DE102015116733B4

DE102015116733B4 - Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen

Info

Publication number: DE102015116733B4
Application number: DE102015116733.6A
Authority: DE
Inventors: Tao Xu
Original assignee: Yixing New Jinshan Env Prot Equipment Co Ltd; Yixing New Jinshan Environmental Protection Equipment Co Ltd
Current assignee: Yixing New Jinshan Env Prot Equipment Co Ltd; Yixing New Jinshan Environmental Protection Equipment Co Ltd
Priority date: 2015-06-25
Filing date: 2015-10-02
Publication date: 2017-05-11
Anticipated expiration: 2035-10-03
Also published as: CN104926056A; JP2017006898A; US9944531B2; JP6153580B2; US20160376157A1; DE102015116733A1

Abstract

Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass es – eine Vorrichtung zur geschlossenen Solartrocknung von Schlamm, die eine aus einem Werkstoff mit hoher Lichtdurchlässigkeit angefertigte obere Flachplatte (18), eine untere Platte (19) und einen aus einem umlaufenden Rahmen bestehenden Verdampfungskasten umfasst, wobei – innerhalb des Verdampfungskastens oben und unten zwei oder vier Plattenförderbänder (1, 2, 3, 4) angeordnet sind, an deren beiden Enden jeweils ein Zugblech (16) angebracht ist, wobei das Zugblech (16) mit einem Ende eines Zugseils (17) und das andere Ende des Zugseils (17) mit einer Zugeinrichtung verbunden ist und sich die beiden Plattenförderbänder (1, 2, 3, 4) mit Hilfe der an ihren beiden Enden angeordneten Zugseile (17) innerhalb des Verdampfungskastens hin und her bewegen, – an dem Verdampfungskasten zusätzlich eine Schlammverteil- und -auffangeinrichtung (20) angebracht ist, wobei unterhalb der Auslauföffnung der Schlammverteil- und -auffangeinrichtung (20) ein Gurtförderer (21) angeordnet ist, – und eine Vorrichtung zur Herstellung von Aktivkohlen durch Schlammrösten umfasst, die eine Hubeinrichtung (22), eine Zuführeinrichtung (23), einen Drehofen (24), eine Auffangeinrichtung (25) und eine Restgasverwertungseinrichtung (26) umfasst, wobei der Auslauf des Gurtförderers (21) mit dem Einlauf der Hubeinrichtung (22), der Auslauf der Hubeinrichtung (22) mit dem Einlauf der Zuführeinrichtung (23) und der Auslauf der Zuführeinrichtung (23) mit dem Einlauf des Drehofens (24) verbunden ist, während am Auslauf des Drehofens (24) die Auffangeinrichtung (25) und die Restgasverwertungseinrichtung (26) angeordnet sind.

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen, insbesondere auf eine Vorrichtung zur Behandlung von Nassschlamm durch eine Schlammtrocknung mittels geschlossener Solarverdampfung in Kombination mit einer Herstellung von Aktivkohlen durch drehendes Schlammrösten.
Technischer Hintergrund
Die derzeit bekannte Schlammbehandlung mittels solarer Verdampfung erfolgt vor allem durch eine Schlammtrocknung mit Hilfe eines Solarverdampfers und zeichnet sich durch die Einfachheit und gute Verwendbarkeit der jeweiligen Vorrichtung, kurzen Prozessablauf und hohe Qualität des austretenden Wassers aus. Nachteilig ist jedoch, dass das Förderband der jeweiligen Vorrichtung zur Schlammbehandlung mittels solarer Verdampfung aus Gewebe und Gummi besteht, wobei Gummi als alterungsanfälliger Werkstoff bei hohen Temperaturen neue Schmutzstoffe erzeugen kann.
Die Herstellung von Aktivkohlen aus Schlamm lässt sich bisher noch nicht praktisch industrialisieren, weil aufgrund des hohen Wassergehalts von Schlamm (von etwa 80%) mit der Herstellung von Aktivkohlen durch eine Direkttrocknung mittels einer externen Wärmequelle ein zu großer thermischer Energieverbrauch und damit sehr hohe Behandlungskosten verbunden sind. Darüber hinaus muss im Trocknungsvorgang feuchte Warmluft ausgestoßen werden, die einen starken Geruch hat, welcher nur mit sehr hohen Kosten zu beseitigen ist. Werden zusammen die Tiefenentwässerungs- und Trocknungstechnik eingesetzt, so muss während der Tiefenentwässerung eine große Menge an Flockungsmittel und anorganischen Stoffen wie z. B. Kalk zu dem Nassschlamm zugegeben werden. Da die Zugabe anorganischer Stoffe die Porenbildung bei der Herstellung von Aktivkohlen erschwert und zudem eine nachträgliche Trocknung mittels einer externen Wärmequelle erforderlich ist, erweist sich ein derartiges Herstellungsverfahren sowohl in der Prozesstechnik als auch hinsichtlich der Betriebskosten als noch nicht ausgereift.
US 4 249 317 A beschreibt eine Solartrocknungsanlage für die Entfernung von Feuchtigkeit von körnigen Materialien.
DE 103 11 554 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Trocknen von Klärschlamm.
DE 198 36 268 B4 beschreibt eine Vorrichtung zum Trocknen von Schlamm.
DE 10 2007 030 927 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Schlammentsorgung von Kläranlagen.
DD 103 218 A5 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen anzubieten, das sich durch niedrige Herstellungskosten und lange Lebensdauer auszeichnet und mit dem die Nachteile des oben erwähnten Stands der Technik überwunden werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen gelöst, das eine Vorrichtung zur geschlossenen Solartrocknung von Schlamm und eine Vorrichtung zur Herstellung von Aktivkohlen durch Schlammrösten umfasst. Hierbei umfasst die Vorrichtung zur geschlossenen Solartrocknung von Schlamm eine aus einem Werkstoff mit hoher Lichtdurchlässigkeit angefertigte obere Flachplatte, eine untere Platte und einen aus einem umlaufenden Rahmen bestehenden Verdampfungskasten. Innerhalb des Verdampfungskastens sind oben und unten zwei oder vier Plattenförderbänder angeordnet, an deren beiden Enden jeweils ein Zugblech angebracht ist, wobei das Zugblech mit einem Ende eines Zugseils und das andere Ende des Zugseils mit einer Zugeinrichtung verbunden ist und sich die beiden Plattenförderbänder mit Hilfe der an ihren beiden Enden angeordneten Zugseile innerhalb des Verdampfungskastens hin und her bewegen. An dem Verdampfungskasten ist zusätzlich eine Schlammverteil- und -auffangeinrichtung angebracht, wobei unterhalb der Auslauföffnung der Schlammverteil- und -auffangeinrichtung ein Gurtförderer angeordnet ist. Die Vorrichtung zur Herstellung von Aktivkohlen durch Schlammrösten umfasst eine Hubeinrichtung, eine Zuführeinrichtung, einen Drehofen, eine Auffangeinrichtung und eine Restgasverwertungseinrichtung, wobei der Auslauf des Gurtförderers mit dem Einlauf der Hubeinrichtung, der Auslauf der Hubeinrichtung mit dem Einlauf der Zuführeinrichtung und der Auslauf der Zuführeinrichtung mit dem Einlauf des Drehofens verbunden ist, während am Auslauf des Drehofens die Auffangeinrichtung und die Restgasverwertungseinrichtung angeordnet sind.
Unterhalb der beiden innerhalb des Verdampfungskastens oben und unten angeordneten Plattenförderbänder befinden sich jeweils mehrere Förderband-Stützteile, an denen jeweils ein Rundstahlstück senkrecht dazu angeschweißt ist, um ein Herunterrutschen des Plattenförderbandes zu vermeiden.
Die aus einem Werkstoff mit hoher Lichtdurchlässigkeit angefertigte obere Flachplatte ist aus einem Glasprodukt oder einem organischen transparenten Kunststoff hergestellt und das innerhalb der oberen Flachplatte und der unteren Platte durch Sonnenbestrahlung erzeugte destillierte Wasser rutscht schnell zu einer Wasseraustrittsöffnung zur Wiederverwertung herunter.
Die obere Flachplatte ist ein- oder zweilagig ausgebildet, wobei bei zweilagigem Aufbau zwischen den beiden Lagen ein Hohlraum besteht (für den Einsatz in kalten Regionen im Winter).
Bei der Schlammverteil- und -auffangeinrichtung ist bei dem Schlammverteilsystem eine Kombination von Schlammeinebnen mittels Flachplatten und anschließendem Schlammverdichten mittels Rollen und als Schlammauffangsystem ein automatisch kippbares Abstreifersystem vorgesehen.
Bei den beiden innerhalb des Verdampfungskastens oben und unten angeordneten Plattenförderbändern handelt es sich jeweils um ein aus T-Eisen und Stahlblech durch Schweißen hergestelltes stufenförmiges Förderband, das aus rostfreiem Stahl oder korrosionsbeständigem Kohlenstoffstahl besteht.
Das Zugseil ist aus rostfreiem Stahl angefertigt.
An beiden Enden der beiden innerhalb des Verdampfungskastens oben und unten angeordneten Plattenförderbänder befindet sich jeweils eine mit Schmierfett gefüllte Öleinfülleinrichtung, an deren Unterseite eine untere Öleinfüllöffnung ausgebildet ist, wobei das Schmierfett durch die untere Öleinfüllöffnung auf die Kontaktfläche des jeweiligen Plattenförderbandes zu den Stützteilen aufgebracht wird.
Das Zugblech ist aus rostfreiem Stahl oder korrosionsbeständigem Kohlenstoffstahl angefertigt.
Die Erfindung bietet folgende Vorteile:
Erfindungsgemäß erfolgt die Schlammentwässerung und -trocknung mittel der Sonnenenergie und das durch solare Verdampfung erzeugte destillierte Wasser lässt sich wiederverwerten. Durch die Herstellung von Aktivkohlen aus Trockenschlamm wird einerseits der Betriebsaufwand für Schlämme verringert und andererseits eine Dekontaminierung und Verwertung kommunaler Schlämme erreicht. Bei der Erfindung wird die Sonnenenergie weitgehend ausgenutzt, um die Schlammbehandlungskosten herabzusetzen. Ferner ist ein geschlossener Betrieb vorgesehen, bei dem kein widerlicher Geruch freigesetzt wird, so dass auch keine Sekundärbelastung anfällt. Anstelle bisher verwendeter, flexibler aufrollbarer Förderbänder werden bei der Erfindung Plattenförderbänder aus rostfreiem Stahl oder korrosionsbeständigem Kohlenstoffstahl eingesetzt, wodurch eine erhebliche Erhöhung der Ladekapazität, eine Reduzierung der Investitionskosten und eine Verlängerung der Lebensdauer der Vorrichtung erzielt werden. Im Rahmen der Erfindung wird der mittels Sonnenenergie getrockene Schlamm über die Förderbänder unmittelbar dem Drehofen zum Rösten zum Zweck der Herstellung von Aktivkohlen zugeführt. Zur solaren Schlammbehandlung müssen keine Behandlungsmittel wie beispielsweise Flockungsmittel, Kalk zugegeben werden, deren Zugabe zur Erhöhung des Gehalts an anorganischen Stoffen im Schlamm führen kann und dadurch die Herstellung von Aktivkohlen unmöglich macht. Die aus mittels Sonnenenergie behandeltem Schlamm hergestellten Aktivkohlen haben gute Eigenschaften, eine große spezifische Oberfläche und einen geringeren Schwermetallgehalt als aus Kohle hergestellte Aktivkohlen, weil die im Schlamm enthaltenen Schwermetalle wie insbesondere Hg, Ni nach dem Rösten bei hohen Temperaturen in Form von Oxiden passiviert und in den Kohlen fixiert werden, um den Schwermetallausstoß zuverlässig zu begrenzen. Durch die erfindungsgemäße Umwandlung aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen kommender Schlämme in Aktivkohlen wird eine praktische Schlammverwertung realisiert.
Darstellung der Abbildungen
Es zeigen
1 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur geschlossenen Solartrocknung von Schlamm,
2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in 1,
3 einen Schnitt entlang der Link B-B in 1,
4 eine Teilvergrößerungsansicht von 3,
5 eine weitere Teilvergrößerungsansicht von 3 und
6 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Aktivkohlen durch Schlammrösten.
Konkrete Ausführungsformen
Im Folgenden wird die Erfindung anhand beigefügter Zeichnungen näher beschrieben.
Die vorliegende Erfindung umfasst eine Vorrichtung zur geschlossenen Solartrocknung von Schlamm und eine Vorrichtung zur Herstellung von Aktivkohlen durch Schlammrösten. Wie in 1–5 dargestellt ist, umfasst die Vorrichtung zur geschlossenen Solartrocknung von Schlamm eine aus einem Werkstoff mit hoher Lichtdurchlässigkeit angefertigte obere Flachplatte 18, eine untere Platte 19 und einen aus einem umlaufenden Rahmen bestehenden Verdampfungskasten, wobei die untere Platte 19 aus rostfreiem Stahl oder korrosionsbeständigem Kohlenstoffstahl angefertigt ist. Innerhalb des Verdampfungskastens sind oben und unten zwei oder vier Plattenförderbänder angeordnet. Bei Vorhandensein von vier Plattenförderbändern umfassen diese ein unteres erstes Plattenförderband 1, ein unterhalb des unteren ersten Plattenförderbandes befindliches, unteres zweites Plattenförderband 2, ein oberes erstes Plattenförderband 3 und ein oberhalb des oberen ersten Plattenförderbandes befindliches, oberes zweites Plattenförderband 4. An beiden Enden der genannten Plattenförderbänder ist jeweils ein Zugblech 16 angebracht, das aus rostfreiem Stahl oder korrosionsbeständigem Kohlenstoffstahl angefertigt ist. Dabei ist das Zugblech 16 mit einem Ende eines Zugseils 17 und das andere Ende des Zugseils 17 mit einer Zugeinrichtung verbunden, wobei sich die beiden Plattenförderbänder mit Hilfe der an ihren beiden Enden angeordneten Zugseile 17 innerhalb des Verdampfungskastens hin und her bewegen. Durch das Zugblech 16 wird einerseits eine Verbindung zwischen Plattenförderband und Zugseil 17 und andererseits eine parallele Bewegung des Plattenförderbandes unter Einwirkung des Zugseils 17 gewährleistet. Im Einzelnen handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Zugeinrichtung um eine linke Zugeinrichtung für das obere zweite Förderband 7, eine rechte Zugeinrichtung für das obere zweite Förderband 10, eine linke Zugeinrichtung für das untere erste Förderband 8, eine rechte Zugeinrichtung für das obere zweite Förderband 9, eine linke Zugeinrichtung für das obere erste Förderband 11, eine rechte Zugeinrichtung für das obere erste Förderband 14, eine linke Zugeinrichtung für das untere zweite Förderband 12 und eine rechte Zugeinrichtung für das obere erste Förderband 13. Des Weiteren ist vorgesehen, dass sich die obere Flachplatte 18 als Förderband auf einer durch mehrere in einem gewissen Abstand zueinander angeordnete, obere Förderband-Stützteile 5 definierten Planfläche und die untere Platte 19 als Förderband auf einer durch mehrere in einem gewissen Abstand zueinander angeordnete, untere Förderband-Stützteile 6 definierten Planfläche nach links und rechts bewegt. Um ein Herunterrutschen des Förderbandes zu vermeiden, ist an den oberen Förderband-Stützteilen 5 und den unteren Förderband-Stützteilen 6 jeweils ein Rundstahlstück 27 vorgesehen, das senkrecht zu den oberen Förderband-Stützteilen 5 und den unteren Förderband-Stützteilen 6 an der Unterseite des jeweiligen Plattenförderbandes angeschweißt ist. Als Material wird für das Rundstahlstück 27 ein bei hohen Temperaturen behandelter verschleißfester Stahlwerkstoff mit hoher Härte und für das Zugseil 17 rostfreier Stahl gewählt. Bei dem unteren ersten Plattenförderband 1, dem unteren zweiten Plattenförderband 2, dem oberen ersten Plattenförderband 3 und dem oberen zweiten Plattenförderband 4 handelt es sich jeweils um ein aus T-Eisen und Stahlblech durch Schweißen hergestelltes stufenförmiges Förderband, das aus rostfreiem Stahl oder korrosionsbeständigem Kohlenstoffstahl besteht. An beiden Enden der beiden innerhalb des Verdampfungskastens oben und unten angeordneten Plattenförderbänder befindet sich jeweils eine mit Schmierfett gefüllte Öleinfülleinrichtung 15, an deren Unterseite eine untere Öleinfüllöffnung ausgebildet ist, wobei das Schmierfett durch die untere Öleinfüllöffnung auf die Kontaktfläche der Unterseite des T-Eisens des jeweiligen Plattenförderbandes zu den oberen Förderband-Stützteilen 5 und den unteren Förderband-Stützteilen 6 aufgebracht wird. Mit dem durch die Öleinfülleinrichtung 15 aufgebrachten Schmierfett lässt sich der Widerstand für die Plattenförderbänder erheblich reduzieren. Hierbei befindet sich das Zugblech 16 außerhalb der Öleinfülleinrichtung 15. Erfindungsgemäß ist an dem Verdampfungskasten zusätzlich eine Schlammverteil- und -auffangeinrichtung 20 angebracht, wobei unterhalb der Auslauföffnung der Schlammverteil- und -auffangeinrichtung 20 ein Gurtförderer 21 angeordnet ist. Der Schlamm wird über die Schlammverteil- und -auffangeinrichtung 20 gleichmäßig auf die Plattenförderbänder verteilt, nach einer Solartrocknung durch die Schlammverteil- und -auffangeinrichtung 20 von den Plattenförderbändern abgelöst und konzentriert auf den Gurtförderer 21 herunterfällt und schließlich über diesen einer Rösteinrichtung zugeführt.
Wie aus 6 hervorgeht, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Aktivkohlen durch Schlammrösten eine Hubeinrichtung 22, eine Zuführeinrichtung 23, einen Drehofen 24, eine Auffangeinrichtung 25 und eine Restgasverwertungseinrichtung 26. Dabei ist der Auslauf des oben beschriebenen Gurtförderers 21 mit dem Einlauf der Hubeinrichtung 22, der Auslauf der Hubeinrichtung 22 mit dem Einlauf der Zuführeinrichtung 23 und der Auslauf der Zuführeinrichtung 23 mit dem Einlauf des Drehofens 24 verbunden, während am Auslauf des Drehofens 24 die Auffangeinrichtung 25 und die Restgasverwertungseinrichtung 26 angeordnet sind. Bei der Herstellung von Aktivkohlen durch Schlammrösten entsteht im Drehofen 24 Rauchgas, das durch die Restgasverwertungseinrichtung 26 verwertet wird.
Der Arbeitsablauf der Erfindung ist wie gefolgt:
Der in einer kommunalen Abwasserbehandlungsanlage erzeugte Überschussschlamm wird durch die Schlammverteil- und -auffangeinrichtung 20 der solaren Trocknungsvorrichtung gleichmäßig auf das untere erste Plattenförderband 1, das untere zweite Plattenförderband 2, das obere erste Plattenförderband 3 und das obere zweite Plattenförderband 4 aufgebracht, wobei das in dem Schlamm enthaltene Wasser unter Aufnahme der Sonnenenergie innerhalb des Verdampfungskastens verdampft wird und das destillierte Wasser innerhalb der oberen Flachplatte 18 und der unteren Platte 19 schnell zu einer Wasseraustrittsöffnung 28 zur Wiederverwertung oder zum standardmäßigen Ausstoß herunterrutscht. Bei einem Wassergehalt des Schlamms von weniger als 10% wird der Schlamm durch die Schlammverteil- und -auffangeinrichtung 20 von den Plattenförderbändern abgelöst und fällt konzentriert auf den Gurtförderer 21 herunter und wird über diesen der Hubeinrichtung 22 zugeführt. Von der Hubeinrichtung 22 wird der Schlamm in die Zuführeinrichtung 23 und von dieser wiederum dosiert in den Drehofen 24 eingespeist, wobei die durch die Zuführeinrichtung 23 eindosierte Schlammmenge über die Temperatur und den Druck innerhalb des Drehofens 24 geregelt wird. Innerhalb des Drehofens 24 wird der Schlamm zu körnigen Aktivkohlen geröstet, welche von der sich am Auslauf des Drehofens 24 befindenden Auffangeinrichtung 25 aufgefangen und ausgetragen werden. Das bei der Herstellung von Aktivkohlen entstandene Abgas wird durch die Restgasverwertungseinrichtung 26 verwertet und die durch Rösten hergestellten körnigen Aktivkohlen lassen sich auch weiter zu pulverförmigen Aktivkohlen bearbeiten.
Es wird darauf hingewiesen, dass diejenigen Ausgestaltungen, welche ebenfalls bei der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommen, jedoch hier nicht beschrieben werden, durch den Stand der Technik realisiert werden.

Claims

Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass es – eine Vorrichtung zur geschlossenen Solartrocknung von Schlamm, die eine aus einem Werkstoff mit hoher Lichtdurchlässigkeit angefertigte obere Flachplatte (18), eine untere Platte (19) und einen aus einem umlaufenden Rahmen bestehenden Verdampfungskasten umfasst, wobei – innerhalb des Verdampfungskastens oben und unten zwei oder vier Plattenförderbänder (1, 2, 3, 4) angeordnet sind, an deren beiden Enden jeweils ein Zugblech (16) angebracht ist, wobei das Zugblech (16) mit einem Ende eines Zugseils (17) und das andere Ende des Zugseils (17) mit einer Zugeinrichtung verbunden ist und sich die beiden Plattenförderbänder (1, 2, 3, 4) mit Hilfe der an ihren beiden Enden angeordneten Zugseile (17) innerhalb des Verdampfungskastens hin und her bewegen, – an dem Verdampfungskasten zusätzlich eine Schlammverteil- und -auffangeinrichtung (20) angebracht ist, wobei unterhalb der Auslauföffnung der Schlammverteil- und -auffangeinrichtung (20) ein Gurtförderer (21) angeordnet ist, – und eine Vorrichtung zur Herstellung von Aktivkohlen durch Schlammrösten umfasst, die eine Hubeinrichtung (22), eine Zuführeinrichtung (23), einen Drehofen (24), eine Auffangeinrichtung (25) und eine Restgasverwertungseinrichtung (26) umfasst, wobei der Auslauf des Gurtförderers (21) mit dem Einlauf der Hubeinrichtung (22), der Auslauf der Hubeinrichtung (22) mit dem Einlauf der Zuführeinrichtung (23) und der Auslauf der Zuführeinrichtung (23) mit dem Einlauf des Drehofens (24) verbunden ist, während am Auslauf des Drehofens (24) die Auffangeinrichtung (25) und die Restgasverwertungseinrichtung (26) angeordnet sind.
Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich unterhalb der beiden innerhalb des Verdampfungskastens oben und unten angeordneten Plattenförderbänder jeweils mehrere Förderband-Stützteile (5, 6) befinden, an denen jeweils ein Rundstahlstück (27) senkrecht dazu angeschweißt ist, um ein Herunterrutschen des Plattenförderbandes zu vermeiden.
Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus einem Werkstoff mit hoher Lichtdurchlässigkeit angefertigte obere Flachplatte (18) aus einem Glasprodukt oder einem organischen transparenten Kunststoff hergestellt ist und das innerhalb der oberen Flachplatte (18) und der unteren Platte (19) durch Sonnenbestrahlung erzeugte destillierte Wasser schnell zu einer Wasseraustrittsöffnung (28) zur Wiederverwertung herunterrutscht.
Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Flachplatte (18) ein- oder zweilagig ausgebildet ist, wobei bei zweilagigem Aufbau zwischen den beiden Lagen ein Hohlraum besteht.
Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Schlammverteilsystem der Schlammverteil- und -auffangeinrichtung (20) eine Kombination von Schlammeinebnen mittels Flachplatten und anschließendem Schlammverdichten mittels Rollen und als Schlammauffangsystem ein automatisch kippbares Abstreifersystem vorgesehen ist.
Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den beiden innerhalb des Verdampfungskastens oben und unten angeordneten Plattenförderbändern (1, 2, 3, 4) jeweils um ein aus T-Eisen und Stahlblech durch Schweißen hergestelltes stufenförmiges Förderband handelt, das aus rostfreiem Stahl oder korrosionsbeständigem Kohlenstoffstahl besteht.
Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugseil (17) aus rostfreiem Stahl angefertigt ist.
Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich an beiden Enden der beiden innerhalb des Verdampfungskastens oben und unten angeordneten Plattenförderbänder jeweils eine mit Schmierfett gefüllte Öleinfülleinrichtung (15) befindet, an deren Unterseite eine untere Öleinfüllöffnung (15) ausgebildet ist, wobei das Schmierfett durch die untere Öleinfüllöffnung (15) auf die Kontaktfläche des jeweiligen Plattenförderbandes (1, 4) zu den Stützteilen (5, 6) aufgebracht wird.
Schlammverwertungssystem für kommunale Abwasserbehandlungsanlagen gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugblech (16) aus rostfreiem Stahl oder korrosionsbeständigem Kohlenstoffstahl angefertigt ist.