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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit dem Halten eines Bowdenzugs, und befasst sich insbesondere mit einer Bowdenzughalterung für ein Verstellelement eines Kraftfahrzeugschlosses, mit einem Verstellelement für ein Kraftfahrzeugschloss, mit einem Lagerbügelmodul für eine Kraftfahrzeugtür, mit einem Schlossmodul für eine Kraftfahrzeugtür, mit einem Kraftfahrzeugschlossmodul und einem Verfahren zum Befestigen eines Bowdenzugs eines Schlossmoduls an einem Kraftübertragungselement eines Kraftfahrzeugschl osses.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bowdenzüge werden zum Beispiel als Kraftübertragungselemente bei Kraftfahrzeugschlössern verwendet, die beispielsweise im Bereich von Fahrzeugtüren vorgesehen werden. Die Bowdenzüge werden in der Regel lösbar montiert, zum Beispiel für Reparaturzwecke. Beispielsweise beschreibt die
DE 102017108921 A1 eine lösbare Befestigung eines Bowdenzugs. Bei der Montage werden die Bowdenzüge zum Beispiel an beiden Enden mit den Komponenten des Fahrzeugschlosses, wie Türgriff und Türschloss, verbunden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein genaues Einstellen oder Anpassen erforderlich sein kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine vereinfachte Montage eines Schlossmoduls mit Bowdenzug zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bowdenzughalterung für ein Verstellelement eines Kraftfahrzeugschlosses, durch ein Verstellelement für ein Kraftfahrzeugschloss, durch ein Lagerbügelmodul für eine Kraftfahrzeugtür, durch ein Schlossmodul für eine Kraftfahrzeugtür, durch ein Kraftfahrzeugschlossmodul und durch ein Verfahren zum Befestigen eines Bowdenzugs an einem Kraftübertragungselement eines Kraftfahrzeugschlosses nach einem der unabhängigen Ansprüche erreicht. Beispielhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß der Erfindung ist eine Bowdenzughalterung für ein Verstellelement eines Kraftfahrzeugschlosses vorgesehen. Die Bowdenzughalterung weist eine Endstückvorrichtung zur Aufnahme einer Bowdenzug-Hülle und eine Befestigungsvorrichtung zum zumindest vorübergehenden Befestigen an einem Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugschlosseinrichtung auf. Die Befestigungsvorrichtung weist einen Befestigungsbereich auf, um die Befestigungsvorrichtung an einem Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugschlosseinrichtung verliersicher zu befestigen. Die Befestigungsvorrichtung weist außerdem auch eine Durchgangsöffnung zum Halten der Endstückvorrichtung auf. Die Endstückvorrichtung weist einen Aufnahmebereich auf, der dazu ausgebildet ist, ein Ende einer Bowdenzug-Hülle aufzunehmen und zu halten, wobei eine Durchführung für eine Bowdenzug-Seele vorgesehen ist. Die Endstückvorrichtung weist einen sich in Längsrichtung erstreckenden Verbindungsbereich auf, der sich zumindest teilweise in die Durchgangsöffnung der Befestigungsvorrichtung erstreckt und mit dem die Endstückvorrichtung an der Befestigungsvorrichtung verliersicher gehalten ist. Für einen Längenausgleich des Bowdenzugs ist die Endstückvorrichtung in gehaltenem Zustand von der Befestigungsvorrichtung in Längsrichtung des Bowdenzugs beweglich gehalten.
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Dadurch wird eine Einbautoleranz zur Verfügung gestellt, was beispielsweise die Montage vereinfacht. Ein weiterer Effekt ist auch, dass es nicht so leicht zu ungewollten Stauchungen und Streckungen, und damit Verformungen des Bowdenzugs, kommen kann.
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Gemäß einem Beispiel ist die Endstückvorrichtung in gehaltenem Zustand in Längsrichtung mit einem Spiel von bis zu 10 mm beweglich gehalten, zum Beispiel mit einem Spiel von 3 mm.
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Gemäß einem Beispiel weist der sich in Längsrichtung erstreckende Verbindungsbereich einen Mittelteil auf, der sich in gehaltenem Zustand durch die Durchgangsöffnung erstreckt und der an einem Ende an den Aufnahmebereich anschließt, der wenigsten teilweise über den Mittelteil übersteht, und der an dem anderen, freien Ende einen Überstand aufweist, der wenigsten teilweise über den Mittelteil übersteht. Dabei bilden der Aufnahmebereich und der Überstand zwei Anschläge, mit denen die Endstückvorrichtung mit Spiel in Längsrichtung an der Befestigungsvorrichtung gehalten ist.
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Gemäß einem Beispiel weist der Befestigungsbereich wenigstens eine Nut zur Aufnahme einer von einem Strukturbauteil abstehenden Lasche auf.
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Gemäß einem Beispiel ist die Nut breiter als die von einem Strukturbauteil abstehenden Lasche, um so auch einen Winkelausgleich des Bowdenzugs zur Verfügung zu stellen.
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Gemäß der Erfindung ist auch ein Verstellelement für ein Kraftfahrzeugschloss vorgesehen. Das Verstellelement weist einen Bowdenzug mit einer Bowdenzug-Hülle und einer Bowdenzug-Seele und eine Bowdenzughalterung nach einem der vorhergehenden Beispiele auf. Die Bowdenzug-Hülle ist mit einem Ende in dem Aufnahmebereich gehalten. Die Bowdenzug-Seele erstreckt sich durch die Durchführung und die Durchgangsöffnung.
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Gemäß einem Beispiel ist die Bowdenzug-Seele für die Betätigung eines Kraftfahrzeugschlosses zum Übertragen von Zug- und Druckkräften ausgebildet.
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Gemäß der Erfindung ist auch ein Lagerbügelmodul für eine Kraftfahrzeugtür vorgesehen. Das Lagerbügelmodul weist einen Lagerbügel mit einer Betätigungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeugtürschloss und ein Verstellelement nach einem der vorhergehenden Beispiele auf. Der Bowdenzug ist an einem ersten Ende mit der Bowdenzughalterung an einer Tragstruktur des Lagerbügels verliersicher gehalten. Außerdem kann die Bowdenzug-Seele durch die Betätigungsvorrichtung bewegt werden.
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Gemäß der Erfindung ist auch ein Schlossmodul für eine Kraftfahrzeugtür vorgesehen. Das Schlossmodul weist ein Kraftfahrzeugtürschloss und ein Verstellelement nach einem der vorhergehenden Beispiele auf. Der Bowdenzug ist an einem zweiten Ende an dem Kraftfahrzeugtürschloss gehalten. Außerdem kann das Kraftfahrzeugtürschloss durch die Bowdenzug-Seele betätigt werden.
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Gemäß der Erfindung ist auch ein Kraftfahrzeugschlossmodul vorgesehen, das einen Lagerbügel mit einer Betätigungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeugtürschloss, ein Verstellelement nach einem der vorhergehenden Beispiele und ein Kraftfahrzeugtürschloss aufweist. Der Bowdenzug ist an einem ersten Ende mit der Bowdenzughalterung an einer Tragstruktur des Lagerbügels verliersicher gehalten und die Bowdenzug-Seele kann durch die Betätigungsvorrichtung bewegt werden. Der Bowdenzug ist außerdem an einem zweiten Ende an dem Kraftfahrzeugtürschloss gehalten und das Kraftfahrzeugtürschloss kann durch die Bowdenzug-Seele betätigt werden.
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Gemäß der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Befestigen eines Bowdenzugs an einem Kraftübertragungselement eines Kraftfahrzeugschlosses vorgesehen. Das Verfahren weist folgende Schritte auf:
- a) Vorsehen eines Bowdenzugs mit einer Bodenzug-Hülle und einer Bowdenzug-Seele; wobei an einem ersten Ende des Bowdenzugs eine Bowdenzughalterung vorgesehen ist, die eine Endstückvorrichtung zur Aufnahme einer Bowdenzug-Hülle und eine Befestigungsvorrichtung zum zumindest vorübergehenden Befestigen an einem Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugschlosseinrichtung aufweist; wobei die Befestigungsvorrichtung einen Befestigungsbereich aufweist, um die Befestigungsvorrichtung an einem Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugschlosseinrichtung verliersicher zu befestigen; und wobei die Befestigungsvorrichtung eine Durchgangsöffnung zum Halten der Endstückvorrichtung aufweist; wobei die Endstückvorrichtung einen Aufnahmebereich aufweist, der dazu ausgebildet ist, ein Ende einer Bowdenzug-Hülle aufzunehmen und in Querrichtung zu halten, wobei eine Durchführung für eine Bowdenzug-Seele vorgesehen ist; und wobei die Endstückvorrichtung einen sich in Längsrichtung erstreckenden Verbindungsbereich aufweist, der sich zumindest teilweise in die Durchgangsöffnung der Befestigungsvorrichtung erstreckt und mit dem die Endstückvorrichtung an der Befestigungsvorrichtung verliersicher gehalten ist; und
- b) Befestigen des Befestigungsbereichs an einem Strukturbauteil eines Kraftübertragungselements. Die Endstückvorrichtung wird dabei in dem befestigten Zustand für einen Längenausgleich des Bowdenzugs in Längsrichtung des Bowdenzugs beweglich gehalten.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine Bowdenzughalterung vorgesehen, die den Bowdenzug an einem Ende nur führt, und zumindest über einen bestimmten Bereich in Längsrichtung nicht abstützt. Die Bowdenzughalterung wird für einen Teil der üblichen Haltefunktionen durch das bewegliche Halten außer Kraft gesetzt.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Merkmale der Ausführungsbeispiele der Vorrichtungen auch für Ausführungsformen des Verfahrens gelten und umgekehrt. Außerdem können auch diejenigen Merkmale frei miteinander kombiniert werden, bei denen dies nicht explizit erwähnt ist.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen.
- 1 zeigt schematisch ein Beispiel einer Bowdenzughalterung für ein Verstellelement eines Kraftfahrzeugschlosses.
- 2A zeigt ein Beispiel einer Endstückvorrichtung.
- 2B zeigt ein Beispiel einer Befestigungsvorrichtung.
- 3 zeigt eine Schrägansicht eines weiteren Beispiels einer Bowdenzughalterung.
- 4A zeigt ein Beispiel eines Verstellelements mit einem Bowdenzug und einer Bowdenzughalterung im Kontext eines Lagerbügelmoduls.
- 4B zeigt einen Ausschnitt aus 4A mit einer weiteren Option.
- 5 zeigt ein Beispiel eines Lagerbügelmoduls.
- 6 zeigt ein Beispiel eines Kraftfahrzeugschlossmoduls.
- 7 zeigt ein Beispiel eines Verfahrens zum Befestigen eines Bowdenzugs an einem Kraftübertragungselement eines Kraftfahrzeugschlosses.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt eine Bowdenzughalterung 10 für ein Verstellelement eines Kraftfahrzeugschlosses. Die Bowdenzughalterung 10 weist eine Endstückvorrichtung 12 zur Aufnahme einer Bowdenzug-Hülle auf. Die Bowdenzughalterung 10 weist außerdem eine Befestigungsvorrichtung 14 zum zumindest vorübergehenden Befestigen an einem Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugschlosseinrichtung auf.
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Die Befestigungsvorrichtung 14 weist einen Befestigungsbereich 16 auf, um die Befestigungsvorrichtung 14 an einem nicht gezeigten Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugschlosseinrichtung verliersicher zu befestigen. Die Befestigungsvorrichtung 14 weist außerdem eine Durchgangsöffnung 18 zum Halten der Endstückvorrichtung 12 auf.
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Die Endstückvorrichtung 12 wiederum weist einen Aufnahmebereich 20 auf, der dazu ausgebildet ist, ein Ende einer Bowdenzug-Hülle aufzunehmen und zu halten. Dazu ist eine Durchführung 21 für eine Bowdenzug-Seele vorgesehen. Die Endstückvorrichtung 12 weist außerdem einen sich in Längsrichtung L (des Bowdenzugs) erstreckenden Verbindungsbereich 22 auf, der sich zumindest teilweise in die Durchgangsöffnung 18 der Befestigungsvorrichtung 14 erstreckt und mit dem die Endstückvorrichtung 12 an der Befestigungsvorrichtung 14 verliersicher gehalten ist. Die Endstückvorrichtung 12 ist für einen Längenausgleich des Bowdenzugs in gehaltenem Zustand von der Befestigungsvorrichtung in Längsrichtung des Bowdenzugs beweglich gehalten.
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In 1 sind eine Bowdenzug-Hülle 24 und eine Bowdenzug-Seele 26 zum besseren Verständnis gestrichelt angedeutet. Ein Doppelpfeil 28 weist auf den möglichen Längenausgleich hin.
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Die Bowdenzughalterung 10 kann auch als Bowdenzughalterung mit Längenausgleich bezeichnet werden. Die Bowdenzughalterung 10 stellt eine gleitende Lagerung des Bowdenzugs an einem Ende des Bowdenzugs bereit. Die Bowdenzughalterung 10 bildet durch den Längenausgleich bezogen auf die Längsrichtung eine Art stützlose Halterung; d.h. stütz-los zumindest für den Toleranzbereich.
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Die Endstückvorrichtung 10 kann auch als Endstück bezeichnet werden. Der Aufnahmebereich 20 kann auch als Aufnahme oder Aufnahmevertiefung bezeichnet werden. Der Aufnahmebereich 20 dient dem Befestigen der Bowdenzug-Hülle 24. Die Befestigungsvorrichtung 14 kann auch als Befestigung bezeichnet werden.
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Die Bowdenzughalterung 10 ist zweiteilig ausgebildet, wobei die Endstückvorrichtung 12 in der Befestigungsvorrichtung 14 mit Spiel beweglich gehalten ist. Der Befestigungsbereich 16 dient dem Befestigen an, zum Beispiel, einem Lagerbügel oder Türschloss.
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Das Ende der Bowdenzug-Hülle 24 wird von dem Aufnahmebereich 20 in Querrichtung gehalten. Das Ende der Bowdenzug-Hülle 24 wird von dem Aufnahmebereich 20 selbst auch in Längsrichtung abgestützt, jedoch ist der Aufnahmebereich 20 zumindest in einem gewissen Maß in der Längsrichtung L beweglich gehalten.
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Als Option ist vorgesehen, dass die Endstückvorrichtung 12 in gehaltenem Zustand in Längsrichtung L mit einem Spiel von bis zu 10 mm beweglich gehalten ist. In einem Beispiel ist ein Spiel von +/- 1,5 mm, also insgesamt 3 mm vorgesehen.
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2A zeigt ein Beispiel der Endstückvorrichtung 12 in einem Längsschnitt. Als Option ist vorgesehen, dass der sich in Längsrichtung erstreckende Verbindungsbereich 22 einen Mittelteil 30 aufweist, der sich in gehaltenem Zustand durch die Durchgangsöffnung 18 erstreckt und der an einem Ende 32 an den Aufnahmebereich 20 anschließt, der (quer zur Längsrichtung L) wenigsten teilweise über den Mittelteil 30 übersteht, und der an dem anderen, freien Ende 34 einen Überstand 36 aufweist, der wenigsten teilweise über den Mittelteil 30 übersteht. Der Aufnahmebereich 20 und der Überstand 36 bilden somit zwei Anschläge, mit denen die Endstückvorrichtung 12 mit Spiel in Längsrichtung L an der Befestigungsvorrichtung 14 (siehe 2B) gehalten ist.
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Der Überstand 36 ist beispielsweise zulaufend ausgebildet, zum Beispiel konisch, um das Einführen bei der Montage zu erleichtern. Zur Montage wird zum Beispiel die Endstückvorrichtung 12 mit dem vorderen Bereich des Verbindungsbereichs 22 in die Befestigungsvorrichtung 14 geschoben, bzw. eingepresst, bis der Überstand 36 durch den Befestigungsbereich 16 gelangt ist und am anderen Ende wieder austritt.
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2B zeigt ein Beispiel der Befestigungsvorrichtung 14 ebenfalls in einem Längsschnitt. Als Option ist vorgesehen, dass der Befestigungsbereich 16 wenigstens eine Nut 38 zur Aufnahme einer von einem Strukturbauteil abstehenden Lasche 62 aufweist. An dem Befestigungsbereich 16 ist beispielsweise ein Verrastungselement 40 vorgesehen zum Eingreifen in eine Vertiefung der von einem Strukturbauteil abstehenden Lasche 62 (siehe 4A). Das Verrastungselement 40 ist beispielsweise ein Vorsprung 42 an einem federnd gehaltenen Verrastungsarm 44.
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3 zeigt eine Schrägansicht eines weiteren Beispiels einer Bowdenzughalterung 10. Die Endstückvorrichtung 12 ist hier bereits mit der Befestigungsvorrichtung 14 verbunden, bzw. in diese eingesetzt.
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4A zeigt ein Verstellelement 50 für ein Kraftfahrzeugschloss im Kontext eines Lagerbügelmoduls 60 mit einem Lagerbügel, das aber lediglich als Option dargestellt ist. Das Verstellelement 50 weist einen Bowdenzug 52 mit einer Bowdenzug-Hülle 54 und einer Bowdenzug-Seele 56 auf. Außerdem ist ein Beispiel der Bowdenzughalterung 10 vorgesehen. Die Bowdenzug-Hülle 54 ist mit einem Ende in dem Aufnahmebereich 20 gehalten. Die Bowdenzug-Seele 56 erstreckt sich durch die Durchführung 21 und die Durchgangsöffnung 18. Ein erster Bewegungsbereich B1 beträgt beispielsweise 1,5 mm; und ein zweiter Bewegungsbereich B2 beträgt beispielsweise 1,5 mm. Es können auch unterschiedliche Werte vorgesehen sein, z.B. 1 mm und 2 mm. Dadurch ergibt sich zum Beispiel ein effektiver Bewegungsbereich von 3,0 mm.
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Die Bowdenzug-Hülle 54 ist beispielsweise in dem Aufnahmebereich 20 der Endstückvorrichtung 12 geklemmt gehalten, und kann zum Beispiel nur durch Aufbringen einer gewissen Zugkraft wieder aus dem Aufnahmebereich 20 herausgezogen werden.
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Als Option ist vorgesehen, dass die Bowdenzug-Seele 56 für die Betätigung eines Kraftfahrzeugschlosses zum Übertragen von Zug- und Druckkräften ausgebildet ist. Die Bowdenzug-Hülle dient als seitliche Abstützung der Bowdenzug-Seele sowohl für die Übertragung von Zugkräften als auch Druckkräften.
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Das Verstellelement 50 ist als Verbindung zwischen dem Lagerbügel und einem in 4A nicht gezeigten Kraftfahrzeugschloss ausgebildet.
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In einem Beispiel sind an beiden Enden der Bowdenzug-Seele 56 feste Endstücke aufgebracht, d.h. dauerhaft befestigt, zum Beispiel aufgespritzt oder aufgepresst.
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In 4A ist die Lasche 62 des Lagerbügelmoduls 60 gezeigt, die von einem Strukturbauteil 63 des Lagerbügelmoduls 60 absteht, und in die Nut 38 der Befestigungsvorrichtung 14 eingreift. Das Verrastungselement 40 dient der Halterung an der Lasche 62.
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In 4B ist als Option gezeigt, dass die Nut 38 breiter (angedeutet mit Bezugszeichen NB) als die Lasche 62 ist, um so auch einen Winkelausgleich WA des Bowdenzugs 52 zur Verfügung zu stellen, angedeutet mit Bezugszeichen 64. Die Längsrichtung L des Bowdenzugs kann also in einem Winkel zu der Querrichtung der Befestigungsvorrichtung 14 verlaufen, der von 90° zumindest geringfügig abweichen kann, zum Beispiel +/- 5°, da die Lasche 62 in der Nut 38 Spiel hat.
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Als weitere Option ist das Lagerbügelmodul 60 für eine Kraftfahrzeugtür vorgesehen, wobei das Lagerbügelmodul 60 einen Lagerbügel mit einer Betätigungsvorrichtung 66 für ein Kraftfahrzeugtürschloss und das Verstellelement 50 aufweist. Die Betätigungsvorrichtung 66 ist mit einem Griff (nicht gezeigt) zum Betätigen des Kraftfahrzeugtürschlosses verbindbar. Der Bowdenzug 52 ist an einem ersten Ende 55 mit der Bowdenzughalterung 10 an einer Tragstruktur der Betätigungsvorrichtung verliersicher gehalten. Die Bowdenzug-Seele 56 kann durch die Betätigungsvorrichtung, zum Beispiel über den Griff bewegt werden. Ein erster Pfeil 68A deutet beispielsweise eine Bewegung zum Entriegeln des Kraftfahrzeugtürschlosses an und ein zweiter Pfeil 68B deutet beispielsweise eine Bewegung zum Verriegeln des Kraftfahrzeugtürschlosses an.
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Neben dem Entriegeln und Verriegeln kann die Betätigungsvorrichtung auch für andere Funktionen wie zum Beispiel auch zum Öffnen einer Fahrzeugtür vorgesehen sein.
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5 zeigt ein weiteres Beispiel des Lagerbügelmoduls 60 mit einem Hebel 70, als Beispiel für die Betätigungsvorrichtung 66, an dem die Bowdenzug-Seele 56 des Bowdenzugs 52 eingehängt ist. Die Bowdenzughalterung 10 ermöglicht einen Ausgleich 72 in Längsrichtung.
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6 zeigt ein Kraftfahrzeugschlossmodul 80, das ein Kraftfahrzeugtürschloss 82, einen Lagerbügel 61 mit einer Betätigungsvorrichtung für das Kraftfahrzeugtürschloss 82 und ein Verstellelement 50 nach einem der vorhergehenden Beispiele aufweist. Der Bowdenzug ist an einem ersten Ende mit der Bowdenzughalterung an der Tragstruktur des Lagerbügels verliersicher gehalten. Außerdem kann die Bowdenzug-Seele durch die Betätigungsvorrichtung bewegt werden. Der Bowdenzug ist an einem zweiten Ende an dem Kraftfahrzeugtürschloss 82 gehalten, d.h. mit dem Kraftfahrzeugtürschloss 82 verbunden und das Kraftfahrzeugtürschloss kann durch die Bowdenzug-Seele betätigt werden.
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Das Kraftfahrzeugschlossmodul 80 umfasst im Wesentlichen Lagerbügel, Bowdenzug und Kraftfahrzeugschloss. Das Kraftfahrzeugschlossmodul 80 kann auch als Minimodul bezeichnet werden.
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Außerdem ist ein (nicht separat gezeigtes) Schlossmodul für eine Kraftfahrzeugtür vorgesehen. Das Schlossmodul weist ein Kraftfahrzeugtürschloss und ein Verstellelement nach einem der vorhergehenden Beispiele auf. Der Bowdenzug ist an einem zweiten Ende an dem Kraftfahrzeugtürschloss gehalten. Das Kraftfahrzeugtürschloss kann durch die Bowdenzug-Seele betätigt werden.
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In 6 ist auch das Lagerbügelmodul mit dem Lagerbügel und dem Verstellelement gezeigt, und gleichzeitig auch das Schlossmodul mit dem Kraftfahrzeugtürschloss und dem Verstellelement. Das Kraftfahrzeugschlossmodul 80 ist sozusagen eine Kombination des Lagerbügelmoduls und des Schlossmodul mit einem gemeinsamen Verstellelement.
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Der Begriff Kraftfahrzeugtürschloss bezieht sich auf ein Kraftfahrzeugschloss in einer Kraftfahrzeugtür, bezieht sich aber auch auf Kraftfahrzeugschlösser in anderen beweglichen Komponenten zum beweglichen Verschließen von Öffnungen bei einem Kraftfahrzeug, wie zum Beispiel neben Türen auch (Front-) Hauben und (Heck-) Klappen von Fahrzeugen.
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7 zeigt ein Verfahren 100 zum Befestigen eines Bowdenzugs an einem Kraftübertragungselement eines Kraftfahrzeugschlosses. Das Verfahren 100 weist folgende Schritte auf:
- - In einem ersten Schritt 102, auch als Schritt a) bezeichnet, wird ein Bowdenzugs mit einer Bodenzug-Hülle und einer Bowdenzug-Seele vorgesehen, wobei an einem ersten Ende des Bowdenzugs eine Bowdenzughalterung vorgesehen ist, die eine Endstückvorrichtung zur Aufnahme einer Bowdenzug-Hülle und eine Befestigungsvorrichtung zum zumindest vorübergehenden Befestigen an einem Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugschlosseinrichtung aufweist. Die Befestigungsvorrichtung weist einen Befestigungsbereich auf, um die Befestigungsvorrichtung an einem Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugschlosseinrichtung verliersicher zu befestigen. Die Befestigungsvorrichtung weist eine Durchgangsöffnung zum Halten der Endstückvorrichtung auf, wobei die Endstückvorrichtung einen Aufnahmebereich aufweist, der dazu ausgebildet ist, ein Ende einer Bowdenzug-Hülle aufzunehmen und in Querrichtung zu halten. Eine Durchführung für eine Bowdenzug-Seele ist vorgesehen, und die Endstückvorrichtung weist einen sich in Längsrichtung erstreckenden Verbindungsbereich auf, der sich zumindest teilweise in die Durchgangsöffnung der Befestigungsvorrichtung erstreckt und mit dem die Endstückvorrichtung an der Befestigungsvorrichtung verliersicher gehalten ist.
- - In einem zweiten Schritt 104, auch als Schritt b) bezeichnet, wird der Befestigungsbereich an einem Strukturbauteil eines Kraftübertragungselement befestigt. Die Endstückvorrichtung wird in dem befestigten Zustand für einen Längenausgleich des Bowdenzugs in Längsrichtung des Bowdenzugs beweglich gehalten.
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Die oberhalb beschriebenen Ausführungsbeispiele können in unterschiedlicher Art und Weise kombiniert werden. Insbesondere können auch Aspekte der Vorrichtungen für die Ausführungsformen des Verfahrens verwendet werden und umgekehrt.
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Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017108921 A1 [0002]