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Die Erfindung betrifft mobile Dickstoffpumpen, insbesondere auf einem Fahrgestell montierte Dickstoffpumpen mit einer hydraulisch angetriebenen Pumpeinheit zum Pumpen von Dickstoff, mit einem Hydraulikpumpenstrang zum Antrieb der Pumpeinheit, aufweisend mindestens eine Hydraulikpumpe, und mit einem mit Hydrauliköl gefüllten Hydrauliköltank zur Versorgung der Hydraulikpumpen mit Hydrauliköl.
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Aus dem Stand der Technik sind hydraulisch angetriebene mobile Dickstoffpumpen beispielsweise als Autobetonpumpen bekannt, bei denen eine von einer Hydraulikpumpe angetriebene Pumpeinheit, die in der Regel aus einer Zweizylinder-Kolbenpumpe besteht, flüssigen, von einem Fahrmischer angelieferten Beton aus einem Aufnahmetrichter ansaugt und über eine Betonförderleitung entlang eines Verteilermastes zur Betonierstelle auf einer Baustelle pumpt. Derartige Dickstoffpumpen sind oft auch auf einem Anhänger montiert, von dem aus der Beton über Rohrleitungen, d.h. ohne Verteilermast, zur Betonierstelle gepumpt wird. Ebenso können derartige Dickstoffpumpen auf einem LKW-Fahrgestell ohne Verteilermast montiert sein. Die für den Hydraulikantrieb der Zwei-Zylinder-Kolbenpumpen notwendigen Hydraulikpumpen werden häufig vom Fahrmotor des LKWs, auf dem sie montiert sind, angetrieben, können aber auch von einem separaten Verbrennungs- oder Elektromotor angetrieben werden. Dies ist insbesondere bei auf Anhängern montierten oder in einem Container montierten Dickstoffpumpen der Fall. Oft ist es erforderlich mehrere Hydraulikpumpen hintereinander miteinander zu einem Hydraulikpumpenstrang zu verkoppeln. Eine Hydraulikpumpe versorgt dann beispielsweise die Differentialzylinder der Zweizylinder-Kolbenpumpe, eine weitere Pumpe das Umschaltventil der Dickstoffpumpe, eine weitere Pumpe wird als Speicherladepumpe eingesetzt und bei Betonpumpen mit einem Verteilermast wird eine Hydraulikpumpe für die Versorgung der Hydraulikzylinder des Knickmastes eingesetzt. Je nach Größe und Ausstattung einer Maschine werden u.U. weitere Hydraulikpumpen für Zusatzaggregate wie Rührwerkantrieb, hydraulisch angetriebener Hydraulikölkühler usw. benötigt, so dass ein Hydraulikpumpenstrang letztendlich aus sieben Hydraulikpumpen oder mehr bestehen kann, wobei eine Hydraulikpumpe auch für den Antrieb mehrerer Aggregate einer Autobetonpumpe vorgesehen ist.
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Als Hydraulikpumpen werden häufig Axialkolbenpumpen eingesetzt, bei denen der mit relativ hoher Drehzahl drehende Axialkolbenmotor mittels Kolben-/Zylinderanordnungen den notwendigen Volumenstrom und Druck für den Hydraulikantrieb zur Verfügung stellt. Zudem können je nach Antriebsfall Radialkolbenpumpen, Zahnradpumpen und andere Hydraulikpumpen eingesetzt werden. Wegen der hohen Drehzahl und der bewegten mechanischen Komponenten und der Druckpulsation einer Hydraulikpumpe tragen Hydraulikpumpen erheblich zur Lärmemission einer Autobetonpumpe bei. Obwohl die Hydraulikpumpenhersteller erhebliche Anstrengungen zur Schallreduzierung bei Hydraulikpumpen unternehmen ist die Schallabstrahlung von Hydraulikpumpen häufig größer als die Schallabstrahlung von gut schallisolierten Dieselmotoren, die die Hydraulikpumpen antreiben.
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Die immer weiter steigenden Anforderungen an die Lärmreduzierung bei Baumaschinen machen es erforderlich, die Lärmemissionen von Dickstoffpumpen zu verringern und damit rücken die Hydraulikpumpen immer weiter in den Fokus zur Lärmreduzierung.
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Aufgrund der starken Wärmeentwicklung innerhalb der Hydraulikpumpen und deren kompakter Bauform ist die Wärmeableitung beim Einbau von Hydraulikpumpen zu berücksichtigen. Bekannte Schalldämmmaßnahmen mit einer Einkapselung der Hydraulikpumpen und u.U. die Verwendung von schallisolierenden Matten sind häufig nicht möglich, weil die Wärme dann nicht mehr im erforderlichen Maße abgeführt werden kann. Zudem benötigen Hydraulikpumpen zum Ansaugen des Hydrauliköls vom Tank Hydraulikölleitungen mit möglichst großen Querschnitten die sich bei Unterdruck nicht verformen. Diese sind nur sehr schwer zu montieren, relativ teuer und behindern die Einkapselung der Hydraulikpumpen.
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Bei konventionell aufgebauten Autobetonpumpen ist der Hydrauliköltank, der oft mehrere Hundert Liter Hydrauliköl fasst, relativ hoch auf dem Fahrzeug angebracht, wodurch der Schwerpunkt der Maschine erhöht wird, was insbesondere bei Autobetonpumpen mit einem Mastarm, deren Schwerpunkt möglichst tief liegen sollte, von Nachteil ist.
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Aus den o.g. Gründen ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hydraulisch angetriebene, mobile Dickstoffpumpe zu schaffen, bei der die vom Hydraulikpumpstrang ausgehenden Lärmemissionen reduziert werden und dabei dennoch die Betriebssicherheit der Pumpe, z.B. aufgrund von Überhitzung, nicht gefährdet ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine hydraulisch angetriebene Dickstoffpumpe gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
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Die erfindungsgemäße mobile Dickstoffpumpe zeichnet sich dadurch aus, dass der aus mindestens einer Hydraulikpumpe bestehende Hydraulikpumpenstrang im Hydrauliktank angeordnet ist.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Hydraulikpumpenstranges wird der Hydrauliköltank mit dem darin befindlichen Hydrauliköl zur Verminderung der Schallabstrahlung des Hydraulikpumpenstranges, und damit zur Geräuschreduzierung der Dickstoffpumpe, genutzt. Durch die Anordnung des Hydraulikpumpenstranges im Hydrauliköl, das häufig noch durch einen separat angebrachten Hydraulikölkühler gekühlt wird, wird zudem das Hydrauliköl zur äußeren Kühlung der Hydraulikpumpen genutzt, so dass keine Überhitzung der Hydraulikpumpen erfolgt, ohne Kompromisse bei der Reduzierung der Geräuschabstrahlung einzugehen. Zudem können die Hydraulikpumpen das Hydrauliköl direkt über Ansaugstutzen im Tank ohne den Einsatz von teuren und schwer zu montierenden Saugschläuchen ansaugen.
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Bevorzugt weist die mobile Dickstoffpumpe einen Antriebsmotor und eine Antriebswelle auf, wobei der Hydraulikpumpenstrang von dem Antriebsmotor über die Antriebswelle antreibbar ist. Vorteilhafterweise ist die Antriebswelle zum Antrieb des Hydraulikpumpenstrangs durch eine Öffnung in einer Seitenwand des Hydrauliktanks zum Hydraulikpumpenstrang geführt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Hydrauliköltank mit dem darin angeordneten Hydraulikpumpenstrang unterhalb der Pumpeneinheit angeordnet. Diese Maßnahme gewährleistet eine platzsparende Anordnung mit der eine einfache Anbindung des Hydraulikpumpenstranges über die Antriebswelle an den Antriebsmotor möglich ist. Zudem wird durch diese Maßnahme der Schwerpunkt der Gesamtmaschine in vorteilhafter Weise nach unten verlagert.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Pumpeinheit auf einem Fahrgestell mit zwei Längsträgern angeordnet und der Hydrauliktank mit dem Hydraulikpumpenstrang ist zwischen den zwei Längsträgern angeordnet. Durch diese Anordnung kann der Hydrauliktank zwischen den Längsträgern optimal befestigt werden. Der im Hydrauliktank mit einer Seitenwand fest verbundene Hydraulikpumpenstrang, der über die Antriebswelle ein hohes Drehmoment aufnehmen muss, ist damit optimal abgestützt.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist der Hydrauliköltank mindestens zwei räumlich getrennte, über eine Hydraulikölleitung miteinander verbundene Hydrauliköltankbehältern auf. Der Hydraulikpumpenstrang kann ferner in einem Hydrauliköltankbehälter untergebracht sein, wodurch eine weitere Reduzierung der Schallabstrahlung des Hydraulikpumpenstranges gewährleistet ist. In dem weiteren Behälter ist zusätzliches Hydrauliköl vorhanden, das für den sicheren Betrieb der Dickstoffpumpe, z.B. zum Ausgleich der Hydraulikölmenge, notwendig ist.
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Der Hydraulikpumpenstrang kann vom Nebenantrieb des Antriebsmotors, der auch für den Fahrantrieb verwendet wird, angetrieben werden.
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Der Hydraulikpumpenstrang kann alternativ auch über ein zwischen dem Antriebsmotor und dem Hydraulikpumpenstrang angeordnetes Verteilerschaltgetriebe angetrieben werden.
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Der Hydraulikpumpenstrang kann abgedichtet an der Seitenwand vor der Öffnung des Hydrauliktanks angeordnet sein, so dass die Antriebswelle direkt an den Hydraulikpumpenstrang angekoppelt ist.
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Alternativ ist in der Öffnung der Seitenwand des Hydrauliköltanks, durch die die Antriebswelle zum Hydraulikpumpenstrang hindurchgeführt ist, eine Dichtung, z.B. ein Wellendichtring angeordnet, der die Antriebswelle in der Öffnung der Seitenwand abdichtet. Damit kann der Hydraulikpumpenstrang beispielsweise schalltechnisch entkoppelt an der Seitenwand befestigt werden, wodurch die Schallabstrahlung weiter verringert wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Hydraulikpumpenstrang mittels einer Adapterplatte an der Seitenwand des Hydrauliktanks verschiebbar angeordnet. Damit kann die Höhe des Hydraulikpumpenstranges beispielsweise in Bezug auf andere Antriebsanordnungen, z.B. wenn die Dickstoffpumpe auf verschiedene LKW-Typen montierbar ist, einfach angepasst werden.
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Vorteilhafterweise ist zwischen dem Hydraulikpumpenstrang und einer Bodenplatte des Hydrauliköltanks ein Lärmschutzblech angeordnet, welches von der Unterseite des Hydraulikpumpenstranges ausgehende Schallwellen im Hydrauliköl dämpft, bevor sie die Bodenplatte des Hydrauliköltanks erreichen, wodurch die Schallabstrahlung der Dickstoffpumpe weiter reduziert wird.
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Vorteilhafterweise ist zusätzlich an der Bodenplatte, innerhalb oder außerhalb des Hydrauliköltanks, eine lärmreduzierende Schicht, z.B. eine Gummiplatte angeordnet, wodurch die Schallabstrahlung weiter reduziert wird.
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Insbesondere, wenn die Hydraulikpumpen das Hydrauliköl von ihrer Unterseite aus ansaugen, ist es vorteilhaft, unterhalb des Hydraulikpumpenstranges, vorteilhafterweise unter dem Lärmschutzblech, eine Mulde vorzusehen, in der sich Verunreinigungen und Wasser sammeln können, so dass diese nicht von den Hydraulikpumpen mit dem Hydrauliköl angesaugt werden.
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Vorteilhafterweise sind an den Hydraulikpumpen elektrisch oder kabellos angesteuerte Verstelleinrichtungen vorgesehen, mit denen sich die Einstellparameter der Hydraulikpumpen nachjustieren lassen.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die gezeigte Ausführungsvariante beschränkt. Insbesondere umfasst die Erfindung, soweit es technisch sinnvoll ist, beliebige Kombinationen der technischen Merkmale, die in den Ansprüchen aufgeführt oder in der Beschreibung als erfindungsrelevant beschrieben sind.
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Es zeigen:
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1 Schematische Seitenansicht einer Autobetonpumpe gemäß dem Stand der Technik,
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2: Schematische Seitenansicht einer Autobetonpumpe gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
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3a: Schnittdarstellung einer Autobetonpumpe gemäß 2,
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3b: Schnittdarstellung einer Autobetonpumpe in einer alternativen Ausführungsform der Erfindung,
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4: Seitenansicht eines Hydrauliköltanks einer erfindungsgemäßen Dickstoffpumpe in einer ersten Ausführungsform,
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5: Seitenansicht des Hydrauliköltanks einer erfindungsgemäßen Dickstoffpumpe in einer zweiten Ausführungsform,
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6a: Seitenansicht des Hydrauliköltanks einer erfindungsgemäßen Dickstoffpumpe in einer dritten Ausführungsform,
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6b Schnittdarstellung des Hydrauliköltanks gemäß 6a,
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7a: Seitenansicht des Hydrauliköltanks einer erfindungsgemäßen Dickstoffpumpe in einer vierten Ausführungsform,
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7b Schnittdarstellung des Hydrauliköltanks gemäß 7a,
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8a: Seitenansicht des Hydrauliköltanks einer erfindungsgemäßen Dickstoffpumpe in einer fünften Ausführungsform,
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8b Schnittdarstellung des Hydrauliköltanks gemäß 8a,
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9 Schnittdarstellung des Hydrauliköltanks einer erfindungsgemäßen Dickstoffpumpe in einer sechsten Ausführungsform.
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1 zeigt eine als Autobetonpumpe 1 ausgeführte Dickstoffpumpe gemäß dem Stand der Technik bei der auf einem Fahrgestell 3 eine Pumpeinheit 5 angeordnet ist. Die Pumpeinheit 5 besteht aus zwei parallel angeordneten Hydraulikzylindern 5a (s.3), die jeweils einen Förderkolben (nicht gezeigt) in den Förderzylindern 5b antreiben. Zwischen den Hydraulikzylindern 5a und den Förderzylindern 5b ist ein Wasserkasten 5c angeordnet, der Wasser für die Kühlung und Schmierung der Förderkolben enthält.
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Die Pumpeneinheit 5 saugt den flüssigen Beton, der von einem Fahrmischer in den Aufgabetrichter 9 geschüttet wird, an und pumpt diesen über ein nicht dargestelltes Umschaltventil in ein Betonförderrohr 11, das durch den Drehturm 13 zum als Verteilermast ausgebildeten Knickmast 17 bis zu dessen Spitze führt. In ausgefalteter Stellung des Knickmastes 17 kann somit der flüssige Beton gezielt auf einer Baustelle ausgebracht werden. Zum Ausfalten verfügt der Knickmast 17 über mehrere mittels Hydraulikzylindern bewegte Gelenke und einen hydraulisch drehbaren Drehschemel 15. Während des Pumpbetriebes wird die Autobetonpumpe 1 über Stützbeine 7, die hydraulisch sowohl vertikal als auch horizontal ausgefahren werden, abgestützt.
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Unterhalb der Fahrerkabine 18 ist ein Dieselmotor 19 für den Fahrantrieb der Autobetonpumpe 1 angeordnet, der in der Regel die Räder der Hinterachse über ein Getriebe 21 und eine Antriebswelle 23 antreibt. Beim Aufstellen sowie im Pumpbetrieb der Autobetonpumpe 1 wird der Antriebsmotor 19 für den Antrieb des Hydraulikpumpenstranges 29 eingesetzt. Hierfür befindet sich an dem Getriebe 21 ein Nebenantrieb, von dem eine Antriebswelle 25 zum Hydraulikpumpenstrang 29, der in dem hier gezeigten Beispiel aus drei hintereinander angeordneten Hydraulikpumpen besteht, verläuft. Je nach Maschinentyp und Ausstattung können bis zu sieben Hydraulikpumpen und mehr vorgesehen sein, um die verschiedenen Aggregate der Autobetonpumpe 1 anzutreiben. Die Hydraulikpumpen saugen das Hydrauliköl aus einem Hydrauliköltank 27, der an einer geeigneten Stelle auf der Autobetonpumpe 1 angeordnet ist, an. Von den Hydraulikpumpen wird das Hydrauliköl über nicht dargestellte Steuer- und Regeleinheiten zu den Hydraulikzylindern 5a, 5b der Pumpeinheit 5 und anderen hydraulischen Verbrauchern gepumpt. Um bei starker Belastung und/oder hohen Temperaturen eine Überhitzung des Hydrauliksystems zu vermeiden, wird das Hydrauliköl durch den Hydraulikölkühler 26 geführt, in dem das Hydrauliköl mit einem elektrisch oder hydraulisch angetriebenen Ventilator abgekühlt wird.
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2 zeigt eine als Autobetonpumpe 1 ausgeführte mobile Dickstoffpumpe 1 gemäß der Erfindung. Die Autobetonpumpe 1 besteht aus einem Fahrgestell 3, einer auf dem Fahrgestell 3 angeordneten hydraulisch angetriebenen Pumpeinheit 5, einem Hydraulikpumpenstrang 29 zum Antrieb der Pumpeinheit 5, aufweisend mindestens eine Hydraulikpumpe 29a, 29b, 29c, und einem mit Hydrauliköl gefüllten Hydrauliköltank 27 zur Versorgung der Hydraulikpumpen 29a, 29b, 29c mit Hydrauliköl. Erfindungsgemäß ist der Hydraulikpumpenstrang 29 im Hydrauliköltank 27 angeordnet. Die mobile Dickstoffpumpe 1 kann eine Antriebswelle 25 und einen Antriebsmotor 19 aufweisen, wobei der Hydraulikpumpenstrangs 29 von dem Antriebsmotor 19 über die Antriebswelle 25 angetrieben wird und die Antriebswelle 25 zum Antrieb des Hydraulikpumpenstrangs 29 wird durch eine Öffnung 28a einer Seitenwand 28 des Hydrauliköltanks 27 zum Hydraulikpumpenstrang 29 geführt.
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Der Hydrauliköltank 27 mit dem darin angeordneten Hydraulikpumpenstrang 29 ist unterhalb der Pumpeinheit 5 angeordnet. Durch diese Anordnung, die auch in der Schnittzeichnung der 3a ersichtlich ist, ergibt sich ein tiefliegender Schwerpunkt der Gesamtmaschine, der beim Pumpbetrieb mit ausgefahrenem Mast 17 vorteilhaft ist.
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Wie aus 3a ersichtlich, ist die Pumpeinheit 5 auf dem Fahrgestell 3, das aus zwei Längsträgern 3a, 3b besteht, angeordnet und der Hydrauliköltank 27 mit dem Hydraulikpumpenstrang 29 ist zwischen den zwei Längsträgern 3a, 3b angeordnet. Die Befestigungselemente zur Befestigung des Hydrauliktanks 27 sind in der 3a nicht gesondert dargestellt. Der Hydrauliköltank 27 kann auch so breit gestaltet sein, dass er direkt, z.B. mit aufgeschweißten Winkelblechen, zwischen den Längsträgern 3a, 3b, verschraubt ist.
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3b zeigt einen Schnitt A-A durch die Autobetonpumpe aus 2 mit einer Variante der erfindungsgemäßen Autobetonpumpe 1, bei der der Hydrauliköltank 29 aus zwei räumlich getrennten, über eine Hydraulikölleitung 27c miteinander verbundenen Hydraulikölbehältern 27a und 27b besteht, wobei der Hydraulikpumpenstrang 29 innerhalb des Hydraulikölbehälters 27a, und der Hydraulikölbehälter 27b auf dem Längsträger 3a des Fahrgestells 3 angeordnet ist. Der Hydraulikölbehälter 27b könnte auch an einer anderen geeigneten Stelle an der Autobetonpumpe 1 angeordnet sein. Durch diese Maßnahme lässt sich das Tankvolumen des Hydraulikölbehälters 27a, der den Hydraulikpumpenstrang 29 aufnimmt, verringern, so dass für diesen weniger Einbauraum unterhalb der Pumpeinheit 5 benötigt wird.
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4 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Hydrauliktanks 27 mit einem darin angeordneten Hydraulikpumpenstrang 29, der aus den untereinander gekoppelten Hydraulikpumpen 29a, 29b und 29c besteht. Die Hydraulikpumpen 29a, 29b 29c saugen über Ansaugstutzen 31a, 31b, 31c das Hydrauliköl aus dem unteren Bereich des Hydrauliktanks 27 an und pumpen das Hydrauliköl über die Hydraulikleitungen 33a, 33b, 33c zu den hydraulischen Verbrauchern der Autobetonpumpe 1. Das Hydrauliköl wird über nicht dargestellte Hydraulikschläuche von den hydraulischen Verbrauchern wieder über nicht dargestellte, beispielsweise aufgeschweißte Stutzen wieder in den Hydrauliktank 27 zurückgeführt. Um eine starke Verwirbelung des Hydrauliköls innerhalb des Tanks, insbesondere im Bereich der Ansaugstutzen 31a, 31b, 31c zu vermeiden, kann der Rücklaufbereich durch geeignete, nicht dargestellte Schottbleche von dem Ansaugbereich der Hydraulikpumpen 29a, 29b, 29c abgetrennt sein.
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Der Hydraulikpumpenstrang 29 ist in diesem Ausführungsbeispiel direkt mit der Seitenwand 28 des Hydrauliköltanks 27 verschraubt. Die verschraubungsseitige Gehäusewand der Hydraulikpumpe 29a verschließt dabei die in der Seitenwand 28 angeordnete Öffnung 28a, u.U. unter Einsatz eines Dichtungsringes, so dass kein Hydrauliköl aus der Öffnung 28a aus dem Tank 27 abfließen kann. Die vom Nebenantrieb des Getriebes 21 kommende Antriebswelle 25 führt durch die Öffnung 28a und treibt den Hydraulikpumpenstrang 29 an. Die Antriebswelle 25 kann beispielsweise mit einem Kardangelenk ausgeführt sein.
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In 5 ist eine Variante dargestellt, bei der die Antriebswelle 25 für den Hydraulikpumpenstrang 29 über ein Verteilerschaltgetriebe 35 angetrieben wird. Diese Variante kommt in der Regel dann zum Einsatz, wenn das Getriebe 21 nicht über einen Nebenantrieb verfügt. Die vom Fahrzeugmotor 19 zu den hinteren Rädern der Autobetonpumpe 1 führende Antriebswelle 23 ist für den Antrieb des Verteilerschaltgetriebes 35 unterbrochen, d.h. sie besteht aus den Teilwellen 23a und 23b. Im Fahrbetrieb, d.h. beispielsweise auf dem Weg von und zur Baustelle, leitet das Verteilerschaltgetriebe 35 die Antriebsleistung des Motors 19 von der Teilwelle 23a über die Teilwelle 23b direkt zur Hinterachse durch. Im Baustellenbetrieb, wenn Hydraulikleistung für das Aufstellen der Autobetonpumpe 1 und für das Pumpen benötigt wird, wird die Teilwelle 23b zur Hinterachse ausgekoppelt und die Antriebswelle 25 zum Antrieb des Hydraulikpumpenstranges 29 eingekoppelt. Alternativ kann insbesondere bei der Variante mit einem Verteilerschaltgetriebe 35 vorgesehen sein, dass vom Verteilerschaltgetriebe 35 aus zwei Hydraulikpumpenstränge 29 vorgesehen sind, die vor und hinter dem Verteilerschaltgetriebe 35 angeordnet sind und von diesem angetrieben werden.
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Die 6a und 6b zeigen eine Variante der Erfindung, bei der der Hydraulikpumpenstrang 29, bzw. die an der Seitenwand 28 montierte Hydraulikpumpe 29a schalltechnisch von der Seitenwand 28 entkoppelt ist, so dass die Körperschallabstrahlung der Hydraulikpumpe 29a zur Tankaußenwand verringert ist und somit die Gesamtschallabstrahlung weiter reduziert wird. Hierfür sind zwischen der Hydraulikpumpe 29a und der Seitenwand 28 beispielsweise punktförmige oder umlaufende elastische Elemente 30a vorgesehen, so dass der Körperschall der Hydraulikpumpe 29a nicht, beziehungsweise stark reduziert, an die Seitenwand 28 übertragen wird. Zur weiteren schalltechnischen Entkopplung sind in diesem Ausführungsbeispiel elastische Elemente 30b, umlaufend oder punktuell, zwischen den Schraubenköpfen der Verschraubung 39 und der äußeren Seite der Seitenwand 28 des Hydrauliktanks 27 vorgesehen. Zur Abdichtung der Antriebswelle 25 gegenüber der Öffnung 28a ist, insbesondere wenn das elastische Element 30a nicht umlaufend ausgeführt ist und damit die Öffnung 28a nicht abdichtet, ein Wellendichtring 40 vorgesehen. Wie in 6a dargestellt, kann auch eine Kombination aus einem abdichtenden, umlaufenden elastischen Element 30a und einem Wellendichtring 40 vorgesehen sein.
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Weil die Einbausituation des Hydrauliktanks 27 mittig zwischen den Längsträgern 3a und 3b in der Regel fest vorgegeben ist, aber Autobetonpumpen 1 für verschiedene LKW-Modelle vorgesehen sind, ist es u.U. erforderlich, eine variable Position des Hydraulikpumpenstranges 29 innerhalb des Hydrauliktanks 27 vorzusehen. In den 7a und 7b ist ein mögliches Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Hydraulikpumpenstrang 29 mittels einer Adapterplatte 43 an der Seitenwand des Hydrauliktanks 27 vertikal und horizontal verstellbar montiert ist.
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Im Hydrauliktank 27 können zusätzliche, nicht dargestellte Bleche oder Stege angebracht sein, die die Tankwände im mittleren oder hinteren Bereich mit dem Hydraulikpumpenstrang 29 verbinden, um den Hydraulikpumpenstrang 29 innerhalb des Hydrauliktanks 27 abzustützen.
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Die 8a und 8b zeigen weitere Möglichkeiten zur Reduzierung der Geräuschemissionen auf. Zum Beispiel wird durch ein ebenes, oder wie in der Zeichnung dargestellt, gewelltes oder gekantetes Lärmschutzblech 47 innerhalb des Hydrauliktanks 27, das zwischen einer Bodenplatte 48 des Hydrauliköltanks 27 und dem Hydraulikpumpenstrang 29 montiert ist, zusätzlich Schall absorbiert bzw. reflektiert. Eine schallabsorbierende Schicht 49, beispielsweise eine Gummiplatte oder Unterbodenschutzmasse, die an der unteren Seite des Hydrauliktanks 27 an der Bodenplatte 48 angebracht ist, ist geeignet, die Schallemission weiter zu reduzieren. Von dem Hydraulikpumpenstrang 29 ausgehende Schallwellen werden so absorbiert und/oder reflektiert, dass die Schallabstrahlung des Tanks 27 nach außen verringert wird. Das Lärmschutzblech 47 ist dabei vorteilhafterweise unterhalb des Hydraulikpumpenstranges 29 in seiner gesamten Ausdehnung angeordnet. Im Bereich der Seitenwand 28 kann eine Öffnung zwischen dem Blech 47 und der Seitenwand 28 verbleiben, so dass das Hydrauliköl unter dem Blech 47 noch zirkulieren kann.
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9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der das Bodenblech 28 des Tanks 27 in der Längsausdehnung eine Mulde 50 bildet, die als Ölsumpf dient. Verunreinigungen im Öl und insbesondere im Wasser angesammeltes Öl kann sich in der Mulde 50 absetzen Vorteilhafterweise ist über der Mulde 50 das Lärmschutzblech 47 angeordnet, so dass die Hydraulikpumpen 29a, 29b, 29c kein verunreinigtes Hydrauliköl über die Ansaugrohre 31a, 31b, 31c direkt aus der Mulde 50 ansaugen. Über eine verschließbare Öffnung 51 in der Mulde (Schraube, Ablaufhahn, Ablaufventil o.ä.) kann dann sich im Hydrauliköl abgesetztes Wasser oder Verunreinigungen einfach abgelassen oder abgesaugt werden.
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Die Hydraulikpumpen 29a, 29b, 2c müssen für den normalen Betrieb in der Regel nicht verstellt werden, aber bei der Ersteinstellung der Autobetonpumpe 1 ist es u.U. notwendig, den Volumenstrom der Hydraulikpumpen 29a, 29b, 29c auf eine Grundeinstellung einzustellen. Hierfür können zweckmäßigerweise elektrische Stellantriebe an den Hydraulikpumpen 29a, 29b, 29c vorgesehen sein, mit denen die Einstellschrauben justiert werden. Ebenso können die Einstellschrauben beispielsweise über mechanische Gestänge, die nach oben aus dem Hydrauliköltank 27 hinausragen, justiert werden.
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Die Ansaugstutzen 31a, 31b, 31c sind in den Figuren an den Unterseiten der Hydraulikpumpen 29a, 29b, 29c dargestellt, die Hydraulikpumpen 29a, 29b, 29c können aber auch so eingebaut werden, dass die Ansaugstutzen z.B. zur Seite oder ggfs. auch nach oben gerichtet sind.
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Der Tankboden oder die Tankseitenflächen können demontierbar z.B. auf einem Rahmengestell oder gegeneinander verschraubt angeordnet sein, so dass der Hydraulikpumpenstrang 29 für Wartungsarbeiten, bei abgelassenem Hydrauliköl, gut zugänglich ist.
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Wenn entsprechend große Hohlräume innerhalb des Grundrahmens der Autobetonpumpe 1 vorhanden sind, können diese auch in die Struktur des Hydrauliktanks 27 eingebunden werden, so dass der Hydrauliktank 27 als ein integrales, u.U. verstärkendes Element des Grundrahmens der Autobetonpumpe 1 ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Autobetonpumpe
- 3
- Rahmen/Fahrgestell
- 5
- Pumpeneinheit
- 7
- Abstützung
- 9
- Aufgabebehälter
- 11
- Betonförderrohr
- 13
- Drehturm
- 15
- Drehschemel
- 17
- Mastarm
- 18
- Fahrerkabine
- 19
- Motor
- 20
- Hydraulikzylinder Verteilermast
- 21
- Getriebe
- 23
- Antriebswelle Räder
- 25
- Antriebswelle Hydraulikpumpen
- 26
- Hydraulikölkühler
- 27
- Hydrauliköltank
- 28
- Seitenwand
- 28a
- Öffnung Seitenwand
- 29
- Hydraulikpumpenstrang
- 29a, b, c
- Hydraulikpumpen
- 30a, b
- Elastische Elemente
- 31a, b, c
- Saugrohre Hydraulikpumpen
- 33a, b, c
- Druckschläuche
- 35
- Verteilerschaltgetriebe
- 37
- Öffnung Hydrauliktank
- 39
- Verschraubung
- 40
- Wellendichtring
- 43
- Adapterplatte
- 45
- Langlöcher
- 47
- Lärmschutzblech
- 48
- Bodenplatte
- 49
- Schallabsorbierende Schicht
- 50
- Mulde
- 51
- Ablassöffnung