DE102016104779A1 - Anti-Panikdruckstange mit Antriebseinrichtung - Google Patents

Anti-Panikdruckstange mit Antriebseinrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102016104779A1
DE102016104779A1 DE102016104779.1A DE102016104779A DE102016104779A1 DE 102016104779 A1 DE102016104779 A1 DE 102016104779A1 DE 102016104779 A DE102016104779 A DE 102016104779A DE 102016104779 A1 DE102016104779 A1 DE 102016104779A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
door
push rod
door lock
slider
panic push
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102016104779.1A
Other languages
English (en)
Inventor
Ulrich Rotenhagen
Peter Rittinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH
Original Assignee
Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH filed Critical Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH
Priority to DE102016104779.1A priority Critical patent/DE102016104779A1/de
Priority to EP17160425.9A priority patent/EP3219886B1/de
Publication of DE102016104779A1 publication Critical patent/DE102016104779A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B65/00Locks or fastenings for special use
    • E05B65/10Locks or fastenings for special use for panic or emergency doors
    • E05B65/1046Panic bars
    • E05B65/1053Panic bars sliding towards and away form the door
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B47/00Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means
    • E05B47/0001Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means with electric actuators; Constructional features thereof
    • E05B47/0012Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means with electric actuators; Constructional features thereof with rotary electromotors

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anti-Panikdruckstange (2) zum Entriegeln eines Türschlosses (16) in einer Fluchttür oder Notausgangstür. Die Anti-Panikdruckstange (2) weist zur manuellen Entriegelung des Türschlosses (16) eine Betätigungshandhabe (21) auf, die bei einer manuellen Betätigung über eine Schiebervorrichtung (3) das Türschloss (16) entriegelt. Um eine universelle Anwendung der Anti-Panikdruckstange zu ermöglichen und die Betriebssicherheit zu erhöhen, wird vorgeschlagen, dass ein elektrischer Antriebsmotor (51) mit der Schiebervorrichtung verbunden oder koppelbar ist, um das Türschloss (16) durch motorische Betätigung eines Schiebers (31, 32) der Schiebervorrichtung (3) elektrisch angetrieben zu entriegeln und/oder zu verriegeln.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anti-Panikdruckstange zur Betätigung eines Türschlosses einer Fluchttür oder Notausgangstür gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Eine solche Anti-Panikdruckstange ist aus der WO 2013/182576 A2 bekannt. Diese Anti-Panikdruckstange weist eine manuelle Handhabe auf, die sich quer zu der Oberfläche eines Türflügels erstreckt und mittels der ein Türschloss entriegelt werden kann. Zusätzlich ist ein Federspeicher vorgesehen, der unterstützend wirkt, um das Türschloss zu betätigen. Weiter umfasst die Anti-Panikdruckstange einen Motor, um den Federspeicher nach erfolgter Entriegelung des Türschlosses wieder aufzuladen.
  • Aus der DE 28 04 506 A1 ist ebenfalls eine Anti-Panikdruckstange zum Entriegeln eines Türschlosses bekannt, die eine manuelle Handhabe aufweist.
  • Diese Anti-Panikdruckstange funktioniert rein mechanisch, d.h. sie weist keine fremdenergiebetätigten Antriebseinrichtungen auf.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Anti-Panikdruckstange zu schaffen, die einen universellen Anwendungsbereich aufweist und dabei komfortabel zu bedienen ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anti-Panikdruckstange mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Anti-Panikdruckstange überträgt die Bewegung einer Betätigungshandhabe mittels einer Übertragungsvorrichtung auf eine Schiebervorrichtung. Die Schiebervorrichtung ist mit einem Türschloss koppelbar, um dieses zu betätigen. Es ist vorgesehen, dass ein elektrischer Antriebsmotor mit der Schiebervorrichtung verbunden ist oder mit der Schiebervorrichtung koppelbar ist, um das Türschloss durch eine motorische Betätigung des wenigstens einen Schiebers der Schiebervorrichtung elektrisch angetrieben zu entriegeln. Der Antriebsmotor kann also mit der Schiebervorrichtung oder einem Teil der Schiebervorrichtung verbunden sein. Die Verbindung kann direkt sein, vorzugsweise dass ein Abtrieb des Antriebsmotor mit der Schiebervorrichtung direkt verbunden ist oder mittelbar, d. h. ein Abtrieb des Antriebsmotor ist mit der Schiebervorrichtung über ein zwischengeschaltetes Übertragungselement oder Getriebeelement verbunden. Der Antriebsmotor kann auch mit der Schiebervorrichtung oder einem Teil der Schiebervorrichtung koppelbar sein, vorzugsweise über eine Kupplungseinrichtung oder ein Koppelelement.
  • Jedenfalls ist vorgesehen, dass der elektrische Antriebsmotor direkt zum Entriegeln des Türschlosses eingesetzt werden kann. Dadurch ist es möglich, alleine mit der Anti-Panikdruckstange und einem mechanischen Türschloss die Funktion eines Motorschlosses zu erhalten. Somit ist es nicht mehr notwendig, mit einer Anti-Panikdruckstange ein relativ teures Motorschloss zu verwenden.
  • Es ist vorgesehen, dass die Anti-Panikdruckstange folgende Komponenten umfasst: ein auf einem Türblatt aufliegend montierbares Grundprofil, eine sich parallel zu der Längsrichtung des Grundprofils erstreckende Betätigungshandhabe, eine Schiebervorrichtung mit wenigstens einem Schieber zur Betätigung des Türschlosses und eine Übertragungsvorrichtung, die eine Bewegung der Betätigungshandhabe auf die Schiebervorrichtung zur manuellen Entriegelung des Türschlosses überträgt.
  • Als Türschloss kann ein herkömmliches Türschloss, vorzugsweise ein Einsteckschloss verwendet werden. Eine erhöhte Sicherheit wird erzielt, wenn ein selbstverriegelndes Panikschloss verwendet wird. Das selbstverriegelnde Panikschloss stellt sicher, dass die Tür automatisch verriegelt wird, sobald der Türflügel in Schließlage gelangt.
  • Die Anti-Panikdruckstange wird üblicherweise aufliegend auf einem Türflügel montiert und dabei derart positioniert, dass die Schlossnuss des Türschlosses mit einem von der Schiebervorrichtung angetriebenen Abtriebsglied oder einer Abtriebsnuss der Anti-Panikdruckstange fluchtet. Mittels eines Dorns kann das Abtriebsglied der Anti-Panikdruckstange mit der Schlossnuss drehfest verbunden werden. Als Dorn kann beispielsweise ein herkömmlicher Drückerdorn verwendet werden, insbesondere ein Vierkant.
  • Eine kompakte Bauweise kann erzielt werden, indem der elektrische Antriebsmotor als Linearmotor ausgebildet ist. Insbesondere kann der elektrische Antriebsmotor einen Spindeltrieb mit einer Spindel und mit einer Spindelmutter aufweisen. Die Spindelmutter kann dabei drehfest und linear verschiebbar auf der Spindel gelagert sein.
  • Um in einer Ausgestaltung eine Unterstützung der manuellen Türschlossentriegelung zu realisieren, kann vorgesehen sein, dass eine mit der Schiebervorrichtung oder einem Schieber der Schiebervorrichtung verbindbare Antriebseinheit vorgesehen ist, welche einen Federspeicher aufweist, der von dem Antriebsmotor und/oder über die Betätigungshandhabe aufladbar ist. Insbesondere kann der Antriebsmotor dazu ausgebildet sein, sowohl den Federspeicher aufzuladen als auch das Türschloss zu entriegeln.
  • Hierzu kann insbesondere vorgesehen sein, dass der elektrische Antriebsmotor in einer ersten Drehrichtung den Federspeicher auflädt und in der entgegengesetzten zweiten Drehrichtung das Türschloss betätigt, vorzugsweise entriegelt. Somit werden mit dem Antriebsmotor zwei Funktionen in einem Bauteil realisiert. Dies spart zum einen Kosten und reduziert zum anderen notwendigen Bauraum.
  • Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Spindeltrieb eine Nullstellung der Spindelmutter aufweist und der Antriebsmotor von der Nullstellung der Spindelmutter ausgehend die Spindelmutter wahlweise schaltbar in der ersten Drehrichtung in Richtung auf den Federspeicher zu antreibt, um den Federspeicher aufzuladen, und dass der Antriebsmotor ausgehend von der Nullstellung die Spindelmutter in der zweiten entgegengesetzten Drehrichtung antreibt, um das Türschloss zu betätigen, insbesondere zu entriegeln. Die Nullstellung der Spindelmutter ist eine Position, in der die Spindelmutter in einem Bereich zwischen den beiden Endstellungen der Spindel angeordnet ist, vorzugsweise in einem mittleren Abschnitt angeordnet ist.
  • In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Spindelmutter im Zuge einer motorischen Entriegelung des Türschlosses in Anlage mit einem grundprofilfesten Anschlag gelangt.
  • Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der elektrische Antriebsmotor, vorzugsweise die Antriebseinheit, relativ zu dem Grundprofil beweglich gelagert ist und die Spindelmutter mit einem grundprofilfesten Anschlag zusammenwirkt, um den Antriebsmotor, vorzugsweise die Antriebseinheit, parallel zu dem Grundprofil zu verschieben und das Türschloss zu betätigen bzw. zu entriegeln. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Spindelmutter den Antriebsmotor, vorzugsweise die Antriebseinheit, gegen den grundprofilfesten Anschlag zieht.
  • In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Anti-Panikdruckstange eine Antriebseinheit aufweist, die eine Montageplatte umfasst, auf der sowohl der Antriebsmotor als auch der Federspeicher befestigt sind. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Montageplatte in Längsrichtung des Grundprofils beweglich gelagert ist, vorzugsweise, dass die Montageplatte parallel zu einem Schieber der Schiebervorrichtung verschiebbar gelagert ist.
  • Um ein Türschloss zu betätigen, sind je nach Schlosstyp und örtlichen Gegebenheiten unterschiedliche Wegstrecken notwendig. Auch werden je nach Benutzergewohnheiten die von der Betätigungshandhabe bewegten Schieber in Abhängigkeit des Hubs der Betätigungshandhabe möglicherweise unterschiedlich weit verfahren. Um dennoch eine hohe Funktionssicherheit zu erzielen, ist es notwendig, über die Antriebseinheit diese unterschiedlichen Wegstrecken zu kompensieren. Über die relativ zu dem Grundprofil und relativ zu einem Schieber der Schiebervorrichtung beweglich gelagerte Montageplatte können diese unterschiedlichen Wegstrecken ausgeglichen werden, ohne dass aufwendige Getriebevorrichtungen vorgesehen werden müssen.
  • Für eine Entriegelung des Türschlosses muss die Antriebseinheit mit der Schiebervorrichtung gekoppelt sein oder werden. Hierzu kann vorgesehen sein, dass ein Schieber der Schiebervorrichtung eine Aussparung für den Koppelhebel aufweist und der Koppelhebel in diese eingreift, um die Antriebseinheit mit der Schiebervorrichtung zu koppeln.
  • In einer Ausgestaltung kann die Spindelmutter ein Drehlager aufweisen, an dem ein Koppelhebel drehbar gelagert ist, der die Antriebseinheit mit einem Schieber der Schiebereinrichtung koppelt, um das Türschloss zu betätigen, insbesondere zu entriegeln. Um die Antriebseinheit möglichst kompakt aufzubauen, kann vorgesehen sein, dass die Antriebseinheit eine Zunge aufweist, die bei der Verlagerung des Antriebsmotors, vorzugsweise der Antriebseinheit, durch die Spindelmutter in Anlage mit dem Koppelhebel gelangt und diesen anschließend um das Drehlager der Spindelmutter dreht, sodass das mit dem Schieber der Schiebereinrichtung zusammenwirkende Ende des Koppelhebels den Schieber zum Entriegeln des Türschlosses betätigt.
  • Um die Funktionssicherheit der Anti-Panikdruckstange zu erhöhen, kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass der Koppelhebel in der ersten Drehrichtung des Antriebsmotors, also bei einem Aufladen des Federspeichers, in Kontakt mit einer Schrägfläche gelangt und so gedreht wird, dass der Koppelhebel außer Eingriff mit dem Schieber der Schiebereinrichtung gelangt.
  • Dadurch wird verhindert, dass der Koppelhebel die Antriebseinheit mit der Schiebervorrichtung koppelt während der Federspeicher motorisch aufgeladen wird. Die Schrägfläche ist vorzugsweise grundprofilfest gelagert, d.h. mit dem Grundprofil verbunden oder an einem Bauteil des Grundprofils befestigt. In der ersten Drehrichtung des Antriebsmotors wird die Spindelmutter entlang der Spindel in Richtung auf den Federspeicher zu bewegt. Dabei nimmt die Spindelmutter den Koppelhebel mit. Über die Schrägfläche wird der Koppelhebel dabei gedreht und gleichzeitig nach oben verschwenkt. So wird gewährleistet, dass der Koppelhebel außer Eingriff mit dem Schieber der Schiebereinrichtung gelangt.
  • In einer Ausgestaltung ist insbesondere vorgesehen, dass der Federspeicher einen von einer schaltbaren Haltespule beaufschlagten Anker aufweist, wobei die Haltespule über den Anker den Federspeicher in der aufgeladenen Position schaltbar fixiert und/oder schaltbar freigibt. Um eine zuverlässige Steuerung des Federspeichers zu erzielen, kann vorgesehen sein, dass der Anker eine bewegliche Ankerrolle aufweist und der Federspeicher eine Schieberplatte mit einer Kulissenführung aufweist, wobei die Ankerrolle in der Kulissenführung geführt ist und zum Fixieren des Federspeichers in einen Halteabschnitt der Kulissenführung eingreift.
  • In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Schiebereinrichtung zwei parallel verlaufende Schieber aufweist, wobei der erste Schieber mit dem Türschloss verbindbar und mit der Antriebseinrichtung koppelbar ist und der zweite Schieber über die Übertragungsvorrichtung mit der Betätigungshandhabe verbunden ist. In dieser Ausgestaltung wirkt die Betätigungshandhabe nicht direkt auf das Türschloss, sondern bewegt den zweiten Schieber. Um dennoch eine zuverlässige Entriegelung des Türschlosses über die manuelle Betätigungshandhabe zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass ein über die Betätigungshandhabe manuell betätigbarer Schieber einen elektrischen Schalter betätigt, um die Haltespule freizuschalten. Freischalten bedeutet, dass die Haltespule den Federspeicher freigibt und dieser unter Entladung das Türschloss betätigt, insbesondere entriegelt. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil einer komfortablen Auslösung der Entriegelung, da über die Betätigungshandhabe nicht die volle Kraft aufgewendet werden muss, um das Türschloss zu entriegeln, sondern lediglich der elektrische Schalter zu betätigen ist.
  • In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine schaltbare Koppelspule über eine drehbare Koppelwippe die beiden Schieber der Schiebervorrichtung elektrisch schaltbar miteinander koppelt. Über die Koppelwippe der Koppelspule wird somit eine direkte Verbindung der beiden Schieber untereinander hergestellt, sodass bei einer Betätigung der Betätigungshandhabe das Türschloss automatisch entriegelt wird.
  • Um einen funktionssicheren Anschluss der Anti-Panikdruckstange an ein Türschloss zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass an dem Grundprofil oder einem mit dem Grundprofil verbundenen Trägerprofil eine Abtriebsnuss drehbar gelagert ist, die über einen Drückerdorn mit einer Schlossnuss eines Türschlosses verbindbar ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass ein Schieber über eine Kurbelstange mit der Abtriebsnuss verbunden ist und die Abtriebsnuss verdreht, um das angeschlossene Türschloss zu betätigen, insbesondere zu entriegeln.
  • In der Praxis ist vorgesehen, dass die Anti-Panikdruckstange in Gebäuden verwendet wird, um eine Tür, insbesondere Fluchttür abzusichern. Die Tür soll gegen eine unberechtigte Begehung gesichert sein, aber dennoch im Notfall eine problemlose Begehung ermöglichen. Dafür wird die erfindungsgemäße Anti-Panikdruckstange in einer Türsicherungsvorrichtung zur Sicherung einer Fluchttür in einem Gebäude mit einem Türschloss zum Verriegeln der Fluchttür verwendet. Die Anti-Panikdruckstange ist dabei auf dem Türflügel aufliegend montiert und mit dem Türschloss verbunden. Um die Fluchttür im Notfall zu öffnen, ist im Bereich der Fluchttür ein Türterminal mit einer Nottaste angebracht. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Türterminal mit dem Antriebsmotor und/oder mit der Koppelspule und/oder dem Federspeicher verbunden und so ausgebildet ist, dass das Türterminal bei gedrückter Nottaste oder bei einer berechtigten Freischaltungsanforderung das Türschloss über den Antriebsmotor und/oder den Federspeicher entriegelt oder über die Koppelspule eine manuelle Entriegelung mittels der Betätigungshandhabe freischaltet.
  • Eine berechtigte Freischaltungsanforderung liegt vor, wenn eine berechtigte Person die Tür öffnen möchte. Hierfür kann vorgesehen sein, dass das Türterminal eine Eingabevorrichtung zur Eingabe eines Zugangscodes, vorzugsweise eine Tastatur oder eine Lesevorrichtung zum Einlesen eines Zugangscodes, aufweist und bei korrektem Zugangscode den Antriebsmotor zum Entriegeln des Türschlosses ansteuert. Um die Freischaltung zu bewirken, kann beispielsweise über einen Schlüssel ein Schlüsselschalter betätigt werden. Alternativ kann das Türterminal einen Codeträger mit einem Freischaltcode, beispielsweise einen RFID-Tag, über die Lesevorrichtung einlesen. Bei korrektem Freischaltcode steuert das Türterminal den Antriebsmotor und/oder den Federspeicher an, um das Türschloss zu entriegeln. Alternativ kann über die Koppelspule die Betätigungshandhabe aufgekoppelt werden, um eine manuelle Öffnung der Tür durch Betätigung der Betätigungshandhabe zu ermöglichen. Nach Ablauf einer Freigabezeitspanne kann das Türterminal oder eine Steuerungseinrichtung die Tür wieder automatisch verriegeln, indem beispielsweise die Betätigungshandhabe angekoppelt wird.
  • Über die Nottaste kann im Notfall jederzeit eine Öffnung der Tür erfolgen. Nach Drücken der Nottaste steuert das Türterminal den Antriebsmotor und/oder den Federspeicher an, um das Türschloss zu entriegeln. Alternativ oder ergänzend steuert das Türterminal die Koppelspule an, um die Betätigungshandhabe für die manuelle Entriegelung des Türschlosses aufzukoppeln. Gleichzeitig wird von dem Türterminal und/oder einem externen Alarmgeber ein optisches und/oder akustisches Alarmsignal abgegeben.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Anti-Panikdruckstange in einer Türsicherungsvorrichtung zusammen mit einem Türantrieb verwendet werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Tür einen Türrahmen und einen daran drehbar gelagerten Türflügel aufweist und ein zwischen Türrahmen und Türflügel wirkender Türantrieb zum Antreiben des Türflügels vorgesehen ist und das Türterminal mit dem Türantrieb verbunden und so ausgebildet ist, dass das Türterminal nach dem motorischen Entriegeln des Türschlosses den Türantrieb zum Öffnen der Tür ansteuert. Dies ermöglicht insbesondere einen Einsatz der Anti-Panikdruckstange an barrierefreien Türen. Durch die automatische Öffnung der Tür kann eine Begehung auch für behinderte Personen ermöglicht werden.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Figuren gezeigt sowie nachstehend beschrieben.
  • Dabei zeigen:
  • 1: eine Türsicherungsvorrichtung an einer Gebäudetür
  • 2: eine Explosionsdarstellung der Anti-Panikdruckstange
  • 3: eine Explosionsdarstellung der Antriebseinrichtung und Schiebereinrichtung
  • 4: eine Explosionsdarstellung des Antriebsmotors
  • 5: eine Explosionsdarstellung des Federspeichers
  • 6: eine Explosionsdarstellung der Koppelspule
  • 7: eine Ausschnittsdarstellung der Anti-Panikdruckstange für rechts angeschlagene Türen
  • 8: eine Ausschnittsdarstellung der Anti-Panikdruckstange für links angeschlagene Türen
  • In den 1 bis 8 werden unterschiedliche vorteilhafte Ausgestaltungen beschrieben, die sich in einzelnen technischen Details unterscheiden. Für den Fachmann ist klar, dass die dabei beschriebenen vorteilhaften Merkmale untereinander kombinierbar sind. Gleiche Referenzzeichen bezeichnen gleiche Bauteile.
  • Die 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Türsicherungsvorrichtung 1 mit einer erfindungsgemäßen Anti-Panikdruckstange 2. Die Anti-Panikdruckstange 2 ist aufliegend auf einem Türblatt 11 einer Gebäudetür montiert. Das Türblatt 11 ist als links angeschlagener Drehflügel ausgebildet, der über Türbänder 13a und 13b mit einem Türrahmen 12 schwenkbar verbunden ist. Bei der Tür kann es sich um eine Flucht- und Rettungswegtür, auch als Paniktür bezeichnet, handeln. Die Türbänder 13a und 13b sind entlang einer vertikalen Türdrehachse beabstandet zueinander angeordnet. Der Drehtürflügel 11 weist ein Einsteckschloss 16 auf.
  • Die Tür ist in Schließstellung des Türflügels 11 zum einen über das mechanische Türschloss 16 und zum anderen über eine zwischen Türrahmen 12 und Türflügel wirkende Fluchtwegverriegelung 14 in Form eines Elektromagneten, der mit einer an dem Türblatt angeordneten Haftplatte zusammenwirkt, gesichert. Somit ist die Tür gegen eine unberechtigte Begehung abgesichert.
  • Im griffnahen Bereich ist neben der Tür ein Türterminal 15 an einer Wand des Gebäudes angebracht. Das Türterminal 15 weist eine Nottaste 151 auf. Im Notfall kann über die Nottaste 151 die Tür entriegelt werden.
  • Um im Notfall die Tür zu entriegeln, wird die Nottaste 151 eingedrückt. Daraufhin steuert das Türterminal 15 die Fluchtwegverriegelung 14 an, um dieses zu entriegeln. Gleichzeitig wird eine Betätigung der Anti-Panikdruckstange 2 freigeschaltet, sodass bei einer Betätigung der Betätigungshandhabe 21 der Anti-Panikdruckstange 2 das mechanische Türschloss 16 entriegelt wird. Daraufhin ist der Türflügel entriegelt und kann zur Begehung aufgeschwenkt werden.
  • Die Fluchtwegverriegelung 14 wird bevorzugt im Ruhestrommodus betrieben. Das bedeutet, dass bei bestromtem Zustand die Tür verriegelt ist und in stromlosem Zustand die Tür offen ist. Somit wird bei Stromausfall eine Flucht durch die Tür ermöglicht. In einer alternativen Ausgestaltung der Türsicherungsvorrichtung kann das elektrische Fluchtwegverriegelungselement 14 auch entfallen.
  • Die Anti-Panikdruckstange 2 ist aufliegend auf dem Türflügel 11 befestigt und verläuft in horizontaler Richtung in etwa auf Höhe des Türschlosses 16. Die Anti-Panikdruckstange 2 umfasst ein Gehäuse, in dem eine Betätigungshandhabe 21 und ein Display 22 gelagert sind. Über die Betätigungshandhabe 21 kann das Türschloss 16 entriegelt werden. Dazu wird die Betätigungshandhabe 21 in Richtung auf den Türflügel 11 zu gedrückt. Das Display 22 ist dazu ausgebildet, Statusmeldungen und/oder Alarmmeldungen und/oder Informationen anzuzeigen.
  • Die 2 zeigt eine Explosionsdarstellung der Anti-Panikdruckstange 2. Die Anti-Panikdruckstange 2 weist ein Grundprofil 23 auf, welches direkt an dem Türflügel 11 aufliegend befestigt wird, beispielsweise verschraubt wird. Das Grundprofil 23 bildet sozusagen die Rückseite der Anti-Panikdruckstange 2. Die Vorderseite der Anti-Panikdruckstange 2 wird durch eine Betätigungshandhabe 21 gebildet, die bei Druck auf das Grundprofil 23 zu bewegt wird. Seitlich neben der Betätigungshandhabe 21 ist ein Display 22 angeordnet, um einem Bediener Zusatzinformationen oder Statusmeldungen anzuzeigen. Das Gehäuse der Anti-Panikdruckstange 2 wird seitlich über Abdeckkappen 251 und 252 abgedeckt.
  • Auf dem Grundprofil 23 ist eine Trägerplatte 24 befestigt. Die Trägerplatte 24 dient zur mechanischen Verstärkung des Grundprofils 23 und haltert zudem weitere Komponenten der Anti-Panikdruckstange 2. Die Anti-Panikdruckstange 2 umfasst eine Schiebervorrichtung 3 mit sich in Längsrichtung des Grundprofils erstreckenden Schiebern 31, 32. Weiter weist die Anti-Panikdruckstange 2 eine Übertragungsvorrichtung 4 zur Übertragung einer Bewegung der Betätigungshandhabe 21 auf die Schiebervorrichtung 3 auf, sowie eine Antriebseinrichtung 5, die einen Antriebsmotor 51 und einen Federspeicher 52 umfasst. Diese Komponenten sind direkt oder indirekt an der Trägerplatte 24 befestigt und werden über diese an dem Grundprofil 23 gehaltert.
  • Die Schiebervorrichtung 3 umfasst einen Außenschieber 31, einen Innenschieber 32 sowie eine Kurbelstange 33 und eine Abtriebsnuss 34. Die Übertragungseinrichtung 4 umfasst zwei Übertragungshebel 41, 42, die an Aufnahmen 241, 242 der Trägerplatte 24 drehbar gelagert sind.
  • Die Antriebseinrichtung 5 umfasst einen Antriebsmotor 51 und einen Federspeicher 52, die beide auf einer gemeinsamen Montageplatte 54 befestigt sind.
  • Weiter umfasst die Anti-Panikdruckstange 2 eine elektrische Steuerungsvorrichtung 7, die mit einzelnen Sensoren und/oder schaltbaren Komponenten der Anti-Panikdruckstange 2 verbunden ist und diese elektrisch auswertet bzw. steuert.
  • Zur Betätigung eines Türschlosses 16 weist die Anti-Panikdruckstange 2 eine an dem Grundprofil 23 bzw. an dem Trägerprofil 24 drehbar gelagerte Abtriebsnuss 34 auf. Die Abtriebsnuss 34 ist über eine Kurbelstange 33 mit einem Schieber der Schiebervorrichtung 3 bzw. dem Außenschieber 31 der Schiebervorrichtung 3 verbunden. Über einen nicht dargestellten Dorn wird die Abtriebsnuss 34 mit einer Schlossnuss des Türschlosses 16 verbunden. Dazu kann ein herkömmlicher Türdrückerdorn bzw. ein entsprechender Vierkant verwendet werden. Eine Entriegelung des Türschlosses 16 erfolgt, indem eine Bewegung des Schiebers 31 entsprechend der Darstellung der Figuren nach rechts erfolgt und dabei die Abtriebsnuss 34 über die Kurbelstange 33 gedreht wird. Diese Drehbewegung wird an die Schlossnuss übertragen und wirkt im Öffnungssinne zum Entriegeln des Türschlosses 16.
  • Wie in der 3 dargestellt ist, weist die Schiebereinrichtung 3 einen Außenschieber 31 auf, der zwei parallele Schieberarme besitzt, die mit Abstand zueinander verlaufen. Die beiden Schieberarme sind jeweils an ihren Enden untereinander verbunden. Zwischen den beiden Schieberarmen des Außenschiebers 31 ist eine Aussparung, in der der Innenschieber 32 angeordnet ist. Der Außenschieber 31 und der Innenschieber 32 liegen in einer gemeinsamen Ebene. An der linken Seite der 3 ist zu sehen, dass an dem Außenschieber 31 ein Pin 311 befestigt ist, über den die Kurbelstange 33 angeschlossen ist. Die Kurbelstange 33 weist ein Langloch 331 auf, um eine Verdrehung der Abtriebsnuss 34 über einen großen Winkelbereich zu ermöglichen.
  • Die Übertragungsvorrichtung 4 überträgt eine Betätigung der Handhabe 21 mittels ihrer beiden Übertragungshebel 41, 42 auf den Innenschieber 32. Die Übertragungshebel 41 und 42 sind jeweils als zweiarmige, drehbar gelagerte Hebel ausgebildet. Sie weisen jeweils einen ersten Hebelarm 411 bzw. 421 auf, der mit der Betätigungshandhabe 21 verbunden ist. Der zweite Hebelarm 412 bzw. 422 greift in eine Aussparung des Schiebers 32 formschlüssig ein. Bei einer Betätigung der Handhabe 21, d.h. wenn die Handhabe 21 in Richtung auf das Grundprofil 23 gedrückt wird, verschwenken die beiden Übertragungshebel 41 und 42 entgegen dem Uhrzeigersinn. Dadurch bewegt sich das Ende der Übertragungshebel zusammen mit dem mittleren Schieber 32 in der Darstellung der Figuren nach rechts.
  • Um das Türschloss 16 über die Betätigungshandhabe 21 zu entriegeln, muss die Bewegung der Betätigungshandhabe 21 auf die Schlossnuss übertragen werden. Hierfür ist eine Koppelspule 6 vorgesehen, deren Aufbau in der 6 näher dargestellt ist. Die Koppelspule 6 weist eine elektrische Spule 61 auf, die mit einer Koppelwippe 62 zusammenwirkt, welche in einem Drehlager 63 drehbar gelagert ist. Über einen Koppelsensor 72 wird der Koppelzustand der Spule elektronisch überwacht und an die Steuereinrichtung 7 weitergemeldet. Die Koppelspule 6 ist auf dem Innenschieber 32 befestigt.
  • Die beiden Schieberarme des Außenschiebers 31 weisen im Bereich der Koppelspule einen Zahnstangenabschnitt 36 auf. Diese beiden Zahnstangenabschnitte liegen parallel zueinander und aneinander angrenzend. Zum Koppeln des Innenschiebers 32 an den Außenschieber 31 wird die Koppelspule 6 stromlos geschaltet, sodass die Koppelwippe 62 mit ihren beiden Koppelzähnen 61 federbelastet in die Verzahnung 36 der beiden Schieberarme eingreift und somit die beiden Schieber 31 und 32 miteinander koppelt. Wenn nun der Innenschieber 32 über die Betätigungshandhabe 21 bewegt wird, nimmt er bei dieser Bewegung den Außenschieber 31 mit. Dadurch bewegen sich beide Schieber 31, 32 nach rechts. Der Außenschieber 31 dreht dabei über die Kurbelstange 33 die Abtriebsnuss 34 und entriegelt somit das angeschlossene Türschloss 16.
  • Die Antriebseinheit 5 ist in der 3 mit ihren einzelnen Komponenten dargestellt. Die Komponenten der Antriebseinheit 5 umfassen den Antriebsmotor 51 und den Federspeicher 52 sowie die gemeinsame Montageplatte 54. In der 4 ist der Antriebsmotor 51 in vergrößerter Darstellung gezeigt. Die 5 zeigt den Federspeicher 52 in Explosionsdarstellung.
  • Die gemeinsame Montageplatte 54 haltert sowohl den Antriebsmotor 51 als auch den Federspeicher 52. Die Montageplatte 54 ist über zwei Schiebelager 517 relativ zu dem Grundprofil 23 verschiebbar gelagert. Über eine Feder ist die Montageplatte 54 in ihre Neutralstellung beaufschlagt. Auf ihrer Unterseite weist die Montageplatte 54 in den Zeichnungen nicht dargestellte Gleitnoppen bzw. Gleitflächen auf, um ein Gleiten der Montageplatte 54 auf den Schiebern 31 bzw. 32 zu ermöglichen. An ihrer Oberseite haltert die Montageplatte 54 den Antriebsmotor 51 und den Federspeicher 52. Um störende Drehmomente möglichst zu reduzieren, sind der Antriebsmotor 51 mit seinem Abtrieb und der Federspeicher 52 mit seiner Gasdruckfeder 522 in einer Linie konzentrisch zueinander angeordnet.
  • Die Antriebseinheit 5 weist zwei parallele Zahnstangen 519 auf, die benachbart zu dem Zahnstangenabschnitt 36 des Außenschiebers 31 angeordnet sind. Bei der Kopplung durch die Koppelspule 6 greift die Koppelwippe 62 mit ihren beiden Koppelzähnen 61 sowohl in den Zahnstangenabschnitt 36 des Außenschiebers 31 als auch in die Zahnstangen 519 der Antriebseinheit 5 ein. Dadurch wird die Antriebseinheit 5 durch die Koppelspule 6 schaltbar an den Außenschieber 31 angekoppelt.
  • Die beiden Schieber 31 und 32 werden jeweils über eine Feder in ihre Neutralstellung beaufschlagt. Das bedeutet, dass in Ruhestellung, d.h. ohne eine Betätigung der Betätigungshandhabe 21, die beiden Schieber in einer definierten Neutralstellung liegen und die Betätigungshandhabe sich in nicht gedrücktem Zustand befindet.
  • Um auch jederzeit bei Stromausfall eine manuelle Entriegelung des Türschlosses zu ermöglichen, ist die Koppelspule 6 als Arbeitsstromspule ausgebildet. D.h., dass die Koppelspule 6 in stromlosem Zustand den Innenschieber 32 mit dem Außenschieber 31 koppelt.
  • Um in jedem Fall, also auch bei einer Fehlbedienung eine komfortable und sichere Öffnung des Türschlosses 16 zu ermöglichen, ist zusätzlich zu der Betätigungshandhabe 21 die Antriebseinheit 5 zur Entriegelung des Türschlosses vorgesehen. Im Falle, dass die Betätigungshandhabe 21 bereits betätigt wird, bevor die Kopplung des Innenschiebers 32 mit dem Außenschieber 31 erfolgt, besteht die Möglichkeit, dass entweder eine Kopplung der Schieber 31 und 32 nicht mehr möglich ist, oder dass der verbleibende Restweg der Betätigungshandhabe 21 zu gering ist, um das Türschloss 16 zu entriegeln. Um auch in diesem Fall eine Entriegelung des Türschlosses 16 zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die Antriebseinheit 5 den über einen Motor 51 aufladbaren Federspeicher 52 aufweist. Der Federspeicher 52 wirkt in diesem Fall unterstützend und wird dazu verwendet, das Türschloss 16 zu entriegeln.
  • Der Federspeicher 52 weist eine Gasdruckfeder 522 auf, die in einem Gehäuse 521 aufgenommen ist. Mit der Gasdruckfeder 522 ist eine Schieberplatte 55 verbunden. Die Schieberplatte 55 ist mit dem Kolben der Gasdruckfeder 522 verbunden und wird unter Entladung der Gasdruckfeder 522 von dieser nach links bewegt. Zum Aufladen der Gasdruckfeder 522 wird die Schieberplatte 55 nach rechts bewegt und komprimiert dabei die Gasdruckfeder 522. Die Schieberplatte 55 ist in einem gehäusefesten Anschlag 525 geführt. Der gehäusefeste Anschlag 525 ist mittels zweier Schrauben links und rechts der Montageplatte 54 mit dem Grundprofil 23 verschraubt. Die Montageplatte 54 ist im Bereich des gehäusefesten Anschlags 525 eingeschnürt, und wird in einem Kanal unter dem gehäusefesten Anschlag 525 verschiebbar geführt.
  • Der Antriebsmotor 51 weist einen elektrischen Motor 51 mit einem Drehabtrieb auf. Der Motor 51 ist in einem Motorgehäuse 511 aufgenommen. Der Drehabtrieb des Motors 51 ist mit einer Spindel 513 eines Spindeltriebs drehfest verbunden. Auf dem Spindeltrieb 513 sitzt eine Spindelmutter 518, die linear verschieblich und nicht drehbar gelagert ist. Zwischen dem Antriebsmotor 51 und der Spindel 513 ist ein Auflager 514 zur Reduzierung der Reibungskräfte angeordnet.
  • Der Antriebsmotor 51 wird über die Steuerungsvorrichtung 7 geschaltet und angesteuert. Die Steuerungseinrichtung 7 kann dabei den Motor 51 einschalten und ausschalten bzw. die Drehrichtung des Antriebsmotors 51 steuern bzw. umkehren. In der ersten Drehrichtung des Antriebsmotors 51 bewegt sich die Spindelmutter 518 gemäß der Darstellung der 4 nach rechts, d.h. auf den Federspeicher 52 zu. Dabei betätigt die Spindelmutter die Schieberplatte 55 und lädt den Federspeicher somit auf. In einer entgegengesetzten zweiten Drehrichtung des Antriebsmotors 51 bewegt sich die Spindelmutter 518 in der Darstellung der 4 nach links, d.h. auf das Motorgehäuse 511 zu. Dabei gelangt die Spindelmutter 518 in Anlage mit dem grundprofilfesten Anschlag 525, der in der 3 zu sehen ist. Da der Motor in dieser Drehrichtung weiter dreht, verlagert sich in Folge der Drehung des Motors 51 die verschiebbare Montageplatte 54 entsprechend nach links. D.h. die Spindelmutter 518 zieht den Antriebsmotor 51 zu sich heran.
  • Eine motorische Entriegelung des Türschlosses 16 erfolgt, indem bei der Bewegung der gemeinsamen Montageplatte 54 der Außenschieber 31 mitgenommen wird. Dafür weist der Spindeltrieb 2 an der Spindelmutter 518 zwei links und rechts an der Spindelmutter 518 drehbar gelagerte Hebel 515 auf, die mit ihrem freien Ende in eine Ausnehmung des Außenschiebers eingreifen. Die Hebel 515 sind um ihr Drehlager 516 frei drehbar. Das bedeutet, dass die Hebel 515 üblicherweise keine Kraft auf den Außenschieber übertragen. Wird jedoch der Antriebsmotor 51 zusammen mit seinem Antriebsgehäuse 511 nach rechts verlagert, so gelangt eine an dem Motorgehäuse 511 befestigte Zunge 512 in Anlage mit dem Hebel 515. Dadurch wird der Hebel 515 nach rechts, d.h. entgegen den Uhrzeigersinn gedreht. Daraus resultiert am freien Ende des Hebels 515 ebenfalls eine Bewegung nach rechts, sodass der Außenschieber 31 nach rechts verlagert und dabei das Türschloss 16 entriegelt wird. Durch das Variieren des Abstands zwischen dem Drehlager 516 und dem Angriffspunkt der Zunge 512 kann die Übersetzung des Hebels 515 und damit der Weg des Außenschiebers 31 eingestellt werden. Somit ist es möglich, mit einem relativ geringen Weg der Antriebseinheit 5 das Türschloss 16 vollständig zu entriegeln. Die Antriebseinheit 5 wird zum Entriegeln des Türschlosses 16 um einen geringeren Weg bewegt als der Außenschieber 31.
  • Eine Aufladung des Federspeichers 52 erfolgt in der ersten Drehrichtung des Antriebsmotors 51, bei der die Spindelmutter 518 nach rechts fährt. Dabei drückt die Spindelmutter 518 auf das Ende der Schieberplatte 55 und komprimiert dabei die in der 5 dargestellte Gasdruckfeder 522 des Federspeichers 52. Am Ende des Aufladevorgangs ist die Schieberplatte 55 zu der Gasdruckfeder 522 hin verlagert und die Schieberplatte wird durch den Anker 524 und die Haltespule 523 in dieser Position fixiert. Dazu weist die Schieberplatte 55 eine Kulissenbahn 515 mit einem Halteabschnitt 552 auf. Eine Ankerrolle 526 hintergreift in der aufgeladenen Position des Federspeichers 52 diesen Halteabschnitt und fixiert so die Gasdruckfeder 522 in ihrer aufgeladenen Stellung.
  • Der Federspeicher 52 weist ein Gehäuse 521 auf, das die Gasdruckfeder 522 umschließt und mechanisch schützt. An dem Gehäuse 521 des Federspeichers 52 ist ein Federspeichersensor 71 gelagert, der den Aufladezustand des Federspeichers detektiert und an die elektronische Steuerungseinrichtung 7 weiterleitet. An dem der Schieberplatte 55 entgegengesetzten Ende des Gehäuses 521 ist eine Schaltwippe 531 drehbar gelagert. Die Schaltwippe 531 betätigt einen Schalter 53, der in den 2 und 3 dargestellt ist. Der Schalter 53 ist über eine elektronische Verzögerungsschaltung 33 mit der Ankerspule 523 verbunden. Eine Betätigung des Schalters 53 erfolgt über einen Schaltnocken 35, der an dem Mittelschieber 32 befestigt ist.
  • Im Notfall, d.h. ohne eine vorhergehende Kopplung der beiden Schieber 31 und 32 läuft eine manuelle Entriegelung des Türschlosses über die Betätigungshandhabe 21 wie folgt ab. Bei der Betätigung der Betätigungshandhabe 21 wird der Innenschieber 32 nach rechts verlagert. Dabei unterfährt der Schaltnocken 35 die drehbare Schaltwippe 531, die daraufhin nach oben schwenkt und den Schalter 53 betätigt. Durch das Zusammenwirken des Schaltnockens 35 mit der Schaltwippe 531 wird sichergestellt, dass über einen weiten Betätigungsbereich hinweg der Schalter 53 betätigt wird. Somit ist es unerheblich, ob die Betätigungshandhabe nur einen geringen Weg eingedrückt wird oder ob die Betätigungshandhabe bis zu ihrem Anschlag durchgedrückt wird. In jedem Fall wird der Schalter 53 zuverlässig betätigt.
  • Der Schalter 53 unterbricht die Stromversorgung der Ankerspule 523, sodass diese über den Anker 524 die Schieberplatte 55 freigibt. Daraufhin kann sich die Gasdruckfeder 522 entladen, d.h. die Schieberplatte 55 wird nach links gedrückt. Dementsprechend bewegt sich die Antriebseinheit 5 mit der Montageplatte 54 in die entgegengesetzte Richtung und nimmt dabei den Außenschieber 31 zur Entriegelung des Türschlosses 16 mit. Über die Verzögerungsschaltung 532 kann die Zeit zwischen der Betätigung des Schalters 53 und der Auslösung des Federspeichers 52 verzögert werden. Die Verzögerungszeitspanne ist einstellbar. So kann bestimmt werden, ob nach Betätigung der manuellen Betätigungshandhabe das Schloss 16 über den Federspeicher sofort entriegelt wird oder ob erst eine gewisse Zeitspanne verstreicht, bevor eine Entriegelung des Türschlosses 16 erfolgt.
  • Bei Stromausfall koppelt die Koppelspule 6 den Innenschieber 32 automatisch mit dem Außenschieber 31. Dadurch ist auch bei Stromausfall jederzeit gewährleistet, dass das Türschloss 16 über die Betätigungshandhabe 21 entriegelt werden kann.
  • Um die Anti-Panikdruckstange 2 sowohl für DIN rechts angeschlagene Türen als auch für DIN links angeschlagene Türen verwenden zu können, ist es notwendig, die Abtriebsnuss 34 um 180° zu verdrehen. Nur dadurch wird gewährleistet, dass das Türschloss jeweils im Öffnungssinne betätigt und entriegelt wird. Da aber der Bauraum und der zur Verfügung stehende Weg der Schieber 31, 32 in der Anti-Panikdruckstange 2 aufgrund des Bauraums begrenzt ist, ist üblicherweise die Abtriebsnuss 34 nur in einem Bereich zwischen 20° und 60° drehbar. Dieser Bereich reicht normalerweise aus, um ein übliches Türschloss 16 zu entriegeln. Am Ende dieses Drehbereichs gerät die Abtriebsnuss 34 aber an einen Anschlag und kann nicht mehr weiter gedreht werden.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist vorgesehen, dass die Kurbelstange 33 ein Langloch 331 aufweist. Dieses Langloch 331 ermöglicht, dass die Abtriebsnuss 34 um 180° drehbar ist. Das Langloch 331 kann dabei entweder an dem abtriebsseitigen Ende angeordnet sein, wie in der 3 dargestellt, oder an dem schieberseitigen Ende der Kurbelstange 33 angeordnet sein, wie in den 7 und 8 dargestellt. Ist das Langloch 331, wie in der 3, im Bereich der Abtriebsnuss 34 dargestellt, so ist ein Zapfen 341 der Abtriebsnuss 34 in dem Langloch 331 verschiebbar und drehbar gelagert. Der Zapfen 341 sitzt an dem Ende eines Exzenters 342, der mit der Abtriebsnuss 34 drehfest verbunden ist. Wesentlich hierbei ist, dass der freie Abstand zwischen Abtriebsnuss 34 und der Kurbelstange 33 größer ist, als der Radius der Abtriebsnuss 34, sodass gewährleistet wird, dass die Abtriebsnuss 34 frei drehbar ist und die Kurbelstange 33 bei der Drehung nicht in Anlage mit der Abtriebsnuss 34 kommt. Durch die entsprechende Bemessung der Länge des Exzenters 342 kann dieser freie Abstand eingestellt werden.
  • In den 7 und 8 ist eine Version der Anti-Panikdruckstange 2 ohne Außenschieber dargestellt. D.h. es handelt sich hier um eine rein mechanische Variante der Anti-Panikdruckstange 2, bei der eine Entriegelung des Türschlosses 16 direkt durch die Betätigung der Betätigungshandhabe 21 erfolgt. Hinsichtlich der übrigen Merkmalen, insbesondere im Hinblick auf die um 180°drehbare Abtriebsnuss 34, stimmt die in den 7 und 8 dargestellte Anti-Panikdruckstange 2 mit den in den vorherigen Figuren beschriebenen Ausgestaltungen überein.
  • Beim Drücken der Betätigungshandhabe 21 wird auch hier über die Übertragungshebel 41, 42 der Schieber 31 betätigt und nach rechts verschoben. Dieser Schieber 31 ist über einen Pin 311 mit der Kurbelstange 33 verbunden und nimmt diese direkt mit. Dadurch wird die Abtriebsnuss 34 im Öffnungssinne gedreht und entriegelt das angeschlossene Türschloss 16.
  • In den Darstellungen der 7 und 8 ist das Langloch 331 an dem schieberseitigen Ende der Kurbelstange 33 angeordnet. In dem Langloch 331 ist der Pin 311 des Schiebers 31 aufgenommen. Das nussseitige Ende der Kurbelstange 33 ist über den Exzenterzapfen 341 mit der Abtriebsnuss 34 verbunden. Über einen Exzenternocken 342 wird der nötige Abstand zwischen dem Nussgehäuse 34 und der Kurbelstange 33 eingestellt, sodass der lichte Abstand ausreicht, um die Abtriebsnuss 34 um 180° zu verdrehen.
  • In der 7 ist eine erste Neutralstellung der Abtriebsnuss 34 gezeigt. In dieser ersten Neutralstellung kann die Anti-Panikdruckstange 2 für DIN rechts angeschlagene Türen verwendet werden. Die 8 zeigt die Anti-Panikdruckstange mit der zweiten Neutralstellung der Abtriebsnuss 34. Hier ist die Abtriebsnuss 34 um 180° gegen die erste Neutralstellung verdreht. Mit dieser Neutralstellung kann die Anti-Panikdruckstange für DIN links angeschlagene Türen verwendet werden.
  • Wesentlich für die Umstellbarkeit ist, dass in den Drehbereich der Abtriebsnuss 34 und ihres Exzenters 342 keine die Drehbewegung hindernden Bauteile eingreifen. Auch der Schwenkbereich der Kurbelstange 33 muss frei von Hindernissen sein.
  • Eine Umstellung der Anti-Panikdruckstange für DIN links und DIN rechts angeschlagene Türen erfolgt, indem beispielsweise eine Türklinke mit einem Türdrückerdorn in die Abtriebsnuss 34 eingeführt wird und über die Türklinke als Handhabe die Abtriebsnuss 34 entsprechend gedreht wird. Anschließend kann die Türklinke mit dem Türdrückerdorn wieder aus der Abtriebsnuss 34 entfernt werden. Anschließend kann über einen herkömmlichen Dorn die Verbindung zu einem Türschloss 16 bzw. der Schlossnuss hergestellt werden. So ist es möglich, die Anti-Panikdruckstange 2 ohne konstruktiven Eingriff in die Anti-Panikdruckstange 2 oder ohne Umbauten von Bauteilen sowohl für DIN rechts als auch für DIN links angeschlagene Türen zu verwenden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Türsicherungsvorrichtung
    11
    Türflügel/Türblatt
    12
    Türrahmen
    13a
    Türband
    13b
    Türband
    14
    Zuhaltung
    15
    Türterminal
    151
    Nottaste
    16
    Türschloss
    2
    Anti-Panikdruckstange
    21
    Betätigungshandhabe
    22
    Display
    23
    Grundprofil
    24
    Trägerprofil
    241
    Schwenklager Übertragungshebel
    242
    Schwenklager Übertragungshebel
    251
    Abdeckkappe
    252
    Abdeckkappe
    3
    Schiebervorrichtung
    31
    Außenschieber
    311
    Pin
    312
    Schrägfläche
    32
    Innenschieber
    33
    Kurbelstange
    331
    Langloch
    34
    Abtriebsnuss
    341
    Zapfen
    342
    Exzenter
    35
    Schaltnocken
    36
    Verzahnung Schieber
    4
    Übertragungsvorrichtung
    41
    erster Übertragungshebel
    411
    erster Hebelarm
    412
    zweiter Hebelarm
    42
    zweiter Übertragungshebel
    421
    erster Hebelarm
    422
    zweiter Hebelarm
    5
    Antriebseinrichtung
    51
    Antriebsmotor
    511
    Motorgehäuse
    512
    Zunge
    513
    Spindel
    514
    Auflager
    515
    Koppelhebel
    516
    Drehlager
    517
    Schiebelager
    518
    Spindelmutter
    519
    Verzahnung Antrieb
    52
    Federspeicher
    521
    Gehäuse
    522
    Gasdruckfeder
    523
    Haltespule
    524
    Anker
    525
    gehäusefester Anschlag
    526
    Ankerrolle
    53
    Schalter
    531
    Schaltfahne
    532
    Verzögerungsschaltung
    54
    Montageplatte
    55
    Schieberplatte
    551
    Kulisse
    552
    Halteabschnitt
    6
    Koppelspule
    62
    Koppelrippe
    621
    Koppelzahn
    63
    Koppellager
    7
    Steuervorrichtung
    71
    Sensor Federspeicher
    72
    Sensor Koppelspule
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2013/182576 A2 [0002]
    • DE 2804506 A1 [0003]

Claims (20)

  1. Anti-Panikdruckstange (2) zur Betätigung eines Türschlosses (16) einer Fluchttür oder Notausgangstür, umfassend ein auf einem Türblatt (11) aufliegend montierbares Grundprofil (23), eine sich parallel zu der Längsrichtung des Grundprofils (23) erstreckende Betätigungshandhabe (21), eine Schiebervorrichtung (3) mit wenigstens einem Schieber (31, 32) zur Betätigung des Türschlosses (16), weiter umfassend eine Übertragungsvorrichtung (4), die eine Bewegung der Betätigungshandhabe (21) auf die Schiebervorrichtung (3) zur manuellen Entriegelung des Türschlosses (16) überträgt, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrischer Antriebsmotor (51) mit der Schiebervorrichtung (3) verbunden ist oder mit der Schiebervorrichtung (3) koppelbar ist, um das Türschloss (16) durch eine motorische Betätigung des wenigstens einen Schiebers (31, 32) der Schiebervorrichtung (3) elektrisch angetrieben zu entriegeln.
  2. Anti-Panikdruckstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antriebsmotor (51) als Linearmotor ausgebildet ist, insbesondere dass der elektrische Antriebsmotor (51) einen Spindeltrieb mit einer Spindel (513) und mit einer Spindelmutter (518) aufweist, wobei die Spindelmutter (518) drehfest und linear verschiebbar auf der Spindel (513) gelagert ist.
  3. Anti-Panikdruckstange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Schiebervorrichtung (3) oder einem Schieber (31, 32) der Schiebervorrichtung (3) verbindbare Antriebseinheit (5) vorgesehen ist, welche einen Federspeicher (52) aufweist, der von dem Antriebsmotor (51) und/oder über die Betätigungshandhabe (21) aufladbar ist.
  4. Anti-Panikdruckstange nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antriebsmotor (51) in einer ersten Drehrichtung den Federspeicher (52) auflädt und in der entgegengesetzten zweiten Drehrichtung das Türschloss (16) betätigt, vorzugsweise entriegelt.
  5. Anti-Panikdruckstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (513) eine Nullstellung der Spindelmutter (518) aufweist, und der Antriebsmotor (51) von der Nullstellung der Spindelmutter ausgehend die Spindelmutter (518) wahlweise schaltbar in der ersten Drehrichtung in Richtung auf den Federspeicher (52) zu antreibt, um den Federspeicher aufzuladen, und dass der Antriebsmotor (51) ausgehend von der Nullstellung die Spindelmutter (518) in der zweiten entgegengesetzten Drehrichtung antreibt, um das Türschloss (16) zu betätigen, insbesondere zu entriegeln.
  6. Anti-Panikdruckstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (518) im Zuge einer motorischen Entriegelung des Türschlosses (16) in Anlage mit einem grundprofilfesten Anschlag (525) gelangt.
  7. Anti-Panikdruckstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antriebsmotor (51), vorzugsweise die Antriebseinheit (5), relativ zu dem Grundprofil (23) beweglich gelagert ist und die Spindelmutter (518) mit einem grundprofilfesten Anschlag (525) zusammenwirkt, um den Antriebsmotor (51), vorzugsweise die Antriebseinheit (5), parallel zu dem Grundprofil (23) zu verschieben und das Türschloss (16) zu entriegeln, indem die Spindelmutter (518) den Antriebsmotor (51), vorzugsweise die Antriebseinheit (5), gegen den grundprofilfesten Anschlag (525) zieht.
  8. Anti-Panikdruckstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (518) ein Drehlager (516) aufweist, an dem ein Koppelhebel (515) drehbar gelagert ist, der die Antriebseinheit (5) mit einem Schieber (31) der Schiebereinrichtung (3) koppelt, um das Türschloss (16) zu betätigen, insbesondere zu entriegeln.
  9. Anti-Panikdruckstange nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (5) eine Zunge (512) aufweist, die bei der Verlagerung des Antriebsmotor (51), vorzugsweise der Antriebseinheit (5), durch die Spindelmutter in Anlage mit dem Koppelhebel (515) gelangt und diesen anschließend um das Drehlager (516) der Spindelmutter (518) dreht, sodass das mit dem Schieber (31) der Schiebereinrichtung (3) zusammenwirkende Ende des Koppelhebels (515) den Schieber (31) zum Entriegeln des Türschlosses (16) betätigt.
  10. Anti-Panikdruckstange nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Koppelhebel (515) in der ersten Drehrichtung des Antriebsmotors (51) in Kontakt mit einer Schrägfläche (312) gelangt und so gedreht wird, dass der Koppelhebel (515) außer Eingriff mit dem Schieber (31) der Schiebereinrichtung (3) gelangt.
  11. Anti-Panikdruckstange nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (31) eine Aussparung für den Koppelhebel (515) aufweist und der Koppelhebel (515) eingreift, um die Antriebseinheit (5) mit der Schiebereinrichtung (3) zu koppeln.
  12. Anti-Panikdruckstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federspeicher (52) einen von einer schaltbaren Haltespule (523) beaufschlagten Anker (524) aufweist, wobei die Haltespule (523) über den Anker (524) den Federspeicher (52) in der aufgeladenen Position schaltbar fixiert und/oder schaltbar freigibt.
  13. Anti-Panikdruckstange nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (524) eine bewegliche Ankerrolle (526) aufweist und der Federspeicher (52) eine Schieberplatte (55) mit einer Kulissenführung (551) aufweist, wobei die Ankerrolle (526) in der Kulissenführung (551) geführt ist und zum Fixieren des Federspeichers (52) in einen Halteabschnitt (552) der Kulissenführung (551) eingreift.
  14. Anti-Panikdruckstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebereinrichtung (3) zwei parallel verlaufende Schieber (31, 32) aufweist, wobei der erste Schieber (31) mit dem Türschloss (16) verbindbar und mit der Antriebseinrichtung (5) koppelbar ist und der zweite Schieber (32) über die Übertragungsvorrichtung (4) mit der Betätigungshandhabe (21) verbunden ist.
  15. Anti-Panikdruckstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein über die Betätigungshandhabe (21) manuell betätigbarer Schieber (32) einen elektrischen Schalter (53) betätigt, um die Haltespule (523) freizuschalten, sodass die Haltespule (523) den Federspeicher (52) freigibt und dieser unter Entladung das Türschloss (16) betätigt, insbesondere entriegelt.
  16. Anti-Panikdruckstange nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine schaltbare Koppelspule (6) über eine drehbare Koppelwippe (62) die beiden Schieber (31, 32) elektrisch schaltbar miteinander koppelt.
  17. Anti-Panikdruckstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grundprofil (23) oder einem mit dem Grundprofil verbundenen Trägerprofil (24) eine Abtriebsnuss (34) drehbar gelagert ist, die über einen Drückerdorn mit einer Schlossnuss eines Türschlosses (16) verbindbar ist, wobei vorgesehen ist, dass ein Schieber (31) über eine Kurbelstange (33) mit der Abtriebsnuss (34) verbunden ist und die Abtriebsnuss (34) verdreht, um das angeschlossene Türschloss (169) zu betätigen, insbesondere zu entriegeln.
  18. Türsicherungsvorrichtung (1) zur Sicherung einer Fluchttür oder Notausgangstür in einem Gebäude, mit einem Türschloss (16) zum Verriegeln der Tür, mit einer mit dem Türschloss (16) verbundenen Anti-Panikdruckstange (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und mit einem im Bereich der Tür montierten Türterminal (15) umfassend eine Nottaste (151) zur Öffnung der Tür im Notfall, dadurch gekennzeichnet, dass das Türterminal (16) mit dem Antriebsmotor (51) und/oder mit der Koppelspule (6) und/oder dem Federspeicher (52) verbunden und so ausgebildet ist, dass das Türterminal (15) bei gedrückter Nottaste (151) oder bei einer berechtigten Freischaltungsanforderung das Türschloss (16) über den Antriebsmotor (51) und/oder den Federspeicher (52) entriegelt, oder über die Koppelspule (6) eine manuelle Entriegelung mittels der Betätigungshandhabe (21) freischaltet.
  19. Türsicherungsvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Türterminal (15) eine Eingabevorrichtung zur Eingabe eines Zugangscodes, vorzugsweise eine Tastatur oder eine Lesevorrichtung zum Einlesen eines Zugangscodes, aufweist und bei korrektem Zugangscode den Antriebsmotor (52) zum Entriegeln des Türschlosses (16) ansteuert.
  20. Türsicherungsvorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür einen Türrahmen (12) und einen daran drehbar gelagerten Türflügel (11) aufweist und ein zwischen Türrahmen (12) und Türflügel (11) wirkender Türantrieb zum Antreiben des Türflügels vorgesehen ist und das Türterminal (15) mit dem Türantrieb verbunden und so ausgebildet ist, dass das Türterminal (159) nach dem motorischen Entriegeln des Türschlosses (16) den Türantrieb zum Öffnen der Tür ansteuert.
DE102016104779.1A 2016-03-15 2016-03-15 Anti-Panikdruckstange mit Antriebseinrichtung Ceased DE102016104779A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016104779.1A DE102016104779A1 (de) 2016-03-15 2016-03-15 Anti-Panikdruckstange mit Antriebseinrichtung
EP17160425.9A EP3219886B1 (de) 2016-03-15 2017-03-10 Anti-panikdruckstange mit antriebseinrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016104779.1A DE102016104779A1 (de) 2016-03-15 2016-03-15 Anti-Panikdruckstange mit Antriebseinrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102016104779A1 true DE102016104779A1 (de) 2017-09-21

Family

ID=58266522

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102016104779.1A Ceased DE102016104779A1 (de) 2016-03-15 2016-03-15 Anti-Panikdruckstange mit Antriebseinrichtung

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP3219886B1 (de)
DE (1) DE102016104779A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20190376331A1 (en) * 2018-06-06 2019-12-12 Schlage Lock Company Llc Door hardware noise reduction and evaluation

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019111870A1 (de) 2019-05-07 2020-11-12 Bsw Security Ag Entriegelungsvorrichtung mit automatischem Antrieb
CN110607979A (zh) * 2019-09-30 2019-12-24 茵科门控(珠海保税区)有限公司 应急逃生推杠系统及逃生门
WO2021117070A1 (en) * 2019-12-10 2021-06-17 Cisa S.P.A. Antipanic device
CN111042667A (zh) * 2019-12-12 2020-04-21 创斯达科技集团(中国)有限责任公司 一种应急解锁机构
TWM596264U (zh) * 2020-03-05 2020-06-01 田晉五金製品股份有限公司 門鎖裝置

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2804506A1 (de) 1977-02-02 1978-08-03 Adams Rite Mfg Betaetigungsvorrichtung mit einer druckleiste fuer das schloss einer notausgangstuer
CN1993529A (zh) * 2004-08-04 2007-07-04 多玛两合有限公司 特别是具有紧急保险功能的门锁
US20080115543A1 (en) * 2006-11-17 2008-05-22 Electronics And Telecommunications Research Institute Door management system for field service and delivery personnel
US20100123323A1 (en) * 2008-11-17 2010-05-20 Security Door Controls Electric latch retraction bar
US20120144748A1 (en) * 2007-04-12 2012-06-14 Stanley Black & Decker, Inc. Delayed egress sliding door and method
WO2013182576A2 (de) 2012-06-04 2013-12-12 Assa Abloy Sicherheitstechnik Gmbh Türschlossvorrichtung für eine paniktür

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8495836B2 (en) * 2009-08-27 2013-07-30 Sargent Manufacturing Company Door hardware drive mechanism with sensor
DE102013000286A1 (de) * 2013-01-11 2014-07-17 Assa Abloy Sicherheitstechnik Gmbh Türschlossvorrichtung für eine Tür mit mindestens einem Türflügel
CA2876417C (en) * 2013-12-30 2019-09-24 Schlage Lock Company Llc Exit device with over-travel mechanism

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2804506A1 (de) 1977-02-02 1978-08-03 Adams Rite Mfg Betaetigungsvorrichtung mit einer druckleiste fuer das schloss einer notausgangstuer
CN1993529A (zh) * 2004-08-04 2007-07-04 多玛两合有限公司 特别是具有紧急保险功能的门锁
US20080115543A1 (en) * 2006-11-17 2008-05-22 Electronics And Telecommunications Research Institute Door management system for field service and delivery personnel
US20120144748A1 (en) * 2007-04-12 2012-06-14 Stanley Black & Decker, Inc. Delayed egress sliding door and method
US20100123323A1 (en) * 2008-11-17 2010-05-20 Security Door Controls Electric latch retraction bar
WO2013182576A2 (de) 2012-06-04 2013-12-12 Assa Abloy Sicherheitstechnik Gmbh Türschlossvorrichtung für eine paniktür

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20190376331A1 (en) * 2018-06-06 2019-12-12 Schlage Lock Company Llc Door hardware noise reduction and evaluation

Also Published As

Publication number Publication date
EP3219886A1 (de) 2017-09-20
EP3219886B1 (de) 2019-10-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3219886B1 (de) Anti-panikdruckstange mit antriebseinrichtung
EP1832700B1 (de) Verriegelungssystem für eine Tür
DE112009000529B4 (de) Schloss mit drehbarer Sperrklinke
EP2855807B1 (de) Türschlossvorrichtung für eine paniktür
WO2007104499A2 (de) Verriegelungssystem für eine tür
DE202006005337U1 (de) Einsteckschloss
WO2011107286A1 (de) Verriegelungseinrichtung für eine tür und/oder fenster mit zentraler betätigungseinrichtung der türöffner
EP1662076B1 (de) Kupplungsvorrichtung für eine Verriegelungstechnik
DE102014104145A1 (de) Schloss für eine Tür oder ein Fenster
EP2385197B1 (de) Schloss
DE102012111085B4 (de) Türöffner
EP1921233B1 (de) Nachrüstbarer Betätigungsantrieb für ein Schwenktor o.dgl.
EP3219885B1 (de) Anti-panikdruckstange mit modularer antriebseinrichtung
DE102014104128B4 (de) Zuhaltung
EP2385196B1 (de) Schloss
EP2390445B1 (de) Schloss
DE102013000285A1 (de) Türschlossvorrichtung für eine Paniktür
EP2385195A2 (de) Schloss
EP3219887B1 (de) Universelle anti-panikdruckstange
EP2385194B1 (de) Schloss
EP1083281B1 (de) Verriegelungsvorrichtung an einer Tür, einem Fenster oder dergleichen
EP1908899A2 (de) Schließanlage
DE102013000286A1 (de) Türschlossvorrichtung für eine Tür mit mindestens einem Türflügel
EP2924206B1 (de) Schloss für eine tür oder ein fenster
DE102022132983B3 (de) Türöffner

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: E05B0047060000

Ipc: E05B0065100000

R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final