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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugschlüssel sowie ein Verfahren zur Information eines Anwenders über einen Zustand eines Fortbewegungsmittels. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Einbindung eines Fahrzeugschlüssels in eine internetbasierte Kommunikation eines Fortbewegungsmittels mit seinem Anwender.
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Die vom Automobilhersteller mitgelieferten Fahrzeugschlüssel verfügen bislang überwiegend über manuelle Tastenfunktionen zur Fernbedienung der Fahrzeugzugangssysteme zum Öffnen/Schließen der Türen, des Kofferraums, der Türscheiben oder des Schiebedachs etc. In der integrierten Software des Schlüssels werden bei einigen Automobilherstellern technische Fahrzeugdaten abgespeichert, welche bei Bedarf ausgelesen werden können. Beispielsweise werden auch Anwenderprofile hinsichtlich im Innenraum vornehmbarer Konfigurationen (z. B. Sitzposition, Spiegelposition, Lenkradposition etc.) im Fahrzeugschlüssel abgespeichert. Derzeit bietet kein Automobilhersteller intelligente Schlüsselsysteme an, die dem Nutzer optische Informationen zum Fahrzeug oder zum Standort des geparkten Fahrzeugs aufzeigen. Ein Problem der bekannten Fahrzeugschlüssel von Personenkraftwagen besteht darin, dass sie aufgrund der mechanischen Drucktastenausführung (je nach Hersteller drei oder vier Drucktasten) über eingeschränkte Bedien- oder Informationsmöglichkeiten verfügen. Bei den mechanischen Schlüsselausführungen können keine aktuellen Fahrzeugzustände in irgendeiner Form abgerufen oder optisch dargestellt werden. Auch Bedien- und Sicherheitsfunktionen sowie Informationen zum Standort des geparkten Fahrzeugs lassen sich mit der aktuellen Schlüsselgeneration nicht darstellen. Ein Pkw-Schlüssel, der alle diese Funktionen in einem Schlüsselgehäuse vereinen soll, erfordert eine grundlegend neue Bedienerführung mit neuer Hard- und Software, einem Display und einem durch die neue Technologie gestützten Design.
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http://www.welt.de/motor/article137657617/Der-Schluessel-fuers-Auto-wird-revolutioniert.html offenbart einen Fahrzeugschlüssel, welcher einen Bildschirm aufweist, über welchen Fahrzeugzustände an einen Anwender ausgegeben werden können.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den vorstehend identifizierten Bedarf zu stillen.
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Die vorstehend identifizierte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Information eines Anwenders über einen Zustand eines Fortbewegungsmittels gelöst. Das Fortbewegungsmittel kann insbesondere als Straßenfahrzeug ausgestaltet sein. In der nachfolgenden Beschreibung wird auf das Fortbewegungsmittel der Einfachheit halber als "Fahrzeug" Bezug genommen. In einem ersten Schritt wird eine den Zustand repräsentierende erste Nachricht von dem Fahrzeug an ein Mobilkommunikationsendgerät (z. B. ein Smartphone, ein Tablet o. ä.) des Anwenders gesendet. Durch die erste Nachricht kann das Fortbewegungsmittel den Bedarf einer Anwenderreaktion signalisieren. Zusätzlich wird eine den Zustand repräsentierende zweite Nachricht von dem Mobilkommunikationsendgerät an einen zum Fortbewegungsmittel gehörigen ersten Schlüssel gesendet. Die zweite Nachricht kann beispielsweise unter Vermittlung des Internets bzw. unter Verwendung einer mobilen Datenkommunikations-Infrastruktur transportiert werden. Selbstverständlich kann die zweite Nachricht auch unter Verwendung einer direkten Drahtloskommunikationsverbindung zwischen dem Mobilkommunikationsendgerät und dem ersten Schlüssel transportiert werden. Eine solche Verbindung kann eine Bluetooth-Verbindung umfassen. Anschließend wird eine den Zustand repräsentierende dritte Nachricht an den Anwender des Fahrzeugs ausgegeben. Dies erfolgt mittels des ersten Schlüssels, welcher sich hierzu in unmittelbarer Nähe zum Anwender/Fahrer/Eigentümer des Fahrzeugs befinden kann. Das Ausgeben der dritten Nachricht kann mittels einer optischen und/oder einer akustischen und/oder einer haptischen Rückmeldung durch den Schlüssel erfolgen. Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine Benachrichtigung des Anwenders unabhängig von seiner Entfernung zu seinem Fahrzeug, während auch die unmittelbare Nähe zu seinem Mobilkommunikationsendgerät nicht erforderlich ist. Dies schließt jedoch nicht aus, dass eine zur zweiten und/oder dritten Nachricht korrespondierende Ausgabe zusätzlich über das Mobilkommunikationsendgerät erfolgen kann, sodass der Anwender oder eine zweite Person, welche lediglich im Einflussbereich des Mobilkommunikationsendgerätes ist, die dritte Nachricht ebenfalls empfangen und auf sie reagieren kann.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Bevorzugt kann zur Maximierung der zu informierenden Personenzahl im Ansprechen auf den Erhalt der ersten Nachricht im Mobilkommunikationsendgerät eine vierte Nachricht von dem Mobilkommunikationsendgerät an einen zum Fahrzeug gehörigen zweiten Fahrzeugschlüssel ausgegeben werden. Im Ansprechen darauf kann der zweite Fahrzeugschlüssel eine den Zustand repräsentierende fünfte Nachricht beispielsweise an einen zweiten Anwender ausgeben. Auch die Kommunikation zwischen dem Mobilkommunikationsendgerät und dem zweiten Fahrzeugschlüssel kann über eine Drahtloskommunikationsverbindung, insbesondere Bluetooth erfolgen. Somit können die zuständigen Anwender/Personen schnellstmöglich individuell oder einander unterstützend auf den Zustand des Fahrzeugs reagieren.
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Die fünfte Nachricht kann beispielsweise in Abhängigkeit eines im Schlüssel gespeicherten Anwenderprofils lauten. Sofern beispielsweise Nutzerprofile mit den unterschiedlichen Fahrzeugschlüsseln assoziiert sind, kann die Rückmeldung an einen ersten Anwender beispielsweise Behebung eines technischen Defekts oder Durchführung einer Wartungsmaßnahme anzeigen, während einem anderen Anwender lediglich aufgetragen wird, den ersten Anwender über den Zustand zu informieren oder das Fahrzeug bei nächster Gelegenheit in die Werkstatt zu fahren. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass einzelne Personen(kreise) durch den Inhalt der Nachricht überfordert werden.
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Die dritte Nachricht kann beispielsweise mittels eines Vibrationsgebers des Schlüssels ausgegeben werden. Es wird also erfindungsgemäß vorgesehen, in einem Fahrzeugschlüssel einen Vibrationsgeber vorzusehen, welcher eine haptische Rückmeldung an einen Anwender im Ansprechen auf das Eintreffen einer vordefinierten zweiten bzw. vierten Nachricht ausgibt. Alternativ oder zusätzlich kann ein Bildschirm im Fahrzeugschlüssel vorgesehen werden, um die dritte Nachricht auszugeben. Alternativ oder zusätzlich kann ein akustischer Signalgeber ("Lautsprecher") vorgesehen werden, um einen Signalton oder eine Sprachausgabe in Form der dritten Nachricht auszugeben. Zur Unterstützung der vorgenannten Elemente kann auch ein optischer Lichtemitter (z. B. in Form einer LED o. ä.) vorgesehen sein, welcher den Anwender über den Eingang der dritten Nachricht informiert. Insbesondere kann durch die Anzahl und/oder die Abfolge der ausgesandten Lichtimpulse eine Priorität der Nachricht oder ein konkreter Inhalt vermittelt werden.
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Der durch die erste bzw. zweite bzw. dritte bzw. vierte bzw. fünfte Nachricht vermittelte Zustand des Fahrzeugs kann eine erfolgte oder eine erforderliche Veränderung eines bisherigen Zustandes des Fahrzeugs repräsentieren. Insbesondere kann das Erfordernis einer Aktualisierung einer Komponente (z. B. Software und/oder Hardware, Fahrzeugbereifung) und/oder ein Lebensdauerende einer Komponente angezeigt werden. Zudem können dem Anwender technisch relevante Fahrzeugzustände (z.B. eine Erwärmung des Fahrzeuginnenraums auf einen vordefinierten Wert, Niederschlag und/oder Eisbildung) gemeldet werden, so dass dieser geeignete Maßnahmen (z.B. Fahrzeugfenster öffnen/schließen oder einen Eiskratzer/Türschlossenteiser für die nächste Fahrt bereithalten) ergreifen kann. Auch ein unerlaubter Zugriff oder Vandalismus können dem Anwender über die vorgenannten Nachrichten zur Kenntnis gebracht werden. Überdies können eine Veränderung eines Neigungswinkels und/oder eine Überschreitung eines vordefinierten maximalen Neigungswinkels des Fortbewegungsmittels auf eine (nicht autorisierte) Demontage von Rädern oder eine Verladung des Fortbewegungsmittels oder ein Abschleppen des Fortbewegungsmittels hinweisen. Letzteres kann auch über eine (z.B. satellitengestützt ermittelte) Positionsveränderung des Fortbewegungsmittels erkannt werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein Zustand des Fahrzeugs in Form einer Positionskennung an den Anwender ausgegeben werden. Alternativ oder zusätzlich können Informationen betreffend anstehende Aktionen, Untersuchungen und Angebote durch einen Händler und/oder Hersteller des Fortbewegungsmittels über das Fahrzeug an das Smartphone des Anwenders und weiter an den Fahrzeugschlüssel gesendet werden.
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Um zu vermeiden, dass ein Energiespeicher des Fahrzeugschlüssels durch eine andauernde Mobilkommunikation mit dem Mobilkommunikationsendgerät zu sehr beansprucht wird, kann zunächst ermittelt werden, dass eine externe Energieversorgung des Fahrzeugschlüssels besteht und erst im Ansprechen darauf der Schlüssel für einen Empfang der zweiten Nachricht eingerichtet werden. Die externe Energieversorgung kann beispielsweise eine drahtvermittelte und/oder eine induktive Energieversorgung umfassen. Mit anderen Worten wird nach dem Erkennen einer bestehenden externen Energieversorgung eine Drahtloskommunikationsverbindung zwischen dem Schlüssel und dem Mobilkommunikationsgerät aufgebaut oder der Anwender aufgefordert, den Aufbau einer entsprechenden Drahtlosverbindung zu autorisieren. Die Verfügbarkeit der fahrzeugschlüsselinternen Energieressourcen für besonders wichtige Funktionen (z. B. Zugangsberechtigungsprüfung o. ä.) kann auf diese Weise sichergestellt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Schlüssel für ein Fortbewegungsmittel (nachfolgend "Fahrzeug") vorgeschlagen. Der Schlüssel dient in erster Linie der Zugangsberechtigungsprüfung eines Anwenders bezüglich des Fahrzeugs. Der Schlüssel umfasst eine Sendeempfangseinrichtung, welche den Schlüssel als "Funkschlüssel" qualifiziert. Der Schlüssel kann einen Datenspeicher und eine Auswerteeinheit umfassen. Zumindest aber umfasst der Funkschlüssel eine Ausgabeeinrichtung, wobei die Sendeempfangseinrichtung eingerichtet ist, eine von einem Mobilkommunikationsendgerät des Anwenders gesendete zweite Nachricht repräsentierend einen Zustand eines zum Schlüssel gehörigen Fahrzeugs zu empfangen. Die Sendeempfangseinrichtung kann beispielsweise eine Bluetooth-Verbindung unterstützen. Die Ausgabeeinrichtung ist eingerichtet, eine den in der zweiten Nachricht repräsentierten Zustand repräsentierende dritte Nachricht an den Anwender auszugeben. Mit anderen Worten wird ein Fahrzeugschlüssel vorgeschlagen, welcher eingerichtet ist, in Verbindung mit einem Fortbewegungsmittel, einem Mobilkommunikationsendgerät und insbesondere einer internetbasierten Mobilkommunikationsinfrastruktur ein Verfahren gemäß dem vorgenannten Erfindungsaspekt durchzuführen. Die Ausgabeeinrichtung kann beispielsweise einen Vibrationsgeber und/oder einen Bildschirm und/oder eine LED und/oder einen akustischen Signalgeber umfassen. Auf diese Weise kann der Fahrzeugschlüssel den Empfang der zweiten bzw. vierten Nachricht dezent und in Abhängigkeit aktueller Umgebungen signalisieren.
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Optional kann die Auswerteeinheit eingerichtet sein, eine Versorgung des Schlüssels mit externer Energie zu ermitteln. Dies kann beispielsweise über eine Energiezufuhr mittels einer drahtgebundenen oder induktiven Ladefunktion ermittelt werden. Drahtgebunden kann der Fahrzeugschlüssel insbesondere über einen USB-Anschluss mit Energie und/oder Informationen versorgt werden. Im Ansprechen auf die Versorgung des Schlüssels mit externer Energie wird der Schlüssel für den Empfang der zweiten Nachricht eingerichtet oder zumindest der Anwender über eine vom Schlüssel ausgegebene Nachricht darüber informiert, dass die Möglichkeit des Aufbaus einer entsprechenden Kommunikationsverbindung besteht und insbesondere eine entsprechende Funktion durch den Anwender zu veranlassen ist.
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Gemäß einem Aspekt wird ein multifunktionaler Fahrzeugschlüssel mit integriertem, großflächigem Display, einem Duo-Tastensystem und zusätzlich mit Touchscreen-Technologie zur Bedienung beispielsweise von Applikationen ("Apps") aus den folgenden Bereichen vorgeschlagen:
"Go back"-Funktion: Der Fahrer erhält auf Wunsch eine Anzeige auf dem Touchscreen, mittels welcher er zurück zum Fahrzeug geleitet wird.
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"Komfort und Bedienung": Unterschiedlichste Einstellungen wie z. B. Heckklappe öffnen, Scheiben heben/senken, Einschalten von Heiz- und/oder Klimafunktion etc. können über vordefinierte Eingaben mittels des Touchscreens und/oder über entsprechende Sprachkommandos vorgenommen werden.
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Insbesondere kann eine Aufstellung von Informationen zu technischen Einstellungen ausgegeben werden. Insbesondere können Einstellungen wie z. B. Tag-/Nachtmodus automatisch oder manuell vorgenommen werden. Insbesondere können eine Anzeige sowie eine Kontrolle des Ladezustandes des Schlüssel-Akkus mit einer Warnfunktion erfolgen. Zudem kann eine automatische Sicherheitsabschaltung bei Erreichen einer Mindestspannung erfolgen. Auch die Möglichkeit bzw. das Erfordernis einer Softwareaktualisierung des Fahrzeugschlüssels bzw. des Fortbewegungsmittels kann über die Komfort- und Bedienungsfunktionalität ausgegeben werden.
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"Sicherheitseinstellungen": In diesem Menü können Zugriffsberechtigungen vergeben und beispielsweise Nutzungsbeschränkungen auf einen vordefinierten bzw. vordefinierbaren Personenkreis festgelegt werden. Zusätzlich können (sofern verfügbar) Alarmanlage/Diebstahlsicherung aktiviert und konfiguriert werden.
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„Diebstahlschutz“: Beim Einbruch in das Fahrzeug bzw. bei der Erkennung von Vandalismus wird ein Signal an den Fahrzeugschlüssel übertragen. Im Display des Schlüssels leuchtet und blinkt das Symbol "Einbruch", welches zusätzlich durch ein akustisches Signal und/oder eine haptische Rückmeldung (Vibration) begleitet werden kann.
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"Fahrzeugzustände": Diese Funktion informiert den Anwender über aktuelle, wartungsrelevante Informationen wie z. B. nächster Service, Tankinhalt, Reichweite, Motorölstand, Motorölalter, nächste HU, Warnung im Falle eingeschaltetem Abblendlichtes, Ladezustand der Batterie (insbesondere bei elektrisch antreibbaren Fortbewegungsmitteln), Lebensdauerende von Verschleißteilen etc.
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Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Fahrzeugschlüssel kann unterhalb des Duo-Tastensystems einen USB-Anschluss aufweisen, über welchen eine Ladung der Energiespeicher des Fahrzeugschlüssels ebenso wie ein Datenaustausch ermöglicht wird. Insbesondere können neue Applikationen auf den Fahrzeugschlüssel geladen oder bestehende Applikationen z.B. mittels des USB-Anschlusses aktualisiert werden.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
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1 eine schematische Übersicht über Komponenten bei der Ausführung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
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2 eine Detailansicht veranschaulichend Komponenten eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fahrzeugschlüssels; und
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3 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Information eines Anwenders über einen Zustand eines Fortbewegungsmittels.
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1 zeigt einen Pkw 10 als erfindungsgemäß ausgestaltetes Fortbewegungsmittel, welches eine Diebstahlwarnanlage 5 aufweist, die informationstechnisch mit einem elektronischen Steuergerät 6 als Auswerteeinheit verbunden ist. Ein Datenspeicher 7 ist informationstechnisch mit dem elektronischen Steuergerät 6 verbunden, sodass Instruktionen zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in maschinenlesbarer Form für das elektronische Steuergerät 6 bereitgehalten werden. Weiter weist der Pkw 10 eine Dachantenne 8 zur Drahtloskommunikation mit einem Sendemast 26 einer Drahtloskommunikationsinfrastruktur auf. Über die Diebstahlwarnanlage 5 ist der Pkw 10 eingerichtet, einen nicht berechtigten Zugriff eines Diebes 9 zu erkennen und diesen über einen ersten Datenkanal 20 an den Sendemasten 26 zu melden. Der Sendemast 26 ist Bestandteil eines terrestrischen Mobilkommunikationsnetzes. Er interpretiert die vom Pkw 10 gesendete erste Nachricht und generiert eine zweite Nachricht, welche über einen Drahtloskommunikationskanal 21 an das im Header der Nachricht genannte Smartphone 2 als Mobilkommunikationsendgerät eines Anwenders 1 gesendet wird. Das Smartphone 2 befindet sich im Haus 12 des Anwenders 1 bzw. dessen Frau 11 als zweiter Anwender. Beide besitzen einen jeweiligen Fahrzeugschlüssel 3, 13, welche sie in nahezu unmittelbarer Nähe mit sich führen. Eine dritte Nachricht wird über einen dritten Drahtloskommunikationskanal 22 (im Beispiel eine Bluetooth-Verbindung) sowie eine fünfte Nachricht über einen vierten Drahtloskommunikationskanal 24 gesendet. Mit anderen Worten werden die Fahrzeugschlüssel 3, 13 über den Zustand des Pkws 10 bzw. den unberechtigten Zugriff auf den Pkw 10 informiert. Über einen akustischen und optischen Kanal 23 informiert der Fahrzeugschlüssel 3 den Anwender 1, welcher im ersten Obergeschoss des Hauses 12 ein Buch liest, sodass der Anwender eine entsprechende Maßnahme einleiten kann. Diese kann beispielsweise darin bestehen, den Zugriff zu überprüfen bzw. eine offizielle Stelle (z. B. Polizei) oder einen privaten Sicherheitsdienst zu informieren. Ein Vibrationsalarm informiert auch die Frau 11 des Anwenders 1 über den Zugriff. Auf dem Display (nicht dargestellt) des Fahrzeugschlüssels 13 wird jedoch lediglich angezeigt, dass der Anwender 1 dringend den Zustand des Pkws 10 überprüfen soll und die Frau 11 den Anwender 1 entsprechend benachrichtigen soll.
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2 zeigt Komponenten eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fahrzeugschlüssels 3, 13, welcher ein (anteilig freigeschnittenes) Display 14 nach Art eines Touchscreens aufweist. Eine Antenne 15 ermöglicht eine Drahtloskommunikation mit der Umgebung des Fahrzeugschlüssels 3, 13. Die Antenne 15 ist informationstechnisch an einen Mikrocontroller 6 angeschlossen, welcher die Auswerteeinheit des Fahrzeugschlüssels 3, 13 bildet. Ein USB-Anschluss 25 ermöglicht einen Datenaustausch mit dem Fahrzeugschlüssel 3, 13 sowie ein Laden eines lokalen Energiespeichers 17. Ein Datenspeicher 7 ist vorgesehen, ein Anwenderprofil zu speichern und Instruktionen zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens bereitzuhalten. Ein Vibrationsmotor 16, ein Lautsprecher 18 sowie eine lichtstarke LED 19 sind neben dem Display 14 als Bestandteil einer Ausgabeeinrichtung vorgesehen und eingerichtet, den Anwender über eine eintreffende zweite bzw. vierte Nachricht zu informieren bzw. die Nachricht auszugeben. Ein Schlüsselbart ermöglicht eine mechanische Zugangsberechtigungsprüfung bezüglich des zugeordneten Fortbewegungsmittels.
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3 zeigt Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Information eines Anwenders über einen Zustand eines Fortbewegungsmittels. In Schritt 100 wird eine den Zustand repräsentierende erste Nachricht von dem Fortbewegungsmittel an ein Mobilkommunikationsendgerät des Anwenders gesendet. Das Mobilkommunikationsendgerät ist hierzu über eine Bluetooth-Verbindung mit dem Fahrzeugschlüssel verbunden. In Schritt 200 wird das Vorhandensein einer externen Energieversorgung des Fahrzeugschlüssels ermittelt. Im Ansprechen darauf wird die dem Fahrzeugschlüssel mit dem Mobilkommunikationsendgerät verbindende Bluetooth-Verbindung aufgebaut, sodass das Mobilkommunikationsendgerät in Schritt 300 die zweite Nachricht erfolgreich an den Fahrzeugschlüssel senden kann. In Schritt 400 wird eine den Zustand repräsentierende zweite Nachricht von dem Mobilkommunikationsendgerät an den Fahrzeugschlüssel des Fahrers gesendet. Im Schritt 500 wird zusätzlich eine den Zustand repräsentierende vierte Nachricht von dem Mobilkommunikationsendgerät an einen zum Fortbewegungsmittel gehörigen weiteren Fahrzeugschlüssel gesendet, welcher einem weiteren Anwender zugeordnet ist. Auf diese Weise wird die maximale Aufmerksamkeit eines dem Fortbewegungsmittel zugeordneten Personenkreises erzielt. In Schritt 600 wird eine den Zustand repräsentierende dritte Nachricht mittels des ersten Schlüssels an den Anwender ausgegeben. In Schritt 700 wird auch über den zweiten Fahrzeugschlüssel eine den Zustand repräsentierende fünfte Nachricht an einen weiteren Anwender ausgegeben. Erfindungsgemäß können die zur Verfügung stehenden Informationswege zur Information eines Anwenders oder mehrerer Anwender über den Zustand eines Fortbewegungsmittels bestmöglich ausgeschöpft werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anwender
- 2
- Smartphone
- 3
- Fahrzeugschlüssel
- 5
- Diebstahlwarnanlage
- 6
- Auswerteeinheit
- 7
- Datenspeicher
- 8
- Dachantenne
- 9
- Dieb
- 10
- Pkw
- 11
- Anwender
- 12
- Haus
- 13
- Fahrzeugschlüssel
- 14
- Display
- 15
- Antenne
- 16
- Vibrationsmotor
- 17
- Akku
- 18
- Lautsprecher
- 19
- Lichtstarke LED
- 20
- Erster Kommunikationskanal
- 21
- Zweiter Kommunikationskanal
- 22
- Dritter Kommunikationskanal
- 23
- Vierter Kommunikationskanal
- 24
- Fünfter Kommunikationskanal
- 25
- USB-Anschluss
- 26
- Sendemast
- 27
- Schlüsselbart
- 100–700
- Verfahrensschritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- http://www.welt.de/motor/article137657617/Der-Schluessel-fuers-Auto-wird-revolutioniert.html [0003]