-
TECHNISCHES GEBIET
-
Diese Offenbarung betrifft allgemein Sitzgurte. Insbesondere betrifft die Offenbarung eine einstellbare Sitzgurtbandführung, die seitlich relativ zu einer Rückenlehne gleitet, und die ebenfalls auf verschiedenen Drehebenen schwenkt.
-
HINTERGRUND
-
Bei einem Zusammenstoß erfährt ein Fahrzeug einen plötzlichen Stillstand oder zumindest eine drastische Verringerung an Schwungkraft. Jedoch bewegen sich die Passagiere in dem Fahrzeug, falls nicht zurückgehalten, weiter in derselben Geschwindigkeit, in der sich das Fahrzeug vorher bewegt hat, und schlagen eventuell gegen Elemente des Fahrzeuginnenraums wie das Armaturenbrett, das Lenkrad usw. mit verheerender Kraft. Weiterhin kann ein nicht zurückgehaltener Fahrzeuginsasse während eines Zusammenstoßes aus dem Fahrzeug herausgeschleudert werden, was die Wahrscheinlichkeit einer traumatischen Verletzung oder des Todes weiter erhöht. Deshalb erfordern Sicherheitsbetrachtungen und die Gesetzgebung, dass die meisten Fahrzeuge mit Sitzgurten oder Sicherheitsgurten ausgestattet werden. Ein Sitzgurt, der eine entgegengesetzte Kraft (zu der Kraft des Zusammenstoßes) auf den Insassen aufbringt, verringert die Wahrscheinlichkeit des Todes oder einer ernsthaften Verletzung bei einem Zusammenstoß durch die Verringerung der Kraft von Sekundäraufprallen, die mit dem Herausschleudern aus dem Fahrzeug oder dem Kontakt mit Elementen des Fahrzeuginnenraums verbunden sind.
-
Moderne Fahrzeuge sind typischerweise mit Dreipunktsitzgurtwerken ausgestattet, die als Y-förmige Bänder einschließlich eines Beckengurtteils und eines Oberkörper- oder Schultergurtwerkteils bekannt sind. Diese Arten von Gurtwerken halten den Fahrzeuginsassen an der Hüfte und auch an der Schulter und der Brust zurück, so dass die Energie des sich bewegenden Körpers des Insassen über die Brust, das Becken und die Schultern abgeleitet wird. Die Sitzbänder oder -gurtbänder sind typischerweise aus einem hoch strapazierfähigen Gewebe oder einem Gemisch von Geweben hergestellt. Das Gewebe kann beispielsweise aus Tausenden von Polyesterfilamenten gewebt sein. Das Gewebe kann ferner ausgestaltet sein, dass es sich um einen vorbestimmten Prozentsatz der Gurtlänge während eines Zusammenstoßes (beispielsweise um ca. 10% bis 15%) streckt, um das Absorbieren der Energie des Zusammenstoßes zu unterstützen und so den Fahrzeuginsassen weiter zu schützen.
-
Dreipunktsitzgurte sind typischerweise fest an dem Fahrzeug oder an einem Sitz des Fahrzeuges an einem ersten Punkt verankert, der sich im Wesentlichen angrenzend zu einer Schulter des Insassen und an einem zweiten Punkt angrenzend zu einer Hüfte des Insassen befindet. Ein dritter Ankerpunkt ist durch die Sitzgurtschlossanordnung bereitgestellt, typischerweise bestehend aus einem Verschlusselement, das an dem Fahrzeug oder an dem Fahrzeugsitz befestigt ist und einem zusammenwirkenden Laschenelement, das manuell durch den Fahrzeuginsassen an dem Schloss eingerastet wird. Es ist ebenfalls bekannt, Sitzgurtwerke bereitzustellen, die automatisch einrasten, um den Fahrzeuginsassen zurückzuhalten, sobald der Fahrzeuginsasse in dem Sitz sitzt und die Fahrzeugtür schließt.
-
Natürlich sind im Fachgebiet auch andere Arten von Sitzgurtwerken bekannt, einschließlich Vier-, Fünf-, Sechs- und Siebenpunktgurtwerke. Der Fachmann wird durch die Lektüre der vorliegenden Offenbarung erkennen, dass die hier beschriebene verstellbare Sitzgurtbandführung leicht an diese Arten Gurtwerk angepasst werden kann.
-
Andere Merkmale, die typischerweise in Sitzgurtwerken zu finden sind, beinhalten Aufroller mit Verriegelung, die eine gewisse freie Bewegung des Oberkörpers des Fahrzeuginsassen gestatten, die aber diese Bewegung bei starker Abbremsung, wie bei einem Zusammenstoß, begrenzen. Andere übliche Merkmale beinhalten sensorausgelöste Gurtstraffer, die den Sitzgurt präventiv im Falle eines Zusammenstoßes und/oder einer/eines raschen Beschleunigung und Abbremsens des Fahrzeuges anziehen, und Gurtbandklemmen, die das Sitzgurtband im Fall eines plötzlichen Abbremsens einklemmen, um die Strecke zu begrenzen, über die sich das Gurtband abspulen kann. Warntöne/-leuchten sind typischerweise bereitgestellt, um den Fahrzeuginsassen daran zu erinnern, das Sitzgurtwerk einzurasten. Eine Gurtbandführung kann bereitgestellt werden, um zu gewährleisten, dass das Sitzgurtband (insbesondere das Schultergurtwerkteil) den Fahrzeuginsassen in einer gewünschten Lage berührt, und ebenfalls einen Punkt bereitzustellen, entlang dem der Sitzgurt verläuft, wenn der Insasse die Länge und Lage dessen einstellt.
-
Der Fahrzeugsitz und die Sitzgurtwerke sind typischerweise von derselben Größe ungeachtet des Fahrzeugs. Jedoch werden die Sitzgurtwerke von einer großen Vielfalt von Fahrzeuginsassen verwendet, die verschiedene Körpergrößen, Gewichte usw. aufweisen. Sogar wenn die Insassen, als ein Beispiel, dieselbe Körpergröße aufweisen, kann ein Insasse mit einer bestimmten Körpergröße eine andere Rumpflänge aufweisen im Vergleich zu einem anderen Insassen von exakt derselben Körpergröße. Ein Sitzgurtwerk eines Fahrzeugs kann vollkommen bequem für einen ersten Insassen sein, jedoch kann es den Hals eines nächsten Insassen reiben und scheuern. Somit entstehen Probleme der Bequemlichkeit und der Sicherheit, die zusätzliche Mechanismen zum Einstellen einer Position von einigen oder allen Sitzgurtwerken erfordern.
-
Um diese und andere Probleme zu lösen, betrifft die vorliegende Offenbarung eine einstellbare Sitzgurtbandführung, die das Einstellen des Sitzgurtwerks seitlich relativ zu einer Fahrzeugsitzrückenlehne gestattet. Die beschriebene einstellbare Sitzgurtbandführung gestattet ebenfalls das Schwenken/Drehen des Sitzgurtbands entlang einer oder mehrerer Drehebenen. Zusammen gestatten diese Merkmale das Einstellen des Sitzgurtwerks, um den Insasse in verschiedenen Winkeln zu berühren, und somit die Bequemlichkeit und Annehmlichkeit zu erhöhen.
-
KURZDARSTELLUNG
-
Gemäß den hier beschriebenen Zwecken und Vorteilen ist in einem Aspekt eine Sitzgurtführungsanordnung für ein Fahrzeug bereitgestellt, einschließlich einer Gurtbandführung, die eine Aussparung definiert für die gleitverschiebbare Aufnahme eines Sitzgurtbands, einen an der Gurtbandführung angebrachten Drehzapfen und eine Führungsbahn, dazu ausgelegt, den Drehzapfen gleitverschiebbar aufzunehmen und einen Wegverlauf für die Gurtbandführung bereitzustellen. Die Gurtbandführung beinhaltet ein Bodenteil und ein Abdeckungsteil, die zusammen die Aussparung definieren. In Ausführungsformen ist das Abdeckungsteil gelenkig an dem Bodenteil an einem ersten Ende befestigt und enthält einen lösbaren Verschluss, der an einem gegenüberliegenden Ende angeordnet ist, um das Entfernen des Sitzgurtbands zu gestatten und Zugang zu einem Innenraum der Anordnung zu gestatten. Die Führungsbahn kann mindestens eine innenliegende Nabe zum gleitverschiebbaren Tragen des Drehzapfens entlang der Länge der Führungsbahn enthalten.
-
Der Drehzapfen kann durch einen an der Gurtbandführung befestigten Schaft und einen an dem Schaft befestigten Kopf definiert werden. In einer Ausführungsform ist der Kopf eine Scheibe, die eine Drehbewegung der Gurtbandführung in einer einzigen Drehebene gestattet. In einer anderen Ausführungsform ist der Kopf eine Kugel, die eine Schwenkbewegung der Gurtbandführung in mehreren Drehebenen gestattet. In einer noch anderen Ausführungsform kann der Drehzapfen durch einen an der Gurtbandführung angebrachten Arm, der in einer ersten Fassung endet, einen an der Führungsbahn angebrachten innenliegenden Schiebearm, der in einer zweiten Fassung endet, und durch eine Kugel, die in der ersten und zweiten Fassung aufgenommen wird, definiert werden. Ein elastisches Element kann innerhalb der Führungsbahn enthalten sein, um den Drehzapfen entlang der Führungsbahn zu neigen. In Ausführungsformen kann das elastische Element mindestens eine Sprungfeder, eine v-förmige Feder und andere sein.
-
In einem anderen Aspekt wird eine Sicherheitsgurtwerkanordnung für ein Fahrzeug bereitgestellt, einschließlich eines Fahrzeugsitzes und eines Sitzgurtbands, die ein Dreipunktsitzgurtwerk definiert. Die Gurtwerkanordnung enthält ferner eine Gurtbandführung, die eine Aussparung definiert für die gleitverschiebbare Aufnahme eines Teils des Sitzgurtbands, einen an der Gurtbandführung angebrachten Drehzapfen, und eine am Sitz angebrachte Führungsbahn, dazu ausgelegt, den Drehzapfen gleitverschiebbar aufzunehmen und einen Wegverlauf für die Gurtbandführung bereitzustellen. Diese Elemente sind im Wesentlichen wie obenstehend beschrieben. Die Führungsbahn ist im Wesentlichen innerhalb des Sitzes angeordnet, um einen seitlichen Bewegungsweg des Drehzapfens relativ zu einer Achse des Sitzes bereitzustellen.
-
In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsformen der offenbarten einstellbaren Sitzgurtbandführung gezeigt und beschrieben. Wie zu erkennen sein sollte, sind weitere unterschiedliche Ausführungsformen der Struktur möglich, und ihre mehreren Details sind in verschiedenen, offensichtlichen Aspekten modifizierbar, ohne dabei von den Vorrichtungen und dem Verfahren, wie sie in den folgenden Ansprüchen dargelegt und beschrieben sind, abzuweichen. Dementsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen als beispielhaft und nicht als einschränkend zu verstehen.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die beigefügten Zeichnungsfiguren, die hier aufgenommen werden und Teil der Beschreibung sind, stellen mehrere Aspekte der offenbarten einstellbaren Sitzgurtbandführung dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, bestimmte Prinzipien derselben zu erläutern. In den Zeichnungen zeigt/ist:
-
1 eine Vorderansicht einer am Sitz angebrachten Sitzgurtbandführung gemäß der vorliegenden Offenbarung;
-
2 eine isometrische Ansicht der Führung von 1;
-
3 eine Rückansicht eines Fahrzeugsitzes, einschließlich einer Führungsbahn für eine Sitzgurtbandführung gemäß der vorliegenden Offenbarung;
-
4 eine Schnittansicht der Führung von 1;
-
5A eine Schnittansicht einer Ausführungsform eines Sitzgurtbandführungsdrehzapfens gemäß der vorliegenden Offenbarung;
-
5B eine Schnittansicht einer alternativen Ausführungsform eines Sitzgurtbandführungsdrehzapfens gemäß der vorliegenden Offenbarung;
-
5C eine Schnittansicht einer anderen alternativen Ausführungsform eines Sitzgurtbandführungsdrehzapfens gemäß der vorliegenden Offenbarung;
-
5D eine Axialschnittansicht einer Ausführungsform einer Sitzgurtbandführungsbahn gemäß der vorliegenden Offenbarung;
-
6A eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines elastischen Elements einer Sitzgurtbandführungsbahn;
-
6B eine Seitenansicht des elastischen Elements einer Sitzgurtbandführungsbahn von 6A.
-
Jetzt wird ausführlich auf die Ausführungsformen der offenbarten einstellbaren Sitzgurtbandführung, von der Beispiele in den beigefügten Zeichnungsfiguren dargestellt sind, Bezug genommen.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
Bezug nehmend auf 1, um auf die oben erläuterten Probleme einzugehen, bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf eine Fahrzeugsitzgurtführungsanordnung 10, die an einer Oberfläche eines Fahrzeugsitzes 12 angeordnet ist. Die Anordnung 10 wird typischerweise auf und teilweise innerhalb einer Oberfläche des Sitzes 12 angeordnet sein, wodurch ein seitlicher Bewegungsweg für die Sitzgurtführungsanordnung 10 bereitgestellt wird, wie beschrieben wird. In der abgebildeten Ausführungsform enthält die Sitzgurtführungsanordnung 10 eine Gurtbandführung 14, einschließlich eines Abdeckungsteils 16, mindestens ein Scharnier 18 an einem ersten Ende und einen Verschluss an einem gegenüberliegenden Ende aufweisend. In Ausführungsformen ist der Verschluss ein magnetischer Schnappverschluss, umfassend mindestens einen positiv oder negativ geladenen Magnet 20, der an dem oder in das Material des Abdeckungsteils 16 befestigt oder hineingeformt ist, und einen entsprechenden negativ oder positiv geladenen Magneten oder eine Metallscheibe (nicht gezeigt), der/die in das bzw. an das Material der Führungsbahn 22 hineingeformt oder befestigt ist. Selbstverständlich sind alternative Verschlüsse zur Verwendung hier möglich und werden betrachtet.
-
Das Abdeckungsteil 16 ist gelenkig an einem Bodenteil 22 angebracht, und zusammen definieren das Abdeckungsteil 16 und das Bodenteil 22 eine Aussparung 24, durch die ein Sitzgurtband 26 (siehe 2) gleitverschiebbar aufgenommen ist. Wie zu erkennen ist, erleichtert dieses Merkmal eines gelenkigen Abdeckungsteils 16 das Entfernen des Sitzgurtbands 26 von der Führungsanordnung wie erforderlich, beispielsweise, wenn der Benutzer die Rückenlehne zurückzuklappen wünscht. Die in den Zeichnungsfiguren abgebildeten Ausführungsformen stellen eine traditionelle tonnenförmige Scharnierstruktur dar, einschließlich einer Tonne, eines Scharniergelenks und eines Scharnierstifts. Jedoch wird der Fachmann erkennen, dass jede geeignete Scharnierstruktur betrachtet ist, einschließlich, ohne jegliche Beschränkung zu beabsichtigen, ein Folienscharnier, ein Federscharnier, ein Drehmomentscharnier, ein Reibungsscharnier, ein Topfscharnier, ein Fahnenscharnier und andere.
-
Durch Mechanismen, die untenstehend näher beschrieben werden, gleitet die Gurtbandführung 14, wie in 3 gezeigt, am typischsten an einem Teil der Rückenlehne 32 seitlich innerhalb einer Führungsbahn 28, die an dem Sitz 12 angeordnet ist. Die Führungsbahn 28 kann eine äußere Einfassung 30 enthalten, die im Wesentlichen bündig mit einer Oberfläche der Rückenlehne 32 angeordnet ist, herkömmlicherweise an einer oberen Ecke 34 der Rückseite des Sitzes 12, um den Schultergurtwerkteil eines Dreipunktsitzgurtwerks aufzunehmen. In einer Ausführungsform definiert die Einfassung 30 einen Schlitz 36. Der Rest der Struktur der Führungsbahn 28 ist in einem Innenraum der Rückenlehne 32 angeordnet, wie in 4 gezeigt. In der abgebildeten Ausführungsform ist die Führungsbahn 28 innerhalb der Rückenlehne 32 angeordnet und dazu ausgelegt, eine seitliche Bewegung (relativ zu einer von einem Fahrzeug, das den Sitz 12 enthält, definierten Längsachse) für die Gurtbandführung 14 bereitzustellen. Die Gurtbandführung 14 wird durch einen Drehzapfen 40 gleitverschiebbar innerhalb der Führungsbahn 28 entlang dieses seitlichen Bewegungsbereichs getragen. Mindestens ein elastisches Element 42 kann enthalten sein, um den Drehzapfen 40 in der Führungsbahn 28 in die gewünschte Richtung zu neigen.
-
Wie noch beschrieben wird, ist die Sitzgurtführungsanordnung 10 durch diese Merkmale mit einem seitlichen, drehbaren und schwenkbaren Bewegungsbereich ausgestattet, definiert jedoch noch ein schmales Profil, das sich ästhetisch in den Sitz 12 einfügt, im Gegensatz zu einem sperrigen und störenden Mechanismus. Wiederum kann die Gurtbandführung 14 von der Einfassung 30/Führungsbahn 28 entfernt werden durch Entfernen des Drehzapfens 40 durch ein vergrößertes Ende 38 des Schlitzes 36, wodurch Zugang für Wartung, Reparatur usw. gestattet wird.
-
Eine Anzahl von Ausführungsformen für den Drehzapfen 40 wird betrachtet. Selbstverständlich kann der Drehzapfen 40 einfach durch einen Stiel, der entlang einer inneren Oberfläche der Führungsbahn 28 gleitet, definiert werden. Jedoch kann in besonderen Ausführungsformen (siehe 5A–5D) der Drehzapfen 40 durch einen Hals 44 definiert werden, der in einem Kopf 46 endet, wobei der Kopf 46 dazu ausgelegt ist, leichter entlang der inneren Oberfläche der Führungsbahn 28 zu gleiten. Hals 44 wird in und durch den Schlitz 36 der Einfassung 30 aufgenommen, wodurch weitere Abstützung für den Mechanismus bereitgestellt wird, während die seitliche Bewegung noch gestattet ist. Elastische Elemente 42, die in der abgebildeten Ausführungsform Sprungfedern sind, neigen den Kopf 46 innerhalb der Führungsbahn 28 zur Mitte. Somit, wann immer der Benutzer keine einstellende Kraft auf die Gurtbandführung 14 ausübt, um Scheuern am Hals oder andere Unannehmlichkeiten zu verhindern, neigt das elastische Element 42 den Kopf 46 und so die Gurtbandführung 14 zurück in eine mittlere Lage innerhalb der Führungsbahn 28.
-
In der Ausführungsform von 5A ist der Kopf 44 eine Scheibe. Wie zu erkennen sein wird, gestattet diese Struktur zusätzlich zu dem durch die Führungsbahn 28 bereitgestellten seitlichen Bewegungsbereich für die Gurtbandführung 14 eine Drehbewegung der Gurtbandführung 14 entlang einer einzelnen Drehebene. Somit gestattet der Mechanismus eine seitliche und drehbare Einstellung der Gurtbandführung 14 und dadurch eine seitliche und drehbare Einstellung eines getragenen Sitzgurtbands 26, wodurch Benutzerkomfort und Zweckmäßigkeit verbessert werden.
-
In einer alternativen Ausführungsform ist ebenfalls eine Schwenkbewegung für die Gurtbandführung 14 bereitgestellt. In einer derartigen Ausführungsform (siehe 5B), ist der Kopf 46 eine innerhalb der Führungsbahn 28 aufgenommene Kugel. Wiederum neigen elastische Elemente 42 den Kopf 46 in eine mittige Lage innerhalb der Führungsbahn 28. Wie zu erkennen sein wird, gestattet das Ausführen des Kopfes 46 als eine Kugel dem Kopf 46 eine Schwenkbewegung entlang mehrerer Drehebenen zusätzlich zu den oben beschriebenen seitlichen und drehbaren Bewegungen, und somit auch der Gurtbandführung 14. Dies gestattet zusätzliche Einstellgrade der Gurtbandführung 14, was den Benutzerkomfort und die Zweckmäßigkeit weiter verbessert. Kopf 46 kann einfach innerhalb der Führungsbahn 28 gleiten. In einer alternativen Ausführungsform (siehe 5C) können eine oder mehrere Naben 48 innerhalb der Führungsbahn 28 bereitgestellt werden, um den Kopf 46 automatisch in der Führungsbahn 28 zu zentrieren.
-
In noch einer weiteren Ausführungsform kann eine schwenkbare Gurtbandführung 14 einen Arm 50 enthalten, der an der Gurtbandführung 14 angebracht ist, wobei der Arm 50 in einer ersten Fassung 52 endet. Ein damit zusammenwirkender Schiebearm 54, der in einer damit zusammenwirkenden Fassung 56 endet, ist enthalten. Der zusammenwirkende Schiebearm 54 ist entlang der Strecke einer zweiten Führungsbahn (nicht gezeigt), die koaxial an der Führungsbahn 28 angeordnet ist, übersetzbar, was der Gesamtheit des Mechanismus eine seitliche Schiebebewegung ermöglicht. Eine Drehzapfenkugel 58 wird in Fassung 52 und auch in Fassung 56 aufgenommen, wodurch der Gurtbandführung 14 zusätzlich zu der seitlichen Schiebebewegung ein Schwenkbereich an Bewegung mittels der Drehzapfenkugel 58 als ein Drehpunkt bereitgestellt wird.
-
Die oben beschriebenen Ausführungsformen verwenden Sprungfedern als elastische Elemente 42. In einer alternativen Ausführungsform (siehe 6A–6B) ist das elastische Element 42 eine v-förmige Feder von bekannter Ausführung, einschließlich von Armen 61, die angeordnet sind, den Kopf 46 in einer zangenartigen Weise zu halten. Bezug nehmend auf 6A definiert ein Gehäuse 60, das innerhalb der Rückenlehne angeordnet ist, die Führungsbahn 28 (siehe 6B), und es definiert ebenfalls einen Halter für das elastische Element 42. Stifte 62, die sich von dem Gehäuse 60 erstrecken, halten das elastische Element 42 ortsfest an einem Drehpunkt 64. Befestigungselemente 66 halten die Hälften des Gehäuses 60 gegeneinander, stellen aber ebenfalls einen sekundären Drehpunkt für das elastische Element 42 bereit, um einen engeren Radius der seitlichen Bewegung zu erzeugen, die zu der Form der Rückenlehne 32 passt. Die Arme 61 beaufschlagen den Kopf 46 somit mit einer zentrierenden Neigungskraft, wenn ein Benutzer die Gurtbandführung 14 nicht in eine entgegengesetzte Richtung neigt.
-
Wie der Fachmann erkennen wird, können geeignete Gleitmittel verwendet werden, um ein leichtgängiges Schieben des Kopfes 46 relativ zur Führungsbahn 28 zu gewährleisten. Alternativ können der Kopf 46 und/oder eine innere Oberfläche der Führungsbahn 28 aus einem von Natur aus gleitfähigem Material hergestellt sein. Ein jegliches gleitfähiges Material, Gleitmittel oder Kombinationen daraus sind hier zur Verwendung betrachtet.
-
Der Fachmann wird erkennen, dass durch die oben beschriebenen Strukturen ein Gurtbandführungsmechanismus zur Aufnahme eines Sitzgurtbands bereitgestellt wird, das einen seitlichen, drehbaren und schwenkbaren Bewegungsbereich für die Gurtbandführung und das Sitzgurtband gestattet, um die Einstellbarkeit und somit den Benutzerkomfort zu erhöhen. Die beschriebenen Mechanismen sind einfach, widerstandsfähig, und einfach zu warten und zu reparieren. Ferner ist durch das Reduzieren der Komplexität der Mechanismen zur Bereitstellung des beschriebenen Bewegungsbereichs für die Gurtbandführung ein Mechanismus von niedrigem Profil bereitgestellt, der sich in den Fahrzeugsitz nahtlos einfügt und der dem Benutzer ästhetisch angenehm ist.
-
Im Licht der obigen Lehren sind offenkundige Modifikationen und Variationen möglich. All diese Modifikationen und Variationen liegen im Umfang der beigefügten Ansprüche, wenn sie entsprechend der Breite, zu der sie den Regeln entsprechend, juristisch und gerechterweise berechtigt sind, interpretiert werden.