere UV-Lichtquellen verteilt angeordnet sein, um eine noch schnellere und vollständigere Entkeimung zu ermöglichen.
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Zweckmäßigerweise ist die zumindest eine UV-Lichtquelle unter einer Abdeckung angeordnet, welche einen Benutzer vor einer direkten Bestrahlung schützt.
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Bei der Anordnung der UV-Lichtquelle in einer Bodenwanne in einem von einem Benutzer begehbaren Schleusenabschnitt ist dann also oberhalb der UV-Lichtquelle eine schützende Abdeckung vorgesehen.
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Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Bürstenwalzen für eine möglichst vollständige Bestrahlung an einem Abstreifelement vorbeizuführen oder auch die zumindest eine UV-Lichtquelle so anzuordnen, dass die einzelnen Borsten an der UV-Lichtquelle selbst in einem gewissen Maße umgebogen werden, so dass dann die Bürstenwalze an dem separaten Abstreifelement bzw. der UV-Lichtquelle selbst in einem gewissen Maße aufgefächert wird, wobei die UV-Strahlung tiefer eindringen kann.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Trocken von Schuhsohlen mit der zuvor beschriebenen Schuhreinigungsvorrichtung, wobei durch die Rotation zumindest einer Bürstenwalze eine Schuhsohle getrocknet wird und wobei die Bürstenwalze zur Desinfektion mittels der zumindest einen UV-Lichtquelle bestrahlt wird.
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Wie bereits zuvor erläutert, erfolgt die Trocknung der Schuhsohle vorzugsweise in einem ersten Verfahrensschritt bei einer ersten Rotationsgeschwindigkeit der Bürstenwalze, wobei die Desinfektion der Bürstenwalze in einem separaten zweiten Verfahrensschritt bei einer zweiten Rotationsgeschwindigkeit erfolgt.
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Die zweite Rotationsgeschwindigkeit ist üblicherweise geringer als die erste Rotationsgeschwindigkeit.
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Während bei der ersten Rotationsgeschwindigkeit die Borsten eine effektive Abführung von Flüssigkeit von den Schuhsohlen gewährleisten, ist die zweite Rotationsgeschwindigkeit so auszuwählen, dass einerseits eine ausreichende Bestrahlungsdauer mit UV-Strahlung erreicht und andererseits eine übermäßige Schädigung der Bürstenwalze durch UV-Strahlung vermieden wird. Die erste Rotationsgeschwindigkeit kann beispielsweise zwischen 50 und 200 Umdrehungen pro Minute liegen, während die zweite Rotationsgeschwindigkeit beispielsweise zwischen 5 und 50 Umdrehungen pro Minute liegt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Schuhreinigungsvorrichtung,
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2 eine zweite Stufe der Schuhreinigungsvorrichtung gemäß der 1,
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3 einen Schnitt entlang der Linie B-B der 2,
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4 die Anordnung gemäß der 2 in einem teilweise geöffneten Zustand.
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Die 1 zeigt eine Schuhreinigungsvorrichtung welche beispielsweise in Lebensmittelbetrieben, pharmazeutischen Produktionsstätten, Schlachthöfen, Metzgereien oder Großküchen vorgesehen sein kann.
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Die Schuhreinigungsvorrichtung weist einerseits einen Eingangsbereich 1 und andererseits einen Ausgangsbereich 2 auf, wobei der Eingangsbereich an seinem Anfang und seinem Ende jeweils ein Drehkreuz 3 aufweist. Mit den Drehkreuzen 3 wird gewährleistet, dass der Eingangsbereich stets nur von einem Benutzer betreten wird und dieser darüber hinaus auch ausreichend lange auf der Schuhreinigungsvorrichtung verbleibt, um eine effiziente und zuverlässige Reinigung der Sohlen seiner Schuhe zu gewährleisten.
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In dem Ausführungsbeispiel der 3 umfasst der Eingangsbereich 1 der Schuhreinigungsvorrichtung eine Nassreinigungsstufe 4 und eine Trocknungsstufe 5 auf.
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Sowohl die Nassreinigungsstufe 4 als auch die Trocknungsstufe 5 weisen jeweils ein Maschinengestell mit einer Bodenwanne 6a, 6b auf.
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Bei der Nassreinigungsstufe 4 sind in an sich bekannter Weise Borsten aufweisende Reinigungswalzen 7 liegend angeordnet, mit denen die Schuhsohlen mittels einer in der entsprechenden Bodenwanne 6a vorhandenen Wasch- und Desinfektionsflüssigkeit gereinigt werden können. Bei der Nassreinigungsstufe 4 ist es möglich, die Wasch- und Desinfektionsflüssigkeit über einen Überlauf abzuführen und durch frische Wasch- und Desinfektionsflüssigkeit zu ersetzen, so dass auch über einen langen Zeitraum ein zuverlässiger Betrieb möglich ist.
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Bei der nachfolgend noch weiter beschriebenen Trocknungsstufe 5 sind in der Bodenwanne 6b liegend angeordnete Trockenwalzen 8 vorgesehen, deren Drehachse in Längsrichtung verläuft, wobei Borsten 9 der Trockenwalzen 8 in bekannter Weise ein Gitter durchgreifen und so die Schuhsohlen eines Benutzers abtrocknen können.
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Im Zusammenhang der Trocknungsstufe 5 wird nachfolgend die erfindungsgemäße Entkeimung der Trockenwalzen 8 mittels einer UV-Lichtquelle erläutert, wobei diese Beschreibung im Rahmen der Erfindung jedoch nur exemplarisch ist. Grundsätzlich kann eine Entkeimung mittels UV-Strahlung zusätzlich oder alternativ auch in der Nassreinigungsstufe oder bei einer anders ausgestalteten Schuhreinigungsvorrichtung vorgesehen sein. Die Entkeimung mittels UV-Strahlung ist aber gerade bei der Trocknungsstufe 5 besonders vorteilhaft, weil dort keine Wasch- und Desinfektionsflüssigkeit ausgetauscht werden kann und grundsätzlich die Gefahr einer Ansammlung von Keimen, Viren, Bakterien oder dergleichen bestehen kann. Insbesondere ist gerade bei der Trocknungsstufe 5 als abschließenden Schritt auf eine besondere Reinheit zu achten, um auch eine erneute Kontamination der Schuhsohlen sicher zu vermeiden.
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Weitere Details der Trocknungsstufe 5 ergeben sich einerseits aus dem Querschnitt gemäß der 3 sowie der 4, welche die Trocknungsstufe 5 in einem teilweise geöffneten Zustand zeigt, wobei das Gitter 10 nur schematisch angedeutet ist und eine separate Abdeckung 12 über der als Röhre ausgestalteten UV-Lichtquelle 11 teilweise abgenommen ist.
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Aus einer vergleichenden Betrachtung der 3 und 4 ist ersichtlich, dass die als Röhre ausgestaltete UV-Lichtquelle parallel zu der Längsrichtung der Trockenwalzen 8 ausgerichtet ist und sich mittig zwischen den beiden Trockenwalzen 8 befindet. Dadurch ist es möglich, die beiden Trockenwalzen 8 gleichzeitig mit nur einer UV-Lichtquelle 11 zu entkeimen.
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Grundsätzlich können die Trockenwalzen 8 auch aus der Bodenwanne 6b des Maschinengestells entnommen werden, um diese zu reinigen bzw. gegen gereinigte Trockenwalzen 8 auszutauschen. Es ist darüber hinaus auch möglich, die Trockenwalzen 8 mit einem Desinfektionsmittel, beispielsweise einem desinfizierenden Schaum zu behandeln. Durch die Entkeimung mittels der UV-Lichtquelle sind solche aufwendigen Reinigungen jedoch – wenn überhaupt – nur in größeren Zeitabständen notwendig.
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Erfindungsgemäß werden nicht die Schuhsohlen, sondern nur die Trockenwalzen 8 mittels der UV-Lichtquelle entkeimt. Darüber hinaus erfolgt in einem gewissen Maße auch eine Entkeimung der Bodenwanne 6b. Ein Benutzer ist durch das oberhalb der UV-Lichtquelle 11 angeordnete Gitter 10 sowie die separate Abdeckung 12 vor UV-Strahlung sicher geschützt. Es ist deshalb auch ohne Weiteres möglich, UV-Lichtquellen 11 mit einer hohen Leistung einzusetzen.
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Bei der Trocknung von Schuhsohlen werden die Trockenwalzen 8 mit einer geeigneten ersten Rotationsgeschwindigkeit von beispielsweise zwischen 50 und 200 Umdrehungen pro Minute gedreht, damit die Borsten 9 Flüssigkeit entfernen können. Es ergibt sich in diesem Zusammenhang auch der Vorteil, dass die Entkeimung der Trockenwalzen 8 unabhängig von dem eigentlichen Trocknungsvorgang erfolgt. So ist es möglich, die Trockenwalzen 8 auch über einen längeren Zeitraum mit der UV-Lichtquelle 11 zu bestrahlen, wozu die Trockenwalzen 8 vorzugsweise mit einer reduzierten Rotationsgeschwindigkeit, beispielsweise mit einer Rotationsgeschwindigkeit zwischen 5 und 50 Umdrehungen pro Minute gedreht werden.
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Die Behandlung mittels UV-Strahlung kann nach einer vorgegebenen Zeit und/oder einer vorgegebenen Anzahl an Trockenvorgängen durchgeführt werden.
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Eine dauerhafte Bestrahlung der Trockenwalzen 8 mittels der UV-Lichtquelle 11 ist grundsätzlich auch möglich, kann jedoch je nach Material der Borsten 9 zu einer übermäßigen Alterung der Trockenwalzen 8 führen.
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Als Material für die Borsten 9 kommen beispielsweise Polyamid und Polyester wie PET in Betracht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10113126 C2 [0002, 0005]
- DE 102007021090 B4 [0002, 0005]
- DE 102013104562 A1 [0010]
- DE 202010006777 U1 [0010]
- WO 2012/174238 A2 [0014]
- WO 2010/090601 A1 [0015]