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Die Erfindung befasst sich mit einer Gurthöheneinstellung zur ortsfesten Verbindung mit einer Tragstruktur eines Fahrzeugsitzes für Nutzfahrzeugsitze mit einem Hebel und einem dazu rotatorisch beweglichen Gurtumlenkbeschlag.
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Um den Tragekomfort eines Sicherheitsgurtes bei gurtintegrierten Fahrzeugsitzen zu erhöhen, sind bei Sitzen dieser Art Vorrichtungen zur individuellen Einstellung bzw. Änderung der Position des oberen Gurtpunktes bekannt. Dabei ist der obere Austrittsort des Gurtbandes auf die Größe und andere körperliche Merkmale des Insassen einstellbar. Bei einem größeren Insassen ist es deshalb wünschenswert, dass der obere Austrittsort höher liegt als bei einem kleineren Insassen. Außerdem ist es noch vorteilhaft, wenn der Winkel des Austrittsschlitzes gegenüber der Horizontalen auf den jeweiligen Insassen individuell eingestellt werden kann. Die Problematik stellt sich noch verstärkt bei Nutzfahrzeugsitzen, da diese regelmäßig mit einem pneumatischen oder mechanisch federnden Schwingsystem ausgerüstet sind. Ein ortsfestes Anbringen des oberen Gurtumlenkers an der B-Säule ist aus Komfortgründen nachteilig, so dass für solche Fahrzeugsitze grundsätzlich nur Gurtsysteme in Betracht kommen, die am Fahrzeugsitz angebracht sind.
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Verbesserungswürdig ist bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art die Handhabung zur Einstellung bzw. Bedienung.
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Aus der
DE 20 2010 012 742 U1 ist eine Gurthöheneinstellvorrichtung zur ortsfesten Verbindung mit einer Tragstruktur eines Fahrzeugsitzes bekannt. Die Vorrichtung weist einen Hebel und einem dazu beweglichen Gurtaustrittsteil auf.
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Nachteilig bei der Vorrichtung der
DE 20 2010 012 472 U1 ist die Bedienung der Höheneinstellung. Der Nutzer muss hier zum Einleiten des Einstellvorgangs zunächst die Rasteinrichtung aktiv außer Kraft setzen. Dazu ist es notwendig, den entsprechenden Hebel entgegen einer Federkraft zu ziehen, um einen Rastbolzen aus einer zugeordneten Rastausnehmung heraus zu bewegen. Erst danach kann der eigentliche Einstellvorgang, bei dem der Hebel und damit der an seinem freien Ende angeordnete obere Gurtpunkt um einen im Bereich der oberen Rückenlehne des Fahrzeugsitzes positionierten Drehpunkt rotiert wird, erfolgen. Die Zugkraft auf den Hebel ist zudem während des gesamten Einstellvorgangs aufrecht zu erhalten. Insbesondere wenn die Position des oberen Gurtpunktes um mehr als eine Raststufe verändert werden soll, stellt dies aus Komfortgesichtspunkten nicht das Optimum dar.
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Aufgabe der Erfindung ist deshalb, eine Gurthöheneinstellvorrichtung mit einfacher Bedienbarkeit vorzustellen, die sich zudem durch einen einfachen technischen Aufbau und eine geringe Teileanzahl auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Gurthöheneinstellvorrichtung zur ortsfesten Verbindung mit einer Tragstruktur eines Fahrzeugsitzes, mit einem Hebel und einem dazu rotatorisch beweglichen Gurtumlenkbeschlag, wobei der Hebel eine Drehachse aufweist, mittels der er mit der Tragstruktur schwenkbar verbunden ist, wobei der Hebel ferner eine Festlegevorrichtung aufweist, mittels der er bezüglich seiner Schwenkbewegung gegenüber der Tragstruktur festlegbar ist. Die Festlegevorrichtung ist ausgelegt das Schwenken des Hebels gegenüber der Tragstruktur insbesondere in abwärtsgerichteter Richtung zu verhindern, wobei die Festlegevorrichtung ferner ausgelegt ist bei einer Aufwärtsbewegung des Hebels automatisch in vorgegebenen Hebel-Winkelstellungen in Eingriff zu kommen, wobei die Festlegevorrichtung bei einer weiteren Aufwärtsbewegung des Hebels nach Überschreiten der oberen Festlegeposition deaktivierbar ist und der Hebel ohne ein Verharren in Festlegepositionen in seine untere konstruktiv vorgegebene Position bringbar ist, wobei die Festlegevorrichtung durch eine Klinke und ein Zahnsegment gebildet wird, und die Klinke ausgelegt ist, mit ihrer ersten Freilaufecke federbelastet an einer Freilaufkurve des Zahnsegments anzuliegen und an dieser, bei einer Rotation des Hebels, entlang zu fahren und die Festlegevorrichtung bei einer folgenden Aufwärtsbewegung des Hebels wieder aktivierbar ist und eine Abwärtsbewegung des Hebels unterbindet.
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Eine Veränderung der Höhenposition des Gurtumlenkbeschlags nach unten ist zunächst nicht möglich. Wohl aber kann der Gurtumlenkbeschlag durch eine Rotation des Hebels in eine höhere Position gebracht werden. Der Hebel wird infolge der Aufwärtsbewegung entlang definierter Hebel-Winkelstellungen in Eingriff gebracht.
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Die Hebel-Winkelstellung beschreibt definierte Winkel, die der Hebel bei seiner Rotation um die Drehachse beim jeweiligen Eingriff einnehmen kann.
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Wird nach Erreichen der höchsten Rastposition der Hebel weiter in derselben Richtung rotiert, wird eine Veränderung der Höhenposition des Gurtumlenkbeschlags nach unten, also abwärts, ermöglicht. Hierbei wird der Hebel ohne ein Verharren in Festlegepositionen in seine untere konstruktiv vorgegebene Ausgangsposition gebracht, die gleichzeitig die untere Gebrauchsposition darstellt.
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Die Tragstruktur des Fahrzeugsitzes entspricht vorliegend dem Rückenrahmen des Fahrzeugsitzes. Dieser Rückenrahmen kann, wie in 1 dargestellt, aus einem unteren Basisteil und einem mit dem Basisteil drehbeweglich verbundenen Oberteil bestehen und somit eine sogenannte Schulteranpassung beinhalten. Genauso kann der Rückenrahmen einteilig, d. h. ohne die Funktion einer Schulteranpassung, ausgeführt sein.
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Alle verwendeten Komponenten bestehen bevorzugt aus strapazierfähigen, biegesteifen und torsionsarmen Materialien, wie bspw. Metalle, deren Legierungen, etc..
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Durch eine einfache Mechanik wird damit eine Gurthöheneinstellvorrichtung bereitgestellt, die eine zuverlässige und einfach bedienbare Gurteinstellung ermöglicht.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei der Festlegevorrichtung, die durch eine Klinke und ein Zahnsegment gebildet wird, die Klinke federkraftbelastet mittels einer einstückig angeformten Rastnase in zugeordnete Rastausnehmungen des Zahnsegments eingreift. Eine solche Ausgestaltung bietet die Möglichkeit, die Klinke optimal entlang dem Zahnsegment zu führen, wobei die Rastnase in zugeordnete Rastausnehmungen des Zahnsegments entsprechend der vom Insassen gewünschten Position einrastet und infolge der Federkraftbelastung auch eingerastet bleibt.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Hebel über einen fest mit der Tragstruktur verbundenen Beschlag verbunden ist, der als Aufnahmeelement für eine Anschlagschraube fungiert, wobei der Hebel mittels der Anschlagschraube ortsfest gegenüber dem Beschlag positioniert und drehbeweglich an diesem festgelegt wird. Die Verwendung einer Anschlagschraube ist eine sehr einfache Möglichkeit eine drehmomentfreie Verbindung mit dem Beschlag zu erhalten.
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Der Beschlag selbst ist bevorzugt mit der Tragstruktur über eine Schweiß-, Niet-, oder Schraubverbindung verbunden.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Hebel als selbsttragende Struktur ausgelegt ist und aus einem im Wesentlichen C-förmigen, nach drei Seiten geschlossenen Profil mit angeformten Radien besteht, dass durch eine Abdeckung zu einem geschlossenen Profil ergänzt wird. Die angeformten Radien des Profils sind dabei u. a. so positioniert und dimensioniert, dass die einschlägigen Anforderungen bezüglich einer Kopfaufschlagprüfung erfüllt werden. Diese sind dem Fachmann bekannt, weshalb auf eine detailliertere Beschreibung verzichtet wird. Das Profil und die Abdeckung werden bevorzugt durch eine Schweißverbindung zusammengefügt, jedoch sind auch andere dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannte Verbindungsarten, wie z. B. eine Schraubverbindung, möglich.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, die Abdeckung des Hebels auf der entgegen der Fahrtrichtung gewandten Seite des Hebels zu positionieren, wohingegen das im Wesentlichen C-förmige Profil in Fahrtrichtung hin geschlossen ist.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die durch die Mittelachse der Anschlagschraube definierte Schwenkachse des Hebels an einem ersten Ende des Hebels und der Gurtumlenkbeschlag an einem zweiten Ende des Hebels ausgebildet sind. Der Hebel ist an seinem ersten Ende an der Tragstruktur drehbar befestigt. An seinem zweiten Ende ist der Gurtumlenkbeschlag angebracht. Der Hebel kragt mit seinem zweiten Ende über die Tragstruktur des Rahmens der Rückenlehne aus, um eine sinnvolle Gurtführung zu ermöglichen.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein Führungsblech an dem Hebel ortsfest angeordnet ist, welches über geeignete Mittel das Zahnsegment teilweise umfasst und somit die Beweglichkeit des Hebels senkrecht zu der durch die Tragstruktur aufgespannte Hauptebene einschränkt. Die Verwendung eines Führungsbleches ist eine sehr einfache Möglichkeit die Beweglichkeit des Hebels senkrecht zu der durch die Tragstruktur aufgespannten Hauptebene einzuschränken. Die Verwendung des Führungsbleches am Hebel zwingt die Vorrichtung, sich entlang dem Zahnsegment zu bewegen. Hierbei lässt sich eine definierte Auf- und Abwärtsbewegung des Hebels und damit auch des Gurtumlenkbeschlages einstellen.
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Das Führungsblech selbst ist bevorzugt mit dem Hebel über eine Schweiß-, Niet-, oder Schraubverbindung verbunden.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schwenkhebel verdrehsicher mit der Klinke verbunden ist, wobei die Klinke und der Schwenkhebel gemeinsam schwenkbar in einer zugeordneten Bohrung des Hebels gelagert sind. Damit ist eine konstruktiv einfache Verdrehsicherung gegeben.
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Der Schwenkhebel ist bevorzugt so mit der Klinke verbunden, dass er auf den Fortsatz der Klinke gesteckt wird, wo er verdrehsicher aufgenommen und mit einer Schraube verliersicher verbunden ist.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Klinke links und rechts der Rastnase mit Führungsnasen versehen ist, die die Rastnase der Klinke seitlich führen, wenn sie mit einer Rastkontur des Zahnsegments in Eingriff steht. Diese Führungsnasen nehmen im Montagezustand das Zahnsegment zwischen sich auf und sorgen dafür, dass die Rastnase der Klinke nicht von der Rastkontur des Zahnsegments abrutschen kann.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schwenkhebel Mittel zur Aufnahme der ersten Öse einer Zugfeder aufweist und der Hebel an seiner dem Schwenkhebel zugewandten Seite Mittel zur Aufnahme einer zweiten Öse der Zugfeder aufweist, so dass die Zugfeder unter Vorspannung mit ihren beiden Ösen durch die genannten Mittel aufnehmbar ist. Ein Schwenken des Schwenkhebels bewirkt über den montierten Schwenkhebel eine Längenänderung der Zugfeder, die mit ihren Enden einerseits im Schwenkhebel und andererseits in der zugeordneten Aufnahmevorrichtung am Hebel eingehängt ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch einen Fahrzeugsitz mit einer Tragstruktur, an der eine Gurthöheneinstellvorrichtung angeordnet ist, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Gurthöheneinstellvorrichtung im Rückenbereich der Tragstruktur so angeordnet ist, dass die Schwenkachse des Hebels senkrecht zu der durch die Tragstruktur aufgespannten Hauptebene steht. Hierdurch wird eine direkte, einfache und auch reibungsfreie Verschiebung der Gurthöheneinstellvorrichtung im Rückenbereich der Tragstruktur gewährleistet. Wie oben bereits erwähnt, ist mittels der Gurthöheneinstellvorrichtung eine definierte Auf- und Abwärtsbewegung des Hebels und damit auch des Gurtumlenkbeschlages intendiert.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 eine Ansicht einer kompletten Tragstruktur eines Rückenrahmens eines Fahrzeugsitzes mit einer erfindungsgemäßen Gurthöheneinstellvorrichtung,
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2 eine Ansicht der oberen Tragstruktur eines Rückenrahmens eines Fahrzeugsitzes mit einer erfindungsgemäßen Gurthöheneinstellvorrichtung aus 1,
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3 eine Rückansicht der oberen Tragstruktur des Rückenrahmens des Fahrzeugsitzes mit der erfindungsgemäßen Gurthöheneinstellvorrichtung aus der 2,
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4 eine vergrößerte Ansicht einer Klinke der erfindungsgemäßen Gurthöheneinstellvorrichtung aus 2,
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5 eine vergrößerte Ansicht eines Schwenkhebels der erfindungsgemäßen Gurthöheneinstellvorrichtung aus 3 und
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6 ein Detail A der erfindungsgemäßen Gurthöheneinstellvorrichtung aus 2.
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In 1 ist eine Ansicht einer kompletten Tragstruktur eines Rückenrahmens eines Fahrzeugsitzes dargestellt, die erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt und zudem eine, nicht erfindungswesentliche, Schulteranpassung aufweist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in Rückenrahmen Verwendung finden, die über eine Schulteranpassung verfügen. Gleichermaßen ist die Erfindung auch in Rückenrahmen verwendbar, die keine Schultperanpassung aufweisen. Die Tragstruktur gliedert sich in eine obere Tragstruktur 1 und eine untere Tragstruktur 31.
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In 2 ist eine Ansicht der oberen Tragstruktur eines Rückenrahmens eines Fahrzeugsitzes mit den für die Erfindung wesentlichen Elementen dargestellt.
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Die Gurthöheneinstellvorrichtung ist sehr einfach aufgebaut und besteht im Wesentlichen aus den folgenden Bauteilen: Rückenrahmen (Tragstruktur) 1, Hebel 2, Gurtumlenkbeschlag 3, Klinke 4, Zahnsegment 5, Flachkopfschraube 6, Beschlag 7, Anschlagschraube 8 und Führungsblech 9.
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Die Tragstruktur 1 ist Teil einer Fahrzeugsitz-Rückenlehne. Der Beschlag 7 ist an der Tragstruktur 1 befestigt. Die Befestigung erfolgt hier mittels Schweißverbindung. Auch andere dem Fachmann bekannte Verbindungsarten, wie zum Beispiel eine Schraubverbindung, sind möglich.
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Der Hebel 2 ist mittels der Anschlagschraube 8 mit dem Beschlag 7 drehbeweglich verbunden. Ferner ist das Führungsblech 9 mit dem Hebel 2 mittels Schweißverbindung fest verbunden. Auch andere dem Fachmann bekannte Verbindungsarten, wie zum Beispiel eine Schraubverbindung, sind möglich.
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Der Hebel 2 ist an seinem ersten Ende an der Tragstruktur 1 drehbar mittels Anschlagschraube 8 befestigt. Am zweiten Ende des Hebels 2 ist der Gurtumlenkbeschlag 3 angebracht. Der Hebel 2 kragt mit seinem zweiten Ende über die Tragstruktur 1 der Rückenlehne hinaus, um so eine sinnvolle Gurtführung zu ermöglichen.
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Dabei nimmt der Umlenkbeschlag 3 in seinem Schlitz das Gurtband auf. Er ist mittels einer Flachkopfschraube 6 drehbeweglich am Hebel 2 gelagert.
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Das Führungsblech 9 umgreift ein Zahnsegment 5, um den Freiheitsgrad des Hebels 2 senkrecht zur Tragstrukturebene bei seiner Schwenkbewegung um die Anschlagschraube 8 zu beschränken.
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Das Zahnsegment 5 ist, wie der Beschlag 7, mit der Tragstruktur 1 verbunden. Die Befestigung erfolgt mittels einer Schweißverbindung. Auch andere dem Fachmann bekannte Verbindungsarten sind ebenfalls denkbar. Das Zahnsegment 5 befindet sich auf der dem Beschlag 7 gegenüberliegenden Innenseite der Tragstruktur 1.
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Die Klinke 4 ist mittels einer einstückig angeformten Lagerfläche drehbeweglich im Hebel 2 gelagert. Die Klinke 4 steht in Wirkverbindung mit dem Zahnsegment 5. Diese beiden Bauteile bilden die Basis der Rastvorrichtung, zu der ferner noch ein Schwenkhebel 10 und eine Zugfeder 16 gehören (vgl. 2).
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3 zeigt eine Rückansicht der oberen Tragstruktur des Rückenrahmens des Fahrzeugsitzes aus der 2.
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Der Schwenkhebel 10 und die Zugfeder 16 sind an der Rückseite des Hebels 2, also an der dem Schwenkhebel 10 zugewandten Seite, angeordnet. Der Schwenkhebel 10 ist mit der Klinke 4 verbunden. (Die Zugfeder 16 ist nur vereinfacht dargestellt.) Der Schwenkhebel 10 weist Mittel zur Aufnahme einer ersten Öse 14 der Zugfeder 16 auf und der Hebel 2 weist an seiner dem Schwenkhebel 10 zugewandten Seite Mittel zur Aufnahme einer zweiten Öse 15 der Zugfeder 16 auf, so dass die Zugfeder 16 unter Vorspannung mit ihren beiden Ösen durch die genannten Mittel aufnehmbar ist.
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Der Schwenkhebel 10 ist auf den Fortsatz der Klinke 4 gesteckt, wo er verdrehsicher aufgenommen und mit einer Schraube 6 verliersicher befestigt wird.
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Wie in 4 dargestellt, hat die Klinke 4 im Bereich der Rastnase 11 zwei seitliche Fortsätze, die Führungsnasen 12. Die Führungsnasen 12 nehmen im Montagezustand das Zahnsegment 5 zwischen sich auf und sorgen dafür, dass die Rastnase 11 der Klinke 4 nicht von der Rastkontur 13 des Zahnsegments 5 abrutschen kann.
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Ein Schwenken des Schwenkhebels 10 bewirkt über den montierten Schwenkhebel 10 eine Längenänderung der Feder 16, die mit ihren Enden einerseits im Schwenkhebel 10 und andererseits in der zugeordneten Aufnahmevorrichtung an der Rückseite des Hebels 2 eingehängt ist.
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In 5 ist eine vergrößerte Ansicht des Schwenkhebels 10 der erfindungsgemäßen Gurthöheneinstellvorrichtung aus 3 dargestellt. Der Schwenkhebel 10 weist an seinem einen Ende ein Aufnahmemittel 27 für eine Federöse 14 und an seinem anderen Ende eine Montagebohrung 28 mit einer Verdrehsicherung auf.
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Der Schwenkhebel 10 ist verdrehsicher mit der Klinke 4 verbunden, wobei die Klinke 4 und der Schwenkhebel 10 gemeinsam schwenkbar in einer zugeordneten Bohrung (nicht dargestellt) des Hebels 2 gelagert sind. Dabei passt die Montagebohrung 28 mit ihrer Verdrehsicherung auf die Schwenkhebelaufnahme 26, die an der Lagerfläche 24 des Befestigungsgewindes 25 angeordnet ist.
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Im Folgenden wird insbesondere an 6 die Wirkungsweise der Gurthöheneinstellvorrichtung näher beschrieben.
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In 6 ist ein Detail A der erfindungsgemäßen Gurthöheneinstellvorrichtung aus 2 dargestellt.
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Im eingerasteten Zustand liegt die Rastnase 11 der Klinke 4 federbelastet an einer der Rastflächen 23 des Zahnsegments 5 an. Eine Rastkontur 13 wird aus der Menge aller Rastflächen gebildet. Eine Veränderung der Höhenposition des Gurtumlenkbeschlags 3 nach unten ist nicht möglich. Wohl aber kann der Gurtumlenkbeschlag 3 durch eine Rotation des Hebels 2 entgegen des Uhrzeigersinns in eine höhere Position gebracht werden.
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Bei der Änderung der Rastposition führt die Klinke 4 jeweils zunächst beim Ausrasten eine geringe Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn aus, danach beim Wiedereinrasten eine geringe Schwenkbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn.
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Wird nach Erreichen der höchsten Rastposition der Hebel 2 weiter entgegen des Uhrzeigersinns rotiert, so kommt eine Steuernase 22 der Klinke 4 in Eingriff mit einer zugeordneten Steuerecke 21 des Zahnsegments 5, was ein größeres Verschwenken der Klinke 4 im Uhrzeigersinn verursacht. Der Schwenkhebel 10 wird über seinen Umkehrpunkt rotiert.
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Die resultierende Federkraft bewirkt nun, dass die Klinke 4 zunächst mit ihrer ersten Freilaufecke 18 federbelastet an einer Freilaufkurve 20 des Zahnsegments 5 anliegt und an dieser, bei einer Rotation des Hebels 2 um die Anschlagschraube 8 im Uhrzeigersinn, entlang fährt. (Die Freilaufkurve 20 ist Teil der Innenkontur 29 des Zahnsegments 5.)
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Dies geschieht solange, bis die zweite Freilaufecke 19 der Klinke 4 an der Freilaufkurve 20 des Zahnsegments 5 zur Anlage kommt. Jetzt hat die erste Freilaufecke 18 der Klinke 4 keine Berührung mehr mit der Freilaufkurve 20 des Zahnsegments 5.
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Die zweite Freilaufecke 19 der Klinke 4 gleitet an der Freilaufkurve 20 des Zahnsegments 5 entlang, bis der auf der Rückseite des Hebels 2 mitschwenkende Schwenkhebel 10 seinen zweiten Umkehrpunkt erreicht hat.
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Dies bewirkt, dass die Federkraft die Klinke 4 mit ihrer Rastnase 11 wieder an die Rastkontur des Zahnsegments 5 drückt. Die niedrigste mögliche Höhenposition des Gurtumlenkbeschlags 3 ist erreicht, von hier aus kann der Hebel 2 wieder in die gewünschte Stellung gebracht werden und an der Rastfläche einrasten.
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Mittels der erfindungsgemäßen Gurthöheneinstellvorrichtung wird eine kompakte Einheit bereitgestellt, die sich zudem durch einen einfachen technischen Aufbau und eine geringe Teileanzahl auszeichnet und darüber hinaus auch äußerst einfach und ergonomisch bedient werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Obere Tragstruktur
- 2
- Hebel
- 3
- Gurtumlenkbeschlag
- 4
- Klinke
- 5
- Zahnsegment
- 6
- Flachkopfschraube
- 7
- Beschlag
- 8
- Anschlagschraube
- 9
- Führungsblech
- 10
- Schwenkhebel
- 11
- Rastnase
- 12
- Führungsnasen
- 13
- Rastkontur
- 14
- erste Öse
- 15
- zweite Öse
- 16
- Zugfeder
- 17
- Flachkopfschraube
- 18
- erste Freilaufecke
- 19
- zweite Freilaufecke
- 20
- Freilaufkurve
- 21
- Steuerecke
- 22
- Steuernase
- 23
- Rastfläche
- 24
- Lagerfläche
- 25
- Befestigungsgewinde
- 26
- Schwenkhebelaufnahme mit Verdrehsicherung
- 27
- Aufnahmemittel für Federöse
- 28
- Montagebohrung mit Verdrehsicherung
- 29
- Innenkontur des Zahnsegments
- 30
- Abdeckung
- 31
- Untere Tragstruktur