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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage einer elektrischen Türgrifffunktionseinheit an einer Kraftfahrzeugtür gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, ein Montagemodul gemäß Anspruch 17 sowie eine Kraftfahrzeugtür gemäß Anspruch 18.
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Der Begriff „Kraftfahrzeugtür“ umfasst hier Seitentüren, Hecktüren, Heckdeckel, Heckklappen, Motorhauben oder dergleichen, aber auch Schiebetüren, die entlang einer Außenseite des Kraftfahrzeugs verschiebbar sind. Insoweit ist dieser Begriff vorliegend weit zu verstehen.
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Eine in Rede stehende Türgrifffunktionseinheit muss heute eine Mehrzahl von Anforderungen erfüllen. Eine Anforderung besteht beispielsweise darin, dass das Griffteil, das vom Benutzer zum Öffnen der Tür gegriffen wird, eine aus haptischer Sicht möglichst komfortable Betätigung der Kraftfahrzeugtür ermöglicht. Eine andere Anforderung besteht beispielsweise darin, dass die Türgrifffunktionseinheit insgesamt die Formgestaltung des Kraftfahrzeugs möglichst wenig beeinträchtigen soll. Um diese Anforderungen zu erfüllen, kommen insbesondere bei Oberklassefahrzeugen ausfahrbare Griffteile zur Anwendung. „Ausfahrbar“ meint in diesem Zusammenhang, dass das Griffteil durch motorische Verstellung zumindest zum Teil, insbesondere vollständig, zwischen einer zurückgesetzten Stellung (Parkstellung) und einer von der Türaußenhaut abragenden Stellung (Betätigungsstellung) translatorisch und/oder schwenkbar verlagerbar ist.
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Bei dem bekannten Verfahren zur Montage einer elektrischen Türgrifffunktionseinheit an einer Kraftfahrzeugtür
DE 10 2017 129 431 A1 , von dem die Erfindung ausgeht, wird ein Schlossmodul mit einem Schlossmodulträger bereitgestellt, der ein Kraftfahrzeugschloss und eine Türgrifffunktionseinheit in Form einer Türgriffeinheit mit einem Griffmodul und einem ausfahrbaren Griffteil trägt. Das Griffmodul stellt einen Mechanismus zur motorischen Verstellung des Griffteils bereit. Weiter kann der Schlossmodulträger auch eine Fensterführungsschiene tragen. Ein solches Schlossmodul wird als Montagemodul, also als bauliche Einheit, von der Türinnenseite der Kraftfahrzeugtür aus an der Kraftfahrzeugtür vormontiert. Im Zuge dieser Vormontage wird die Türgriffeinheit und somit das Griffstück an einer Griffausnehmung der Türaußenhaut der Kraftfahrzeugtür vorpositioniert. Im Zuge einer Endmontage wird dann die Türgriffeinheit und somit das Griffstück in der gewünschten Endposition so fixiert, dass bei einer Verstellung des Griffstücks zwischen der Parkstellung und der Betätigungsstellung dieses aus der Griffausnehmung der Türaußenhaut ausfahrbar ist.
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Durch die Verwendung eines solchen Montagemoduls wird die Endmontage deutlich gegenüber einer Einzelmontage der einzelnen Funktionskomponenten wie Kraftfahrzeugschloss, Türgriffeinheit und dergleichen an der Kraftfahrzeugtür erleichtert. Es besteht dennoch weiteres Optimierungspotential bei der Fertigung der Kraftfahrzeugtür, insbesondere im Hinblick auf eine möglichst exakte Positionierung einer obigen Türgrifffunktionseinheit relativ zur Kraftfahrzeugtür.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Verfahren derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Effizienz bei der Montage einer elektrischen Türgrifffunktionseinheit an der zugeordneten Kraftfahrzeugtür gesteigert wird.
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Das obige Problem wird bei einem Verfahren zur Montage einer elektrischen Türgrifffunktionseinheit an einer Kraftfahrzeugtür gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, ein Montagemodul in Form eines Schlossmoduls, das zumindest ein Kraftfahrzeugschloss und eine Türgrifffunktionseinheit, gegebenenfalls auch eine Fensterführungsschiene, aufweist, so vorzumontieren, dass sich die Türgrifffunktionseinheit in diesem vormontierten Zustand, in dem sie bereits an der Kraftfahrzeugtür befestigt ist, immer noch in verschiedenen Richtungen parallel zur Türaußenhaut verlagern lässt. Dies wird dadurch erzielt, dass die Türgrifffunktionseinheit in diesem vormontierten Zustand noch relativ zu dem Schlossmodulträger des Schlossmoduls, der diese trägt, zumindest in den beiden genannten Richtungen unterschiedlich positioniert werden kann. Dazu ist im vormontierten Zustand zumindest in diesen beiden Richtungen ein Bewegungsfreiheitsgrad zwischen Türgrifffunktionseinheit und Schlossmodulträger und somit auch zwischen Türgrifffunktionseinheit und Kraftfahrzeugtür vorhanden. Die Türgrifffunktionseinheit kann dadurch, beispielsweise mittels einer Spaltschablone, exakt in der gewünschten Endposition, insbesondere relativ zu einer zugeordneten Ausnehmung in der Türaußenhaut, positioniert werden und in dieser Position, insbesondere mittels eines Werkzeugs, fixiert werden.
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Ein Bewegungsfreiheitsgrad erlaubt dabei eine definierte Bewegbarkeit der beiden Bauteile, also der Türgrifffunktionseinheit und des Schlossmodulträgers, relativ zueinander über mindestens 1 mm, vorzugsweise über mindestens 2 mm, weiter vorzugsweise über mindestens 2,5 mm. Ein solch großer, definierter Bewegungsraum ist von bloßem mechanischen Spiel, das fertigungsbedingt bzw. toleranzbedingt vorhanden ist und insbesondere immer unterschiedlich ist, zu unterscheiden. Im Unterschied zu dem durch den jeweiligen Bewegungsfreiheitsgrad bereitgestellten Bewegungsraum erzeugt mechanisches Spiel zwischen zwei Bauteilen allenfalls einen Luftspalt von maximal 0,2 mm, insbesondere von maximal 0,1 mm.
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Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass im Zuge der Endmontage die Türgrifffunktionseinheit relativ zur Kraftfahrzeugtür ausgerichtet wird, indem im vormontierten Zustand des Schlossmoduls zwischen der Türgrifffunktionseinheit und dem Schlossmodulträger ein erster Bewegungsfreiheitsgrad in einer ersten Richtung (X-Richtung) parallel zur Türaußenhaut und ein zweiter Bewegungsfreiheitsgrad in einer zur ersten Richtung orthogonalen zweiten Richtung (Z-Richtung) parallel zur Türaußenhaut vorgesehen ist. Über diese zumindest zwei Bewegungsfreiheitsgrade lässt sich auf besonders einfache Weise im bereits vormontierten Zustand des Schlossmoduls die Summe aller Toleranzen der einzelnen Bauteile der Kraftfahrzeugtür und des Montagemoduls ausgleichen. Insbesondere lässt sich ein in einer zugeordneten Ausnehmung im vormontierten Zustand angeordnetes Bauteil der Türgrifffunktionseinheit, vorzugsweise ein ausfahrbares Griffteil oder ein Sensor, optimal zu dem Rand der Ausnehmung ausrichten, beispielsweise unter Verwendung einer Spaltschablone.
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Wie zuvor erläutert, sind bei dem vorschlagsgemäßen Verfahren zumindest zwei Bewegungsfreiheitsgrade im vormontierten Zustand des Schlossmoduls zwischen der Türgrifffunktionseinheit und dem Schlossmodulträger vorgesehen. So ist nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 noch ein dritter Bewegungsfreiheitsgrad um eine Rotationsachse vorgesehen, die in einer dritten Richtung (Y-Richtung) orthogonal zur Türaußenhaut verläuft.
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Anspruch 3 definiert, dass im endmontierten Zustand ein oder mehrere der Bewegungsfreiheitsgrade nicht mehr vorhanden sind. Auf diese Weise werden unerwünschte Geräuschentwicklungen im endmontierten Zustand durch auf die Kraftfahrzeugtür einwirkende mechanische Schwingungen reduziert oder verhindert. Der jeweilige Bewegungsfreiheitsgrad wird vorzugsweise durch die Endmontage der Türgrifffunktionseinheit aufgehoben, so dass keine zusätzlichen Maßnahmen zu diesem Zweck notwendig sind (Anspruch 4).
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Nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 verspannt sich der Schlossmodulträger in der Kraftfahrzeugtür durch die Endmontage. Zusätzlich oder alternativ wird der Schlossmodulträger durch die Endmontage einer Biegebeanspruchung und/oder einer Torsionsbeanspruchung ausgesetzt, was insbesondere im Zuge des Verspannens bewirkt wird. Dadurch kann sich der vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial ausgelegte Schlossmodulträger in der Kraftfahrzeugtür verbiegen und/oder verdrehen.
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Anspruch 6 definiert besonders bevorzugte Translationsbewegungen und/oder Rotationsbewegungen, die der jeweilige Bewegungsfreiheitsgrad im vormontierten Zustand zwischen der Türgrifffunktionseinheit und dem Schlossmodulträger zulässt. Vorzugsweise lässt der jeweilige Bewegungsfreiheitsgrad eine größere Bewegung als ein im vormontierten Zustand gegebenenfalls vorhandenes Spiel zwischen dem Schlossmodulträger und einem Strukturteil, das zur Türaußenhaut ortsfest ist, zu (Anspruch 7). Ein solches Strukturteil ist vorzugsweise, wie im Weiteren noch erläutert wird, ein Türmodulträger, kann grundsätzlich aber auch ein der Türaußenhaut zugeordnetes Türstrukturelement sein, also ein Strukturteil, das schon vor der Vormontage Bestandteil der Kraftfahrzeugtür ist.
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Der zuvor erwähnte Türmodulträger wird in Anspruch 8 näher spezifiziert. So ist ein solcher Türmodulträger Teil eines Türmoduls, das als weiteres Montagemodul im Zuge der Vormontage an der Kraftfahrzeugtür, insbesondere starr, fixiert wird. Der Schlossmodulträger wird dabei zuvor an dem Türmodulträger fixiert.
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Nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 9 erfolgt die Endmontage der Türgrifffunktionseinheit durch den Türmodulträger hindurch. Der Türmodulträger weist dazu vorzugsweise eine oder mehrere Öffnungen auf, durch die von der Türinnenseite aus ein Werkzeug in Richtung der Türaußenhaut geführt werden kann, mit welchem die Endmontage der Türgrifffunktionseinheit durchgeführt wird. Beispielsweise kann zu diesem Zweck mittels eines Schraubendrehers mindestens eine die Türgrifffunktionseinheit haltende Schraube durch den Türmodulträger hindurch an dem zuvor erwähnten Türstrukturelement festgezogen werden, wodurch die Türgrifffunktionseinheit, insbesondere starr, an der Kraftfahrzeugtür fixiert wird.
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Die Ansprüche 10 bis 15 betreffen den Schlossmodulträger und definieren einen Modulträger-Halteabschnitt, an dem die Türgrifffunktionseinheit befestigt wird, sowie einen ersten und einen zweiten Modulträger-Schenkel, die sich von dem Modulträger-Halteabschnitt weg erstrecken. Der Modulträger-Halteabschnitt und die Modulträger-Schenkel bilden zusammen insbesondere eine Tragstruktur, die in der zweiten Richtung, die im bestimmungsgemäß montierten Zustand der Kraftfahrzeugtür vertikal verläuft, eine hohe Stabilität gewährleistet, die aber dennoch die zuvor erwähnte Biegung und/oder Torsion erlaubt.
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Anspruch 16 definiert schließlich besonders bevorzugte Ausgestaltungen einer elektrischen Türgrifffunktionseinheit, die sich durch das vorschlagsgemäße Verfahren an einer Kraftfahrzeugtür montieren lässt. So kann die elektrische Türgrifffunktionseinheit eine elektrische Türgriffeinheit sein, die ein ausfahrbares Griffteil und ein Griffmodul mit einem Mechanismus zur motorischen Verstellung des Griffteils aufweist. Alternativ kann die elektrische Türgrifffunktionseinheit auch eine Sensoreinheit mit mindestens einem Sensor sein. Letztere erlaubt dann ebenfalls ein Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses und darüber der Kraftfahrzeugtür.
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Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 17, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Montagemodul, insbesondere Schlossmodul oder Türmodul, als solches beansprucht. Mit einem solchen Montagemodul lässt sich unter Anwendung des vorschlagsgemäßen Verfahrens eine elektrische Türgrifffunktionseinheit an einer Kraftfahrzeugtür montieren. Es darf auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Verfahren verwiesen werden.
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Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 18, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Kraftfahrzeugtür, hergestellt unter Anwendung des vorschlagsgemäßen Verfahrens und/oder umfassend ein vorschlagsgemäßes Montagemodul, als solche beansprucht. Es darf auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Verfahren verwiesen werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- 1 eine perspektivische Ansicht einer vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugtür, hergestellt unter Anwendung eines vorschlagsgemäßen Verfahrens, a) nach der Fertigung und b) während der Fertigung,
- 2 eine perspektivische und teilweise geschnittene Ansicht eines Ausschnitts der vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugtür a) nach der Fertigung und b) während der Fertigung,
- 3 eine Vorderansicht eines Schlossmoduls mit einer elektrischen Türgrifffunktionseinheit zur Montage an der vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugtür und
- 4 in a) eine Rückansicht des Schlossmoduls gemäß 3 und in b) eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Schlossmoduls gemäß 3.
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Das vorschlagsgemäße Verfahren dient zur Montage einer elektrischen Türgrifffunktionseinheit 1 an einer Kraftfahrzeugtür 2. Der Begriff „Kraftfahrzeugtür“ ist vorliegend weit zu verstehen. Er umfasst Seitentüren, Hecktüren, Heckdeckel, Heckklappen, Motorhauben oder dergleichen. Die Kraftfahrzeugtür 2 kann, wie in 1a) dargestellt, als Schwenkflügeltür, die über eine Scharnieranordnung 3 schwenkbar ist, oder als verschiebbare Schiebetür ausgestaltet sein.
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Das vorschlagsgemäße Verfahren wird im Folgenden anhand einer Türgrifffunktionseinheit 1 in Form einer Türgriffeinheit 4 beschrieben. Grundsätzlich kann die Türgrifffunktionseinheit 1 aber auch eine andere Einheit, vorzugsweise eine Sensoreinheit mit mindestens einem Sensor, sein. Mit einer „Türgrifffunktionseinheit“ ist eine funktionale Einheit gemeint, die eine Türgrifffunktion bereitstellt, also eine Funktion, wie sie auch mittels eines betätigbaren Griffteils eines Türgriffs ausgeführt werden kann. Entsprechend ist eine Türgrifffunktionseinheit ganz allgemein eine funktionale Einheit, die eingerichtet ist, nach Fertigstellung einer damit ausgestatteten Kraftfahrzeugtür und nach Montage derselben an einem Kraftfahrzeug diese aus dem geschlossenen Zustand heraus zu öffnen oder den Öffnungsvorgang jedenfalls zu unterstützen. Dies kann nicht nur durch Betätigung eines Griffteils eines Türgriffs, sondern auch durch eine sensorische Erfassung eines Benutzers über mindestens einen Sensor einer Sensoreinheit erfolgen. Die folgenden, eine Türgriffeinheit betreffenden Ausführungen gelten gleichermaßen auch für andere Arten einer Türgrifffunktionseinheit, insbesondere auch für eine Sensoreinheit.
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Mit einer „elektrischen“ Türgrifffunktionseinheit 1 ist eine solche gemeint, die zur Bereitstellung mindestens einer ihrer Funktionen elektrische Energie benötigt.
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Hier und vorzugsweise weist die Türgrifffunktionseinheit 1 ein Griffmodul 5 und ein von dem Griffmodul 5 aufgenommenes, hier und vorzugsweise längliches, Griffteil 6 auf. Das Griffmodul 5 weist einen nicht näher gezeigten Mechanismus zur elektromotorischen Verstellung des Griffteils 6 auf. Der Begriff „elektromotorisch“ ist vorliegend weit zu verstehen und umfasst jegliche Verstellung des Griffteils 6 mittels eines irgendwie gearteten elektrischen Aktuators. Durch den besagten Mechanismus des Griffmoduls 5 ist das Griffteil 6 zwischen einer in 1a) in dem Detail A in durchgezogener Linie dargestellten Parkstellung und einer in dem Detail A in gestrichelter Linie dargestellten Betätigungsstellung ausfahrbar. In der Parkstellung ist das Griffteil 6, das noch eine Blende 7, insbesondere aus einem Kunststoffmaterial, aufweisen kann, bündig oder zurückspringend gegenüber der Türaußenhaut 8 angeordnet, während das Griffteil 6 in der Betätigungsstellung von der Türaußenhaut 8 abragt und somit hier von der Hand eines Benutzers gegriffen werden kann.
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Die Türgrifffunktionseinheit 1 ist als Baugruppe umfassend das Griffmodul 5 und das Griffteil 6, das wie gesagt mit einer Blende 7 versehen sein kann, von der Türinnenseite 9 der Kraftfahrzeugtür 2 aus montierbar.
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Zum Zwecke der Montage der elektrischen Türgrifffunktionseinheit 1 an der Kraftfahrzeugtür 2 unter Anwendung des vorschlagsgemäßen Verfahrens wird ein ein Montagemodul bildendes Schlossmodul 10 bereitgestellt, das einen Schlossmodulträger 11 aufweist, der ein Kraftfahrzeugschloss 12 und die Türgrifffunktionseinheit 1 trägt. Hier und vorzugsweise trägt der Schlossmodulträger 11 zudem eine Fensterführungsschiene 13, die ebenfalls Bestandteil des Schlossmoduls 10 ist. Das Schlossmodul 10 mit all diesen Schlossmodulkomponenten 1, 11, 12, 13 ist in 2a) im endmontierten und in 2b) im vormontierten Zustand während der Endmontage gezeigt. 3 zeigt das Schlossmodul 10 vor der Montage.
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Das Schlossmodul 10 zusammen mit der Türgrifffunktionseinheit 1 wird nun im Zuge einer Vormontage von der Türinnenseite 9 aus an der Kraftfahrzeugtür 2 vormontiert, wobei dann im Zuge einer Endmontage, insbesondere mittels eines Werkzeugs, jedenfalls die Türgrifffunktionseinheit 1 endmontiert wird, wodurch hier und vorzugsweise auch das Schlossmodul 10 insgesamt endmontiert wird.
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Der Begriff „Vormontage“ meint hier eine Befestigung vor der endgültigen Fixierung des jeweiligen Bauteils in seiner bestimmungsgemäßen Endlage. Der Vormontage nachgelagert erfolgt die besagte „Endmontage“, die die Fixierung des jeweiligen Bauteils in seiner bestimmungsgemäßen Endlage zum Ziel hat. Entsprechend bedeutet „vormontiert“ bzw. „vormontierter Zustand“, dass das jeweilige Bauteil im Rahmen der Vormontage montiert worden ist, und „endmontiert“ bzw. „endmontierter Zustand“, dass das jeweilige Bauteil im Rahmen der Endmontage endgültig, also in seiner bestimmungsgemäßen Endlage, fixiert worden ist.
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Mit „befestigen“ bzw. mit einer „Befestigung“ ist sowohl die Herstellung einer starren Verbindung als auch einer losen Verbindung, die also noch spielbehaftet ist, gemeint. Insoweit sind diese Begriffe weit auszulegen.
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Die Begriffe „fixieren“ bzw. „Fixierung“ meinen eine Befestigung, insbesondere starre Befestigung, des jeweiligen Bauteils in dessen bestimmungsgemäßer Endlage. Die „bestimmungsgemäße Endlage“ ist dabei die Lage im endmontierten Zustand, also nach Fertigstellung der Kraftfahrzeugtür, wobei in dieser Lage insbesondere eine starre Verbindung besteht.
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Wesentlich ist nun, dass im Zuge der Endmontage die Türgrifffunktionseinheit 1 relativ zur Kraftfahrzeugtür 2 ausgerichtet wird, indem im montierten Zustand des Schlossmoduls 10 zwischen der Türgrifffunktionseinheit 1 und dem Schlossmodulträger 11 ein erster Bewegungsfreiheitsgrad in einer ersten Richtung X parallel zur Türaußenhaut 8 und ein zweiter Bewegungsfreiheitsgrad in einer zur ersten Richtung X orthogonalen zweiten Richtung Z parallel zur Türaußenhaut 8 vorgesehen ist. Die beiden Bewegungsfreiheitsgrade sind hier also Translationsfreiheitsgrade. Die erste Richtung X ist dabei die Richtung, in der sich die Tür hier von dem Kraftfahrzeugschloss 12 bzw. ihrer schlossseitigen Stirnseite 14 zur Scharnieranordnung 3 erstreckt. Bei geschlossener Kraftfahrzeugtür 2 ist diese erste Richtung X auch identisch mit der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs. Die zweite Richtung Z verläuft hier, wenn wie in 1 die Kraftfahrzeugtür 2 am Kraftfahrzeug im Übrigen montiert ist, entgegen der Schwerkraftrichtung, also vertikal.
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Weiter ist hier und vorzugsweise im vormontierten Zustand des Schlossmoduls 10 zwischen der Türgrifffunktionseinheit 1 und dem Schlossmodulträger 11 ein dritter Bewegungsfreiheitsgrad um eine in einer dritten Richtung Y orthogonal zur Türaußenhaut 8 verlaufende Rotationsachse a1 vorgesehen. Bei dem dritten Bewegungsfreiheitsgrad handelt es sich also um einen Rotationsfreiheitsgrad. Grundsätzlich können auch noch weitere Translationsfreiheitsgrade oder Rotationsfreiheitsgrade zwischen der Türgrifffunktionseinheit 1 und dem Schlossmodulträger 11 vorgesehen sein.
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Im endmontierten Zustand des Schlossmoduls 10 ist hier und vorzugsweise zwischen der Türgrifffunktionseinheit 1 und dem Schlossmodulträger 11 kein Bewegungsfreiheitsgrad in der ersten Richtung X und/oder in der zweiten Richtung Z und/oder um die in der dritten Richtung Y verlaufende Rotationsachse a1 mehr vorhanden.
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Es sei darauf hingewiesen, dass der endmontierte Zustand der Türgrifffunktionseinheit 1 nicht zwangsläufig mit dem endmontierten Zustand des Schlossmoduls 10 zusammenfallen muss, so dass es grundsätzlich denkbar wäre, dass zwar die Türgrifffunktionseinheit 1 bereits endmontiert ist, sich also in ihrer bestimmungsgemäßen Endlage befindet, dadurch das Schlossmodul 10 im Übrigen aber noch nicht endmontiert ist, sich also noch nicht in seiner bestimmungsgemäßen Endlage befindet. Hier und vorzugsweise ist es aber so, dass mit dem Erreichen des endmontierten Zustands der Türgrifffunktionseinheit 1 auch das Schlossmodul 10 im Übrigen seinen endmontierten Zustand erreicht hat.
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Entsprechend ist es hier und vorzugsweise vorgesehen, dass durch die Endmontage der Türgrifffunktionseinheit 1, insbesondere mittels des Werkzeugs, der erste Bewegungsfreiheitsgrad in der ersten Richtung X und/oder der zweite Bewegungsfreiheitsgrad in der zweiten Richtung Z und/oder der dritte Bewegungsfreiheitsgrad um die in der dritten Richtung Y verlaufende Rotationsachse a1 aufgehoben wird. Wird also mittels des Werkzeugs, insbesondere durch eine im Zuge der Endmontage in die Türgrifffunktionseinheit 1 eingeleitete Montagebewegung, der endmontierte Zustand der Türgrifffunktionseinheit 1 erreicht, erreicht dadurch zwangsläufig auch das Schlossmodul 10 im Übrigen seinen endmontierten Zustand.
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Durch die Endmontage der Türgrifffunktionseinheit 1 verspannt sich hier und vorzugsweise der Schlossmodulträger 11, bei dem es sich hier um ein einstückiges Kunststoffteil, insbesondere Spritzgussteil, handelt, in der Kraftfahrzeugtür 2. Zusätzlich oder alternativ kann wie hier auch vorgesehen sein, dass der Schlossmodulträger 11 durch die Endmontage der Türgrifffunktionseinheit 1, insbesondere durch sein Verspannen in der Kraftfahrzeugtür 2, einer Biegebeanspruchung um eine im Wesentlichen in der dritten Richtung Y orthogonal zur Türaußenhaut 8 verlaufende Biegeachse a2 und/oder einer Torsionsbeanspruchung um eine im Wesentlichen in der zweiten Richtung Z verlaufende Torsionsachse a3 ausgesetzt wird. „Im Wesentlichen“ bedeutet, dass der Verlauf der Biegeachse a2 von der dritten Richtung Y und/oder der Verlauf der Torsionsachse a3 von der zweiten Richtung Z auch etwas abweichen kann, vorzugsweise um höchstens 30°, weiter vorzugsweise um höchstens 20°, weiter vorzugsweise um höchstens 15°, weiter vorzugsweise um höchstens 10°. Hier und vorzugsweise verläuft die Biegeachse a2 exakt in der dritten Richtung Y und somit parallel zur Rotationsachse a1 des dritten Bewegungsfreiheitsgrads und/oder verläuft die Torsionsachse a3 in einem Winkel α von beispielsweise 15° zur zweiten Richtung Z.
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Hier und vorzugsweise ist es dabei so, dass der Schlossmodulträger mit einer Biegung um die Biegeachse a2 über einen Winkel φ1 in einem Bereich von 1 bis 10°, vorzugsweise in einem Bereich von 2 bis 5°, weiter vorzugsweise in einem Bereich von 2 bis 3°, in der Kraftfahrzeugtür 2 verspannt wird.
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Zusätzlich oder alternativ kann wie hier vorgesehen sein, dass der Schlossmodulträger mit einer Verdrehung um die Torsionsachse a3 über einen Winkel φ2 in einem Bereich von 1 bis 10°, vorzugsweise in einem Bereich von 2 bis 5°, weiter vorzugsweise in einem Bereich von 2 bis 3°, in der Kraftfahrzeugtür 2 verspannt wird.
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Anhand der Detailvergrößerung in 4a) werden die Bewegungsfreiheitsgrade besonders deutlich. So ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass der erste Bewegungsfreiheitsgrad eine Translationsbewegung in der ersten Richtung X über eine Strecke s1 in einem Bereich von 2 bis 10 mm, vorzugsweise in einem Bereich von 3 bis 8 mm, weiter vorzugsweise in einem Bereich von 5 bis 6 mm, zulässt.
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Zusätzlich oder alternativ kann wie hier vorgesehen sein, dass der zweite Bewegungsfreiheitsgrad eine Translationsbewegung in der zweiten Richtung Z über eine Strecke s2 in einem Bereich von 2 bis 10 mm, vorzugsweise in einem Bereich von 3 bis 8 mm, weiter vorzugsweise in einem Bereich von 4 bis 5 mm, zulässt.
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Zusätzlich oder alternativ kann wie hier weiter vorgesehen sein, dass der dritte Bewegungsfreiheitsgrad eine Rotationsbewegung um die in der dritten Richtung Y verlaufende Rotationsachse über einen Drehwinkel Θ in einem Bereich von 1 bis 10°, vorzugsweise in einem Bereich von 2 bis 5°, weiter vorzugsweise in einem Bereich von 2 bis 3°, zulässt.
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Der jeweilige Bewegungsfreiheitsgrad in der jeweiligen Richtung X, Y, Z lässt hier und vorzugsweise eine größere Bewegung als ein im vormontierten Zustand des Schlossmoduls 10 gegebenenfalls vorhandenes Spiel zwischen dem Schlossmodulträger 11 und einem zur Türaußenhaut 8 ortsfesten Strukturteil 15, 16 in derselben Richtung zu. Hier und vorzugsweise ist als zur Türaußenhaut ortsfestes Strukturteil, an dem der Schlossmodulträger 11 gegebenenfalls spielbehaftet befestigt ist, ein im Weiteren noch näher erläuterter Türmodulträger 15 vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich kann aber gemäß einer hier nicht gezeigten Ausführungsform das zur Türaußenhaut 8 ortsfeste Strukturteil auch von einem der Türaußenhaut 8 zugeordneten Türstrukturelement 16, das Bestandteil der Kraftfahrzeugtür 2 ist, gebildet sein.
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Es ist hier also so, dass der definierte Bewegungsraum, der für die im Rahmen der Endmontage durchzuführende exakte Positionierung der Türgrifffunktionseinheit 1 relativ zu der Kraftfahrzeugtür 2 vorgesehen ist, maßgeblich oder ausschließlich durch die genannten Bewegungsfreiheitsgrade und nicht oder nicht in nennenswertem Maße durch ein gegebenenfalls vorhandenes Spiel zwischen dem Schlossmodulträger 11 und dem jeweiligen Strukturteil 15, 16 bereitgestellt wird. Hier und vorzugsweise ist es sogar so, dass die Verbindung zwischen Schlossmodulträger 11 und Strukturteil, hier Türmodulträger 15, im vormontierten Zustand des Schlossmoduls 10 spielfrei ist.
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Bei dem vorschlagsgemäßen Verfahren wird nun der Schlossmodulträger 11, insbesondere das Schlossmodul 10 insgesamt, an einem Türmodulträger 15 fixiert, wobei der Türmodulträger 15 zusammen mit dem daran fixierten Schlossmodulträger 11, insbesondere dem Schlossmodul 10 insgesamt, als weiteres Montagemodul ein Türmodul 18 bildet. Im Zuge der Vormontage des Schlossmoduls 10 wird das Türmodul 18 von der Türinnenseite 9 aus an der Kraftfahrzeugtür 2, insbesondere starr, fixiert, wodurch der Türmodulträger 15 das zur Türaußenhaut 8 ortsfeste Strukturteil bildet. Durch die Fixierung des Türmoduls 18 bzw. Türmodulträgers 15 an der Kraftfahrzeugtür 2 erfolgt also die Vormontage des Schlossmoduls 10 und entsprechend die Vormontage der Türgrifffunktionseinheit 1.
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Die Endmontage der Türgrifffunktionseinheit 1 und hier entsprechend auch des Schlossmoduls 10 erfolgt hier, insbesondere mittels des bereits erwähnten Werkzeugs, durch den Türmodulträger 15 hindurch, und zwar von der Türinnenseite 9 aus. Dazu sind im Türmodulträger 15 hier und vorzugsweise Öffnungen (nicht dargestellt) vorgesehen, durch die das Werkzeug, beispielsweise ein Schraubendreher, von der Türinnenseite 9 aus hindurchgeführt werden kann, um die Türgrifffunktionseinheit 1 im Bereich zwischen dem Türmodulträger 15 und der Türaußenhaut 8 mit einem Türstrukturelement 16 der Kraftfahrzeugtür 2 zu verschrauben. Ein Verschrauben sei hier nur beispielsweise erwähnt. Grundsätzlich können auch andere Befestigungsmethoden zur Verbindung der Türgrifffunktionseinheit 1 mit der Kraftfahrzeugtür 2 angewendet werden.
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Nach Beendigung der Vormontage der Türgrifffunktionseinheit 1 und vor deren Endmontage wird hier und vorzugsweise noch, wie 2b) beispielhaft zeigt, eine optionale Spaltschablone 19 in die Griffausnehmung 17 eingesetzt, wodurch die Türgrifffunktionseinheit 1 und insbesondere das ausfahrbare Griffteil 6 für die Endmontage kräftefrei relativ zum Rand der Griffausnehmung 17 positioniert werden kann. Nach Beendigung der Endmontage wird die Spaltschablone 19 dann hier und vorzugsweise wieder entfernt. Schließlich kann, wie 2b ebenfalls zeigt, noch die Blende 7 auf dem Griffteil 6 im Übrigen montiert werden, was hier von außen erfolgt. Es ist aber auch denkbar, dass die Blende 7 schon vor oder während der Vormontage der Türgrifffunktionseinheit 1 bzw. des Schlossmoduls 10 auf dem Griffteil 6 im Übrigen montiert wird.
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Anhand von 3 wird nun der Schlossmodulträger 11 näher erläutert. Der Schlossmodulträger 11 weist hier und vorzugsweise einen Modulträger-Halteabschnitt 11a auf, an dem die Türgrifffunktionseinheit 1 mit dem jeweiligen Bewegungsfreiheitsgrad, insbesondere rastend, befestigt wird, bevor das Schlossmodul 10 an der Kraftfahrzeugtür 2 vormontiert wird. Im vormontierten Zustand des Schlossmoduls 10 erstreckt sich hier der Schlossmodulträger 11 entgegen der zweiten Richtung Z von der Türgrifffunktionseinheit 1 weg. Die Türgrifffunktionseinheit 1 lagert also, wenn die Kraftfahrzeugtür 2 am Kraftfahrzeug im Übrigen montiert ist, in Schwerkraftrichtung und somit entgegen der zweiten Richtung Z auf dem Schlossmodul 10.
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Der Schlossmodulträger 11 weist ferner einen sich vom Modulträger-Halteabschnitt 11a weg erstreckenden, ersten Modulträger-Schenkel 11b und einen sich ebenfalls vom Modulträger-Halteabschnitt 11a weg erstreckenden, zweiten Modulträger-Schenkel 11c auf. Die beiden Modulträger-Schenkel 11b, 11c sind dabei zur Kraftübertragung im vormontierten Zustand des Schlossmoduls 10 eingerichtet, und zwar zur Kraftübertragung zwischen dem Modulträger-Halteabschnitt 11a und einem bzw. dem im vormontierten Zustand zur Türaußenhaut 8 ortsfesten Strukturteil, hier dem Türmodulträger 15. Eine solche Kraftübertragung erfolgt insbesondere im Zuge der Vormontage und/oder Endmontage der Türgrifffunktionseinheit 1 bzw. des Schlossmoduls 10 aufgrund der Gewichtskraft der Türgrifffunktionseinheit 1, die in Schwerkraftrichtung wirkt.
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Wie 3 zeigt, ist an dem ersten Modulträger-Schenkel 11b mindestens ein Befestigungselement 20, 21 angeordnet. Hier und vorzugsweise sind an dem ersten Modulträger-Schenkel 11b zwei Befestigungselemente 20, 21 angeordnet, die hier in der zweiten Richtung Z voneinander beabstandet sind. Vor der Vormontage oder im Zuge der Vormontage wird das jeweilige Befestigungselement 20, 21 jeweils mit einem zugeordneten Gegenbefestigungselement 22, 23, das jeweils an dem im vormontierten Zustand zur Türaußenhaut 8 ortsfesten Strukturteil, insbesondere am Türmodulträger 15, angeordnet ist, in haltenden Eingriff gebracht. Hier und vorzugsweise handelt es sich dabei um einen rastenden Eingriff. Andere Verbindungsmethoden sind ebenfalls denkbar.
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Wie in 2 zu erkennen ist, ist weiter vorgesehen, dass das Kraftfahrzeugschloss 12 über den ersten Modulträger-Schenkel 11b an dem Schlossmodulträger 11 befestigt ist.
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3 zeigt weiter, dass sich der erste und zweite Modulträger-Schenkel 11b, 11c von in der ersten Richtung X voneinander beabstandeten Verbindungsstellen 24, 25 vom Modulträger-Halteabschnitt 11a weg erstrecken. Hier und vorzugsweise ist der zweite Modulträger-Schenkel 11c an einer weiteren Verbindungsstelle 26 mit dem ersten Modulträger-Schenkel 11b verbunden und bildet dadurch einen Verbindungssteg, der sich vom Modulträger-Halteabschnitt 11a zum ersten Modulträger-Schenkel 11b erstreckt. Dadurch wird in der zweiten Richtung Z eine hohe Stabilität, insbesondere Knicksteifigkeit, des Schlossmodulträgers 11 erreicht, wobei aber immer noch besagte Biegung und/oder Torsion ermöglicht wird. Die Stabilität wird zusätzlich noch durch Versteifungsrippen in den hier im Querschnitt U-förmigen Modulträger-Schenkeln 11b, 11c und in dem hier im Querschnitt U-förmigen Modulträger-Halteabschnitt 11a erhöht.
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Ferner ist es hier und vorzugsweise, wie in 3 dargestellt, vorgesehen, dass sich der Modulträger-Halteabschnitt 11a im Wesentlichen in der ersten Richtung X und/oder der erste und/oder zweite Modulträger-Schenkel 11b, 11c winkelig zur ersten Richtung X und zweiten Richtung Z, gegebenenfalls auch winkelig zur dritten Richtung Y, erstreckt. Dadurch wird zwischen dem Modulträger-Halteabschnitt 11a und den beiden Modulträger-Schenkeln 11b, 11c ein im Wesentlichen dreieckförmiger Zwischenraum gebildet. Zusätzlich oder altemativ kann wie hier vorgesehen sein, dass der erste Modulträger-Schenkel 11b länger als der zweite Modulträger-Schenkel 11c ist. Die beiden Modulträger-Schenkel 11b, 11c bilden also zusammen im Wesentlichen eine Y-Form.
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4b) zeigt schließlich noch, dass im Zuge der Endmontage der Türgrifffunktionseinheit 1 und hier auch des Schlossmoduls 10 ein Abschnitt 1a der Türgrifffunktionseinheit 1 in der dritten Richtung Y zwischen der Kraftfahrzeugtür 2 und dem Modulträger-Halteabschnitt 11a und/oder zwischen zwei Abschnitten des Modulträger-Halteabschnitts 11a, die hier in der dritten Richtung Y voneinander beabstandet sind, verklemmt wird.
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Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Montagemodul 10, 18, insbesondere Schlossmodul 10 oder Türmodul 18, als solches beansprucht. Das Montagemodul 10, 18 ist im Zuge einer Vormontage zusammen mit der Türgrifffunktionseinheit 1 von der Türinnenseite 9 aus an der Kraftfahrzeugtür 2 vormontierbar ist und weist besagten Schlossmodulträger 11 auf, der das Kraftfahrzeugschloss 12 und die Türgrifffunktionseinheit 1 trägt. Zwischen der Türgrifffunktionseinheit 1 und dem Schlossmodulträger 11 ist ein erster Bewegungsfreiheitsgrad in der ersten Richtung X und ein zweiter Bewegungsfreiheitsgrad in der zur ersten Richtung X orthogonalen zweiten Richtung Z vorgesehen. Es darf auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Verfahren verwiesen werden.
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Mit dem Montagemodul 10, 18 lässt sich unter Anwendung des vorschlagsgemäßen Verfahrens die elektrische Türgrifffunktionseinheit 1 wie zuvor erläutert an der Kraftfahrzeugtür 2 montieren. Nach der zuvor beschriebenen Endmontage kann dann noch, wie in 1 dargestellt ist, eine Türinnenverkleidung 27 an der Kraftfahrzeugtür montiert werden.
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Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Kraftfahrzeugtür 2, hergestellt unter Anwendung des vorschlagsgemäßen Verfahrens und/oder umfassend ein vorschlagsgemäßes Montagemodul 10, 18, als solche beansprucht. Es darf auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Verfahren verwiesen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017129431 A1 [0004]