DE3741826A1 - Vorrichtung zur reinigung und sterilisierung von behaeltern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Behältern und insbesondere wenn auch nicht ausschließlich von Behältern in Form von Babyflaschen, wobei in dieser Vorrichtung eine Anzahl von Behältern gleichzeitig gereinigt werden kann.

Es ist allgemein bekannt, daß dann, wenn Babies Flaschennahrung erhalten, zahllose Flaschen gereinigt, sterilisiert usw. werden müssen, ebenso wie die Flaschensauger, die Halteringe dafür und dergleichen.

Eine derartige Reinigung wird im allgemeinen manuell durchgeführt und anschließend werden Flaschen in einer Sterilisierungslösung oder dgl. sterilisiert.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zur Reinigung von Behältern, insbesondere Babyflaschen, zu schaffen, welche eingesetzt werden kann, um effektiv und leicht eine mehr oder weniger große Anzahl von Babyflaschen gleichzeitig zu reinigen.

Gekennzeichnet ist eine erfindungsgemäße derartige Reinigungsvorrichtung im wesentlichen durch ein Gehäuse, Halteorgane für wenigstens einen Behälter im Gehäuse, zumindest ein in das Innere des zu reinigenden Behälters hineinreichendes Bürstenelement, einen Antrieb zum Verdrehen und/oder Auf- und Niederführen des Bürstenelementes gegenüber dem durch die Halteorgane festgehaltenen Behälter und durch eine Anordnung (10) für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit in das Gehäuse.

Zweckmäßigerweise sind Halteorgane für eine Vielzahl von Behältern vorgesehen und eine entsprechende Anzahl von Bürstenelementen diesen Halteorganen zugeordnet, wobei ein einziger Antrieb zur gleichsinnigen Verdrehung und/oder Auf- und Niederführung der Bürstenelemente vorgesehen ist. Dabei kann der Antrieb ein Elektromotor oder eine hydraulisch betätigbare Turbine oder dgl. sein. Dabei weist die Anordnung für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit zumindest einen Einlaß und zumindest einen Auslaß auf und für jedes Bürstenelement ist ein Flüssigkeitseinlaß vorgesehen. Jedes Bürstenelement besitzt einen mittigen Durchlaß, der an seinem einen Ende mit einem gemeinsamen Flüssigkeitseinlaß verbunden ist und über seine gesamte Länge mehrere Öffnungen besitzt.

Zweckmäßigerweise sind die Bürstenelemente langgestreckt und stehen aufrecht und die Halteorgane sind derart ausgebildet, daß ein Behälter in umgekehrter Ausrichtung über jedem Bürstenelement fixierbar ist. Dabei können die Halteorgane aus einem Gewindering bestehen, welcher mit einem Komplementärgewinde am oder neben dem Mund eines Behälters zusammenwirkt, oder es können auch an einem geschlossenen Ende eines Behälters und/oder eines Behälterkörpers zwischen seinen Enden angreifende Halteorgane vorgesehen werden.

Es kann auch eine Steuereinrichtung vorgesehen werden, um den Antrieb der Bürstenelemente und die Strömung der Reinigungsflüssigkeit einzuschalten und abzuschalten sowie zusätzlich den Fluß von Spülflüssigkeit und den Zustrom von Trockenluft zu den gereinigten Behältern zu steuern.

Nachstehend wird die Erfindung im einzelnen anhand eines Ausführungsbeispiels sowie verschiedener Abwandlungen desselben im einzelnen erläutert; es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung von Babyflaschen in schematischer Darstellung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine derartige Vorrichtung mit einer beispielsweisen Anordnung der Bürstenelemente;

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine derartige Vorrichtung mit einer anderen Anordnung der Bürstenelemente in schematischer Darstellung;

Fig. 4 ein zusätzliches Abteil für Sauger, Halteringe und dgl. in vergrößertem Maßstabe und schematischer Darstellung;

Fig. 5 eine einzelne Babyflasche im Schnitt in durch Halteorgane fixierter Reinigungslage im Längsschnitt und schematischer Darstellung;

Fig. 6 eine Steuereinheit für einen Flaschenreiniger der vorgenannten Art und zusätzlich eine alternative Halteeinrichtung in schematischer Darstellung;

Fig. 7 eine Teilansicht eines Bürstenelementes mit herausragenden Borsten zur Ausbildung einer normalen Bürste; und

Fig. 8 eine Teilansicht eines Bürstenelementes mit in dem Bürstenschaft eingezogenen Borsten in schematischer Darstellung.

Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 1 zur gleichzeitigen Reinigung einer Anzahl von Babyflaschen 2 besitzt eine Anzahl von parallelen, aufrecht stehenden langgestreckten Bürstenelementen 3, die von einer Basis 4 getragen werden und derart mit einem Antrieb 5 verbunden sind, daß alle gleichsinnig verdrehbar sind. Die Bürstenschäfte mit ihren Borsten sind austauschbar, d.h. eine Bürste mit langen Borsten kann gegen eine mit kurzen Borsten ausgetauscht werden und umgekehrt. Die Borsten können in den Bürstenschaft für eine speziellere Sterilisierung eingezogen werden.

Je nach der Anzahl von gleichzeitig zu reinigenden Flaschen stehen verschiedene unterschiedliche Anordnungen der verschiedenen Bürstenelemente zur Verfügung, wobei in den Fig. 2 und 3 zwei derartige Anordnungen dargestellt sind.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung sind sechs symmetrisch angeordnete Bürstenelemente 3 mit ihren Achsen auf einer Kreislinie angeordnet.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten Fall sind lediglich drei Bürstenelemente 3 in einer geraden Linie vorgesehen.

In beiden Fällen ist ein zusätzliches Reinigungsabteil 6 vorgesehen, welches einen abnehmbaren Deckel 7 besitzt. Die Seitenwandung dieses zusätzlichen Abteils 6 besitzt zahlreiche Perforierungen 8.

Die Achse 9 eines jeden Bürstenelementes ist rohrförmig und definiert einen Durchlaß, welcher mit einem Einlaß 10 über einen Heizer 11 in Verbindung steht. Diese rohrförmige Achse besitzt eine große Anzahl von Öffnungen 12 in ihrer Wandung, welche über die Länge verteilt sind, sodaß eine größere Anzahl von Auslässen für die Reinigungsflüssigkeit über die gesamte Länge eines jeden Bürstenelementes vorgesehen ist. Der Einlaß 10 besitzt außerdem eine Abzweigung 13 für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit zum zusätzlichen Abteil 6. Letzteres Abteil besitzt einen Auslaß 14.

Die Bürstenelemente sind in ihrer Gesamtheit in einem Gehäuse 15 angeordnet, welches zusätzlich einen Außendeckel 16 und Halteorgane in Form von Ringen 17 mit Innengewinde für die Hälse 18 der Flaschen aufweist.

Zusätzlich zu den vorgenannten Halteorganen können Haltenäpfe 19 vorgesehen werden, welche an einem Deckel 20 sitzen, um die Böden der Flasche, welche in Reinigungslage in der Vorrichtung oben liegen, festzuhalten.

Ein Antrieb 21, entweder in Form eines Elektromotors oder einer hydraulisch betätigten Turbine oder dgl. ist vorgesehen, um wenigstens eine Achse der Bürstenelemente in Drehung zu versetzen, sodaß alle Bürstenelemente gleichsinnig rotieren.

Die vorbeschriebene Reinigungsvorrichtung stellt die Erfindung in ihrer einfachsten Form dar und kann als solche verwendet werden. Zum Reinigen von Flaschen mit einer derartigen Reinigungsvorrichtung wird der Einlaß 10 einfach an eine Quelle von Reinigungsflüssigkeit angeschlossen und die Reinigungsflüssigkeit in das Gehäuse eingelassen, während die Bürsten innerhalb des Behälters für eine vorgegebene Zeitspanne rotieren. Reinigungsflüssigkeit strömt über einen Auslaß 22 aus dem Gehäuse ab.

Für gehobenere Ansprüche kann die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung außerdem mit einem Steuergerät 23 (Fig. 6) ausgestattet werden und es kann eine Umwälzpumpe 24 in einer Rücklaufleitung vom Sumpf 25 vorgesehen werden, welcher die Reinigungsflüssigkeit im Unterteil des Gehäuses auffängt, um diese Flüssigkeit erneut in Umlauf zu bringen. Das Steuergerät kann eine Schaltung besitzen, um den Einlaß von Reinigungsflüssigkeit über ein erstes Einlaßventil 26 zu steuern, bis ausreichend Reinigungsflüssigkeit eingeleitet wurde, sodaß die Umwälzpumpe einwandfrei arbeiten kann. Nach einer vorgegebenen Zeitspanne wird ein zweites Ventil 27 geöffnet, um Spülflüssigkeit in die Bürstenelemente einzubringen, und wiederum nach einer vorgegebenen Zeitspanne wird ein drittes Ventil 28 betätigt, um Trockenluft einzubringen.

Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt auch eine abgewandelte Halterung in Form von Klemmringen 29, welche an einer Flasche 2 neben deren Schulter 30 angreifen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Flaschenmund 18 frei liegt und daher mit der Reinigungsflüssigkeit in Kontakt kommt, statt wenn ein Gewindering der eingangs genannten Art verwendet wird, vor der Reinigungsflüssigkeit abgekapselt zu sein.

Selbstverständlich können zahlreiche Abwandlungen der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung durchgeführt werden, ohne daß man dazu den Rahmen der Erfindung verlassen müßte. Erfindungsgemäß können auch Hochtemperatur-Dampfeinrichtungen oder UV-Strahlen vorgesehen werden, welche ebenfalls durch die Steuereinrichtung 23 aktiviert werden können, um die Flaschen bei hohen Temperaturen oder mit bestimmten UV-Strahlen zu sterilisieren. Auch die Anzahl und Anordnung der Bürstenelemente kann weitgehend verändert werden, ebenso wie das zusätzliche Reinigungsabteil. So könnte beispielsweise das zusätzliche Reinigungsabteil auch ein Bürstenelement aufweisen, welches gleichsinnig mit den anderen Bürstenelementen angetrieben würde, wenn es auch eine völlig andere Ausbildung hätte.

Claims (22)

1. Vorrichtung zur Reinigung und Sterilisierung von Behältern, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (15), Halteorgane (17, 19, 29) für wenigstens einen Behälter (2) im Gehäuse, zumindest ein in das Innere des zu reinigenden Behälters hineinreichendes Bürstenelement (3), einen Antrieb (21) zum Verdrehen und/oder Auf- und Niederführen des Bürstenelementes gegenüber dem durch die Halteorgane festgehaltenen Behälter und durch eine Anordnung (10) für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit in das Gehäuse.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Halteorgane (17, 19, 29) für eine Vielzahl von Behältern (2) vorgesehen sind und eine entsprechende Anzahl von Bürstenelementen diesen Halteorganen zugeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger Antrieb (21) zur gleichsinnigen Verdrehung und/oder Hin- und Herführung der Bürstenelemente (3) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (21) ein Elektromotor ist.

5. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine hydraulisch betätigbare Turbine oder dgl. ist.

6. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit zumindest einen Einlaß (10) und zumindest einen Auslaß (22) aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Bürstenelement (3) ein Flüssigkeitseinlaß vorgesehen ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bürstenelement einen mittigen Durchlaß (9) aufweist, der an seinem einen Ende mit einem gemeinsamen Flüssigkeitseinlaß (10) verbunden ist und über seine gesamte Länge mehrere Öffnungen besitzt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bürstenelement gegen ein anderes Bürstenelement austauschbar ist und dadurch verschiedenen Innenformen von Behältern anpaßbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten der Bürste nach außen herausragen, um eine normale Bürste zu werden, während Reinigungsflüssigkeit in das Gehäuse eingebracht wird, und die Borsten in den Bürstenschaft (9) für eine speziellere Sterilisierung während des Spül- und Trockenvorganges eingezogen werden.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten der Bürste aus speziellen Fasern hergestellt sind.

12. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenelemente langgestreckt sind und aufrecht stehen und die Halteorgane derart ausgebildet sind, daß ein Behälter in umgekehrter Ausrichtung über jedes Bürstenelement festhaltbar ist.

13. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhitzung der Reinigungsflüssigkeit eine Heizeinrichtung (11) vorgesehen ist.

14. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches Reinigungsabteil (6) innerhalb des Gehäuses vorgesehen ist, welches einen damit verbundenen Einlaß (13) für die Reinigungsflüssigkeit besitzt.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Reinigungsabteil mit einem Bürstenelement und einem Antrieb für dasselbe versehen ist.

16. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umwälzpumpe zum Umwälzen der Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist.

17. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteorgane aus einem Gewindering (17) bestehen, welcher mit Komplementärgewinden (18) am oder neben dem Mund eines Behälters (3) zusammenwirkt.

18. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem geschlossenen Ende eines Behälters (2) und/oder eines Behälterkörpers (30) zwischen seinen Enden angreifende Halteorgane (19, 29) vorgesehen sind.

19. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Steuereinrichtungen (23) vorgesehen sind, um den Antrieb (21) der Bürstenelemente und die Strömung der Reinigungsflüssigkeit einzuschalten und abzuschalten.

20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (23) zusätzlich den Fluß von Spülflüssigkeit steuert.

21. Vorrichtung nach Anspruch 13 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsflüssigkeit aus einer für die Reinigung von Babyflaschen oder dgl. unschädlichen Flüssigkeit besteht.

22. Vorrichtung nach Anspruch 19 und/oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung zusätzlich den Zustrom von Trockenluft zu den gereinigten Behältern steuert.