DE102015201649A1 - Verbindungselement - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement zur Höhenverstellung eines Fahrzeugsitzes und einen Fahrzeugsitz.
- Gattungsgemäße Verbindungselemente zur Höhenverstellung eines Fahrzeugsitzes sind oder werden zwischen einem Sitzteil eines Fahrzeugsitzes und einer Führungsschiene dieses Fahrzeugsitzes angeordnet.
- Höhenverstellbare Fahrzeugsitze sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise ist in der
EP 0 806 319 B1 eine Höhenverstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz beschrieben, wobei diese einen verzahnten Kreisausschnitt aufweist, welcher mit einem schwenkbaren Arm verbunden ist und mit einem auf einem Träger drehbar montierten Ritzel in Eingriff steht. - Weiterhin sind aus der
DE 10 2012 107 141 A1 eine Sicherheitsvorrichtung eines Sitzes für ein Fahrzeug mit einer Höhenverstelleinrichtung und aus derDE 10 2004 033 605 B4 ein Kraftfahrzeugsitz mit angelenkter Rückenlehne und Blockiermittel der Rückenlehne im Fall eines frontalen Stoßes bekannt. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verbindungselement zur Höhenverstellung eines Fahrzeugsitzes sowie einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Fahrzeugsitz anzugeben.
- Hinsichtlich des Verbindungselements wird die Aufgabe erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und hinsichtlich des Fahrzeugsitzes mit den in Anspruch 7 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein Verbindungselement zur Höhenverstellung eines Fahrzeugsitzes umfasst ein Winkelelement, welches mindestens einen ersten Schenkel mit einer endseitig angeordneten sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung und einer gegenüberliegend endseitig angeordneten schienenseitigen Aufnahmeöffnung und einen zum ersten Schenkel abgewinkelten zweiten Schenkel aufweist, wobei sich die sitzteilseitige Aufnahmeöffnung in einem Verbindungsbereich des ersten Schenkels und des zweiten Schenkels befindet. Das Verbindungselement umfasst weiterhin ein Verzahnungselement.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Verzahnungselement zwei zueinander abgewinkelte Abschnitte aufweist, wobei ein erster Abschnitt im Wesentlichen als ein eine Verzahnung aufweisender Kreisbogen ausgebildet ist und endseitig mit dem zweiten Schenkel verbunden ist und wobei ein zweiter Abschnitt in Richtung der sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung vom ersten Abschnitt abgewinkelt ist und endseitig mit dem ersten Schenkel verbunden ist.
- Das derart ausgebildete Verbindungselement ermöglicht eine gegenüber dem Stand der Technik effizientere Absorption von Energien, welche beispielsweise im Fall einer Kollision, z. B. eine Frontalkollision, auf den Fahrzeugsitz und damit auf das Verbindungselement einwirken. Dies ist insbesondere dadurch möglich, dass das Verzahnungselement zwei Abschnitte aufweist, wobei der zweite Abschnitt in Richtung der sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung vom ersten Abschnitt abgewinkelt am ersten Schenkel angeordnet ist. Das Verzahnungselement ist dabei derart zum Winkelelement positioniert, dass die sitzteilseitige Aufnahmeöffnung einen Kreismittelpunkt des ersten Abschnitts bildet. Damit weist der erste Schenkel eine möglichst große, zur Absorption von Energie zur Verfügung stehende Länge auf, womit das Risiko und/oder die Größe einer Deformation des Verbindungselements, insbesondere in Richtung einer Fahrzeugquerachse, und damit das Risiko, dass die Verzahnung außer Eingriff mit einem korrespondierenden Ritzels zur Einstellung eines Schwenkwinkels des Verbindungselements bewegt wird, wirkungsvoll gegenüber dem Stand der Technik reduziert wird. Damit wird eine Stabilität einer Verbindung zwischen einem Sitzteil eines Fahrzeugsitzes und einer Führungsschiene im Fall einer Kollision verbessert.
- Ein Befestigungspunkt des zweiten Abschnitts mit dem ersten Schenkel ist dazu derart zwischen der sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung und der schienenseitigen Aufnahmeöffnung angeordnet, dass ein Abstand des Befestigungspunktes zur sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung kleiner ist als zur schienenseitigen Aufnahmeöffnung. Damit ist eine Deformationszone zur Absorption von Energie gegenüber dem Stand der Technik signifikant vergrößert. Die Deformationszone erstreckt sich hierbei von einem die schienenseitige Aufnahmeöffnung umfassenden Ende des ersten Schenkels, welches als ein freies Ende ausgebildet ist, und dem Befestigungspunkt des zweiten Abschnitts mit dem ersten Schenkel.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist das Verzahnungselement kraftschlüssig mit dem Winkelelement verbunden, so dass das Verbindungselement zweiteilig ausgebildet ist. Der Kraftschluss ermöglicht eine feste Verbindung des Verzahnungselements mit dem Winkelelement, so dass bei Einleitung einer Kollisionsenergie eine Verformung des ersten Schenkels des Winkelelements möglich ist und die Kollisionsenergie nicht nahezu reibungslos auf das Verzahnungselement übertragen wird. Als Kraftschluss kann beispielsweise eine Niet- oder eine Schraubenverbindung vorgesehen sein.
- Weiterhin ist das Winkelelement im Wesentlichen eine erste Ebene bildend ausgebildet, wobei das Verzahnungselement eine dazu parallele zweite Ebene bildend ausgebildet ist, so dass jeweils ein Ende des Verzahnungselements den ersten Schenkel bzw. den zweiten Schenkel zumindest teilweise berührend überlappt. Die Überlappung befindet sich dabei insbesondere am Befestigungspunkt des zweiten Abschnitts mit dem ersten Schenkel und einem Befestigungspunkt des ersten Abschnitts mit dem zweiten Schenkel. Dadurch, dass das Verzahnungselement parallel zum Winkelelement angeordnet ist, wird das Verbindungselement mechanisch stabilisiert.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante umfasst das Winkelelement einen dritten Schenkel, welcher am zweiten Schenkel befestigt ist und eine weitere Verzahnung aufweist, wobei der dritte Schenkel derart anliegend zum ersten Abschnitt angeordnet ist, dass die Verzahnungen konturbündig zueinander verlaufen. Der dritte Schenkel unterstützt dabei die Verzahnung des Verzahnungselements, so dass eine mechanisch stabile und zuverlässige Höhenverstellung eines Fahrzeugsitzes sichergestellt werden kann.
- Besonders bevorzugt weist der dritte Schenkel ein freies Ende auf, welches beabstandet zum ersten Schenkel ist. Der dritte Schenkel ist damit nicht fest mit dem ersten Schenkel verbunden, wodurch das Verbindungselement insbesondere in Richtung der Fahrzeugquerachse und damit senkrecht zur ersten und zweiten Ebene eine bestimmte Elastizität aufweist. Damit bleibt die gegenüber dem Stand der Technik vergrößerte Deformationszone des ersten Schenkels erhalten.
- Es ist weiterhin ein erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz vorgesehen, welcher ein Sitzteil, wenigstens eine Führungsschiene und mindestens ein erfindungsgemäßes Verbindungselement umfasst, wobei das mindestens eine Verbindungselement das Sitzteil mit der Führungsschiene verbindet, und wobei mittels des Verbindungselements eine Höhenposition des Sitzteils relativ zur Führungsschiene veränderbar ist.
- Der Fahrzeugsitz ist gegenüber dem Stand der Technik verbessert, da dieser mittels des Verbindungselements, welches eine optimale Energieabsorption im Kollisionsfall ermöglicht, eine erhöhte Sicherheit für Fahrzeuginsassen bietet.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante bildet die sitzteilseitige Aufnahmeöffnung, die sich im Verbindungsbereich des ersten und des zweiten Schenkels befindet, mit dem Sitzteil ein erstes Drehgelenk, wobei die schienenseitige Aufnahmeöffnung des ersten Schenkels mit der Führungsschiene ein zweites Drehgelenk bildet. Das Sitzteil kann damit individuell in dessen Höhe und Neigung relativ zur Führungsschiene eingestellt werden.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist am Sitzteil ein Ritzel angeordnet, welches in die Verzahnung des Verbindungselements eingreift. Mittels des Ritzels ist dabei ein Schwenkwinkel des Verbindungselements zur Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes veränderbar.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 schematisch einen Ausschnitt eines Fahrzeugsitzes in Seitenansicht mit einem Verbindungselement zur Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes gemäß dem Stand der Technik, -
2 schematisch der Ausschnitt des Fahrzeugsitzes gemäß1 in Unteransicht, -
3 schematisch das Verbindungselement gemäß dem Stand der Technik in perspektivischer Ansicht, -
4 schematisch der Ausschnitt des Fahrzeugsitzes gemäß1 in Seitenansicht nach Einwirkung einer Kollisionsenergie, -
5 schematisch der Ausschnitt des Fahrzeugsitzes gemäß4 in Unteransicht, -
6 schematisch ein Verbindungselement in perspektivischer Vorderansicht gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel, -
7 schematisch ein Teil des Verbindungselements gemäß6 in perspektivischer Rückansicht, -
8 schematisch das vollständige Verbindungselement gemäß6 in perspektivischer Rückansicht, -
9 schematisch ein Ausschnitt eines Fahrzeugsitzes in Seitenansicht mit einem Verbindungselement zur Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel, -
10 schematisch der Ausschnitt des Fahrzeugsitzes gemäß9 in Unteransicht, -
11 schematisch der Ausschnitt des Fahrzeugsitzes gemäß9 in Seitenansicht nach Einwirkung einer Kollisionsenergie und -
12 schematisch der Ausschnitt des Fahrzeugsitzes gemäß9 in Unteransicht. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- Zur besseren Veranschaulichung wird in den
1 ,2 ,4 ,5 und9 bis12 ein Koordinatensystem mit einer Längsachse x, einer Querachse y und einer Hochachse z dargestellt. - Die
1 und2 zeigen jeweils einen Ausschnitt eines Fahrzeugsitzes1 gemäß dem Stand der Technik in schematischer Ansicht, wobei1 den Fahrzeugsitz1 in Seitenansicht und2 in Unteransicht zeigt. - Der Fahrzeugsitz
1 ist zur Anordnung in einem vorderen Bereich eines nicht dargestellten Fahrzeugs vorgesehen, wobei in Bezug auf das dargestellte Koordinatensystem die Längsachse x eine Fahrzeuglängsachse parallel zu einer Fahrtrichtung, die Querachse y eine Fahrzeugquerachse oder Fahrzeugbreite und die Hochachse z eine Fahrzeughochachse oder Fahrzeughöhe ist. - Der Fahrzeugsitz
1 umfasst ein Sitzteil2 , ein Verbindungselement3 und eine Führungsschiene4 , wobei das Sitzteil2 mittels des Verbindungselements3 mit der Führungsschiene4 verbunden ist, worauf später näher eingegangen wird. Der Fahrzeugsitz1 kann weiterhin ein nicht gezeigtes Rückenlehnenteil, welches schwenkbar zum Sitzteil2 angeordnet ist, sowie mindestens ein weiteres Verbindungselement3 umfassen. Das hier gezeigte Verbindungselement3 stellt dabei insbesondere ein in Bezug auf die Längsachse x hinteres Verbindungselement3 dar. - Das gezeigte Sitzteil
2 bildet eine Sitzfläche für einen nicht dargestellten Fahrzeuginsassen und ist in seiner Position, insbesondere in seiner Höhenposition, relativ zur Führungsschiene4 mittels des Verbindungselements3 an den Fahrzeuginsassen anpassbar. Das Sitzteil2 kann im gezeigten Ausführungsbeispiel auch einen Sitzteilrahmen darstellen. - In
3 wird das Verbindungselement3 in einer perspektivischen Ansicht näher gezeigt und erläutert. Hierbei ist kein Koordinatensystem dargestellt, da das Verbindungselement3 in seiner Position relativ zum Fahrzeug veränderbar ist. - Das Verbindungselement
3 umfasst ein Winkelelement3.1 und ein Verzahnungselement3.2 . Das Winkelelement3.1 ist hierbei im Wesentlichen eine erste Ebene bildend ausgebildet und das Verzahnungselement3.2 eine dazu parallele zweite Ebene bildend ausgebildet. Das Winkelelement3.1 und das Verzahnungselement3.2 werden im Folgenden näher beschrieben. - Das Winkelelement
3.1 weist drei Schenkel3.1.1 bis3.1.3 auf, wobei ein erster Schenkel3.1.1 als Verbindungssteg ausgebildet ist und zwei Aufnahmeöffnungen3.1.4 ,3.1.5 aufweist, mittels der das Verbindungselement3 mit dem Sitzteil2 und der Führungsschiene4 verbunden wird. - Dabei ist eine schienenseitige Aufnahmeöffnung
3.1.4 an einem freien Ende des ersten Schenkels3.1.1 angeordnet und dient der Aufnahme eines Koppelelements4.1 , z. B. ein Verbindungsstift, der Führungsschiene4 , wie es in1 beispielhaft gezeigt ist. Das Koppelelement4.1 ist dabei derart in der ersten Aufnahmeöffnung3.1.4 angeordnet, dass das Verbindungselement3 drehbar um einen durch die schienenseitige Aufnahmeöffnung3.1.4 gebildeten Drehpunkt ist. - Anstelle der schienenseitigen Aufnahmeöffnung
3.1.4 weist der erste Schenkel3.1.1 in einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel einen Verbindungsstift zur drehbaren Anordnung an der Führungsschiene4 auf. Entsprechend weist dabei die Führungsschiene4 eine den Verbindungsstift aufnehmende Aussparung oder Öffnung auf. - Eine sitzteilseitige Aufnahmeöffnung
3.1.5 ist an einem gegenüberliegenden stirnseitigen Ende des ersten Schenkels3.1.1 angeordnet und dient der Aufnahme einer Welle5 , die eine Rotationsachse in Richtung der Querachse y bildet. Die Welle5 ist hierbei als eine Stange ausgebildet, wie es2 zeigt, die sich in Richtung der Querachse y über eine Breite des Fahrzeugsitzes1 erstreckt und dabei in einem hinteren, unteren Bereich des Sitzteils2 , in Bezug auf die Längsachse x und Hochachse z, angeordnet ist. Die sitzteilseitige Aufnahmeöffnung3.1.5 bildet somit mit der Welle5 ein erstes Drehgelenk und die schienenseitige Aufnahmeöffnung3.1.4 mit dem Koppelelement4.1 ein zweites Drehgelenk. - Der erste Schenkel
3.1.1 ist mit einem zweiten Schenkel3.1.2 verbunden, welcher gegenüber dem ersten Schenkel3.1.1 abgewinkelt ist, wobei im Verbindungsbereich des ersten Schenkels3.1.1 und des zweiten Schenkels3.1.2 die sitzteilseitige Aufnahmeöffnung3.1.5 angeordnet ist. - Der zweite Schenkel
3.1.2 ist mit einem dem ersten Schenkel3.1.1 abgewandten Ende mit einem dritten Schenkel3.1.3 verbunden, welcher in Richtung des ersten Schenkels3.1.1 vom zweiten Schenkel3.1.2 abgewinkelt ist. Dabei ist der dritte Schenkel3.1.3 mit einem stirnseitigen Ende mit dem zweiten Schenkel3.1.2 und mit einem gegenüberliegenden stirnseitigen Ende mit dem ersten Schenkel3.1.1 verbunden. - Der dritte Schenkel
3.1.1 ist im Wesentlichen als ein Kreisbogen geformt und weist eine Verzahnung V1 auf, welche mit einer in1 und2 gezeigten Verstelleinheit6 zur Höhenverstellung des Sitzteils2 in mechanischem Wirkeingriff steht. Dabei ist ein Schwenkwinkel des Verbindungselements3 insbesondere relativ zur Führungsschiene4 durch die Verstelleinheit6 veränderbar, wobei die Verstelleinheit6 manuell oder motorisch betätigbar ist, beispielsweise mittels eines nicht dargestellten Betätigungshebels oder Elektromotors. - Die Verstelleinheit
6 umfasst ein Ritzel6.1 , welches bei Betätigung der Verstelleinheit6 eine Rotationsbewegung ausführt. Da die Zähne des Ritzels6.1 in die Verzahnung V1 eingreifen, wird die Rotationsbewegung des Ritzels6.1 auf das Verbindungselement3 übertragen, welches zur Höheneinstellung des Sitzteils2 entsprechend geschwenkt wird. - Die Verzahnung V1 wird mittels des Verzahnungselements
3.2 mechanisch stabilisiert, welches ebenfalls eine Verzahnung V2 aufweist, die äquivalent zum dritten Schenkel3.1.3 an einem Kreisbogen angeordnet ist. - Das Verzahnungselement
3.2 ist hierbei mit einem Ende am zweiten Schenkel3.1.2 und mit einem gegenüberliegenden Ende am ersten Schenkel3.1.1 befestigt, insbesondere kraftschlüssig befestigt, und derart am dritten Schenkel3.1.3 anliegend angeordnet, dass die Verzahnungen V1, V2 konturbündig zueinander verlaufen. - Ein Kreismittelpunkt des kreisbogenförmigen Verzahnungselements
3.2 sowie des dritten Schenkels3.1.3 wird durch die sitzteilseitige Aufnahmeöffnung3.1.5 gebildet. - Das Ritzel
6.1 greift somit gemeinsam in die Verzahnung V2 des Verzahnungselements3.2 und in die Verzahnung V1 des Winkelelements3.1 in der zuvor beschriebenen Art und Weise ein. - Weiterhin ist durch einen Befestigungspunkt B des Verzahnungselements
3.2 am ersten Schenkel3.1.1 ein erster Bereich X1 und ein zweiter Bereich X2 definiert. - Der erste Bereich X1, auch Biegebereich, Biegelänge oder Deformationszone genannt, absorbiert in einem Kollisionsfall Energie mittels einer Deformation. Der zweite Bereich X2 ist mittels des dritten Schenkels
3.1.3 und des Verzahnungselements3.2 steifer als der erste Bereich X1 und kann somit weniger Energie durch Deformation absorbieren. Bei Einleitung hoher Kollisionsenergien kann dabei das Verbindungselement3 im zweiten Bereich X2 derart verformt werden, dass die Verzahnungen V1, V2 außer Eingriff mit dem Ritzel6.1 gebracht werden, wie es die4 und5 beispielhaft zeigen. - Die
4 und5 zeigen den Ausschnitt des Fahrzeugsitzes1 gemäß dem Stand der Technik nach Einwirkung einer äußeren Kraft, z. B. eine Kollision, mit einem deformierten Verbindungselement3 und einer deformierten Führungsschiene4 . - Aufgrund der einwirkenden Kräfte ist der erste Schenkel
3.1.1 im ersten Bereich X1 derart in Richtung der Querachse y deformiert, insbesondere gebogen, dass die Verzahnungen V1, V2 des Verbindungselements3 und die Zähne des Ritzels6.1 zueinander verschoben und damit außer Eingriff miteinander sind. Eine Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes1 ist hierbei nicht mehr möglich. Es ist möglich, dass die Verbindung des Sitzteiles2 mit der Führungsschiene4 dadurch nicht mehr ausreichend sichergestellt ist. - Für eine effizientere Energieabsorption bei einer Kollision, wobei die Verzahnungen V1, V2 des Verbindungselements
3 und die Zähne des Ritzels6.1 möglichst weiterhin in Eingriff miteinander stehen, schlägt die Erfindung ein Verbindungselement3 vor, welches in den nachfolgenden6 bis12 beschrieben wird. -
6 zeigt dazu ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements3 zur Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes1 in perspektivischer Vorderansicht. Die7 und8 zeigen jeweils das Verbindungselement3 in perspektivischer Rückansicht, wobei in7 nur ein Teil des Verbindungselements3 gezeigt ist. Die9 und10 zeigen jeweils einen Ausschnitt des Fahrzeugsitzes1 mit einem solchen Verbindungselement3 . Dabei zeigt9 den Ausschnitt in einer Seitenansicht und10 in Unteransicht, wobei die Führungsschiene4 nicht dargestellt ist. - Das Verbindungselement
3 weist analog zu dem in den vorherigen1 bis5 beschriebenen Verbindungselement3 ein Winkelelement3.1 und ein Verzahnungselement3.2 auf. Die in den9 und10 gezeigte Anordnung des erfindungsgemäßen Verbindungselements3 am Fahrzeugsitz1 ist ebenfalls analog zu der in den1 und2 gezeigten Anordnung ausgebildet, wobei das Verbindungselement3 mit dem Sitzteil2 und der Führungsschiene4 verbunden ist. - Das hier gezeigte Winkelelement
3.1 unterscheidet sich dabei vom zuvor beschriebenen Winkelelement3.1 darin, dass der dritte Schenkel3.1.3 ein freies Ende3.1.3.1 aufweist und somit beabstandet zum ersten Schenkel3.1.1 ist, wobei dies mit zwei gestrichelten Linien im gezeigten Ausführungsbeispiel verdeutlicht ist. Eine in Betrachtungsrichtung obere gestrichelte Linie zeigt dabei den Kantenverlauf des freien Endes3.1.3.1 des dritten Schenkels3.1.3 und eine in Betrachtungsrichtung untere gestrichelte Linie den Kantenverlauf des ersten Schenkels3.1.1 . Der dritte Schenkel3.1.3 ist somit nur am zweiten Schenkel3.1.2 befestigt und nicht zusätzlich am ersten Schenkel3.1.1 . - Mit anderen Worten: Das Winkelelement
3.1 weist gegenüber dem bekannten Verbindungselement3 gemäß der Beschreibung aus3 einen durchgehenden Schlitz im dritten Schenkel3.1.3 auf. Dadurch weist das erfindungsgemäße Verbindungselement3 bei Anordnung am Fahrzeugsitz1 , wie beispielhaft in den9 und10 gezeigt, in Richtung der Querachse y eine bestimmte mechanische Flexibilität auf. Zur Verdeutlichung dazu zeigen die7 und8 das Verbindungselement3 in Rückansicht, wobei7 nur das Winkelelement3.1 zeigt. Der Vorteil, der sich daraus gegenüber dem Stand der Technik ergibt, wird in den Beschreibungen der11 und12 beschrieben. - Wie in
6 gezeigt, weist das freie Ende3.1.3.1 des dritten Schenkels3.1.3 im gezeigten Ausführungsbeispiel weiterhin einen Anschlag A zur Begrenzung eines Schwenkwinkels des Verbindungselements3 auf, worauf hierbei nicht näher eingegangen wird. - Das Verzahnungselement
3.2 ist gemäß dem gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel in zwei Abschnitte3.2.1 ,3.2.2 unterteilt. - Ein erster Abschnitt
3.2.1 ist analog zum zuvor beschriebenen Verzahnungselement3.2 ausgebildet, wobei dieser kreisbogenförmig ausgebildet ist und die Verzahnung V2 aufweist. - Der erste Abschnitt
3.2.1 ist weiterhin mit einem Ende mit dem zweiten Schenkel3.1.2 verbunden, insbesondere mittels Kraftschluss, z. B. mit einer Schrauben- oder Nietenverbindung. Mit einem gegenüberliegenden Ende ist der erste Abschnitt3.2.1 mit einem zweiten Abschnitt3.2.2 verbunden. Der erste Abschnitt3.2.1 und der zweite Abschnitt3.2.2 sind gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel einteilig miteinander ausgebildet. - Der zweite Abschnitt
3.2.2 ist vom ersten Abschnitt3.2.1 in Richtung der sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung3.1.5 abgewinkelt und mit einem dem ersten Abschnitt3.2.1 abgewandten Ende an dem ersten Schenkel3.1.1 befestigt, insbesondere kraftschlüssig befestigt, z. B. mittels einer Niet- oder Schraubenverbindung. - Der Befestigungspunkt B des Verzahnungselements
3.2 am ersten Schenkel3.1.1 ist hierbei näher an der sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung3.1.5 angeordnet als zur schienenseitigen Aufnahmeöffnung3.1.4 . Mit anderen Worten: Der Befestigungspunkt B ist hierbei derart zwischen der sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung3.1.5 und der schienenseitigen Aufnahmeöffnung3.1.4 angeordnet, dass ein Abstand des Befestigungspunktes B zur sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung3.1.5 kleiner ist als zur schienenseitigen Aufnahmeöffnung3.1.4 . - Dadurch, und weil der dritte Schenkel
3.1.3 nicht mehr mit dem ersten Schenkel3.1.1 verbunden ist, wird der erste Bereich X1 in seiner Länge gegenüber dem Stand der Technik vergrößert, so dass zur Absorption von Energie eine größere Deformationszone zur Verfügung steht und dem Verbindungselement3 eine höhere Kraftaufnahmefähigkeit in diesem Bereich ermöglicht ist. - Ein Beispiel für eine Deformation des Verbindungselements
3 bei Einwirkung äußere Kräfte zeigen die11 und12 - Die
11 und12 zeigen dabei den Ausschnitt des Fahrzeugsitzes1 gemäß den9 und10 nach Einwirkung äußere Kräfte, wie z. B. eine Kollision, wobei das Verbindungselement3 deformiert wurde. - Das Verbindungselement
3 ist dabei derart deformiert, dass ein Winkel zwischen dem zweiten Schenkel3.1.2 und dem ersten Schenkel3.1.1 in der ersten Ebene verkleinert ist, wie es11 zeigt. - Aufgrund des gegenüber dem Stand der Technik vergrößerten ersten Bereichs X1 ist das Verbindungselement
3 im Gegensatz zum in den4 und5 gezeigten Ausführungsbeispiel in Richtung der Querachse y weniger stark deformiert, wie es12 zeigt. - Dies hat zur Folge, dass die Verzahnungen V1, V2 und die Zähne des Ritzels
6.1 lediglich leicht zueinander verschoben sind, so dass das Verbindungselement3 und die Verstelleinheit6 weiterhin mechanisch in Wirkverbindung miteinander sind. Eine Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes1 ist dabei weiterhin möglich. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzteil
- 3
- Verbindungselement
- 3.1
- Winkelelement
- 3.1.1
- erster Schenkel
- 3.1.2
- zweiter Schenkel
- 3.1.3
- dritter Schenkel
- 3.1.3.1
- freies Ende
- 3.1.4
- schienenseitige Aufnahmeöffnung
- 3.1.5
- sitzteilseitige Aufnahmeöffnung
- 3.2
- Verzahnungselement
- 3.2.1
- erster Abschnitt
- 3.2.2
- zweiter Abschnitt
- 4
- Führungsschiene
- 4.1
- Koppelelement
- 5
- Welle
- 6
- Verstelleinheit
- 6.1
- Ritzel
- A
- Anschlag
- B
- Befestigungspunkt
- V1, V2
- Verzahnung
- X1
- erster Bereich
- X2
- zweiter Bereich
- x
- Längsachse
- y
- Querachse
- z
- Hochachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0806319 B1 [0003]
- DE 102012107141 A1 [0004]
- DE 102004033605 B4 [0004]
Claims (9)
- Verbindungselement (
3 ) zur Höhenverstellung eines Fahrzeugsitzes (1 ) mit – einem Winkelelement (3.1 ), umfassend mindestens einen ersten Schenkel (3.1.1 ) mit einer an einem Ende angeordneten sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung (3.1.5 ) und einer an einem gegenüberliegenden Ende angeordneten schienenseitigen Aufnahmeöffnung (3.1.4 ) und einen zu dem ersten Schenkel (3.1.1 ) abgewinkelten zweiten Schenkel (3.1.2 ), wobei sich die sitzteilseitige Aufnahmeöffnung (3.1.5 ) in einem Verbindungsbereich des ersten Schenkels (3.1.1 ) und des zweiten Schenkels (3.1.2 ) befindet und – einem Verzahnungselement (3.2 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Verzahnungselement (3.2 ) zwei zueinander abgewinkelte Abschnitte (3.2.1 ,3.2.2 ) aufweist, wobei – ein erster Abschnitt (3.2.1 ) im Wesentlichen als ein eine Verzahnung (V2) aufweisender Kreisbogen ausgebildet ist und endseitig mit dem zweiten Schenkel (3.1.2 ) verbunden ist, – ein zweiter Abschnitt (3.2.2 ) in Richtung der sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung (3.1.5 ) vom ersten Abschnitt (3.2.1 ) abgewinkelt ist und endseitig mit dem ersten Schenkel (3.1.1 ) verbunden ist. - Verbindungselement (
3 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungspunkt (B) des zweiten Abschnitts (3.2.2 ) mit dem ersten Schenkel (3.1.1 ) derart zwischen der sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung (3.1.5 ) und der schienenseitigen Aufnahmeöffnung (3.1.4 ) angeordnet ist, dass ein Abstand des Befestigungspunktes (B) zur sitzteilseitigen Aufnahmeöffnung (3.1.5 ) kleiner ist als zur schienenseitigen Aufnahmeöffnung (3.1.4 ). - Verbindungselement (
3 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verzahnungselement (3.2 ) kraftschlüssig mit dem Winkelelement (3.1 ) verbunden ist. - Verbindungselement (
3 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelelement (3.1 ) im Wesentlichen eine erste Ebene bildend ausgebildet ist und dass das Verzahnungselement (3.2 ) eine dazu parallele zweite Ebene bildend ausgebildet ist, so dass jeweils ein Ende des Verzahnungselements (3.2 ) den ersten Schenkel (3.1.1 ) bzw. den zweiten Schenkel (3.1.2 ) zumindest teilweise berührend überlappt. - Verbindungselement (
3 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelelement (3.1 ) einen dritten Schenkel (3.1.3 ) umfasst, welcher am zweiten Schenkel (3.1.2 ) befestigt ist und eine weitere Verzahnung (V1) aufweist, wobei der dritte Schenkel (3.1.3 ) derart anliegend zum ersten Abschnitt (3.2.1 ) angeordnet ist, dass die Verzahnungen (V1, V2) konturbündig zueinander verlaufen. - Verbindungselement (
3 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Schenkel (3.1.3 ) ein freies Ende (3.1.3.1 ) aufweist, welches beabstandet ist zum ersten Schenkel (3.1.1 ). - Fahrzeugsitz (
1 ), umfassend – ein Sitzteil (2 ), – wenigstens eine Führungsschiene (4 ) und – mindestens ein Verbindungselement (3 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mindestens eine Verbindungselement (3 ) das Sitzteil (2 ) mit der Führungsschiene (4 ) verbindet, wobei mittels des Verbindungselements (3 ) eine Höhenposition des Sitzteils (2 ) relativ zur Führungsschiene (4 ) veränderbar ist. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die sitzteilseitige Aufnahmeöffnung (3.1.5 ) mit dem Sitzteil (2 ) ein erstes Drehgelenk bildet und dass die schienenseitige Aufnahmeöffnung (3.1.4 ) des ersten Schenkels (3.1.1 ) mit der Führungsschiene (4 ) ein zweites Drehgelenk bildet. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Sitzteil (2 ) ein Ritzel (6.1 ) angeordnet ist, welches in die Verzahnung (V1, V2) des Verbindungselements (3 ) eingreift.
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