DE102016104127A1 - Türgriffanordnung - Google Patents

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DE102016104127A1
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Markus Böhm
Axel Schütz
Arndt Nicolaisen
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Witte Automotive GmbH
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    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B81/00Power-actuated vehicle locks
    • E05B81/54Electrical circuits
    • E05B81/90Manual override in case of power failure
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B81/00Power-actuated vehicle locks
    • E05B81/54Electrical circuits
    • E05B81/64Monitoring or sensing, e.g. by using switches or sensors
    • E05B81/76Detection of handle operation; Detection of a user approaching a handle; Electrical switching actions performed by door handles
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
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    • E05B85/00Details of vehicle locks not provided for in groups E05B77/00 - E05B83/00
    • E05B85/10Handles
    • E05B85/14Handles pivoted about an axis parallel to the wing
    • E05B85/16Handles pivoted about an axis parallel to the wing a longitudinal grip part being pivoted at one end about an axis perpendicular to the longitudinal axis of the grip part
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E05B79/00Mounting or connecting vehicle locks or parts thereof
    • E05B79/10Connections between movable lock parts
    • E05B79/20Connections between movable lock parts using flexible connections, e.g. Bowden cables

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Türgriffanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Außengriff zur elektrischen Betätigung eines Schlosses, wobei der Außengriff mit einem ersten Umlenkhebel derart verbunden ist, dass eine Auslenkung des Außengriffs eine Verdrehung des ersten Umlenkhebels bewirkt; der erste Umlenkhebel mit einem Zugmittel verbunden ist, welches der Anbindung der Türgriffanordnung an eine Mechanik des Schlosses dient, so dass eine Verdrehung des ersten Umlenkhebels eine mechanische Öffnung des Schlosses bewirkt; und ein Blockierelement vorgesehen ist, welches eine Verdrehung des ersten Umlenkhebels im Normalfall verhindert und in einer Unfallsituation zulässt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türgriffanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Außengriff zur elektrischen Betätigung eines Schlosses.
  • Eine derartige Türgriffanordnung ist grundsätzlich bekannt und wird beispielsweise in einer aufschwenkbaren Seitentür oder einer Schiebetür eines Kraftfahrzeugs verbaut. Der Außengriff weist an seiner der Tür zugewandten Seite mindestens eine Tasterfläche auf, über welche wenigstens ein in dem Außengriff untergebrachter Mikroschalter betätigbar ist. Der Mikroschalter ist über eine elektrische Leitung mit einem elektrischen Schloss der Tür verbunden und gibt bei seiner Betätigung ein elektrisches Öffnungssignal an das Schloss aus, welches eine elektrische Öffnung des Schlosses auslöst. Während sich das Türschloss im Normalfall also mit einem minimalen Kraftaufwand öffnen lässt, welcher zur Betätigung des Mikroschalters erforderlich ist, besteht die Gefahr, dass das Türschloss bei einem Versagen der Elektrik, insbesondere nach einem Unfall, nicht mehr geöffnet werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türgriffanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche im Notfall auch eine mechanische Öffnung des Schlosses ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird durch eine Türgriffanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst und insbesondere dadurch, dass der Außengriff mit einem ersten Umlenkhebel derart verbunden ist, dass eine Auslenkung des Außengriffs eine Verdrehung des ersten Umlenkhebels bewirkt; der erste Umlenkhebel mit einem Zugmittel verbunden ist, welches der Anbindung der Türgriffanordnung an eine Mechanik des Schlosses dient, so dass eine Verdrehung des ersten Umlenkhebels eine mechanische Öffnung des Schlosses bewirkt; und ein Blockierelement vorgesehen ist, welches eine Verdrehung des ersten Umlenkhebels im Normalfall verhindert und in einer Unfallsituation zulässt.
  • Der Erfindung liegt der allgemeine Gedanke zugrunde, den Außengriff zusätzlich zu seiner elektrischen Anbindung an das Schloss auch mechanisch mit dem Schloss zu verbinden. Erfindungsgemäß wird also eine mechanische Redundanz geschaffen, welche in einer Unfallsituation sicherstellt, dass sich, sollte die elektrische Anbindung des Außengriffs an das Schloss unfallbedingt gestört oder unterbrochen sein, das Schloss zumindest noch mechanisch öffnen lässt. Unter einer Unfallsituation wird in diesem Zusammenhang eine solche Situation verstanden, die von einem an Bord des Kraftfahrzeugs befindlichen Sensor, z.B. Beschleunigungssensor, als kritisch detektiert wird und beispielsweise zur Auslösung eines Airbags führen kann. Eine Unfallsituation im Sinne der Erfindung muss aber nicht ausschließlich mit der Auslösung eines Airbags verknüpft sein. Es ist durchaus denkbar, dass zusätzlich zu der Auslösung eines Airbags weitere Kriterien zu erfüllen sind, bevor die Verdrehung des ersten Umlenkhebels zugelassen wird.
  • Konkret erfolgt die Freigabe der mechanischen Öffnungsfunktion der Türgriffanordnung durch das Blockierelement, welches die Verdrehung des ersten Umlenkhebels im Normalfall verhindert und in der Unfallsituation zulässt. Mit anderen Worten ist der erste Umlenkhebel im Normalfall blockiert, so dass sich auch der Außengriff nicht auslenken lässt und folglich sichergestellt ist, dass die Öffnung des Schlosses im Normalfall auf rein elektrische Weise erfolgt, beispielsweise durch die Betätigung eines in dem Außengriff untergebrachten Mikroschalters. Erst in der Unfallsituation gibt das Blockierelement den ersten Umlenkhebel frei, so dass dieser durch eine Auslenkung des Außengriffs verdreht werden kann, wodurch das mit dem ersten Umlenkhebel verbundene Zugmittel, beispielsweise ein Bowdenzug, angezogen wird, welches seinerseits an die Schlossmechanik angebunden ist und so zu einer Öffnung des Schlosses führt.
  • Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen.
  • Das Blockierelement kann im Normalfall mit dem ersten Umlenkhebel direkt oder indirekt in Eingriff stehen und den Umlenkhebel in der Unfallsituation freigeben.
  • Zur Bewegung des Blockierelements in eine den ersten Umlenkhebel freigebende Stellung ist vorteilhafterweise ein pyrotechnischer Aktuator vorgesehen. Ein solcher Aktuator zeichnet sich dadurch aus, dass er auch nach langer Zeit des Nichtgebrauchs noch zuverlässig funktioniert, und kann beispielsweise durch Sensoren angesteuert werden, welche in einer Unfallsituation auch Airbags auslösen.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist der erste Umlenkhebel eine Führungskulisse auf, in welcher ein Kupplungsstück aufgenommen ist, in welches das Blockierelement im Normalfall eingreift. Das Blockierelement steht in diesem Fall indirekt mit dem ersten Umlenkhebel in Eingriff, nämlich über das Kupplungsstück.
  • Bevorzugt ist das Kupplungsstück zwischen einer Normalstellung, in welcher das Kupplungsstück und das Blockierelement in Eingriff stehen, und einer Aktivierungsstellung, in welcher das Kupplungsstück und das Blockierelement außer Eingriff stehen, verschiebbar in der Führungskulisse gelagert.
  • Zur Verschiebung des Kupplungsstücks aus der Normalstellung in die Aktivierungsstellung kann eine Feder, z.B. eine Schraubendruckfeder, vorgesehen sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein zweiter Umlenkhebel vorgesehen, welcher sowohl im Normalfall als auch in der Unfallsituation durch die Betätigung eines Innengriffs verdrehbar ist. Anders als der Außengriff lässt sich der, beispielsweise über ein Zugmittel, insbesondere einen Bowdenzug, mit dem zweiten Umlenkhebel verbundene Innengriff also stets auslenken.
  • Dabei erfolgt die Verdrehung des zweiten Umlenkhebels vorteilhafterweise entgegen der Rückstellkraft einer Rückstellfeder, welche der Rückstellung des ausgelenkten zweiten Umlenkhebels und Innengriffs dient. Bei der Rückstellfeder kann es sich beispielsweise um eine Schenkelfeder handeln, welche auf einer Drehachse des zweiten Umlenkhebels sitzt.
  • Der zweite Umlenkhebel dreht sich bei einer Betätigung des Innengriffs im Normalfall bevorzugt unabhängig von dem ersten Umlenkhebel und ist lediglich in der Unfallsituation mit dem ersten Hebel gekoppelt, um durch eine gemeinsame Verdrehung von erstem und zweitem Umlenkhebel eine mechanische Öffnung des Schlosses zu bewirken. Eine mechanische Öffnung des Schlosses von innen ist folglich ebenfalls nur in einer Unfallsituation möglich. Die Drehachsen des ersten und zweiten Umlenkhebels fallen bevorzugt zusammen.
  • Für die Kopplung der Umlenkhebel kann der zweite Umlenkhebel einen hakenförmigen Vorsprung ausbilden, welcher das Kupplungsstück des ersten Umlenkhebels hintergreift, wenn das Kupplungsstück in der Unfallsituation seine Aktivierungsstellung einnimmt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind der Außengriff und der erste Umlenkhebel mittels eines Gelenkbolzens, welcher sich durch Bohrungen in dem ersten Umlenkhebel und in einem Griffausleger des Außengriffs hindurch erstreckt, gelenkig verbunden.
  • Dabei ist die Bohrung des Griffauslegers bevorzugt ein sich in Längsrichtung des Griffauslegers erstreckendes Langloch.
  • Vorteilhafterweise ist ein in der Bohrung des Griffauslegers angeordneter Abschnitt des Gelenkbolzens konisch ausgebildet und der Gelenkbolzen durch eine Feder vorgespannt, welche den breiteren Teil des konischen Abschnitts des Gelenkbolzens in die Bohrung des Griffauslegers hineindrängt. Hierdurch wird der Außengriff zusätzlich an die Tür herangezogen, was zu einer spielfreien Lagerung des Außengriffs beiträgt.
  • Für einen einfacheren Zusammenbau der Türgriffanordnung ist gemäß noch einer weiteren Ausführungsform ein Haltemittel vorgesehen, um den Gelenkbolzen in einer mit dem Griffausleger und dem ersten Umlenkhebel außer Eingriff stehenden Montagelage zu halten. Das Haltemittel kann beispielsweise eine sich parallel zu dem Gelenkbolzen erstreckende Schraube umfassen, deren Schraubenkopf in eine Nut des Gelenkbolzens eingreift.
  • Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand einer möglichen Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Türgriffanordnung;
  • 2 eine Längsschnittansicht eines Außengriffs der Türgriffanordnung von 1;
  • 3 eine perspektivische Innenseitenansicht der Türgriffanordnung von 1;
  • 4 eine Detailansicht der Türgriffanordnung von 1, welche die gelenkige Anbindung des Außengriffs an einen ersten Umlenkhebel zeigt;
  • 5 Detailansichten der Türgriffanordnung von 1, welche die Stellung eines zweiten Umlenkhebels im Normalfall bei (a) unbetätigtem Innengriff und (b) betätigtem Innengriff zeigen; und
  • 6 Detailansichten der Türgriffanordnung von 1, welche die Stellungen des ersten und zweiten Umlenkhebels in einer Unfallsituation bei (a) unbetätigtem Innengriff und (b) betätigtem Innengriff zeigen.
  • Die in den 1 dargestellte Türgriffanordnung umfasst einen Lagerbügel 12, welcher der Anbringung der Türgriffanordnung an einer Tür eines Kraftfahrzeugs dient und die einzelnen Komponenten der Türgriffanordnung trägt. Der Lagerbügel 12 weist eine Außenseite 14 und eine dem Türinneren zugewandte Innenseite 16 auf.
  • Ein Außengriff 18 ist an der Außenseite 14 des Lagerbügels gelagert und zwar mittels eines ersten, üblicherweise in Fahrtrichtung gesehen vorderen, Griffauslegers 20 und eines zweiten, üblicherweise hinteren, Griffauslegers 22.
  • Wie 2 zeigt, weist der Außengriff 18 einen Hohlraum 24 auf, in welchem eine Tastereinheit untergebracht ist, die zwei Mikroschalter 26 umfasst. Die Mikroschalter 26 lassen sich über eine ein elastisches Material aufweisende Membran 28 betätigen, welche an einer der Tür zugewandten Innenseite des Außengriffs 18 angeordnet ist und eine Tasterfläche bildet. Die Mikroschalter 26 sind mittels einer elektrischen Leitung 30 mit einem elektrischen Schloss der Tür verbunden, so dass sich das Schloss durch eine Betätigung der Mikroschalter 26 öffnen lässt, ohne dass der Außengriff 18 hierfür ausgelenkt bzw. verschwenkt werden muss, wie dies bei herkömmlichen mechanischen Türgriffanordnungen der Fall ist.
  • Um in einer Unfallsituation dennoch eine mechanische Öffnung des Schlosses zu ermöglichen, d.h. eine mechanische Redundanz bereitzustellen, ist der zweite Griffausleger 22 des Außengriffs 18 mit einem innenseitig an dem Lagerbügel 12 drehbar gelagerten ersten Umlenkhebel 32 gelenkig verbunden (3).
  • Hierzu bildet der erste Umlenkhebel 32 im Bereich eines dem Außengriff 18 zugewandten äußeren Endes zwei zueinander beabstandete Lagerböcke 34 aus, die jeweils mit einer Lagerbohrung 36 versehen sind, wie in 4 genauer dargestellt ist. Die Lagerböcke 34 nehmen zwischen sich einen Endabschnitt des zweiten Griffauslagers 22 auf, in welchem ein sich in Längsrichtung des zweiten Griffauslegers 22 erstreckendes Langloch 32 ausgebildet ist.
  • Zur Verbindung von erstem Umlenkhebel 32 und Griffausleger 22 ist ein Gelenkbolzen 40 durch die Lagerbohrungen 36 und das Langloch 38 geführt. Ein in dem Langloch 38 des Griffauslegers 22 befindlicher Abschnitt 42 des Gelenkbolzens 40 ist konisch ausgebildet und läuft auf eine entsprechende Schrägfläche 44 des zweiten Griffauslegers 22 auf, welche das Langloch 38 im Bereich seines dem Außengriff 18 abgewandten Endes begrenzt. Der Gelenkbolzen 40 wird durch eine Schraubendruckfeder 46 derart in das Langloch 38 hineingedrückt, dass sein konischer Abschnitt 42 den zweiten Griffausleger 22 über dessen Schrägfläche 44 in Richtung Türinneres vorspannt, d.h. den Außengriff 18 an den Lagerbügel 12 heranzieht, wodurch eine spielfreie Lagerung des Außengriffs 18 an dem Lagerbügel 12 erreicht wird.
  • Um den zweiten Griffausleger 22 an dem ersten Umlenkhebel 32 montieren bzw. von diesem demontieren zu können, ist ein Haltemittel vorgesehen, das den Gelenkbolzen 40 in einer zurückgezogenen Lage halten kann, in welcher der Gelenkbolzen 40 mit dem ersten Griffausleger 22 außer Eingriff steht. Konkret umfasst das Haltemittel eine sich parallel zum Gelenkbolzen 40 erstreckende Schraube 48, deren Schraubenkopf 50 in eine Nut 52 des Gelenkbolzens 40 eingreift und deren Schraubenschaft 54 unter gleichzeitiger Kompression der Schraubendruckfeder 46 in eine Gewindebohrung 56 hineingeschraubt werden kann.
  • Wie 5 zeigt, ist der erste Umlenkhebel 32 im Bereich eines dem Außengriff 18 abgewandten inneren Endes mit einem Zugmittel 58 verbunden, hier in Form eines Bowdenzugs. Das Zugmittel 58 verbindet die Türgriffanordnung mit der Mechanik des Türschlosses, so dass sich dieses in einer Unfallsituation bei einer Verschwenkung des ersten Umlenkhebels 32 mechanisch öffnen lässt.
  • Im Normalfall wird die Verschwenkung des ersten Umlenkhebels 32 jedoch durch ein Blockierelement 60 blockiert, so dass sich das Türschloss ausschließlich elektrisch öffnen lässt, nämlich durch eine Betätigung der in dem Außengriff 18 angeordneten Mikroschalter 26. Bei dem Blockierelement 60 handelt es sich bei der dargestellten Ausführungsform um einen Zapfen, welcher im Normalfall mit dem ersten Umlenkhebel 32 in Eingriff steht.
  • Konkret greift das Blockierelement 60 in die Bohrung 62 eines Kupplungsstücks 64 ein, welches in einer Führungskulisse 66 des ersten Umlenkhebels 32 verschiebbar gelagert ist, die sich in Richtung des dem Außengriff 18 abgewandten inneren Endes des ersten Umlenkhebels 32 erstreckt. Das Kupplungsstück 64 bildet einen in Richtung des inneren Endes des ersten Umlenkhebels 32 vorspringenden Vorsprung 68 aus und wird durch eine Schraubendruckfeder 70 in Richtung des inneren Endes des ersten Umlenkhebels 32 vorgespannt. Durch das in die Bohrung 62 eingreifende Blockierelement 60 wird das Kupplungsstück 64 in einer Normalstellung gehalten, in welcher das Kupplungsstück 64 unter Kompression der Schraubendruckfeder 70 in der Führungskulisse 66 zurückgezogen ist und so einen gewissen Abstand zu dem inneren Ende der Führungskulisse 66 aufweist, welches dem inneren Ende des ersten Umlenkhebels 32 zugewandt ist.
  • Zur Freigabe des ersten Umlenkhebels 32 in einer Unfallsituation ist ein pyrotechnischer Aktuator 72 vorgesehen, welcher bei seiner Aktivierung das Blockierelement 60 beaufschlagt und von dem Kupplungsstück 64 löst, d.h. das Blockierelement 60 aus der Bohrung 62 herausdrückt oder herauszieht. Unter einer Unfallsituation wird in diesem Zusammenhang jede Situation verstanden, die zu einer Auslösung des pyrotechnischen Aktuators 72 führt. Beispielsweise kann der pyrotechnische Aktuator 72 direkt oder indirekt mit Sensoren, beispielsweise Beschleunigungssensoren, des Kraftfahrzeugs verbunden sein, welche auch die Auslösung eines oder mehrerer Airbags des Kraftfahrzeugs bewirken können. Dabei braucht die Auslösung des pyrotechnischen Aktuators 72 jedoch nicht notwendigerweise mit einer solchen Airbagauslösung verknüpft zu sein. So ist es beispielsweise denkbar, dass zusätzlich zu der Auslösung eines Airbags weitere Kriterien zu erfüllen sind, damit der pyrotechnische Aktuator 72 aktiviert wird.
  • Sobald das Kupplungsstück 64 von dem Blockierelement 60 freigegeben wurde, wird das Kupplungsstück 64 durch die Schraubendruckfeder 70 entlang der Führungskulisse 66 vorgeschoben, bis es an dem inneren Ende der Führungskulisse 66 anstößt und dort eine Aktivierungsstellung einnimmt (6).
  • Die Türgriffanordnung umfasst ferner einen zweiten Umlenkhebel 74, welcher neben dem ersten Umlenkhebel 32 und um dieselbe Drehachse verdrehbar an dem Lagerbügel 12 gelagert ist. Die Verdrehung des zweiten Umlenkhebels 74 erfolgt dabei entgegen der Rückstellkraft einer Schenkelfeder 76, welche die Drehachse der Umlenkhebel 32, 74 umgibt.
  • Im Bereich eines dem Außengriff 18 abgewandten inneren Endes des zweiten Umlenkhebels 74 ist ein zweites Zugmittel 78 angebracht, hier in Form eines Bowdenzugs, welches den zweiten Umlenkhebel 74 mit einem nicht dargestellten Innengriff verbindet, welcher an einer Innenseite der Tür vorgesehen ist, so dass eine Betätigung des Innengriffs eine Verdrehung des zweiten Umlenkhebels 74 bewirkt. Dabei sind die Betätigung des Innengriffs und die daraus resultierende Verdrehung des zweiten Umlenkhebels 74 sowohl im Normalfall als auch in einer Unfallsituation möglich, wobei sich der zweite Umlenkhebel 74 im Normalfall frei und insbesondere unabhängig von dem ersten Umlenkhebel 32 verdrehen kann, gewissermaßen also ins Leere dreht, wie in 5 dargestellt ist.
  • In einer Unfallsituation hingegen hintergreift ein hakenförmiger Vorsprung 80 des zweiten Umlenkhebels 74 den Vorsprung 68 des freigegebenen und durch die Schraubendruckfeder 70 in der Führungskulisse 66 vorgeschobenen Kupplungsstücks 64, wodurch der zweite Umlenkhebel 74 über das Kupplungsstück 64 mit dem ersten Umlenkhebel 32 gekoppelt ist und mit diesem zusammen verdrehen kann.
  • Der Innengriff ist über das zweite Zugmittel 78, den zweiten Umlenkhebel 74, das Kupplungsstück 64, den ersten Umlenkhebel 32 und das erste Zugmittel 58 nun also ebenfalls an die Mechanik des Türschlosses angebunden, so dass sich das Türschloss in der Unfallsituation sowohl durch den Außengriff 18 als auch durch den Innengriff mechanisch öffnen lässt.
  • Um eine durch die Verdrehung des zweiten Umlenkhebels 74 bewirkte Verdrehung des ersten Umlenkhebels 32 auch bei nicht ausgelenktem Außengriff 18 zu ermöglichen, kann sich der Gelenkbolzen 40 bei der Verdrehung des ersten Umlenkhebels 32 entlang dem Langloch 38 des zweiten Griffauslegers 22 des Außengriffs 18 bewegen. Da die Bewegung des Gelenkbolzens 40 aufgrund der Rotation des ersten Umlenkhebels 32 entlang einer Kreisbahn um die Drehachse des ersten Umlenkhebels 32 herum erfolgt, weist das Langloch 38 idealerweise eine an diese Kreisbahn angepasste Krümmung auf.
  • Bezugszeichenliste
  • 12
    Lagerbügel
    14
    Außenseite
    16
    Innenseite
    18
    Außengriff
    20
    erster Griffausleger
    22
    zweiter Griffausleger
    24
    Hohlraum
    26
    Mikroschalter
    28
    Membran
    30
    elektrische Leitung
    32
    erster Umlenkhebel
    34
    Lagerbock
    36
    Lagerbohrung
    38
    Langloch
    40
    Gelenkbolzen
    42
    konischer Abschnitt
    44
    Schrägfläche
    46
    Schraubendruckfeder
    48
    Schraube
    50
    Schraubenkopf
    52
    Nut
    54
    Schraubenschaft
    56
    Gewindebohrung
    58
    erstes Zugmittel
    60
    Blockierelement
    62
    Bohrung
    64
    Kupplungsstück
    66
    Führungskulisse
    68
    Vorsprung
    70
    Schraubendruckfeder
    72
    pyrotechnischer Aktuator
    74
    zweiter Umlenkhebel
    76
    Schenkelfeder
    78
    zweites Zugmittel
    80
    hakenförmiger Vorsprung

Claims (14)

  1. Türgriffanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem Außengriff (18) zur elektrischen Betätigung eines Schlosses, wobei der Außengriff (18) mit einem ersten Umlenkhebel (32) derart verbunden ist, dass eine Auslenkung des Außengriffs (18) eine Verdrehung des ersten Umlenkhebels (32) bewirkt; der erste Umlenkhebel (32) mit einem Zugmittel (58) verbunden ist, welches der Anbindung der Türgriffanordnung an eine Mechanik des Schlosses dient, so dass eine Verdrehung des ersten Umlenkhebels (32) eine mechanische Öffnung des Schlosses bewirkt; und ein Blockierelement (60) vorgesehen ist, welches eine Verdrehung des ersten Umlenkhebels (32) im Normalfall verhindert und in einer Unfallsituation zulässt.
  2. Türgriffanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (60) im Normalfall mit dem ersten Umlenkhebel (32) direkt oder indirekt in Eingriff steht und den ersten Umlenkhebel (32) in der Unfallsituation freigibt.
  3. Türgriffanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein pyrotechnischer Aktuator (72) zur Bewegung des Blockierelements (60) in eine den ersten Umlenkhebel (32) freigebende Stellung vorgesehen ist.
  4. Türgriffanordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Umlenkhebel (32) eine Führungskulisse (66) aufweist, in welcher ein Kupplungsstück (64) aufgenommen ist, in welches das Blockierelement (60) im Normalfall eingreift.
  5. Türgriffanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (64) zwischen einer Normalstellung, in welcher das Kupplungsstück (64) und das Blockierelement (60) in Eingriff stehen, und einer Aktivierungsstellung, in welcher das Kupplungsstück (64) und das Blockierelement (60) außer Eingriff stehen, verschiebbar in der Führungskulisse (66) gelagert ist.
  6. Türgriffanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder (70) zur Verschiebung des Kupplungsstücks (64) aus der Normalstellung in die Aktivierungsstellung vorgesehen ist.
  7. Türgriffanordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Umlenkhebel (74) vorgesehen ist, welcher sowohl im Normalfall als auch in der Unfallsituation durch die Betätigung eines Innengriffs verdrehbar ist.
  8. Türgriffanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Umlenkhebel (74) sich bei einer Betätigung des Innengriffs im Normalfall unabhängig von dem ersten Umlenkhebel (32) dreht und in der Unfallsituation mit dem ersten Umlenkhebel (32) gekoppelt ist, um durch eine gemeinsame Verdrehung von erstem und zweitem Umlenkhebel (74) eine mechanische Öffnung des Schlosses zu bewirken.
  9. Türgriffanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Umlenkhebel (74) einen hakenförmigen Vorsprung (80) ausbildet, welcher in der Unfallsituation ein Kupplungsstück (64) des ersten Umlenkhebels (32) hintergreift.
  10. Türgriffanordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außengriff und der erste Umlenkhebel (32) mittels eines Gelenkbolzens (40), welcher sich durch Bohrungen (36, 40) in dem ersten Umlenkhebel (32) und in einem Griffausleger (22) des Außengriffs (18) hindurch erstreckt, gelenkig verbunden sind.
  11. Türgriffanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung des Griffauslegers (22) ein sich in Längsrichtung des Griffauslegers (22) erstreckendes Langloch (38) ist.
  12. Türgriffanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein in der Bohrung (38) des Griffauslegers (22) angeordneter Abschnitt des Gelenkbolzens (40) konisch ausgebildet ist und der Gelenkbolzen (40) durch eine Feder (46) vorgespannt ist, welche den breiteren Teil des konischen Abschnitts (42) des Gelenkbolzens (40) in die Bohrung (38) des Griffauslegers (22) hinein drängt.
  13. Türgriffanordnung nach zumindest einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Haltemittel (48) vorgesehen ist, um den Gelenkbolzen (40) zu Montagezwecken in einer mit dem Griffausleger (22) und dem ersten Umlenkhebel (32) außer Eingriff stehenden Montagelage zu halten.
  14. Türgriffanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (48) eine sich parallel zu dem Gelenkbolzen (40) erstreckende Schraube umfasst, deren Schraubenkopf (50) in eine Nut (52) des Gelenkbolzens (40) eingreift.
DE102016104127.0A 2016-03-07 2016-03-07 Türgriffanordnung Withdrawn DE102016104127A1 (de)

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