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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Innenverkleidung für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug.
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Zur Begrenzung des Innenraumes oder des Laderaumes eines Kraftfahrzeuges ist an den Innenseiten der Karosserie des Kraftfahrzeuges im Allgemeinen eine Innenverkleidung aus Kunststoff befestigt. Innenverkleidungen an der Tür des Kraftfahrzeuges als Türverkleidungen weisen im Regelfall einen Stauraum zur Aufnahme von Gegenständen, beispielsweise eine Landkarte, auf. Zur Verbesserung der optischen und/oder haptischen Eigenschaften der Innenverkleidung an der Tür ist an der Außenseite der Innenverkleidung zusätzlich an einem Teilbereich der Außenseite der Innenverkleidung ein Stoff befestigt. Der Stoff ist dabei in aufwendiger Weise in zusätzlichen Bearbeitungsschritten an der Innenverkleidung zu befestigen. Da der Stoff nur einen Teilbereich der Außenseite der Innenverkleidung abdeckt, besteht an einem End- oder Randbereich des Stoffes zusätzlich die Gefahr eines Ausfransens des Stoffes.
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Die
DE 10 2006 005 318 A1 zeigt eine Fahrzeug-Verkleidungskomponente, die eine Stautasche für die Montage an einem Türpaneel definiert, wobei die Komponente umfasst: einen ersten Teil, der eine Rückwand der Stautasche definiert, einen zweiten Teil, der ein Paar von gegenüberliegenden Seitenwänden der Stautasche definiert, wobei der zweite Teil durch ein Scharnier von dem ersten Teil getrennt ist, wobei das Scharnier einstückig mit dem ersten Teil und dem zweiten Teil ausgebildet ist und gestattet, dass der erste Teil während der Montage der Stautasche relativ zu dem zweiten Teil geschwenkt wird, und wenigstens einen Befestigungsmechanismus, der den ersten Teil mit dem zweiten Teil verbindet, wenn der erste Teil um das Scharnier zu einer endgültigen Montageposition in Nachbarschaft zu dem zweiten Teil geschwenkt ist, um die Stautasche zu bilden.
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Aus der
WO 2005/058649 A1 ist eine Innenverkleidung für eine Tür eines Kraftfahrzeuges bekannt. An einem Hauptverkleidungsteil zur Ausbildung der Innenverkleidung ist mit einem Scharnier eine Wandung zur Begrenzung einer Stautasche angeordnet.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Innenverkleidung für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei dem ein Stoff an der Außenseite der Innenverkleidung zuverlässig, preiswert und mit einem geringen technischen Aufwand befestigt ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Innenverkleidung mit einer Stautasche für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Hauptverkleidungsteil zur Ausbildung der Innenverkleidung, wenigstens eine Wandung zur Begrenzung der Stautasche, ein erstes Scharnier mit dem die wenigstens eine Wandung zur Begrenzung der Stautasche verschwenkbar mit dem Hauptverkleidungsteil verbunden ist, wobei die Innenverkleidung ein Abdeckteil umfasst und an dem Abdeckteil ein Stoff befestigt ist und das Abdeckteil mit einem zweiten Scharnier verschwenkbar mit dem Hauptverkleidungsteil verbunden ist. Der Stoff kann dadurch in vorteilhafter Weise sicher und zuverlässig, beispielsweise bei der Herstellung des Abdeckteiles beim Spritzgießen aus Kunststoff, stoffschlüssig mittels Umspritzen an dem Abdeckteil befestigt werden.
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Insbesondere sind das Hauptverkleidungsteil, die wenigstens eine Wandung, das erste Scharnier, das Abdeckteil und das zweite Scharnier einteilig, vorzugsweise ohne Berücksichtigung des Stoffes, ausgebildet. Sämtliche Komponenten der Innenverkleidung, abgesehen von dem Stoff, sind damit einteilig ausgebildet und können mittels Spritzgießen einfach hergestellt werden, insbesondere auch nur mit einem Spritzgusswerkzeug. Dadurch können einerseits die Kosten für die Herstellung der Innenverkleidung reduziert werden und zusätzlich kann während des Umspritzens des Stoffes der Stoff zuverlässig und sicher an dem Abdeckteil befestigt werden mittels Umspritzen. Somit fallen für die Befestigung des Stoffes keine zusätzlichen Kosten an.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist das Abdeckteil eine Außenseite und eine der Außenseite gegenüberliegende Innenseite auf und der Stoff ist an der Außenseite ausgebildet. Die Außenseite des Abdeckteiles ist bei einer Befestigung der Innenverkleidung an dem Kraftfahrzeug dem Innenraum zugewandt. Bei der Befestigung der Innenverkleidung an dem Kraftfahrzeug befinden sich das Abdeckteil und/oder ein Taschenteil in einer eingeklappten Schwenkposition.
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In einer ergänzenden Ausführungsform deckt der Stoff die Außenseite des Abdeckteiles vollständig ab. Das Abdeckteil weist eine besondere Geometrie auf, so dass dadurch auch der Stoff, welcher an der Außenseite der Innenverkleidung angeordnet ist, auch diese besondere Geometrie des Abdeckteiles aufweist und damit insgesamt die Innenverkleidung einen optisch hochwertigen Eindruck hinterlässt. Da an der Außenseite des Abdeckteiles der Stoff vollständig und durchgehend ausgebildet ist, kann an der Außenseite der Innenverkleidung mit dem Stoff auch kein Ausfransen auftreten.
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Vorzugsweise ist der Stoff an einem Randbereich der Innenseite ausgebildet und vorzugsweise ist außerhalb des Randbereiches der Innenseite kein Stoff ausgebildet. Der Stoff ist beispielsweise stoffschlüssig mittels Umspritzen und/oder Kleben an dem Abdeckteil befestigt. Dabei deckt der Stoff die Außenseite des Abdeckteiles vollständig ab und ein Randbereich der Innenseite des Abdeckteiles ist von dem Stoff ebenfalls abgedeckt, jedoch außerhalb des Randbereiches ist an der Innenseite kein Stoff an dem Abdeckteil befestigt. Dies wird beispielsweise dahingehend bei der Herstellung ausgeführt, dass der Stoff entsprechend in das Spritzgusswerkzeug eingelegt wird oder bei einem Aufkleben des Stoffes auf das Abdeckteil der Stoff vollständig auf die Außenseite aufgeklebt wird und zusätzlich umgelegt wird, so dass der Stoff zusätzlich den Rand oder das Ende des Abdeckteiles abdeckt und an diesem Rand stoffschlüssig befestigt wird und zusätzlich auch an dem Randbereich der Innenseite stoffschlüssig befestigt wird. Dadurch ist das Ende des Stoffes außerhalb des sichtbaren und durch Zugriff erreichbaren Teiles der Innenverkleidung angeordnet, da das Ende des Stoffes in der eingeklappten Schwenkposition des Abdeckteiles zwischen dem Abdeckteil und dem Hauptverkleidungsteil angeordnet ist. Dadurch kann bei einem Ausfransen oder geringfügigen Ausfransen des Stoffes an dem Ende des Stoffes dieser ausgefranste Bereich nicht von außen zugänglich sein oder sichtbar sein. Dadurch ist die Innenverkleidung besonders langlebig und ein Ausfransen des Stoffes ist von außen nicht sichtbar. Darüber hinaus wird das Ende des Stoffes mechanisch nicht beansprucht, da es geschützt zwischen dem Hauptverkleidungsteil und dem Abdeckteil angeordnet ist, so dass dadurch die Gefahr des Ausfransens an dem Ende des Stoffes zusätzlich wesentlich reduziert ist.
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In einer Variante ist das Abdeckteil auf das Hauptverkleidungsteil verschwenkbar, so dass die Innenseite des Abdeckteiles auf einer Außenseite des Hauptverkleidungsteiles aufliegt. Das Abdeckteil kann von einer aufgeklappten Schwenkposition in eine eingeklappte Schwenkposition auf die Außenseite des Hauptverkleidungsteiles verschwenkt werden bzw. ist verschwenkbar.
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Zweckmäßig ist an der Außenseite des Hauptverkleidungsteiles eine Vertiefung ausgebildet zur Auflage der Innenseite des Abdeckteiles auf die Vertiefung und vorzugsweise entspricht die Geometrie der Vertiefung im Wesentlichen der Geometrie der Innenseite des Abdeckteiles. Aufgrund der Anordnung des Abdeckteiles in der eingeklappten Schwenkposition wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, innerhalb der Vertiefung an dem Hauptverkleidungsteil kann damit die Oberfläche der Innenverkleidung keine oder nur sehr geringe Stufen aufweisen, d. h. zwischen der Außenseite des Hauptverkleidungsteiles und der Außenseite des Abdeckteiles in der eingeklappten Schwenkposition tritt keine oder nur eine geringe Stufe auf. Die Dicke der Vertiefung entspricht somit vorzugsweise im Wesentlichen, insbesondere mit einer Abweichung von weniger als 20%, 10% oder 5%, der Dicke des Abdeckteiles.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das erste und/oder zweite Scharnier als ein Filmscharnier ausgebildet. Ein Filmscharnier kann bei der Herstellung der Innenverkleidung, beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere abgesehen von dem Stoff, besonders einfach beim Spritzgießen aus dem Kunststoff mit hergestellt werden. Die Innenverkleidung ist somit, abgesehen von dem Stoff, insgesamt einteilig ausgebildet und kann dadurch besonders preiswert mittels Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt werden.
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Insbesondere ist an dem Hauptverkleidungsteil eine Aussparung zur Ausbildung einer Zugangsöffnung für die Stautasche ausgebildet. Die in das Hauptverkleidungsteil integrierte Aussparung ermöglicht nach dem Verschwenken des Taschenteiles von der aufgeklappten Schwenkposition in die eingeklappte Schwenkposition zur Ausbildung der Stautasche das Entnehmen und Einlegen von Gegenständen in die und aus der Stautasche.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die Innenverkleidung eine Türverkleidung für eine Tür des Kraftfahrzeuges. Die Innenverkleidung ist insbesondere an einer Tür, insbesondere an einer Karosserie der Tür, mittels wenigstens eines Fixierungselementes befestigt.
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In einer ergänzenden Variante ist eine Vorderwandung der Stautasche von dem Hauptverkleidungsteil gebildet, insbesondere begrenzt eine Innenseite des Hauptverkleidungsteils die Stautasche.
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In einer weiteren Variante ist die wenigstens eine verschwenkbare Wandung zur Begrenzung der Stautasche von einem Taschenteil gebildet und das Taschenteil ist verschwenkbar mittels des ersten Scharniers mit dem Hauptverkleidungsteil verbunden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist an dem Taschenteil eine Rückwandung und/oder Bodenwandung und/oder wenigstens eine Seitenwandung der Stautasche ausgebildet.
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In einer zusätzlichen Ausgestaltung ist die Innenverkleidung, vorzugsweise abgesehen von dem Stoff, aus Kunststoff, insbesondere vollständig aus Kunststoff, ausgebildet und/oder die Innenverkleidung ist mit Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt.
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Erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug, umfassend eine Karosserie, wenigstens einen Antriebsmotor, insbesondere einen Verbrennungsmotor und/oder einen Elektromotor, wenigstens eine Türe, wenigstens eine Innenverkleidung, wobei die Innenverkleidung als eine in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebene Innenverkleidung ausgebildet ist.
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Zweckmäßig ist der Stoff formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig, an dem Abdeckteil befestigt, insbesondere mittels Umspritzen beim Spritzgießen oder mittels Klebstoff.
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In einer weiteren Variante ist das erste Scharnier an einem unteren Endbereich oder Rand des Hauptverkleidungsteiles ausgebildet.
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In einer ergänzenden Ausführungsform ist das zweite Scharnier an einem oberen Endbereich oder Rand des Hauptverkleidungsteiles ausgebildet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist der Stoff aus Naturfasern, insbesondere Baumwolle, und/oder aus Kunstfasern ausgebildet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die Innenverkleidung, abgesehen von dem Stoff, aus nur einer Schicht oder aus drei Schichten, insbesondere einer äußeren Tragschicht, einer elastischen Innenschicht und einer Deckschicht gebildet. Die Innenverkleidung aus drei Schichten kann auch mit Spritzgießen hergestellt werden, indem beispielsweise die Innenschicht und/oder die Deckschicht in das Spritzgusswerkzeug eingelegt und anschließend umspritzt wird, wobei die Innenschicht und/oder Deckschicht nicht als gesondertes Bauteil betrachtet wird, so dass die Innenverkleidung aus den drei Schichten als einteilig betrachtet wird, vorzugsweise abgesehen von dem Stoff.
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Zweckmäßig ist die Tragschicht aus harten und/oder steifen Kunststoff, beispielweise Polypropylen, gebildet. Dies ist notwendig, damit die Innenverkleidung ausreichend formstabil ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die elastische Innenschicht aus Schaumstoff gebildet.
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In einer zusätzlichen Variante ist die Deckschicht von einer Folie gebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Innenverkleidung aus nur einer Schicht, abgesehen von dem Stoff, aus einem harten und/oder steifen Kunststoff, beispielweise Polypropylen, gebildet.
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In einer ergänzenden Ausgestaltung sind in dem Kraftfahrzeug das erste Scharnier und/oder das zweite Scharnier im Wesentlichen horizontal ausgebildet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die wenigstens eine Wandung für die Stautasche, insbesondere das Taschenteil, in einer eingeklappten Schwenkposition zur Ausbildung der Stautasche in dieser Schwenkposition lediglich dadurch fixiert, indem die wenigstens eine Wandung auf dem Hauptverkleidungsteil und auf der Karosserie des Kraftfahrzeugs aufliegt.
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Zweckmäßig ist das Hauptverkleidungsteil mit wenigstens einem Fixierungselement an der Karosserie befestigt.
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Vorzugsweise ist die wenigstens eine Wandung für die Stautasche, insbesondere das Taschenteil, in einer Schwenkposition zur Ausbildung der Stautasche zwischen der Karosserie und dem Hauptverkleidungsteil angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist an der Innenverkleidung eine Armlehne ausgebildet, insbesondere ist eine Außenseite der Armlehne von Stoff an dem Abdeckteil gebildet.
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Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
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1 einen Längsschnitt eines Kraftfahrzeuges,
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2 eine perspektivische Vorderansicht einer Innenverkleidung in einer aufgeklappten Schwenkposition eines Abdeckteiles und eines Taschenteiles,
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3 eine Längsschnitt der Innenverkleidung gemäß 1 in der aufgeklappten Schwenkposition des Abdeckteiles und des Taschenteiles,
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4 eine Längsschnitt einer Türe des Kraftfahrzeuges mit der Innenverkleidung gemäß 1 in der eingeklappten Schwenkposition des Abdeckteiles und des Taschenteiles bei einer Fixierung an der Karosserie der Türe,
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5 eine Rückansicht der Innenverkleidung gemäß 1 in der aufgeklappten Schwenkposition des Abdeckteiles und des Taschenteiles.
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Ein in 1 dargestelltes Kraftfahrzeug 1 weist eine Karosserie 2 aus Stahl und/oder Aluminium und/oder Kunststoff auf. Mittels eines Antriebsmotors 3, nämlich einem Elektromotor 4 und/oder einem Verbrennungsmotor 5, wird das Innenverkleidung 1 angetrieben. Die Karosserie 2 begrenzt einen Innenraum innerhalb dessen Sitze 6, nämlich Vordersitze 7 und Rücksitze 8, angeordnet sind zur Aufnahme von Passagieren bzw. Personen. Die Sitze 6 weisen je ein Sitzteil 9 und ein Rückenteil 10 auf. Hinter den Rücksitzen 8 ist ein Kofferraum 11 zwischen dem Rücksitz 8 und einer verschwenkbaren Heckklappe 15 ausgebildet. Der Kofferraum 11 bzw. Laderaum 11 ist untenseitig von einem bewegbaren Laderaumboden 12 begrenzt. Unterhalb des Laderaumbodens 12 ist eine Reserveradmulde 13 aus der Karosserie 2 ausgebildet. Innerhalb eines Aufnahmeraums zwischen dem Laderaumboden 12 und der Reserveradmulde 13 ist ein Reserverad 14 und ein fahrzeugeigener Werkzeugkasten (nicht dargestellt) angeordnet.
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Der Innenraum des Kraftfahrzeuges 1 ist mit Türen 40 zugänglich. Die Türen 40 weisen eine Karosserie 41 als Bestandteil der Karosserie 2 auf. Hierzu ist die Karosserie 41 der Tür 40 mittels nicht dargestellter Türscharnieren an der übrigen Karosserie 2 verschwenkbar gelagert. An einer Innenseite der Karosserie 41 der Tür 40 ist eine Innenverkleidung 16 als eine Türverkleidung 17 aus Kunststoff befestigt. Die Türverkleidung 17 (2 bis 5) ist, abgesehen von einem Stoff 35, einteilig aus dem Kunststoff mittels Spritzgießen hergestellt. Die Türverkleidung 17 umfasst als Komponenten ein Hauptverkleidungsteil 19, ein Abdeckteil 26 und ein Taschenteil 27 sowie ein erstes Scharnier 25 und ein zweites Scharnier 33. Das Abdeckteil 26 ist an einem oberen Ende des Hauptverkleidungsteiles 19 mittels des zweiten Scharniers 33 verschwenkbar mit dem Hauptverkleidungsteil 19 verbunden. In analoger Weise ist das Taschenteil 27 mit dem ersten Scharnier 25 an einem unteren Ende des Hauptverkleidungsteiles 19 verschwenkbar mit dem Hauptverkleidungsteil 19 verbunden. Das erste und zweite Scharnier 25, 33 ist jeweils als ein Filmscharnier 34 ausgebildet. Das Hauptverkleidungsteil 19 weist eine Innenseite 20 auf, welcher bei einer Befestigung an der Tür 40 der Karosserie 41 zugewandt ist und eine Außenseite 21 auf, welche bei einer Befestigung an der Karosserie 41 der Karosserie 41 abgewandet ist und dem Innenraum zugewandt ist.
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Nach der Entnahme der Innenverkleidung 16 als der Türverkleidung 17 nach dem Spritzgießen aus nur einem Spritzgusswerkzeug (nicht dargestellt) befinden sich das Abdeckteil 26 und das Taschenteil 27 in einer aufgeklappten Schwenkposition gemäß der Darstellung in 2, 3 und 5. Vor der Fixierung der Türverkleidung 17 mittels nicht dargestellter Fixierungselemente an der Karosserie 41 sind das Abdeckteil 26 und das Taschenteil 27 entsprechend zu verschwenken in eine in 4 dargestellte eingeklappte Schwenkposition. In der eingeklappten Schwenkposition des Taschenteiles 27 bildet das Taschenteil 27 verschwenkbare Wandungen 28 zur Begrenzung einer Stautasche 18, d. h. eine Rückenwandung 29, eine Bodenwandung 30 und eine erste Seitenwandung 31 und eine zweite Seitenwandung 32 der Stautasche 18. Ein Teilabschnitt des Hauptverkleidungsteiles 19 bildet eine Vorderwandung 24 und vorzugsweise teilweise eine Bodenwandung 30 der Stautasche 18, d. h. die Innenseite 20 des Hauptverkleidungsteiles 19 bildet an einem Teilabschnitt eine Begrenzung der Stautasche 18. In dem Hauptverkleidungsteil 19 ist eine Aussparung 22 ausgebildet und die Aussparung 22 bildet somit eine Öffnung zur Entnahme und zum Einlegen von Gegenständen, beispielsweise eine Landkarte, in die Stautasche 18 des Kraftfahrzeuges 1 an der Tür 40.
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An einem Teilbereich der Außenseite 21 des Hauptverkleidungsteiles 19 ist eine Vertiefung 23 ausgebildet. Die Geometrie der Vertiefung 23 entspricht dabei der Geometrie des Abdeckteiles 26, d. h. insbesondere auch einer Innenseite 37 des Abdeckteiles 26. In der eingeklappten Schwenkposition des Abdeckteiles 26 ist die Innenseite 37 der Karosserie 41 zugewandt und eine Außenseite 36 des Abdeckteiles 26 ist dem Innenraum des Kraftfahrzeuges 1 zugewandt. Die Außenseite 36 des Abdeckteiles 26 ist vollständig von einem Stoff 35 abgedeckt und an einem Randbereich 38 der Innenseite 37 des Abdeckteiles 26 ist zusätzlich der Stoff 35 vorhanden bzw. befestigt (2). Der Stoff 35 ist in 3 und 4 mit einer punktierten bzw. strichlierten Linie dargestellt. An einem Bereich 39 der Innenseite 37 außerhalb des Randbereiches 38 des Abdeckteiles 26 ist kein Stoff 35 befestigt. Bei einer Befestigung des Stoffes 35 an dem Abdeckteil 26 mittels Kleben wird somit der Stoff 35 vollständig auf die Außenseite 36 des Abdeckteiles 26 aufgelegt und aufgeklebt und außerdem zusätzlich mittels eines Umlegens oder Umbördelns des Stoffes 35 mit einem Biegewinkel von ca. 180° an dem Rand des Abdeckteiles 26 zusätzlich auch an dem Randbereich 38 an der Innenseite 37 des Abdeckteiles 26 festgeklebt. Bei einer Befestigung des Stoffes 35 mittels Umspritzen wird hierzu der Stoff 35 in seiner Geometrie entsprechend in das Spritzgusswerkzeug eingelegt, so dass dadurch der Stoff 35 in der oben beschriebenen geometrischen Anordnung an dem Abdeckteil 26 befestigt ist. Die Geometrie des Hauptverkleidungsteiles 19 und auch des Abdeckteiles 26 weist eine Stufe auf, so dass dadurch die Innenverkleidung 16 als die Türverkleidung 17 in der eingeklappten Schwenkposition des Abdeckteiles 26 zusätzlich an der Stufe eine Armlehne 42 ausbildet und diese Armlehne 42 ist auch teilweise vor dem Stoff 35 an dem Abdeckteil 26 begrenzt. Das Abdeckteil 26 ist in der eingeklappten Schwenkposition mittels eines nicht dargestellter wenigstens einen Fixierungsmittels, beispielsweise einer Klebeverbindung und/oder Ösen und/oder Nieten und/oder einem Klettverschluss, zuverlässig an dem Hauptverkleidungsteil 19 befestigt, so dass dadurch während des Betriebes des Kraftfahrzeuges 1 das Abdeckteil 26 ständig und sicher in der eingeklappten Schwenkposition angeordnet ist.
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Das Taschenteil 27 ist mit wenigstens einem nicht dargestellten Fixierungsmittel, beispielsweise einer Klebeverbindung und/oder Ösen und/oder Nieten und/oder einem Klettverschluss, in der eingeklappten Schwenkposition an dem Hauptverkleidungsteil 19 befestigt und/oder das Taschenteil 27 ist ohne einem Fixierungsmittel als einem gesonderten Bauteil in der eingeklappten Schwenkposition an dem Hauptverkleidungsteil 19 befestigt, da aufgrund der Geometrie der Karosserie 41 und des Hauptverkleidungsteiles 19 das Taschenteil 27 zwischen der Karosserie 41 und dem Hauptverkleidungsteil 19 formschlüssig gehalten bzw. eingeklemmt ist.
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Insgesamt betrachtet sind mit der erfindungsgemäßen Innenverkleidung 16 und dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 1 wesentliche Vorteile verbunden. Die Innenverkleidung 16 kann, abgesehen von dem Stoff 35 preiswert und zuverlässig mittels Spritzgießen aus Kunststoff einteilig in nur einem Spritzgusswerkzeug hergestellt werden. Dadurch können in vorteilhafter Weise die Kosten für die Herstellung der Innenverkleidung 16 mit dem integrierten Stoff 35 und der integrierten Stautasche 18 wesentlich reduziert werden. Darüber hinaus können bei der Montage Montagefehler vermieden werden, weil das Abdeckteil 26 aufgrund des zweiten Scharniers 33 in seiner Ausrichtung bezüglich des Hauptverkleidungsteiles 19, insbesondere in der eingeklappten Schwenkposition, nicht verändert werden kann.
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Es wurde wenigstens ein Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei zu beachten ist, dass eine große Anzahl an Varianten hierzu existieren. Es sollte auch wahrgenommen werden, dass das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele nur Beispiele sind und damit nicht beabsichtigt ist, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit bzw. Ausführbarkeit oder den Aufbau in irgendeiner Weise zu beschränken. Die oben stehende Beschreibung vermittelt den Fachmann mit einer geeigneten Anleitung zur Ausführung von wenigstens einem Ausführungsbeispiel. Es ist zu verstehen, dass verschiedene Veränderungen gemacht werden können in der Funktion und der Anordnung der beschriebenen Komponenten in einer beispielhaften Ausführungsform ohne vom Schutzumfang der nachstehenden Ansprüche und sowie den Äquivalenten der nachstehenden Ansprüche abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Karosserie
- 3
- Antriebsmotor
- 4
- Elektromotor
- 5
- Verbrennungsmotor
- 6
- Sitz
- 7
- Vordersitz
- 8
- Rücksitz
- 9
- Sitzteil
- 10
- Rückenteil
- 11
- Kofferraum, Laderaum
- 12
- Laderaumboden
- 13
- Reserveradmulde
- 14
- Reserverad
- 15
- Heckklappe
- 16
- Innenverkleidung
- 17
- Türverkleidung
- 18
- Stautasche
- 19
- Hauptverkleidungsteil
- 20
- Innenseite des Hauptverkleidungsteiles
- 21
- Außenseite des Hauptverkleidungsteiles
- 22
- Aussparung an Hauptverkleidungsteil
- 23
- Vertiefung an Außenseite des Hauptverkleidungsteiles
- 24
- Vorderwandung der Stautasche gebildet von Hauptverkleidungsteil
- 25
- Erstes Scharnier
- 26
- Abdeckteil
- 27
- Taschenteil
- 28
- Wandung zur Begrenzung einer Stautasche
- 29
- Rückwandung der Stautasche
- 30
- Bodenwandung der Stautasche
- 31
- Erste Seitenwandung der Stautasche
- 32
- Zweite Seitenwandung der Stautasche
- 33
- Zweites Scharnier
- 34
- Filmscharnier
- 35
- Stoff
- 36
- Außenseite des Abdeckteiles
- 37
- Innenseite des Abdeckteiles
- 38
- Randbereich der Innenseite des Abdeckteiles
- 39
- Bereich der Innenseite außerhalb des Randbereiches
- 40
- Tür
- 41
- Karosserie an Tür
- 42
- Armlehne
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006005318 A1 [0003]
- WO 2005/058649 A1 [0004]