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Die
Erfindung befasst sich mit einer Gurthöheneinstellvorrichtung
zur ortsfesten Verbindung mit einer Tragstruktur eines Fahrzeugsitzes
sowie mit einem Fahrzeugsitz, der eine solche Gurthöheneinstellvorrichtung
aufweist.
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Für
den Tragekomfort und eine optimale Wirkung eines Sicherheitsgurtes
in einem Fahrzeug kommt es unter anderem auch darauf an, dass der obere
Austrittsort des Gurtbandes auf die Größe und andere
körperliche Merkmale des Insassen abgestellt ist. Bei einem
größeren Insassen ist es deshalb beispielsweise
wünschenswert, dass der obere Austrittsort höher
liegt als bei einem kleineren Insassen. Außerdem ist es
noch vorteilhaft, wenn der Winkel des Austrittsschlitzes gegenüber
der Horizontalen auf dem jeweiligen Insassen individuell eingestellt werden
kann. Die Problematik stellt sich noch verstärkt bei Nutzfahrzeugsitzen,
da diese regelmäßig mit einem pneumatischen oder
mechanisch federnden Schwingsystem ausgerüstet sind. Ein
ortsfestes Anbringen des oberen Gurtumlenkers an der B-Säule ist
aus Komfortgründen nachteilig, so dass für solche Fahrzeugsitze
grundsätzlich nur Gurtsysteme in Betracht kommen, die in
den Fahrzeugsitz integriert sind.
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Ein
solches Gurtsystem ist aus der
DE 91 02 217 U1 bekannt. Dort wird ein Gurtrückhaltesystem beschrieben,
das vollständig in den Fahrzeugsitz integriert ist. Ein
Gurtaufroller ist über ein Gehäuse ortsfest mit
der Trägerstruktur der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes
verbunden. Ein Umlenkkörper mit Gurtaustrittsschlitz, der
mit der Kopfstütze des Fahrzeugsitzes verbunden ist, kann
vertikal dazu bewegt werden. Bei einer vertikalen Bewegung der Kopfstütze
wird das Gurtaustrittsteil somit ebenfalls vertikal mit bewegt,
was gleichzeitig eine Relativbewegung zu dem Gurtaufroller darstellt.
Der Winkel des Gurtaustrittsschlitzes gegenüber der Horizontalen
kann dadurch verändert werden, dass dieses Teil um eine horizontal
verlaufende Achse, die senkrecht zur Rückenlehnenebene
steht, rotiert wird. Um ein ungewolltes Rotieren zu verhindern,
wird das Gurtaustrittselement entgegen einer Federkraft mittels
geeigneter Verzahnung formschlüssig in seiner Position
gehalten. Gegen den Federdruck kann die Verzahnung außer
Eingriff gebracht werden, so dass eine Rotation des Gurtaustrittschlitzes
um die horizontale Achse erfolgen kann, bis die optimale gewünschte
Position erreicht wird. Dann wird die Kraft weggenommen, so dass
die Feder wieder eine Verzahnung herbeiführt. Eine solche
Vorrichtung ist komplex aufgebaut.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, eine sowohl in ihrer Höhe
als auch in ihrem Austrittswinkel einstellbare Gurthöheneinstellvorrichtung
vorzustellen, die einfacher aufgebaut ist.
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Die
Aufgabe wird durch eine Gurthöheneinstellvorrichtung mit
den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst. Die Vorrichtung
ist sehr einfach aufgebaut, da sie nur zwei Baugruppen enthält:
einen Hebel und ein dazu bewegliches Gurtaustrittsteil. Das Gurtaustrittsteil
ist über eine zweite Lagervorrichtung mit einer ersten
Lagervorrichtung des Hebels verbunden, wodurch ein Schwenken des
Gurtaustrittsteils gegenüber dem Hebel ermöglicht
wird. Dabei kann der Winkel des Austrittsschlitzes gegenüber
der Horizontalen variiert werden, ohne dass eine Abhängigkeit
von der Ausrichtung des Hebels gegeben ist. Die Höhe des
Austrittschlitzes kann dadurch variiert werden, dass der Hebel um
seine Drehachse, die im Wesentlichen parallel zu der Schwenkachse
des Gurtaustrittsteils ist, rotiert wird. Um die Höhe des
Austrittsschlitzes fixieren zu können, ist am Hebel eine
Festlegevorrichtung ausgebildet, die – wenn die Gurthöheneinstellvorrichtung
am Fahrzeugsitz ist – eine Rotation gegenüber
der Tragstruktur des Fahrzeugsitzes unterbindet.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Drehachse
in einer Ebene senkrecht zu dieser beweglich gegenüber
der Sitzstruktur ist und die Festlegevorrichtung ein Rastbolzen
ist, der gegen eine Kraft einer Feder in damit zusammenwirkende
Rastausnehmungen an der Tragstruktur eingreift. Dadurch kann eine
einfache Festlegung und Lösung der Festlegung mit Verdrehung
um die Drehachse des Hebels und somit der gesamten Höheneinstellung
realisiert werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
der Hebel über eine fest mit der Tragstruktur verbundene
Trägerplatte verbunden ist, die insbesondere die Drehachse
aufnimmt und an der die Rastausnehmungen ausgebildet sind und an der
ein Lagerpunkt für die Feder ausgebildet ist. Dadurch kann
eine sehr einfache Verbindung der Gurthöheneinstellvorrichtung
mit der Tragstruktur realisiert werden, insbesondere kann dies an
jeder schon bekannten Tragstruktur ohne tief greifende Modifikation
angebracht werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Drehachse an einem ersten Ende des Hebels und die erste Lagervorrichtung
an einem zweiten Ende des Hebels ausgebildet sind. Dadurch erhält
man den größtmöglichen Hub des Gurtaustrittsteils
bei vorgegebener Länge des Hebels.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die erste Lagervorrichtung die Form einer Platte mit einem ersten
Kreisbogen und die zweite Lagervorrichtung eine hierzu inverse zweite
Kreisbogenform aufweist. Dies stellt eine sehr einfache Ausführungsform
eines Gleitlagers dar, das darüber hinaus sehr gut die
gewünschte Bewegungsform des Austrittsschlitzes vorgibt.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die zweite Lagervorrichtung eine Lagernut aufweist, die sich entlang
der Kreisbogenform erstreckt und deren Breite geringfügig
größer ist als die Dicke der Platte. Dadurch wird
die Führung des Gurtaustrittsteils am Hebel verbessert, ohne
dass zusätzliche Führungsteile vorgesehen werden
müssen.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
ortsfest zum Hebel im Bereich der ersten Lagervorrichtung eine Führungshülle angeordnet
ist, die so mit dem Gurtaustrittsteil zusammenwirkt, dass dieses
unverlierbar und schwenkbar mit dem Hebel verbunden ist. Dadurch wird
in einfacher Art und Weise eine noch bessere Führung des
Gurtaustrittsteils am Hebel während des Schwenkvorgangs
sichergestellt und darüber hinaus besteht auch nicht die
Gefahr, dass sich das Gurtaustrittsteil unbeabsichtigt vom Hebel
ablöst.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Führungshülle mindestens eine Führungsnut
aufweist, die mit mindestens einer an dem Gurtaustrittsteil ausgebildeten
Führungsnase zusammenwirkt. Dadurch werden auch die Extrempunkte
der Ausrichtung des Gurtaustrittsschlitzes festgelegt, da die Führungsnase
an den beiden Enden der Führungsnut jeweils einen Anschlag bildet.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Führungsnut und die Führungsnase jeweils aufeinander
abgestimmt kreisbogenförmig sind. Durch die Kreisbogenform
erfolgt ein optimales Schwenken der Bewegungsrichtung des Austrittsschlitzes.
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Die
Aufgabe wird darüber hinaus durch einen Fahrzeugsitz mit
einer Tragstruktur gelöst, an dem eine vorstehend beschriebene
erfindungsgemäße Gurthöheneinstellvorrichtung
angeordnet ist. Für diesen erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitz gelten im Wesentlichen die oben zu den einzelnen Merkmalen
der erfindungsgemäßen Gurthöheneinstellvorrichtung angegebenen
Vorteile in analoger Weise.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes sieht vor, dass die Gurthöheneinstellvorrichtung im
Rückenbereich der Tragstruktur so angeordnet ist, dass
die Drehachse senkrecht zu der durch die Tragstruktur aufgespannte
Hauptebene steht. Dadurch wird gewährleistet, dass die
Drehung des Hebels so abläuft, dass dieser im Wesentlichen
parallel zur Ebene der Rückenlehne verläuft und
somit nicht in seinem unteren oder oberen Endbereich nach vorne
beziehungsweise nach hinten über die Rückenlehne
hinaus steht.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den
Figuren dargestellten und im Folgenden näher beschriebenen
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Explosionszeichnung der Bauelemente eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Gurthöheneinstellvorrichtung,
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2 eine
weitere Explosionszeichnung des in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels in einem teilmontierten Stadium,
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3 das
Ausführungsbeispiel in vollständig montiertem
Zustand mit dem Austrittsschlitz in seiner einen Extremposition
und
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4 das
Ausführungsbeispiel in vollständig montiertem
Zustand mit dem Austrittsschlitz in seiner anderen Extremposition.
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In 1 sind
in einer Explosionsdarstellung die einzelnen Teile einer erfindungsgemäßen
Gurthöheneinstellvorrichtung dargestellt. Im Hinblick auf 1 werden
nur die einzelnen Teile separat beschrieben, ohne dass ihr Zusammenwirken
näher erläutert wird. Dies wird im Rahmen der
Ausführungen zu den 2–4 gemacht.
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Ein
lang gestreckter Hebel 1 weist im Bereich seines linken
Endes eine Drehachsenöffnung 2 auf. In diese wird
während des Montageprozesses eine Drehachse 7 quasi
spielfrei in die Drehachsenöffnung 2 eingefügt.
Die Drehachse 7 weist einen Achszapfen 29 auf.
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Beabstandet
von der Drehachsenöffnung 2 ist eine Rastbolzenöffnung 3 im
Hebel 1 ausgebildet. Durch diese greift im montierten Zustand
quasi spielfrei ein Rastbolzen 8.
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Im
Bereich des rechten Endes des Hebels 1 ist dieser als eine
dünne, senkrecht verlaufende Platte 5 ausgebildet,
die in ihrem oberen Bereich eine kreisbogenförmige erste
Lagervorrichtung 4 aufweist. Der Hebel 1 kann
insgesamt in einer einzigen Ebene verlaufen oder auch abgewinkelt
sein. In den Figuren ist eine – dort vertikal verlaufende – Knickkante 14 dargestellt.
Es versteht sich für den Fachmann von selbst, dass der
Hebel 1 auch beliebig viele solcher Knickkanten 14 aufweisen
kann, je nach den konkret zu bewältigenden Problemstellungen.
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Unterhalb
der ersten Lagervorrichtung 4 sind zwei Befestigungsdurchbrechungen 6 ausgebildet.
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Ein
Gurtaustrittsteil 16 ist einem Kreissegment ähnlich
ausgebildet. Die obere Abschlussfläche ist dabei wie die
Sehne des Kreissegments eben ausgebildet. Beabstandet darunter ist
ein Austrittsschlitz 17 für ein Gurtband (nicht
dargestellt) ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel ist der
Austrittsschlitz 17 nicht parallel zur Oberkante des Gurtaustrittsteils 16 ausgerichtet.
Die Form des Austrittsschlitzes 17 muss nicht zwingend
wie in den Figuren dargestellt sein, vielmehr sind auch andere Formen
möglich, wie beispielsweise mit hochgezogenen Enden.
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Im
unteren mittleren und rechten Abschnitt des Gurtaustrittsteils 16 ist
eine zweite Lagervorrichtung 18 in Form einer Lagernut 19 ausgebildet.
Die Nut verläuft dabei kreisbogenförmig von links
nach rechts.
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Im
mittleren Bereich an der unteren Kante des Gurtaustrittsteils 16 ist
entlang derselben eine kreisbogenförmige Führungsnase 21 ausgebildet. Auf
der dem Betrachter abgewandten Fläche des Gurtaustrittsteils 16 ist
eine identische Führungsnase 21 ausgebildet.
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Links
von der dargestellten Führungsnase 21 ist eine
erste Anschlagfläche 20 am Gurtaustrittsteil 16 ausgebildet.
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Eine
Führungshülle (siehe 3 und 4) besteht
aus einem Vorderteil 22 und einem dazu spiegelsymmetrisch – bis
auf die Verbindungsteile zwischen den beiden – ausgebildeten
Hinterteil 23. Die im Folgenden hinsichtlich der Innenfläche
des Hinterteils 23 beschriebenen Elemente sind auch spiegelbildlich
an der dem Betrachter abgewandten Innenfläche des Vorderteils 22 ausgebildet.
An der Innenfläche des Hinterteils 23 ist eine
kreisbogenförmige Führungsnut 24 ausgebildet,
die denselben Radius wie die kreisbogenförmige Führungsnase 21 am Gurtaustrittsteil 16 aufweist,
jedoch länger ist als diese. Diese Führungsnut 24 ist
in einer Führungsfläche 27 eingelassen.
Im Bereich des linken Drittels der Führungsnut 24 ist
unterhalb derselben eine zweite Anschlagfläche 25 ausgebildet,
die über die Führungsfläche 27 heraus
steht.
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Darüber
hinaus weist die Innenfläche des Hinterteils 23 noch
fünf Befestigungsvertiefungen 26 verschiedener
Durchmesser auf.
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Eine
Trägerplatte 9 weist eine Drehachsendurchbrechung 10 auf,
durch die im montierten Zustand der Achszapfen 29 der Drehachse 7 greift.
Die Form der Drehachsendurchbrechung 10 ähnelt
einer abgerundeten Raute, die sich von links nach rechts oben öffnet.
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In
der Mitte der Trägerplatte 9 ist ein Lagerpunkt 11 für
eine Feder 15 ausgebildet. Die Feder 15 ist mit
ihrem linken Ende an diesem Lagerpunkt 11 befestigt. Das
freie, gebogene rechte Ende der Feder 15 befindet sich
im Bereich einer Rastöffnung 12. Die Rastöffnung 12 ist
von ihrer Grundform her kreisbogenförmig ausgebildet, wobei
der Mittelpunkt des gedachten Kreises im Bereich der Drehachsendurchbrechung 10 liegt.
Im linken Randbereich der Rastöffnung 12 ist diese
wellenförmig ausgebildet, so dass fünf Rastausnehmungen 13 vorhanden
sind. Die Flanken der einzelnen Rastausnehmungen 13 sind so
ausgebildet, dass die nach oben – also zur nächst höherliegenden
Rastausnehmung 13 – gewandten Flanken flacher
verlaufen als die jeweils daran anschließenden, nach unten
gewandten Flanken, die sehr steil verlaufen.
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Im
montierten Zustand ist die Trägerplatte 9 über
beliebige Befestigungsvorrichtungen, wie beispielsweise Schweißpunkte,
fest mit einem Rückenlehnenrahmen eines Fahrzeugsitzes
verbunden (nicht dargestellt). Die Trägerplatte 9 kann
auch einstückig mit dem Rückenlehnenrahmen verbunden sein.
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In 2 ist
das Ausführungsbeispiel mit sämtlichen Teilen
die in 1 dargestellt sind, in einem teilmontierten Zustand
wiedergegeben. Hierbei ist der Hebel 1 mit der Trägerplatte 9 verbunden
und befindet sich hinter derselben.
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Wie
schon zu 1 ausgeführt, ist die
Drehachse 7 durch die Drehachsenöffnung 2 des
Hebels 1 geführt, wobei der Achszapfen 29 der
Drehachse 7 durch die Drehachsendurchbrechung 10 der
Trägerplatte 9 greift. Der Achszapfen 29 ist
dabei kleiner als die Drehachsendurchbrechung 10, so dass
er sich in dieser verschiebbar bezüglich der Ebene der
Trägeplatte 9 bewegen kann.
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Der
Rastbolzen 8 ist – wie schon zu 1 ausgeführt – durch
die Rastbolzenöffnung 3 des Hebels 1 geführt.
Er greift hierbei durch die Rastöffnung 12 in
der Trägerplatte 9 hindurch. An seinem hebelfernen
freien Ende ist das freie Ende der Feder 15 in eine umlaufende
Ringnut eingehängt. Dadurch wird der Rastbolzen 8 und
somit der gesamte Hebel 1 durch die Kraft der Feder 15 nach
links gezogen, bis der Achszapfen 29 am linken Ende der
Drehachsendurchbrechung 10 und gleichzeitig der Rastbolzen 8 an
der Begrenzungsfläche einer Rastausnehmung 13 – im
dargestellten Zustand handelt es sich um die mittlere der fünf
Rastausnehmungen 13 – anschlägt. Gegen
die Federkraft kann der Rastbolzen 8 durch eine Bewegung
des Hebels 1 nach rechts aus der Rastausnehmung 13 heraus
bewegt werden, so dass er im rechten Bereich der Rastöffnung 12 in
vertikaler Richtung kreisbogenförmig bewegt werden kann.
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In 2 sind
weder das Gurtaustrittsteil 16 noch die beiden Hälften
der Führungshülle 28 (das Vorderteil 22 und
das Hinterteil 23) montiert.
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In 3 sind
nun auch die restlichen Teile, die in 2 noch nicht
montiert waren, in ihrem montierten Zustand dargestellt. Die Montage
die zwischen den Darstellungen der 2 und 3 stattgefunden
hat, umfasst die folgende Vorgehensweise.
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Zuerst
wird das Gurtaustrittsteil 16 mit seiner Lagernut 19 auf
die erste Lagervorrichtung 4 des Hebels 1 aufgesetzt.
Die Abmessungen dieser beiden Teile zueinander sind so gewählt,
dass ein quasi spielfreies Schwenken des Gurtaustrittsteils 16 auf den
Hebel 1 erfolgen kann.
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Danach
werden das Vorderteil 22 und das Hinterteil 23,
die zusammen die Führungshülle 28 bilden,
von vorne beziehungsweise von hinten an das vormontierte Teil aus
Hebel 1 mit daran ausgebildeter erster Lagervorrichtung 4 in
Verbindung mit dem darauf aufgesetzten Gurtaustrittsteil 16 herangeführt. Um
die Montage vollenden zu können, werden die sich gegenüberliegenden
Führungsnasen 21 an jeder der beiden Flächen
des Gurtaustrittsteils 16 und die sie jeweils aufnehmenden
Führungsnuten 24 an dem Vorderteil 22 beziehungsweise
Hinterteil 24 miteinander in Eingriff gebracht.
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Um
die Führungshülle 28 ortsfest zum Hebel 1 anbringen
zu können, sind am Vorderteil 22 auf der dem Betrachter
abgewandten Seite Verbindungszapfen, die mit den in 1 dargestellten
Befestigungsvertiefungen 26 im hinteren Teil 23 zu
einer formschlüssigen Verbindung führen, ausgebildet.
Im montierten Zustand liegen die beiden Befestigungsdurchbrechungen 6 des
Hebels 1 fluchtend zu den beiden direkt unterhalb der kreisbogenförmigen
Führungsnut 24 am Hinterteil 23 ausgebildeten
größeren Befestigungsvertiefungen 26.
Die hierzu passenden Verbindungszapfen (nicht dargestellt) des Vorderteils 22 greifen
somit durch die Befestigungsvertiefungen 26 im Hebel 1.
Den drei kleineren Befestigungsvertiefungen 26 am Hinterteil 23 sind
jeweils Befestigungszapfen (nicht dargestellt) an den dazu korrespondierenden
Stellen am Vorderteil 22 zugeordnet. Diese werden miteinander
verbunden. Für die Verbindungselemente kann beispielsweise
eine Klickverbindung verwendet werden, jedoch sind auch alle anderen
dem Fachmann bekannten, eine dauerhafte Verbindung zwischen den
beiden Teilen gewährleistenden Verbindungselemente genauso
gut verwendbar.
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In
dem dargestellten endmontierten Zustand wird das Gurtaustrittsteil 16 zusätzlich
zu der Führung durch die Lagernut 19 noch durch
die beiden Führungsflächen 27 am Vorderteil 22 beziehungsweise
am Hinterteil 23 geführt. Damit ist gewährleistet,
dass keine Kippbewegung senkrecht zur Zeichenebene erfolgen kann.
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Aufgrund
der Führungsnasen 21 und der damit zusammenwirkenden
Führungsnuten 24 wird darüber hinaus
sichergestellt, dass keine Bewegung des Gurtaustrittsteils 16 nach
oben erfolgen kann, was zu einem Lösen desselben vom Hebel 1 führen würde.
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Durch
die beiden vorgenannten Ausgestaltungen ist es vielmehr lediglich
möglich, dass sich das Gurtaustrittsteil 16 nur
auf einer kreisbogenförmigen Bahn gemäß den
Vorgaben der Füh rungsnasen 21 und Führungsnuten 24 bewegen
kann. Die Bewegung kann dabei zwischen zwei Extrempositionen des
Gurtaustrittsteils 16 im Hinblick auf den Hebel 1 erfolgen,
die in den 3 und 4 dargestellt
sind.
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In 3 ist
das Gurtaustrittsteil 16 in seiner ersten Extremposition
dargestellt, die von vorne gesehen durch Drehung gegen den Uhrzeigersinn
ereicht wird. Dabei schlägt die erste Anschlagfläche 20 des
Gurtaustrittsteils 16 an der zweiten Anschlagfläche 25 an
Vorderteil 22 und Hinterteil 23 an. Die beiden
Anschlagflächen 20, 25 sind von ihrer
Form und Ausrichtung her so aufeinander abgestellt, dass sie möglichst
plan aneinander anstoßen.
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Hingegen
ist in 4 das Gurtaustrittsteil 16 in seiner
von vorne gesehenen uhrzeigersinnförmigen Anschlagposition
dargestellt. Dieses wird dann erreicht, wenn das jeweilige linke
Ende der Führungsnasen 21 der Gurtaustrittsteils 16 am
jeweiligen linken Ende der Führungsnuten 24 im
Vorderteil 22 beziehungsweise Hinterteil 23 anschlägt.
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Zwischen
diesen beiden in den 3 und 4 dargestellten
Extrempositionen kann das Gurtaustrittsteil 16 jede beliebige
Stellung einnehmen. Im Ausführungsbeispiel ist zwischen
dem Gurtaustrittsteil 16 und dem Hebel 1 ein Gleitlager
ausgebildet, das mit geringer Gleitreibung eine Änderung
der Relativposition der beiden Teile zueinander erlaubt. Für
den Fachmann ergibt sich ohne weiteres, dass auch jede andere Art
von Lager zwischen diesen beiden Teilen ausgebildet sein könnte,
wie beispielsweise ein Rollen- oder Kugellager. Das Schwenken des Gurtaustrittsteils 16 um
eine nicht dargestellte Schwenkachse, die parallel zur Drehachse 7 verläuft, erfolgt
durch ein Verdrehen des Gurtbandes (nicht gezeigt), welches durch
den Austrittsschlitz 17 tritt, indem der Insasse das Gurtband
bewegt. Dadurch ist eine optimale Einstellung des Austrittswinkels
des Gurtbandes auf den jeweiligen Insassen gewährleistet.
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Neben
der gerade beschriebenen Einstellmöglichkeit des Austrittswinkels
des Gurtbandes durch Schwenken des Austrittsschlitzes 17 im
Gurtaustrittsteil 16 und somit einer Änderung
seiner Ausrichtung gegenüber der Horizontalen, kann das
Gurtaustrittsteil 16 auch in seiner Höhe – also
vertikal bezüglich des Fahrzeugsitzes, an dem sie angebracht ist – verändert
werden. Hierzu wurde bezüglich 3 schon
kurz etwas ausgeführt.
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Aufgrund
der Ausgestaltung der Flanken der Rastausnehmungen 13 kann
der Rastbolzen 8 auch ohne dass der Insasse eine Bewegung
der Führungshülle 28 nach rechts vornimmt – wie
dies weiter unten für die Bewegung nach unten beschrieben
wird –, nach oben bewegt werden. Dies geschieht dadurch,
dass an der Führungshülle 28 eine Zusatzkraft durch
den Insassen nach oben angesetzt wird und somit der Austrittsschlitz 17 zwangsläufig
mit nach oben bewegt wird. Aufgrund dieser Bewegung der Führungshülle 28 wird
der Hebel 1 an seinem rechten Ende mit nach oben bewegt,
da die nach oben verlaufenden Flanken der Rastausnehmungen 13 sehr flach
verlaufen und somit die auf den Hebel 1 in vertikaler Richtung
aufgewandte Kraft eine Komponente entlang der flachen Flanke aufweist,
so dass der Rastbolzen 8 gegen die Kraft der Feder 15 nach rechts
oben bewegt wird. Sobald er über die sich zwischen zwei
benachbarten Rastaunehmungen 13 ausgebildete Rastnase gekommen
ist, zieht die Feder 15 den Rastbolzen 8 wieder
nach links in die darüber liegende Rastaunehmung 13 hinein.
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In
die entgegengesetzte Richtung nach unten ist keine Bewegung wie
die nach oben beschriebene möglich. Dies ergibt sich daraus,
dass die nach unten verlaufenden Flanken der Rastausnehmungen 13 so
steil sind, dass keine Kraftkomponente nach rechts bei einer Kraft
auf die Führungshülle 28 nach unten gegeben
ist. Um die Führungshülle 28 und damit
auch den Austrittsschlitz 17 nach unten bewegen zu können,
muss der Insasse die Führungshülle 28 nach
rechts bewegen, so dass der Rastbolzen 8 aus seiner Rastausnehmung 13 gegen
die Federkraft der Feder 15 heraus bewegt wird und am rechten
Ende der kreisbogenförmigen Rastöffnung 12 anschlägt.
In diesem Zustand kann durch eine Vertikalbewegung der Führungshülle 28 nach
unten, die Höhe des Austrittsschlitzes 17 nach
unten verändert werden. Ist die gewünschte Höhe
erreicht, wird der Druck des Insassen gegen die Feder 15 von
der Führungshülle 28 genommen und der
Rasthebel 8 bewegt sich in die ihm links gegenüberliegende
Rastausnehmung 13, wo er dann wieder sicher verrastet ist.
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Das
Gurtaustrittsteil 16 kann aus Kunststoff bestehen, da eine
Beschädigung, beispielsweise im Crashfall, dazu führt,
dass trotz der Beschädigung des Gurtaustrittsteils 16 die
Kraftübertragung durch die metallene Führung des
Hebels 1 stattfindet. Die Verwendung von Kunststoff für
das Gurtaustrittsteil 16 hat sowohl fertigungstechnische
Vorteile als auch den Vorteil, dass eine Geräuschbildung
im montierten Zustand vermieden wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Gurthöheneinstellvorrichtung
ist es somit in sehr einfacher Art und Weise möglich, sowohl
die Höhe des Austrittsschlitzes 17 für
das Gurtband als auch seine Austrittsrichtung bezogen auf die Horizontale
auf die jeweiligen Gegebenheiten des Insassen einzustellen. Dabei
ist die erfindungsgemäße Gurthöheneinstellvorrichtung äußerst
einfach und aus wenigen Einzelteilen aufgebaut.
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- 1
- Hebel
- 2
- Drehachsenöffnung
- 3
- Rastbolzenöffnung
- 4
- erste
Lagervorrichtung
- 5
- Platte
- 6
- Befestigungsdurchbrechung
- 7
- Drehachse
- 8
- Rastbolzen
- 9
- Trägerplatte
- 10
- Drehachsendurchbrechung
- 11
- Lagerpunkt
- 12
- Rastöffnung
- 13
- Rastausnehmung
- 14
- Knickkante
- 15
- Feder
- 16
- Gurtaustrittsteil
- 17
- Austrittsschlitz
- 18
- zweite
Lagervorrichtung
- 19
- Lagernut
- 20
- erste
Anschlagfläche
- 21
- Führungsnase
- 22
- Vorderteil
- 23
- Hinterteil
- 24
- Führungsnut
- 25
- zweite
Anschlagfläche
- 26
- Befestigungsvertiefung
- 27
- Führungsfläche
- 28
- Führungshülle
- 29
- Achszapfen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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