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Die Erfindung betrifft eine Linearführung, insbesondere für ein Koordinatenmessgerät, umfassend einen langestrecken Führungskörper und einen Lagerkäfig, auf dessen Innenseiten Fluiddrucklager vorgesehen sind, wobei der Lagerkäfig dazu vorgesehen ist über die Fluiddrucklager sich entlang dem langgestreckten Führungskörper zu bewegen, wobei der Lagerkäfig wenigstens drei Platten umfasst, die aneinander befestigt sind, wobei jede der Platten eine zum Führungskörper hingewandte Innenfläche, eine vom Führungskörper abgewandte Außenfläche und zwischen der Innenfläche und der Außenfläche Seitenflächen aufweist, wobei zur Bildung des Lagerkäfigs jede der Platten in einem ersten Endbereich mit einer ersten anderen Platte verbunden ist und in einem gegenüberliegenden zweiten Endbereich mit einer zweiten anderen Platte verbunden ist, wobei für jede der besagten Platten gilt, dass bei der Verbindung im ersten Endbereich einer betrachteten Platte die erste andere Platte mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der betrachteten Platte aufliegt, während im zweiten Endbereich der betrachteten Platte die betrachtete Platte mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der zweiten anderen Platte aufliegt.
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Eine solche Linearführung ist aus der Druckschrift
US 2009/0067764 A1 bekannt. Die hierin gezeigte Linearführung umfasst einen langgestreckten Führungskörper mit einem im Wesentlichen quadratischen Profil und einen Lagerkäfig, der aus vier Platten aufgebaut ist, die genau in der im obigen Absatz beschriebenen Weise angeordnet und miteinander verbunden sind. Die Befestigung der Platten aneinander erfolgt hierbei über Schrauben, wobei dazu in den Seitenflächen der Platten, die jeweils auf einer Innenfläche einer nächsten Platte aufliegen, Bohrungen mit Innengewinden vorgesehen sind. In den Bereichen, in denen die Platten jeweils mit ihrer Innenfläche auf einer jeweiligen Seitenfläche mit der Gewindebohrung aufliegen, sind korrespondierende Bohrungen vorgesehen, durch die hindurch Schrauben in die besagten Gewindebohrungen eingeschraubt sind. Die Fluiddrucklager sind hierbei durch die Platten selber gebildet ist. Hierzu weist jede der Platten vier Löcher auf, durch die das Fluid einströmt, wobei das Fluid dann in einen sehr schmalen Lagerspalt zwischen der Innenseite der jeweiligen Platte und dem Führungskörper strömt. Um den sehr schmalen Lagerspalt zu erzeugen, sind die Materialien des Lagerkäfigs und des Führungskörpers hierbei so aufeinander abgestimmt, dass die Montage bei einer ersten Temperatur erfolgt, und zwar so, dass kein Lagerspiel zwischen den Fluiddrucklagern der Platten und dem Führungskörper besteht. Die Linearführung wird sodann bei einer zweiten Temperatur betrieben, wobei durch die thermische Ausdehnung des Führungskörpers und des Lagerkäfigs der gewünschte Lagerspalt entsteht.
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Eine weitere etwas anders ausgestaltete Linearführung für ein Koordinatenmessgerät ist beispielsweise im
US-Patent US 6,629,778 B1 gezeigt.
1 dieser Druckschrift zeigt in einer Seitendarstellung eine solche Linearführung, wobei diese Linearführung ebenfalls einen langgestreckten Führungskörper und einen Lagerkäfig aufweist, auf dessen Innenseiten Fluiddrucklager vorgesehen sind. Der Lagerkäfig ist hierbei dazu vorgesehen über die Fluiddrucklager sich entlang dem langgestreckten Führungskörper zu bewegen. In dem hierin gezeigten Ausführungsbespiel umfasst der Lagerkäfig vier Platten, die aneinander befestigt sind, wobei jede der Platten eine zum Führungskörper hingewandte Innenfläche, eine vom Führungskörper abgewandte Außenfläche und zwischen der Innenfläche und der Außenfläche Seitenflächen aufweist. Zur Bildung des Lagerkäfigs ist jede der Platten in einem ersten Endbereich mit einer ersten anderen Platte verbunden und in einem gegenüberliegenden zweiten Endbereich mit einer zweiten anderen Platte verbunden. Die obere Platte des Lagerkäfigs liegt hierbei jeweils im ersten und im zweiten Endbereich mit einer Seitenfläche auf der Innenfläche der jeweils hieran befestigten Platte auf. Die Befestigung aneinander erfolgt hierbei jeweils durch Schrauben. Die untere Platte des Lagerkäfigs hingegen liegt auf einer Seite mit ihrer Seitenfläche auf der Innenfläche einer hieran befestigten vertikalen Platte auf. In dem anderen Endbereich dieser unteren Platte hingegen liegt die Innenfläche dieser unteren Platte auf einer Seitenfläche einer hieran angrenzenden vertikalen Platte auf. Auch hier erfolgt die Verbindung zwischen den jeweilig aneinander befestigten Platten über Schrauben.
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In dem Lagerkäfig werden hierbei durchweg als Fluiddrucklager Luftlager verwendet, die von den besagten Platten des Lagerkäfigs separiert sind. Die betreffenden Luftlager umfassen eine Membran, die sich unter dem Druck der Luft verformen kann. Bei zwei der vier Platten des Lagerkäfigs ist die Befestigung der Luftlager in Richtung senkrecht zur Innenfläche der jeweiligen Platte, an der ein Luftlager befestigt ist, starr ausgebildet. Einige dieser Luftlager können jedoch Rotationen ausführen. Die entsprechenden Drehachsen stehen parallel zu der Ebene, die durch die Innenfläche der jeweiligen Platte gebildet ist, an der die jeweiligen Luftlager aufgenommen sind. An den beiden anderen Platten des Lagerkäfigs, die ebenfalls unmittelbar aneinander angrenzen, sind hingegen Luftlager angeordnet, die über Federn an den jeweiligen Innenflächen der Platten befestigt sind. Hierdurch kann jedes der betreffenden Luftlager in einer Richtung senkrecht auf die Ebene, die durch die jeweilige Innenfläche der zugehörigen Platten gebildet ist, eine Bewegung ausführen. Außerdem ist zusätzlich eine Lagerung vorgesehen, über die die betreffenden Fluiddrucklager ebenfalls Rotationen um Drehachsen relativ zu der jeweiligen Platte ausführen können. Die Drehachsen stehen ebenfalls parallel zu der durch die jeweilige Innenfläche der Platte gebildeten Ebene.
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Eine derartige Linearführung funktioniert hervorragend. Allerdings ist die Herstellung einer solchen Linearführung, bedingt durch die separat herzustellenden Fluiddrucklager, relativ aufwendig.
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Des Weiteren ist aus der Druckschrift
JP S63-231019 A eine weitere Linearführung bekannt, die einen langestrecken, im Profil rechteckigen Führungskörper und einen Lagerkäfig umfasst, auf dessen Innenseiten Fluiddrucklager vorgesehen sind. Auch hierin ist der Lagerkäfig dazu vorgesehen über die Fluiddrucklager sich entlang dem langgestreckten Führungskörper zu bewegen. Der Lagerkäfig ist hierbei so ausgeführt, dass dieser nur drei der vier Führungsflächen des Führungskörpers vollständig überspannt, während die vierte Führungsfläche nur teilweise überspannt wird. Dazu umfasst der Lagerkäfig ein im Profil C-förmiges Teil, das eine obere Führungsfläche und die beiden seitlichen Führungsflächen des Führungskörpers vollständig überspannt. Die untere Führungsfläche wird, wie bereits ausgeführt, nur teilweise überspannt. Dazu ist sowohl an der rechten unteren Seitenfläche des C-formigen Teils, wie auch an der linken unteren Seitenfläche des C-förmigen Teils jeweils eine Platte befestigt. Diese Platten können durch verkleben oder verschrauben am C-förmigen Teil befestigt sein.
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Durch die Druckschrift
US 9,109,747 B2 ist ein Verfahren vorgestellt worden, mit dem langgestreckte Führungskörper dadurch hergestellt werden können, indem vier Keramikplatten an ihren Enden miteinander verklebt werden. Hierdurch ist eine vergleichsweise einfache Herstellung von Keramikführungen möglich. Die Besonderheit dieses Verfahrens ist allerdings darin zu sehen, dass derartige Führungen nur innerhalb relativ grober Toleranzen hergestellt werden können.
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Hiervon ausgehend liegt unserer Erfindung daher die Aufgabe zu Grunde eine einfach herzustellende Linearführung der oben genannten Art anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Linearführung mit sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1 gelöst.
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Die Platten sind hierbei erfindungsgemäß über einen Kleber oder aber über einen Kit miteinander verklebt. Dies hat insbesondere folgenden besonderen Vorteil. Die Verklebung oder der Kit kann hierbei wie eine Fuge zwischen den jeweils miteinander verklebten Platten wirken. Insbesondere Ungenauigkeiten der Seitenfläche einer Platte, die auf der Innenfläche einer anderen Platte aufgeklebt ist, können durch diese Kleber-Fuge oder Kit-Fuge ausgeglichen werden.
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Um beim Verkleben der Platten miteinander zu verhindern, dass der Kleber oder der Kit in den Bereich der Fluiddrucklager auf den Innenflächen der Platten des Lagerkäfigs eindringt, ist ferner erfindungsgemäß an den Stellen, an denen zwei Platten jeweils miteinander verbunden sind, eine Dichtung zwischen den Platten vorgesehen, die bei der Herstellung ein Eintreten des Klebers oder des Kits in den Bereich der Fluiddrucklager auf den Innenflächen der Platten verhindert.
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Wie bereits oben ausgeführt, gilt für jede der besagten Platten des Lagerkäfigs, dass bei der Verbindung im ersten Endbereich einer betrachteten Platte die erste andere Platte mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der betrachteten Platte aufliegt, während im zweiten Endbereich der betrachteten Platte die betrachtete Platte mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der zweiten anderen Platte aufliegt. Hierdurch ergibt sich nunmehr folgende Besonderheit. In dem ersten Endbereich, in dem die erste andere Platte mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der betrachteten Platte aufliegt, kann die betrachtete Platte bei der Herstellung des Lagerkäfigs entlang der Innenfläche der ersten anderen Platte verschoben werden. Hierdurch können entsprechende Maßabweichungen des langgestreckten Führungskörpers durch ein entsprechendes Verschieben der betrachteten Platte relativ zur Innenfläche der ersten anderen Platte ausgeglichen werden. Da nun jede der Platten des Lagerkäfigs einen solchen ersten Endbereich aufweist, kann jede der Platten des Lagerkäfigs in ihrem ersten Endbereich relativ zur jeweiligen ersten anderen Platte verschoben werden, um Fertigungsungenauigkeiten des langgestreckten Führungskörpers auszugleichen.
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Abhängig vom jeweiligen langgestreckten Führungskörper kann hierbei die Anzahl der Platten mit der Anzahl der Führungsflächen des langgestreckten Führungskörpers variieren. Beispielsweise sind aus dem Stand der Technik langgestreckte Führungskörper mit einem dreieckigen Profil bekannt, wobei auf jeder der drei Seiten des langgestreckten Führungskörpers sich eine Führungsfläche befindet. In diesem Fall weist der Lagerkäfig genau drei Platten auf. Des Weiteren sind aus dem Stand der Technik auch langgestreckte Führungskörper mit einem rechteckigen oder quadratischen Profil bekannt, wobei jede der vier Außenseiten des langgestreckten Führungskörpers eine Führungsfläche bildet. In diesem Fall weist der Lagerkäfig genau vier Platten auf. Rein prinzipiell könnte der langgestreckte Führungskörper aber auch andere Profile aufweisen, beispielsweise ein Profil mit fünf oder sechs Führungsbahnen, wenn dies gewünscht sein sollte. In diesem Fall würde der Lagerkäfig natürlich auch fünf oder mehr Platten umfassen.
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Die Platten können hierbei aus unterschiedlichsten Materialien gefertigt sein. Besonders vorteilhaft eignen sich hierbei entweder Aluminium, da dieses Metall relativ leicht ist oder aber Keramik, da dieses Material relativ Temperaturunempfindlich ist. Genauso können die Platten aber auch aus Stahl hergestellt sein.
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Die besagten Fluiddrucklager sind hierbei vorzugsweise als Luftlager ausgeführt. Dies hat den besonderen Vorteil, dass üblicherweise in Fertigungsumgebungen Druckluftanschlüsse vorgesehen sind und daher keine separate Versorgung für das Fluid vorgesehen werden muss. Darüber hinaus muss das Fluid nicht separat aufgefangen werden, wenn es aus dem Luftlager austritt.
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Vorzugsweise kann jede der Platten an ihrer Innenfläche im zweiten Endbereich eine Nut aufweisen, in der jeweils eine Dichtung angeordnet ist.
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Hierdurch ist sichergestellt, dass die jeweiligen Dichtungen beim Verkleben an einer geeigneten Stelle angeordnet sind.
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Grundsätzlich entsteht durch ein Verkleben der Platten ein robuster Lagerkäfig. Aus Sicherheitsgründen können jedoch zusätzlich eine oder mehrere Spanneinrichtungen vorgesehen sein, durch die die Platten gegeneinander gespannt sind. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Platten auch dann nicht auseinanderfallen können, falls die Klebung zwischen den Platten den mechanischen Belastungen nicht standhält. Als Spanneinrichtung kann beispielsweise eine Gewindestange mit zwei Muttern verwendet werden, wobei die Spannkraft durch das Anziehen der beiden Muttern erzeugt wird. Alternativ kann eine Spanneinrichtung auch ein Drahtseil mit einem Gewindestift und einer Innengewindemuffe umfassen. An einem Ende des Drahtseils ist der Gewindestift befestigt, am zweiten Ende die Innengewindemuffe. Das Drahtseil wird hierbei, ähnlich wie ein Spanngurt eines Dachgepäckträgers, um den Lagerkäfig gelegt, wobei zum Spannen der Gewindestift in die Innengewindemuffe eingeschraubt wird.
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Als Fluiddrucklager könnten rein prinzipiell Fluiddrucklager verwendet werden, wie sie in dem
US-Patent US 6,629,778 B1 erläutert sind. Wesentlich vorteilhafter ist es jedoch, wenn das Fluiddrucklager durch die jeweilige Platte selber gebildet ist, wie wir dies bereits oben beschrieben haben. Hierzu weist die jeweilige Platte ein oder mehrere Löcher auf, durch das bzw. durch die hindurch das Fluid (in der Regel Luft) einströmt, wobei das Fluid dann in einen sehr schmalen Spalt zwischen der Innenseite der jeweiligen Platte und dem Führungskörper strömt. Um den Strom des Fluids zu begrenzen, kann in jedem Loch eine Drossel vorgesehen sein.
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Eine Eingangs genannte Linearführung kann hierbei im Prinzip bei allen möglichen Maschinen des Maschinenbaus eingesetzt werden, wie beispielsweise bei Werkzeugmaschinen, Fräsmaschinen etc. Besonders eignet sich die besagte Linearführung jedoch für ein Koordinatenmessgerät. Besonders geeignet kann das Koordinatenmessgerät hierbei ein Portalmessgerät oder ein Brückenmessgerät sein, das einen ersten Messschlitten aufweist, der von zwei seitlich an einer Basis des Koordinatenmessgeräts angeordneten Führungen in einer ersten Richtung beweglich gelagert ist. Entlang dem die Basis überspannenden Teil dieses ersten Messschlittens ist hierbei ein zweiter Messschlitten beweglich geführt, wobei entlang dem zweiten Messschlitten in vertikaler Richtung ein dritter Messschlitten beweglich geführt ist, an dessen unterem Ende ein Sensor (z. B. ein taktiler Sensor oder ein optischer Sensor) befestigt ist. Zur beweglichen Lagerung des besagten zweiten Messschlittens an dem ersten Messschlitten kann hierbei die besagte Linearführung vorgesehen sein.
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In erfindungsgemäßer Weise kann eine erfindungsgemäße Linearführung der obengenannten Art nach folgendem Verfahren hergestellt werden:
- a. Bereitstellen eines langgestreckten Führungskörpers
- b. Fixieren einer ersten Platte mit ihrer Innenfläche auf einer ersten Führungsfläche des Führungskörpers
- c. Fixieren einer zweiten Platte mit ihrer Innenfläche auf einer zweiten Führungsfläche des Führungskörpers, die an die erste Führungsfläche des Führungskörpers angrenzt, wobei die zweite Platte mit ihrer Innenfläche an der zweiten Führungsfläche des Führungskörpers anliegt, wobei ferner eine Seitenfläche einer der beiden Platten der Innenfläche der jeweils anderen Platte gegenüber steht und wobei zwischen dieser Seitenfläche der einen Platte und der Innenfläche der anderen Platte ein Spalt verbleibt
- d. Fixieren jeweils einer weiteren Platte auf jeder Führungsfläche des langgestreckten Führungskörpers, auf der noch keine Platte fixiert wurde, wobei diese weitere Platte/diese weiteren Platten jeweils mit ihrer Innenseite auf einem zuvor auf der jeweiligen Führungsfläche angeordneten Abstandshalter fixiert wird/fixiert werden und hierbei derart fixiert wird/fixiert werden, dass nach Abschluss der Fixierung der weiteren Platte/der weiteren Platten jeweils eine Seitenfläche einer jeweils betrachteten weiteren Platte der Innenfläche einer ersten anderen Platte gegenübersteht, und zwischen dieser Seitenfläche und der Innenfläche ein Spalt verbleibt, während die Innenfläche dieser jeweils betrachteten weiteren Platte der Seitenfläche einer zweiten anderen Platte gegenübersteht und zwischen dieser Innenfläche und der Seitenfläche ein weiterer Spalt verbleibt
- e. Auffüllen der besagten Spalte mit einem Kleber oder einem Kit
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Dieses besondere erfindungsgemäße Verfahren kann dadurch weitergebildet werden, indem nach dem Schritt e.) und nach dem Aushärten des Klebers eine Spanneinrichtung angebracht wird, mit der zumindest jeweils zwei der miteinander verbundenen Platten gegeneinander gespannt werden.
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Zum Einstellen des in Schritt c) genannten Spaltes kann hierbei eine Lehre verwendet werden, mit der die Position der ersten Platte an der ersten Führungsfläche in Schritte b) so eingestellt wird, dass beim Fixieren der zweiten Platte auf der zweiten Führungsfläche in Schritt c) der Spalt entsteht.
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Zum Einstellen zumindest eines Spaltes in Schritt d) kann außerdem wenigstens ein zusätzlicher Abstandshalter verwendet werden, der vor dem Fixieren einer weiteren Platte gemäß Schritt d) zwischen die Innenfläche einer bereits fixierten Platte und die Seitenfläche der weiteren Platte gelegt wird, wobei der Abstandshalter nach dem Fixieren der weiteren Platte wieder entfernt wird.
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Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Figuren. Hierin zeigen:
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1: ein Koordinatenmessgerät 19 als Portalmessgerät, an dem eine erfindungsgemäße Linearführung verwendet wird
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2: schematische Darstellung einer Linearführung 15, umfassend einen langgestreckten Führungskörper 12 und einen Lagerkäfig 14, wobei diese Linearführung 15 zur Führung des zweiten Messschlittens 20 entlang dem ersten Messschlitten 2 des Koordinatenmessgerätes 19 aus 1 verwendet wird
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3: schematische Seitenansicht der Linearführung nach 2, wobei weitere, in 2 nicht dargestellte Details des Lagerkäfigs 14 zu sehen sind
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4: schematische Seitenansicht der Linearführung 15 nach 2, wobei die Darstellung die Linearführung 15 unmittelbar nach dem letzten Montageschritt des Lagerkäfigs 14 darstellt und wobei auch hierin weitere, in 2 nicht dargestellte Details des Lagerkäfigs 14 zu sehen sind
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5: schematische Prinzipdarstellung eines ersten Fertigungsschritts zur Herstellung des Lagerkäfigs 14 der Linearführung 15 aus 2, bei dem die Platte 25 an dem Führungskörper 12 fixiert wird
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6: schematische Prinzipdarstellung eines zweiten Fertigungsschritts zur Herstellung des Lagerkäfigs 14 der Linearführung 15 aus 2, bei dem die Platte 28 an dem Führungskörper 12 fixiert wird
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7: schematische Prinzipdarstellung eines dritten Fertigungsschrittes zur Herstellung des Lagerkäfigs 14 der Linearführung 15 aus 2, bei dem Distanzbleche 37 und 38 auf dem Führungskörper angeordnet werden
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8: schematische Prinzipdarstellung eines vierten Fertigungsschrittes zur Herstellung des Lagerkäfigs 14 der Linearführung 15, bei dem die Platte 26 an dem Führungskörper 12 fixiert wird
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9: schematische Prinzipdarstellung eines fünften Fertigungsschrittes zur Herstellung des Lagerkäfigs 14 der Linearführung 15 aus 2, bei dem die Platte 27 an dem Führungskörper 12 fixiert wird
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10: schematische Darstellung einer gegenüber 2 geänderten Linearführung 115, die zur Führung des zweiten Messschlittens 20 entlang dem ersten Messschlitten 2 des Koordinatenmessgerätes 19 aus 1 verwendet werden könnte
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11: schematische Seitenansicht der Linearführung 115 nach 10, wobei die Darstellung die Linearführung unmittelbar nach dem letzten Montageschritt des Lagerkäfigs 114 darstellt und wobei auch hierin weitere, in 10 nicht dargestellte Details des Lagerkäfigs 114 zu sehen sind
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12: eine stark abstrahierte Prinzipdarstellung eines zum Koordinatenmessgerät 19 nach 1 alternativen Koordinatenmessgerätes in Form eines Brückenmessgerätes, an dem eine erfindungsgemäße Linearführung eingesetzt wird
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1 zeigt nur rein schematisch ein Koordinatenmessgerät 19, bei dem eine nicht näher gezeigte erfindungsgemäße Linearführung eingesetzt wird. Das hier rein beispielhaft dargestellte Koordinatenmessgerät 19 ist hierbei in sogenannter Portalbauweise ausgeführt, wobei entlang von zwei parallelen Führungen im Bereich der Basis (im vorliegenden Fall sind die Führungen Bestandteil des Messtisches 1, der wiederum ein Bestandteil der Basis ist) ein erster Messschlitten 2 in Form eines Portals beweglich geführt ist.
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Zur Messung der Position des Portals ist ein Maßstab 9 mit einem entsprechenden Ablesesensor vorgesehen, der hier nicht näher dargestellt ist. Außerdem ist ein Antrieb vorgesehen, der den ersten Messschlitten 2 in der mit dem Pfeil y bezeichneten Richtung entlang der Führung verfahren kann. Entlang der die Basis (Messtisch 1) horizontal überspannenden Traverse des portalförmigen ersten Messschlittens 2, ist ein zweiter Messschlitten 20 (oft als x-Schlitten bezeichnet) beweglich geführt, wobei dieser zur Positionsmessung in der mit dem Pfeil x bezeichneten Richtung einen Maßstab 10 mit zugehörigem Ablesesensor aufweist. Die Traverse des ersten Messschlittens 2 ist hierbei durch einen langgestreckten Führungskörper 12 gebildet, der auf zwei Säulen 16 und 18 des ersten Messschlittens 2 ruht. Der langgestreckte Führungskörper 12 ist Teil einer erfindungsgemäßen Linearführung 15, wobei im Inneren des zweiten Messschlittens 20 weiterhin ein mit dem langgestreckten Führungskörper 12 zusammenwirkender Lagerkäfig 14 (vgl. 2) vorgesehen ist, der sich entlang dem langgestreckten Führungskörper 12 über Fluiddrucklager (hier in Form von Luftlagern) bewegt. Dieser Lagerkäfig 14 ist in 1 nicht zu sehen, da dieser sich im Inneren des zweiten Messschlittens 20 befindet. Der in 1 übertrieben groß dargestellte Maßstab 10 ist hierbei in einer Nut angeordnet, die in die gezeigte Führungsfläche des langgestreckten Führungskörpers 12 eingearbeitet ist. Die Nut ist hierbei in einem Bereich der Führungsfläche eingearbeitet, der relativ weit von den Fluiddrucklagern (hier also den Luftlagern) im Lagerkäfig 14 entfernt ist.
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Über einen zweiten Antrieb kann der zweite Messschlitten 20 in der mit dem Pfeil x bezeichneten Richtung bewegt werden. An dem zweiten Messschlitten 20 wiederum ist ein dritter Messschlitten 3 (oftmals als Pinole bezeichnet) beweglich geführt, wobei die Position des Messschlittens 3 in der mit dem Pfeil z bezeichneten Richtung über einen Maßstab 11 mit zugehörigem Ablesesensor ermittelt werden kann und ebenfalls ein Antrieb vorgesehen ist, um den dritten Messschlitten 3 in der dritten Koordinatenrichtung z zu bewegen. Am unteren Ende des dritten Messschlittens 3 ist eine Dreheinheit 8 in Form eines Dreh-Schwenkgelenkes befestigt, über die ein hieran befestigter taktiler Sensor 4 mit seinem Taster 5 um zwei senkrecht aufeinander stehende Drehachsen rotiert werden kann. Natürlich kann der taktile Sensor 4 auch direkt am dritten Messschlitten 3 befestigt sein. Anstelle eines taktilen Sensors 4 kann auch ein optischer Sensor verwendet werden.
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Auf dem Messtisch 1 ist hierbei ein Werkstück 6 angeordnet, das durch Bewegung der drei Messschlitten 2, 20, 3 vom taktilen Sensor 4 abgetastet wird, wobei aus den Signalen des Sensors 4 und aus den Maßstabspositionen der Maßstäbe 9, 10, 11 Messwerte auf der Oberfläche des zu vermessenden Werkstückes 6 ermittelt werden. Der Regler für die Regelung der Antriebe der Messschlitten 2, 20, 3 befindet sich in der Steuerung 7. Außerdem werden von der Steuerung 7 auch die Maßstabswerte der Maßstäbe 9, 10, 11 ausgelesen, sowie die Signale des Sensors 4. Mit der Steuerung 7 verbunden ist weiterhin ein Messrechner 17. Der Messrechner 17 dient hierbei dazu, einen Messablauf zu erstellen und die zur Ausführung des Messablaufes notwendigen Informationen an die Steuerung 7 zu übergeben. Die Steuerung 7 führt den Messablauf dann durch. Die Steuerung 7 wiederum liefert dann unter anderem die ermittelten Messwerte des Werkstückes 6 an den Messrechner 17 zurück, wo die rückgelieferten Werte dann vom Messrechner 17 ausgewertet werden. Mit dem Bezugszeichen 13 ist weiterhin ein Bedienpult bezeichnet, das mit der Steuerung 7 verbunden ist, wobei hierüber die Antriebe des Koordinatenmessgerätes 19 manuell verstellt werden können.
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In 2 ist eine rein schematische Darstellung einer Linearführung 15 gezeigt, die zur Führung des zweiten Messschlittens 20 entlang dem ersten Messschlitten 2 des Koordinatenmessgerätes 19 aus 1 verwendet wird. In der in 2 gezeigten Darstellung sind hinsichtlich des Lagerkäfigs 14 eine Vielzahl an Details weggelassen worden, die allerdings in 3 und insbesondere in 4 näher dargestellt werden. Außerdem wurde auch der in 1 zu sehende Maßstab 10, der sich in einer Nut des langgestreckten Führungskörpers 12 befindet, nicht dargestellt. Wie aus 2 ersichtlich, weist der gezeigte Lagerkäfig 14 hierbei genau vier Platten 25, 26, 27 und 28 auf, wobei der so gebildete Lagerkäfig 14 sich durch Luftlager entlang dem langgestreckten Führungskörper 12 bewegen kann. Diese Linearführung, die im Koordinatenmessgerät 19 aus 1 eingesetzt wird, umfasst hierbei einen langgestreckten Führungskörper 12 und einen Lagerkäfig 14, auf dessen Innenseite Fluiddrucklager (hier Luftlager) vorgesehen sind. Dieser Lagerkäfig 14 ist hierbei dazu vorgesehen, über die Fluiddrucklager (hier Luftlager) sich entlang dem langgestreckten Führungskörper 12 zu bewegen, wobei der Lagerkäfig 14 im vorliegenden Fall vier Platten 25, 26, 27, und 28 umfasst, die aneinander befestigt sind. Wie man aus 2 auch gut erkennen kann, weist jede der Platten 25, 26, 27 und 28 jeweils eine zum Führungskörper 12 hingewandte Innenfläche, eine vom Führungskörper 12 abgewandte Außenfläche und zwischen der Innenfläche und der Außenfläche jeweils vier Seitenflächen auf, wobei zur Bildung des Lagerkäfigs 14 jede der Platten 25–28 in einem ersten Endbereich mit einer ersten anderen Platte verbunden ist und in einem gegenüberliegenden zweiten Endbereich mit einer zweiten anderen Platte verbunden ist.
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Die Verbindung zwischen den Platten 25–28 ist hierbei in einer besonderen Art, wie dies nachfolgend erläutert wird. Die Platte 27 beispielsweise liegt in ihrem ersten Endbereich mit einer Seitenfläche auf der Innenfläche der benachbarten Platte 26 auf. Im Gegensatz hierzu liegt die Platte 27 in ihrem gegenüberliegenden zweiten Endbereich mit ihrer Innenfläche auf der Seitenfläche einer anderen Platte 28 auf. Alle vier Platten 25, 26, 27 und 28 sind nach demselben Muster aneinander befestigt. Das heißt beispielsweise für die Platte 28, dass diese in ihrem ersten Endbereich mit ihrer Seitenfläche auf der Innenfläche der Platte 27 aufliegt und in ihrem gegenüberliegenden zweiten Endbereich mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der nachfolgenden Platte 25 aufliegt. Die Platte 25 liegt in ihrem ersten Endbereich mit einer Seitenfläche auf der Innenfläche der Platte 28 auf und in ihrem gegenüberliegenden zweiten Endbereich mit ihrer Innenfläche auf der Seitenfläche der Platte 26 auf. Die Platte 26 liegt wiederum in ihrem ersten Endbereich mit ihrer Seitenfläche auf der Innenfläche der Platte 25 auf und in ihrem gegenüberliegenden zweiten Endbereich mit ihrer Innenfläche auf der Seitenfläche der Platte 27 auf.
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Damit gilt also für jede der besagten Platten, dass bei der Verbindung im ersten Endbereich einer betrachteten Platte (beispielsweise die Platte 25) die erste andere Platte (Platte 28) mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der betrachteten Platte (Platte 25) aufliegt, während im gegenüberliegenden zweiten Endbereich der betrachteten Platte (Platte 25) die betrachtete Platte mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der zweiten anderen Platte (Platte 26) aufliegt.
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Dies ist noch einmal etwas besser in 3 zu sehen. 3 zeigt hierbei die Linearführung 15 gemäß 2 in einer Seitenansicht. In 3 sind hierbei außerdem weitere Details des Lagerkäfigs 14 zu sehen, die in 2 nicht dargestellt sind. Wie aus 3 zu sehen, weist jede der Platten 25, 26, 27 und 28 Druckluftanschlüsse 33, 34, 35 und 36 auf, an die eine entsprechende Druckluftversorgung angeschlossen werden kann. Die Druckluftanschlüsse 33, 34, 35 und 36 sind mit entsprechenden Druckluftkanälen 39, 40, 41 und 42 (nur in 4 zu sehen) verbunden, die die Druckluft auf die Innenflächen der Platten 25, 26, 27 und 28 leiten, wobei hierdurch die Innenflächen der Platten als Luftlager wirken. Des Weiteren sind Spanneinrichtungen 29, 30, 31 und 32 vorgesehen, worüber die Platten 25, 26, 27 und 28 gegeneinander gespannt sind. Diese Spanneinrichtungen werden nachfolgend noch näher anhand von 4 erläutert werden.
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Nähere Details des Lagerkäfigs werden nunmehr nachfolgend im Zusammenhang mit 4 erläutert. 4 zeigt hierbei ebenfalls eine schematische Seitenansicht der Linearführung 15 nach 2, wobei die Darstellung die Linearführung 15 unmittelbar nach dem letzten Montageschritt des Lagerkäfigs 14 darstellt. Aus 4 sind hierbei besonders gut weitere, in 2 nicht dargestellte Details des Lagerkäfigs 14 zu sehen. Gleiche Bauteile wie in 2 und 3 erhalten hierbei auch die gleichen Bezugszeichen. Die besagten Platten 25, 26, 27 und 28 sind hierbei aus Keramik gefertigt. Alternativ könnte hierzu aber auch Aluminium oder Stahl verwendet werden. Wie bereits schon im Zusammenhang mit 2 und 3 ausgeführt, weisen die Platten 25, 26, 27 und 28 jeweils Fluiddrucklager in Form von Luftlagern auf, wobei dazu jede der Platten 25 bis 28 Druckluftanschlüsse 33, 34, 35 und 36 aufweist. An diese Druckluftanschlüsse 33, 34, 35 und 36 werden hierbei Druckluftschläuche des Koordinatenmessgerätes angeklemmt, wobei die Druckluftanschlüsse 33, 34, 35 und 36 über Druckluftkanäle 39, 40, 41 und 42 mit den Innenseiten der Platten 25, 26, 27 und 28 verbunden sind. In den Druckluftkanälen 39, 40, 41 und 42 befinden sich hierbei nicht näher dargestellte Drosseln, die den Druckluftstrom reduzieren. Nach dem Austritt aus den Druckluftkanälen 39, 40, 41 und 42 verteilt sich die Druckluft auf der Innenfläche der jeweiligen Platte und wirkt hierbei als Luftdrucklager. Die Platten 25, 26, 27 und 28 sind hierbei über einen Kleber 47, 48, 49 und 50 miteinander verklebt. Alternativ könnte auch ein Kit verwendet werden. Der Kleber 47, 48, 49, 50 oder alternativ der Kit dient hierbei dazu Unebenheiten der jeweiligen Seitenfläche der betreffenden Platte 25, 26, 27 und 28 auszugleichen. Daher sollte der betreffende Kleber oder alternativ der Kit nach seiner Aushärtung möglichst starr sein, um eine starre Verbindung zwischen den Platten 25–28 herzustellen. Infrage hierfür kommt beispielsweise ein Epoxidharzkleber. Bei der Verklebung der Platten 25, 26, 27 und 28 miteinander ist hierbei wichtig, dass der entsprechende Kleber nicht auf die Innenflächen der Platten gelangt und hierdurch Unebenheiten erzeugt. An den Stellen, an denen zwei Platten 25, 26, 27 und 28 jeweils miteinander verbunden sind, ist hierbei eine Dichtung (siehe Dichtung 51, 52, 53 und 54) zwischen den Platten vorgesehen, die ein Eintreten des Klebers oder des Kits in den Bereich der Fluiddrucklager auf den Innenflächen der Platten 25–28 verhindert. Die hierbei verwendeten Dichtungen 51, 52, 53 und 54 sind hierbei sogenannte Rundschnüre. Damit die Dichtungen 51, 52, 53 und 54 bei der Montage des Lagerkäfigs 14 an der richtigen Stelle zum Liegen kommen, weist jede der Platten 25, 26, 27 und 28 an ihrer Innenfläche in ihrem zweiten Endbereich eine Nut 60, 61, 62 und 63 auf, in der jeweils eine der besagten Dichtungen 51, 52, 53 und 54 angeordnet ist. Die Dichtung 51–54 kann hierbei vorab über einen entsprechend geeigneten Kleber in der betreffenden Nut 60–63 fixiert werden.
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Wie bereits in Zusammenhang mit 3 angesprochen, sind die Platten 25, 26, 27 und 28 neben der Verklebung durch den Kleber 47, 48, 49 und 50 aus Sicherheitsgründen zusätzlich noch über Spanneinrichtungen 29, 30, 31 und 32 gegeneinander gespannt. Jede dieser Spanneinrichtungen 29–32 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Gewindestange und zwei zugehörige Mutter. Die Spanneinrichtung 29 umfasst hierbei die Gewindestange 43 und zwei Muttern 56, die Spanneinrichtung 30 die Gewindestange 44 und die beiden Mutter 57, die Spanneinrichtung 31 die Gewindestange 45 und die beiden Mutter 58 und die Spanneinrichtung 32 die Gewindestange 46 und die beiden Mutter 59. Durch festziehen der jeweiligen Mutter an der jeweiligen Gewindestange werden die betreffenden beiden Platten, die sich zwischen den jeweiligen zugehörigen Muttern befinden, durch Anziehen der Mutter gegeneinander gespannt. Für den Fall, dass die Verklebung 47, 48, 49 oder 50 sich im Laufe der Zeit auflösen sollte, werden die Platten nach wie vor durch die Spanneinrichtungen 29, 30, 31 oder 32 zusammengehalten.
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Wie bereits oben ausgeführt, zeigt 4 die Linearführung 15 nach 2 unmittelbar nach dem letzten Montageschritt des Lagerkäfigs 14. Anders als in 3 sind in 4 deshalb neben dem Lagerkäfig 14 und dem langgestreckten Führungskörper 12 noch zwei Distanzbleche 37 und zwei Distanzbleche 38 zu sehen, die der Montage des Lagerkäfigs 14 dienen. Die genaue Verwendung der Distanzbleche 37 und 38 wird nachfolgend noch anhand der 5 bis 9 erläutert werden. Die Distanzbleche 37 und 38 dienen hierbei der Montage des Lagerkäfigs 14. Sie weisen eine Dicke auf, die dem doppelten Luftlagerspalt entsprechen sollen, der sich später zwischen der jeweiligen Innenfläche einer Platte 25, 26, 27 und 28 und dem langgestreckten Führungskörper 12 einstellen soll.
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Die Montage des besagten Lagerkäfigs 14 soll nunmehr im Zusammenhang mit den 5 bis 9 im Detail erläutert werden. In den 5 bis 9 sind wiederum, genau wie in 2, die Details der Platten 25, 26, 27 und 28 nicht dargestellt, sodass die Zeichnungen auf die wesentlichen Aspekte des Herstellungsverfahrens reduziert sind.
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In 5 ist hierbei ein erster Fertigungsschritt gezeigt. Hier wird ein langgestreckter Führungskörper 12 bereitgestellt und eine erste Platte 25 wird mit ihrer Innenfläche auf einer ersten Führungsfläche 21 des Führungskörpers 12 fixiert. Die Fixierung erfolgt hierbei beispielsweise durch eine Schraubzwinge. Alternativ könnten auch die nur im Zusammenhang mit 4 beschriebenen Druckluftanschlüsse 33 der Platte 25 mit einer Vakuumeinrichtung verbunden werden und das Fixieren durch ein Ansaugen der Luftlager an der Führungsfläche 21 des Führungskörpers 12 erfolgen. Wichtig ist hierbei, dass die Platte 25 an der Führungsfläche 21 des Führungskörpers 12 so befestigt wird, dass die rechte Seitenfläche der Platte 25 um einen kleinen Weg gegenüber der hierzu parallelen Führungsfläche 24 des langgestreckten Führungskörpers 12 versetzt angeordnet wird, wie dies aus 4 ersichtlich ist. Hierdurch soll später der Spalt d1 entstehen, der durch den in 4 zu sehenden Kleber 47 aufgefüllt ist. Um den Versatz, von beispielsweise 0,1 Millimeter gegenüber der Führungsfläche 24 des Führungskörpers 12 zu erzeugen, kann beispielsweise eine Leere verwendet werden.
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Ein weiterer Schritt ist in 6 dargestellt. Gemäß 6 wird eine zweite Platte 28 mit ihrer Innenfläche auf einer zweiten Führungsfläche 24 des Führungskörpers 12 fixiert, die an die erste Führungsfläche 21 des Führungskörpers 12 angrenzt, wobei die zweite Platte 28 mit ihrer Innenfläche an der zweiten Führungsfläche 24 des Führungskörpers 12 anliegt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel steht hierbei die Seitenfläche der Platte 25 der Innenfläche der Platte 28 gegenüber, wobei zwischen der Seitenfläche der Platte 25 und der Innenfläche der Platte 28 der in 4 zu sehende Spalt d1 verbleibt. Auch bei der Platte 28 kann die Fixierung hierbei beispielsweise über Schraubzwingen oder über eine Vakuumpumpe, die an die Druckluftanschlüsse 36 (vgl. 4) angeschlossen wird, erfolgen. Die in 4 dargestellte Dichtung 51 wurde hierbei vorab in der in 4 zu sehenden Nut 63 der Platte 28 über etwas Sekundenkleber fixiert. Im Gegensatz zur Platte 25 kann hierbei die Platte 28 bündig mit dem oberen Ende des langgestreckten Führungskörpers 12 fluchten. Der Grund hierfür ist, dass der Spalt d4 für den Kleber 50 durch Distanzbleche 38 erzeugt wird, wie dies in 4 gut zu sehen ist. Näheres zu den Distanzblechen 38 wird noch weiter unten erläutert.
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In einem dritten Verfahrensschritt, der aus 7 zu sehen ist, werden auf den beiden verbliebenen Führungsflächen 22 und 23 des langgestreckten Führungskörpers 12, an denen noch keine Platte fixiert ist, Abstandshalter (Distanzbleche 37 und Distanzbleche 38) fixiert. Dies kann beispielsweise über ein Klebeband an den über den Rand hinausstehenden Enden erfolgen.
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In den weiteren in 8 und 9 gezeigten Verfahrensschritten werden jeweils auf jeder Führungsfläche 22 und 23 des Führungskörpers 12, auf der die Abstandshalter (Distanzbleche 37 und 38) befestigt sind, eine weitere Platte 26 und 27 befestigt, sodass die Innenfläche einer jeweiligen Platte 26 und 27 auf einem Abstandshalter 37 bzw. 38 aufliegt. Die Platten 26 und 27 werden hierbei so fixiert, dass nach Abschluss der Fixierung eine Seitenfläche dieser jeweils befestigten Platte der Innenfläche einer ersten angrenzenden Platte gegenübersteht und zwischen dieser Seitenfläche und der Innenfläche ein Spalt verbleibt, während die Innenfläche dieser jeweils befestigten Platte der Seitenfläche einer zweiten benachbarten Platte gegenübersteht und zwischen dieser Innenfläche und der Seitenfläche ein weiterer Spalt verbleibt. Konkret wird die Platte 26 so fixiert, dass nach Abschluss der Fixierung eine Seitenfläche dieser befestigten Platte 26 der Innenfläche der ersten benachbarten Platte 25 gegenübersteht und zwischen dieser Seitenfläche und der Innenfläche ein Spalt d2 verbleibt, während die Innenfläche dieser befestigten Platte 26 der Seitenfläche der zweiten benachbarten Platte 27 gegenübersteht und zwischen dieser Innenfläche und der Seitenfläche ein weiterer Spalt d3 verbleibt (vgl. 4). Außerdem wird die Platte 27 so fixiert, dass nach Abschluss der Fixierung eine Seitenfläche dieser befestigten Platte 27 der Innenfläche einer ersten benachbarten Platte 26 gegenübersteht und zwischen dieser Seitenfläche und der Innenfläche ein Spalt d3 verbleibt, während die Innenfläche dieser befestigten Platte 27 der Seitenfläche der zweiten benachbarten Platte 28 gegenübersteht und zwischen dieser Innenfläche und der Seitenfläche ein weiterer Spalt d4 verbleibt (vgl. ebenfalls 4). Auch die Befestigung der Platten 26 und 27 erfolgt beispielsweise über Schraubzwingen. Um zwischen der Innenfläche der Platte 25 und der Seitenfläche der Platte 26 den besagten Spalt d2 zu erzeugen (vgl. 4) kann auch hier ein Abstandshalter eingesetzt werden, der nach der Fixierung der Platte 26 wieder entfernt werden kann. Dasselbe gilt auch für die Platte 27. Auch hier kann zur Erzeugung des Spaltes d3 (vgl. 4) zwischen der Innenseite der Platte 26 und der Seitenfläche der Platte 27 ein Abstandshalter eingeführt sein, der nach der Fixierung der Platte 27 wieder entfernt wird. Wie aus 4 zu ersehen, weisen auch die Platten 25, 26 und 27 jeweils eine Dichtung 52, 53 und 54 auf, die in einer entsprechenden Nut 60, 61 und 62 im zweiten Endbereich auf den Innenflächen der Platten 25, 26 und 27 fixiert ist. In einem letzten Verfahrensschritt werden nunmehr noch die besagten vier Spalte d1–d4 zwischen den Platten 25, 26, 27 und 28 mit einem Kleber 47, 48, 49 und 50 aufgefüllt, wie dies aus 4 zu sehen ist. Durch die Dichtungen 51, 52, 53 und 54 (Vergleich auch 4) wird hierbei verhindert, dass der Kleber 47, 48, 49 und 50 auf die Innenflächen der Platten 25, 26, 27 und 28 abfließen kann.
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In den im Zusammenhang mit 7 bis 9 gezeigten Schritten wurde nunmehr also jeweils eine weitere Platte (siehe die weiteren Platten 26 und 27) auf jeder Führungsfläche (Führungsflächen 22 und 23) des langgestreckten Führungskörpers 12 fixiert, auf der noch keine Platte fixiert wurde. Diese weiteren Platten 26 und 27 wurden jeweils mit ihrer Innenseite auf einem zuvor auf der jeweiligen Führungsfläche 22 bzw. 23 angeordneten Abstandshalter (Distanzbleche 37 bzw. 38) fixiert. Die Fixierung erfolgte hierbei derart, dass nach Abschluss der Fixierung der weiteren Platten 26 und 27 jeweils eine Seitenfläche einer jeweils betrachteten weiteren Platte 26 bzw. 27 der Innenfläche einer ersten anderen Platte gegenübersteht, und zwischen dieser Seitenfläche und der Innenfläche ein Spalt verbleibt, während die Innenfläche dieser jeweils betrachteten weiteren Platte der Seitenfläche einer zweiten anderen Platte gegenübersteht und zwischen dieser Innenfläche und der Seitenfläche ein weiterer Spalt verbleibt.
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In einem weiteren Verfahrensschritt, der nicht separat durch eine Figur dargestellt ist, werden noch die in 4 zu sehenden Spanneinrichtungen 29–32 angebracht, mit denen zumindest jeweils zwei der miteinander verbundenen Platten gegeneinander gespannt werden. Die Gewindestangen 43, 44, 45 und 46 werden hierbei in entsprechend vorgefertigte Nuten eingelegt, wobei die Spannkraft dann durch aufschrauben der Muttern 56, 57, 58 und 59 gegeneinander gespannt werden. Die Muttern sind hierbei selbstsichernde Muttern. Alternativ können diese auch durch zusätzliche Kontermuttern in ihrer Lage gesichert werden.
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10 zeigt hierbei ein grundsätzlich zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Linearführung 115, die ebenfalls in dem Koordinatenmessgerät 19 gemäß 1 eingesetzt werden kann. Anders, als der langgestreckte Führungskörper 12 gemäß 2, weist der hier gezeigte Führungskörper 112 eine dreieckige Kontur auf. Anstelle von vier Platten ist der Lagerkäfig, der in diesem Ausführungsbeispiel mit 114 bezeichnet ist, nunmehr nur aus drei Platten 125, 126 und 127 aufgebaut. Auch in 10 sind, analog zur Darstellung in 2, nur die Platten 125, 126 und 127 zu sehen, wobei auf weitere Details des Lagerkäfigs 114 verzichtet wurde. Eine zu 4 analoge 11 zeigt hierbei ebenfalls die in 10 dargestellte Linearführung 115 in der Seitenansicht. Wie hieraus zu sehen, umfasst auch diese Linearführung 115 einen langgestreckten Führungskörper 112 und einen Lagerkäfig 114 auf dessen Innenseite Fluiddrucklager vorgesehen sind. Der Lagerkäfig 114 ist hierbei dazu vorgesehen über die Fluiddrucklager sich entlang dem langgestreckten Führungskörper 112 zu bewegen. Der Lagerkäfig 114 hat in diesem Fall genau drei Platten 125, 126 und 127, die aneinander befestigt sind, wobei jede der Platten 125–127 eine zum Führungskörper 112 hingewandte Innenfläche, eine vom Führungskörper 112 abgewandte Außenfläche und zwischen der Innenfläche und der Außenfläche Seitenflächen aufweist. Zur Bildung des Lagerkäfigs 114 ist jede der Platten 125–127 in einem ersten Endbereich mit einer ersten anderen Platte verbunden und in einem gegenüberliegenden zweiten Endbereich mit einer zweiten anderen Platte verbunden. Auch bei diesem Lagerkäfig 114 gilt wiederum für jede der besagten Platten 125, 126 und 127, dass bei der Verbindung im ersten Endbereich einer betrachteten Platte die erste andere Platte mit ihrer Innenfläche an einer Seitenfläche der betrachteten Platte aufliegt, während im zweiten Endbereich der betrachteten Platte die betrachtete Platte mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der zweiten anderen Platte aufliegt. Für die besagte Platte 125 bedeutet dies, dass bei der Verbindung im ersten Endbereich der betrachteten Platte 125 die erste andere Platte 127 mit ihrer Innenfläche an einer Seitenfläche der betrachteten Platte 125 aufliegt, während im zweiten Endbereich der betrachteten Platte 125 die betrachtete Platte 125 mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der zweiten anderen Platte 126 aufliegt. Für die besagte Platte 126 bedeutet dies, dass bei der Verbindung im ersten Endbereich der betrachteten Platte 126 die erste andere Platte 125 mit ihrer Innenfläche an einer Seitenfläche der betrachteten Platte 126 aufliegt, während im zweiten Endbereich der betrachteten Platte 126 die betrachtete Platte 126 mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der zweiten anderen Platte 127 aufliegt. Für die besagte Platte 127 bedeutet dies, dass bei der Verbindung im ersten Endbereich der betrachteten Platte 127 die erste andere Platte 126 mit ihrer Innenfläche an einer Seitenfläche der betrachteten Platte 127 aufliegt, während im zweiten Endbereich der betrachteten Platte 127 die betrachtete Platte 127 mit ihrer Innenfläche auf einer Seitenfläche der zweiten anderen Platte 125 aufliegt.
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Wie auch aus 11 zu sehen, weist jede der Platten 125, 126 und 127 mehrere Druckluftanschlüsse 133, 134 und 135 auf, die mit Druckluftkanälen 139, 140 und 141 verbunden sind. Durch die Druckluftanschlüsse 133, 134 und 135 und die zugeordneten Druckluftkanäle 139, 140 und 141 kann die Druckluft zu den als Luftdrucklager wirkenden Innenflächen der Platten 125, 126 und 127 gelangen. Wie weiterhin aus 11 zu sehen ist, sind die Platten 125, 126 und 127 über einen Kleber 147, 148 und 149 verklebt. Alternativ kann auch eine Verklebung über einen Kit vorgenommen werden. Genau wie im Ausführungsbeispiel gemäß 2 bis 9 ist analog zu 4 an den Stellen, an denen zwei Platten jeweils miteinander verbunden sind, eine Dichtung 151, 152 und 153 zwischen den Platten 125, 126 und 127 vorgesehen, die ein Eintreten des Klebers 147, 148 und 149 oder des Kits in den Bereich der Fluiddrucklager auf den Innenflächen der Platten 125–127 verhindert. Jede der Platten 125, 126 und 127 weist an ihrer Innenfläche im zweiten Endbereich eine Nut 161, 162, 163 und 164 auf, in der jeweils eine der besagten Dichtungen 151, 152 und 153 angeordnet ist. Die drei Platten 125, 126 und 127 sind, im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß 2 bis 9, über nur eine einzige Spanneinrichtung 129 gegeneinander gespannt. Wie aus 11 zu sehen, umfasst die Spanneinrichtung 129 hier ein Drahtseil 145, einen Gewindestift 143 und eine Innengewindemuffe 144. Der Gewindestift 143 ist hierbei an einem Ende des Drahtseils 145 befestigt, während die Innengewindemuffe 144 an dem anderen Ende des Drahtseils 145 befestigt ist. Durch Einschrauben des Gewindestiftes 143 in die Innengewindemuffe 144 wird hierbei die Spannkraft aufgebracht, die die Platten 125, 126 und 127 gegeneinander spannt.
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Wie aus 11 zu sehen, weist der Lagerkäfig 114 hierbei genau drei Platten 125–127 auf. Jede der Platten 125, 126 und 127 ist hierbei, genau wie die Platten 25 bis 28 des Ausführungsbeispiels nach 2 bis 9, aus Keramik hergestellt. Alternativ können die Platten 125 bis 127 aber auch aus Aluminium oder aus Stahl hergestellt sein. Die Herstellung des Lagerkäfigs 114 erfolgt hierbei ganz analog zu dem Herstellverfahren gemäß 5 bis 9. Dieses Herstellungsverfahren wird im Folgenden erläutert. Allerdings werden die einzelnen Herstellungsschritte nun nicht mehr in separaten Figuren dargestellt, da das Herstellverfahren relativ einfach ist. In einem ersten Schritt wird wiederum der langgestreckte Führungskörper 112 bereitgestellt. In einem zweiten Verfahrensschritt wird eine erste Platte 127 mit ihrer Innenfläche auf der in 11 zu sehenden rechten oberen Führungsfläche 123 des langgestreckten Führungskörpers 112 fixiert. Die Fixierung erfolgt hierbei derart, dass am oberen Ende die Seitenfläche der Platte 127 etwas zurückgesetzt ist um hierdurch einen Spalt e1 entstehen zu lassen. Zum Einstellen dieses Spaltes e1 kann beispielsweise eine Lehre verwendet werden, mit der die Position der ersten Platte 127 an der ersten Führungsfläche 123 so eingestellt wird, dass (wie nachfolgend beschrieben) beim anschließenden Fixieren der zweiten Platte 126 auf der zweiten Führungsfläche 122 der Spalt e1 entsteht. Wie im letzten Satz bereits angedeutet, wird in einem weiteren Verfahrensschritt eine zweite Platte 126 mit ihrer Innenfläche auf einer zweiten Führungsfläche 122 des Führungskörpers 112, die an die erste Führungsfläche 123 des Führungskörpers 112 angrenzt, fixiert. Die zweite Platte 126 liegt hierbei mit ihrer Innenfläche an der zweiten Führungsfläche 122 des Führungskörpers 112 an. Die Seitenfläche der Platte 127 steht hierbei der Innenfläche der anderen Platte 126 gegenüber, wobei zwischen der Seitenfläche der Platte 127 und der Innenfläche der anderen Platte 126 ein Spalt e1 verbleibt. Das gegenüberliegende Ende der Platte 126 wird hierbei bündig mit der Führungsfläche 121 ausgerichtet. Wie aus 11 zu sehen, ist dieses Ende der Platte 126 entsprechend abgeschrägt. Der Spalt e3, der im weiteren Verfahren zwischen der Innenfläche der Platte 125 und der abgeschrägten Seitenfläche der Platte 126 entstehen wird, wird hierbei durch den Abstandshalter (Distanzbleche 137) erzeugt werden.
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In einem weiteren Verfahrensschritt wird nunmehr noch eine weitere Platte 125 auf der einzigen Führungsfläche 121 des langgestreckten Führungskörpers 112 fixiert, auf der bislang noch keine Platte fixiert wurde. Auch diese weitere Platte 125 wird mit ihrer Innenseite auf der Führungsfläche 121 fixiert, wobei im Unterschied zu den beiden anderen bereits fixierten Platten 126 und 127 zuvor auf der Führungsfläche 121 ein Abstandshalter (Distanzbleche 137) angeordnet wird. Die Fixierung dieser weiteren Platte 125 erfolgt nun wieder derart, dass nach Abschluss der Fixierung der weiteren Platte 125 jeweils eine Seitenfläche der betrachteten weiteren Platte 125 der Innenfläche einer ersten anderen Platte 127 gegenübersteht, und zwischen dieser Seitenfläche und der Innenfläche ein Spalt e2 verbleibt, während die Innenfläche der betrachteten weiteren Platte 125 der Seitenfläche einer zweiten anderen Platte 126 gegenübersteht und zwischen dieser Innenfläche und der Seitenfläche ein weiterer Spalt e3 verbleibt. Wie bereits ausgeführt, wird die Breite des Spaltes e3 durch den Abstandshalter (Distanzbleiche 137) festgelegt. Zum Einstellen des Spaltes e2 kann wenigstens ein zusätzlicher, hier nicht dargestellter Abstandshalter verwendet werden, der vor dem Fixieren der weiteren Platte 125 zwischen die Innenfläche der bereits fixierten Platte 127 und die entsprechend abgeschrägte Seitenfläche der weiteren Platte 125 gelegt wird, wobei der Abstandshalter nach dem Fixieren der weiteren Platte 125 wieder entfernt wird. In einem darauffolgenden Schritt werden nunmehr die besagten Spalte e1, e2 und e3 zwischen den drei Platten 125, 126 und 127 durch einen Kleber 147, 148 und 149 oder einen Kit aufgefüllt. Nach dem Aushärten des Klebers wird in einem letzten Verfahrensschritt die besagte Spanneinrichtung angebracht, mit der alle drei miteinander verbundenen Platten 125, 126 und 127 gegeneinander gespannt werden.
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Wichtig zu erwähnen im Zusammenhang mit dem Lagerkäfig 114 gemäß 10 und 11 ist hierbei, dass die Seitenkanten der Platten 125, 126 und 127, die jeweils auf der Innenfläche einer anderen Platte aufliegen, entsprechend den Winkeln des langgestreckten Führungskörpers 112 abgeschrägt werden müssen. Im vorliegenden Fall ist eine Abschrägung der Seitenfläche der Platte 127 an dem Ende, an dem diese gegen die Innenfläche der Platte 126 stößt, nicht erforderlich, da das durch den langgestreckten Führungskörper 112 gebildete Dreieck an seiner Oberseite einen rechten Winkel aufweist. Desweitern ist auch eine weitere Abschrägung der restlichen Seitenkanten entsprechend den Erfordernissen ratsam.
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Anstelle des in 10 und 11 gezeigten Ausführungsbeispiels können die Führungsflächen 121 bis 123 des langgestreckten Führungskörpers 112 aber auch andere Winkel zueinander aufweisen. Beispielsweise könnte eine gleichseitige Führung vorgesehen sein, bei der zwischen den Führungsflächen jeweils ein Winkel von 60° besteht, sodass die Platten 125 bis 127 dann auch jeweils zueinander einen Winkel von 60° aufweisen. In diesem Falle müssten die Platten wiederum entsprechend angeschrägt werden. Weil der Kleber den Spalt zwischen den Platten ausfüllt, kann die Anschrägung mit relativ großzügigen Toleranzen ausgeführt werden.
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Wie unter Bezugnahme auf das Koordinatenmessgerät 19 nach 1 zu sehen ist, handelt es sich bei dem in 1 gezeigten Koordinatenmessgerät um ein Portalmessgerät, das einen ersten Messschlitten 2 aufweist, der entlang von zwei seitlich an einer Basis (Messtisch 1) des Koordinatenmessgeräts angeordneten Führungen in einer ersten Richtung beweglich gelagert ist. Entlang dem die Basis (Messtisch 1) überspannenden Teil des ersten Messschlittens 2 ist ein zweiter Messschlitten 20 beweglich geführt, wobei entlang dem zweiten Messschlitten 20 in vertikaler Richtung ein dritter Messschlitten 3 beweglich geführt ist. Am unteren Ende des Messschlittens 3 ist hierbei ein Sensor 4 befestigt. Zur beweglichen Lagerung des zweiten Messschlittens 20 an dem ersten Messschlitten 2 ist hierbei die besagte erfindungsgemäße Linearführung 15 vorgesehen, wie sie rein beispielhaft im Zusammenhang mit den 2 bis 9 für ein erstes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde oder im Zusammenhang mit 10 und 11 für ein zweites Ausführungsbeispiel beschrieben wurde.
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12 zeigt eine stark abstrahierte Prinzipdarstellung eines zum Koordinatenmessgerät 19 nach 1 alternativen Koordinatenmessgerätes in Form eines Brückenmessgerätes, an dem eine erfindungsgemäße Linearführung 15 ebenfalls besonders vorteilhaft eingesetzt werden kann. Gleiche Bezugszeichen wie in 1 bezeichnen hierbei gleiche Bauelemente. Wie aus 12 zu sehen, ist der erste Messschlitten in diesem Fall nicht als Portal ausgeführt, sondern als Brücke. Die Brücke wird hierbei im Wesentlichen durch den langgestreckten Führungskörper 12 der erfindungsgemäßen Linearführung 15 gebildet, sodass der erste Messschlitten im Falle von 12 kein separates Bezugszeichen erhält. Anders als in 1 wird der erste Messschlitten (langgestreckter Führungskörper 12) nicht auf dem Messtisch 1 der Basis geführt, sondern auf Führungsflächen, die auf zwei Seitenwänden 156 und 157 der Basis verlaufen. Sie Seitenwände 156 und 157 sind an dem zur Basis gehörenden Messtisch 158 befestist.
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Bei dem in 12 gezeigten Koordinatenmessgerät handelt es sich also um ein Brückenmessgerät, das einen ersten Messschlitten (langgestreckter Führungskörper 12) aufweist, der entlang von zwei seitlich an einer Basis (zu der unter anderem der Messtisch 158 gehört) des Koordinatenmessgeräts angeordneten Führungen in einer ersten Richtung beweglich gelagert ist. Entlang dem die Basis überspannenden Teil des ersten Messschlittens ist ein zweiter Messschlitten 20 beweglich geführt, wobei entlang dem zweiten Messschlitten 20 in vertikaler Richtung ein dritter Messschlitten 3 beweglich geführt ist. Am unteren Ende des Messschlittens 3 ist hierbei ein Sensor 4 befestigt, der hier in 12 nicht dargestellt ist. Zur beweglichen Lagerung des zweiten Messschlittens 20 an dem ersten Messschlitten 2 ist hierbei die besagte erfindungsgemäße Linearführung 15 oder 115 vorgesehen, wie sie rein beispielhaft im Zusammenhang mit den 2 bis 9 für ein erstes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde oder im Zusammenhang mit 10 und 11 für ein zweites Ausführungsbeispiel beschrieben wurde.
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Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Linearführung aber auch an anderen Koordinatenmessgeräten, beispielsweise bei Horizontalarmmessgeräten, eingesetzt werden kann oder an anderen Maschinen des Maschinenbaus, wie beispielsweise Werkzeugmaschinen, Fräsmaschinen etc.. Auch kann die erfindungsgemäße Linearführung zur Führung des dritten Messschlittens 3 der Koordinatenmessgeräte nach 1 oder nach 12 verwendet werden. In diesem Falle befindet sich der Lagerkäfig im zweiten Messschlitten 20, während der dritte Messschlitten 3 dann durch den langgestreckten Führungskörper gebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Messtisch
- 2
- erster Messschlitten
- 3
- dritter Messschlitten
- 4
- Sensor
- 5
- Taster
- 6
- Werkstück
- 7
- Steuerung
- 8
- Dreheinheit
- 9
- Maßstab
- 10
- Maßstab
- 11
- Maßstab
- 12
- Führungskörper
- 13
- Bedienpult
- 14
- Lagerkäfig
- 15
- Linearführung
- 16
- Säule
- 17
- Messrechner
- 18
- Säule
- 19
- Koordinatenmessgerät
- 20
- zweiter Messschlitten
- 21
- Führungsfläche
- 22
- Führungsfläche
- 23
- Führungsfläche
- 24
- Führungsfläche
- 25
- Platte
- 26
- Platte
- 27
- Platte
- 28
- Platte
- 29
- Spanneinrichtung
- 30
- Spanneinrichtung
- 31
- Spanneinrichtung
- 32
- Spanneinrichtung
- 33
- Druckluftanschluss
- 34
- Druckluftanschluss
- 35
- Druckluftanschluss
- 36
- Druckluftanschluss
- 37
- Distanzblech
- 38
- Distanzblech
- 39
- Druckluftkanal
- 40
- Druckluftkanal
- 41
- Druckluftkanal
- 42
- Druckluftkanal
- 43
- Gewindestange
- 44
- Gewindestange
- 45
- Gewindestange
- 46
- Gewindestange
- 47
- Kleber
- 48
- Kleber
- 49
- Kleber
- 50
- Kleber
- 51
- Dichtung
- 52
- Dichtung
- 53
- Dichtung
- 54
- Dichtung
- 56
- Mutter
- 57
- Mutter
- 58
- Mutter
- 59
- Mutter
- 60
- Nut
- 61
- Nut
- 62
- Nut
- 63
- Nut
- 64
- Mechanik
- 101
-
- 102
-
- 103
-
- 104
-
- 105
-
- 106
-
- 107
-
- 108
-
- 109
-
- 110
-
- 11
-
- 112
-
- 113
-
- 114
-
- 115
-
- 116
-
- 117
-
- 118
-
- 119
-
- 120
-
- 121
- Führungsfläche
- 122
- Führungsfläche
- 123
- Führungsfläche
- 124
-
- 125
- Platte
- 126
- Platte
- 127
- Platte
- 128
-
- 129
- Spanneinrichtung
- 130
-
- 132
-
- 133
- Druckluftanschluss
- 134
- Druckluftanschluss
- 135
- Druckluftanschluss
- 136
-
- 137
- Distanzblech
- 138
-
- 139
- Druckluftkanal
- 140
- Druckluftkanal
- 141
- Druckluftkanal
- 142
-
- 143
- Gewindestift
- 144
- Innengewindemuffe
- 145
- Drahtseil
- 146
-
- 147
- Kleber
- 148
- Kleber
- 149
- Kleber
- 150
-
- 151
- Dichtung
- 152
- Dichtung
- 153
- Dichtung
- 154
-
- 156
- Seitenwand
- 157
- Seitenwand
- 158
- Messtisch
- 159
-
- 160
-
- 161
- Nut
- 162
- Nut
- 163
- Nut