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Die Erfindung betrifft ein Schwingfundament mit an seiner Oberseite vorgesehenen Montagemitteln für einen Prüfstandaufbau.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Schwingfundamentplatten zu verwenden, um zeitlich veränderliche Kräfte, die auf ein Bauwerk einwirken, schwingungstechnisch vom Gebäude zu trennen oder zumindest zu dämpfen. Die einwirkenden Kräfte können dabei mittels Kraftanregung direkt auf ein Bauwerk einwirken oder auch über den Untergrund in ein Bauwerk eingetragen werden. Beispielsweise werden Schwingfundamentplatten zur Lagerung von Motorenprüfständen verwendet, um Schwingungen des Prüfstandaufbaus vom Gebäude zu entkoppeln.
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Typischerweise werden derartige Schwingfundamentplatten aus Gusseisen gefertigt und jeweils als einteilige Einheiten eingesetzt. Somit wird gewährleistet, dass eine einzige Schwingfundamentplatte einen durchgehenden Fundamentblock für einen darauf befestigten Motorenprüfstand oder für eine schwingungsemittierende Maschine bildet. Geteilte Ausführungen, bei denen mehrere Schwingfundamentplatten nebeneinander angeordnet sind und jeweils Abschnitte eines Schwingfundaments bilden, werden üblicherweise vermieden und meist nur aufgrund von Transportgrößeneinschränkungen der Bauteile bei sehr großflächigen Schwingfundamenten realisiert. In Einbaulage werden an der Oberseite der Schwingfundamentplatten üblicherweise Nuten eingefräst, die dann als Montagemittel zur Befestigung der entsprechenden Prüfstandaufbauten dienen.
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Einer der Nachteile dieser bekannten Ausführungen liegt darin, dass das Fräsen von Nuten an der Oberseite der Schwingfundamentplatten ein zeitund kostenaufwendiger Prozess ist, wobei die festgelegte Anordnung der Nuten als Montagemittel nach der Fertigung nicht mehr veränderbar ist. Bei einer geänderten Anordnung der Prüfstandaufbauten müssen daher auch die entsprechenden Montagemittel abgeändert werden bzw. müssen neuerlich weitere Nuten in die Schwingfundamentplatten gefräst werden.
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Schwingfundamentplatten aus Gusseisen sind darüber hinaus gute Wärmeleiter und können abhängig von den klimatischen Bedingungen Wärmebrücken eines Gebäudes darstellen. Eine Wärmebrücke, die oft umgangssprachlich auch als Kältebrücke bezeichnet wird, ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes, durch den die Wärme schneller nach außen transportiert wird als durch die angrenzenden Bauteile des Gebäudes. Wärmebrücken stellen insbesondere dann ein Problem dar, wenn der Prüfstandaufbau unter speziellen klimatischen Bedingungen, beispielsweise unter definierten Hitze-, Kälte- und/oder Feuchtebedingungen, betrieben werden soll. Durch die bei einer Wärmebrückenbildung auftretenden unerwünschten Nebeneffekte, wie die Bildung von Kondensat, die Gefahr von Schimmelbildung sowie das Auftreten erhöhter Bauteilspannungen aufgrund von Temperaturunterschieden können gewisse Prüfstandaufbauten oder Belastungsmaschinen, die für solche klimatischen Bedingungen nicht geeignet sind, nicht direkt auf einer gusseisernen Schwingfundamentplatte befestigt werden. In solchen Fällen können auch direkt auf der Schwingfundamentplatte angebrachte klimatische Einhausungen nicht abhelfen, da die Schwingfundamentplatte selbst eine Wärmebrücke bzw. Kältebrücke bildet.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Schwingfundament bereitzustellen, das die eingangs geschilderten Nachteile des Stands der Technik vermeidet und auf dem unterschiedliche Prüfstandaufbauten rasch und flexibel befestigt werden können.
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Diese Aufgabe wird bei einem Schwingfundament der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Schwingfundament zumindest einen Fundamentgrundkörper sowie zumindest ein Plattenelement, welches zumindest eine Montagevorrichtung aufweist, umfasst, wobei das zumindest eine Plattenelement mit zumindest einem Befestigungsmittel mit dem Fundamentgrundkörper verbindbar ist.
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Vorteilhaft kann ein erfindungsgemäßes Schwingfundament aufgrund seines modularen Aufbaus mit einem Fundamentgrundkörper sowie mit Plattenelementen, die eine oder mehrere Montagevorrichtungen aufweisen, besonders flexibel, rasch und wirtschaftlich an wechselnde Erfordernisse eines Prüfstandbetriebs angepasst werden. Beispielsweise werden zur Befestigung eines Prüfstandaufbaus in geänderter Konfiguration vorteilhaft nur einzelne Plattenelemente vom Fundamentgrundkörper gelöst und entsprechend gegen neue Plattenelemente mit anderen bzw. mit anders angeordneten Montagevorrichtungen getauscht. Die in einem solchen Fall bisher erforderlichen aufwendigen Änderungen am Fundamentgrundkörper selbst, um beispielsweise an einem gusseisernen Grundkörper zusätzliche weitere Montagenuten zur Befestigung von Aufbauten in geänderter Anordnung einzufräsen, entfallen hiermit.
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Dazu ist ein erfindungsgemäßes Schwingfundament in seinem Aufbau in einen Unterbau, nämlich den zumindest einen Fundamentgrundkörper, sowie in einen Oberbau, der aus einem oder mehreren Plattenelementen gebildet wird, geteilt. Der den Unterbau des Schwingfundaments bildende Fundamentgrundkörper ist vorzugsweise einteilig gestaltet und/oder vorzugsweise aus Gusseisen hergestellt. In einer alternativen wirtschaftlich bevorzugten Ausführung ist der Fundamentgrundkörper als geschweißter Rahmen ausgebildet. Ein mehrteiliger Fundamentgrundkörper kommt üblicherweise nur dann zum Einsatz, wenn ein flächenmäßig besonders großes Schwingfundament zu realisieren ist, und dazu ein einteiliger Fundamentgrundkörper nicht mehr transportabel wäre. Als Oberbau dient bei einem erfindungsgemäßen Schwingfundament ein modularer Aufbau von Plattenelementen, die vorzugsweise standardisierte Abmessungen aufweisen.
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Je nach Anforderung können zur Lagerung und Befestigung von Prüfstandaufbauten gleiche oder unterschiedlich gestaltete Plattenelemente mit Hilfe von Befestigungsmitteln modular am Fundamentgrundkörper befestigt werden. Die Plattenelemente können dazu mit jeweils gleichen oder mit verschiedenen Montagevorrichtungen ausgestattet sein, die die vorgefertigten Montageschnittstellen zu den zu befestigenden Prüfstandaufbauten bilden. Beispielsweise können T-förmige Montagenuten, die einzeln, parallel oder kreuzweise zueinander angeordnet sind, Montagebohrungen und/oder Lochraster als Montagevorrichtungen dienen. Ebenso ist es im Rahmen der Erfindung vorgesehen, auch Plattenelemente ohne vorgefertigte Montagevorrichtungen einzusetzen. Plattenelemente ohne vorgefertigte Montagevorrichtungen können beispielsweise auf der Grundkörperoberseite beispielsweise zwischen Plattenelementen mit Montagevorrichtungen verlegt werden und zur thermischen Isolierung des Fundamentgrundkörpers dienen. Derartige Plattenelemente ohne vorgefertigte Montagevorrichtungen können beispielsweise als Platzhalter zur Befestigung von Prüfstand-Equipment dienen, welches zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet wird. Zur Befestigung des Equipments können erforderlichenfalls später Montagevorrichtungen, beispielsweise Gewindebohrungen, in die Plattenelemente eingeschnitten oder eingefräst werden.
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Die Auftrennung eines erfindungsgemäßen Schwingfundaments in einen Unterbau sowie in einen Oberbau hat auch wirtschaftliche Vorteile: Als Fundamentgrundkörper können standardisierte Gussteile verwendet werden. Diese können auch auf Lager gelegt werden, da keine Kundenprojektschnittstelle relevant ist. Die Plattenelemente, welche die Oberteile bzw. den Oberbau des Schwingfundaments bilden, werden entweder speziell gefertigt oder es wird auf normierte Plattenbauteile zurückgegriffen, die ebenfalls auf Vorrat gelagert werden können. Durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Schwingfundaments werden somit vorteilhaft verkürzte Lieferzeiten sowie eine vereinfachte Logistik ermöglicht.
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Definitionsgemäß sind im gesamten vorliegenden Dokument sämtliche Lageangaben zu den Ober- bzw. Unterseiten des Fundamentgrundkörpers bzw. der Plattenelemente jeweils auf ein Schwingfundament in horizontaler Einbaulage bezogen.
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Zweckmäßig ist bei einem Schwingfundament gemäß der Erfindung das zumindest eine Plattenelement an einer Grundkörperoberseite des Fundamentgrundkörpers auswechselbar befestigbar, wobei die zumindest eine Montagevorrichtung von einer Plattenelementoberseite des Plattenelements aus zugänglich ist. Somit befinden sich in Einbaulage die Montagevorrichtungen zur Befestigung des Prüfstand-Equipments immer an der Oberseite der modulartig auswechselbaren Plattenelemente.
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Besonders zweckmäßig ist das zumindest eine Plattenelement mit seiner Plattenelementunterseite, welche der Plattenelementoberseite gegenüberliegt, auf der Grundkörperoberseite flächig aufliegend befestigbar. Plattenelemente, die flächig auf der Oberseite des Fundamentgrundkörpers aufliegen, können vorteilhaft mit großen Lasten eines schweren Prüfstandaufbaus belastet werden.
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Vorteilhaft ist bei einem erfindungsgemäßen Schwingfundament die gesamte Grundkörperoberseite mit Plattenelementen bedeckbar, wobei zumindest ein Plattenelement zumindest eine Montagevorrichtung aufweist. In dieser Ausgestaltung der Erfindung bilden die Plattenelemente eine durchgehende Auflageschicht, welche auf dem Fundamentgrundkörper aufliegt.
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Besonders vorteilhaft ist bei einem Schwingfundament gemäß der Erfindung die zumindest eine Montagevorrichtung aus der folgenden Gruppe ausgewählt: T-förmige Montagenut; parallel angeordnete Montagenuten; kreuzweise angeordnete Montagenuten; Montagebohrung; Montagelochraster; Montagegewinde; Klemmbügel; Magnetverbindung. Somit können je nach Anwendungsfall die jeweils geeigneten Montagevorrichtungen zur Befestigung unterschiedlichster Prüfstandaufbauten besonders komfortabel ausgewählt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist bei einem Schwingfundament das zumindest eine Plattenelement aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise aus Gusseisen oder aus Stahl, gefertigt. In dieser Ausführung wird eine besonders robuste Variante eines Schwingfundaments geschaffen. Montagevorrichtungen, die an einem metallischen Plattenelement angeordnet sind, können besonders präzise gefertigt werden sowie große Haltekräfte aufnehmen.
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In einer alternativen Ausführung der Erfindung ist bei einem Schwingfundament das zumindest eine Plattenelement aus einem nichtmetallischen Werkstoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit gefertigt. Vorteilhaft an dieser Variante ist unter anderem, dass derartige Plattenelemente mit geringer Wärmeleitfähigkeit thermisch isolierende Wirkung haben und durch deren Verwendung eine unerwünschte Wärmebrückenbildung gänzlich vermieden oder diese zumindest reduziert werden kann. Insbesondere bei Prüfstandaufbauten, die unter speziellen klimatischen Bedingungen betrieben werden sollen, ist der Einsatz solcher Plattenelemente aus einem nichtmetallischen Werkstoff zu bevorzugen. Erforderlichenfalls können Einhausungen über Teile eines Prüfstandaufbaus, beispielsweise über temperaturempfindliche Prüfstandgeräte, gegen isolierende Plattenelemente montiert und abgedichtet werden. Besonders vorteilhaft ist hierzu eine gezielte Auswahl von Werkstoffen, die eine Wärmeleitfähigkeit im Bereich von etwa 0,1–0,3 W/(mK) haben, wie Kühlpaneele (schichtartig aufgebaut, wobei sich die Isolierschicht in der Mitte befindet und eine Tragschicht auf einer oder beiden Außenseiten ist, wobei die Isolierschicht beispielsweise aus Polyuretan Hartschaum, Faserplatten, etc. besteht und die Außenseite beispielsweise metallisch ist); Platten auf Polyurethan/Epoxidharzbasis; Platten auf Duromerbasis; Platten auf GFK-/CFK-Basis; Platten auf Polymerbasis; Keramikplatten; Holzplatten – insbesondere Hartholz zur Verwendung unter anderem als temporäre Montageplatte. Ein weiterer Vorteil dieser alternativen Ausführung ergibt sich darin, wenn das Plattenelement nicht nur thermisch isolierend ist, sondern auch elektrisch isolierend. Damit werden in bestimmten Anwendungsfällen Kriechströme vermieden, die vom Prüfstandaufbau über das Schwingfundament weiter in das darunterliegende Fundament fließen.
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Besonders vorteilhaft ist bei einem erfindungsgemäßen Schwingfundament der Fundamentgrundkörper einstückig ausgeführt. In dieser Ausführung entspricht der Fundamentgrundkörper in seinen Flächenabmessungen zumindest der für den Prüfstandaufbau benötigten Grundfläche. Vorteilhaft kann somit das gesamte Prüfstand-Equipment auf einem einzigen Fundamentgrundkörper gelagert werden.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist bei einem Schwingfundament, welches weiterhin zumindest eine Wärmeisolierschicht umfasst, die zumindest eine Wärmeisolierschicht zwischen der Grundkörperoberseite des Fundamentgrundkörpers und der Plattenelementunterseite des zumindest einen Plattenelements angeordnet. Vorteilhaft wird in dieser Ausführung die Wärmebrückenbildung zwischen einem Fundamentgrundkörper – beispielsweise in gusseiserner Ausführung oder auch als geschweißter Rahmen – und den Plattenelementen durch die zwischenliegende Wärmeisolierschicht vermieden bzw. zumindest verringert.
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Zweckmäßig ist die zumindest eine Wärmeisolierschicht aus einem Werkstoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit gefertigt. Besonders vorteilhaft ist hierzu eine gezielte Auswahl von Werkstoffen, die eine Wärmeleitfähigkeit im Bereich von etwa 0,1–0,3 W/(mK) haben, wie Kühlpaneele (schichtartig aufgebaut, wobei sich die Isolierschicht in der Mitte befindet und eine Tragschicht auf einer oder beiden Außenseiten ist, wobei die Isolierschicht beispielsweise aus Polyuretan Hartschaum, Faserplatten, etc. besteht und die Außenseite beispielsweise metallisch ist), Platten auf Polyurethan/Epoxidharzbasis, Platten auf Duromerbasis, Platten auf GFK-/CFK-Basis, Platten auf Polymerbasis, Keramikplatten, Holzplatten – insbesondere Hartholz.
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Vorteilhaft sind bei einem erfindungsgemäßen Schwingfundament an der Grundkörperoberseite des Fundamentgrundkörpers Haltemittel angeordnet, an welchen korrespondierende Befestigungsmittel des Plattenelements befestigbar sind. Beispielsweise können Gewindeschrauben als Befestigungsmittel dienen, um die Plattenelemente mit dem Fundamentgrundkörper zu verbinden. Dazu sind im Fundamentgrundkörper beispielsweise Gewindebohrungen als Haltemittel eingeschnitten, in welche die Gewindeschrauben einschraubbar sind. Wahlweise können in der Grundkörperoberseite des Fundamentgrundkörpers auch Haltenuten eingefräst sein, wobei beispielsweise Nutensteine in den Haltenuten verschiebbar gelagert sind. Zur Befestigung der Plattenelemente am Fundamentgrundkörper werden die Gewindeschrauben dann in entsprechende Gewindebohrungen in den Nutensteinen eingeschraubt.
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Zweckmäßig sind die Befestigungsmittel mit den Haltemitteln formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbindbar. Je nach Ausführung können beispielsweise kraftschlüssige Schraubverbindungen, etwa in der Form von Stehbolzen mit Mutter oder formschlüssige Verbindungen mit Haltenuten etwa in T-Nut-Form oder in Schwalbenschwanzform zur Verbindung der Plattenelemente mit dem Fundamentgrundkörper dienen.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. In den Zeichnungen zeigen:
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1 in einer isometrischen Ansicht schräg von vorne eine erste erfindungsgemäße Ausführung eines Schwingfundaments;
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1A in einer teilweisen Schnittansicht das in 1 gekennzeichnete Detail A;
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2 in einer isometrischen Ansicht schräg von vorne eine zweite erfindungsgemäße Ausführung eines Schwingfundaments
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2A eine vergrößerte Frontalansicht des in 2 gekennzeichneten Details A;
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1 veranschaulicht ein Schwingfundament 1 mit einem Fundamentgrundkörper 10, der eine Grundkörperoberseite 11 sowie eine Grundkörperunterseite 12, welche der Grundkörperoberseite 11 gegenüberliegt, umfasst. An der Grundkörperunterseite 12 sind hier an den Ecken des im Wesentlichen Quader-förmigen Fundamentgrundkörpers 10 jeweils Ausnehmungen 13 vorgesehen. Die Ausnehmungen 13 dienen beispielsweise zur Montage von Dämpfungselementen, auf denen der Fundamentgrundkörper 10 gelagert ist. Solche Dämpfungselemente sind dem Fachmann an sich bekannt und deshalb zur besseren Übersicht hier nicht dargestellt. Der Fundamentgrundkörper 10 weist eine Grundkörperbreite 15 sowie eine Grundkörperlänge 16 auf. Auf seiner Grundkörperoberseite 11 sind hier unterschiedliche Plattenelemente 20 befestigt. Jedes Plattenelement 20 weist jeweils eine Plattenoberseite 21, eine der Plattenoberseite 21 gegenüberliegende Plattenunterseite 22 sowie eine Plattenhöhe 23 auf.
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Wie 1 zu entnehmen ist unterschieden sich hier die beispielhaft gezeigten Plattenelemente 20 zumindest teilweise in ihren Plattenbreiten 25 und/oder Plattenlängen 26 voneinander. Die meisten der gezeigten Plattenelemente 20 weisen hier vorgefertigte Montagevorrichtungen 30 auf, die zur Befestigung von nicht dargestellten, individuellen Prüfstandaufbauten dienen. Beispielsweise sind in 1 an den Plattenelementen 20 rechts hinten sowie rechts vorne Montagevorrichtungen 30 in Form von mehreren parallelen Montagenuten 31 vorgesehen, welche jeweils als T-förmige Nuten ausgeführt sind. Das links vorne in 1 veranschaulichte Plattenelement 20 weist kreuzweise angeordnete Montagenuten 32 als Montagevorrichtungen 30 auf. Diese Montagenuten 32 sind ebenfalls jeweils als T-förmige Nuten ausgeführt. Weiter können Montagebohrungen 33 sowie Montagelochraster 34 als vorbereitete Montagevorrichtungen 30 an den Plattenelementen 20 angebracht sein. Der hier in 1 veranschaulichte Fundamentgrundkörper 10 ist einteilig aus Gusseisen gefertigt. Die Plattenelemente 20 sind jeweils aus einem thermisch isolierenden Material hergestellt. Besonders vorteilhaft sind Werkstoffe, die eine Wärmeleitfähigkeit im Bereich von etwa 0,1–0,3 W/(mK) haben, wie Kühlpaneele (schichtartig aufgebaut, wobei sich die Isolierschicht in der Mitte befindet und eine Tragschicht auf einer oder beiden Außenseiten ist, wobei die Isolierschicht beispielsweise aus Polyuretan Hartschaum, Faserplatten, etc. besteht und die Außenseite beispielsweise metallisch ist), Platten auf Polyurethan/Epoxidharzbasis, Platten auf Duromerbasis, Platten auf GFK-/CFK-Basis, Platten auf Polymerbasis, Keramikplatten, Holzplatten – insbesondere Hartholz zur Verwendung unter anderem als temporäre Montageplatte.
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Um die Grundkörperoberseite 11 durchgehend zu bedecken und somit eine unerwünschte Wärmebrückenbildung zu vermeiden, können einzelne Plattenelemente 20 auch ohne bereits vorbereitete Montagevorrichtungen 30 verwendet werden, wobei in diese Plattenelemente 20 gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt beispielsweise Montagebohrungen 33 als Montagevorrichtungen 30 eingeschnitten werden können. Die hier gezeigten, modulartigen Plattenelemente 20 mit teilweise unterschiedlichen Montagevorrichtungen 30 dienen zur Veranschaulichung der Vorteile des erfindungsgemäßen Schwingfundaments 1. Die Plattenelemente 20 sind mit Befestigungsmitteln 60 mit dem Fundamentgrundkörper 10 lösbar verbunden. Als Befestigungsmittel 60 dienen hier Gewindeschrauben 60, die in Haltemittel 50, die an der Grundkörperoberseite 11 des Fundamentgrundkörpers 10 angeordnet sind, befestigbar sind. Im Fall des in 1 links im Bildvordergrund dargestellten Plattenelements 20 werden die Haltemittel 50 jeweils durch Gewindebohrungen 51 gebildet, welche im Fundamentgrundkörper 10 von der Grundkörperoberseite 11 aus eingeschnitten bzw. eingefräst sind. Das vordere Plattenelement 20 weist dazu an seinen vier Eckabschnitten jeweils Durchgangslöcher auf, in welche jeweils die korrespondierenden Gewindeschrauben 60 eingesteckt sind. Alternativ dazu werden die Haltemittel 50 zur Befestigung des links im Bildhintergrund dargestellten Plattenelements 20 durch eine T-förmige Haltenut 55 gebildet, in der Nutensteine 56 in Längsrichtung der Haltenut 55 verschiebbar gelagert sind. Die beiden Befestigungsmittel 60 – abermals Gewindeschrauben 60 – werden dazu jeweils in Gewindebohrungen in den Nutensteinen 56 eingeschraubt. Durch Anziehen der von der Plattenoberseite 21 aus zugänglichen Gewindeschrauben 60 in den jeweiligen Haltemitteln 50 wird eine form- und kraftschlüssige Verbindung des Plattenelements 20 mit dem Fundamentgrundkörper 10 erzielt.
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1A zeigt in einer teilweisen Schnittansicht das in 1 gekennzeichnete Detail A mit einem freigeschnittenen Haltemittel 50 – einer Gewindebohrung 51 – sowie dem dazu korrespondierenden Befestigungsmittel 60 einer Gewindeschraube 60.
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Um geänderte Prüfstandaufbauten am Schwingfundament 1 zu befestigen, brauchen vorteilhaft nur die entsprechenden einzelnen Plattenelemente 20 ausgetauscht werden. Ein bisher erforderliches nachträgliches, aufwendiges Bearbeiten des Fundamentgrundkörpers 1, um daran geänderte Montageschnittstellen zur Befestigung des Equipments herzustellen, entfällt bei einem erfindungsgemäßen Schwingfundament 1.
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2 sowie die Detailansicht von 2A, in welcher das in 2 gekennzeichnete Detail A vergrößert dargestellt ist, zeigen jeweils eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Schwingfundaments 1, bei dem zusätzlich zu der in 1 veranschaulichten Ausführung eine Wärmeisolierschicht 40 zwischen dem Fundamentgrundkörper 10 und den Plattenelementen 20 vorgesehen ist. Die Wärmeisolierschicht 40 ist hier aus einem thermisch isolierenden Material hergestellt und weist eine Oberseite 41, eine Unterseite 42 sowie eine Isolierschichthöhe 43 auf. Besonders vorteilhaft sind Werkstoffe, die eine Wärmeleitfähigkeit im Bereich von etwa 0,1–0,3 W/(mK) haben, wie Kühlpaneele (schichtartig aufgebaut, wobei sich die Isolierschicht in der Mitte befindet und eine Tragschicht auf einer oder beiden Außenseiten ist, wobei die Isolierschicht beispielsweise aus Polyuretan Hartschaum, Faserplatten, etc. besteht und die Außenseite beispielsweise metallisch ist), Platten auf Polyurethan/Epoxidharzbasis, Platten auf Duromerbasis, Platten auf GFK-/CFK Basis, Platten auf Polymerbasis, Keramikplatten, Holzplatten. Abhängig vom verwendeten Material sowie von der gewählten Isolierschichthöhe kann mit der Wärmeisolierschicht 40 eine unerwünschte Wärmebrückenbildung vorteilhaft auch bei einem Schwingfundament 1 vermieden werden, bei welchem beispielsweise sowohl die Plattenelemente 20, als auch der Fundamentgrundkörper 1 jeweils aus Gusseisen hergestellt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwingfundament
- 10
- Fundamentgrundkörper
- 11
- Grundkörperoberseite
- 12
- Grundkörperunterseite
- 13
- Ausnehmung an Grundkörperunterseite
- 15
- Breite des Fundamentgrundkörpers
- 16
- Länge des Fundamentgrundkörpers
- 20
- Plattenelement
- 21
- Oberseite des Plattenelements
- 22
- Unterseite des Plattenelements
- 23
- Höhe des Plattenelements
- 25
- Breite des Plattenelements
- 26
- Länge des Plattenelements
- 30
- Montagevorrichtung
- 31
- Montagenut, T-Nut
- 32
- Montagenut, Kreuz-Nut
- 33
- Montagebohrung
- 34
- Montagelochraster
- 40
- Wärmeisolierschicht
- 41
- Oberseite der Wärmeisolierschicht
- 42
- Unterseite der Wärmeisolierschicht
- 43
- Höhe der Wärmeisolierschicht
- 50
- Haltemittel an Grundkörperoberseite
- 51
- Gewindebohrung
- 55
- Haltenut, T-Nut
- 56
- Nutenstein
- 60
- Befestigungsmittel, Gewindeschraube